Blut-Ampfer: Anleitung zur Aussaat und Pflege

Blut-Ampfer: Ein faszinierendes Wildkraut für Ihren Garten

Der Blut-Ampfer, auch bekannt als Rumex sanguineus, ist eine bemerkenswerte Wildpflanze, die Ihren Garten bereichern kann.

Wichtige Erkenntnisse zum Blut-Ampfer

  • Auffällige rote Blattadern
  • Vielseitig verwendbar in Küche und Naturheilkunde
  • Pflegeleicht und anpassungsfähig
  • Aussaat von Frühling bis Herbst möglich
  • Bevorzugt halbschattige Standorte und feuchte Böden

Was ist Blut-Ampfer (Rumex sanguineus)?

Der Blut-Ampfer ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Knöterichgewächse. Seinen Namen verdankt er den auffälligen roten Blattadern, die sich wie ein Adernetz durch das saftig grüne Laub ziehen. Diese einzigartige Färbung macht ihn zu einem echten Hingucker im Garten.

In der Natur findet man den Blut-Ampfer häufig an Waldrändern, auf feuchten Wiesen oder entlang von Bächen. Er ist in Europa heimisch, hat sich aber mittlerweile auch in anderen Teilen der Welt verbreitet.

Botanische Merkmale und Erkennungszeichen

Der Blut-Ampfer kann eine Höhe von 30 bis 80 Zentimetern erreichen. Seine Blätter sind länglich-oval und werden bis zu 15 Zentimeter lang. Das charakteristischste Merkmal sind die roten Blattadern, die besonders bei jungen Blättern intensiv hervortreten.

Im Sommer bildet die Pflanze aufrechte Blütenstände mit kleinen, grünlich-rötlichen Blüten. Nach der Blüte entwickeln sich dreieckige, braune Samen, die zur Vermehrung genutzt werden können.

Natürlicher Lebensraum und Verbreitung

Ursprünglich in Europa beheimatet, hat sich der Blut-Ampfer mittlerweile in vielen gemäßigten Regionen der Welt etabliert. Er bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden und gedeiht besonders gut in lichten Wäldern, an Waldrändern und auf feuchten Wiesen.

In Gärten lässt sich der Blut-Ampfer hervorragend in naturnahe Bereiche integrieren. Er eignet sich besonders für Standorte, die leicht beschattet sind und ausreichend Feuchtigkeit bieten.

Vorbereitung zur Aussaat

Bevor Sie mit der Aussaat des Blut-Ampfers beginnen, sollten Sie einige wichtige Faktoren berücksichtigen, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Standortwahl: Licht- und Schattenverhältnisse

Der Blut-Ampfer gedeiht am besten an halbschattigen Standorten. Er verträgt zwar auch sonnige Plätze, benötigt dort aber mehr Feuchtigkeit. Im Schatten von Bäumen oder an der Nordseite von Gebäuden fühlt er sich besonders wohl.

Beobachten Sie Ihren Garten über den Tag hinweg und wählen Sie einen Ort, der etwa 3-4 Stunden direkte Sonneneinstrahlung erhält. Dies bietet dem Blut-Ampfer die ideale Balance zwischen Licht und Schatten.

Bodenbeschaffenheit und -vorbereitung

Der Blut-Ampfer bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden. Ideal ist ein humusreicher, lehmiger Boden mit guter Wasserspeicherfähigkeit. Vor der Aussaat sollten Sie den Boden gründlich lockern und mit reifem Kompost anreichern.

Achten Sie darauf, dass der Boden gut drainiert ist. Staunässe verträgt der Blut-Ampfer nicht. Bei schweren Böden können Sie Sand oder Kies untermischen, um die Drainage zu verbessern.

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Die Aussaat des Blut-Ampfers ist von Frühjahr bis Herbst möglich. Die beste Zeit ist jedoch das Frühjahr, etwa von März bis Mai. So haben die Pflanzen genug Zeit, sich vor dem Winter zu etablieren.

Bei einer Herbstaussaat (August bis September) keimen die Samen oft erst im folgenden Frühjahr. Dies kann jedoch von Vorteil sein, da die Pflanzen dann einen natürlichen Kältereiz erhalten, der die Keimung fördert.

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Aussaatmethoden

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Blut-Ampfer auszusäen. Wählen Sie die Methode, die am besten zu Ihren Gartenbedingungen und Vorlieben passt.

Direktsaat im Garten

Die Direktsaat ist die einfachste Methode. Streuen Sie die Samen dünn über die vorbereitete Fläche und drücken Sie sie leicht an. Decken Sie die Samen nur dünn mit Erde ab, da Lichtkeimer sind.

Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, bis die Samen gekeimt sind. Dies dauert in der Regel 7-14 Tage. Sobald die Sämlinge groß genug sind, können Sie sie auf den gewünschten Abstand ausdünnen.

Vorkultur in Töpfen oder Saatschalen

Für einen kontrollierten Start können Sie den Blut-Ampfer in Töpfen oder Saatschalen vorziehen. Verwenden Sie dafür eine nährstoffarme Aussaaterde und halten Sie sie gleichmäßig feucht.

Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Ort. Nach etwa 4-6 Wochen können Sie die Jungpflanzen ins Freiland umsetzen. Achten Sie darauf, sie langsam an die Außenbedingungen zu gewöhnen.

Saattiefe und Abstand zwischen den Pflanzen

Blut-Ampfer-Samen sind Lichtkeimer und sollten nur leicht mit Erde bedeckt werden. Eine Saattiefe von etwa 0,5 cm ist ausreichend.

Beim Ausdünnen oder Umpflanzen sollten Sie einen Abstand von 30-40 cm zwischen den Pflanzen einhalten. Dies gibt ihnen genug Raum, um sich zu entwickeln und verhindert Konkurrenz um Nährstoffe und Licht.

Bedenken Sie, dass der Blut-Ampfer sich durch Selbstaussaat vermehren kann. Wenn Sie eine unkontrollierte Ausbreitung vermeiden möchten, entfernen Sie die Blütenstände vor der Samenreife.

