Zucchini richtig anbauen: Tipps für eine reiche Ernte

Zucchini: Der vielseitige Star im Gemüsegarten

Zucchini sind nicht nur einfach anzubauen, sondern auch äußerst ertragreich und vielseitig in der Küche verwendbar.

Grüne Schätze: Was Sie über Zucchini wissen sollten

  • Wärmeliebende Pflanzen aus der Familie der Kürbisgewächse
  • Reich an Vitaminen und Mineralstoffen, kalorienarm
  • Ideal für sonnige Standorte mit nährstoffreichem Boden
  • Aussaat ab Mitte Mai, Ernte nach 6-8 Wochen
  • Regelmäßige Pflege für reiche Ernte wichtig

Die Bedeutung von Zucchini im Garten

Zucchini haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem echten Liebling in deutschen Gemüsegärten entwickelt. Kein Wunder, denn diese Pflanzen sind wahre Alleskönner. Sie wachsen relativ schnell, benötigen nicht allzu viel Pflege und belohnen Gärtner mit einer üppigen Ernte.

Ein besonderer Vorteil von Zucchini ist ihre Vielseitigkeit in der Küche. Ob gegrillt, gefüllt, als Zucchini-Spaghetti oder in Kuchen verarbeitet - die Möglichkeiten sind nahezu endlos. Zudem eignen sich Zucchini hervorragend zum Einfrieren oder Einlegen, sodass man auch im Winter von der sommerlichen Ernte zehren kann.

Für Selbstversorger sind Zucchini besonders wertvoll, da sie bei richtiger Pflege über einen langen Zeitraum kontinuierlich Früchte liefern. Ein weiterer Pluspunkt: Zucchini lassen sich gut mit anderen Pflanzen kombinieren und eignen sich daher perfekt für Mischkulturen.

Botanische Einordnung und Herkunft

Zucchini, botanisch Cucurbita pepo, gehören zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Sie sind eng verwandt mit Kürbissen, Gurken und Melonen. Ursprünglich stammen Zucchini aus Mittelamerika, wo sie schon vor Tausenden von Jahren von indigenen Völkern kultiviert wurden.

Interessanterweise sind Zucchini, wie wir sie heute kennen, eine relativ junge Kulturpflanze. Die moderne Zucchini-Zucht begann erst im späten 19. Jahrhundert in Italien. Der Name 'Zucchini' ist übrigens die Verkleinerungsform des italienischen Wortes 'zucca' für Kürbis - also wörtlich übersetzt 'kleine Kürbisse'.

Botanisch gesehen sind Zucchini einjährige Pflanzen mit großen, dunkelgrünen Blättern und auffälligen gelben Blüten. Die Früchte sind botanisch betrachtet Beeren, auch wenn wir sie kulinarisch als Gemüse verwenden.

Nährwerte und gesundheitliche Vorteile

Zucchini sind nicht nur lecker, sondern auch äußerst gesund. Mit nur etwa 20 Kalorien pro 100 Gramm sind sie ein ideales Gemüse für kalorienbewusste Ernährung. Trotz des geringen Kaloriengehalts sind Zucchini reich an wichtigen Nährstoffen:

  • Vitamine: Besonders reich an Vitamin C, aber auch B-Vitamine und Vitamin A
  • Mineralstoffe: Enthält Kalium, Magnesium und Eisen
  • Ballaststoffe: Fördern die Verdauung und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl
  • Antioxidantien: Schützen Zellen vor schädlichen freien Radikalen

Der hohe Wassergehalt von über 90% macht Zucchini zu einem idealen Gemüse für heiße Sommertage, da sie zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Zudem können Zucchini durch ihren milden Geschmack gut in verschiedene Gerichte integriert werden, was sie besonders für Kinder oder Menschen, die sonst nicht viel Gemüse essen, attraktiv macht.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ideale Standortbedingungen für Zucchini

Zucchini sind wärmeliebende Pflanzen und gedeihen am besten an einem sonnigen, windgeschützten Standort. Sie benötigen mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag. Ein Platz an einer nach Süden ausgerichteten Wand oder Mauer kann ideal sein, da hier die Wärme gespeichert und reflektiert wird.

Achten Sie darauf, dass der Boden gut drainiert ist. Staunässe mögen Zucchini gar nicht. Wenn Sie einen schweren, lehmigen Boden haben, können Sie die Drainage verbessern, indem Sie Sand oder Kompost einarbeiten.

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert

Zucchini bevorzugen einen lockeren, humusreichen Boden. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,5. Ist Ihr Boden zu sauer, können Sie ihn mit Kalk aufwerten. Bei zu alkalischem Boden hilft das Einarbeiten von Torf oder Nadelholzrinde.

Um die Bodenstruktur zu verbessern, empfiehlt es sich, im Herbst vor der Pflanzung Kompost oder gut verrotteten Mist unterzugraben. Dies lockert den Boden auf und verbessert die Nährstoffversorgung.

Nährstoffbedarf und Bodenverbesserung

Zucchini sind Starkzehrer und benötigen viele Nährstoffe. Besonders wichtig sind Stickstoff für das Blattwachstum und Kalium für die Fruchtbildung. Eine Grunddüngung vor der Pflanzung ist ratsam. Hierfür eignet sich gut verrotteter Kompost oder organischer Volldünger.

Während der Wachstumsphase sollten Sie regelmäßig nachdüngen. Bewährt hat sich eine Kombination aus Kompost und organischem Flüssigdünger. Achten Sie darauf, nicht zu viel Stickstoff zu geben, da dies zwar das Blattwachstum fördert, aber auf Kosten der Fruchtbildung gehen kann.

Fruchtwechsel und geeignete Vorfrüchte

Um Bodenmüdigkeit und Krankheiten vorzubeugen, sollten Zucchini nicht mehrere Jahre hintereinander am gleichen Standort angebaut werden. Ein Fruchtwechsel von mindestens drei Jahren ist empfehlenswert.

Gute Vorfrüchte für Zucchini sind:

  • Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen, die den Boden mit Stickstoff anreichern
  • Salate oder Spinat, die den Boden nicht stark beanspruchen
  • Kohl, der tief wurzelt und so den Boden lockert

Vermeiden Sie als Vorfrucht andere Kürbisgewächse wie Gurken oder Kürbisse, da diese ähnliche Nährstoffe benötigen und anfällig für die gleichen Krankheiten sind.

Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt

Aussaat und Pflanzung

Zeitpunkt der Aussaat

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Zucchini ist entscheidend für den Erfolg. In Deutschland beginnt die Aussaat in der Regel Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Zucchini sind sehr frostempfindlich, daher sollte die Bodentemperatur mindestens 12°C betragen.

Für einen früheren Start können Sie ab Mitte April in Töpfen vorziehen. Die Jungpflanzen sollten dann nach den Eisheiligen, also ab Mitte Mai, ins Freiland gepflanzt werden.

Direktsaat vs. Vorkultur

Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile:

Direktsaat:

  • Weniger Arbeitsaufwand
  • Pflanzen entwickeln kräftigere Wurzeln
  • Kein Umpflanzschock

Vorkultur:

  • Früherer Erntebeginn
  • Bessere Kontrolle über Wachstumsbedingungen
  • Schutz vor Schnecken in der empfindlichen Keimphase

Für Anfänger oder bei unsicherer Witterung ist die Vorkultur oft die sicherere Methode.

Saatgut-Auswahl und Vorbereitung

Wählen Sie qualitativ hochwertiges Saatgut von renommierten Anbietern. Es gibt eine Vielzahl von Zucchini-Sorten, von klassisch grünen bis hin zu gelben oder sogar runden Varianten. Für Anfänger eignen sich robuste, krankheitsresistente Sorten besonders gut.

Um die Keimung zu beschleunigen, können Sie die Samen vor der Aussaat für etwa 12 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen lassen. Dies ist besonders bei der Direktsaat hilfreich.

Aussaattechniken und Pflanzabstände

Bei der Direktsaat werden die Samen etwa 2-3 cm tief in die Erde gesteckt. Pro Pflanzstelle sollten Sie 2-3 Samen legen und später auf die stärkste Pflanze ausdünnen.

Der Pflanzabstand ist wichtig, da Zucchini viel Platz benötigen:

  • Zwischen den Pflanzen: 80-100 cm
  • Zwischen den Reihen: 100-120 cm

Bei der Pflanzung in Hügeln oder Horsten können Sie jeweils 2-3 Pflanzen zusammensetzen und diese Gruppen im Abstand von etwa 1,5 m anlegen.

Auspflanzen vorgezogener Setzlinge

Wenn Sie vorgezogene Setzlinge auspflanzen, wählen Sie einen bewölkten Tag oder die Abendstunden, um den Pflanzschock zu minimieren. Graben Sie ein Loch, das etwas größer als der Wurzelballen ist, und setzen Sie die Pflanze so tief ein, dass die Keimblätter knapp über der Erde sind.

Gießen Sie die Pflanzen nach dem Einsetzen gründlich an. In den ersten Tagen nach dem Auspflanzen sollten Sie die Setzlinge vor starker Sonneneinstrahlung und Winden schützen, beispielsweise mit Vlies oder kleinen Tontöpfen.

Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege werden Ihre Zucchini bald zu kräftigen Pflanzen heranwachsen und Sie mit einer reichen Ernte belohnen.

Pflege während der Wachstumsphase: So gedeihen Ihre Zucchini prächtig

Die richtige Pflege ist entscheidend für eine reiche Zucchini-Ernte. Lassen Sie uns die wichtigsten Aspekte genauer betrachten.

Bewässerung: Der Schlüssel zum Erfolg

Zucchini sind durstige Pflanzen und benötigen regelmäßige Wassergaben. Besonders in der Blüte- und Fruchtbildungsphase ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit wichtig.

  • Methode: Gießen Sie möglichst bodennah, um die Blätter trocken zu halten.
  • Häufigkeit: In der Regel reicht es, jeden zweiten Tag gründlich zu wässern. Bei großer Hitze täglich.
  • Tipp: Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Düngung: Kraft für üppiges Wachstum

Zucchini sind Starkzehrer und benötigen eine regelmäßige Nährstoffzufuhr. Hier haben Sie die Wahl zwischen organischen und mineralischen Optionen:

  • Organisch: Kompost, gut verrotteter Mist oder spezielle Bio-Dünger sind ideal.
  • Mineralisch: Achten Sie auf einen ausgewogenen NPK-Dünger mit erhöhtem Kaliumanteil für die Fruchtbildung.
  • Rhythmus: Düngen Sie alle 3-4 Wochen, beginnend etwa einen Monat nach der Pflanzung.

Mulchen: Mehr als nur Dekoration

Eine Mulchschicht bringt zahlreiche Vorteile für Ihre Zucchini:

  • Unterdrückt Unkraut
  • Hält den Boden feucht
  • Reguliert die Bodentemperatur
  • Verhindert Verschmutzung der Früchte

Geeignete Materialien sind Stroh, Rasenschnitt oder Holzhäcksel. Achten Sie darauf, dass die Mulchschicht nicht zu dick ist und den Pflanzenhals nicht berührt.

Unterstützung und Rankhilfen

Obwohl Zucchini meist buschig wachsen, können rankende Sorten von einer Unterstützung profitieren:

  • Verwenden Sie Tomatenhauben oder selbstgebaute Gestelle
  • Leiten Sie die Ranken vorsichtig an den Stützen entlang
  • Achten Sie auf ausreichend Luftzirkulation

Unkrautbekämpfung: Platz für die Hauptdarsteller

Regelmäßiges Jäten ist wichtig, um Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu vermeiden. Hacken Sie vorsichtig, um die flachen Wurzeln der Zucchini nicht zu beschädigen.

Mischkultur und Fruchtfolge: Clevere Kombinationen für gesunde Zucchini

Geeignete Partnerpflanzen für Zucchini

Die richtige Nachbarschaft kann Ihren Zucchini-Anbau optimieren:

  • Mais: Bietet Windschutz und Schatten
  • Kapuzinerkresse: Lockt bestäubende Insekten an und vertreibt Schädlinge
  • Basilikum: Verbessert den Geschmack und hält Schädlinge fern
  • Tagetes: Vertreiben Nematoden im Boden

Die Milpa-Methode: Zucchini, Mais und Bohnen

Diese traditionelle Anbaumethode der Azteken ist auch im heimischen Garten ein Gewinn:

  • Mais dient als Rankhilfe für Bohnen
  • Bohnen fixieren Stickstoff im Boden
  • Zucchini beschatten den Boden und unterdrücken Unkraut

So profitieren alle Pflanzen voneinander und Sie erzielen eine vielfältige Ernte auf kleinem Raum.

