Anbaukalender für Endivien: Anbau, Pflege und Ernte im Jahresverlauf

Endivien: Vielseitiger Genuss im Garten

Endivien bereichern jeden Garten mit ihrer Vielfalt und ihrem einzigartigen Geschmack.

Endivien-Essentials: Was Sie wissen sollten

  • Zwei Hauptsorten: Escariol und Frisée
  • Anbau von Frühjahr bis Herbst möglich
  • Nährstoffarmer Boden und kühle Temperaturen bevorzugt
  • Vielseitige Verwendung in der Küche

Was sind Endivien?

Endivien (Cichorium endivia) gehören zur Familie der Korbblütler und sind eng mit dem Chicorée verwandt. Diese zweijährige Pflanze wird in der Regel als einjähriges Gemüse kultiviert. Charakteristisch sind ihre leicht bitteren, knackigen Blätter, die je nach Sorte glatt oder gekraust sein können.

Sorten und Varianten

Es gibt zwei Haupttypen von Endivien:

  • Escariol (Cichorium endivia var. latifolium): Auch als Batavia-Endivie bekannt, hat breite, glatte Blätter mit gezackten Rändern. Der Geschmack ist milder als bei der Frisée-Variante.
  • Frisée (Cichorium endivia var. crispum): Diese Sorte zeichnet sich durch fein geschlitzte, gekrauste Blätter aus. Sie hat einen intensiveren, leicht bitteren Geschmack.

Innerhalb dieser Haupttypen gibt es zahlreiche Züchtungen, die sich in Größe, Farbe und Geschmacksintensität unterscheiden.

Vorteile des Endivenanbaus

Der Anbau von Endivien im eigenen Garten bietet mehrere Vorteile:

  • Gesundheit: Reich an Vitaminen (besonders A, C und K) sowie Ballaststoffen und Antioxidantien.
  • Vielseitigkeit: Verwendbar in Salaten, gekocht als Gemüsebeilage oder in Suppen.
  • Lange Anbausaison: Möglichkeit zum Anbau von Frühjahr bis Herbst.
  • Pflegeleicht: Relativ anspruchslos in der Kultur.
  • Platzsparend: Gut geeignet für kleine Gärten oder Balkone.

Überblick über den Jahresanbaukalender

Der Anbau von Endivien lässt sich über das Jahr verteilen:

  • Frühjahrssaat: März bis Mai für eine Ernte im Frühsommer.
  • Sommersaat: Juni bis Juli für eine Herbsternte.
  • Herbstanbau: August bis September für eine späte Herbst- oder Winterernte.

Je nach Klimazone und gewählter Sorte kann man sogar eine Überwinterung wagen.

Vorbereitung des Anbaus

Standortwahl und Bodenbeschaffenheit

Endivien gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie bevorzugen einen lockeren, humusreichen Boden mit guter Wasserdurchlässigkeit. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist ideal. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da dies zu Fäulnis führen kann.

Bodenbearbeitung und -vorbereitung

Vor der Aussaat sollte der Boden gründlich gelockert werden. Entfernen Sie Steine und grobe Pflanzenreste. Eine Fräse oder ein Sauzahn können hier gute Dienste leisten. Arbeiten Sie bei schweren Böden etwas Sand ein, um die Drainage zu verbessern. Eine Schicht gut verrotteten Komposts (etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter) verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Nährstoffe.

Nährstoffbedarf und Düngung

Endivien sind Schwachzehrer und benötigen keine übermäßige Düngung. Eine Grunddüngung mit Kompost reicht oft aus. Bei sehr nährstoffarmen Böden kann eine leichte Gabe von organischem Dünger (z.B. Hornspäne) sinnvoll sein. Übermäßige Stickstoffdüngung sollte vermieden werden, da dies zu einem verstärkten Blattwachstum auf Kosten der Qualität führen kann.