Pflege und Entwicklung des Blut-Ampfers

Pflege der Jungpflanzen

Die richtige Pflege junger Blut-Ampfer-Pflanzen ist entscheidend für ihr gesundes Wachstum. Besonders wichtig sind dabei die Bewässerung, Düngung und Unkrautbekämpfung.

Bewässerung: Häufigkeit und Menge

Blut-Ampfer bevorzugt einen gleichmäßig feuchten Boden. In der Anwachsphase sollten Sie die Pflanzen regelmäßig gießen, ohne dabei Staunässe zu verursachen. Ein guter Richtwert ist, den Boden etwa 2-3 Mal pro Woche gründlich zu befeuchten. Achten Sie darauf, dass die obere Bodenschicht zwischen den Bewässerungen leicht abtrocknet, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Düngung: Nährstoffbedarf und geeignete Düngemittel

Blut-Ampfer ist generell genügsam und benötigt keine intensive Düngung. Eine leichte Gabe von Kompost oder gut verrottetem Mist im Frühjahr reicht meist aus. Sollten die Blätter blass erscheinen, können Sie einen organischen Flüssigdünger in halber Konzentration alle 4-6 Wochen während der Wachstumsphase verabreichen.

Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung

Regelmäßiges Jäten und vorsichtiges Hacken um die Pflanzen herum fördert das Wachstum. Dabei lockern Sie nicht nur den Boden auf, sondern unterdrücken auch konkurrierende Unkräuter. Seien Sie vorsichtig, um die flachen Wurzeln des Blut-Ampfers nicht zu beschädigen.

Wachstum und Entwicklung

Der Blut-Ampfer durchläuft verschiedene Entwicklungsstadien, die für den Gärtner interessant sind.

Typischer Wachstumszyklus

Nach der Keimung entwickelt der Blut-Ampfer zunächst eine Blattrosette. Die charakteristischen roten Blattadern werden mit zunehmender Reife deutlicher. Im Laufe des Sommers bildet die Pflanze einen aufrechten Stängel, der bis zu 80 cm hoch werden kann.

Blütezeit und Samenbildung

Die Blütezeit des Blut-Ampfers erstreckt sich von Juni bis August. Die unscheinbaren, grünlich-rötlichen Blüten erscheinen in lockeren, rispigen Blütenständen. Nach der Bestäubung entwickeln sich die Samen, die ab August reif sind.

Vermehrung durch Selbstaussaat

Blut-Ampfer neigt zur Selbstaussaat. Wenn Sie eine kontrollierte Ausbreitung wünschen, sollten Sie die Samenstände vor der vollständigen Reife entfernen. Andernfalls können Sie die natürliche Ausbreitung zulassen, um eine dauerhafte Kultur zu etablieren.

Ernte und Verwendung

Die vielseitige Nutzbarkeit des Blut-Ampfers macht ihn zu einer wertvollen Gartenpflanze.

Richtiger Zeitpunkt für die Ernte

Für die kulinarische Verwendung ernten Sie die jungen, zarten Blätter am besten im Frühjahr und Frühsommer. Ältere Blätter werden zunehmend bitter und zäh. Für medizinische Zwecke können Sie Blätter und Wurzeln während der gesamten Wachstumsperiode sammeln.

Erntemethoden für Blätter und Samen

Schneiden Sie die Blätter vorsichtig mit einer sauberen Schere ab, ohne die Pflanze zu stark zu schwächen. Lassen Sie immer genug Blätter stehen, damit sich die Pflanze regenerieren kann. Samen können Sie im Spätsommer ernten, indem Sie die Samenstände abschneiden und trocknen lassen.

Kulinarische Verwendungsmöglichkeiten

Die jungen Blätter des Blut-Ampfers eignen sich hervorragend für Salate, wo sie mit ihren roten Adern einen hübschen Farbtupfer setzen. Sie können auch wie Spinat gekocht oder in Smoothies verwendet werden. Der leicht säuerliche Geschmack passt gut zu Fischgerichten oder als Beigabe zu Suppen und Eintöpfen.

Medizinische und traditionelle Anwendungen

In der Volksmedizin wird Blut-Ampfer wegen seiner adstringierenden und leicht abführenden Wirkung geschätzt. Tees aus den Blättern werden bei leichten Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Äußerlich angewendet, können Blattauflagen bei Hautreizungen lindernd wirken. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass vor jeder medizinischen Anwendung ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden sollte.

Der Blut-Ampfer ist nicht nur eine attraktive Gartenpflanze, sondern auch ein vielseitiges Wildkraut mit kulinarischem und medizinischem Potenzial. Mit der richtigen Pflege und Ernte können Sie lange Freude an dieser interessanten Pflanze haben und ihre verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten ausschöpfen.

Krankheiten und Schädlinge beim Blut-Ampfer

Obwohl der Blut-Ampfer (Rumex sanguineus) als recht robuste Pflanze gilt, kann er dennoch von einigen Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Hier ein Überblick über die häufigsten Probleme und wie man ihnen begegnet:

Häufige Krankheiten bei Blut-Ampfer

Zu den Krankheiten, die den Blut-Ampfer befallen können, gehören:

  • Echter Mehltau: Ein weißer, mehliger Belag auf den Blättern, der die Photosynthese beeinträchtigt. Bei starkem Befall können die Blätter vergilben und absterben.
  • Blattfleckenkrankheit: Braune oder schwarze Flecken auf den Blättern, die sich ausbreiten und zum Absterben der Blätter führen können.
  • Rostpilze: Orangefarbene oder braune Pusteln auf der Blattunterseite, die die Pflanze schwächen.

Um diese Krankheiten zu bekämpfen, sollte man befallene Pflanzenteile entfernen und für gute Luftzirkulation sorgen. In hartnäckigen Fällen können umweltfreundliche Fungizide auf Basis von Backpulver oder Schachtelhalm-Brühe helfen.