Ungünstige Nachbarn

Einige Pflanzen sollten Sie nicht in direkter Nähe zu Zucchini anbauen:

  • Kartoffeln (Konkurrenz um Nährstoffe)
  • Kürbisse (Kreuzbefruchtung möglich)
  • Gurken (ähnliche Krankheitsanfälligkeit)

Planung der Fruchtfolge für kommende Jahre

Eine durchdachte Fruchtfolge beugt Krankheiten vor und optimiert die Nährstoffnutzung:

  • Bauen Sie Zucchini nicht öfter als alle 3-4 Jahre am gleichen Standort an
  • Gute Vorfrüchte sind Salat, Kohl oder Zwiebeln
  • Folgen Sie mit Starkzehrern wie Tomaten oder Paprika

Schädlinge und Krankheiten: Vorbeugen und Bekämpfen

Häufige Schädlinge: Erkennen und Bekämpfen

Auch wenn Zucchini relativ robust sind, können einige Schädlinge Probleme bereiten:

  • Blattläuse: Saugen an Blättern und Trieben. Bekämpfung mit Schmierseifenlösung oder Nützlingen wie Marienkäfern.
  • Spinnmilben: Feine Gespinste und gelbliche Blätter. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit und setzen Sie Raubmilben ein.
  • Schnecken: Fressen junge Pflanzen und Früchte an. Schneckenkorn, Bierfallen oder Kupferband können helfen.

Typische Krankheiten bei Zucchini

Einige Krankheiten können den Ertrag stark beeinträchtigen:

  • Echter Mehltau: Weißer, mehlartiger Belag auf den Blättern. Vorbeugen durch luftige Pflanzung und Vermeidung von Blattnässe.
  • Grauschimmel: Braune Flecken auf Blättern und Früchten. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort.
  • Zucchini-Gelbmosaikvirus: Gelbe Verfärbungen und Verkrüppelungen. Übertragen durch Blattläuse, daher ist eine Blattlausbekämpfung wichtig.

Vorbeugende Maßnahmen

Mit diesen Tipps bleiben Ihre Zucchini gesund:

  • Wählen Sie resistente Sorten
  • Achten Sie auf gute Bodendurchlüftung
  • Gießen Sie morgens, um lange Blattnässe zu vermeiden
  • Halten Sie einen ausreichenden Pflanzabstand ein
  • Entfernen Sie kranke Pflanzenteile sofort

Biologischer Pflanzenschutz

Setzen Sie auf natürliche Helfer im Kampf gegen Schädlinge:

  • Fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen
  • Pflanzen Sie Kräuter wie Lavendel oder Thymian zur Abwehr von Schädlingen
  • Nutzen Sie Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Schachtelhalm zur Stärkung der Pflanzen

Mit diesen Pflegetipps und einem wachsamen Auge steht einer reichen Zucchini-Ernte nichts mehr im Wege. Denken Sie daran: Regelmäßige Kontrolle und schnelles Handeln bei Problemen sind der Schlüssel zum Erfolg. Viel Spaß beim Gärtnern!

Ernte und Lagerung: Den perfekten Zeitpunkt erwischen

Zucchini zu ernten ist eine Kunst für sich. Der optimale Erntezeitpunkt ist gekommen, wenn die Früchte etwa 15 bis 20 cm lang sind. In diesem Stadium sind sie besonders zart und aromatisch. Größere Exemplare neigen dazu, holzig und bitter zu werden.

Erntetechniken für maximalen Ertrag

Um den Ertrag zu maximieren, sollten Sie regelmäßig ernten - am besten alle zwei bis drei Tage. Verwenden Sie ein scharfes Messer oder eine Schere und schneiden Sie die Zucchini mit einem kurzen Stielstück ab. Vorsicht: Die Blätter können kratzen, also am besten Handschuhe tragen!

Anzeichen für Überreife

Überreife Zucchini erkennt man an ihrer Größe (über 25 cm) und an der harten Schale. Solche Früchte schmecken oft fade und haben große, harte Kerne. Lassen Sie diese an der Pflanze, um die Bildung neuer Früchte zu fördern.

Lagerung und Haltbarkeit

Frisch geerntete Zucchini halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Wickeln Sie sie locker in ein feuchtes Tuch und lagern Sie sie im Gemüsefach. Zimmertemperatur verkürzt die Haltbarkeit auf 2-3 Tage.

Verarbeitung und Konservierung

Zucchini lassen sich vielfältig verarbeiten: Roh in Salaten, gegrillt, gebraten oder als Suppe. Für die Vorratshaltung eignen sich Einfrieren (blanchiert in Würfeln) oder Einlegen in Essig. Zucchini-Marmelade ist übrigens ein echter Geheimtipp!

Spezielle Anbaumethoden: Zucchini überall

Zucchini im Gewächshaus

Im Gewächshaus können Sie die Zucchini-Saison verlängern. Säen Sie ab April aus und achten Sie auf gute Belüftung, um Mehltau vorzubeugen. Regelmäßiges Gießen ist hier besonders wichtig.

Anbau auf dem Balkon oder der Terrasse

Auch mit wenig Platz können Sie Zucchini anbauen. Wählen Sie kompakte Sorten und große Töpfe (mindestens 40 Liter). Rankende Sorten lassen sich an einem Spalier hochziehen, um Platz zu sparen.

Vertikaler Anbau von Zucchini

Beim vertikalen Anbau nutzen Sie Rankhilfen oder Spaliere. Die Früchte hängen frei und sind weniger anfällig für Fäulnis. Allerdings brauchen Sie stabilere Stützen als bei Gurken, da Zucchini schwerer sind.

Zucchini in Hochbeeten

Hochbeete bieten ideale Bedingungen für Zucchini: gute Drainage, warmer Boden und bequeme Pflege. Platzieren Sie die Pflanzen am Rand, damit sie über die Seite ranken können.

