Zierkohl richtig pflanzen und pflegen

Zierkohl: Ein farbenfroher Hingucker im Herbst- und Wintergarten

Zierkohl bringt wunderbare Farbtupfer in die sonst eher tristen Herbst- und Winterbeete. Mit der richtigen Pflege gedeiht er prächtig und erfreut uns mit seinem dekorativen Blattschmuck, der selbst erfahrene Gärtner immer wieder begeistert.

Das Wichtigste zum Zierkohl auf einen Blick

  • Zierkohl (Brassica oleracea) ist eine einjährige Zierpflanze
  • Aussaat von Mai bis Juni für eine Herbst- und Winterblüte
  • Bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte
  • Regelmäßige Bewässerung und Düngung für optimales Wachstum
  • Vielseitige Verwendung in Beeten, Kübeln und als Schnittblume

Was ist Zierkohl?

Zierkohl, botanisch als Brassica oleracea bekannt, ist eine faszinierende Variante des gewöhnlichen Kohls. Im Gegensatz zu seinen essbaren Verwandten wird er hauptsächlich wegen seiner dekorativen Blätter angebaut. Die farbigen Blattrosetten in Weiß, Rosa, Rot und verschiedenen Grüntönen machen ihn zu einem echten Blickfang im Garten.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit Zierkohl. Es war an einem kühlen Herbsttag in einem Schaugarten, und die leuchtenden Farben inmitten der bereits welkenden Sommerblumen haben mich sofort in ihren Bann gezogen.

Vorteile und Verwendungsmöglichkeiten im Garten

Zierkohl ist erstaunlich vielseitig einsetzbar im Garten. Seine Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einer guten Wahl für Gärtner aller Erfahrungsstufen. Hier einige seiner besonderen Vorzüge:

  • Farbakzente in der kalten Jahreszeit: Zierkohl blüht, wenn andere Pflanzen bereits eingezogen sind
  • Frost-tolerant: Er übersteht leichte Fröste unbeschadet und wird sogar farbintensiver
  • Vielseitig einsetzbar: Eignet sich für Beete, Balkonkästen, Kübel und als Schnittblume
  • Pflegeleicht: Bei richtigem Standort relativ anspruchslos
  • Kombinierbar: Harmoniert wunderbar mit Herbstastern, Chrysanthemen und Gräsern

In meinem eigenen Garten habe ich letztes Jahr Zierkohl in große Tontöpfe gepflanzt und neben die Haustür gestellt. Die Farbenpracht hat jeden Besucher beeindruckt und selbst an trüben Novembertagen für ein Lächeln gesorgt.

Beliebte Zierkohl-Sorten und ihre Eigenschaften

Es gibt eine Vielzahl von Zierkohl-Sorten, die sich in Farbe, Form und Größe unterscheiden. Hier eine Auswahl besonders beliebter Varianten:

Nagoya-Serie

Diese Sorte bildet kompakte Rosetten mit stark gekräuselten Blättern. Erhältlich in Weiß, Rosa und Rot, ist sie ideal für kleinere Beete und Gefäße.

Peacock-Serie

Zeichnet sich durch gefiederte Blätter aus, die tatsächlich an Pfauenfedern erinnern. Besonders auffällig und eindrucksvoll in der Farbe Rot.

Pigeon-Serie

Bildet runde, geschlossene Köpfe ähnlich wie Rosenkohl. Sehr frosthart und in verschiedenen Farben erhältlich.

Redbor F1

Eine großwüchsige Sorte mit dunkelvioletten, stark gekrausten Blättern. Wird bis zu 90 cm hoch und eignet sich hervorragend als Hintergrundpflanze.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass eine Mischung verschiedener Sorten besonders effektvoll wirkt. In meinem Staudenbeet habe ich letzten Herbst weiße 'Nagoya' mit roten 'Redbor' kombiniert - das war wirklich ein Hingucker, der viele bewundernde Blicke auf sich zog!

Vorbereitung und Aussaat

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Zierkohl ist entscheidend für eine schöne Herbst- und Winterblüte. In der Regel säen wir Zierkohl von Mai bis Juni aus. Bei einer Aussaat Anfang Mai können wir uns schon ab September an den bunten Blattrosetten erfreuen. Eine spätere Aussaat im Juni führt zu einer Blüte ab Oktober bis in den Winter hinein.

