Biologischer Anbau von Fruchtgemüse: Natürliche Methoden für gesunde Pflanzen

Biologischer Anbau von Fruchtgemüse: Natürlich und gesund

Der biologische Anbau von Fruchtgemüse erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Erfahren Sie, wie Sie schmackhafte Tomaten, Paprika und Co. ohne Chemie anbauen.

Das Wichtigste auf einen Blick: Bio-Fruchtgemüse im Garten

  • Bio-Anbau setzt auf natürliche Methoden ohne synthetische Dünger und Pestizide
  • Gesunde Böden und Kompostierung sind grundlegend für kräftige Pflanzen
  • Richtige Sortenwahl und Standort sind entscheidend für den Erfolg
  • Mischkulturen und Fruchtfolge beugen Schädlingen und Krankheiten vor

Was bedeutet biologischer Anbau eigentlich?

Beim Bio-Anbau geht's darum, im Einklang mit der Natur zu gärtnern. Statt chemisch-synthetischer Dünger und Pestizide kommen natürliche Methoden zum Einsatz. Das Ziel: gesunde Pflanzen und nährstoffreiche Früchte ohne Rückstände.

Wichtige Prinzipien sind:

  • Förderung der Bodengesundheit durch Kompost und Gründüngung
  • Stärkung der Pflanzen durch optimale Standortwahl und Pflege
  • Nutzung von Mischkulturen und Fruchtfolge
  • Förderung von Nützlingen zur natürlichen Schädlingsregulierung

Warum lohnt sich der Bio-Anbau von Fruchtgemüse?

Bio-Fruchtgemüse hat einige Vorteile auf seiner Seite:

  • Intensiverer Geschmack und höherer Nährstoffgehalt
  • Keine Rückstände von Pestiziden
  • Schonung der Umwelt und Förderung der Artenvielfalt
  • Gesündere Böden für langfristig gute Erträge

Klar, der Anbau ist manchmal etwas aufwändiger. Aber glaubt mir, wenn ihr die ersten selbstgezogenen Bio-Tomaten nascht, wisst ihr, warum sich die Mühe lohnt!

Welche Fruchtgemüse-Arten eignen sich für den Bio-Anbau?

Prinzipiell lassen sich alle Fruchtgemüse biologisch anbauen. Besonders beliebt sind:

  • Tomaten in allen Formen und Farben
  • Paprika und Chili
  • Gurken und Zucchini
  • Auberginen
  • Kürbisse

Jede Art hat ihre Eigenheiten, aber mit ein bisschen Übung klappt der Anbau prima. Mein Tipp: Fangt mit robusten Sorten an und tastet euch dann an empfindlichere Exoten heran.

Die Basis für gesundes Wachstum: Der richtige Boden

Ein gesunder Boden ist das Fundament für vitale Pflanzen. Bevor ihr loslegt, lohnt sich ein genauer Blick auf die Erde in eurem Garten.

Bodenanalyse: Wissen, was die Pflanzen brauchen

Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über pH-Wert und Nährstoffgehalt. Das klingt vielleicht nach Wissenschaft, ist aber gar nicht so kompliziert. Einfache Test-Kits gibt's im Gartenfachhandel. Oder ihr lasst eine Probe im Labor untersuchen – das ist genauer, kostet aber etwas mehr.

Basierend auf den Ergebnissen könnt ihr den Boden gezielt verbessern. Meist geht's darum, den pH-Wert anzupassen und organisches Material einzuarbeiten.

Natürliche Düngung: Kraft aus der Natur

Im Bio-Anbau setzen wir auf natürliche Dünger. Meine Favoriten sind:

  • Kompost: Das schwarze Gold des Gärtners
  • Hornspäne: Langsam wirkender Stickstoffdünger
  • Algenkalk: Liefert Kalzium und Spurenelemente
  • Brennnesseljauche: Flüssigdünger zum Selbermachen

Wichtig ist, nicht zu überdüngen. Weniger ist oft mehr, gerade bei Fruchtgemüse. Zu viel Stickstoff fördert zwar üppiges Blattwachstum, aber auf Kosten der Früchte.

Kompostierung: Kreislauf der Nährstoffe

Kompostieren ist wie Zauberei: Aus Gartenabfällen wird wertvoller Humus. Ein gut gepflegter Komposthaufen liefert nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur.