Sorten und Varietäten: Für jeden Geschmack etwas dabei

Klassische grüne Zucchini

Die bekanntesten Sorten wie 'Black Beauty' oder 'Diamant' sind dunkelgrün und zylindrisch. Sie sind robust und ertragreich - perfekt für Einsteiger.

Gelbe und weiße Sorten

Gelbe Sorten wie 'Gold Rush' oder weiße wie 'Blanco' bringen Farbe ins Beet. Sie sind oft etwas milder im Geschmack und eignen sich besonders gut für Salate.

Runde und UFO-Zucchini

Runde Sorten wie 'Tondo di Piacenza' oder die flachen 'Patty Pan' sind nicht nur optisch interessant. Sie eignen sich hervorragend zum Füllen und Grillen.

Alte und seltene Sorten

Für Experimentierfreudige gibt es Raritäten wie die gestreifte 'Cocozelle von Tripolis' oder die stachelige 'Ronde de Nice'. Diese Sorten bieten oft besondere Geschmacksnuancen und sind wahre Hingucker im Garten.

Egal, welche Sorte Sie wählen: Zucchini sind dankbare Pflanzen, die bei guter Pflege reichlich Ernte liefern. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Sorten und Anbaumethoden - so finden Sie Ihre persönlichen Favoriten für Garten und Küche.

Tipps für eine besonders reiche Ernte

Optimale Bestäubung sicherstellen

Zucchini sind auf Insekten angewiesen, um eine gute Bestäubung zu gewährleisten. Um die fleißigen Helfer anzulocken, können Sie Blühpflanzen wie Ringelblumen oder Borretsch zwischen den Zucchini anpflanzen. In Gewächshäusern oder bei ungünstiger Witterung empfiehlt sich die manuelle Bestäubung: Pflücken Sie dazu eine männliche Blüte ab und streifen Sie deren Pollen vorsichtig auf die weiblichen Blüten.

Regelmäßiges Ernten für kontinuierlichen Ertrag

Zucchini sollten Sie am besten alle zwei bis drei Tage ernten, wenn sie etwa 15 bis 20 cm lang sind. Regelmäßiges Pflücken regt die Pflanze zur Bildung neuer Früchte an. Lassen Sie keine Zucchini zu groß werden, da dies die Pflanze unnötig belastet und den Gesamtertrag reduziert.

Richtige Blattschnitt-Techniken

Ein gezielter Rückschnitt der Blätter kann den Ertrag steigern. Entfernen Sie alte, vergilbte oder von Mehltau befallene Blätter bodennah. Achten Sie darauf, dass die Pflanze genügend Blattmasse behält, um Energie für die Fruchtbildung zu produzieren. Ein moderater Rückschnitt verbessert die Luftzirkulation und reduziert das Risiko von Pilzerkrankungen.

Zusätzliche Düngung während der Fruchtbildung

Zucchini sind Starkzehrer und benötigen während der Fruchtbildung zusätzliche Nährstoffe. Geben Sie alle zwei Wochen einen organischen Flüssigdünger oder gut verrotteten Kompost. Achten Sie besonders auf eine ausreichende Kaliumversorgung, da dieses Element die Fruchtbildung und -qualität fördert.

Häufige Probleme und Lösungen

Keine Fruchtbildung

Wenn Ihre Zucchini zwar blühen, aber keine Früchte ansetzen, kann dies verschiedene Ursachen haben:

  • Mangelnde Bestäubung: Fördern Sie Insekten oder bestäuben Sie manuell.
  • Zu hohe Temperaturen: Schatten Sie die Pflanzen bei extremer Hitze ab.
  • Nährstoffmangel: Düngen Sie ausgewogen, besonders mit Phosphor und Kalium.

Gelbe oder welke Blätter

Vergilbende oder welkende Blätter können auf verschiedene Probleme hindeuten:

  • Wassermangel: Gießen Sie regelmäßig und gründlich.
  • Nährstoffmangel: Überprüfen Sie die Düngung, besonders auf Stickstoff.
  • Pilzbefall: Entfernen Sie befallene Blätter und verbessern Sie die Luftzirkulation.

Faulende Früchte

Fäulnis an den Früchten tritt oft bei zu feuchten Bedingungen auf:

  • Verbessern Sie die Drainage des Bodens.
  • Gießen Sie morgens, damit die Blätter über Tag abtrocknen können.
  • Mulchen Sie den Boden, um Spritzwasser zu reduzieren.
  • Entfernen Sie befallene Früchte sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Bittere Zucchini

Bittere Zucchini enthalten erhöhte Mengen an Cucurbitacinen, die gesundheitsschädlich sein können. Mögliche Ursachen sind:

  • Stress durch Trockenheit oder starke Temperaturschwankungen
  • Kreuzbestäubung mit Zierkürbissen
  • Genetische Veranlagung bestimmter Sorten

Entsorgen Sie bittere Zucchini und achten Sie auf gleichmäßige Wachstumsbedingungen.

Nachhaltiger Anbau

Wassersparende Techniken

Um Wasser zu sparen und gleichzeitig optimale Bedingungen für Ihre Zucchini zu schaffen, können Sie folgende Methoden anwenden:

  • Tröpfchenbewässerung: Effizient und wassersparend
  • Mulchen: Reduziert Verdunstung und unterdrückt Unkraut
  • Gießen am frühen Morgen oder späten Abend
  • Regenwassernutzung: Sammeln Sie Regenwasser in Tonnen oder Zisternen

Kompostierung und Kreislaufwirtschaft

Nutzen Sie Gartenabfälle und Küchenreste zur Herstellung von nährstoffreichem Kompost. Dieser verbessert die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und versorgt Ihre Zucchini mit wichtigen Nährstoffen. Achten Sie darauf, keine kranken Pflanzenteile zu kompostieren, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden.

Samenernte für das nächste Jahr

Um Saatgut für die nächste Saison zu gewinnen, lassen Sie einige Zucchini vollständig ausreifen. Wählen Sie dafür gesunde, kräftige Pflanzen aus. Entnehmen Sie die Samen, waschen und trocknen Sie sie gründlich. Bewahren Sie das Saatgut trocken und kühl auf. Beachten Sie, dass bei Hybridsorten die Eigenschaften der Elternpflanzen nicht unbedingt erhalten bleiben.

