Artischockenpflege: Tipps für gesundes Wachstum

Artischocken: Vom mediterranen Genuss zum Gartenschatz

Artischocken erobern zunehmend deutsche Gärten, und das nicht ohne Grund! Diese mediterranen Schönheiten bestechen nicht nur durch ihr imposantes Erscheinungsbild, sondern auch durch ihren einzigartigen Geschmack. Kein Wunder, dass immer mehr Hobbygärtner sie für sich entdecken.

Artischocken-Anbau: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Sonniger Standort und nährstoffreicher Boden sind ein Muss
  • Vorkultur ab Februar, Auspflanzen nach den Eisheiligen
  • Regelmäßige Bewässerung und Düngung für üppiges Wachstum
  • Winterschutz in kälteren Regionen notwendig
  • Ernte der Blütenköpfe vor vollständiger Öffnung

Ursprung und Bedeutung der Artischocke

Die Artischocke, botanisch als Cynara cardunculus var. scolymus bekannt, hat ihre Wurzeln im Mittelmeerraum. Schon die alten Griechen und Römer wussten ihre Qualitäten zu schätzen - sowohl als Delikatesse als auch als Heilpflanze. Im Laufe der Zeit hat sie sich ihren Weg durch ganz Europa gebahnt und ist zu einem Symbol für kulinarischen Genuss geworden.

In der modernen Küche sind Artischocken wahre Alleskönner. Die fleischigen Blütenböden und zarten Blattbasen lassen sich vielfältig zubereiten - gekocht, gegrillt oder mariniert. Aber Artischocken haben noch mehr zu bieten: Sie strotzen vor Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen und tun unserem Verdauungssystem richtig gut.

Botanische Merkmale und Wuchsform

Artischocken sind echte Eyecatcher im Garten. Als mehrjährige Stauden können sie beachtliche Höhen von bis zu 1,5 Metern erreichen. Ihre großen, silbrig-grünen Blätter sind tief gefiedert und verleihen der Pflanze ein fast skulpturales Aussehen.

Der Blütenstand, der eigentliche Leckerbissen der Artischocke, entwickelt sich am Ende kräftiger Stiele. Was wir essen, ist eigentlich eine unreife Blütenknospe. Lässt man sie aufblühen, entfaltet sich eine prächtige violette Distelblüte - ein wahrer Blickfang im Garten!

Standortanforderungen für üppiges Wachstum

Lichtverhältnisse

Artischocken sind echte Sonnenanbeter. Ein vollsonniger Standort ist der Schlüssel zu einer reichen Ernte. Mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich sollten es schon sein. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie am besten gedeihen, wenn ich ihnen den sonnigsten Platz gönne - sie danken es mit kräftigem Wuchs und vielen Blütenköpfen.

Bodenbeschaffenheit

Der Boden spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden der Artischocken. Sie bevorzugen einen tiefgründigen, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden. Schwere, lehmige Böden können Sie mit Sand und Kompost auflockern. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ideal.

Vor der Pflanzung empfehle ich eine gründliche Bodenverbesserung. Arbeiten Sie reichlich reifen Kompost oder gut verrotteten Mist in die obere Bodenschicht ein. Das verbessert nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch die Bodenstruktur - wichtig für die tiefwurzelnden Artischocken.

Klimatische Bedingungen

Obwohl Artischocken ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammen, haben sich viele Sorten inzwischen auch an unser Klima angepasst. Dennoch mögen sie es warm und geschützt. In rauen Lagen oder in Regionen mit strengen Wintern benötigen sie besonderen Schutz.

Ich habe beobachtet, dass Artischocken in milden Weinbauregionen besonders gut gedeihen. Aber auch in anderen Gegenden können Sie mit der richtigen Pflege und Winterschutz Erfolg haben. Ein windgeschützter Standort, etwa an einer Südmauer, kann dabei sehr hilfreich sein.

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Aussaat und Vorkultur

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Die Aussaat von Artischocken startet im zeitigen Frühjahr, idealerweise ab Mitte Februar bis Anfang März. So haben die Pflanzen genügend Zeit, sich zu kräftigen Setzlingen zu entwickeln, bevor sie ins Freiland umziehen.

Ich säe die Samen in kleine Töpfe oder Anzuchtschalen aus. Die Keimtemperatur sollte zwischen 18 und 22°C liegen. Nach etwa 10 bis 14 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Wichtig: Artischockensamen behalten ihre Keimfähigkeit nur etwa zwei Jahre, verwenden Sie also möglichst frisches Saatgut.

Methoden der Vorkultur

Für die Vorkultur eignet sich am besten nährstoffarme Anzuchterde. Die Samen werden etwa 1 cm tief in die feuchte Erde gedrückt und leicht mit Erde bedeckt. Ich halte die Erde gleichmäßig feucht, vermeide aber Staunässe.

Sobald die Sämlinge zwei bis drei echte Blätter haben, pikiere ich sie in größere Töpfe. Dabei setze ich sie etwas tiefer als zuvor, um die Wurzelbildung anzuregen. Eine kühle, aber helle Aufzucht bei etwa 15°C fördert die Entwicklung kräftiger Pflanzen.

Auspflanzen ins Freiland

Nach den Eisheiligen, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, können die vorgezogenen Artischocken ins Freiland umziehen. Der Pflanzabstand sollte großzügig bemessen sein - ich empfehle mindestens 80 cm zwischen den Pflanzen und 100 cm zwischen den Reihen.

Vor dem Auspflanzen härte ich die Jungpflanzen ab, indem ich sie tagsüber für einige Stunden ins Freie stelle. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Ich mische etwas Kompost unter die Aushuberde und fülle das Loch damit wieder auf. Nach dem Einpflanzen gieße ich kräftig an.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet, um Ihre eigenen Artischocken anzubauen. Die Vorfreude auf die erste Ernte kann beginnen!