Typische Schädlinge und deren Bekämpfung

Der Blut-Ampfer kann von verschiedenen Insekten und anderen Schädlingen befallen werden:

  • Blattläuse: Sie saugen an den Blättern und Stängeln und können die Pflanze schwächen. Eine Lösung mit Schmierseife oder Brennnesselbrühe kann helfen, sie zu vertreiben.
  • Schnecken: Sie fressen gerne an den jungen Blättern. Schneckenkorn oder natürliche Barrieren wie Kaffeesatz oder Eierchalen können sie fernhalten.
  • Raupen: Verschiedene Schmetterlingsraupen können die Blätter anfressen. Hier hilft das manuelle Absammeln oder der Einsatz von Bacillus thuringiensis.

Bei der Schädlingsbekämpfung sollte man immer zuerst auf natürliche Methoden setzen, um das ökologische Gleichgewicht im Garten nicht zu stören.

Präventive Maßnahmen für gesunde Pflanzen

Vorbeugen ist bekanntlich besser als heilen. Hier einige Tipps, um Ihre Blut-Ampfer-Pflanzen gesund zu halten:

  • Wählen Sie einen geeigneten Standort mit guter Drainage.
  • Achten Sie auf ausreichenden Pflanzenabstand für gute Luftzirkulation.
  • Gießen Sie am Boden und vermeiden Sie Staunässe.
  • Düngen Sie maßvoll, übermäßiger Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger.
  • Entfernen Sie regelmäßig Unkraut und abgestorbene Pflanzenteile.
  • Fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen im Garten.

Mit diesen Maßnahmen können Sie die Widerstandsfähigkeit Ihrer Blut-Ampfer-Pflanzen stärken und Krankheiten sowie Schädlingsbefall vorbeugen.

Überwinterung und mehrjährige Kultur des Blut-Ampfers

Der Blut-Ampfer ist eine mehrjährige Pflanze, die bei richtiger Pflege viele Jahre Freude bereiten kann. Hier einige Tipps zur Überwinterung und mehrjährigen Kultur:

Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit

Um den Blut-Ampfer gut durch den Winter zu bringen, sollten Sie folgende Schritte beachten:

  • Schneiden Sie die Pflanze im Spätherbst auf etwa 10 cm zurück.
  • Entfernen Sie abgestorbene Blätter und Pflanzenreste, um Fäulnis zu vermeiden.
  • Lockern Sie den Boden um die Pflanze herum vorsichtig auf.
  • Geben Sie eine Schicht Kompost oder gut verrotteten Mist als Winterschutz und Nährstoffvorrat.

Schutzmaßnahmen im Winter

Obwohl der Blut-Ampfer recht winterhart ist, kann zusätzlicher Schutz in strengen Wintern nützlich sein:

  • Bedecken Sie den Wurzelbereich mit einer Schicht Laub oder Stroh.
  • Bei Topfkulturen stellen Sie die Gefäße an einen geschützten Ort oder wickeln Sie sie in Jutesäcke ein.
  • In sehr kalten Regionen kann eine zusätzliche Abdeckung mit Reisig oder Vlies sinnvoll sein.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass die Abdeckung nicht zu dicht ist, um Staunässe und Fäulnis zu vermeiden.

Neuaustrieb im Frühjahr

Sobald die Temperaturen im Frühjahr steigen, beginnt der Blut-Ampfer wieder auszutreiben. Hier einige Tipps für einen guten Start in die neue Saison:

  • Entfernen Sie vorsichtig die Winterabdeckung, sobald keine starken Fröste mehr zu erwarten sind.
  • Schneiden Sie abgestorbene Pflanzenteile zurück.
  • Lockern Sie den Boden vorsichtig auf und entfernen Sie Unkraut.
  • Geben Sie eine Handvoll Kompost oder organischen Dünger, um das Wachstum anzuregen.
  • Beginnen Sie mit regelmäßigem Gießen, sobald die Pflanze neue Blätter treibt.

Mit der richtigen Pflege treibt der Blut-Ampfer im Frühjahr kräftig aus und bildet bald wieder seine charakteristischen, rotgeaderten Blätter.

Ökologische Bedeutung des Blut-Ampfers

Der Blut-Ampfer spielt eine interessante Rolle in unserem Ökosystem und kann zur Biodiversität in Gärten beitragen. Hier ein genauerer Blick auf seine ökologische Bedeutung:

Rolle im Ökosystem

Der Blut-Ampfer hat verschiedene Funktionen im natürlichen Kreislauf:

  • Nahrungsquelle: Die Blätter und Samen dienen verschiedenen Insekten und Vögeln als Nahrung.
  • Lebensraum: Die Pflanze bietet Kleintieren und Insekten Unterschlupf.
  • Bodenverbesserer: Die tiefgehenden Wurzeln lockern den Boden und holen Nährstoffe aus tieferen Schichten nach oben.
  • Bienenweide: Die unscheinbaren Blüten sind eine wertvolle Nektarquelle für Bienen und andere bestäubende Insekten.

Förderung der Biodiversität im Garten

Der Blut-Ampfer kann zur Artenvielfalt in Ihrem Garten beitragen:

  • Er zieht verschiedene Schmetterlingsarten an, deren Raupen sich von den Blättern ernähren.
  • Vögel wie Finken und Sperlinge fressen gerne die Samen.
  • Die Pflanze bietet Lebensraum für nützliche Insekten wie Marienkäfer und Florfliegen.
  • In naturnahen Gärten kann der Blut-Ampfer als Teil einer vielfältigen Pflanzgemeinschaft fungieren.

Durch die Einbindung des Blut-Ampfers in Ihren Garten können Sie aktiv zur Förderung der lokalen Biodiversität beitragen.

Potenzielle invasive Tendenzen und deren Management

Trotz seiner ökologischen Vorteile ist beim Anbau des Blut-Ampfers Vorsicht geboten:

  • In manchen Regionen kann er sich stark ausbreiten und andere Pflanzen verdrängen.
  • Die Pflanze produziert viele Samen, die leicht keimen.
  • Durch Wurzelausläufer kann sie sich zusätzlich vegetativ vermehren.

Um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Entfernen Sie die Blütenstände vor der Samenreife.
  • Begrenzen Sie die Wurzelausbreitung durch Rhizombarrieren.
  • Pflanzen Sie den Blut-Ampfer in Bereiche, wo Sie ihn gut kontrollieren können.
  • Beobachten Sie die Ausbreitung und greifen Sie bei Bedarf regulierend ein.

Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen können Sie die positiven ökologischen Aspekte des Blut-Ampfers nutzen, ohne negative Auswirkungen auf Ihren Garten oder die Umgebung befürchten zu müssen.

Gestaltungsideen mit Blut-Ampfer

Der Blut-Ampfer ist nicht nur ein interessantes Wildkraut, sondern auch eine attraktive Pflanze für die Gartengestaltung. Seine markanten rötlichen Blattadern machen ihn zu einem echten Hingucker. Hier ein paar Ideen, wie Sie den Blut-Ampfer in Ihrem Garten einsetzen können:

Integration in Staudenbeete

In Staudenbeeten kann der Blut-Ampfer als Strukturpflanze dienen. Seine aufrechte Wuchsform und die auffälligen Blätter bringen Abwechslung in die Beete. Kombinieren Sie ihn mit Pflanzen, die ähnliche Standortansprüche haben, aber in Form und Farbe kontrastieren. Zum Beispiel:

  • Frauenmantel (Alchemilla mollis) für einen weichen Kontrast
  • Purpurglöckchen (Heuchera) für eine Farbabstimmung
  • Gräser wie Seggen (Carex) für eine natürliche Note

Verwendung als Bodendecker

In halbschattigen Bereichen kann der Blut-Ampfer als Bodendecker eingesetzt werden. Er breitet sich zwar aus, ist aber nicht so aggressiv wie manche andere Ampfer-Arten. Für eine flächige Wirkung pflanzen Sie etwa 5-7 Pflanzen pro Quadratmeter. Bedenken Sie aber, dass er sich auch selbst aussät.

Kombination mit anderen Pflanzen

Der Blut-Ampfer harmoniert gut mit vielen Gartenpflanzen. Hier einige Vorschläge:

  • Funkien (Hosta) für einen Kontrast in Blattform und -textur
  • Astilben für eine filigrane Blütenstruktur neben den kräftigen Blättern
  • Farne für eine natürliche Waldgarten-Atmosphäre

Denken Sie daran: Der Blut-Ampfer kann sich durch Selbstaussaat verbreiten. Beobachten Sie ihn also und entfernen Sie unerwünschte Sämlinge, bevor er überhand nimmt.

Saatgutgewinnung und -lagerung

Wenn Sie Ihren eigenen Blut-Ampfer vermehren möchten, ist die Saatgutgewinnung eine gute Option. Hier erfahren Sie, wie's geht:

Samenreife und Erntetechnik

Die Samen des Blut-Ampfers reifen im Spätsommer bis Herbst. Sie erkennen die Reife daran, dass die Samenstände braun werden und sich trocken anfühlen. Zur Ernte:

  • Schneiden Sie die Samenstände ab, wenn sie braun, aber noch geschlossen sind
  • Legen Sie sie in einer Papiertüte zum Nachreifen aus
  • Schütteln Sie die Tüte nach ein paar Tagen - die reifen Samen fallen heraus

Reinigung und Trocknung der Samen

Nach der Ernte müssen die Samen gereinigt und getrocknet werden:

  • Sieben Sie die Samen, um Pflanzenreste zu entfernen
  • Breiten Sie sie dünn auf einem Teller oder Papier aus
  • Lassen Sie sie an einem luftigen, trockenen Ort etwa eine Woche nachreifen

Richtige Lagerung für optimale Keimfähigkeit

Für eine lange Haltbarkeit der Samen ist die richtige Lagerung entscheidend:

  • Füllen Sie die trockenen Samen in Papiertüten oder Gläser
  • Beschriften Sie die Behälter mit Namen und Datum
  • Lagern Sie sie kühl und trocken, idealerweise bei 5-10°C
  • So bleiben die Samen etwa 2-3 Jahre keimfähig

Tipp: Machen Sie vor der Aussaat einen Keimtest. Legen Sie einige Samen auf feuchtes Küchenpapier und beobachten Sie, wie viele nach einer Woche keimen.

Blut-Ampfer: Ein Gewinn für jeden Garten

Der Blut-Ampfer ist wirklich eine bemerkenswerte Pflanze. Mit seinen auffälligen roten Blattadern bringt er Farbe und Struktur in jeden Garten. Ob als Solitärpflanze, im Staudenbeet oder als Bodendecker - er ist vielseitig einsetzbar und pflegeleicht dazu.

Besonders spannend finde ich, dass der Blut-Ampfer nicht nur schön aussieht, sondern auch essbar ist. Die jungen Blätter können in Salaten verwendet werden und geben ihnen eine leicht säuerliche Note. Allerdings sollten Sie, wie bei allen Wildpflanzen, vorsichtig sein und sie nur in Maßen genießen.

Die Aussaat und Pflege des Blut-Ampfers ist recht einfach, was ihn auch für Gartenanfänger interessant macht. Bedenken Sie aber, dass er sich durch Selbstaussaat verbreiten kann. Ein bisschen Kontrolle ist also nötig, damit er nicht überhand nimmt.

Wenn Sie Lust auf mehr Wildpflanzen in Ihrem Garten bekommen haben, gibt es noch viele weitere spannende Arten zu entdecken. Wie wäre es zum Beispiel mit Wiesensalbei, Schafgarbe oder Nachtkerze? Diese Pflanzen sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch wertvoll für unsere heimischen Insekten.