Eine gestaffelte Aussaat über mehrere Wochen hinweg kann die Blütezeit verlängern. So hatte ich letztes Jahr von September bis weit in den Januar hinein farbige Zierkohlpflanzen in meinem Garten - ein wahres Farbenspektakel in der dunklen Jahreszeit!

Bodenvorbereitung und Nährstoffbedarf

Zierkohl gedeiht am besten in einem nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. Vor der Aussaat sollten wir den Boden gründlich lockern und mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist anreichern. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist ideal.

Folgende Schritte haben sich bei mir bewährt:

  • Boden 20-30 cm tief umgraben
  • Pro Quadratmeter 3-4 Liter Kompost einarbeiten
  • Bei schweren Böden Sand oder feinen Kies untermischen, um die Drainage zu verbessern
  • Vor der Aussaat den Boden glatt rechen

Aussaattechniken

Wir haben zwei Möglichkeiten für die Aussaat von Zierkohl: Direktsaat ins Freiland oder Vorkultur in Töpfen.

Direktsaat: Bei der Direktsaat werden die Samen direkt an Ort und Stelle im Garten ausgesät. Die Samen werden etwa 1 cm tief in den Boden gedrückt und mit feiner Erde bedeckt. Der Reihenabstand sollte etwa 30 cm betragen, in der Reihe lassen wir 20-25 cm Platz zwischen den Pflanzen.

Vorkultur: Bei der Vorkultur säen wir die Samen in kleine Töpfe oder Anzuchtschalen. Dies hat den Vorteil, dass wir die Bedingungen besser kontrollieren können. Nach etwa 4-6 Wochen können die Jungpflanzen ins Freiland oder in größere Gefäße umgepflanzt werden.

In meinem Garten habe ich beide Methoden ausprobiert. Die Vorkultur hat sich besonders bei ungünstiger Witterung bewährt, da ich die Pflanzen in der Anfangsphase besser schützen konnte. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die kleinen Sämlinge zu prächtigen Pflanzen entwickeln.

Keimbedingungen

Für eine erfolgreiche Keimung benötigt Zierkohl folgende Bedingungen:

  • Temperatur: Optimal sind 15-20°C. Bei höheren Temperaturen kann die Keimung unregelmäßig werden.
  • Feuchtigkeit: Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Eine Abdeckung mit Vlies kann helfen, die Feuchtigkeit zu halten.
  • Licht: Zierkohl ist ein Lichtkeimer. Die Samen sollten nur dünn mit Erde bedeckt werden.

Nach etwa 7-10 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Sobald diese das zweite Blattpaar entwickelt haben, können wir sie vereinzeln oder bei Direktsaat auf den endgültigen Abstand ausdünnen.

Ein Tipp aus meiner jahrelangen Praxis: Ich stelle immer eine Schale mit Wasser neben das Saatbeet. So kann sich das Wasser auf Umgebungstemperatur erwärmen, bevor ich es zum Gießen verwende. Das verhindert einen Kälteschock für die empfindlichen Keimlinge und fördert ein gleichmäßiges Wachstum. Es sind oft solche kleinen Details, die den Unterschied zwischen einem guten und einem herausragenden Ergebnis ausmachen.

Der ideale Standort für Zierkohl

Wenn es um den perfekten Platz für Zierkohl geht, sollten wir nach einem sonnigen bis halbschattigen Fleckchen Ausschau halten. Ein vollsonniger Standort lässt die Blattfarben richtig zur Geltung kommen, während ein bisschen Schatten in der Mittagshitze unsere Pflanzen vor Stress bewahrt. In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Zierkohl besonders prächtig gedeiht, wenn er morgens und abends Sonne tanken kann, mittags aber eine kleine Verschnaufpause im Schatten bekommt.

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert

Zierkohl ist zwar nicht besonders wählerisch, mag aber einen nährstoffreichen Boden, der gut durchlässig ist. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Ist unser Boden zu sauer, können wir mit etwas Kalk nachhelfen. Bei zu alkalischem Boden tut's auch eine Portion Torf oder Nadelholzkompost. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden ordentlich zu lockern und mit reifem Kompost zu verwöhnen.