Grundlegende Pflegemaßnahmen für gesunde Artischocken

Artischocken sind wirklich beeindruckende Pflanzen, die mit der richtigen Pflege zu wahren Prachtexemplaren heranwachsen können. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich so manchen Artischockengarten betreut und möchte meine Erfahrungen gerne mit Ihnen teilen. Lassen Sie uns gemeinsam die wichtigsten Pflegemaßnahmen betrachten.

Bewässerung: Der Schlüssel zum Erfolg

Artischocken sind regelrechte Wasserschlucker, besonders während sie kräftig wachsen und ihre Blüten bilden. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit für sie unerlässlich ist.

Wasserbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen

  • Jungpflanzen: Regelmäßig, aber maßvoll gießen, um die Wurzelbildung anzuregen.
  • Vegetative Phase: Mehr Wasser, vor allem bei warmem Wetter.
  • Blütenbildung: Jetzt brauchen sie am meisten Wasser für pralle Blütenköpfe.
  • Nach der Ernte: Weniger gießen, damit sich die Pflanze auf ihre Ruhephase vorbereiten kann.

Bewässerungstechniken

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Artischocken zu bewässern:

  • Tropfbewässerung: Mein Favorit - spart Wasser und hält die Blätter trocken.
  • Gießkanne: Gut für kleine Bestände, aber zeitaufwendig.
  • Sprinkler: Praktisch für größere Flächen, erhöht aber das Risiko von Pilzerkrankungen.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Gießen Sie am besten morgens, so können die Pflanzen das Wasser den ganzen Tag über optimal nutzen.

Düngung: Nahrung für kräftige Pflanzen

Artischocken sind echte Nährstoff-Liebhaber und brauchen eine gute Versorgung für gesundes Wachstum und reiche Ernte.

Nährstoffbedarf der Artischocke

  • Stickstoff: Kurbelt das Blattwachstum und die Gesamtentwicklung an.
  • Phosphor: Unterstützt Wurzelbildung und Blütenentwicklung.
  • Kalium: Macht die Pflanzen widerstandsfähiger, auch gegen Frost.
  • Magnesium: Hilft bei der Chlorophyllbildung.

Organische vs. mineralische Düngung

In meinem Garten setze ich auf eine Mischung aus organischen und mineralischen Düngern:

  • Organische Dünger: Kompost, gut verrotteter Mist oder Hornspäne verbessern den Boden und liefern langsam und stetig Nährstoffe.
  • Mineralische Dünger: Schnell verfügbare Nährstoffe, besonders hilfreich bei akutem Mangel.

Düngeplan für die Saison

Ein bewährter Düngeplan für Artischocken könnte so aussehen:

  • Frühling: Kompost und organischen Volldünger beim Pflanzen oder Austrieb geben.
  • Vor der Blütenbildung: Mit stickstoffbetontem Dünger nachdüngen.
  • Nach der Ernte: Etwas Kalium zur Stärkung der Pflanze geben.

Vorsicht ist geboten: Zu viel Dünger kann zu übermäßigem Blattwachstum führen und die Blütenbildung beeinträchtigen. Oft ist weniger mehr!

Bodenbearbeitung und Unkrautbekämpfung

Ein lockerer, unkrautfreier Boden ist das A und O für gesunde Artischocken. Regelmäßige Bodenbearbeitung sorgt für gute Durchlüftung und verhindert Staunässe.

Mulchen: Ein Segen für Artischocken

Mulchen ist einer meiner Lieblingstricks in der Artischockenpflege:

  • Hält Unkraut in Schach
  • Bewahrt die Feuchtigkeit im Boden
  • Reguliert die Bodentemperatur
  • Fördert das Bodenleben

Ich verwende gerne Stroh, Grasschnitt oder Holzhäcksel zum Mulchen. Eine 5-10 cm dicke Schicht reicht meist völlig aus.

Hacken und Jäten: Für einen gepflegten Garten

Auch wenn Sie mulchen, kommen Sie um gelegentliches Hacken und Jäten nicht herum:

  • Lockert den Boden auf
  • Entfernt hartnäckiges Unkraut
  • Verbessert die Wasserspeicherung

Tipp: Seien Sie beim Hacken vorsichtig, um die flachen Wurzeln der Artischocken nicht zu verletzen.

Mit diesen Pflegetipps schaffen Sie gute Voraussetzungen für gesunde, ertragreiche Artischocken. Bedenken Sie: Jeder Garten ist einzigartig. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. Mit etwas Übung und Geduld werden Sie schon bald Ihre eigenen prächtigen Artischocken ernten können.

Spezielle Pflegemaßnahmen für Artischocken

Artischocken sind nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch echte Hingucker im Garten. Um ihr volles Potenzial zu entfalten, brauchen sie allerdings etwas extra Zuwendung. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die besonderen Pflegetipps werfen.

Ausgeizen und Formschnitt

Das Ausgeizen ist entscheidend, um die Energie der Pflanze auf die Haupttriebe zu lenken. Dabei entfernen Sie die kleinen Seitentriebe in den Blattachseln. Das fördert nicht nur kräftigere Hauptblütenköpfe, sondern verbessert auch die Luftzirkulation um die Pflanze herum.

Der Formschnitt hilft, die Pflanze in Schach zu halten und übermäßiges Wachstum zu bändigen. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene oder beschädigte Blätter - das beugt Krankheiten vor und lässt die Pflanze gepflegter aussehen.

Stütze geben, wenn nötig

Artischocken können richtig groß und schwer werden, besonders wenn sie voller Blütenköpfe sind. Um zu verhindern, dass die Stängel unter der Last nachgeben, ist eine Stütze oft Gold wert. Robuste Pflanzenstäbe oder ein Gerüst aus Bambusstäben leisten hier gute Dienste. Binden Sie die Haupttriebe locker an, sodass sie noch etwas Spielraum haben, aber gut gestützt sind.