Letztendlich geht es beim Gärtnern darum, Freude zu haben und Neues auszuprobieren. Der Blut-Ampfer kann ein interessanter Anfang sein, um mehr Wildpflanzen in Ihren Garten zu integrieren. Also, trauen Sie sich und lassen Sie Ihren grünen Daumen spielen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Blut-Ampfer und woher stammt diese Wildpflanze?
    Blut-Ampfer (Rumex sanguineus) ist eine mehrjährige Wildpflanze aus der Familie der Knöterichgewächse. Diese bemerkenswerte Pflanze verdankt ihren Namen den charakteristischen roten Blattadern, die sich wie ein Adernetz durch das saftig grüne Laub ziehen. Der Blut-Ampfer ist ursprünglich in Europa beheimatet und findet sich natürlicherweise an Waldrändern, auf feuchten Wiesen und entlang von Bächen. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 30 bis 80 Zentimetern und entwickelt länglich-ovale Blätter von bis zu 15 Zentimetern Länge. Im Sommer bildet sie aufrechte Blütenstände mit kleinen, grünlich-rötlichen Blüten aus. Mittlerweile hat sich diese faszinierende Wildpflanze auch in anderen gemäßigten Regionen der Welt etabliert und wird zunehmend als attraktive Gartenpflanze geschätzt, die sowohl kulinarisch als auch optisch überzeugt.
  2. Wann ist die beste Zeit für die Aussaat von Blut-Ampfer Samen?
    Die optimale Zeit für die Aussaat von Blut-Ampfer Samen liegt zwischen März und Mai, wobei das Frühjahr besonders empfehlenswert ist. In diesem Zeitraum haben die Pflanzen genügend Zeit, sich vor dem Winter zu etablieren und können kräftige Wurzelsysteme entwickeln. Eine Aussaat ist grundsätzlich von Frühjahr bis Herbst möglich, jedoch zeigen Frühjahrsaussaaten die besten Erfolgsraten. Bei einer Herbstaussaat zwischen August und September keimen die Samen häufig erst im folgenden Frühjahr, was durchaus vorteilhaft sein kann, da die Pflanzen dann einen natürlichen Kältereiz erhalten, der die Keimung zusätzlich fördert. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten qualitativ hochwertiges Saatgut und können über optimale Aussaatzeitpunkte für verschiedene Klimazonen beraten. Wichtig ist, dass die Bodentemperatur konstant über 10°C liegt und keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind.
  3. Welche Standortansprüche hat Rumex sanguineus im Garten?
    Rumex sanguineus bevorzugt halbschattige Standorte mit etwa 3-4 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Die Pflanze gedeiht am besten in feuchten, nährstoffreichen und humusreichen Böden mit guter Wasserspeicherfähigkeit. Ideal sind lehmige Böden, die gut durchlässig sind, da Staunässe nicht vertragen wird. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht sauer sein. Besonders wohl fühlt sich Blut-Ampfer im Schatten von Bäumen, an der Nordseite von Gebäuden oder in lichten Waldgartenbereichen. Der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne dass Wasserstau entsteht. Zur Bodenverbesserung kann reifer Kompost eingearbeitet werden. Bei schweren Böden empfiehlt sich die Zugabe von Sand oder Kies zur Verbesserung der Drainage. Windgeschützte Lagen werden bevorzugt, da die Pflanze dort ihre charakteristischen roten Blattadern besonders intensiv ausbildet und das Laub weniger austrocknet.
  4. Warum hat der Blut-Ampfer charakteristische rote Blattadern?
    Die charakteristischen roten Blattadern des Blut-Ampfers entstehen durch eingelagerte Anthocyane, das sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe aus der Gruppe der Flavonoide. Diese rötlichen Pigmente dienen der Pflanze als natürlicher Schutz vor UV-Strahlung und oxidativem Stress. Besonders intensiv zeigen sich die roten Adern bei jungen Blättern und unter optimalen Wachstumsbedingungen. Die Farbintensität kann je nach Standort, Nährstoffversorgung und Lichtverhältnissen variieren. Bei stärkerem Lichteinfall werden mehr Anthocyane gebildet, wodurch die roten Adern deutlicher hervortreten. Diese Farbstoffe haben auch eine antioxidative Wirkung und tragen zur gesundheitlichen Wertigkeit der Pflanze bei. Die rote Aderung ist ein genetisch festgelegtes Merkmal, das den Blut-Ampfer eindeutig von anderen Ampfer-Arten unterscheidet. Mit zunehmendem Alter der Blätter kann die rote Färbung etwas verblassen, bleibt aber als charakteristisches Erkennungsmerkmal erhalten.
  5. Sind die jungen Blätter von Blut-Ampfer essbar und wie werden sie verwendet?
    Ja, die jungen Blätter des Blut-Ampfers sind essbar und in der Wildkräuterküche sehr geschätzt. Am besten schmecken die zarten Frühjahrsblätter, die einen angenehm säuerlichen Geschmack aufweisen. Sie eignen sich hervorragend als farbenfroher Zusatz für Salate, wo die roten Blattadern einen attraktiven optischen Akzent setzen. Die Blätter können auch wie Spinat gedünstet oder in Suppen und Eintöpfen verwendet werden. In Smoothies verleihen sie eine leicht säuerliche Note und wertvolle Nährstoffe. Besonders gut passen junge Blut-Ampfer-Blätter zu Fischgerichten oder als Beigabe zu Kräuterquark. Ältere Blätter werden zunehmend bitter und zäh, daher sollten nur die jungen, zarten Triebe geerntet werden. In der Volksmedizin werden die Blätter traditionell bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Wie bei allen Wildkräutern sollte der Verzehr in Maßen erfolgen und bei medizinischen Anwendungen ein Arzt konsultiert werden.
  6. Worin unterscheidet sich Blut-Ampfer von Sauerampfer und Wiesenampfer?
