Das Blumenrohr: Exotische Pracht im Staudenbeet
Wenn Sie auf der Suche nach einem echten Hingucker für Ihr Staudenbeet sind, sollten Sie das Blumenrohr in Betracht ziehen. Mit seinen farbenfrohen Blüten und auffälligen Blättern sorgt es garantiert für Aufsehen. Allerdings benötigt diese exotische Schönheit auch besondere Aufmerksamkeit bei der Pflege.
Was Sie über das Blumenrohr wissen sollten
- Stammt ursprünglich aus Südamerika
- Kann zwischen 40 und 150 cm hoch werden
- Braucht einen sonnigen Platz und nährstoffreichen Boden
- Ist leider nicht winterhart, muss also geschützt überwintern
- Lässt sich vielseitig im Staudenbeet kombinieren
Woher kommt das Blumenrohr und wie sieht es aus?
Das Blumenrohr, botanisch als Canna bekannt, hat seine Wurzeln in den tropischen und subtropischen Gebieten Amerikas. Es gehört zur Familie der Cannaceae und fällt durch sein außergewöhnliches Erscheinungsbild auf.
Was das Blumenrohr besonders macht, sind seine großen, oft bunt gemusterten Blätter. Je nach Sorte können diese grün, rotbraun oder sogar gestreift sein. Die Blätter wachsen aus unterirdischen Rhizomen und können beeindruckende Größen erreichen - bei manchen Sorten sogar bis zu einem Meter Länge!
Die Blüten stehen den Blättern in Sachen Spektakel in nichts nach. Sie leuchten in kräftigen Farben wie Rot, Orange, Gelb oder Rosa und sitzen in Trauben an den Triebspitzen. Jede einzelne Blüte besteht aus drei äußeren Kelchblättern und drei inneren Kronblättern, wobei eines davon zu einer auffälligen Lippe umgeformt ist. Diese besondere Blütenstruktur verleiht der Pflanze ihr exotisches Aussehen und macht sie zu einem echten Blickfang im Garten.
Beliebte Sorten und ihre Besonderheiten
Es gibt eine Fülle von Blumenrohr-Sorten, die sich in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Blattzeichnung unterscheiden. Hier ein paar populäre Varianten:
Canna 'Tropicanna'
Diese Sorte sticht mit ihren spektakulären Blättern in Grün, Orange, Pink und Gelb ins Auge. Die orangeroten Blüten bilden dazu einen wunderbaren Kontrast. Mit einer Höhe von etwa 1,5 Metern eignet sich 'Tropicanna' hervorragend als Solitärpflanze.
Canna 'Lucifer'
'Lucifer' macht seinem Namen alle Ehre mit leuchtend roten Blüten und dunkelgrünem Laub. Diese Sorte wird etwa 1,2 Meter hoch und blüht besonders üppig.
Canna 'Pretoria'
Auch als 'Bengal Tiger' bekannt, zeichnet sich diese Sorte durch grün-gelb gestreifte Blätter und orangefarbene Blüten aus. Mit einer Höhe von etwa 1,5 Metern bringt sie einen Hauch Dschungel in jeden Garten.
Canna 'Cleopatra'
Eine faszinierende Sorte mit unregelmäßig gescheckten Blättern in Grün und Burgunderrot. Die Blüten erscheinen in Rot und Gelb, manchmal sogar zweifarbig an einer Pflanze. 'Cleopatra' wird etwa 1 Meter hoch.
Warum sich das Blumenrohr im Staudenbeet lohnt
Das Blumenrohr bringt einige Vorteile mit sich, die es zu einer tollen Ergänzung für Staudenbeete machen:
Exotisches Flair: Mit seinen großen, farbenfrohen Blättern und auffälligen Blüten zaubert das Blumenrohr einen Hauch Tropen in jeden Garten. Es sorgt für spannende Kontraste zu heimischen Pflanzen und verleiht dem Beet eine exotische Note.
