Zwiebeln anbauen: Von der Saat bis zur Ernte

Zwiebelpflanzen: Von der Aussaat bis zur Ernte

Zwiebeln sind wahre Alleskönner in der Küche und überraschend einfach anzubauen. Mit ein bisschen Pflege und Aufmerksamkeit können Sie aromatische Knollen für Ihre Küche ernten.

Zwiebel-Wissen kompakt

  • Ein sonniger Standort und lockerer Boden sind der Schlüssel zum Erfolg
  • Die Aussaat beginnt ab März, oder Sie setzen Steckzwiebeln ab April
  • Regelmäßiges Gießen und Unkrautentfernen sind unerlässlich
  • Die Ernte startet ab Juli, wenn das Laub anfängt zu welken

Die Bedeutung von Zwiebeln in Küche und Kultur

Zwiebeln gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Schon die alten Ägypter wussten ihre vielfältigen Eigenschaften als Nahrungsmittel und Heilpflanze zu schätzen. Heutzutage sind Zwiebeln aus den meisten Küchen nicht mehr wegzudenken. Ihr intensives Aroma verleiht zahlreichen Gerichten eine besondere Note. Dabei sind Zwiebeln nicht nur geschmacklich eine Bereicherung, sondern auch gesundheitlich wertvoll: Sie stecken voller Vitamine und sekundärer Pflanzenstoffe.

In der Volksmedizin spielen Zwiebeln seit jeher eine wichtige Rolle, etwa bei der Linderung von Erkältungssymptomen oder zur Unterstützung der Wundheilung. Interessanterweise haben sie auch in Brauchtum und Aberglauben ihren festen Platz. So sollen aufgeschnittene Zwiebeln angeblich böse Geister fernhalten - ob's stimmt, sei dahingestellt. In manchen Regionen werden Zwiebeln sogar zu dekorativen Zöpfen geflochten, was nicht nur praktisch, sondern auch hübsch anzusehen ist.

Überblick über verschiedene Zwiebelarten

Küchenzwiebeln

Die klassische Küchenzwiebel (Allium cepa) ist der Star unter den Zwiebelarten und wird am häufigsten angebaut. Sie kommt in verschiedenen Farbnuancen daher, von Weiß über Gelb bis hin zu einem satten Rot. Gelbe Sorten wie 'Stuttgarter Riesen' eignen sich hervorragend zum Lagern. Rote Zwiebeln, wie beispielsweise 'Red Baron', überzeugen mit einem milderen Geschmack und machen sich besonders gut in Salaten.

Schalotten

Schalotten (Allium ascalonicum) sind die feinen Verwandten der Küchenzwiebel. Sie bilden mehrere kleine Zwiebeln pro Pflanze und bestechen durch ihr subtileres Aroma. In der gehobenen Küche sind sie besonders beliebt. Für den Garten empfiehlt sich die robuste Sorte 'Longor'.

Knoblauch

Knoblauch (Allium sativum) gehört ebenfalls zur großen Familie der Zwiebelgewächse. Seine aromastarken Knollen, die aus mehreren Zehen bestehen, sind in der Küche unentbehrlich. Im Garten zeigt sich Knoblauch erfreulich pflegeleicht. Eine bewährte Sorte für Hobbygärtner ist 'Thermidrome'.

Vorbereitung für den Anbau

Wahl des richtigen Standorts

Bodenanforderungen

Zwiebeln gedeihen am besten in lockerem, durchlässigem Boden. Wenn Sie mit schwerem, lehmigem Boden zu kämpfen haben, können Sie diesen mit Sand und Kompost auflockern. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist optimal. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Beimischung von reifem Kompost wahre Wunder bewirkt - es verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern versorgt die Pflanzen auch gleich mit wichtigen Nährstoffen.

Lichtverhältnisse

Zwiebeln sind echte Sonnenanbeter. Sie brauchen mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich, um optimal zu gedeihen. In meinem eigenen Garten wachsen die Zwiebeln am prächtigsten in einem Beet, das den ganzen Tag über Sonne tanken kann.

Bodenvorbereitung

Lockern und Düngen des Bodens

Die Bodenvorbereitung beginnt idealerweise schon im Herbst oder frühen Frühjahr mit dem Umgraben des Beetes. Dabei sollten Sie Steine und hartnäckige Wurzelunkräuter entfernen. Arbeiten Sie großzügig reifen Kompost ein - pro Quadratmeter reichen in der Regel 2-3 Liter aus. Vorsicht ist allerdings bei zu viel Stickstoff geboten: Er fördert zwar das Blattwachstum, geht aber auf Kosten der Zwiebelentwicklung.

pH-Wert und Nährstoffbedarf

Zwiebeln bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert. Bei zu saurem Boden kann eine Kalkgabe Abhilfe schaffen. Was den Nährstoffbedarf angeht, so sind Zwiebeln eher genügsam. Eine Handvoll Hornspäne pro Quadratmeter reicht in den meisten Fällen völlig aus. Interessanterweise kann zu viel des Guten hier sogar kontraproduktiv sein: Auf übermäßig gedüngten Böden wachsen die Zwiebeln zwar üppig, lassen sich aber schlecht lagern.

Wahl der Anbaumethode: Säen vs. Steckzwiebeln

Beim Zwiebelanbau stehen Ihnen grundsätzlich zwei Wege offen: die Aussaat oder das Pflanzen von Steckzwiebeln. Die Aussaat ist zwar kostengünstiger, erfordert aber mehr Zeit und Geduld. Steckzwiebeln sind der einfachere Weg und liefern schneller Ergebnisse.

Wenn Sie sich für die Aussaat entscheiden, können Sie die Zwiebelsamen ab März direkt ins Freiland säen. Die Ernte erfolgt dann im Spätsommer. Steckzwiebeln dagegen werden ab April gepflanzt und liefern schon ab Juli erste Ergebnisse. In meinem Garten setze ich auf eine Kombination beider Methoden: Ich ziehe Sämlinge für Lagerzwiebeln und nutze Steckzwiebeln für eine frühe Ernte. So habe ich über einen längeren Zeitraum frische Zwiebeln zur Verfügung.