Zucchini: Ein Gemüse voller Möglichkeiten

Der Anbau von Zucchini ist nicht nur einfach, sondern auch äußerst lohnend. Mit den richtigen Techniken und etwas Geduld können Sie eine reiche Ernte einfahren und das ganze Jahr über von Ihrem selbst angebauten Gemüse profitieren. Ob als knackiger Salat, gefüllte Vorspeise oder in herzhaften Aufläufen - Zucchini sind vielseitig einsetzbar und bereichern jeden Speiseplan.

Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die perfekte Anbaumethode zu finden. Lassen Sie sich von gelegentlichen Rückschlägen nicht entmutigen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und können sich an einer üppigen Zucchini-Ernte erfreuen. Also, ran an die Gartenarbeit und viel Spaß beim Zucchini-Anbau!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Zucchini Aussaat in Deutschland?
    Der optimale Zeitpunkt für die Zucchini-Aussaat in Deutschland ist Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Zucchini sind sehr frostempfindlich und benötigen eine Bodentemperatur von mindestens 12°C für eine erfolgreiche Keimung. Für einen früheren Start können Sie bereits ab Mitte April mit der Vorkultur in Töpfen beginnen und die Jungpflanzen nach den Eisheiligen (ab Mitte Mai) ins Freiland setzen. Die Bodentemperatur ist entscheidender als das Kalenderdatum - bei kalten Frühjahren sollten Sie lieber etwas länger warten. In wärmeren Regionen Deutschlands kann die Aussaat teilweise schon Anfang Mai erfolgen, während in kälteren Gebieten Ende Mai sicherer ist.
  2. Welche Standortbedingungen benötigen Zucchini für optimales Wachstum?
    Zucchini gedeihen am besten an einem sonnigen, windgeschützten Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Ein Platz an einer nach Süden ausgerichteten Wand ist ideal, da hier Wärme gespeichert und reflektiert wird. Der Boden sollte locker, humusreich und gut drainiert sein - Staunässe vertragen Zucchini nicht. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,5. Bei schweren, lehmigen Böden kann die Drainage durch Einarbeiten von Sand oder Kompost verbessert werden. Zucchini benötigen viel Platz: zwischen den Pflanzen sollten 80-100 cm und zwischen den Reihen 100-120 cm Abstand eingehalten werden. Eine windgeschützte Lage fördert außerdem die Bestäubertätigkeit und verhindert Schäden an den großen Blättern.
  3. Wie oft sollten Zucchini gegossen und gedüngt werden?
    Zucchini sind durstige Pflanzen und benötigen regelmäßige Wassergaben. Gießen Sie alle zwei Tage gründlich, bei großer Hitze täglich. Wichtig ist, bodennah zu gießen, um die Blätter trocken zu halten und Pilzkrankheiten vorzubeugen. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Bei der Düngung sind Zucchini als Starkzehrer anspruchsvoll: Eine Grunddüngung vor der Pflanzung mit Kompost oder organischem Volldünger ist empfehlenswert. Während der Wachstumsphase sollten Sie alle 3-4 Wochen nachdüngen, beginnend etwa einen Monat nach der Pflanzung. Bewährt hat sich eine Kombination aus Kompost und organischem Flüssigdünger. Während der Fruchtbildung können Sie alle zwei Wochen zusätzlich düngen, achten Sie dabei besonders auf ausreichend Kalium für die Fruchtqualität.
  4. Welche besonderen Vorteile bietet der Anbau von Zucchini in Mischkultur?
    Mischkultur mit Zucchini bringt mehrere Vorteile: Die großen Blätter beschatten den Boden und unterdrücken Unkraut natürlich, während sie gleichzeitig vor Austrocknung schützen. Geeignete Partnerpflanzen wie Kapuzinerkresse locken bestäubende Insekten an und vertreiben Schädlinge. Basilikum verbessert nicht nur den Geschmack der Zucchini, sondern hält auch schädliche Insekten fern. Tagetes vertreiben Nematoden im Boden. Mais bietet Windschutz und kann als natürliche Rankhilfe dienen. Diese Kombination optimiert die Platznutzung und schafft ein stabiles Ökosystem im Garten. Zudem werden Nährstoffe effizienter genutzt, da verschiedene Pflanzen unterschiedliche Bodenschichten erschließen. Die Vielfalt reduziert auch das Risiko von Krankheiten und Schädlingsbefall erheblich.
  5. Wie funktioniert die Milpa-Methode mit Zucchini, Mais und Bohnen?
    Die Milpa-Methode ist eine traditionelle Anbaumethode der Azteken, bei der drei Pflanzen symbiotisch zusammenwachsen. Mais dient als lebende Rankhilfe für die Bohnen, die wiederum Stickstoff aus der Luft fixieren und im Boden anreichern - davon profitieren alle drei Pflanzen. Die Zucchini wachsen am Boden und beschatten diesen mit ihren großen Blättern, was Unkraut unterdrückt und die Feuchtigkeit im Boden hält. Diese 'Drei Schwestern' ergänzen sich perfekt: Der Mais wird zuerst gesät, nach etwa vier Wochen folgen die Bohnen, und weitere zwei Wochen später die Zucchini. So entsteht ein natürliches Ökosystem, das den Platz optimal nutzt und eine vielfältige Ernte auf kleiner Fläche ermöglicht. Die Methode reduziert den Pflegeaufwand und schafft stabile Erträge ohne synthetische Dünger.
  6. Worin unterscheiden sich Zucchini von Kürbissen und Gurken?
    Obwohl alle zur Familie der Kürbisgewächse gehören, gibt es wichtige Unterschiede: Zucchini (Cucurbita pepo) werden jung geerntet, wenn sie 15-20 cm lang sind und eine zarte Schale haben. Kürbisse derselben Art werden hingegen vollreif geerntet und haben eine harte, nicht essbare Schale. Gurken (Cucumis sativus) gehören zu einer anderen Gattung und haben eine glatte, oft wachsartige Schale. Geschmacklich sind Zucchini milder als Kürbisse und weniger wässrig als Gurken. Anbautechnisch benötigen Zucchini mehr Platz als Gurken, aber weniger als große Kürbissorten. Die Erntezeit unterscheidet sich ebenfalls: Zucchini werden kontinuierlich über den Sommer geerntet, während Kürbisse meist im Herbst reifen. Botanisch sind Zucchini eigentlich unreife Kürbisse, die als Gemüse verwendet werden, während reife Kürbisse oft als Dekoration dienen.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Courgette, Zucchetti und Sommerkürbis?