Lange Blütezeit: Blumenrohre blühen von Juli bis zum ersten Frost. Diese ausgedehnte Blütezeit macht sie zu wertvollen Partnern im Staudenbeet, da sie auch dann noch für Farbe sorgen, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind.
Strukturgebend: Durch ihre imposante Größe und aufrechte Wuchsform geben Blumenrohre Staudenbeeten Struktur und Höhe. Sie eignen sich hervorragend als Hintergrundpflanzen oder zur Gliederung größerer Beetflächen.
Vielseitige Kombinationsmöglichkeiten: Ob mit anderen Stauden, Gräsern oder einjährigen Sommerblumen - Blumenrohre lassen sich vielfältig kombinieren. Ihre auffällige Erscheinung harmoniert besonders gut mit Pflanzen, die ähnlich große Blätter haben, wie etwa Funkien oder Rodgersien.
Attraktiv für Insekten: Die nektarreichen Blüten des Blumenrohrs locken Bienen und Schmetterlinge an. So tragen sie zur Biodiversität im Garten bei und unterstützen die wichtige Arbeit der Bestäuber.
Was das Blumenrohr braucht: Standort und Boden
Wo fühlt sich das Blumenrohr am wohlsten?
Blumenrohre sind echte Sonnenanbeter. Sie brauchen einen vollsonnigen Standort, um sich richtig entfalten und üppig blühen zu können. Ein Platz, der mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag bekommt, wäre ideal. In Gegenden mit sehr heißen Sommern können sie auch mit leichtem Halbschatten am Nachmittag zurechtkommen.
Denken Sie bei der Platzwahl auch an den Windschutz. Blumenrohre haben große Blätter, die bei starkem Wind leicht einreißen können. Ein geschützter Ort, vielleicht an einer Hauswand oder zwischen anderen hohen Pflanzen, wäre daher von Vorteil.
Was der Boden hergeben muss
Blumenrohre mögen es nährstoffreich und humos, aber der Boden sollte auch gut durchlässig sein. Der pH-Wert sollte im neutralen bis leicht sauren Bereich liegen, am besten zwischen 6,0 und 7,0.
Diese Pflanzen sind echte Nährstoff-Schluckspechte. Sie brauchen vor allem viel Stickstoff für ihr üppiges Blattwachstum, aber auch Phosphor und Kalium für eine reiche Blüte. Regelmäßige Düngung während der Wachstumszeit ist daher ein Muss.
So machen Sie den Boden fit
Um Ihren Blumenrohren den bestmöglichen Start zu geben, sollten Sie das Pflanzbeet gründlich vorbereiten:
- Lockern Sie den Boden bis in eine Tiefe von etwa 40 cm auf. Das hilft bei der Durchlüftung und macht es den Wurzeln leichter, einzudringen.
- Entfernen Sie Steine und Wurzelreste anderer Pflanzen.
- Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder reife Gartenerde ein. Das erhöht den Humusgehalt und verbessert die Wasserspeicherfähigkeit.
- Bei schweren, lehmigen Böden hilft die Zugabe von Sand, um die Drainage zu verbessern.
- Geben Sie eine Grunddüngung in Form von organischem Dünger oder einem langsam wirkenden Volldünger.
Mit dieser gründlichen Vorbereitung schaffen Sie die besten Voraussaussetzungen für ein prächtiges Wachstum Ihrer Blumenrohre.
So pflanzen und pflegen Sie Ihr Blumenrohr richtig
Wann ist die beste Zeit zum Pflanzen?
Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung von Blumenrohren ist das späte Frühjahr, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. In den meisten Regionen Deutschlands trifft das auf Mitte bis Ende Mai zu. Zu diesem Zeitpunkt hat sich der Boden schon gut erwärmt, was den Blumenrohren einen guten Start ermöglicht.
Wenn Sie vorgezogene Pflanzen aus dem Gewächshaus verwenden, können Sie diese auch schon etwas früher ins Freie setzen. Decken Sie die Pflanzen in diesem Fall nachts mit einem Vlies ab, um sie vor eventuellen Spätfrösten zu schützen.