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Produktbild von Sperli Zwiebel De Brunswick Verpackung mit roten Zwiebeln und Schriftzug feste Zwiebel von mittlerer Große sowie dem Logo und Informationen zur Sorte in deutscher Sprache.
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Steckzwiebeln richtig pflanzen und pflegen

Vorbereitung der Steckzwiebeln

Bevor die Steckzwiebeln in die Erde kommen, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Ich habe festgestellt, dass das Einweichen der Zwiebeln über Nacht in lauwarmem Wasser wahre Wunder bewirkt. Es fördert nicht nur die Wurzelbildung, sondern gibt den Pflanzen auch einen regelrechten Wachstumsschub. Allerdings ist es wichtig, nur feste, gesunde Zwiebeln zu verwenden - weiche oder schimmlige Exemplare haben im Beet nichts verloren.

Die richtige Pflanztechnik

Bei der Pflanzung selbst gibt es ein paar Kniffe zu beachten. Die Zwiebeln sollten so gesetzt werden, dass ihre Spitze gerade noch aus der Erde lugt. Zu tief gesetzte Zwiebeln können leider faulen, während zu flach gesetzte schnell austrocknen. In meinem Garten hat sich ein Abstand von etwa 10 cm zwischen den Pflanzen und 25-30 cm zwischen den Reihen bewährt. So haben die Zwiebeln genügend Raum, um sich prächtig zu entwickeln.

Pflanzabstände und Reihenabstände

Die richtigen Abstände sind für eine gute Ernte entscheidend. Zu eng gepflanzte Zwiebeln konkurrieren um Nährstoffe und Wasser, was letztendlich zu kleineren Zwiebeln führt. Nach einigem Experimentieren haben sich bei mir folgende Abstände als optimal erwiesen:

  • Kleine Sorten: 8-10 cm Abstand in der Reihe, 20-25 cm zwischen den Reihen
  • Mittlere Sorten: 10-15 cm Abstand in der Reihe, 25-30 cm zwischen den Reihen
  • Große Sorten: 15-20 cm Abstand in der Reihe, 30-35 cm zwischen den Reihen

Pflege während der Wachstumsphase

Bewässerung

Interessanterweise haben Zwiebeln in verschiedenen Wachstumsphasen unterschiedliche Wasseransprüche. Zu Beginn benötigen sie regelmäßige, aber moderate Bewässerung. Wenn die Zwiebeln dann anfangen zu schwellen, steigt der Wasserbedarf merklich an. Gegen Ende der Reifezeit ist es ratsam, die Bewässerung zu reduzieren, um die Zwiebeln abzuhärten.

Richtige Bewässerungstechniken

Bei der Bewässerung von Zwiebeln hat sich bei mir die Devise bewährt: Lieber seltener, dafür aber gründlich gießen. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Ein Gießring um die Pflanzen sorgt dafür, dass das Wasser direkt zu den Wurzeln gelangt und die Blätter trocken bleiben. Das beugt Pilzkrankheiten vor. Zudem habe ich die besten Ergebnisse erzielt, wenn ich am Morgen gieße - so haben die Pflanzen den ganzen Tag Zeit zu trocknen.

Düngung

Was die Düngung angeht, sind Zwiebeln erstaunlich genügsam. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost vor der Pflanzung reicht oft schon aus. Sollten die Pflanzen während der Wachstumsphase dennoch Mangelerscheinungen zeigen, kann man mit einem organischen Flüssigdünger nachhelfen. Allerdings ist Vorsicht geboten bei zu viel Stickstoff - das fördert zwar das Blattwachstum, kann aber die Zwiebelbildung beeinträchtigen.

Organische vs. mineralische Dünger

In meinem Garten setze ich auf organische Dünger. Sie geben die Nährstoffe langsam ab und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur. Hornspäne oder Schafwollpellets haben sich bei mir besonders bewährt. Mineralische Dünger wirken zwar schneller, können aber bei falscher Anwendung die Pflanzen schädigen. Wenn Sie sich für mineralische Dünger entscheiden, achten Sie auf eine ausgewogene NPK-Zusammensetzung und folgen Sie genau der Dosierungsanleitung.

Unkrautbekämpfung

Zwiebeln sind leider schwache Konkurrenten gegenüber Unkraut. Regelmäßiges Jäten ist daher unerlässlich. Ich hacke etwa alle zwei Wochen vorsichtig zwischen den Reihen, um Unkraut zu entfernen und den Boden zu lockern. Dabei ist Vorsicht geboten, um die flachen Wurzeln der Zwiebeln nicht zu beschädigen.

Mulchen zur Unkrautunterdrückung

Eine Mulchschicht kann Wunder wirken, um Unkraut zu unterdrücken und gleichzeitig die Feuchtigkeit im Boden zu halten. In meinem Garten verwende ich gerne Stroh oder Grasschnitt als Mulch. Wichtig ist dabei, dass der Mulch nicht direkt an den Zwiebelhals kommt, sonst droht Fäulnis. Eine etwa 5 cm dicke Schicht zwischen den Reihen hat sich als optimal erwiesen.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung

Leider können Zwiebeln von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Die Zwiebelfliege ist dabei einer der häufigsten ungebetenen Gäste. Ihre Maden fressen sich in die Zwiebel und können erheblichen Schaden anrichten. Ein engmaschiges Kulturschutznetz kann hier Wunder wirken, um den Befall zu verhindern. Auch die Fruchtfolge spielt eine wichtige Rolle - es empfiehlt sich, Zwiebeln nicht jedes Jahr am gleichen Platz anzubauen.

Typische Krankheiten

Mehltau kann besonders in feuchten Jahren zum Problem werden. Er zeigt sich als weißer Belag auf den Blättern. Gute Luftzirkulation und nicht zu enger Stand können hier vorbeugend wirken. Bei starkem Befall hilft oft nur das Entfernen befallener Pflanzenteile. Eine weitere häufige Krankheit ist der Falsche Mehltau, der sich durch gelbliche Flecken auf den Blättern bemerkbar macht. Auch hier ist gute Durchlüftung entscheidend. In besonders nassen Jahren kann eine vorbeugende Behandlung mit Pflanzenstärkungsmitteln sinnvoll sein.