    Diese Begriffe bezeichnen im Wesentlichen dasselbe Gemüse, unterscheiden sich aber regional: 'Zucchini' ist die in Deutschland gebräuchliche Bezeichnung und stammt aus dem Italienischen (Verkleinerungsform von 'zucca' für Kürbis). 'Courgette' ist die französische Bezeichnung, die hauptsächlich in Frankreich und Großbritannien verwendet wird. 'Zucchetti' ist der schweizerische Begriff. 'Sommerkürbis' ist der botanisch korrekte deutsche Oberbegriff für jung geerntete Kürbisse der Art Cucurbita pepo. Alle bezeichnen das gleiche Gemüse: junge, zarte Früchte mit essbarer Schale, die kontinuierlich geerntet werden. Sortentechnisch gibt es keine Unterschiede - ein 'Black Beauty' bleibt derselbe, egal ob man ihn Zucchini, Courgette oder Zucchetti nennt. Die verschiedenen Namen spiegeln lediglich die kulturelle und sprachliche Vielfalt beim Gemüseanbau wider.
  8. Welche Nährwerte und gesundheitlichen Vorteile bieten Zucchini?
    Zucchini sind mit nur 20 Kalorien pro 100 Gramm sehr kalorienarm und dennoch nährstoffreich. Sie bestehen zu über 90% aus Wasser und sind daher ideal für die Flüssigkeitsversorgung an heißen Tagen. An Vitaminen enthalten sie besonders viel Vitamin C, aber auch B-Vitamine und Vitamin A. Bei den Mineralstoffen stechen Kalium, Magnesium und Eisen hervor. Die enthaltenen Ballaststoffe fördern die Verdauung und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Antioxidantien schützen die Zellen vor schädlichen freien Radikalen. Der milde Geschmack macht Zucchini besonders für Menschen attraktiv, die sonst wenig Gemüse essen. Durch ihre Vielseitigkeit in der Küche lassen sie sich gut in verschiedene Gerichte integrieren und tragen so zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Zudem sind sie glutenfrei und für Diabetiker geeignet.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Zucchini Saatgut kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Zucchini-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die eine breite Sortenauswahl und fachkundige Beratung bieten. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sowohl klassische als auch seltene Zucchini-Sorten führen. Achten Sie beim Kauf auf Keimfähigkeit, Sortenreinheit und möglichst aktuelles Abpackdatum. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert zusätzlich pestizidfreie Produktion. Für Anfänger eignen sich besonders robuste, krankheitsresistente Sorten wie 'Black Beauty'. Experimentierfreudige Gärtner finden bei Spezialanbietern auch seltene Varietäten wie gelbe, weiße oder runde Sorten. Online-Shops bieten oft detaillierte Sortenbeschreibungen und Anbauanleitungen. Wichtig ist auch die richtige Lagerung: Bewahren Sie Saatgut kühl und trocken auf, dann bleibt es mehrere Jahre keimfähig. Samenfeste Sorten ermöglichen zudem die eigene Saatgutgewinnung für das Folgejahr.
  10. Welche Gartenwerkzeuge und Hilfsmittel braucht man für den erfolgreichen Zucchini-Anbau?
    Für den erfolgreichen Zucchini-Anbau benötigen Sie einige Grundwerkzeuge: Eine scharfe Gartenschere zum Ernten der Früchte ist unverzichtbar. Spaten und Harke für die Bodenvorbereitung, sowie eine Gießkanne oder einen Gartenschlauch für die Bewässerung. Eine Hacke hilft beim Unkrautjäten. Samen.de bietet als Gartenspezialist eine große Auswahl an professionellem Gartenwerkzeug. Für große Kübel bei Balkonanbau und Mulchmaterial zum Feuchtigkeitserhalt sind ebenfalls wichtig. Bei Gewächshausanbau oder früher Aussaat brauchen Sie Anzuchttöpfe und eventuell eine Heizmatte. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse. Für die Schädlingsbekämpfung können Gelbtafeln nützlich sein. Rankhilfen oder Stützstäbe sind bei rankenden Sorten erforderlich. Handschuhe schützen vor den kratzigen Blättern beim Ernten und Pflegen. Ein Gartentagebuch hilft dabei, Erfolge und Probleme für das nächste Jahr zu dokumentieren.
  11. Warum gehören Zucchini zur Familie der Kürbisgewächse und was bedeutet das für den Anbau?
    Zucchini gehören botanisch zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und zur Art Cucurbita pepo. Diese Verwandtschaft erklärt viele Anbaucharakteristika: Wie alle Kürbisgewächse sind sie wärmeliebend, frostempfindlich und benötigen viel Platz zum Wachsen. Die großen, herzförmigen Blätter und die gelben, trichterförmigen Blüten sind typisch für diese Familie. Für den Anbau bedeutet das: Zucchini brauchen ähnliche Bedingungen wie Kürbisse - sonnige, warme Standorte und nährstoffreichen Boden. Sie sind Starkzehrer und benötigen regelmäßige Düngung. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, wobei männliche und weibliche Blüten an derselben Pflanze wachsen. Ein wichtiger Aspekt der Familienzugehörigkeit ist auch die Fruchtfolge: Zucchini sollten nicht nach anderen Kürbisgewächsen angebaut werden, da sie ähnliche Nährstoffe benötigen und für dieselben Krankheiten anfällig sind. Die Verwandtschaft ermöglicht auch Kreuzbestäubungen mit anderen Cucurbita pepo-Arten.
  12. Welche Rolle spielt der pH-Wert des Bodens beim Zucchini-Anbau?