Wie viel Platz brauchen die Pflanzen?
Die Pflanzabstände hängen von der gewählten Sorte und der geplanten Wirkung ab. Als Faustregel gilt:
- Kleinere Sorten (bis 1 m Höhe): 40-50 cm Abstand
- Mittelgroße Sorten (1-1,5 m Höhe): 60-70 cm Abstand
- Große Sorten (über 1,5 m Höhe): 80-100 cm Abstand
Für eine üppige, dichte Bepflanzung können Sie die Abstände etwas verringern. Möchten Sie einzelne Pflanzen besonders zur Geltung bringen, wählen Sie größere Abstände.
Bei der Anordnung im Beet beachten Sie die Wuchshöhe: Setzen Sie höhere Sorten in den Hintergrund, niedrigere in den Vordergrund. Gruppenweise Pflanzungen von drei bis fünf Exemplaren derselben Sorte erzielen oft eine besonders schöne Wirkung.
Wie gießen und düngen Sie richtig?
Blumenrohre sind echte Wasserschlucker, besonders während der Hauptwachstumszeit und der Blüte. Gießen Sie regelmäßig und durchdringend, lassen Sie den Boden zwischen den Wassergaben aber leicht abtrocknen. Staunässe vertragen Blumenrohre gar nicht gut, sie kann zu Wurzelfäule führen.
Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum mit einer 5-10 cm dicken Schicht aus Rindenmulch oder Kompost. Das hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt gleichzeitig das Unkrautwachstum.
Zur Düngung rate ich zu einem organischen Volldünger oder gut verrottetem Kompost. Geben Sie die erste Düngung direkt nach dem Austrieb im Frühjahr. Während der Hauptwachstumszeit von Juni bis August sollten Sie alle 4-6 Wochen nachdüngen. Alternativ können Sie auch einen Langzeitdünger verwenden, der über mehrere Monate hinweg Nährstoffe abgibt.
Beachten Sie, dass Blumenrohre in Kübeln einen höheren Düngebedarf haben als im Freiland. Hier empfiehlt sich eine wöchentliche Gabe von flüssigem Dünger während der Hauptwachstumszeit.
Mit der richtigen Pflege werden Sie sich an prächtigen Blumenrohren erfreuen können, die Ihr Staudenbeet den ganzen Sommer über mit exotischem Flair bereichern.
Blumenrohr-Begleiter: Die perfekte Besetzung für Ihr Staudenbeet
Wenn Sie Ihr Blumenrohr (Canna) in Szene setzen möchten, ist die Wahl der richtigen Begleitpflanzen entscheidend. Dabei spielen Höhe, Blütezeit und Farbharmonie eine wichtige Rolle. Lassen Sie uns einen Blick auf einige Möglichkeiten werfen, die Ihrem Garten das gewisse Etwas verleihen können.
Kleine Stauden mit großer Wirkung
Im Vordergrund können niedrig wachsende Stauden Ihrem Blumenrohr die Bühne bereiten:
- Katzenminze (Nepeta): Ihre blauen Blüten bilden einen wunderbaren Kontrast zu den leuchtenden Canna-Farben.
- Storchschnabel (Geranium): Robuste Sorten wie 'Rozanne' blühen ausdauernd und harmonieren besonders gut mit roten oder rosa Canna-Blüten.
- Steppen-Salbei (Salvia nemorosa): Seine aufrechten Blütenkerzen ergänzen die exotischen Formen des Blumenrohrs auf reizvolle Weise.
Mittelhoch und mittendrin
In der mittleren Ebene können diese Stauden Ihr Blumenrohr gekonnt in Szene setzen:
- Taglilien (Hemerocallis): Ihre trichterförmigen Blüten erinnern an die des Blumenrohrs und sind in einer Vielzahl von Farben erhältlich.
