Markerbsen: Das grüne Gold im Gemüsegarten
Markerbsen sind ein Muss für jeden Hobbygärtner. Ihre süßen, zarten Erbsen machen sie zu einem beliebten Gemüse, das relativ einfach anzubauen ist.
Knackige Fakten für Erbsenliebhaber
- Markerbsen sind eine Unterart der Gartenerbse (Pisum sativum)
- Sie eignen sich hervorragend für den Anbau in Hausgärten
- Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, oft schon ab März
- Markerbsen benötigen Rankhilfen zum Klettern
- Die Ernte beginnt etwa 60-70 Tage nach der Aussaat
Was sind Markerbsen?
Markerbsen, auch bekannt als Schalerbsen oder Palerbsen, sind eine Sorte der Gartenerbse. Im Gegensatz zu Zuckererbsen werden sie erst geerntet, wenn die Erbsen in den Hülsen voll ausgebildet sind. Der Name "Markerbse" kommt daher, dass das Innere der reifen Erbsen eine markige Konsistenz hat.
Vorteile des Anbaus von Markerbsen
Markerbsen anzubauen hat viele Vorteile. Sie sind nicht nur lecker, sondern auch:
- Nährstoffreich und kalorienarm
- Einfach zu kultivieren, ideal für Anfänger
- Platzsparend durch vertikales Wachstum
- Bodenverbessernd durch Stickstoffbindung
- Ertragreich bei richtigem Anbau
Unterschied zu anderen Erbsensorten
Markerbsen unterscheiden sich von anderen Erbsensorten wie Zuckererbsen oder Zuckerchärbsen. Während Zuckererbsen flache Hülsen haben und ganz gegessen werden, haben Markerbsen runde, pralle Hülsen. Bei Zuckerchärbsen isst man die unreifen Erbsen samt Hülse, bei Markerbsen hingegen nur die reifen Erbsen selbst.
Vorbereitung für den Anbau
Standortwahl
Markerbsen gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie mögen es nicht zu heiß, daher ist ein Platz mit leichter Beschattung in den Mittagsstunden ideal. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein.
Bodenvorbereitung
Vor der Aussaat ist eine gründliche Bodenvorbereitung wichtig:
- Lockern Sie den Boden etwa 20-30 cm tief
- Entfernen Sie Unkraut und Steine
- Arbeiten Sie Kompost oder gut verrotteten Mist ein
- Vermeiden Sie frischen Dünger, da Erbsen Stickstoff fixieren
Benötigte Werkzeuge und Materialien
Für den Anbau von Markerbsen brauchen Sie:
- Spaten oder Grabegabel zum Lockern des Bodens
- Rechen zum Einebnen
- Rankhilfen (Stangen, Netze oder Zäune)
- Gießkanne oder Bewässerungssystem
- Eventuell Vlies zum Schutz vor Frost
Aussaat
Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat
Die Aussaat von Markerbsen kann je nach Klima bereits ab März erfolgen. Sie vertragen leichten Frost, daher kann man schon früh im Jahr beginnen. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt es sich, alle 2-3 Wochen bis Juni nachzusäen.
Aussaatmethoden (Direktsaat vs. Vorkultur)
Markerbsen werden in der Regel direkt ins Freiland gesät. Eine Vorkultur ist möglich, aber nicht notwendig. Bei der Direktsaat werden die Samen etwa 3-5 cm tief in den Boden gelegt. Bei der Vorkultur verwendet man am besten Torftöpfe, die später komplett eingepflanzt werden können.
Aussaattiefe und Abstand
Legen Sie die Samen in Reihen mit einem Abstand von 5-7 cm zueinander und einer Tiefe von 3-5 cm. Der Reihenabstand sollte etwa 40-50 cm betragen. Bei Stangenbohnen kann der Abstand in der Reihe auf 10 cm erhöht werden.
Keimungszeit und -bedingungen
Markerbsen keimen bei günstigen Bedingungen innerhalb von 7-14 Tagen. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 10 und 20°C. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Bei kühlem Wetter kann die Keimung etwas länger dauern.
Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet, um Ihre eigenen Markerbsen anzubauen. Freuen Sie sich auf eine reiche Ernte und den unvergleichlichen Geschmack frisch gepflückter Erbsen direkt aus Ihrem Garten!