Die Kunst der Zwiebelernte: Timing und Techniken

Wann sind Zwiebeln erntereif?

Die Frage nach dem perfekten Erntezeitpunkt beschäftigt wohl jeden Hobbygärtner. Bei Zwiebeln gibt es zum Glück einige zuverlässige Anzeichen.

Was uns die Pflanze verrät

Das offensichtlichste Signal ist das Verhalten des Laubes. Wenn etwa zwei Drittel der Blätter umgeknickt sind und langsam gelb werden, ist es höchste Zeit, die Erntekörbe bereitzustellen. Die Zwiebeln haben dann ihre volle Pracht erreicht, und die äußeren Schalen fangen an, sich in ihre charakteristische papierartige Textur zu verwandeln.

Ein Blick in den Kalender

Je nach Sorte und wie wir sie angebaut haben, variiert der Erntezeitpunkt. Frühlingszwiebeln sind regelrechte Sprinter und können schon nach 8-10 Wochen geerntet werden. Die klassischen Speisezwiebeln lassen sich dagegen mehr Zeit und brauchen meist 100-120 Tage bis zur Reife. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten Zwiebelsorten zwischen Ende Juli und Mitte August ihre Reife erreichen.

Die Kunst des richtigen Erntens

Eine sorgfältige Ernte ist der Schlüssel zu langlebigen und aromatischen Zwiebeln.

Sanft aus der Erde holen

Bei lockeren Böden können wir die Zwiebeln vorsichtig herausziehen. Haben wir es mit schwerem Boden zu tun, ist es ratsam, sie behutsam mit einer Grabegabel auszuheben. Dabei sollten wir darauf achten, die Wurzeln nicht zu verletzen - jede Beschädigung könnte später zu Fäulnis führen.

Das Laub - ein natürlicher Schutzschild

Es mag verlockend sein, das Laub sofort abzuschneiden, aber das wäre ein Fehler. Stattdessen lassen wir es an den Zwiebeln und nutzen es beim Auslegen zum Trocknen. Das Laub dient nicht nur als natürlicher Schutz, sondern leitet auch die letzten wertvollen Nährstoffe in die Zwiebel.

Die wichtige Phase der Nachreifung

Nach der Ernte beginnt eine entscheidende Zeit für unsere Zwiebeln.

Warum Nachreifung so wichtig ist

In dieser Phase entwickeln sich die äußeren Schalen zu einer festen, trockenen Hülle. Das ist nicht nur für die Lagerfähigkeit entscheidend, sondern auch für die Entfaltung der typischen Aromastoffe. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Zwiebeln in dieser Zeit weiterentwickeln.

Der Trocknungsprozess

Für die Trocknung brauchen wir einen trockenen, luftigen Ort. Ich habe gute Erfahrungen mit einem überdachten Platz im Freien oder einem gut belüfteten Schuppen gemacht. Bei stabilem Wetter können wir die Zwiebeln auch direkt auf dem Beet zum Trocknen auslegen. Wichtig ist, dass sie nicht der prallen Sonne ausgesetzt sind - Sonnenbrand ist auch bei Zwiebeln keine gute Idee. Je nach Wetterlage dauert die Trocknung etwa 1-2 Wochen.

Zwiebeln richtig lagern und konservieren

Vorbereitung für die Lagerung

Nach der Trocknung geht es an die Feinarbeit für die Lagerung.

Aussortieren und Säubern

Zuerst müssen wir die Spreu vom Weizen trennen: Alle beschädigten oder weichen Zwiebeln kommen weg - die eignen sich nicht für die Lagerung und sollten zeitnah verarbeitet werden. Die übrigen Zwiebeln befreien wir vorsichtig von Erde und losen Schuppen. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt, um die schützende äußere Haut nicht zu verletzen.

Laub entfernen - aber richtig

Erst jetzt, wenn die Zwiebeln komplett durchgetrocknet sind, schneiden wir das Laub ab. Ich lasse dabei immer etwa 2-3 cm über dem Zwiebelhals stehen. Die Wurzeln kürze ich zwar, entferne sie aber nicht komplett - das könnte sonst eine Eintrittspforte für Fäulnis werden.

Die perfekten Lagerbedingungen

Mit der richtigen Lagerung können wir die Haltbarkeit unserer Zwiebeln deutlich verlängern.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Blick

Zwiebeln mögen es kühl und trocken. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 0 und 5 Grad Celsius bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65-70%. In der Praxis haben sich kühle, dunkle Kellerräume oder Speicherkammern bewährt. Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Der Kühlschrank ist für die Lagerung ungeeignet, da er zu feucht ist.

Wie lange halten sich verschiedene Zwiebelarten?

Die Lagerfähigkeit hängt stark von der Zwiebelsorte ab. Klassische Speisezwiebeln können bei optimalen Bedingungen 6-8 Monate überdauern. Rote Zwiebeln sind etwas empfindlicher und sollten innerhalb von 3-4 Monaten verbraucht werden. Schalotten sind echte Langzeitlagertalente und können sogar bis zu einem Jahr aufbewahrt werden. Süße Zwiebelsorten wie die Gemüsezwiebel sind dagegen eher kurzlebig und sollten innerhalb weniger Wochen verarbeitet werden.

Ein letzter Rat aus meinem Gärtnerleben: Schauen Sie regelmäßig nach Ihren gelagerten Zwiebeln. Eine faule Zwiebel kann schnell ihre Nachbarn anstecken, und das wäre doch zu schade für die ganze Ernte.

Traditionelle Aufbewahrungsmethoden für Zwiebeln

Es gibt ein paar bewährte Methoden, um Zwiebeln richtig zu lagern. Zwei davon finde ich besonders praktisch: das Flechten von Zwiebelzöpfen und die Lagerung in Netzen oder Kisten.