    Blut-Ampfer lässt sich durch mehrere charakteristische Merkmale von Sauerampfer und Wiesenampfer unterscheiden. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal sind die roten Blattadern, die nur beim Blut-Ampfer auftreten. Sauerampfer (Rumex acetosa) hat pfeilförmige Blätter ohne rote Adern und einen deutlich säuerlicheren Geschmack. Wiesenampfer (Rumex acetosa) zeigt größere, breitere Blätter und wird deutlich höher als Blut-Ampfer. Die Blattform unterscheidet sich ebenfalls: Blut-Ampfer hat länglich-ovale Blätter, während Sauerampfer eher pfeilförmige und Wiesenampfer rundlichere Blattformen aufweist. Auch in der Wuchshöhe gibt es Unterschiede - Blut-Ampfer erreicht 30-80 cm, Wiesenampfer kann über einen Meter hoch werden. Die Standortpräferenzen variieren: Blut-Ampfer bevorzugt halbschattige Plätze, während die anderen Arten vollsonnige Standorte mögen. Geschmacklich ist Blut-Ampfer milder und weniger sauer als seine Verwandten, was ihn besonders für Salate geeignet macht.
  7. Welche anderen Knöterichgewächse ähneln dem Blut-Ampfer?
    Innerhalb der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae) gibt es mehrere Arten, die dem Blut-Ampfer ähneln können. Besonders verwandt sind andere Ampfer-Arten wie der Krause Ampfer (Rumex crispus) mit gewellten Blatträndern, der Stumpfblättrige Ampfer (Rumex obtusifolius) mit größeren, rundlicheren Blättern und der Kleine Ampfer (Rumex acetosella) mit kleineren, pfeilförmigen Blättern. Auch der Wasserampfer (Rumex hydrolapathum) zeigt ähnliche Wuchsformen, wird aber deutlich größer. Außerhalb der Ampfer-Gattung ähneln manche Knöterich-Arten wie der Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis) in der Blattform, jedoch fehlen die charakteristischen roten Adern. Der Buchweizen (Fagopyrum esculentum) gehört ebenfalls zu den Knöterichgewächsen, unterscheidet sich aber deutlich in Wuchsform und Blattgestalt. Das einzigartige Merkmal der roten Blattadern bleibt jedoch dem Blut-Ampfer vorbehalten und macht ihn innerhalb der Familie unverwechselbar. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de können bei der sicheren Bestimmung und Abgrenzung helfen.
  8. Vermehrt sich der Blut-Ampfer durch Selbstaussaat im Garten?
    Ja, Blut-Ampfer vermehrt sich sehr effektiv durch Selbstaussaat im Garten. Nach der Blütezeit von Juni bis August entwickeln sich reichlich Samen, die ab August reifen und von der Pflanze abgeworfen werden. Diese keimen unter günstigen Bedingungen bereits im Herbst oder im folgenden Frühjahr. Die natürliche Vermehrung erfolgt durch Windverbreitung der leichten Samen, aber auch durch Verschleppung an Schuhen oder durch Tiere. Besonders auf feuchten, offenen Bodenstellen etablieren sich die Sämlinge leicht. Wenn Sie eine kontrollierte Ausbreitung wünschen, sollten Sie die Blütenstände vor der vollständigen Samenreife abschneiden. Alternativ können Sie gezielt Bereiche für die Selbstaussaat freihalten. Die Sämlinge lassen sich gut umpflanzen oder ausdünnen, um die gewünschte Pflanzdichte zu erreichen. Durch diese natürliche Vermehrungsweise kann sich über wenige Jahre eine dauerhafte Blut-Ampfer-Population im Garten etablieren, die nur minimal gepflegt werden muss.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Blut-Ampfer Samen kaufen?
    Qualitativ hochwertige Blut-Ampfer Samen sind bei spezialisierten Gartenfachhändlern und Wildpflanzenhändlern erhältlich. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sich auf qualitatives Saatgut spezialisiert haben und eine große Auswahl an Wildpflanzensamen führen. Wichtig ist der Kauf bei seriösen Händlern, die frisches Saatgut mit hoher Keimfähigkeit anbieten. Online-Shops bieten oft detaillierte Produktbeschreibungen und Anbauanleitungen. Auch Wildpflanzengärtnereien und manche Bio-Gartencenter führen Blut-Ampfer Samen in ihrem Sortiment. Bei der Auswahl sollten Sie auf die Herkunft des Saatguts achten - heimische Ökotypen sind meist besser an lokale Bedingungen angepasst. Tauschbörsen für Gärtner und Wildpflanzenvereine sind weitere gute Quellen für seltenes Saatgut. Wichtig ist, dass das Saatgut richtig gelagert wurde und nicht älter als 2-3 Jahre ist, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Seriöse Händler geben Erntejahr und Keimraten an.
  10. Welche Kriterien sind beim Bestellen von Rumex sanguineus Saatgut wichtig?
    Beim Bestellen von Rumex sanguineus Saatgut sollten Sie mehrere wichtige Qualitätskriterien beachten. Die Keimfähigkeit ist das wichtigste Merkmal - seriöse Anbieter geben Keimraten von mindestens 70-80% an. Achten Sie auf das Erntejahr, da frisches Saatgut die besten Ergebnisse liefert. Samen.de und andere etablierte Gartenfachhändler dokumentieren diese Angaben transparent. Die Herkunft des Saatguts spielt eine entscheidende Rolle - heimische Ökotypen sind meist besser an lokale Klimabedingungen angepasst. Biologisch erzeugtes Saatgut ohne chemische Behandlung ist empfehlenswert. Die richtige Lagerung beim Händler ist wichtig - Samen sollten kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Prüfen Sie die Verpackung auf luftdichte Verschlüsse und aussagekräftige Beschriftung mit botanischem Namen. Seriöse Anbieter stellen detaillierte Anbauanleitungen zur Verfügung. Die Mindestbestellmenge sollte dem Bedarf entsprechen, da ungeöffnete Samenpakete länger keimfähig bleiben. Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte anderer Gärtner können bei der Händlerauswahl hilfreich sein.
  11. Welche ökologische Rolle spielt Blut-Ampfer als Bienenweide?