Pflege während des Wachstums: So gedeihen Ihre Markerbsen prächtig
Bewässerung: Wichtig für den Erfolg
Markerbsen brauchen regelmäßige Bewässerung. In meinem Garten habe ich gelernt, dass konstante Feuchtigkeit besonders in der Blüte- und Hülsenbildungsphase wichtig ist. Aber Achtung: Staunässe mögen die Pflanzen nicht. Gießen Sie am besten morgens und vermeiden Sie, die Blätter zu befeuchten. So beugen Sie Pilzkrankheiten vor.
Düngung: Weniger ist mehr
Markerbsen sind genügsam, was die Düngung angeht. Als Leguminosen können sie Stickstoff aus der Luft binden. Ein bisschen Kompost zur Aussaat reicht meist aus. Zu viel Stickstoff führt nur zu üppigem Blattwerk, aber weniger Ertrag. Mein Tipp: Verwenden Sie höchstens eine Handvoll gut verrotteten Kompost pro Pflanze.
Unkrautbekämpfung: Sauber, aber vorsichtig
Unkraut kann Ihren Markerbsen Probleme bereiten. Jäten Sie regelmäßig, aber behutsam! Die Wurzeln der Erbsen sind empfindlich. Ich hacke immer vorsichtig mit der Hand und mulche dann mit Stroh. Das hält nicht nur Unkraut fern, sondern speichert auch Feuchtigkeit.
Aufbinden und Rankhilfen: Stütze für die Kletterkünstler
Markerbsen brauchen etwas zum Festhalten. Reisig, Netze oder selbstgebaute Gestelle aus Bambusstäben eignen sich gut. Binden Sie die jungen Triebe locker an, bis sie sich selbst festhalten können. In meinem Garten verwende ich oft alte Zweige vom Heckenschnitt - kostengünstig und effektiv!
Krankheiten und Schädlinge: Wappnen Sie sich!
Häufige Krankheiten bei Markerbsen
Leider sind unsere geliebten Markerbsen nicht immun gegen Krankheiten. Zu den häufigsten Problemen gehören:
- Echter Mehltau: Weiße, mehlige Flecken auf den Blättern
- Falscher Mehltau: Gelbliche Flecken auf der Blattoberseite, grau-violetter Belag unten
- Fusarium-Welke: Die Pflanzen welken von unten nach oben
Typische Schädlinge
Auch Schädlinge können Ihren Markerbsen zusetzen. Achten Sie besonders auf:
- Blattläuse: Saugen an jungen Trieben und Blättern
- Erbsenwickler: Die Raupen fressen sich in die Hülsen
- Erbsenkäfer: Hinterlassen Löcher in den Samen
Präventive Maßnahmen
Vorbeugen ist besser als heilen! Hier ein paar Tricks aus meinem Erfahrungsschatz:
- Fruchtwechsel einhalten (mindestens 4 Jahre)
- Resistente Sorten wählen
- Auf gute Durchlüftung achten
- Nützlinge wie Marienkäfer fördern
Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden
Im Notfall gibt's noch ein paar Möglichkeiten:
- Neem-Öl gegen Blattläuse
- Backpulver-Wasser-Gemisch gegen Mehltau
- Gelbtafeln zur Schädlingsüberwachung
Chemische Mittel setze ich nur im äußersten Notfall ein. Die Natur regelt vieles von selbst, wenn man ihr die Chance gibt!
Ernte: Der Lohn der Mühe
Anzeichen der Reife
Die Ernte steht an, wenn:
- Die Hülsen prall gefüllt sind
- Die Erbsen durch die Schale fühlbar sind
- Die Hülsen eine satte grüne Farbe haben
Mein Tipp: Probieren Sie einfach mal eine! Wenn sie süß und zart schmeckt, ist es Zeit für die Ernte.
Erntetechnik
Vorsicht ist geboten! Reißen Sie die Hülsen nicht einfach ab. Besser ist es, sie mit einer Hand festzuhalten und mit der anderen vorsichtig abzudrehen. So vermeiden Sie, die Pflanze zu beschädigen.
Erntezeitpunkt und -häufigkeit
Markerbsen sind produktive Pflanzen. Ich ernte alle 2-3 Tage, manchmal sogar täglich. Je öfter Sie ernten, desto mehr produziert die Pflanze. Morgens oder abends ernten, wenn's nicht zu heiß ist - das schont die Pflanzen und Ihre Nerven!