- Sonnenhut (Rudbeckia): Seine gelben Blüten bilden eine herrliche Ergänzung zu roten oder orangefarbenen Canna-Sorten.
- Phlox: Die duftenden Blütendolden bieten zahlreiche Farbmöglichkeiten, um Ihr Blumenrohr perfekt zu begleiten.
Hoch hinaus im Hintergrund
Hinter dem Blumenrohr können höher wachsende Stauden einen eindrucksvollen Hintergrund zaubern:
- Sonnenbraut (Helenium): Ihre spätsommerlichen Blüten in Gelb, Orange oder Rot ergänzen das Blumenrohr wunderbar.
- Rittersporn (Delphinium): Seine majestätischen, blauen Blütenkerzen setzen einen spannenden Kontrast zu warmen Canna-Farben.
- Indianernessel (Monarda): Ihre quirligen Blüten in Rot oder Violett unterstreichen den exotischen Charakter des Blumenrohrs.
Gräser für das gewisse Etwas
Gräser können Ihrem Beet zusätzliche Struktur und Bewegung verleihen:
- Pampasgras (Cortaderia selloana): Seine imposanten Wedel bilden eine atemberaubende Kulisse für das Blumenrohr.
- Chinaschilf (Miscanthus): Die zarten Halme und Blütenstände bilden einen reizvollen Kontrast zu den üppigen Blättern des Blumenrohrs.
- Lampenputzergras (Pennisetum): Seine flauschigen Blütenstände verleihen dem Beet eine weiche, fast märchenhafte Textur.
Bei der Kombination dieser Pflanzen sollten Sie auf ähnliche Standortansprüche achten. Das Blumenrohr bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze mit nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Ihre Begleitpflanzen sollten sich in einem ähnlichen Umfeld wohlfühlen.
Farbenspiele: Von harmonisch bis dramatisch
Die richtige Farbkombination kann die Wirkung Ihres Blumenrohrs im Staudenbeet verstärken. Je nach gewünschtem Effekt gibt es verschiedene Möglichkeiten, die ich Ihnen gerne vorstelle.
Ton-in-Ton mit Blumenrohr
Ein monochromes Farbschema, das verschiedene Schattierungen und Tönungen einer Hauptfarbe nutzt, kann äußerst elegant wirken:
- Rot-Töne: Stellen Sie sich ein rotes Blumenrohr vor, umgeben von dunkelroten Dahlien, hellroten Taglilien und zartrosa Phlox.
- Gelb-Töne: Ein gelbes Blumenrohr, begleitet von goldgelbem Sonnenhut, hellgelben Taglilien und cremefarbenen Gräsern, kann ein wahres Sonnenbeet zaubern.
Solche monochromen Beete wirken oft harmonisch und beruhigend. Um zusätzliches Interesse zu wecken, können Sie mit unterschiedlichen Blattstrukturen und -formen spielen.
Dramatische Effekte mit Komplementärfarben
Komplementärfarben liegen im Farbkreis gegenüber und erzeugen einen starken, oft dramatischen Kontrast:
- Rot und Grün: Ein rotes Blumenrohr, kombiniert mit grünblühendem Zierlauch (Allium) und silbrigem Wermut (Artemisia), erzeugt einen faszinierenden Kontrast.
- Orange und Blau: Orange Canna-Blüten neben blauem Rittersporn oder Katzenminze sorgen für einen lebendigen, fast elektrischen Effekt.
Diese Farbkombinationen sind oft echte Hingucker im Garten. Allerdings sollten Sie sie mit Bedacht einsetzen, um nicht zu unruhig zu wirken.
Sanfte Übergänge im Staudenbeet
Harmonische Farbübergänge können Ihr Staudenbeet in ein wahres Kunstwerk verwandeln:
- Warme Farben: Stellen Sie sich ein oranges Blumenrohr vor, umgeben von gelben Taglilien, roten Sonnenhut und violetter Indianernessel - ein fließender Übergang, der an einen Sonnenuntergang erinnert.