Pflanzabstände und Beetplanung

Bei der Planung unseres Zierkohlbeetes sollten wir nicht knausern: Je nach Sorte brauchen die Pflanzen 30 bis 50 cm Platz zwischen sich und 40 bis 60 cm zwischen den Reihen. Es macht wirklich Spaß, verschiedene Sorten zu kombinieren und so ein buntes Farbenspiel zu kreieren. Letzten Herbst habe ich in meinem Garten eine Mischung aus weißen, rosa und violetten Sorten gepflanzt - das war ein echter Hingucker!

Technik des Umpflanzens bei Vorkultur

Beim Umpflanzen von vorgezogenem Zierkohl ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Am besten wählen wir einen bewölkten Tag oder die Abendstunden für diese Arbeit. Wir graben ein Loch, das doppelt so groß wie der Wurzelballen ist, setzen die Pflanze vorsichtig ein und füllen mit Erde auf. Dann drücken wir die Erde sanft an und gießen gründlich. In den ersten Tagen nach dem Umpflanzen sollten wir regelmäßig wässern, bis sich unsere grünen Freunde eingelebt haben.

Pflege während der Wachstumsphase

Bewässerung: Bedarf und Methoden

Zierkohl mag es gerne gleichmäßig feucht. Wir sollten regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden. In trockenen Zeiten empfiehlt sich eine Bewässerung alle zwei bis drei Tage, wobei der Boden etwa 5 cm tief feucht sein sollte. Ein Trick aus meinem Garten: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rindenmulch hilft prima, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Düngung: organisch vs. mineralisch

Für eine optimale Entwicklung braucht unser Zierkohl ordentlich Nährstoffe. Oft reicht eine organische Düngung mit gut verrottetem Kompost im Frühjahr schon aus. Bei Bedarf können wir während der Hauptwachstumsphase alle 3-4 Wochen mit einem stickstoffbetonten Flüssigdünger nachlegen. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann zu übermäßigem Blattwachstum führen und die Farbintensität beeinträchtigen.

Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung

Regelmäßiges Jäten und vorsichtiges Hacken zwischen den Pflanzen hält unerwünschte Mitesser in Schach und sorgt für gute Durchlüftung des Bodens. Dabei sollten wir aufpassen, die flachen Wurzeln des Zierkohls nicht zu verletzen. Eine Mulchschicht kann auch hier wahre Wunder bewirken und das Unkrautwachstum reduzieren.

Förderung der Farbintensität

Die charakteristische Färbung des Zierkohls entwickelt sich am besten bei kühlen Temperaturen. Um die Farbbildung anzukurbeln, können wir in wärmeren Regionen die Pflanzen ab Spätsommer ein wenig "stressen", indem wir die Wassergaben reduzieren. Auch eine leichte Kälteeinwirkung im Herbst zaubert intensive Farben hervor. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass die ersten leichten Fröste regelrecht Wunder wirken und die Farbpracht deutlich verstärken können.

Schutz vor Schädlingen und Krankheiten bei Zierkohl

Obwohl Zierkohl im Allgemeinen recht robust ist, kann er durchaus von einigen Plagegeistern heimgesucht werden. Als Gärtner sollten wir daher stets wachsam sein und frühzeitig eingreifen, um eine gesunde Ernte zu gewährleisten.

Häufige Schädlinge

Zu den üblichen Verdächtigen zählen:

  • Kohlweißling: Diese gefräßigen Raupen können in kürzester Zeit ganze Blätter skelettieren.
  • Erdflöhe: Kleine, aber lästige Käfer, die charakteristische Löcher in den Blättern hinterlassen.
  • Kohlhernie: Eine tückische Pilzerkrankung, die zu Wucherungen an den Wurzeln führt.

Vorbeugende Maßnahmen

Wie so oft gilt auch hier: Vorbeugen ist besser als heilen. Folgende Methoden haben sich in meinem Garten bewährt:

  • Mischkultur: Das Anpflanzen von Zierkohl neben aromatischen Kräutern wie Thymian oder Lavendel kann viele Schädlinge auf Abstand halten.
  • Kulturschutznetze: Diese feinen Netze bieten einen effektiven Schutz vor fliegenden Schädlingen, ohne das Wachstum zu beeinträchtigen.
  • Gesunde Bodenverhältnisse: Ein lockerer, nährstoffreicher Boden stärkt die Pflanzen von Grund auf und macht sie widerstandsfähiger.