Die Blütenbildung ankurbeln

Für eine reiche Ernte ist es wichtig, die Blütenbildung zu fördern. Hier ein paar Tricks aus meiner Erfahrung:

  • Nährstoffversorgung: Regelmäßiges Düngen mit einem kaliumbetonten Dünger kann Wunder wirken.
  • Wassermanagement: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, vor allem während der Blütenbildung.
  • Temperatur: Schützen Sie die Pflanzen vor extremer Hitze, die kann die Blütenbildung nämlich bremsen.
  • Licht: Sorgen Sie für genügend Sonnenlicht, mindestens 6-8 Stunden täglich sollten es schon sein.

Ernte: Der Moment, auf den wir gewartet haben

Nach all der Pflege kommt endlich der spannende Moment der Ernte. Aber wann ist eigentlich der perfekte Zeitpunkt?

Den richtigen Moment erwischen

Der ideale Erntezeitpunkt ist gekommen, wenn die Blütenköpfe ihre volle Größe erreicht haben, aber noch fest geschlossen sind. Die äußeren Schuppen sollten dicht anliegen und satt grün sein. Wenn sich die Schuppen zu öffnen beginnen oder violett werden, ist höchste Eisenbahn für die Ernte.

So ernten Sie richtig

Bei der Ernte ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt, um die Pflanze nicht zu verletzen:

  • Benutzen Sie eine scharfe, saubere Gartenschere.
  • Schneiden Sie den Stiel etwa 5-10 cm unter dem Blütenkopf ab.
  • Achten Sie darauf, den Haupttrieb nicht zu beschädigen, damit sich weitere Blütenköpfe entwickeln können.

Bei meiner ersten Artischockenernte war ich so aufgeregt, dass ich fast vergessen hätte, Handschuhe anzuziehen. Das war eine stachelige Angelegenheit, die ich so schnell nicht vergessen habe!

Nach der Ernte

Frisch geerntete Artischocken sollten Sie zügig verarbeiten oder richtig lagern:

  • Spülen Sie die Blütenköpfe kurz mit kaltem Wasser ab.
  • Trocknen Sie sie gründlich, sonst droht Fäulnis.
  • Im Kühlschrank, in einem Plastikbeutel, halten sie sich etwa eine Woche.
  • Für längere Haltbarkeit können Sie die Artischocken auch blanchieren und einfrieren.

Überwinterung: Die Herausforderung meistern

Artischocken sind zwar mehrjährig, aber in unseren Breiten nicht komplett winterhart. Mit ein paar Tricks können Sie Ihre Pflanzen jedoch gut durch die kalte Jahreszeit bringen.

Fit für den Winter machen

Sobald die ersten Fröste drohen, beginnt die Wintervorbereitung:

  • Schneiden Sie die Pflanze auf etwa 20-30 cm zurück.
  • Entfernen Sie alles Abgestorbene oder Kranke.
  • Häufeln Sie Erde um den Wurzelstock an, das bietet zusätzlichen Schutz.

Schutz vor Frost

Um die Pflanzen vor Frost zu schützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Decken Sie den Wurzelbereich mit einer dicken Schicht Mulch oder Laub ab.
  • Wickeln Sie die Pflanze in Jutesäcke oder Vlies ein.
  • In besonders kalten Regionen kann ein Winterschutz aus Stroh und Reisig wahre Wunder bewirken.

In meinem Garten habe ich einmal den Fehler gemacht, eine Artischockenpflanze ohne Schutz zu überwintern - das Ergebnis war nicht gerade erfreulich. Seitdem nehme ich den Winterschutz sehr ernst.

Frühjahrsbehandlung nach dem Winter

Sobald die Frostgefahr gebannt ist, geht's an die Frühjahrsbehandlung:

  • Entfernen Sie vorsichtig den Winterschutz.
  • Schneiden Sie abgestorbene Pflanzenteile zurück.
  • Lockern Sie den Boden behutsam auf und jäten Sie Unkraut.
  • Gönnen Sie den Pflanzen eine Portion ausgewogenen organischen Dünger.

Mit diesen Pflegetipps und der richtigen Ernte- und Überwinterungstechnik können Sie sich Jahr für Jahr an Ihren selbst gezogenen Artischocken erfreuen. Es mag zwar etwas Arbeit sein, aber glauben Sie mir, wenn Sie Ihre erste selbst gezogene Artischocke genießen, wissen Sie, dass sich jeder Handgriff gelohnt hat.

Wenn Artischocken kränkeln: Krankheiten und Schädlinge im Blick

Häufige Krankheiten und wie man sie erkennt

Artischocken sind zwar ziemlich robust, aber manchmal erwischt es auch sie. In meinem Garten hatte ich es hauptsächlich mit zwei Übeltätern zu tun: Grauschimmel und Echter Mehltau.

Grauschimmel: Der graue Pelz

Grauschimmel ist ein echter Spielverderber. Er zeigt sich als grauer, pelziger Belag auf Blättern, Stängeln und sogar den Blütenköpfen. Besonders bei feuchtem Wetter breitet er sich rasend schnell aus.

Wie Sie ihn erkennen: Halten Sie Ausschau nach grau-braunen, fauligen Stellen und diesem typischen pelzigen Belag. Sieht fast aus, als hätten die Pflanzen einen Schimmelpullover angezogen.

Was Sie dagegen tun können:

  • Geben Sie Ihren Artischocken Luft zum Atmen. Zu eng gepflanzt ist wie eine Einladung für den Schimmel.
  • Befallene Teile sofort großzügig entfernen. Besser zu viel als zu wenig!
  • Bei hartnäckigem Befall können Sie zu einem zugelassenen Fungizid greifen. Aber bitte nur im Notfall.

Echter Mehltau: Der weiße Puder

Echter Mehltau sieht aus, als hätte jemand Puderzucker über Ihre Artischocken gestreut. Nicht so lecker, wie es klingt!