Mein Tipp: Mischt grobe und feine Materialien. Holzige Teile sorgen für Luftzirkulation, Küchenabfälle liefern Stickstoff. Und ab und zu umsetzen nicht vergessen!

Mulchen: Schutz und Feuchtigkeit

Eine Mulchschicht aus Stroh, Rasenschnitt oder Laub hat viele Vorteile:

  • Hält den Boden feucht
  • Unterdrückt Unkraut
  • Reguliert die Bodentemperatur
  • Fördert das Bodenleben

Gerade bei Fruchtgemüse, das viel Wasser und Nährstoffe braucht, ist Mulchen Gold wert. Aber Vorsicht bei Schnecken – die mögen die feuchte Umgebung auch!

Von der Saat zur Ernte: Der Weg zum eigenen Bio-Fruchtgemüse

Die richtige Sortenwahl

Bei der Auswahl der Sorten für den Bio-Anbau solltet ihr auf robuste, krankheitsresistente Varianten setzen. Alte Landsorten haben sich oft als besonders widerstandsfähig erwiesen. Schaut auch nach Sorten, die speziell für den Bio-Anbau gezüchtet wurden.

Ein paar Beispiele:

  • Tomaten: 'Matina' (früh und robust), 'Ruthje' (resistent gegen Braunfäule)
  • Paprika: 'Neusiedler Ideal' (freilandtauglich), 'Karakter' (resistent gegen viele Viruskrankheiten)
  • Gurken: 'Vorgebirgstraube' (robust und ertragreich), 'Marketmore' (resistent gegen Mehltau)

Aussaat: Timing ist alles

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat hängt von der Gemüseart und eurem Standort ab. Als Faustregel gilt:

  • Tomaten, Paprika, Auberginen: Ab März im Haus vorziehen
  • Gurken, Zucchini: Ab April im Haus oder ab Mai direkt ins Freiland
  • Kürbisse: Ab Mai direkt ins Freiland

Beachtet die Angaben auf den Samentütchen und passt sie an eure lokalen Bedingungen an. In meinem Garten im Süden kann ich oft etwas früher loslegen als Freunde im Norden.

Der perfekte Standort

Die meisten Fruchtgemüse sind echte Sonnenanbeter. Sucht ihnen ein Plätzchen mit:

  • Mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich
  • Windgeschützter Lage
  • Nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden

Denkt auch an die Fruchtfolge: Pflanzt Fruchtgemüse nicht Jahr für Jahr an die gleiche Stelle. Das beugt Krankheiten vor und schont den Boden.

Direktsaat oder Vorziehen?

Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile:

Direktsaat:

  • Vorteil: Weniger Arbeit, kein Umtopfen nötig
  • Nachteil: Höheres Risiko durch Witterung und Schädlinge

Vorziehen:

  • Vorteil: Frühere Ernte, bessere Kontrolle in der Anfangsphase
  • Nachteil: Mehr Arbeit, Gefahr von Wurzelstörungen beim Umpflanzen

Mein Rat: Zieht wärmeliebende Arten wie Tomaten und Paprika vor. Robustere Sorten wie Zucchini können direkt ins Freiland.

Mit diesen Grundlagen seid ihr bestens gerüstet, um euer eigenes Bio-Fruchtgemüse anzubauen. Denkt dran: Gärtnern ist ein Lernprozess. Nicht alles klappt beim ersten Mal perfekt, aber mit jeder Saison wächst eure Erfahrung – genau wie eure Pflanzen!

Pflege und Wachstum: Grundlagen für gesunde Fruchtgemüse

Bewässerungstechniken im Bio-Anbau

Beim biologischen Anbau von Fruchtgemüse ist die richtige Bewässerung entscheidend. Tröpfchenbewässerung hat sich als besonders effektiv erwiesen. Sie spart Wasser und verhindert, dass die Blätter nass werden – ein wichtiger Faktor zur Vorbeugung von Pilzkrankheiten. Alternativ können Sie auch Gießringe um die Pflanzen legen. Gießen Sie am besten morgens, damit die Pflanzen über den Tag abtrocknen können.