Biologische Schädlingsbekämpfung

Sollte es doch zu einem Befall kommen, gibt es umweltfreundliche Lösungsansätze:

  • Nützlinge fördern: Marienkäfer und Schlupfwespen sind wahre Helden im Kampf gegen viele Schädlinge.
  • Pflanzenjauchen: Selbst angesetzte Brennnessel- oder Knoblauchjauche eignet sich hervorragend als natürliches Spritzmittel.
  • Manuelle Entfernung: Bei kleineren Beständen kann man die Raupen auch einfach von Hand absammeln - eine meditative Gartenarbeit, wie ich finde.

Erkennen und Behandeln von Krankheiten

Ein aufmerksamer Blick hilft bei der frühzeitigen Erkennung von Krankheiten:

  • Mehltau: Ein weißlicher Belag auf den Blättern deutet auf diesen Pilzbefall hin. Regelmäßiges Entfernen befallener Blätter und gute Luftzirkulation können Wunder wirken.
  • Welke: Plötzliches Welken könnte auf Wurzelprobleme hindeuten. Überprüfen Sie die Bewässerung und entfernen Sie im Zweifel kranke Pflanzen.
  • Blattflecken: Verschiedene Pilze können dunkle Flecken auf den Blättern verursachen. Oft hilft das Entfernen befallener Pflanzenteile und eine Reduktion der Feuchtigkeit.

Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihren Zierkohl wirkungsvoll schützen und sich an seiner Pracht erfreuen. Letztendlich sind ein gesunder Boden und regelmäßige Pflege der beste Schutz gegen Schädlinge und Krankheiten - eine Erfahrung, die ich in vielen Jahren als Gärtnerin immer wieder bestätigt fand.

Ernte und Verwendung von Zierkohl

Die Ernte des Zierkohls markiert nicht nur den Abschluss der Anbausaison, sondern eröffnet auch eine Fülle von Verwendungsmöglichkeiten. Ob als Blickfang im Garten, als außergewöhnliche Schnittblume oder sogar in der Küche - Zierkohl ist ein wahres Multitalent.

Optimaler Erntezeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt für die Ernte hängt stark von der beabsichtigten Verwendung ab:

  • Für Dekorationszwecke: Ernten Sie, wenn die Blätter ihre volle Farbintensität erreicht haben, meist nach dem ersten Frost. In meinem Garten ist das oft ein magischer Moment.
  • Für die Küche: Jüngere Blätter sind zarter und schmackhafter. Pflücken Sie diese, bevor sie ihre volle Größe erreicht haben.
  • Als Schnittblume: Schneiden Sie die Pflanzen, wenn die Blattrosetten voll entwickelt sind, aber bevor sie zu verholzen beginnen.

Erntetechniken für verschiedene Verwendungszwecke

Je nach Verwendung bieten sich unterschiedliche Erntemethoden an:

  • Ganze Pflanze: Für dekorative Zwecke schneiden Sie die gesamte Pflanze knapp über dem Boden ab. Ein beeindruckender Blickfang für jedes Herbstarrangement!
  • Einzelne Blätter: Für die Küche oder kleinere Arrangements können Sie einzelne Blätter von außen nach innen abernten. So bleibt die Pflanze erhalten und Sie können länger ernten.
  • Teilweise Ernte: Entfernen Sie nur die äußeren Blätter, um der Pflanze weiteres Wachstum zu ermöglichen. Eine Methode, die ich besonders bei meinen Kübelpflanzen gerne anwende.

Verwendung als Zierpflanze im Garten und in Gefäßen

Zierkohl ist ein wahrer Hingucker in jedem Herbst- und Wintergarten:

  • Beete: Pflanzen Sie Zierkohl in Gruppen für einen eindrucksvollen Effekt. Eine Kombination verschiedener Sorten kann dabei besonders reizvoll sein.
  • Kübel und Töpfe: Ideal für Balkon oder Terrasse, besonders in Kombination mit anderen Herbstblühern wie Chrysanthemen oder Herbstastern.
  • Winterharte Sorten: Diese können den ganzen Winter über im Freien bleiben und sorgen für willkommene Farbtupfer in der oft tristen kalten Jahreszeit.