Wie Sie ihn erkennen: Suchen Sie nach weißen, pudrigen Flecken auf den Blättern, besonders oben. Es sieht wirklich aus wie Mehl oder Schnee.

Was hilft:

  • Sonniger Standort und gute Luftzirkulation sind das A und O.
  • Morgens gießen ist besser. So haben die Blätter den ganzen Tag Zeit zu trocknen.
  • Eine Mischung aus Backpulver und Wasser kann Wunder wirken. Einfach drauf sprühen!

Lästige Mitesser: Typische Schädlinge

Blattläuse: Die kleinen Vampire

Diese winzigen grünen oder schwarzen Biester saugen buchstäblich das Leben aus Ihren Pflanzen.

Wie Sie sie finden: Schauen Sie nach Ansammlungen kleiner Insekten, vor allem an jungen Trieben und unter den Blättern. Oft sieht man auch klebrigen Honigtau oder Ameisen, die die Läuse "melken".

So werden Sie sie los:

  • Ein kräftiger Wasserstrahl kann Wunder wirken. Die Läuse fallen einfach runter!
  • Setzen Sie auf natürliche Helfer wie Marienkäfer oder Florfliegen. Die machen kurzen Prozess mit den Läusen.
  • Bei hartnäckigem Befall können Neem-Öl oder Schmierseife helfen. Aber Vorsicht, nicht zu viel des Guten!

Schnecken: Die nächtlichen Feinschmecker

Schnecken sind echte Feinschmecker und lieben besonders die zarten jungen Artischockenpflanzen. In einer Nacht können sie ganze Arbeit leisten!

Wie Sie sie aufspüren: Achten Sie auf angeknabberte Blätter und die verräterischen Schleimspuren. Sieht aus, als hätte jemand Silber auf Ihre Pflanzen gemalt.

So halten Sie sie fern:

  • Schneckenzäune oder -barrieren sind super. Die Schnecken kommen sich vor wie vor einer Festungsmauer.
  • Bierfallen sind ein Klassiker. Die Schnecken lieben das Bier so sehr, dass sie alles andere vergessen.
  • Fördern Sie natürliche Feinde wie Igel in Ihrem Garten. Die räumen ordentlich unter den Schnecken auf.
  • Schneckenkorn ist eine Option, aber bitte vorsichtig damit umgehen. Es ist nicht nur für Schnecken giftig.

So klappt's mit der Artischockenernte

Den Artischocken die besten Bedingungen bieten

Für eine reiche Ernte brauchen Ihre Artischocken die richtigen Bedingungen. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

  • Sonnenbad ist Pflicht! Mindestens 6 Stunden direkte Sonne täglich sollten es schon sein.
  • Der Boden sollte locker und nährstoffreich sein. Denken Sie an ein 5-Sterne-Hotel für Ihre Pflanzen.
  • Regelmäßiges Gießen ist wichtig, besonders wenn's mal wieder wochenlang nicht regnet.
  • Im Frühling und Sommer freuen sich Ihre Artischocken über eine Extraportion organischen Dünger. Das ist wie ein Energydrink für Pflanzen!

Platz da! Richtige Abstände für glückliche Artischocken

Artischocken sind echte Platzhirsche. Geben Sie ihnen den Raum, den sie brauchen:

  • Zwischen den Pflanzen: 80-100 cm
  • Zwischen den Reihen: 100-120 cm

Das mag zuerst nach viel aussehen, aber glauben Sie mir, Ihre Artischocken werden es Ihnen danken. Sie können sich schön ausbreiten und Sie haben genug Platz zum Pflegen und Ernten.

Gute Nachbarschaft: Mischkultur mit Artischocken

Artischocken sind gesellige Pflanzen und vertragen sich gut mit vielen Nachbarn. Hier ein paar Vorschläge aus meinem Garten:

  • Tagetes sind echte Allrounder. Sie halten Nematoden fern und locken nützliche Insekten an. Ein Win-Win!
  • Kapuzinerkresse ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern hält auch Blattläuse und andere Plagegeister fern.
  • Knoblauch oder Zwiebeln sind wie natürliche Bodyguards. Ihr Duft vertreibt viele Schädlinge.

Vorsicht bei Nachbarn wie Kohl oder Tomaten. Die sind echte Nährstoffräuber und machen den Artischocken das Leben schwer.

Artischocken: Ein Genuss für Augen und Gaumen

Artischocken zu kultivieren mag anfangs etwas knifflig erscheinen, aber lassen Sie sich nicht entmutigen! Mit ein bisschen Übung und den richtigen Tricks wird es zum Kinderspiel. Denken Sie daran: Sonne, Platz, Wasser und gute Ernährung sind der Schlüssel zum Erfolg.

Ja, manchmal gibt es Probleme mit Krankheiten oder Schädlingen. Aber keine Panik! Mit ein bisschen Aufmerksamkeit und den richtigen Maßnahmen haben Sie das schnell im Griff. Sehen Sie es als Herausforderung - jeder Gärtner lernt ständig dazu.