Fruchtfolge und geeignete Vor- und Nachkulturen

In der Fruchtfolge vertragen sich Endivien gut mit den meisten Gemüsearten. Gute Vorkulturen sind:

Als Nachkultur eignen sich besonders gut:

  • Wurzelgemüse wie Möhren oder Pastinaken
  • Kohlarten
  • Zwiebeln

Vermeiden Sie den Anbau nach anderen Korbblütlern wie Salat oder Chicorée, um einer Anreicherung von Schädlingen und Krankheiten vorzubeugen.

Frühjahrssaat (März bis Mai)

Optimale Aussaatzeiten

Die Frühjahrssaat von Endivien kann ab Mitte März beginnen, sobald der Boden frostfrei und bearbeitbar ist. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt es sich, alle 2-3 Wochen bis Ende Mai nachzusäen. Beachten Sie, dass Endivien bei Temperaturen unter 4°C und über 25°C schlecht keimen.

Direktsaat vs. Vorkultur

Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile:

  • Direktsaat: Einfach und zeitsparend. Die Pflanzen entwickeln kräftige Wurzeln, da sie nicht umgepflanzt werden müssen. Allerdings besteht ein höheres Risiko durch Witterungseinflüsse und Schädlinge.
  • Vorkultur: Ermöglicht einen früheren Start und besseren Schutz der Jungpflanzen. Ideal für Regionen mit kurzer Vegetationsperiode. Nachteil ist der höhere Arbeitsaufwand und möglicher Pflanzschock beim Umsetzen.

Aussaattechniken und Saattiefe

Säen Sie die Samen in Reihen mit einem Abstand von 25-30 cm. In der Reihe sollte der Abstand 20-25 cm betragen. Die optimale Saattiefe liegt bei 1-2 cm. Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde und drücken Sie diese vorsichtig an. Bei Vorkultur in Töpfen oder Anzuchtschalen verwenden Sie nährstoffarme Anzuchterde und bedecken die Samen nur dünn.

Keimbedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit)

Endivien keimen am besten bei Temperaturen zwischen 15°C und 20°C. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Eine Abdeckung mit Vlies kann die Feuchtigkeit bewahren und die Keimung beschleunigen. Die Keimdauer beträgt je nach Temperatur 8-14 Tage. Sobald die Sämlinge erscheinen, entfernen Sie das Vlies, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut für den Start in die Endivien-Saison vorbereitet. Die Vielseitigkeit und der einzigartige Geschmack dieser Pflanze werden Sie sicher beeindrucken!

Sommersaat und Herbstanbau von Endivien

Besonderheiten der Sommersaat

Die Sommersaat von Endivien, die von Juni bis Juli stattfindet, bringt einige Herausforderungen mit sich. In dieser Zeit neigen die Pflanzen dazu, schnell in Blüte zu gehen, was als 'Schossen' bezeichnet wird. Um dem entgegenzuwirken, ist die Wahl schossfester Sorten unerlässlich. Diese Sorten sind speziell gezüchtet, um auch bei längeren Tagen und höheren Temperaturen nicht vorzeitig zu blühen.

Anpassung der Pflege an Sommerbedingungen

Im Sommer benötigen Endivien besondere Aufmerksamkeit. Eine regelmäßige und ausreichende Bewässerung ist wichtig, da die Pflanzen in dieser Zeit schnell austrocknen können. Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum, um die Feuchtigkeit zu halten und das Unkrautwachstum zu reduzieren. Achten Sie auch auf eine ausgewogene Düngung, um ein gesundes Wachstum zu fördern.

Schutz vor Hitze und Trockenheit

An besonders heißen Tagen kann es sinnvoll sein, die Endivien mit einem Schattennetz zu schützen. Dies verhindert Sonnenbrand und reduziert die Verdunstung. Gießen Sie vorzugsweise am frühen Morgen oder späten Abend, um Wasserverluste durch Verdunstung zu minimieren. Bei anhaltender Trockenheit kann eine Tröpfchenbewässerung eine effiziente Lösung sein.