Nacherntebehandlung
Frisch gepflückte Markerbsen schmecken am besten! Wenn Sie sie nicht sofort verarbeiten, bewahren Sie sie im Kühlschrank auf. Dort halten sie sich etwa eine Woche. Für längere Lagerung: blanchieren und einfrieren. So haben Sie auch im Winter noch was von Ihrer Ernte!
Haben Sie jetzt auch Lust bekommen, Ihre eigenen Markerbsen anzubauen? Es gibt kaum etwas Schöneres, als die ersten selbst gezogenen Erbsen zu knabbern. Viel Spaß und gutes Gelingen!
Lagerung und Konservierung von Markerbsen
Nach der Ernte stellt sich die Frage, wie man die leckeren Markerbsen am besten aufbewahrt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, je nachdem, wie lange man sie haltbar machen möchte.
Frische Lagerung
Frisch geerntete Markerbsen halten sich im Kühlschrank etwa 3-5 Tage. Wickeln Sie sie dafür in ein feuchtes Küchentuch und legen Sie sie in ein Plastiktütchen. So bleiben sie schön knackig. Vor dem Verzehr sollten Sie die Erbsen aus den Schoten pulen.
Einfrieren
Zum Einfrieren blanchieren Sie die gepulten Erbsen kurz in kochendem Wasser. Danach abschrecken, abtropfen lassen und portionsweise einfrieren. So bleiben Geschmack und Nährstoffe bestens erhalten. Eingefrorene Markerbsen halten sich bis zu einem Jahr.
Trocknen
Eine altbewährte Methode ist das Trocknen. Lassen Sie dafür reife Erbsen in den Schoten an der Pflanze trocknen. Pulen Sie sie dann aus und bewahren Sie sie in luftdichten Behältern auf. Getrocknete Markerbsen halten sich mehrere Jahre und eignen sich prima für Eintöpfe.
Einmachen
Zum Einmachen werden die Erbsen blanchiert und heiß in Gläser gefüllt. Mit Salzlake aufgießen, verschließen und im Wasserbad einkochen. So konserviert halten sich Markerbsen etwa ein Jahr.
Mischkultur und Fruchtfolge bei Markerbsen
Markerbsen sind gute Partner im Garten. Sie gedeihen gut mit anderen Pflanzen und bereichern die Fruchtfolge.
Geeignete Partnerpflanzen
Markerbsen vertragen sich gut mit vielen Gemüsesorten. Besonders empfehlenswert sind:
- Möhren: Nutzen den Platz unter den Erbsen optimal aus
- Radieschen: Wachsen schnell und lockern den Boden
- Salat: Profitiert vom Schatten der Erbsen
- Kohlrabi: Ergänzt sich gut im Nährstoffbedarf
Ungeeignete Nachbarn
Einige Pflanzen sollten Sie lieber nicht neben Markerbsen setzen:
- Zwiebeln und Knoblauch: Hemmen das Wachstum der Erbsen
- Tomaten: Konkurrieren um Nährstoffe
- Andere Hülsenfrüchte: Ähnliche Ansprüche und Krankheitsanfälligkeit
Rolle in der Fruchtfolge
Als Leguminosen spielen Markerbsen eine wichtige Rolle in der Fruchtfolge. Sie reichern den Boden mit Stickstoff an und lockern ihn durch ihre Wurzeln. Ideal ist es, Markerbsen vor nährstoffbedürftigen Pflanzen wie Kohl oder Kürbis anzubauen.
Gründüngung mit Markerbsen
Markerbsen eignen sich auch gut als Gründüngung. Säen Sie dafür eine dichte Reihe aus und arbeiten Sie die Pflanzen vor der Blüte in den Boden ein. So verbessern Sie die Bodenstruktur und den Humusgehalt.
Vielfalt der Markerbsen-Sorten
Es gibt eine große Vielfalt an Markerbsen-Sorten. Je nach Reifezeit und besonderen Eigenschaften lassen sie sich in verschiedene Gruppen einteilen.
Frühe Sorten
Frühe Sorten wie 'Frühe Harzerin' oder 'Wunder von Kelvedon' können Sie schon ab März aussäen. Sie liefern bereits nach 8-10 Wochen die erste Ernte und eignen sich gut für den Anbau im Frühbeet.