Natürliche Stützsysteme für rankende Fruchtgemüse

Für Tomaten, Gurken und andere Kletterpflanzen braucht's Halt. Statt Plastikstäbe zu verwenden, setzen Sie auf natürliche Alternativen. Bambusstäbe oder selbstgebaute Rankgerüste aus Holz sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch optisch ansprechend. Bei Gurken hat sich die Leiternmethode bewährt: Zwei Pfosten mit Querlatten bieten optimalen Halt.

Beschneiden und Ausgeizen: Weniger ist manchmal mehr

Regelmäßiges Ausgeizen bei Tomaten fördert die Fruchtbildung. Entfernen Sie die Seitentriebe in den Blattachseln, sobald sie etwa fingerlang sind. Bei Gurken und Zucchini sollten Sie die Haupttriebe einkürzen, wenn sie das obere Ende der Rankhilfe erreicht haben. So lenken Sie die Energie der Pflanze in die Fruchtbildung um.

Förderung des Fruchtwachstums

Um das Fruchtwachstum anzukurbeln, können Sie auf natürliche Methoden zurückgreifen. Ein Sud aus Brennnesseln, verdünnt mit Wasser im Verhältnis 1:10, liefert wichtige Nährstoffe. Auch Komposttee ist sehr nährstoffreich für Ihre Pflanzen. Vergessen Sie nicht, abgestorbene Blätter regelmäßig zu entfernen – das verbessert die Luftzirkulation und beugt Krankheiten vor.

Natürliche Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Vorbeugen ist besser als heilen

Häufige Schädlinge und Krankheiten bei Fruchtgemüse

Zu den Plagegeistern im Fruchtgemüsegarten gehören oft:

  • Blattläuse
  • Weiße Fliege
  • Spinnmilben
  • Tomatenminiermotte

Bei den Krankheiten sind besonders Mehltau, Kraut- und Braunfäule sowie die Samtfleckenkrankheit zu beachten. Eine genaue Beobachtung Ihrer Pflanzen ist der erste Schritt zur erfolgreichen Bekämpfung.

Präventive Maßnahmen im Bio-Anbau

Vorbeugen ist im Bio-Anbau besonders wichtig. Achten Sie auf ausreichende Abstände zwischen den Pflanzen, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten. Mulchen Sie den Boden, um Feuchtigkeit zu speichern und Spritzwasser zu vermeiden. Eine ausgewogene Düngung stärkt die Pflanzen von innen heraus. Vermeiden Sie Staunässe und überprüfen Sie regelmäßig, ob sich ungebetene Gäste eingenistet haben.

Biologische Pflanzenschutzmittel und deren Anwendung

Wenn's mal brenzlig wird, gibt's auch im Bio-Anbau Lösungen. Neem-Öl hat sich als wirksam gegen viele Schädlinge erwiesen. Gegen Blattläuse hilft oft schon ein starker Wasserstrahl oder eine Schmierseifenlösung. Bei Pilzbefall können Sie es mit einer Mischung aus Backpulver und Wasser versuchen. Wichtig: Testen Sie neue Mittel immer erst an einer kleinen Stelle, um die Verträglichkeit zu prüfen.

Förderung von Nützlingen im Garten

Nützlinge sind Ihre besten Verbündeten im Kampf gegen Schädlinge. Schaffen Sie Lebensräume für Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen. Ein Insektenhotel oder ein kleiner Steinhaufen in der Ecke des Gartens reichen oft schon aus. Auch Kräuter wie Dill oder Fenchel zwischen den Gemüsepflanzen locken nützliche Insekten an.

Fruchtfolge und Mischkultur: Clever kombiniert für gesunde Erträge

Bedeutung der Fruchtfolge im Bio-Anbau

Die Fruchtfolge ist im Bio-Anbau unerlässlich. Sie verhindert die Anreicherung von Schädlingen und Krankheitserregern im Boden und sorgt für eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Planen Sie mindestens drei, besser vier Jahre im Voraus. Nach Starkzehrern wie Tomaten sollten Schwachzehrer oder Leguminosen folgen, um den Boden zu schonen und aufzuwerten.