Einsatz als Schnittblume und in Arrangements

Zierkohl überrascht viele mit seiner Vielseitigkeit in der Floristik:

  • Sträuße: Kombinieren Sie Zierkohl mit klassischen Herbstblumen wie Chrysanthemen oder Astern für einen ungewöhnlichen Blickfang.
  • Tischdekorationen: Kleine Rosetten eignen sich hervorragend für festliche Tafeln und verleihen jedem Arrangement eine besondere Note.
  • Adventskränze: Zierkohl gibt klassischen Adventskränzen eine überraschende und moderne Wendung.

Als Schnittblume hält Zierkohl in einer Vase mit frischem Wasser etwa zwei Wochen. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung für eine längere Haltbarkeit: Tauchen Sie die Stiele kurz in kochendes Wasser, bevor Sie sie in die Vase stellen. Das verschließt die Leitungsbahnen und der Zierkohl bleibt länger frisch.

Ob als prachtvolle Gartenpflanze, dekorativer Blickfang oder sogar als essbares Gemüse - Zierkohl bietet unzählige Möglichkeiten, den Herbst und Winter zu verschönern. Mit der richtigen Pflege und Ernte können Sie die faszinierende Farbenpracht dieser vielseitigen Pflanze voll ausschöpfen und Ihren Garten oder Ihr Zuhause in ein herbstliches Paradies verwandeln. In meinem Garten ist Zierkohl jedenfalls nicht mehr wegzudenken!

Überwinterung und Nachkultur von Zierkohl

Zierkohl ist nicht nur eine Augenweide im Herbst, sondern kann unter günstigen Bedingungen auch den Winter überdauern. Die Frosttoleranz variiert allerdings stark je nach Sorte. Während manche Sorten schon bei leichtem Frost die Segel streichen, trotzen andere Temperaturen bis zu -10°C.

Frosttoleranz verschiedener Sorten

Besonders winterhart zeigen sich Sorten wie 'Redbor' und 'Winterbor'. Diese können oft problemlos draußen überwintern und treiben im Frühjahr wieder aus. Weniger robust gegen Frost sind dagegen viele bunte Sorten wie 'Peacock' oder 'Pigeon Purple'. Bei diesen empfiehlt es sich, sie vor dem ersten Frost zu ernten oder zu schützen.

Schutzmaßnahmen für den Winter

Um empfindlichere Sorten zu schützen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen mit Laub oder Stroh.
  • Decken Sie die Pflanzen bei Frost mit Vlies oder Reisig ab.
  • Topfen Sie die Pflanzen ein und überwintern Sie sie in einem kühlen, hellen Raum.

Bei milden Wintern können Sie die Pflanzen auch draußen lassen und nur bei starkem Frost abdecken. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Pflanzen mit einer dicken Laubschicht zu umgeben und bei Bedarf ein Vlies darüber zu legen. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie widerstandsfähig manche Sorten sein können.

Samenernte für die nächste Saison

Wenn Sie Ihre eigenen Samen für die nächste Saison gewinnen möchten, lassen Sie einige Pflanzen über den Winter stehen. Im zweiten Jahr bilden diese Blüten und anschließend Samenschoten. Ernten Sie die Schoten, wenn sie braun und trocken sind. Die Samen können Sie dann in einem Papiertütchen an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahren. Es ist ein faszinierender Prozess, den gesamten Lebenszyklus der Pflanze zu beobachten.

Planung der Fruchtfolge

Zierkohl gehört zur Familie der Kreuzblütler. Um Krankheiten und Schädlinge zu vermeiden, sollten Sie ihn nicht direkt nach anderen Kreuzblütlern wie Kohl oder Radieschen anbauen. Eine bewährte Fruchtfolge könnte so aussehen:

  • 1. Jahr: Tomaten oder Kartoffeln
  • 2. Jahr: Zierkohl
  • 3. Jahr: Hülsenfrüchte oder Salat
  • 4. Jahr: Wurzelgemüse

So geben Sie dem Boden Zeit, sich zu erholen und beugen Krankheiten vor. Diese Rotation hat sich in meinem Garten über die Jahre als sehr effektiv erwiesen.