Schossfeste Sorten für den Sommeranbau

Für den Sommeranbau eignen sich besonders Sorten wie 'Wallonne', 'Géante maraîchère' oder 'Grosse Pancalière'. Diese Sorten zeichnen sich durch ihre Hitzetoleranz und Schossfestigkeit aus. Sie bilden auch bei höheren Temperaturen schöne, feste Köpfe und neigen weniger zum vorzeitigen Blühen.

Herbstanbau von Endivien

Vorbereitung für die Herbsternte

Der Herbstanbau von Endivien beginnt im August und September. Zu dieser Zeit sollten Sie den Boden gründlich lockern und mit Kompost anreichern. Eine Kalkung kann sinnvoll sein, da Endivien einen leicht alkalischen Boden bevorzugen. Planen Sie den Standort so, dass die Pflanzen vor starken Herbstwinden geschützt sind.

Anpassung der Aussaatmenge

Im Herbst können Sie die Aussaatmenge leicht erhöhen, da die Keimung und das Wachstum aufgrund der kühleren Temperaturen etwas langsamer verlaufen. Säen Sie etwa 20-25% mehr Samen als im Frühjahr oder Sommer. Dies gibt Ihnen einen Puffer für eventuelle Ausfälle und ermöglicht eine dichtere Bepflanzung, was wiederum das natürliche Bleichen der inneren Blätter fördert.

Schutz vor Frühfrösten

Obwohl Endivien recht frosthart sind, können frühe, starke Fröste die Ernte gefährden. Halten Sie Vlies oder Folientunnel bereit, um die Pflanzen bei Bedarf abzudecken. Diese Schutzmaßnahmen helfen auch, die Qualität der Blätter zu erhalten, indem sie sie vor Herbstregen und Wind schützen.

Verlängerung der Erntezeit

Um die Erntezeit zu verlängern, können Sie gestaffelt aussäen. Beginnen Sie Anfang August und wiederholen Sie die Aussaat alle zwei Wochen bis Mitte September. So haben Sie über einen längeren Zeitraum frische Endivien zur Verfügung. Einige robuste Sorten wie 'De Meaux' oder 'De Ruffec' eignen sich besonders gut für eine späte Herbsternte und können sogar leichte Fröste überstehen.

Pflege während der Wachstumsphase

Bewässerung (Häufigkeit und Methoden)

Endivien benötigen eine gleichmäßige Feuchtigkeit, um zarte und schmackhafte Blätter zu entwickeln. Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine gute Faustregel ist, den Boden feucht, aber nicht nass zu halten. Morgendliches Gießen ist vorteilhaft, da es den Pflanzen Zeit gibt, vor der Nacht abzutrocknen, was Pilzkrankheiten vorbeugt.

Unkrautbekämpfung

Halten Sie das Beet unkrautfrei, um Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu vermeiden. Hacken Sie vorsichtig zwischen den Reihen, um Unkraut zu entfernen und den Boden zu lockern. Ein Mulch aus Stroh oder Grasschnitt kann das Unkrautwachstum zusätzlich unterdrücken und die Bodenfeuchtigkeit bewahren.

Düngung nach Bedarf

Endivien sind keine Starkzehrer, benötigen aber dennoch eine ausgewogene Ernährung. Eine Grunddüngung bei der Pflanzung reicht oft aus. Bei Bedarf können Sie nach etwa 4-6 Wochen mit einem stickstoffarmen, kaliumreichen Dünger nachdüngen. Übermäßige Stickstoffdüngung fördert weiches, bitteres Blattwerk und erhöht die Anfälligkeit für Krankheiten.

Ausdünnen und Vereinzeln

Sobald die Sämlinge etwa 5 cm hoch sind, ist es Zeit zum Ausdünnen. Entfernen Sie schwache oder zu dicht stehende Pflanzen, bis ein Abstand von etwa 25-30 cm zwischen den Pflanzen erreicht ist. Dies gibt den verbleibenden Endivien genug Raum, um sich voll zu entwickeln und feste Köpfe zu bilden. Das Ausdünnen fördert auch die Luftzirkulation, was Pilzkrankheiten vorbeugt.