Zwiebelzöpfe flechten - eine praktische und dekorative Lagermethode

Das Flechten von Zwiebelzöpfen ist nicht nur nützlich, sondern sieht auch noch hübsch aus. So geht's:

  • Suchen Sie sich Zwiebeln mit langen, trockenen Stängeln aus.
  • Fangen Sie mit drei Zwiebeln an und flechten Sie deren Stängel wie einen normalen Zopf.
  • Fügen Sie nach und nach weitere Zwiebeln hinzu, indem Sie deren Stängel in den Zopf einflechten.
  • Zum Schluss binden Sie den Zopf mit einer Schnur zusammen.

Diese Methode eignet sich meiner Erfahrung nach besonders gut für Zwiebelsorten mit langen Stängeln wie Rote Zwiebeln oder Schalotten.

Lagerung in Netzen oder Kisten

Für größere Mengen oder Zwiebeln mit kurzen Stängeln empfehle ich die Lagerung in Netzen oder Kisten:

  • Verwenden Sie luftdurchlässige Behälter wie Netze oder Holzkisten.
  • Schichten Sie die Zwiebeln locker ein, ohne sie zu quetschen.
  • Achten Sie auf gute Belüftung, um Fäulnis zu vermeiden.

Diese Methode hat sich bei mir für Lagerzwiebeln wie die gelbe Stuttgarter Riesen bewährt.

Spezielle Anbautipps für verschiedene Zwiebelarten

Besonderheiten bei Schalotten

Schalotten sind die feinen Verwandten der Küchenzwiebel und brauchen ein bisschen extra Zuwendung:

  • Pflanzen Sie Schalotten am besten im zeitigen Frühjahr oder Herbst.
  • Wählen Sie einen sonnigen Standort mit lockerem, nährstoffreichem Boden.
  • Setzen Sie die Zwiebeln so, dass die Spitze gerade aus der Erde schaut.
  • Ernten Sie, wenn das Laub gelb wird und umknickt.

Anbau von Knoblauch

Knoblauch ist ein dankbares Gewürz im Garten und gar nicht so schwer anzubauen:

  • Pflanzen Sie Knoblauch im Herbst für eine Ernte im folgenden Sommer.
  • Wählen Sie große, gesunde Zehen zum Pflanzen aus.
  • Setzen Sie die Zehen 5 cm tief und mit 15 cm Abstand.
  • Mulchen Sie den Boden, um Unkraut zu unterdrücken.

Pflege von Winterzwiebeln

Winterzwiebeln sind toll, wenn man auch in der kalten Jahreszeit frisches Grün haben möchte:

  • Säen Sie Winterzwiebeln von Juli bis August.
  • Wählen Sie einen geschützten, sonnigen Standort.
  • Häufeln Sie die Pflanzen im Herbst leicht an.
  • Ernten Sie die grünen Stängel nach Bedarf.

Nachhaltiger Zwiebelanbau

Fruchtfolge und Mischkultur

Ein nachhaltiger Zwiebelanbau fängt schon bei der Planung an:

  • Bauen Sie Zwiebeln nicht öfter als alle 4 Jahre am gleichen Standort an.
  • Gute Vorfrüchte sind Kartoffeln oder Hülsenfrüchte.
  • Kombinieren Sie Zwiebeln mit Möhren oder Salat in Mischkultur.

Biologischer Pflanzenschutz

Ich setze auf natürliche Methoden, um meine Zwiebeln zu schützen:

  • Fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen.
  • Nutzen Sie Kräuterauszüge wie Brennnesseljauche zur Stärkung der Pflanzen.
  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort.

Wassersparende Anbaumethoden

Auch beim Zwiebelanbau lässt sich Wasser sparen:

  • Mulchen Sie den Boden, um die Verdunstung zu reduzieren.
  • Bewässern Sie morgens oder abends, wenn es kühler ist.
  • Nutzen Sie Tröpfchenbewässerung für eine gezielte Wasserversorgung.