Planung einer effektiven Fruchtfolge für Fruchtgemüse

Ein Beispiel für eine vierjährige Fruchtfolge könnte so aussehen:

  • Jahr 1: Tomaten, Paprika, Auberginen
  • Jahr 2: Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen, Erbsen)
  • Jahr 3: Blattgemüse (z.B. Salate, Spinat)
  • Jahr 4: Wurzelgemüse (z.B. Möhren, Rote Bete)

Beachten Sie dabei auch die Nährstoffbedürfnisse der einzelnen Kulturen und passen Sie die Düngung entsprechend an.

Vorteile von Mischkulturen

Mischkulturen nutzen den vorhandenen Platz optimal aus und fördern die Biodiversität im Garten. Sie können Schädlinge verwirren und Nützlinge anlocken. Manche Pflanzen geben sogar Stoffe ab, die das Wachstum ihrer Nachbarn fördern. Ein weiterer Pluspunkt: Bei Mischkulturen ist das Risiko eines Totalausfalls durch Schädlinge oder Krankheiten geringer.

Geeignete Partnerpflanzen für Fruchtgemüse

Hier einige bewährte Kombinationen:

  • Tomaten vertragen sich gut mit Basilikum und Tagetes. Basilikum hält Schädlinge fern, während Tagetes Nematoden im Boden reduzieren.
  • Gurken mögen die Gesellschaft von Dill und Kapuzinerkresse. Der Dill lockt nützliche Insekten an, die Kapuzinerkresse dient als Ablenkung für Blattläuse.
  • Zucchini profitieren von der Nachbarschaft zu Mais und Bohnen. Der Mais spendet Schatten, die Bohnen fixieren Stickstoff im Boden.

Experimentieren Sie ruhig ein bisschen mit verschiedenen Kombinationen – jeder Garten ist anders und manchmal ergeben sich überraschende Synergien.

Spezifische Anbautechniken für verschiedene Fruchtgemüse

Tomaten: Sorten, Pflege und häufige Herausforderungen

Tomaten sind wohl das beliebteste Fruchtgemüse im Garten. Für den Bio-Anbau eignen sich robuste Sorten wie 'Matina' oder 'Harzfeuer' besonders gut. Ein sonniger Standort und regelmäßige Wassergaben direkt an die Wurzel sind wichtig. Das Ausgeizen der Seitentriebe fördert den Fruchtansatz. Häufige Herausforderungen sind die Kraut- und Braunfäule, denen man mit ausreichendem Pflanzenabstand und Regenschutz begegnen kann.

Paprika und Chili: Optimale Wachstumsbedingungen

Paprika und Chili bevorzugen warme und geschützte Standorte. Im Freiland gedeihen sie am besten an einer südlichen Hauswand. Nährstoffreicher, humoser Boden ist förderlich. Regelmäßiges Düngen mit Kompost oder Brennnesseljauche unterstützt das Wachstum. Bei der Ernte gilt: Je später geerntet wird, desto süßer oder schärfer werden die Früchte.

Gurken: Anbau im Freiland und Gewächshaus

Gurken können sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus angebaut werden. Freilandgurken wie 'Marketmore' sind robuster, während Gewächshausgurken wie 'Tanja' höhere Erträge liefern. Eine Rankhilfe und regelmäßige Wassergaben sind in beiden Fällen wichtig. Mehltau kann durch gute Luftzirkulation und das Entfernen befallener Blätter eingedämmt werden.

Auberginen: Besonderheiten im Bio-Anbau

Auberginen bevorzugen Wärme und gedeihen am besten im Gewächshaus oder unter einem Folientunnel. Sie benötigen einen nährstoffreichen Boden und regelmäßige Düngung. Ein Rückschnitt der Triebspitzen fördert die Verzweigung und den Fruchtansatz. Gegen Blattläuse helfen Nützlinge wie Marienkäfer oder eine Spritzung mit verdünnter Schmierseifenlösung.

Zucchini und Kürbisse: Platzmanagement und Bestäubung

Zucchini und Kürbisse benötigen viel Platz und nährstoffreichen Boden. Kürbisse können auch über den Komposthaufen ranken. Bei beiden ist eine gute Bestäubung wichtig für den Fruchtansatz. Manchmal ist Handbestäubung am frühen Morgen nötig. Gegen Mehltau hilft vorbeugend eine Spritzung mit Schachtelhalmtee.