    Der pH-Wert ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme und das gesunde Wachstum von Zucchini. Der optimale Bereich liegt zwischen 6,0 und 7,5, also im leicht sauren bis neutralen Milieu. In diesem pH-Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Spurenelemente optimal verfügbar. Bei zu saurem Boden (unter pH 6,0) können Nährstoffe schlecht aufgenommen werden, und es besteht die Gefahr von Aluminium- oder Mangantoxizität. Bei zu alkalischem Boden (über pH 7,5) werden Eisen, Mangan und andere Spurenelemente schlecht verfügbar, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Saure Böden lassen sich mit Kalk aufwerten, alkalische Böden durch Einarbeiten von Torf oder Nadelholzrinde verbessern. Eine Bodenanalyse vor dem Anbau ist empfehlenswert. Der richtige pH-Wert fördert auch das Bodenleben und die Humusbildung, was besonders für starkzehrende Zucchini wichtig ist.
  13. Wie beeinflusst die Bodentemperatur die Keimung von Zucchini-Samen?
    Die Bodentemperatur ist der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Zucchini-Keimung. Mindestens 12°C sind erforderlich, optimal sind 18-24°C. Bei niedrigeren Temperaturen keimen die Samen nicht oder sehr langsam, wodurch sie anfällig für Fäulnis werden. Bei optimaler Temperatur erfolgt die Keimung bereits nach 5-8 Tagen. Zu hohe Temperaturen über 30°C können die Keimfähigkeit ebenfalls beeinträchtigen. Die Bodentemperatur ist oft 2-3°C niedriger als die Lufttemperatur, daher sollten Sie ein Bodenthermometer verwenden. In der Vorkultur können Sie die Temperatur durch Heizmatten oder warme Standorte kontrollieren. Im Freiland erwärmen sich dunkle, gemulchte Böden schneller. Schwarze Folie oder Vlies kann die Bodenerwärmung beschleunigen. Die Temperatur sollte auch nachts nicht unter 10°C fallen, da dies das Wurzelwachstum hemmt. Eine gleichmäßige Bodentemperatur ist wichtiger als gelegentliche Temperaturspitzen, da sie kontinuierliches Wachstum fördert.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Bestäubung von Zucchini ab?
    Zucchini sind einhäusig, das bedeutet, sie tragen männliche und weibliche Blüten an derselben Pflanze. Die Bestäubung ist ein komplexer biochemischer Prozess: Männliche Blüten produzieren Pollen, die von Insekten zu den weiblichen Blüten getragen werden. Der Pollen enthält Spermazellen, die nach der Landung auf der Narbe der weiblichen Blüte einen Pollenschlauch bilden. Durch diesen wandern die Spermazellen zum Fruchtknoten und befruchten die Eizellen. Ohne erfolgreiche Bestäubung entwickeln sich keine Früchte oder sie fallen ab. Die weiblichen Blüten sind nur einen Tag lang empfänglich, meist morgens zwischen 6 und 11 Uhr. Biochemisch werden dabei Hormone wie Auxine freigesetzt, die das Fruchtwachstum auslösen. Bei unzureichender Insektenaktivität kann eine manuelle Bestäubung durchgeführt werden, indem männliche Blüten gepflückt und deren Pollen auf die weiblichen Narben gestrichen werden.
  15. Wie führt man eine manuelle Bestäubung bei Zucchini richtig durch?
    Die manuelle Bestäubung ist besonders in Gewächshäusern oder bei schlechter Witterung notwendig. Führen Sie sie morgens zwischen 6 und 11 Uhr durch, wenn die Blüten frisch geöffnet sind. Erkennen Sie männliche Blüten am langen, dünnen Stiel und den sichtbaren Staubgefäßen. Weibliche Blüten haben einen verdickten Fruchtknoten an der Basis. Pflücken Sie eine männliche Blüte ab und entfernen Sie vorsichtig die Blütenblätter, um die Staubgefäße freizulegen. Streichen Sie damit mehrmals über die klebrige Narbe der weiblichen Blüte und übertragen so den Pollen. Verwenden Sie eine männliche Blüte für 2-3 weibliche Blüten. Alternativ können Sie einen feinen Pinsel verwenden. Die Befruchtung erkennen Sie daran, dass sich der kleine Fruchtknoten in den nächsten Tagen zu vergrößern beginnt. Bei erfolgloser Bestäubung welkt die weibliche Blüte und fällt ab.
  16. Welche Schnitt- und Pflegetechniken maximieren den Zucchini-Ertrag?
    Gezielter Rückschnitt kann den Ertrag erheblich steigern: Entfernen Sie regelmäßig alte, vergilbte oder von Pilzen befallene Blätter bodennah. Dies verbessert die Luftzirkulation und reduziert Krankheitsrisiken. Bei Buschsorten können Sie die unteren Blätter entfernen, sobald sie den Boden berühren. Achten Sie darauf, genügend gesunde Blätter für die Photosynthese zu erhalten - mindestens 8-10 große Blätter sollten bleiben. Bei rankenden Sorten können Sie die Haupttriebe nach 6-8 Blättern entspitzen, um die Seitentriebbildung zu fördern. Entfernen Sie überzählige männliche Blüten, wenn zu viele vorhanden sind, um die Energie in die Fruchtbildung zu lenken. Ernten Sie regelmäßig alle 2-3 Tage, um die kontinuierliche Fruchtbildung anzuregen. Lassen Sie nie Früchte überreifen, da dies die Pflanze schwächt. Eine zusätzliche Kalium-Düngung während der Erntephase unterstützt die Fruchtqualität und -menge.
  17. Stimmt es, dass Zucchini giftig werden können, wenn sie bitter schmecken?
    Ja, das ist korrekt und ein ernstes Sicherheitsrisiko. Bitter schmeckende Zucchini enthalten erhöhte Mengen an Cucurbitacinen - natürliche Bitterstoffe, die in hohen Konzentrationen giftig sind. Diese Verbindungen können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und in schweren Fällen sogar Vergiftungen verursachen. Normale Zuchtsorten enthalten praktisch keine Cucurbitacine, aber Stress durch Trockenheit, extreme Temperaturschwankungen oder Kreuzbestäubung mit Zierkürbissen kann deren Produktion auslösen. Besonders gefährlich ist die Kreuzung mit bitteren Zierkürbissen, weshalb diese niemals in der Nähe von Gemüsezucchini angebaut werden sollten. Wenn Sie selbst Samen gewinnen, verwenden Sie nur Früchte von milden, süßlichen Pflanzen. Bitter schmeckende Zucchini gehören sofort in den Müll - niemals kochen oder verarbeiten, da die Bitterstoffe hitzestabil sind. Kaufen Sie Saatgut nur von seriösen Händlern, die cucurbitacin-freie Sorten garantieren.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Zucchini-Anbau in verschiedenen deutschen Klimazonen?