Zwiebeln - Ein vielseitiges Gemüse

Von der Aussaat bis zur Ernte bieten Zwiebeln viele Möglichkeiten für Gärtner jeden Niveaus. Ob Sie traditionelle Aufbewahrungsmethoden wie Zwiebelzöpfe ausprobieren, sich an spezielle Sorten wie Schalotten oder Knoblauch wagen oder nachhaltige Anbaumethoden in Ihrem Garten umsetzen - Zwiebeln sind ein faszinierendes und dankbares Gemüse. Mit den richtigen Techniken und etwas Geduld werden Sie bald Ihre eigene Zwiebelernte einfahren können. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Gärtnern!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Bodenbedingungen bevorzugen Zwiebelpflanzen für optimales Wachstum?
    Zwiebelpflanzen gedeihen am besten in lockerem, durchlässigem Boden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Der Boden sollte gut drainiert sein, um Staunässe zu vermeiden, da diese zu Fäulnis führen kann. Schwere, lehmige Böden lassen sich durch die Einarbeitung von Sand und reifem Kompost verbessern. Eine gute Bodenstruktur ist entscheidend, da Zwiebeln flache Wurzeln haben. Die Bodenvorbereitung sollte bereits im Herbst oder frühen Frühjahr beginnen, wobei Steine und Wurzelunkräuter entfernt werden. Pro Quadratmeter reichen 2-3 Liter gut verrotteter Kompost aus. Zwiebeln bevorzugen außerdem einen sonnigen Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Bei der Nährstoffversorgung sind Zwiebeln eher genügsam - zu viel Stickstoff fördert zwar das Blattwachstum, beeinträchtigt aber die Zwiebelentwicklung und die spätere Lagerfähigkeit.
  2. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Zwiebel Aussaat im Garten?
    Die Zwiebel-Aussaat kann ab März direkt ins Freiland erfolgen, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist und sich etwas erwärmt hat. Bei der direkten Aussaat ist Geduld gefragt, da die Entwicklung länger dauert als bei Steckzwiebeln - die Ernte erfolgt dann im Spätsommer. Alternativ können Steckzwiebeln ab April gepflanzt werden, was schnellere Ergebnisse liefert und bereits ab Juli erste Ernten ermöglicht. Winterzwiebeln werden hingegen von Juli bis August gesät für eine Ernte im folgenden Jahr. Der Zeitpunkt hängt auch von der jeweiligen Region ab - in milderen Gebieten kann früher begonnen werden. Wichtig ist, dass keine Frostgefahr mehr besteht, da junge Zwiebelpflanzen empfindlich reagieren. Eine Kombination aus Aussaat und Steckzwiebeln ermöglicht eine gestaffelte Ernte über einen längeren Zeitraum. So stehen kontinuierlich frische Zwiebeln zur Verfügung.
  3. Wie pflegt man Zwiebeln während der Wachstumsphase richtig?
    Die Pflege von Zwiebeln während der Wachstumsphase erfordert regelmäßige Aufmerksamkeit. Bewässerung ist entscheidend: Zu Beginn benötigen Zwiebeln moderate, aber regelmäßige Wassergaben. Während der Schwellungsphase steigt der Wasserbedarf, gegen Ende der Reifezeit sollte die Bewässerung reduziert werden. Besser seltener, dafür gründlich gießen - am besten morgens, damit die Pflanzen über Tag abtrocknen können. Unkrautbekämpfung ist essenziell, da Zwiebeln schwache Konkurrenten sind. Alle zwei Wochen sollte vorsichtig zwischen den Reihen gehackt werden, ohne die flachen Wurzeln zu beschädigen. Eine Mulchschicht aus Stroh unterdrückt Unkraut und hält die Feuchtigkeit. Bei der Düngung sind Zwiebeln genügsam - eine Grunddüngung mit Kompost reicht meist aus. Zu viel Stickstoff schadet der Zwiebelentwicklung. Regelmäßige Kontrollen auf Schädlinge wie die Zwiebelfliege sind wichtig, ein Kulturschutznetz kann vorbeugend helfen.
  4. Welche traditionellen Aufbewahrungsmethoden gibt es für Zwiebeln nach der Ernte?
    Nach der Ernte gibt es bewährte traditionelle Methoden zur Aufbewahrung von Zwiebeln. Das Flechten von Zwiebelzöpfen ist sowohl praktisch als auch dekorativ: Dabei werden Zwiebeln mit langen, trockenen Stängeln verwendet und deren Stiele wie einen normalen Zopf geflochten, wobei nach und nach weitere Zwiebeln eingefügt werden. Diese Methode eignet sich besonders für rote Zwiebeln und Schalotten. Alternativ können Zwiebeln in luftdurchlässigen Netzen oder Holzkisten gelagert werden - dabei werden sie locker geschichtet ohne Druck. Wichtig ist bei allen Methoden eine gute Belüftung zur Vermeidung von Fäulnis. Die Lagerung erfolgt idealerweise bei 0-5°C und 65-70% Luftfeuchtigkeit in dunklen, trockenen Räumen wie Kellern oder Speicherkammern. Vor der Lagerung müssen die Zwiebeln vollständig getrocknet sein, beschädigte Exemplare werden aussortiert. Das Laub wird erst nach kompletter Trocknung auf 2-3 cm über dem Zwiebelhals gekürzt.
  5. Wie unterscheidet sich der Anbau von Schalotten von normalen Küchenzwiebeln?
    Schalotten unterscheiden sich in mehreren Aspekten vom Anbau normaler Küchenzwiebeln. Sie werden am besten im zeitigen Frühjahr oder Herbst gepflanzt, während Küchenzwiebeln meist ab März ausgesät oder als Steckzwiebeln ab April gesetzt werden. Schalotten bilden mehrere kleine Zwiebeln pro Pflanze, was bei der Platzplanung berücksichtigt werden muss. Sie benötigen einen sonnigen Standort mit besonders lockerem, nährstoffreichem Boden und reagieren empfindlicher auf Staunässe. Das Pflanzen erfolgt so, dass die Spitze gerade aus der Erde schaut. Schalotten haben ein subtileres Aroma als Küchenzwiebeln und sind in der gehobenen Küche besonders geschätzt. Bei der Pflege benötigen sie etwas mehr Aufmerksamkeit und regelmäßigere Wassergaben. Die Ernte erfolgt wie bei Küchenzwiebeln, wenn das Laub gelb wird und umknickt. Schalotten sind echte Langzeitlagertalente und können bei optimalen Bedingungen sogar bis zu einem Jahr aufbewahrt werden, länger als die meisten Küchenzwiebelsorten.
  6. Worin unterscheiden sich Steckzwiebeln von der direkten Aussaat?