Ernte und Nacherntebehandlung

Bestimmung des optimalen Erntezeitpunkts

Der richtige Erntezeitpunkt variiert je nach Gemüseart. Tomaten sollten vollreif geerntet werden, wenn sie ihre sortentypische Farbe erreicht haben. Gurken erntet man, bevor sie zu groß werden und Kerne bilden. Zucchini schmecken am besten, wenn sie etwa 15-20 cm lang sind. Bei Paprika und Chili bestimmt der gewünschte Reifegrad den Erntezeitpunkt.

Schonende Erntemethoden

Um Verletzungen zu vermeiden, sollte man Fruchtgemüse vorsichtig mit der Hand pflücken oder mit einer scharfen Schere abschneiden. Bei Tomaten den Stiel mitpflücken, um die Haltbarkeit zu verlängern. Gurken und Zucchini am besten morgens ernten, wenn sie noch kühl und prall sind.

Natürliche Lagerung und Konservierung

Viele Fruchtgemüse lassen sich nur kurz lagern. Tomaten halten sich bei Zimmertemperatur etwa eine Woche. Gurken und Zucchini bleiben im Gemüsefach des Kühlschranks etwa 5-7 Tage frisch. Für längere Haltbarkeit eignen sich traditionelle Methoden wie Einkochen, Einlegen oder Trocknen. Tomatensoße lässt sich gut einfrieren, ebenso wie blanchierte Zucchini-Scheiben.

Saatgutgewinnung für die nächste Saison

Die Saatgutgewinnung ist ein wichtiger Aspekt des biologischen Anbaus. Bei Tomaten lässt man einige besonders schöne Früchte vollreif werden. Die Samen werden mit dem Fruchtfleisch herausgelöst, vergoren und dann getrocknet. Bei Kürbissen und Zucchini die Samen aus vollreifen Früchten entnehmen, waschen und trocknen. Wichtig: Nur von samenfesten Sorten Saatgut gewinnen, nicht von F1-Hybriden.

Gewächshaus- und Freilandanbau

Vor- und Nachteile beider Methoden

Der Freilandanbau bietet natürliche Bedingungen und ist kostengünstig, aber anfälliger für Wetterextreme und Schädlinge. Der Gewächshausanbau ermöglicht eine längere Anbausaison und besseren Schutz, erfordert aber mehr Investition und Pflege. Im Freiland schmecken die Früchte oft aromatischer, im Gewächshaus sind die Erträge meist höher.

Anpassung der Anbautechniken an die jeweilige Umgebung

Im Freiland ist eine windgeschützte Lage wichtig, ebenso wie Mulchen zur Feuchtigkeitsregulierung. Im Gewächshaus muss man auf gute Belüftung achten und bei Bedarf schattieren. Die Bewässerung im Gewächshaus erfolgt gezielter, oft mit Tröpfchenbewässerung. In beiden Fällen ist eine angepasste Fruchtfolge wichtig, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden.

Klimaregulierung im Gewächshaus

Die Temperatur im Gewächshaus sollte tagsüber zwischen 20-25°C und nachts nicht unter 15°C fallen. Lüften Sie morgens und abends, um Luftfeuchtigkeit zu regulieren und Pilzkrankheiten vorzubeugen. An heißen Tagen kann eine Schattierung nötig sein. Im Winter kann eine Frostschutzheizung sinnvoll sein, um empfindliche Kulturen zu schützen.

Verlängerung der Anbausaison durch geschützte Kultivierung

Mit einem Gewächshaus oder Folientunnel lässt sich die Anbausaison deutlich verlängern. Wärmeliebende Kulturen wie Tomaten oder Paprika können früher gepflanzt und länger geerntet werden. Im Herbst schützt das Gewächshaus vor Frost und ermöglicht so eine längere Ernte. Auch Wintergemüse wie Feldsalat oder Postelein lassen sich im geschützten Anbau kultivieren.

Herausforderungen und Lösungen im Bio-Anbau von Fruchtgemüse

Umgang mit extremen Wetterbedingungen

Der Klimawandel stellt Bio-Gärtner vor neue Herausforderungen. Starkregen, Hitzeperioden und Spätfröste nehmen zu. Viele setzen auf robuste, alte Sorten, die oft widerstandsfähiger sind als moderne Hochleistungssorten. Mulchen schützt vor Austrocknung und Erosion. Bei Trockenheit bewährt sich Tröpfchenbewässerung, die Wasser spart und Pilzkrankheiten vorbeugt.