Und glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich! Nichts geht über selbst gezogene Artischocken. Ob als beeindruckender Blickfang im Garten oder als Highlight auf dem Teller - Artischocken sind einfach etwas Besonderes. Also, worauf warten Sie noch? Ihre eigene Artischockenernte wartet schon auf Sie. Viel Spaß und guten Appetit!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie baue ich Artischocken erfolgreich im eigenen Garten an?
    Artischocken erfolgreich anzubauen erfordert die richtige Vorbereitung und Pflege. Beginnen Sie im Februar mit der Vorkultur in Anzuchtschalen bei 18-22°C. Nach den Eisheiligen pflanzen Sie die Setzlinge mit 80-100 cm Abstand an einem vollsonnigen Standort aus. Der Boden sollte tiefgründig, nährstoffreich und gut durchlässig sein - arbeiten Sie vor der Pflanzung reichlich Kompost ein. Während der Wachstumsphase benötigen Artischocken regelmäßige Bewässerung und Düngung. Gießen Sie gleichmäßig, besonders während der Blütenbildung. Entfernen Sie Seitentriebe (Ausgeizen) und stützen Sie schwere Pflanzen bei Bedarf. Die Ernte erfolgt, wenn die Blütenköpfe fest geschlossen und satt grün sind. Für die Überwinterung schneiden Sie die Pflanzen zurück und schützen sie mit Mulch oder Vlies vor Frost.
  2. Welche Standortanforderungen haben Artischocken für optimales Wachstum?
    Artischocken sind echte Sonnenanbeter und benötigen mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich für optimales Wachstum. Der ideale Standort ist vollsonnig und windgeschützt, beispielsweise an einer Südmauer. Der Boden muss tiefgründig, nährstoffreich und gut durchlässig sein, da Artischocken Staunässe nicht vertragen. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist optimal. Schwere, lehmige Böden können mit Sand und Kompost aufgelockert werden. Besonders in Weinbauregionen mit mildem Klima gedeihen Artischocken hervorragend. In raueren Lagen sollten Sie einen besonders geschützten Standort wählen. Die mediterrane Herkunft der Artischocke zeigt sich in ihrem Bedürfnis nach warmen, trockenen Bedingungen. Wichtig ist auch ausreichend Platz zwischen den Pflanzen für gute Luftzirkulation und um Pilzkrankheiten vorzubeugen.
  3. Wann ist der richtige Zeitpunkt für Aussaat und Pflanzung von Artischocken?
    Der optimale Zeitpunkt für die Artischocken-Aussaat ist von Mitte Februar bis Anfang März. Säen Sie die Samen in Anzuchtschalen oder kleine Töpfe bei einer Keimtemperatur von 18-22°C aus. Die Keimdauer beträgt etwa 10-14 Tage. Nach 2-3 echten Blättern werden die Sämlinge in größere Töpfe pikiert. Das Auspflanzen ins Freiland erfolgt erst nach den Eisheiligen, wenn keine Fröste mehr drohen, meist ab Mitte bis Ende Mai. Vor dem Auspflanzen sollten die Jungpflanzen abgehärtet werden, indem sie tagsüber ins Freie gestellt werden. Der Pflanzabstand beträgt mindestens 80 cm zwischen den Pflanzen und 100 cm zwischen den Reihen. Alternativ können Sie auch vorgezogene Pflanzen kaufen und direkt nach den Eisheiligen einsetzen. Wichtig ist, dass der Boden sich bereits erwärmt hat und keine Spätfröste mehr zu erwarten sind.
  4. Wie funktioniert die Vorkultur von Artischocken ab Februar?
    Die Vorkultur beginnt idealerweise ab Mitte Februar mit der Aussaat in nährstoffarme Anzuchterde. Drücken Sie die Samen etwa 1 cm tief in die feuchte Erde und bedecken sie leicht. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, vermeiden aber Staunässe. Bei einer konstanten Temperatur von 18-22°C keimen die Samen nach 10-14 Tagen. Nach der Keimung sollten die Sämlinge hell, aber kühler bei etwa 15°C stehen. Sobald sich zwei bis drei echte Blätter entwickelt haben, pikieren Sie die Jungpflanzen in größere Töpfe und setzen sie dabei etwas tiefer als zuvor. Dies fördert die Wurzelbildung. Während der Vorkultur benötigen die Pflanzen viel Licht und sollten regelmäßig, aber mäßig gegossen werden. Etwa zwei Wochen vor dem Auspflanzen beginnen Sie mit dem Abhärten, indem Sie die Pflanzen tagsüber ins Freie stellen.
  5. Welche speziellen Pflegemaßnahmen benötigen Artischocken während der Wachstumsphase?
    Artischocken benötigen während der Wachstumsphase besondere Aufmerksamkeit. Das Ausgeizen ist entscheidend - entfernen Sie regelmäßig kleine Seitentriebe in den Blattachseln, um die Energie auf die Haupttriebe zu lenken. Dadurch entstehen kräftigere Blütenköpfe und die Luftzirkulation wird verbessert. Bei schweren, blütenreichen Pflanzen ist eine Stütze mit robusten Pflanzenstäben notwendig. Die Bewässerung sollte gleichmäßig erfolgen, besonders während der Blütenbildung sind Artischocken echte Wasserschlucker. Mulchen hilft dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren und Unkraut zu unterdrücken. Eine regelmäßige Düngung mit organischem Volldünger im Frühjahr und stickstoffbetontem Dünger vor der Blütenbildung fördert das Wachstum. Entfernen Sie außerdem regelmäßig abgestorbene oder beschädigte Blätter, um Krankheiten vorzubeugen und die Pflanze gesund zu halten.
  6. Worin unterscheiden sich Artischocken von anderen Distelgewächsen im Garten?