    Steckzwiebeln und direkte Aussaat unterscheiden sich grundlegend in Methode, Zeitaufwand und Ergebnissen. Bei der direkten Aussaat werden Zwiebelsamen ab März ins Freiland gesät - diese Methode ist kostengünstiger, erfordert aber mehr Zeit und Geduld, da die Entwicklung länger dauert und die Ernte erst im Spätsommer erfolgt. Steckzwiebeln hingegen sind bereits vorgezogene, kleine Zwiebeln, die ab April gepflanzt werden und deutlich schnellere Ergebnisse liefern - erste Ernten sind schon ab Juli möglich. Steckzwiebeln sind der einfachere Weg für Anfänger, da sie robuster sind und weniger Pflege in der Anfangsphase benötigen. Die Erfolgsrate ist höher, und die Pflanzen entwickeln sich gleichmäßiger. Allerdings sind Steckzwiebeln in der Anschaffung teurer als Samen. Bei der Aussaat hat man eine größere Sortenauswahl, während Steckzwiebeln meist in Standardsorten erhältlich sind. Viele erfahrene Gärtner kombinieren beide Methoden: Steckzwiebeln für eine frühe Ernte und Aussaat für Lagerzwiebeln.
  7. Was unterscheidet Bio-Garten Zwiebelanbau von konventionellen Methoden?
    Bio-Garten Zwiebelanbau unterscheidet sich fundamental von konventionellen Methoden durch den Verzicht auf synthetische Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel. Stattdessen werden organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Schafwollpellets eingesetzt, die Nährstoffe langsam abgeben und gleichzeitig die Bodenstruktur verbessern. Im biologischen Anbau spielt die Fruchtfolge eine zentrale Rolle - Zwiebeln werden nicht öfter als alle vier Jahre am gleichen Standort angebaut. Mischkulturen mit Möhren oder Salat werden gefördert, da sie sich gegenseitig unterstützen. Der biologische Pflanzenschutz setzt auf Nützlingsförderung, Kräuterauszüge wie Brennnesseljauche und präventive Maßnahmen wie Kulturschutznetze. Wassersparende Methoden wie Mulchen und Tröpfchenbewässerung werden bevorzugt. Die Bodenpflege erfolgt durch regelmäßige Kompostgaben und schonende Bearbeitung. Bio-Samen und Bio-Steckzwiebeln werden verwendet, die ohne chemische Beizmittel behandelt sind. Das Ziel ist ein nachhaltiger Kreislauf, der die natürliche Bodenfruchtbarkeit erhält und die Umwelt schont.
  8. Woran erkennt man den richtigen Zeitpunkt für die Zwiebelernte?
    Der richtige Erntezeitpunkt lässt sich an mehreren zuverlässigen Anzeichen erkennen. Das wichtigste Signal ist das Verhalten des Laubes: Wenn etwa zwei Drittel der Blätter umgeknickt sind und gelb werden, haben die Zwiebeln ihre Reife erreicht. Die äußeren Schalen beginnen sich in ihre charakteristische papierartige Textur zu verwandeln. Je nach Sorte variiert der Zeitpunkt - Frühlingszwiebeln sind nach 8-10 Wochen erntereif, klassische Speisezwiebeln benötigen 100-120 Tage. Die meisten Sorten erreichen zwischen Ende Juli und Mitte August ihre Reife. Ein weiteres Zeichen ist, dass die Zwiebeln beim vorsichtigen Freilegen der Erde fest und gut ausgebildet erscheinen. Wichtig ist, nicht zu lange zu warten, da überreife Zwiebeln schlechter lagerfähig sind. Nach der Ernte sollten die Zwiebeln für 1-2 Wochen an einem trockenen, luftigen Ort nachtrocknen, wobei das Laub als natürlicher Schutz dienen kann, bis es vollständig trocken ist.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Steckzwiebeln für den Hobbygarten kaufen?
    Qualitativ hochwertige Steckzwiebeln erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Saatgut und Pflanzgut spezialisiert haben. Etablierte Online-Shops wie samen.de bieten eine große Auswahl an bewährten Zwiebelsorten und achten auf optimale Lagerung und Versand der empfindlichen Steckzwiebeln. Auch lokale Gartencenter und Raiffeisen-Märkte führen oft qualitative Steckzwiebeln, wobei hier der Vorteil in der persönlichen Beratung liegt. Beim Kauf sollte man auf feste, trockene Zwiebeln ohne Schimmel oder Faulstellen achten. Die Zwiebeln sollten nicht zu früh gekauft werden, da sie bis zur Pflanzzeit richtig gelagert werden müssen. Bewährte Sorten für Hobbygärtner sind 'Stuttgarter Riesen' (gelb, gut lagerfähig), 'Red Baron' (rot, milder Geschmack) oder 'Longor' bei Schalotten. Samen.de und ähnliche Fachgeschäfte bieten oft auch Bio-Steckzwiebeln an, die ohne chemische Beizmittel behandelt sind. Der Kauf sollte idealerweise kurz vor der geplanten Pflanzzeit erfolgen.
  10. Welche Gartenwerkzeuge benötigt man für den professionellen Zwiebelanbau?
    Für den professionellen Zwiebelanbau ist eine grundlegende Ausstattung mit hochwertigen Gartenwerkzeugen essentiell. Eine stabile Grabegabel ist unverzichtbar für die Ernte, da sie die Zwiebeln schonend aus dem Boden hebt, ohne sie zu beschädigen. Ein scharfer Spaten wird für die Bodenvorbereitung benötigt, während eine Harke zum Einebnen und Unkrautjäten dient. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen professionelle Werkzeuge, die auf die Bedürfnisse des Gemüseanbaus abgestimmt sind. Eine Gartenschere ist notwendig für das fachgerechte Kürzen des Laubes nach der Ernte. Zur Schädlingsvorbeugung empfiehlt sich ein engmaschiges Kulturschutznetz. Für die Bewässerung sind Gießkannen mit feinen Brausen oder Bewässerungsringe sinnvoll, die gezieltes Wässern ermöglichen. Ein Bodenlockerer oder eine Hacke hilft bei der regelmäßigen Unkrautbekämpfung. Zusätzlich sind Aufbewahrungsmaterialien wie luftdurchlässige Netze oder Holzkisten für die Lagerung wichtig. Professionelle Gartenbetriebe setzen auch auf Pflanzschnüre für exakte Reihenabstände und pH-Messgeräte für die optimale Bodenvorbereitung.
  11. Welche Rolle spielt die Mischkultur bei der Zwiebelpflanzung im Nutzgarten?