Nährstoffversorgung ohne Chemie

Ohne Kunstdünger braucht's Kreativität: Gründüngung, Kompost und Mulch sind unverzichtbar. Leguminosen als Vorkultur reichern den Boden mit Stickstoff an. Brennnesseljauche liefert Stickstoff und stärkt die Pflanzen gegen Schädlinge. Manche Gärtner nutzen Effektive Mikroorganismen zur Bodenverbesserung.

Hartnäckige Schädlinge und Krankheiten

Kraut- und Braunfäule bei Tomaten, Mehltau bei Gurken - das sind häufige Probleme. Vorbeugung ist hier wichtig: Luftige Pflanzabstände und Unterglasanbau helfen. Gegen Blattläuse setzen Bio-Gärtner auf Nützlinge wie Marienkäfer. Knoblauch-Sud vertreibt manche Schädlinge. Bei akutem Befall sind Bio-Spritzmittel wie Neemöl erlaubt.

Cleveres Wassermanagement

Wasser wird knapper, effiziente Nutzung ist gefragt. Regenwasser sammeln lohnt sich. Mulchen reduziert die Verdunstung. Morgens gießen spart Wasser. Manche Gärtner experimentieren mit Tontöpfen im Boden zur langsamen Wasserabgabe. Auch Bodenverbesserer, die Wasser speichern, kommen zum Einsatz.

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit im Bio-Anbau

Kosten und Nutzen abwägen

Bio-Anbau kostet anfangs mehr: Saatgut ist teurer, der Arbeitsaufwand höher. Dafür spart man bei Dünger und Pflanzenschutz. Langfristig rechnet sich's: Die Bodenqualität steigt, Erträge stabilisieren sich. Bio-Produkte erzielen höhere Preise. Viele Kunden schätzen den Mehrwert und zahlen gerne dafür.

Vermarktungschancen nutzen

Für Bio-Fruchtgemüse gibt's viele Absatzwege: Wochenmärkte, Hofläden, Abo-Kisten. Restaurants und Kantinen fragen verstärkt Bio-Produkte nach. Kooperationen mit anderen Erzeugern können sich lohnen. So lassen sich größere Mengen anbieten. Manche Betriebe setzen auf Weiterverarbeitung, um Überschüsse zu verwerten.

Beitrag zu Biodiversität und Umweltschutz

Bio-Anbau fördert die Artenvielfalt: Blühstreifen locken Insekten an, Hecken bieten Lebensraum für Vögel. Der Verzicht auf Chemie schont Boden und Grundwasser. Viele Bio-Gärtner pflanzen alte Sorten an und erhalten so genetische Vielfalt. Das macht unsere Ernährung krisenfester.

Bio-Zertifizierung: Mehr als nur ein Label

Wer seine Produkte als "Bio" verkaufen will, braucht ein Zertifikat. Die Kontrollen sind streng, aber fair. Sie garantieren Verbrauchern echte Bio-Qualität. Für Kleingärtner lohnt sich die offizielle Zertifizierung meist nicht. Sie können trotzdem nach Bio-Richtlinien anbauen - für die eigene Gesundheit und die Umwelt.

Zukunftsmusik: Bio-Anbau von morgen

Der Bio-Anbau von Fruchtgemüse entwickelt sich ständig weiter. Neue Sorten, angepasst an den Klimawandel, kommen auf den Markt. Digitale Helfer unterstützen bei der Bewässerung und Schädlingserkennung. Möglicherweise sehen wir bald mehr vertikale Gärten in den Städten oder Aquaponik-Systeme, die Fischzucht und Gemüseanbau kombinieren.

Bio-Anbau ist mehr als ein Trend. Er ist eine Antwort auf aktuelle Herausforderungen. Wer selbst loslegen möchte, findet viele Ressourcen. Gartenbauvereine bieten Kurse an, in Büchern und Online-Foren gibt's Tipps. Fangen Sie einfach an - mit einer Tomatenpflanze auf dem Balkon oder einem kleinen Beet im Garten. Es macht Spaß, ist lehrreich und schmeckt einfach besser!

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