    Deutschland lässt sich in verschiedene Klimazonen einteilen, die den Zucchini-Anbau beeinflussen: In milden Weinbaugebieten und Flusstälern (Rheintal, Moseltal) kann bereits Anfang Mai direkt gesät werden. Hier sind oft zwei Anbausätze möglich. In kontinentalen Gebieten Ost- und Mitteldeutschlands sollte erst ab Mitte Mai gesät werden, da Spätfröste häufiger auftreten. Küstenregionen profitieren von milderen Temperaturen, haben aber oft stärkere Winde, die Schutzmaßnahmen erfordern. In Höhenlagen über 400m verzögert sich die Aussaat bis Ende Mai/Anfang Juni. Norddeutschland hat kürzere Wachstumsperioden, weshalb die Vorkultur bevorzugt wird. Süddeutsche Regionen bieten längere Erntezeiten bis in den Oktober. In allen Regionen ist der Schutz vor Spätfrösten wichtig - Vlies oder mobile Abdeckungen helfen dabei. Die Sortenwahl sollte klimaangepasst erfolgen: Frühe Sorten für kühlere Regionen, hitzetolerante für kontinentale Lagen.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Direktsaat und Vorkultur bei Zucchini?
    Direktsaat und Vorkultur sind zwei verschiedene Anbaumethoden mit spezifischen Vor- und Nachteilen: Bei der Direktsaat werden die Samen direkt ins Freiland gesät, ab Mitte Mai wenn keine Fröste mehr drohen. Vorteile sind der geringere Arbeitsaufwand, kräftigere Wurzelentwicklung und kein Umpflanzschock. Nachteile sind die Witterungsabhängigkeit und mögliche Schäden durch Schnecken oder Kälteschäden. Bei der Vorkultur werden Samen ab Mitte April in Töpfen im warmen Innenraum oder Gewächshaus ausgesät. Die Jungpflanzen werden nach den Eisheiligen ausgepflanzt. Vorteile sind ein früherer Erntebeginn um 2-3 Wochen, bessere Kontrolle der Keimbedingungen und Schutz vor Witterungsrisiken. Nachteile sind mehr Arbeitsaufwand und möglicher Wurzelschock beim Umpflanzen. Für Anfänger oder bei unsicherer Witterung ist die Vorkultur sicherer, für erfahrene Gärtner in warmen Lagen ist die Direktsaat oft ausreichend.
  20. Wie unterscheidet sich der Anbau von Starkzehrern wie Zucchini von Schwachzehrern?
    Starkzehrer wie Zucchini haben einen hohen Nährstoffbedarf und benötigen intensivere Düngung als Schwachzehrer. Zucchini verbrauchen besonders viel Stickstoff für das Blattwachstum und Kalium für die Fruchtbildung. Sie benötigen eine Grunddüngung vor der Pflanzung und regelmäßige Nachdüngung alle 3-4 Wochen. Schwachzehrer wie Salat oder Radieschen kommen mit weniger Nährstoffen aus und können sogar durch Überdüngung geschädigt werden. Starkzehrer eignen sich ideal für frisch gedüngten oder kompostierten Boden, während Schwachzehrer oft erst im zweiten oder dritten Jahr nach der Bodenvorbereitung angebaut werden. In der Fruchtfolge folgen üblicherweise nach Starkzehrern Mittelzehrer wie Zwiebeln und dann Schwachzehrer, bevor der Boden wieder aufbereitet wird. Diese Rotation nutzt die Nährstoffe optimal und beugt Bodenmüdigkeit vor. Starkzehrer hinterlassen außerdem mehr Pflanzenreste, die kompostiert werden können.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Fruchtgemüse
Topseller
Kiepenkerl Snackgurke Salamanda F1 Kiepenkerl Snackgurke Salamanda F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Kiepenkerl Kirsch-Tomate Cherrola F1 Kiepenkerl Kirsch-Tomate Cherrola F1
Inhalt 1 Portion
1,39 € *
Angebot
Sperli Salatgurke Southern Delight F1 Sperli Salatgurke Southern Delight F1
Inhalt 1 Portion
2,99 € * 3,89 € *
Kiepenkerl Salatgurke Gergana Kiepenkerl Salatgurke Gergana
Inhalt 1 Portion
1,39 € *
Kiepenkerl Block-Paprika Yolo Wonder Kiepenkerl Block-Paprika Yolo Wonder
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Kiepenkerl Salatgurke Midele® F1 Kiepenkerl Salatgurke Midele® F1
Inhalt 1 Portion
4,89 € *
Angebot
Kiepenkerl Salatgurke Euphya F1 Kiepenkerl Salatgurke Euphya F1
Inhalt 1 Portion
2,99 € * 4,89 € *
Produktbild von Sperli Stabtomate Hellfrucht mit reifen Tomaten, dem Logo und dem Hinweis frühreifend und samenfest. Sperli Stabtomate Hellfrucht
Inhalt 1 Portion
0,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Culinaris BIO Zitronengurke Lemon mit einer Hand die eine geschnittene gelbe Gurke hält und Informationen zu Bio-Zertifizierung und Sortenbeschreibung in deutscher Sprache.
Culinaris BIO Zitronengurke Lemon
Inhalt 1 Stück
2,69 € *
Passende Artikel
Kiepenkerl Zucchini Ismalia F1 Kiepenkerl Zucchini Ismalia F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Kiepenkerl Zucchini Soleil F1 Kiepenkerl Zucchini Soleil F1
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Kiepenkerl Zucchini Black Forest Kiepenkerl Zucchini Black Forest
Inhalt 1 Portion
4,39 € *
Kiepenkerl Zucchini Defender F1 Kiepenkerl Zucchini Defender F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Kiepenkerl BIO Zucchini Dunja F1
Kiepenkerl BIO Zucchini Dunja F1
Inhalt 1 Portion
4,39 € *
Kiepenkerl Zucchini Diamant F1 Kiepenkerl Zucchini Diamant F1
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Angebot
Kiepenkerl Zucchini Custard White Kiepenkerl Zucchini Custard White
Inhalt 1 Portion
1,49 € * 1,89 € *
Kiepenkerl Zucchini Mastil F1 Kiepenkerl Zucchini Mastil F1
Inhalt 1 Portion
4,89 € *