Schädlinge und Krankheiten bei Endivien: So schützen Sie Ihre Ernte

Endivien sind zwar relativ robuste Pflanzen, können aber dennoch von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und wie Sie Ihre Endivien am besten schützen.

Häufige Schädlinge bei Endivien

Zu den häufigsten Plagegeistern gehören:

  • Blattläuse: Diese kleinen Sauger können sich rasant vermehren und die Pflanzen schwächen. Sie hinterlassen klebrige Absonderungen, die wiederum Pilzbefall begünstigen.
  • Schnecken: Besonders in feuchten Jahren können Nacktschnecken erheblichen Schaden anrichten, indem sie ganze Blätter abfressen.
  • Erdflöhe: Diese winzigen Käfer hinterlassen charakteristische Löcher in den Blättern und können bei Massenbefall junge Pflanzen stark schädigen.

Typische Krankheiten bei Endivien

Auch Pilzerkrankungen können Endivien befallen:

  • Echter Mehltau: Erkennbar an weißem, mehligem Belag auf den Blättern. Tritt häufig bei warmem, trockenem Wetter auf.
  • Grauschimmel (Botrytis): Zeigt sich durch grauen, pelzigen Belag auf den Blättern, besonders bei feucht-kühler Witterung.
  • Blattfleckenkrankheit: Verursacht bräunliche Flecken auf den Blättern, die sich ausbreiten und zum Absterben führen können.

Vorbeugende Maßnahmen für gesunde Endivien

Um Schädlinge und Krankheiten von vornherein zu vermeiden, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:

  • Achten Sie auf eine lockere, luftige Pflanzung, um die Ausbreitung von Pilzkrankheiten zu erschweren.
  • Wässern Sie morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können.
  • Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, das Schädlingen als Wirtspflanze dienen könnte.
  • Setzen Sie auf Mischkultur: Pflanzen Sie zum Beispiel Tagetes oder Ringelblumen zwischen die Endivien, um Schädlinge abzuwehren.
  • Halten Sie einen Fruchtwechsel ein, um bodenbürtigen Krankheiten vorzubeugen.

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Sollte es trotz vorbeugender Maßnahmen zu einem Befall kommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Bekämpfung:

  • Biologisch: Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen können gegen Blattläuse eingesetzt werden. Gegen Schnecken helfen Laufenten oder Igel im Garten.
  • Hausmittel: Eine Lösung aus Brennnesseljauche oder verdünnter Milch kann gegen Mehltau wirksam sein.
  • Chemisch: Im Notfall können zugelassene Pflanzenschutzmittel verwendet werden. Beachten Sie dabei unbedingt die Anwendungshinweise und Wartezeiten vor der Ernte.

Ein gesunder Boden und robuste Pflanzen sind eine gute Voraussetzung für widerstandsfähige Endivien. Mit der richtigen Pflege und aufmerksamer Beobachtung können Sie viele Probleme frühzeitig erkennen und behandeln.

Ernte und Nachbehandlung: So holen Sie das Beste aus Ihren Endivien

Der optimale Erntezeitpunkt

Die Ernte von Endivien erfordert gutes Timing. Der richtige Zeitpunkt hängt von der Sorte und dem gewünschten Geschmack ab. In der Regel sind Endivien etwa 90 bis 100 Tage nach der Aussaat erntereif. Achten Sie darauf, dass die Köpfe fest und gut gefüllt sind. Bei Frisée-Sorten sollten die inneren Blätter hellgelb sein.

Erntetechniken für knackige Endivien

Für die Ernte gibt es zwei gängige Methoden:

  • Ganze Köpfe ernten: Schneiden Sie den Kopf knapp über dem Boden ab. Das geht am besten früh morgens, wenn die Pflanzen noch prall und frisch sind.
  • Blatternte: Bei lockeren Sorten können Sie auch einzelne Blätter von außen nach innen abernten. So haben Sie länger etwas von Ihrer Pflanze.

Tipp: Ernten Sie Endivien möglichst bei trockenem Wetter, um Fäulnis zu vermeiden.