Tipps für besonders schöne Zierkohl-Pflanzen

Förderung intensiver Blattfarben

Die Farbintensität des Zierkohls hängt stark von den Umweltbedingungen ab. Folgende Faktoren fördern eine intensive Färbung:

  • Volle Sonne: Je mehr Licht, desto intensiver die Farben.
  • Kühle Nächte: Temperaturen unter 10°C fördern die Farbbildung.
  • Mäßige Düngung: Zu viel Stickstoff kann die Farbintensität verringern.
  • Ausreichend Kalium: Fördert die Pigmentbildung.

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass die Farben besonders intensiv werden, wenn die Nächte im Herbst kühl werden. Ein leichter Frost kann die Farben sogar noch verstärken, solange er nicht zu stark ist. Es ist jedes Mal ein faszinierendes Schauspiel, wie sich die Farben von Woche zu Woche verändern.

Gestaltungsideen im Garten und auf Balkon/Terrasse

Zierkohl ist ein wahres Multitalent und lässt sich sowohl im Beet als auch in Töpfen und Kübeln kultivieren. Hier einige Anregungen aus meiner gärtnerischen Praxis:

  • Herbstliche Beeteinfassungen mit verschiedenen Zierkohl-Sorten
  • Kombination mit Herbstastern und Chrysanthemen für farbenfrohe Beete
  • Bepflanzung von Balkonkästen mit Zierkohl und Herbstheide
  • Große Kübel mit Zierkohl als Blickfang auf der Terrasse
  • Zierkohl als Unterpflanzung für Hochstämmchen wie Zierquitten oder Rosen

Kombination mit anderen Herbst- und Winterpflanzen

Zierkohl harmoniert wunderbar mit vielen anderen Herbst- und Winterpflanzen. Besonders reizvolle Kombinationen ergeben sich mit:

  • Herbstzeitlosen für einen zarten Farbkontrast
  • Winterheide für eine dauerhafte Grundbepflanzung
  • Herbstanemonen für luftige Höhe im Beet
  • Gräser wie Lampenputzergras für eine natürliche Textur
  • Winterjasmin für einen gelben Farbtupfer

In meinem Garten habe ich eine Ecke, in der ich Zierkohl mit Herbstanemonen und Lampenputzergras kombiniert habe. Das Zusammenspiel der verschiedenen Texturen und Farben ist jedes Jahr aufs Neue beeindruckend und zieht regelmäßig bewundernde Blicke auf sich.

Pflege-Fehler vermeiden

Um Ihren Zierkohl in voller Pracht zu erhalten, sollten Sie folgende häufige Fehler vermeiden:

  • Überwässern: Zierkohl mag es eher trocken. Zu viel Wasser kann zu Fäulnis führen.
  • Zu spätes Pflanzen: Setzen Sie Zierkohl rechtzeitig, damit er sich vor dem Winter gut etablieren kann.
  • Vernachlässigung des Pflanzenschutzes: Achten Sie auf Schädlinge wie Blattläuse und Raupen.
  • Zu enger Stand: Geben Sie den Pflanzen genug Raum, um sich zu entfalten.
  • Falsche Standortwahl: Zierkohl braucht Sonne für intensive Farben.

Zierkohl: Ein farbiger Akzent für Ihren Herbstgarten

Zierkohl ist weit mehr als nur eine kurzlebige Herbstdekoration. Mit der richtigen Pflege und Planung kann er zu einem echten Hingucker in Ihrem Garten werden, der vom Spätsommer bis in den Winter hinein für Farbe sorgt. Ob als Beetstaude, Kübelpflanze oder in Kombination mit anderen Herbstblühern – Zierkohl bietet unzählige Möglichkeiten, Ihren Garten oder Balkon zu verschönern. Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten und Farbkombinationen und lassen Sie sich von der Vielfalt dieses robusten Blattschmucks überraschen. Mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Pflegetipps werden Sie Jahr für Jahr an Ihrem prächtigen Zierkohl Freude haben. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass der Anblick eines gut gepflegten Zierkohlbeetes in der Herbstsonne etwas ganz Besonderes ist - ein wahrer Garten-Höhepunkt, auf den ich mich jedes Jahr aufs Neue freue.

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