    Blut-Ampfer spielt eine wertvolle Rolle als Bienenweide, obwohl seine Blüten eher unscheinbar sind. Die kleinen, grünlich-rötlichen Blüten produzieren Nektar und Pollen, die von Honigbienen, Wildbienen und anderen bestäubenden Insekten gerne angenommen werden. Die Blütezeit von Juni bis August fällt in eine Phase, in der viele andere Wildpflanzen bereits verblüht sind, wodurch der Blut-Ampfer eine wichtige Nahrungsquelle in der sommerlichen Blütenlücke darstellt. Besonders Schwebfliegen, kleine Käfer und verschiedene Schmetterlingsarten nutzen die Blütenstände. Die windbestäubten Blüten produzieren reichlich Pollen, der auch anderen Insekten als Proteinquelle dient. In naturnahen Gärten trägt Blut-Ampfer zur Verlängerung des Blühangebots bei und unterstützt die lokale Bestäuberfauna. Die späte Blütezeit ergänzt andere Bienenweidepflanzen optimal. Für eine umfassende Bienenweide sollte Blut-Ampfer mit anderen blühenden Wildstauden kombiniert werden, um das ganze Jahr über Nahrung zu bieten.
  12. Wie beeinflusst der Blut-Ampfer als Bodenverbesserer die Gartenerde?
    Blut-Ampfer wirkt als natürlicher Bodenverbesserer durch sein tiefgreifendes Wurzelsystem, das bis zu 50 cm tief reichen kann. Die Pfahlwurzel durchdringt verdichtete Bodenschichten und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig. Dabei werden Nährstoffe aus tieferen Erdschichten nach oben transportiert und für andere Pflanzen verfügbar gemacht. Das organische Material der absterbenden Wurzelteile und Blätter erhöht den Humusgehalt des Bodens. Die Wurzeln schaffen Hohlräume, die die Durchlüftung und Wasserinfiltration fördern. Blut-Ampfer kann auch verdichtete Böden auflockern und deren Struktur langfristig verbessern. Die Pflanze bindet Stickstoff im Boden und gibt ihn langsam wieder ab. Durch das tiefe Wurzelsystem wird die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erhöht. Bei der Zersetzung der Pflanzenteile entstehen wertvolle Humusstoffe. Diese natürliche Bodenverbesserung macht den Standort auch für andere Pflanzen attraktiver und fördert das Bodenleben insgesamt.
  13. Welche Bedeutung hat Rumex sanguineus für die lokale Biodiversität?
    Rumex sanguineus trägt erheblich zur lokalen Biodiversität bei und fungiert als wichtige Stütze für verschiedene Artengruppen. Als Nahrungspflanze dient er spezialisierten Insekten wie den Raupen des Kleinen Feuerfalters und anderer Bläulingsarten als Wirtspflanze. Die Samen sind eine geschätzte Nahrungsquelle für körnerfressende Vögel wie Finken, Sperlinge und Zeisige. Die Blätter werden von verschiedenen Käferarten und anderen Insekten genutzt. In der Bodenschicht bietet die Pflanze Lebensraum für Kleintiere wie Asseln, Springschwänze und Regenwürmer. Das Wurzelsystem schafft Nischen für Bodenmikroorganismen und Pilze. Als mehrjährige Pflanze bietet Blut-Ampfer ganzjährig Struktur und Unterschlupfmöglichkeiten. In naturnahen Pflanzgemeinschaften fungiert er als Bindeglied zwischen verschiedenen Habitaten. Die natürliche Ausbreitung durch Selbstaussaat ermöglicht die Besiedlung neuer Standorte und vernetzt Lebensräume. Für die genetische Vielfalt ist besonders wichtig, dass heimische Ökotypen verwendet werden, die an lokale Bedingungen angepasst sind.
  14. Wie kann Blut-Ampfer in naturnahen Gartenkonzepten integriert werden?
    Blut-Ampfer lässt sich vielseitig in naturnahe Gartenkonzepte integrieren und bereichert diese durch seine ökologische Funktion und optische Attraktivität. In Waldgärten bildet er zusammen mit Farnen, Funkien und anderen Schattenstauden naturnahe Pflanzgemeinschaften. Als Unterpflanzung von Gehölzen nutzt er effektiv halbschattige Bereiche. In Wildstaudenbeeten kombiniert er sich harmonisch mit Waldmeister, Bärlauch und anderen heimischen Arten. An Teichrändern oder in Feuchtbiotopen ergänzt er Sumpfdotterblumen und Mädesüß. In Präriepflanzungen kann er strukturgebende Akzente setzen. Besonders wertvoll ist seine Integration in essbare Landschaftsgestaltung, wo er sowohl ökologische als auch kulinarische Funktionen erfüllt. In Permakultur-Gärten dient er als Bodenverbesserer und Beikraut. Naturnahe Wegränder werden durch seine Selbstaussaat belebt. Die Kombination mit anderen Wildkräutern wie Giersch, Brennnesseln und Sauerampfer schafft vielfältige Lebensräume. Wichtig ist die Berücksichtigung der natürlichen Ausbreitungstendenzen bei der Platzwahl.
  15. Welche praktischen Schritte sind bei der Direktsaat von Blut-Ampfer zu beachten?
    Bei der Direktsaat von Blut-Ampfer sind mehrere praktische Schritte für den Erfolg entscheidend. Zunächst sollte der Boden gründlich vorbereitet werden durch Lockern und Einarbeitung von Kompost. Die optimale Saatzeit liegt zwischen März und Mai bei Bodentemperaturen über 10°C. Da Blut-Ampfer ein Lichtkeimer ist, werden die Samen nur oberflächlich mit einer dünnen Erdschicht von etwa 0,5 cm bedeckt oder nur leicht angedrückt. Die Aussaat erfolgt breitwürfig oder in Reihen mit 2-3 cm Saatabstand. Nach der Aussaat muss der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne Staunässe zu verursachen. Die Keimung erfolgt nach 7-14 Tagen bei optimalen Bedingungen. Sobald die Sämlinge etwa 5 cm hoch sind, können sie auf den endgültigen Pflanzabstand von 30-40 cm ausgedünnt werden. Während der Keimphase sollte regelmäßig gejätet werden, um Konkurrenz durch Unkräuter zu vermeiden. Eine leichte Mulchschicht nach der Keimung hilft, die Feuchtigkeit zu halten.
  16. Wie gelingt die erfolgreiche Vorkultur von Blut-Ampfer in Töpfen?