    Artischocken (Cynara cardunculus var. scolymus) unterscheiden sich deutlich von wilden Distelarten im Garten. Als kultivierte Form der Kardone wurden sie speziell auf große, fleischige Blütenköpfe gezüchtet, die als Gemüse genutzt werden. Während wilde Disteln meist kleinere, härtere Blütenstände haben, bilden Artischocken imposante, essbare Knospen aus. Die Blätter sind bei Artischocken größer, silbrig-grün und weniger stachelig als bei wilden Verwandten. Artischocken erreichen als mehrjährige Stauden Höhen von bis zu 1,5 Metern und haben einen viel kompakteren, gezüchteten Wuchs. Die Blütenköpfe werden vor der vollständigen Öffnung geerntet, während wilde Disteln ihre violetten Blüten zur Reife bringen. Zusätzlich sind Artischocken weniger winterhart als einheimische Distelarten und benötigen in Deutschland besonderen Winterschutz. Ihre mediterrane Herkunft zeigt sich auch in höheren Ansprüchen an Standort und Pflege.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Artischocken und anderen mediterranen Stauden?
    Artischocken unterscheiden sich von anderen mediterranen Stauden durch ihre einzigartige Kombination aus Zier- und Nutzwert. Während die meisten mediterranen Stauden wie Lavendel oder Rosmarin vor allem aromatische Eigenschaften haben, produzieren Artischocken essbare Blütenknospen. Ihre imposante Größe von bis zu 1,5 Metern übertrifft die meisten mediterranen Stauden deutlich. Die großen, silbrig-grünen, gefiederten Blätter verleihen Artischocken ein skulpturales Aussehen, das sie von kleinblättrigen mediterranen Kräutern abhebt. Artischocken benötigen mehr Wasser und Nährstoffe als trockenheitsresistente mediterrane Klassiker. Während viele mediterrane Stauden völlig winterhart sind, brauchen Artischocken in Deutschland besonderen Winterschutz. Ihre Blütezeit und Wachstumsrhythmus sind auf die Produktion essbarer Knospen ausgerichtet, nicht auf kontinuierliche Blütenpracht. Zudem gehören Artischocken zur Familie der Korbblütler, während andere mediterrane Stauden verschiedensten Pflanzenfamilien angehören.
  8. Wie erkenne ich den optimalen Erntezeitpunkt bei Artischockenblüten?
    Der optimale Erntezeitpunkt für Artischockenblüten erfordert ein geschultes Auge und regelmäßige Kontrolle. Ernten Sie, wenn die Blütenköpfe ihre volle Größe erreicht haben, aber noch fest geschlossen sind. Die äußeren Schuppen sollten dicht anliegen und eine sattgrüne Farbe haben. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist die Festigkeit - drücken Sie sanft auf den Blütenkopf, er sollte sich fest und kompakt anfühlen. Sobald sich die Schuppen zu öffnen beginnen oder eine violette Färbung annehmen, ist der ideale Zeitpunkt bereits überschritten. Die Blütenköpfe werden dann zäh und verlieren ihren delikaten Geschmack. Schneiden Sie die Artischocke mit einer scharfen Gartenschere etwa 5-10 cm unter dem Blütenkopf ab, ohne den Haupttrieb zu beschädigen. So können sich weitere Blütenköpfe entwickeln. Die Erntesaison erstreckt sich meist von Juli bis September, je nach Aussaattermin und Witterung.
  9. Wo kann man hochwertiges Artischockensaatgut für den Anbau kaufen?
    Hochwertiges Artischockensaatgut erhalten Sie in spezialisierten Gartenfachgeschäften und etablierten Online-Shops. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine sorgfältig ausgewählte Palette verschiedener Artischockensorten an, die sich für deutsche Klimabedingungen eignen. Bei der Auswahl sollten Sie auf die Keimfähigkeit achten - Artischockensamen behalten ihre Keimfähigkeit nur etwa zwei Jahre. Qualitätsorientierte Anbieter informieren über Aussaattermine, Sortenunterschiede und Anbauempfehlungen. Bewährte Sorten für den deutschen Garten sind beispielsweise 'Grüner Globus' oder 'Violetto di Romagna'. Achten Sie beim Kauf auf das Abfülldatum und lagern Sie nicht verwendetes Saatgut kühl und trocken. Viele Gartencenter führen nur während der Saison frisches Artischockensaatgut, daher ist eine rechtzeitige Bestellung im Winter sinnvoll. Erfahrene Gärtner empfehlen auch den Austausch mit anderen Hobbygärtnern oder den Bezug über Saatgut-Tauschbörsen für seltene Sorten.
  10. Welches Gartenzubehör benötigt man für den professionellen Artischockenanbau?
    Für den professionellen Artischockenanbau benötigen Sie spezielle Ausrüstung, die den Anbau erleichtert und optimiert. Etablierte Gartenshops wie samen.de führen das komplette Sortiment für erfolgreichen Artischockenanbau. Grundausstattung umfasst Anzuchtschalen und kleine Töpfe für die Vorkultur, hochwertige Anzuchterde und ein Zimmergewächshaus oder beheizbares Frühbeet. Für die Pflanzung benötigen Sie einen Spaten, Pflanzholz und Maßband für korrekte Abstände. Robuste Pflanzenstäbe oder Rankgerüste sind unerlässlich für schwere Pflanzen. Ein Tropfbewässerungssystem spart Wasser und Zeit bei der Bewässerung großer Bestände. Zur Pflege gehören scharfe Gartenscheren für Ernte und Rückschnitt, Hacke und Grubber für Bodenbearbeitung. Mulchmaterial wie Stroh oder Holzhäcksel ist wichtig für Feuchtigkeitsregulierung. Für die Überwinterung brauchen Sie Vlies, Jutesäcke oder spezielle Winterschutzmatten. Qualitätswerkzeuge zahlen sich durch Langlebigkeit und bessere Arbeitsergebnisse aus.
  11. Wie beeinflusst die Bodenbeschaffenheit das Wachstum von Cynara cardunculus?