- Kühle Farben: Ein rosa Blumenrohr, begleitet von violettem Eisenkraut (Verbena), blauem Rittersporn und weißen Margeriten, schafft eine frische, fast maritime Atmosphäre.
Bei der Gestaltung solcher Farbübergänge hilft ein Blick auf den Farbkreis. Wählen Sie benachbarte Farben für einen harmonischen Gesamteindruck.
Vergessen Sie bei Ihrer Farbplanung nicht die Blattfarben. Manche Canna-Sorten überraschen mit attraktiv gefärbten oder gestreiften Blättern, die zusätzliche Farbakzente setzen. Silbrig oder bläulich belaubte Begleitpflanzen wie Wermut oder Blauschwingel können interessante Kontraste erzeugen.
Letztendlich bleibt die Farbgestaltung eine Frage Ihres persönlichen Geschmacks. Ich kann Ihnen nur empfehlen, verschiedene Kombinationen auszuprobieren und zu beobachten, welche Ihnen am besten gefallen. Ein gut gestaltetes Staudenbeet mit Blumenrohr kann sich im Laufe der Saison verändern und immer wieder neue, faszinierende Aspekte zeigen. Genießen Sie den Prozess und lassen Sie sich von der Schönheit Ihrer Schöpfung überraschen!
Saisonale Aspekte der Bepflanzung mit Blumenrohr
Das Blumenrohr, botanisch als Canna bekannt, eignet sich hervorragend für saisonale Bepflanzungen. Bei der Gestaltung eines harmonischen Staudenbeetes sollten wir die verschiedenen Jahreszeiten im Blick behalten, um ganzjährig ein ansprechendes Bild zu erzielen.
Frühjahrsblüher als Vorläufer
Bevor das Blumenrohr seine volle Pracht entfaltet, können Frühjahrsblüher das Beet zum Leben erwecken. Zwiebelblumen wie Tulpen, Narzissen oder Krokusse eignen sich wunderbar als Vorläufer. Sie blühen, wenn das Blumenrohr noch in der Winterruhe verharrt oder gerade erst austreibt, und zaubern früh Farbe ins Beet.
Sommerbegleiter für das Blumenrohr
Zur Hauptblütezeit des Blumenrohrs im Sommer gibt es eine Fülle passender Begleitpflanzen:
- Imposante Gräser wie Chinaschilf oder Pampasgras
- Dahlien in kontrastierenden Farben für einen echten Wow-Effekt
- Sonnenhut (Rudbeckia) für sonnige gelbe Akzente
- Knöterich (Persicaria) für luftig-leichte Blütenwolken
Diese Pflanzen harmonieren wunderbar mit dem exotischen Charakter des Blumenrohrs und sorgen für spannende Abwechslung im Beet.
Herbstaspekte im Staudenbeet
Auch nach der Blütezeit des Blumenrohrs kann das Staudenbeet noch attraktiv sein. Herbstblühende Stauden wie Herbstanemonen, Astern oder Fetthenne (Sedum) verlängern die Blütezeit bis in den Spätherbst hinein. Die üppigen Blätter des Blumenrohrs bilden dabei eine wunderbare Kulisse.
Pflegemaßnahmen im Jahresverlauf
Um ein prächtiges Blumenrohr zu kultivieren, sind einige Pflegemaßnahmen über das Jahr verteilt nötig. Keine Sorge, es ist weniger aufwendig, als es sich vielleicht anhört!
Frühjahrspflege und Austrieb
Sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind, können wir mit der Frühjahrspflege loslegen:
- Winterschutz behutsam entfernen
- Boden lockern und mit Kompost anreichern
- Rhizome, die im Boden überwintert haben, vorsichtig freilegen
- Bei Bedarf Rhizome teilen und neu einpflanzen
Wenn die Triebe etwa 10 cm hoch sind, ist es Zeit für eine erste Düngergabe. Ein organischer Volldünger tut hier gute Dienste.