    Mischkultur spielt eine zentrale Rolle beim nachhaltigen Zwiebelanbau im Nutzgarten. Zwiebeln sind ideale Mischkulturpartner, da sie sich positiv auf Nachbarpflanzen auswirken. Besonders bewährt hat sich die Kombination mit Möhren - die Möhrenfliege meidet den Zwiebelgeruch, während Zwiebeln vom Möhrenduft profitieren und weniger von der Zwiebelfliege befallen werden. Auch Salate, Kohlarten und Erdbeeren gedeihen neben Zwiebeln besonders gut. Die Wurzelsysteme ergänzen sich optimal: Zwiebeln haben flache Wurzeln, während Möhren tief wurzeln, sodass keine Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser entsteht. Zwiebeln können auch als natürliche Schädlingsabwehr wirken - ihr intensiver Geruch hält verschiedene Insekten fern. Weniger geeignet sind Hülsenfrüchte als Nachbarn, da diese den Boden mit Stickstoff anreichern, was Zwiebeln nicht gut vertragen. In einem gut geplanten Mischkulturbeet können Zwiebeln als Grenzbepflanzung oder zwischen anderen Kulturen integriert werden, wodurch der verfügbare Platz optimal genutzt wird.
  12. Wie beeinflusst die Fruchtfolge den Ertrag von Zwiebelgewächsen?
    Die Fruchtfolge hat einen erheblichen Einfluss auf den Ertrag von Zwiebelgewächsen und ist ein Schlüsselelement des nachhaltigen Gartenbaus. Zwiebeln sollten nicht öfter als alle vier Jahre am gleichen Standort angebaut werden, um Bodenmüdigkeit und Krankheitsaufbau zu vermeiden. Gute Vorfrüchte sind Kartoffeln oder Hülsenfrüchte, da Kartoffeln den Boden lockern und Hülsenfrüchte ihn mit Stickstoff anreichern - allerdings sollte nach Hülsenfrüchten mindestens ein Jahr vergehen, da zu viel Stickstoff die Zwiebelentwicklung beeinträchtigt. Ungünstige Vorfrüchte sind andere Lauchgewächse wie Knoblauch oder Porree, da sie ähnliche Nährstoffe benötigen und gleiche Krankheiten übertragen können. Eine durchdachte Fruchtfolge reduziert auch den Schädlingsdruck erheblich - die Zwiebelfliege findet keine kontinuierlichen Wirtspflanzen vor. Nach Zwiebeln eignen sich Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten als Nachfrüchte, die von den im Boden verbliebenen Nährstoffen profitieren. Diese systematische Rotation erhält die Bodenfruchtbarkeit und kann Erträge um 20-30% steigern.
  13. Warum ist die pH-Wert Anpassung bei Lauchgewächsen besonders wichtig?
    Die pH-Wert Anpassung ist bei Lauchgewächsen wie Zwiebeln besonders kritisch, da sie direkten Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit und Pflanzengesundheit hat. Zwiebeln bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Bei zu saurem Boden (unter pH 6,0) können wichtige Nährstoffe wie Calcium und Magnesium schlecht aufgenommen werden, was zu Mangelerscheinungen führt. Gleichzeitig werden bei niedrigem pH-Wert schädliche Elemente wie Aluminium mobilisiert, die die Wurzelentwicklung hemmen. Bei zu alkalischem Boden (über pH 7,5) werden Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor schwer verfügbar, was zu Chlorosen und Wachstumsstörungen führt. Der optimale pH-Bereich fördert auch die Aktivität nützlicher Bodenmikroorganismen, die organische Substanz abbauen und Nährstoffe pflanzenverfügbar machen. Lauchgewächse reagieren zudem empfindlich auf pH-Schwankungen, da ihre flachen Wurzelsysteme weniger Pufferwirkung haben. Eine Kalkgabe bei zu saurem oder Schwefelzufuhr bei zu alkalischem Boden kann die Bedingungen optimieren und Erträge deutlich verbessern.
  14. Welche Bedeutung hat die organische Düngung für die Zwiebelbulben-Entwicklung?
    Organische Düngung spielt eine entscheidende Rolle für die Entwicklung gesunder, großer Zwiebelbulben. Im Gegensatz zu mineralischen Düngern geben organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Schafwollpellets ihre Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab, was der natürlichen Wachstumsweise von Zwiebeln entspricht. Diese gleichmäßige Nährstofffreisetzung verhindert das bei Zwiebeln schädliche Überangebot an Stickstoff, das zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Bulbenentwicklung führen würde. Organische Dünger verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit - alles wichtige Faktoren für die Zwiebelbulben-Entwicklung. Kompost liefert nicht nur Nährstoffe, sondern auch Huminsäuren, die die Wurzelentwicklung fördern. Die in organischen Düngern enthaltenen Mikroorganismen unterstützen die Nährstoffaufnahme und können sogar vor Krankheiten schützen. Zusätzlich führt organische Düngung zu festeren, lagerfähigeren Zwiebeln mit intensiverem Geschmack im Vergleich zu mineralisch gedüngten Exemplaren. Eine Grunddüngung mit 2-3 Litern Kompost pro Quadratmeter reicht meist vollständig aus.
  15. Wie legt man ein Zwiebelbeet im Hochbeet richtig an?
    Ein Zwiebelbeet im Hochbeet anzulegen erfordert besondere Aufmerksamkeit bei Substrat, Drainage und Pflanzplanung. Das Hochbeet sollte mindestens 20-25 cm tief mit einer durchlässigen Substratmischung gefüllt sein - ideal ist eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1. Die unterste Schicht sollte aus grobem Material wie Ästen oder Kies bestehen, um Staunässe zu vermeiden, da Zwiebeln sehr empfindlich darauf reagieren. Der pH-Wert des Substrats sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Bei der Bepflanzung sind die Reihenabstände wichtig: 25-30 cm zwischen den Reihen und 10-15 cm zwischen den Pflanzen je nach Zwiebelgröße. Hochbeete erwärmen sich schneller, daher kann früher gepflanzt werden, aber die Bewässerung muss häufiger erfolgen, da das Substrat schneller austrocknet. Die erhöhte Position bietet bessere Drainage und erleichtert die Pflege erheblich. Mischkultur funktioniert im Hochbeet besonders gut - Möhren oder Radieschen zwischen den Zwiebeln nutzen den Platz optimal. Ein Kulturschutznetz lässt sich am Hochbeet einfacher befestigen.
  16. Welche Bewässerungstechniken eignen sich am besten für Gemüsezwiebeln?