    Die Bodenbeschaffenheit ist entscheidend für das erfolgreiche Wachstum von Cynara cardunculus (Artischocke). Als tiefwurzelnde Pflanze benötigt sie einen lockeren, gut durchlässigen Boden, der mindestens 60 cm tief aufgelockert sein sollte. Schwere, verdichtete Böden führen zu Kümmerwuchs und Wurzelfäule. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 6,5 und 7,5 - in zu sauren oder alkalischen Böden können Nährstoffmängel auftreten. Ein humusreicher Boden mit hohem Anteil an organischer Substanz speichert Feuchtigkeit und Nährstoffe optimal. Lehmige Böden sollten mit Sand und Kompost verbessert werden, sandige Böden durch Zugabe von Humus und Lehm. Die Wasserspeicherfähigkeit ist besonders wichtig, da Artischocken einen hohen Wasserbedarf haben. Gleichzeitig muss überschüssiges Wasser gut abfließen können. Eine gründliche Bodenverbesserung vor der Pflanzung mit reifem Kompost oder verrottetem Mist schafft optimale Startbedingungen für mehrjähriges Wachstum.
  12. Welche Rolle spielt die Nährstoffversorgung bei der Blütenbildung von Artischocken?
    Die Nährstoffversorgung ist entscheidend für die erfolgreiche Blütenbildung bei Artischocken. Stickstoff fördert das vegetative Wachstum und die Entwicklung großer Blätter, die als Energiespeicher für die Blütenbildung dienen. Jedoch kann ein Überangebot an Stickstoff die Blütenbildung verzögern, daher ist eine ausgewogene Düngung wichtig. Phosphor unterstützt direkt die Blüten- und Wurzelentwicklung und sollte besonders vor der Blütephase verfügbar sein. Kalium stärkt die Pflanzen und verbessert die Qualität der Blütenköpfe - kaliumreiche Düngung vor der Blütezeit ist daher empfehlenswert. Magnesium ist für die Chlorophyllbildung unerlässlich und beeinflusst die Photosyntheseleistung. Ein Mangel führt zu gelblichen Blättern und schwacher Blütenbildung. Spurenelemente wie Bor fördern die Blütenqualität. Eine Grunddüngung mit organischem Material im Frühjahr, ergänzt durch mineralische Düngergaben während der Wachstumszeit, gewährleistet optimale Blütenbildung. Überdüngung sollte vermieden werden, da sie zu übermäßigem Blattwuchs auf Kosten der Blüten führt.
  13. Wie wirkt sich die mediterrane Herkunft auf die Klimaansprüche der Artischocke aus?
    Die mediterrane Herkunft prägt die Klimaansprüche der Artischocke nachhaltig. Ursprünglich an warme, trockene Sommer und milde Winter gewöhnt, benötigen Artischocken in Deutschland angepasste Anbaubedingungen. Sie bevorzugen vollsonnige Standorte mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Hohe Luftfeuchtigkeit und länger anhaltende Nässe können zu Pilzkrankheiten wie Grauschimmel führen. Die Pflanzen tolerieren Trockenperioden besser als dauerhaft feuchte Bedingungen, benötigen aber während der Wachstums- und Blütenbildungsphase regelmäßige Bewässerung. Temperaturen zwischen 15-25°C sind optimal für das Wachstum. Frost vertragen Artischocken nur bedingt - in Deutschland ist daher Winterschutz erforderlich. Windgeschützte Lagen sind vorteilhaft, da starke Winde die großen Blätter beschädigen können. In Weinbauregionen mit mediterranem Einschlag gedeihen Artischocken besonders gut. Die späte Blütezeit im Sommer entspricht dem natürlichen Rhythmus mediterraner Pflanzen.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Überwinterung von Artischocken ab?
    Bei der Überwinterung durchlaufen Artischocken komplexe biochemische Anpassungsprozesse. Als mehrjährige Staude reduziert die Pflanze im Herbst ihre oberirdische Aktivität und verlagert Nährstoffe in die Wurzelstöcke. Kohlenhydrate werden in Form von Stärke und Inulin in den Speicherorganen eingelagert, um im Frühjahr als Energiereserve zu dienen. Die Zellsaftkonzentration steigt durch Einlagerung von Zucker und anderen löslichen Stoffen - dies wirkt als natürlicher Frostschutz. Gleichzeitig werden Proteine abgebaut und deren Bausteine umgelagert. Das Wachstumshormon-System stellt auf Ruhephase um, wodurch das Wachstum eingestellt wird. In den Zellen bilden sich spezielle Frostschutzproteine, die Eiskristallbildung verhindern. Der Wassergehalt in den Zellen nimmt ab, um Frostschäden zu minimieren. Diese natürlichen Anpassungen reichen in deutschen Wintern oft nicht aus, weshalb zusätzlicher Schutz durch Mulch oder Vlies die Überlebenschancen deutlich erhöht. Im Frühjahr aktivieren steigende Temperaturen und Tageslänge wieder den Stoffwechsel.
  15. Wie legt man ein Bewässerungssystem für Artischockenbeete richtig an?
    Ein durchdachtes Bewässerungssystem ist für erfolgreichen Artischockenanbau unerlässlich. Tropfbewässerung ist die effizienteste Lösung - sie spart Wasser und hält die Blätter trocken, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Verlegen Sie die Hauptleitung entlang der Beetkante und führen Tropfschläuche zu jeder Pflanze. Bei dem großen Pflanzabstand von 80-100 cm eignen sich einzelne Tropfstellen oder kurze Tropfschläuche pro Pflanze. Die Wassermenge sollte anpassbar sein - während der Blütenbildung benötigen Artischocken bis zu 30 Liter pro Woche und Pflanze. Ein Zeitschaltuhr-System ermöglicht regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung. Achten Sie auf gleichmäßigen Wasserdruck im System. Mulchen um die Tropfstellen reduziert Verdunstung und verbessert die Wasserausnutzung. Bei größeren Anlagen lohnt sich ein Bewässerungscomputer mit Feuchtigkeitssensoren. Wichtig ist die Winterentleerung des Systems, um Frostschäden zu vermeiden. Eine Reservemöglichkeit für Handwässerung sollte immer vorhanden sein.
  16. Wie bereitet man den Boden optimal für die Artischockenpflanzung vor?