Sommerpflege: Düngung und Blütenförderung
Im Sommer steht die Wasserversorgung im Vordergrund. Blumenrohre sind echte Schluckspechte und brauchen viel Feuchtigkeit, besonders während der Blütezeit. An heißen Tagen ist tägliches Gießen, manchmal sogar zweimal täglich, angesagt. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Stroh hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Für eine üppige Blüte ist eine regelmäßige Düngung das A und O. Alle 4-6 Wochen empfiehlt sich ein kaliumbetonter Flüssigdünger. Das fördert die Blütenbildung und macht die Pflanze fit für die Saison.
Verblühte Blütenstände sollten wir regelmäßig entfernen. Das regt die Pflanze an, neue Blüten zu bilden und verhindert eine unerwünschte Selbstaussaat.
Herbstpflege und Vorbereitung auf den Winter
Im Herbst bereiten wir das Blumenrohr auf die wohlverdiente Winterruhe vor:
- Nach dem ersten Frost das Laub abschneiden
- Rhizome vorsichtig ausgraben (falls keine Überwinterung im Boden geplant ist)
- Wurzelballen von Erde befreien und trocknen lassen
- Bei Überwinterung im Boden: Rhizome mit einer dicken Laubschicht oder Stroh abdecken
In milden Regionen können die Rhizome durchaus im Boden bleiben. Das birgt zwar ein gewisses Risiko, kann aber in geschützten Lagen gut funktionieren.
Überwinterung des Blumenrohrs
Die richtige Überwinterung ist der Schlüssel zum Erfolg im nächsten Jahr. Je nach Klimazone und persönlichen Möglichkeiten gibt es verschiedene Methoden.
Methoden der Überwinterung im Freiland
In Gebieten mit milden Wintern kann das Blumenrohr im Freiland überwintern:
- Boden um die Pflanze anhäufeln
- Dicke Schicht Laub oder Stroh aufbringen
- Darüber Vlies oder Reisig als Schutz vor Nässe
Diese Methode funktioniert gut in geschützten Lagen, ist aber bei strengem Frost etwas riskant.
Einlagerung der Rhizome
Das Ausgraben und Einlagern der Rhizome ist eine sichere Methode:
- Rhizome nach dem Ausgraben gut trocknen lassen
- In Kisten mit leicht feuchtem Torf oder Sägespänen einlegen
- Kühl (5-10°C) und dunkel lagern
- Gelegentlich auf Fäulnis kontrollieren
So überwinterte Rhizome treiben im Frühjahr zuverlässig wieder aus.
Überwinterung in Kübeln
Für Kübelpflanzen bietet sich folgende Methode an:
- Kübel an einen frostfreien, dunklen Ort bringen
- Laub abschneiden, aber nicht zu tief
- Erde leicht feucht halten, nicht austrocknen lassen
- Bei Temperaturen um 10°C überwintern
Diese Methode hat den Vorteil, dass die Pflanzen nicht jedes Jahr umgepflanzt werden müssen. Allerdings braucht man einen geeigneten Überwinterungsplatz.
Mit der richtigen Pflege und Überwinterung erfreut uns das Blumenrohr Jahr für Jahr mit seiner exotischen Pracht. Glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich - der sommerliche Blütenrausch entschädigt für alle Arbeit!
Kreative Gestaltungsideen mit Blumenrohr
Das Blumenrohr, botanisch als Canna bekannt, ist ein wahrer Allrounder in der Gartengestaltung. Seine imposanten Blüten und auffälligen Blätter machen es zu einem vielseitigen Partner für verschiedenste Gartenkonzepte.
Tropische Oasen und exotische Gartenträume
In tropisch anmutenden Beeten entfaltet das Blumenrohr seine volle Pracht. Probieren Sie doch mal eine Kombination mit anderen exotischen Gewächsen wie Bananenpflanzen, Elefantenohren oder Palmen. Ein plätscherndes Wasserelement verstärkt den tropischen Eindruck noch. Für einen üppigen Gesamteindruck können Sie die Bepflanzung mit farbenfrohen Sommerblumen wie Tagetes oder Zinnien ergänzen.