    Für Gemüsezwiebeln eignen sich verschiedene Bewässerungstechniken, wobei die Tröpfchenbewässerung als optimal gilt. Diese Methode liefert Wasser direkt an die Wurzelzone, hält die Blätter trocken und reduziert dadurch das Risiko von Pilzkrankheiten erheblich. Bewässerungsringe um einzelne Pflanzen sind ebenfalls sehr effektiv, da sie das Wasser gezielt zu den flachen Wurzeln leiten. Bei der traditionellen Gießkannenbewässerung sollte eine feine Brause verwendet und möglichst bodennah gegossen werden. Der Bewässerungsrhythmus ist entscheidend: Lieber seltener, dafür aber gründlich gießen. In der frühen Wachstumsphase benötigen Zwiebeln regelmäßige, moderate Wassergaben. Während der Bulbenbildung steigt der Wasserbedarf, gegen Ende der Reifezeit sollte die Bewässerung deutlich reduziert werden, um die Zwiebeln abzuhärten. Der beste Zeitpunkt ist der frühe Morgen, damit die Pflanzen über Tag abtrocknen können. Mulchen zwischen den Reihen reduziert die Verdunstung und macht die Bewässerung effizienter. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie zu Wurzelfäule führt.
  17. Stimmt es, dass Zwiebeln andere Pflanzen vor Schädlingen schützen können?
    Ja, Zwiebeln können tatsächlich andere Pflanzen vor Schädlingen schützen - dies ist ein bewährtes Prinzip in der biologischen Schädlingsbekämpfung. Der intensive Geruch von Zwiebeln, verursacht durch schwefelhaltige Verbindungen, wirkt auf viele Insekten abschreckend. Besonders dokumentiert ist die Wirkung gegen die Möhrenfliege: Möhren, die zwischen Zwiebeln wachsen, werden deutlich weniger befallen. Umgekehrt hält der Möhrenduft auch Zwiebelfliegen fern - ein perfektes Beispiel für gegenseitigen Schutz in der Mischkultur. Zwiebeln können auch Blattläuse, Ameisen und verschiedene Käferarten fernhalten. Sogar größere Schädlinge wie Wühlmäuse meiden oft Bereiche mit stark riechenden Zwiebelpflanzen. Erdbeeren profitieren nachweislich von Zwiebeln als Begleitpflanzen, da diese Schädlinge wie Erdbeerblütenstecher abwehren. Allerdings ist dieser Schutz nicht absolut - bei starkem Schädlingsdruck reichen Zwiebeln allein nicht aus. Die schützende Wirkung erstreckt sich meist nur auf einen Radius von wenigen Metern um die Zwiebelpflanzen. Am effektivsten ist die Kombination mit anderen biologischen Schutzmaßnahmen wie Nützlingsförderung.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Zwiebelanbau in Deutschland?
    Der Zwiebelanbau in Deutschland weist deutliche regionale Unterschiede auf, die hauptsächlich durch Klima, Bodentypen und lokale Traditionen geprägt sind. In Norddeutschland, besonders in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, dominiert der großflächige kommerzielle Anbau auf sandigen Böden, die sich schnell erwärmen und eine frühe Aussaat ermöglichen. Hier werden vorwiegend lagerfähige gelbe Sorten wie 'Stuttgarter Riesen' angebaut. Süddeutschland mit seinen schwereren, lehmigen Böden eignet sich besser für Steckzwiebeln, da der Boden später erwärmt. In Bayern und Baden-Württemberg haben regionale Sorten wie die 'Zittauer Gelbe' Tradition. Die Rheinebene mit ihrem milden Klima ermöglicht einen sehr frühen Anbaubeginn und ist ideal für Frühzwiebeln. Ostdeutsche Gebiete mit kontinentalerem Klima haben kürzere Vegetationsperioden, weshalb hier oft auf frühe Sorten und Steckzwiebeln gesetzt wird. Die Erntezeitpunkte variieren um bis zu 4 Wochen zwischen den Regionen. Höheren Lagen erfordern frostresistente Sorten und späteren Anbau, bieten aber oft bessere Lagereigenschaften durch das kühlere Klima.
  19. Was unterscheidet Speisezwiebeln von anderen Allium cepa Varianten?
    Speisezwiebeln (Allium cepa) unterscheiden sich von anderen Varianten derselben Art hauptsächlich in Zweckbestimmung, Reifezeit und Lagerfähigkeit. Klassische Speisezwiebeln sind auf maximale Lagerfähigkeit und intensive Schärfe gezüchtet, während Gemüsezwiebeln milder im Geschmack und für den sofortigen Verzehr optimiert sind. Perlzwiebeln bleiben bewusst klein und werden jung geerntet, ideal für Einmachzwecke. Frühlingszwiebeln werden vor der Bulbenbildung geerntet, wenn sie noch schlank sind - hier steht das grüne Laub im Vordergrund. Lagerzwiebeln haben besonders feste äußere Schalen und niedrigen Wassergehalt, wodurch sie monatelang haltbar sind. Süße Zwiebelsorten wie 'Candy' haben höheren Zuckergehalt und weniger scharfe Schwefelverbindungen, sind aber schlecht lagerfähig. Rote Zwiebeln enthalten zusätzlich Anthocyane, die für die Farbe sorgen und meist milder schmecken. Schalotten bilden mehrere kleine Zwiebeln pro Pflanze und haben ein deutlich feineres Aroma. Die Unterschiede zeigen sich auch im Anbau: Lagersorten benötigen längere Reifezeiten, während Frischverzehr-Sorten schneller geerntet werden können.
  20. Wo liegt der Unterschied zwischen Zwiebelpflanzen und anderen Lauchgewächsen?
    Zwiebelpflanzen unterscheiden sich von anderen Lauchgewächsen (Alliaceae) hauptsächlich durch ihre charakteristische Bulbenbildung und spezifische Wachstumsweise. Während Zwiebeln (Allium cepa) verdickte Speicherbulben als Hauptnutzteil entwickeln, bilden Porree und Lauch verlängerte Pseudostämme aus. Knoblauch entwickelt Bulben mit einzelnen Zehen, Schnittlauch wächst horstig ohne deutliche Verdickungen. Die Wurzelsysteme unterscheiden sich ebenfalls: Zwiebeln haben flache, fasrige Wurzeln, während Porree tiefere Pfahlwurzeln ausbildet. Im Geschmack sind Zwiebeln meist schärfer und intensiver als andere Familienmitglieder, bedingt durch höhere Konzentrationen von Alliinen. Die Lagerfähigkeit variiert stark - während Speisezwiebeln monatelang haltbar sind, müssen Schnittlauch und Porree frisch verarbeitet werden. Anbautechnisch benötigen Zwiebeln vollsonnige Standorte und durchlässige Böden, während Porree auch Halbschatten toleriert. Die Erntezeiten unterscheiden sich: Zwiebeln werden meist einmalig geerntet, Schnittlauch kann kontinuierlich geschnitten werden. Trotz der Unterschiede teilen alle Lauchgewächse ähnliche Ansprüche an pH-Wert und Nährstoffversorgung.
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