    Die optimale Bodenvorbereitung beginnt bereits im Herbst vor der Pflanzung. Lockern Sie den Boden tiefgründig bis 60 cm auf, da Artischocken Tiefwurzler sind. Arbeiten Sie großzügig reifen Kompost oder gut verrotteten Mist ein - etwa 5-8 Liter pro Quadratmeter. Bei schweren Lehmböden mischen Sie zusätzlich groben Sand unter, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Sandige Böden werden durch Humus und etwas Lehm verbessert. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen - bei Bedarf mit Kalk korrigieren. Im Frühjahr vor der Pflanzung arbeiten Sie einen organischen Volldünger oberflächlich ein. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein und mit verbesserter Erde gefüllt werden. Schaffen Sie bei Staunässe-Gefahr eine Drainage mit Kies oder grobem Sand. Eine Mulchschicht nach der Pflanzung konserviert die Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Gärtnerische Fachgeschäfte bieten spezielle Erden und Bodenverbesserer für anspruchsvolle Kulturen wie Artischocken.
  17. Stimmt es, dass Artischocken nur in warmen Klimazonen gedeihen können?
    Das ist ein weit verbreiteter Mythos - Artischocken können durchaus auch in Deutschland erfolgreich angebaut werden, benötigen aber angepasste Anbaumethoden. Moderne Artischockensorten sind deutlich kältetoleranter als ihre mediterranen Vorfahren. In Weinbauregionen und anderen milderen Gegenden Deutschlands wachsen sie ohne größere Probleme. Entscheidend ist die richtige Sortenauswahl - robuste Sorten wie 'Green Globe' oder 'Imperial Star' eignen sich besser für unser Klima als rein mediterrane Züchtungen. Der Standort spielt eine wichtige Rolle: vollsonnig, windgeschützt und gut drainiert sollte er sein. Mit entsprechendem Winterschutz überstehen Artischocken auch strengere Winter. In kälteren Regionen können Sie sie einjährig kultivieren oder im Topf überwintern. Die Vorkultur im Haus ab Februar ermöglicht eine längere Vegetationszeit. Viele deutsche Hobbygärtner bauen erfolgreich Artischocken an und ernten regelmäßig ihre eigenen Blütenköpfe - es ist also definitiv möglich!
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es beim Artischockenanbau in Deutschland?
    Der Artischockenanbau in Deutschland weist je nach Region deutliche Unterschiede auf. In Weinbaugebieten wie der Pfalz, Baden oder am Rhein gedeihen Artischocken besonders gut - das milde Klima kommt ihrer mediterranen Herkunft entgegen. Hier können sie oft mehrjährig kultiviert und nur mit leichtem Winterschutz überwintert werden. In kühleren Regionen Nord- und Ostdeutschlands ist meist einjähriger Anbau oder Topfkultur mit frostfreier Überwinterung nötig. Norddeutsche Gärtner starten oft früher mit der Vorkultur, um die kurze Vegetationszeit optimal zu nutzen. In Bayern und Baden-Württemberg profitieren Artischocken von warmen Sommern, benötigen aber zuverlässigen Winterschutz in höheren Lagen. Städtische Wärmeinseln erleichtern den Anbau - in Großstädten überwintern Artischocken oft besser als im Umland. Regionale Gartenbauvereine bieten wertvolle Erfahrungsaustausche für klimaangepassten Anbau. Die Sortenwahl sollte an regionale Gegebenheiten angepasst werden - nordische Gärtner setzen auf schnellwachsende, frühreife Sorten.
  19. Wie unterscheidet sich der Anbau von Artischocken von Kardonen?
    Obwohl Artischocken und Kardonen botanisch eng verwandt sind (beide Cynara cardunculus), unterscheidet sich ihr Anbau erheblich. Artischocken werden für ihre essbaren Blütenknospen kultiviert, während bei Kardonen die gebleichten Blattstiele das Ziel sind. Kardonen benötigen eine spezielle Bleichbehandlung - die Blätter werden zusammengebunden und mit Erde oder Vlies abgedeckt, um zarte, weiße Stiele zu erhalten. Dieser Prozess dauert 3-4 Wochen vor der Ernte. Artischocken hingegen brauchen maximale Lichtexposition für kräftige Blütenbildung. Der Erntezeitpunkt unterscheidet sich fundamental: Artischocken werden im Sommer bei geschlossenen Knospen geerntet, Kardonen im Herbst nach der Bleichung. Kardonen sind oft winterhärter und können in Deutschland besser mehrjährig kultiviert werden. Sie werden meist höher und ausladender als Artischocken. Die Pflege ist ähnlich, aber Kardonen vertragen mehr Feuchtigkeit. Beide benötigen nährstoffreiche Böden, aber Kardonen sind in der Standortwahl weniger anspruchsvoll.
  20. Was ist der Unterschied zwischen ein- und mehrjährigem Artischockenanbau?
    Der ein- und mehrjährige Artischockenanbau unterscheiden sich grundlegend in Aufwand und Ertrag. Beim einjährigen Anbau werden Artischocken jährlich neu aus Samen gezogen, im Februar vorkultiviert und nach den Eisheiligen ausgepflanzt. Die Ernte erfolgt im ersten Jahr, danach werden die Pflanzen entsorgt. Diese Methode eignet sich für kältere Regionen und Gärtner ohne Überwinterungsmöglichkeiten. Der Arbeitsaufwand ist jährlich gleich hoch, aber planbar. Beim mehrjährigen Anbau etablieren sich die Pflanzen über mehrere Jahre am gleichen Standort. Nach der Eingewöhnung ist der Ertrag meist höher und die Blütenköpfe größer. Die Pflanzen treiben früher aus und haben eine längere Erntezeit. Allerdings ist Winterschutz erforderlich - Rückschnitt, Anhäufeln und Abdecken mit Vlies oder Mulch. Mehrjährige Pflanzen können 3-5 Jahre produktiv bleiben, dann lässt die Vitalität nach. Die Standortansprüche sind höher, dafür ist die jährliche Arbeit nach der Etablierung geringer. Welche Methode gewählt wird, hängt von Klima und persönlichen Präferenzen ab.
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