Das Bleichen der Endivien: Für milderes Aroma

Viele Gärtner bevorzugen das Bleichen, um den Geschmack der Endivien zu mildern. Dabei gibt es verschiedene Methoden:

  • Natürliches Bleichen: Binden Sie die äußeren Blätter locker zusammen, sodass das Herz im Dunkeln liegt. Dies funktioniert etwa 10 Tage vor der Ernte.
  • Abdecken: Stülpen Sie einen lichtundurchlässigen Topf oder eine Kiste über die Pflanze. Lassen Sie sie so für etwa eine Woche stehen.
  • Anhäufeln: Häufeln Sie lockere Erde um die Pflanzen, sodass nur noch die Spitzen herausschauen.

Beachten Sie: Gebleichte Endivien sind empfindlicher und sollten zügig verbraucht werden.

Lagerung und Haltbarkeit von Endivien

Frisch geerntete Endivien halten sich im Kühlschrank etwa 3-5 Tage. Wickeln Sie sie dafür locker in ein feuchtes Tuch und lagern Sie sie im Gemüsefach. Für eine längere Haltbarkeit können Sie Endivien auch einfrieren:

  • Waschen und trocknen Sie die Blätter gründlich.
  • Blanchieren Sie sie kurz in kochendem Wasser.
  • Schrecken Sie sie in Eiswasser ab und lassen Sie sie gut abtropfen.
  • Portionieren Sie die Blätter in Gefrierbeutel und frieren Sie sie ein.

So aufbewahrt, halten sich Endivien bis zu 6 Monate im Gefrierschrank.

Überwinterung von Endivien: Genuss auch in der kalten Jahreszeit

Geeignete Sorten für die Überwinterung

Nicht alle Endivien eignen sich gleichermaßen für die Überwinterung. Besonders robust sind:

  • Escariol 'Diva': Eine winterharte Sorte mit breiten, glatten Blättern.
  • Frisée 'Wallonne': Fein gekrauste Blätter und gute Kältetoleranz.
  • 'De Meaux': Eine traditionelle Sorte, die auch Frost gut verträgt.

Aussaat für Überwinterungsendivien

Für eine erfolgreiche Überwinterung ist der richtige Aussaatzeitpunkt entscheidend. Säen Sie Ihre Endivien zwischen Mitte Juli und Anfang August aus. So haben die Pflanzen genug Zeit, sich vor dem Winter zu etablieren, ohne zu groß zu werden.

Schutzmaßnahmen für den Winter

Um Ihre Endivien sicher durch den Winter zu bringen, sollten Sie einige Vorkehrungen treffen:

  • Häufeln Sie die Pflanzen im Spätherbst leicht an, um die Herzen zu schützen.
  • Decken Sie die Beete bei strengem Frost mit Vlies oder Stroh ab.
  • Entfernen Sie welke oder faulende Blätter regelmäßig, um Krankheiten vorzubeugen.
  • Bei Tauwetter lüften Sie die Abdeckung, um Staunässe zu vermeiden.

Ernte im zeitigen Frühjahr

Die Ernte Ihrer überwinterten Endivien kann je nach Witterung bereits ab Februar beginnen. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht gefroren ist, wenn Sie ernten. Die ersten Blätter sind oft besonders zart und aromatisch. Mit etwas Glück können Sie bis in den April hinein ernten, bevor die Pflanzen in die Blüte schießen.

Überwinterte Endivien sind eine Delikatesse und belohnen Sie für Ihre Mühe mit frischem Grün, wenn der Rest des Gartens noch winterlich kahl ist. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege können Sie sich auch in der kalten Jahreszeit an knackigen, selbst gezogenen Salaten erfreuen.