Formvollendete Gärten mit Blumenrohr als Eyecatcher
Überraschenderweise macht sich das Blumenrohr auch in formalen Gärten hervorragend. Setzen Sie es als Blickfang in symmetrisch angelegten Beeten ein. Die hohen Sorten eignen sich wunderbar als Hintergrund für niedrigere Stauden. In Kübeln gepflanzt, lassen sich Blumenrohre flexibel auf Terrassen oder entlang von Wegen arrangieren und schaffen so spannende Akzente.
Naturgarten trifft Canna
Selbst im naturnahen Garten findet das Blumenrohr seinen Platz. Eine Kombination mit heimischen Stauden und Gräsern kann beeindruckende Effekte erzielen. Besonders schön wirkt es am Rand von Teichen oder Feuchtbiotopen. Hier kommen die großen Blätter und leuchtenden Blüten zur Geltung und locken nebenbei auch noch Insekten an.
Herausforderungen meistern und häufige Fragen klären
Dem Schädlingsbefall Paroli bieten
Blumenrohre sind zwar recht robust, können aber gelegentlich von Blattläusen oder Spinnmilben heimgesucht werden. Bei ersten Anzeichen eines Befalls hilft oft schon ein kräftiger Wasserstrahl. Hartnäckigere Plagegeister lassen sich mit Neem-Öl oder Schmierseife in die Schranken weisen. Achten Sie auf gute Luftzirkulation und vermeiden Sie Staunässe, um Pilzerkrankungen vorzubeugen.
Was tun, wenn die Blüten ausbleiben?
Manchmal will ein Blumenrohr einfach nicht blühen. Das kann verschiedene Gründe haben. Häufig liegt es an zu wenig Licht oder Nährstoffen. Sorgen Sie für einen sonnigen Standort und verwöhnen Sie Ihre Pflanze regelmäßig mit einem kaliumbetonten Dünger. Auch zu tiefes Pflanzen kann die Blütenbildung hemmen. Die Rhizome sollten nur knapp mit Erde bedeckt sein.
Blumenrohr vermehren leicht gemacht
Blumenrohre lassen sich wunderbar durch Teilung der Rhizome vermehren. Im Frühjahr, kurz bevor Sie die überwinterten Pflanzen wieder ins Freie bringen, können Sie die Rhizome mit einem scharfen Messer teilen. Jedes Teilstück sollte mindestens einen Trieb und gesunde Wurzeln haben. Pflanzen Sie die Teilstücke in frische Erde und halten Sie sie anfangs etwas feuchter als üblich.
Das Blumenrohr: Ein wahres Multitalent im Garten
Vielfältige Kombinationsmöglichkeiten
Das Blumenrohr ist ein echter Tausendsassa im Garten. Es passt in tropische und formale Gartenkonzepte und bereichert sogar naturnahe Gärten. Die Kombination mit anderen Stauden, Gräsern oder exotischen Pflanzen eröffnet unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. Ob als Hintergrundpflanze, Solitär oder in Gruppen - das Blumenrohr setzt garantiert eindrucksvolle Akzente.
Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!
Ich kann Sie nur ermutigen, mit dem Blumenrohr zu experimentieren! Seine Vielseitigkeit lädt geradezu dazu ein, neue Pflanzenkombinationen auszuprobieren. Beobachten Sie, wie sich Ihr Garten im Laufe der Saison verändert und passen Sie die Gestaltung an. Das Blumenrohr ist dabei ein dankbarer Partner, der mit seinen leuchtenden Farben und imposanten Blättern alle Blicke auf sich zieht. Mit etwas Fantasie und dem Blumenrohr als Verbündetem können Sie Ihr ganz persönliches Gartenparadies erschaffen.