Mittelfrühe Sorten
Mittelfrühe Sorten wie 'Kleine Rheinländerin' oder 'Markana' bilden den Hauptteil der Ernte. Sie werden ab April ausgesät und liefern ab Juni reichlich süße Erbsen.
Späte Sorten
Späte Sorten wie 'Blauwschokker' oder 'Senator' verlängern die Erntezeit bis in den Spätsommer. Sie sind oft besonders ertragreich und robust.
Besondere Merkmale verschiedener Sorten
Einige Sorten zeichnen sich durch besondere Eigenschaften aus:
- 'Lancet': Besonders süß und zart
- 'Norli': Kompakte Pflanze, ideal für Balkon und Kübel
- 'Ambrosia': Resistent gegen Mehltau
- 'Grüne Perle': Sehr feine, zarte Erbsen
Die Wahl der richtigen Sorte hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und den Gegebenheiten in Ihrem Garten ab. Probieren Sie verschiedene Sorten aus, um Ihre Favoriten zu finden.
Tipps für den erfolgreichen Anbau von Markerbsen
Optimale Wachstumsbedingungen
Für ein üppiges Wachstum brauchen Markerbsen einiges an Zuwendung. Sie gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 13 und 18°C. Ein sonniger bis halbschattiger Standort und ein gut durchlässiger, humusreicher Boden sind ideal. Achten Sie auf eine regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung - der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
Ein klassischer Anfängerfehler ist das zu dichte Säen. Geben Sie Ihren Markerbsen genügend Platz zum Wachsen! Auch das Vernachlässigen von Rankhilfen kann problematisch sein. Ohne Unterstützung liegen die Pflanzen am Boden und werden anfällig für Fäulnis. Zu spätes Ernten führt oft zu harten, mehligen Erbsen - also lieber etwas zu früh als zu spät ernten.
Ertragssteigernde Maßnahmen
Um Ihre Ernte zu verbessern, können Sie folgende Methoden anwenden: Säen Sie in Etappen alle zwei Wochen für eine verlängerte Erntezeit. Mulchen Sie den Boden, um Feuchtigkeit zu speichern und Unkraut zu unterdrücken. Und denken Sie an regelmäßiges Ernten - je öfter Sie pflücken, desto mehr produziert die Pflanze!
Markerbsen in der Küche
Nährwert und gesundheitliche Vorteile
Markerbsen sind nicht nur lecker, sondern auch sehr nährstoffreich. Sie enthalten viele Ballaststoffe, Vitamine (besonders B1 und C) und Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium. Mit ihrem hohen Eiweißgehalt sind sie besonders für Vegetarier und Veganer interessant. Zudem enthalten sie sekundäre Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend wirken können.
Einfache Rezeptideen
Markerbsen lassen sich vielseitig in der Küche verwenden. Hier ein paar Anregungen:
- Klassischer Erbseneintopf: Wärmt an kühlen Tagen und schmeckt der ganzen Familie.
- Erbsen-Minz-Pesto: Eine frische Alternative zu herkömmlichem Pesto.
- Erbsen-Risotto: Cremig und voller Geschmack.
- Erbsen-Hummus: Ein grüner Twist des beliebten Dips.
Haltbar machen für den Wintervorrat
Um auch im Winter von Ihrer Ernte zu profitieren, gibt es verschiedene Methoden:
- Einfrieren: Blanchieren Sie die Erbsen kurz und frieren Sie sie portionsweise ein.
- Einkochen: In Gläsern haltbar gemacht, sind sie monatelang genießbar.
- Trocknen: Getrocknete Erbsen eignen sich hervorragend für Suppen und Eintöpfe.
Grüne Freude das ganze Jahr
Der Anbau von Markerbsen ist mehr als nur Gartenarbeit - es bereichert Körper und Seele. Von der Aussaat bis zur Ernte bieten diese kleinen grünen Kugeln eine Fülle an Erfahrungen und Genüssen. Ob Sie nun erfahrener Gärtner sind oder gerade erst anfangen: Markerbsen sind dankbare Begleiter auf Ihrem Weg zu mehr Selbstversorgung. Probieren Sie es aus - greifen Sie zur Saat und lassen Sie Ihren Garten in sattem Grün erblühen. Die Belohnung in Form von knackig-süßen Erbsen wird nicht lange auf sich warten lassen. Guten Appetit und viel Freude beim Gärtnern!