Spezielle Anbaumethoden für Endivien

Anbau im Gewächshaus oder Folientunnel

Endivien gedeihen gut im Gewächshaus oder Folientunnel. Diese geschützten Umgebungen bieten mehrere Vorteile: Sie ermöglichen eine frühere Aussaat im Frühjahr und verlängern die Anbausaison bis in den späten Herbst. Die kontrollierten Bedingungen schützen die Pflanzen vor extremen Wetterereignissen und reduzieren den Schädlingsbefall. Achten Sie auf ausreichende Belüftung, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Mischkultur und geeignete Begleitpflanzen

Endivien vertragen sich gut mit vielen Gemüsearten. Besonders empfehlenswert sind Kombinationen mit:

  • Möhren: Sie lockern den Boden und fördern das Wachstum der Endivien
  • Radieschen: Als Schnellwachser nutzen sie den Platz zwischen den Endivien optimal
  • Kohlrabi: Er schützt die Endivien vor zu starker Sonneneinstrahlung
Vermeiden Sie die Nachbarschaft zu starkzehrenden Gemüsearten wie Tomaten oder Kohl.

Anbau in Kübeln oder Hochbeeten

Für Hobbygärtner mit wenig Platz eignet sich der Anbau in Kübeln oder Hochbeeten. Wählen Sie Gefäße mit mindestens 30 cm Tiefe und guter Drainage. Hochbeete bieten den Vorteil einer optimalen Bodentemperatur und erleichtern die Pflege. Beachten Sie, dass Endivien in Gefäßen häufiger gegossen und gedüngt werden müssen als im Freiland.

Biologischer Anbau von Endivien

Endivien eignen sich gut für den biologischen Anbau. Verwenden Sie Kompost oder gut verrotteten Mist statt chemischer Düngemittel. Gegen Schädlinge helfen natürliche Feinde wie Marienkäfer oder Florfliegen. Mulchen Sie den Boden, um Unkraut zu unterdrücken und die Feuchtigkeit zu bewahren.

Tipps für eine erfolgreiche Ernte

Optimierung des Geschmacks

Um den Geschmack Ihrer Endivien zu verbessern, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bleichen Sie die Pflanzen etwa zwei Wochen vor der Ernte
  • Ernten Sie am frühen Morgen, wenn die Blätter noch taufrisch sind
  • Vermeiden Sie Staunässe, da dies den Geschmack beeinträchtigt

Vermeidung von Bitterstoffen

Obwohl Bitterstoffe charakteristisch für Endivien sind, können Sie deren Intensität beeinflussen:

  • Wählen Sie mildere Sorten wie Escariol
  • Ernten Sie junge Blätter, die weniger bitter schmecken
  • Bleichen Sie die Pflanzen, um den Bittergeschmack zu reduzieren

Ernteplanung für kontinuierlichen Ertrag

Für eine durchgehende Ernte empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat. Säen Sie alle zwei bis drei Wochen neue Pflanzen aus. So haben Sie von Frühsommer bis in den Spätherbst frische Endivien. Beachten Sie die unterschiedlichen Reifezeiten der Sorten und passen Sie Ihre Planung entsprechend an.

Verwertung und Konservierung

Endivien schmecken am besten frisch geerntet. Überschüsse lassen sich jedoch gut verarbeiten:

  • Blanchieren und einfrieren für Wintervorräte
  • Trocknen der Blätter für Tees oder Kräutermischungen
  • Einlegen in Öl oder Essig für würzige Beilagen

Endivien: Ein vielseitiges Gemüse

Der Anbau von Endivien bietet viele Möglichkeiten für Gärtner jeden Niveaus. Von der klassischen Freilandkultur bis zum Anbau in Hochbeeten - Endivien passen sich verschiedenen Gartensituationen an. Die vielfältigen Sorten, von mild bis würzig-bitter, bereichern unsere Küche das ganze Jahr über.

Ob als knackiger Salat, gedünstete Beilage oder Zutat in Smoothies - Endivien sind ein vielseitiges Gemüse. Ihre Anspruchslosigkeit im Anbau und ihre gesundheitlichen Vorteile machen sie zu einer interessanten Ergänzung in jedem Garten. Experimentieren Sie mit verschiedenen Anbaumethoden und entdecken Sie Ihre Lieblingssorte. Mit etwas Praxis und den richtigen Techniken werden Sie bald Ihre eigene Endivien-Ernte genießen können.

Tags: Endivie
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