    Die erfolgreiche Vorkultur von Blut-Ampfer in Töpfen erfordert spezielle Aufmerksamkeit für optimale Wachstumsbedingungen. Verwenden Sie nährstoffarme Aussaaterde und kleine Töpfe mit 8-10 cm Durchmesser oder Aussaatschalen. Die Samen werden dünn ausgesät und nur leicht mit Erde bedeckt, da es sich um Lichtkeimer handelt. Die ideale Keimtemperatur liegt bei 15-20°C. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Standort ohne direkte Mittagssonne. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de empfehlen die Verwendung von Anzuchterde mit guter Drainage. Die Substratfeuchtigkeit sollte gleichmäßig gehalten werden - am besten durch Gießen von unten oder mit einer Sprühflasche. Nach der Keimung benötigen die Sämlinge mehr Licht, aber weiterhin Schutz vor direkter Sonne. Die Pikierung erfolgt bei einer Höhe von etwa 5 cm in größere Töpfe. Nach 6-8 Wochen können die Jungpflanzen abgehärtet und ins Freiland gepflanzt werden. Wichtig ist eine langsame Gewöhnung an Außentemperaturen über 1-2 Wochen.
  17. Ist es ein Mythos, dass alle Ampfer-Arten invasiv sind?
    Es ist tatsächlich ein Mythos, dass alle Ampfer-Arten invasiv sind. Während einige Arten wie der Krause Ampfer oder Stumpfblättriger Ampfer sehr ausbreitungsfreudig sind, zeigt der Blut-Ampfer ein deutlich moderateres Wachstumsverhalten. Seine Selbstaussaat ist zwar vorhanden, aber bei weitem nicht so aggressiv wie bei anderen Ampfer-Arten. Viele heimische Ampfer-Arten sind natürliche Bestandteile unserer Flora und erfüllen wichtige ökologische Funktionen. Der Begriff 'invasiv' trifft nur auf gebietsfremde Arten zu, die einheimische Pflanzengemeinschaften verdrängen. Heimische Ampfer-Arten sind dagegen Teil des natürlichen Gleichgewichts. Blut-Ampfer lässt sich durch einfache Maßnahmen wie das Entfernen der Blütenstände vor der Samenreife gut kontrollieren. In naturnahen Gärten kann seine Ausbreitung sogar erwünscht sein, da er zur Biodiversität beiträgt. Die meisten Ampfer-Arten bevorzugen spezielle Standortbedingungen und breiten sich nicht unkontrolliert auf allen Böden aus. Eine pauschale Verurteilung aller Ampfer-Arten als invasiv wird ihrer tatsächlichen ökologischen Rolle nicht gerecht.
  18. In welchen Regionen Europas ist Blut-Ampfer natürlicherweise beheimatet?
    Blut-Ampfer ist in weiten Teilen Europas natürlicherweise beheimatet und zeigt eine bemerkenswert große Verbreitung. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Skandinavien im Norden bis zum Mittelmeerraum im Süden. In Deutschland ist er in allen Bundesländern heimisch, besonders häufig in den mittleren und nördlichen Regionen. In Frankreich findet man ihn von der Atlantikküste bis zu den Alpen, in England und Irland ist er ebenfalls weit verbreitet. Auch in den Benelux-Ländern, in Polen, Tschechien und anderen mitteleuropäischen Staaten kommt er natürlich vor. In Skandinavien ist er bis nach Südschweden und Südnorwegen verbreitet. Im Mittelmeerraum findet man ihn in den kühleren, bergigen Regionen Spaniens, Italiens und des Balkans. Seine Höhenverbreitung reicht von Meereshöhe bis etwa 1500 Meter in den Alpen. Typische Standorte sind lichte Wälder, Waldränder, feuchte Wiesen und Bachufer. Diese weite natürliche Verbreitung zeigt die gute Anpassungsfähigkeit der Art an verschiedene europäische Klimabedingungen.
  19. Wie unterscheidet sich Blutampfer von anderen esselbaren Wildpflanzen?
    Blutampfer unterscheidet sich von anderen essbaren Wildpflanzen durch mehrere charakteristische Merkmale. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal sind die roten Blattadern, die keine andere essbare Wildpflanze in dieser Form aufweist. Geschmacklich ist er milder und weniger sauer als Sauerampfer, aber intensiver als viele andere Blattgemüse wie Giersch oder Vogelmiere. Seine Blätter haben eine festere Konsistenz als die meisten Wildkräuter und behalten auch beim Kochen noch etwas Biss. Die Erntezeit unterscheidet sich ebenfalls - während viele Wildkräuter nur im Frühjahr zart sind, bleiben junge Blut-Ampfer-Blätter bis in den Sommer hinein verwendbar. Anders als bei Brennnesseln oder Giersch ist keine Vorsicht beim Sammeln nötig. Die roten Adern machen ihn optisch besonders attraktiv für Salate und setzen farbliche Akzente. Im Gegensatz zu vielen anderen Wildpflanzen ist Blut-Ampfer sehr gut kultivierbar und eignet sich für den Anbau im Garten. Seine mehrjährige Natur unterscheidet ihn von einjährigen Wildkräutern wie Melde oder Franzosenkraut, die jedes Jahr neu ausgesät werden müssen.
  20. Welche Abgrenzung besteht zwischen Rotaderigem Ampfer und Waldampfer?
    Die Begriffe 'Rotaderiger Ampfer' und 'Waldampfer' beziehen sich beide auf Rumex sanguineus, sind also Synonyme für dieselbe Pflanzenart. Der Name 'Rotaderiger Ampfer' bezieht sich direkt auf das charakteristische Merkmal der roten Blattadern. Die Bezeichnung 'Waldampfer' beschreibt seinen bevorzugten natürlichen Lebensraum an Waldrändern und in lichten Wäldern. Regional können diese Namen unterschiedlich verwendet werden, botanisch handelt es sich jedoch um identische Pflanzen. Manchmal wird auch der Begriff 'Blutampfer' ohne Bindestrich verwendet. In der Fachliteratur ist 'Blut-Ampfer' mit Bindestrich die häufigste Schreibweise. Andere regionale Bezeichnungen sind 'Hain-Ampfer' oder einfach 'Roter Ampfer'. Diese verschiedenen Namen können bei der Saatgutbeschaffung verwirrend sein - wichtig ist daher immer der botanische Name Rumex sanguineus. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de verwenden in der Regel sowohl den deutschen als auch den botanischen Namen, um Verwechslungen zu vermeiden. Bei der Recherche oder beim Kauf sollten Sie auf den lateinischen Namen achten, um sicherzustellen, dass Sie tatsächlich Blut-Ampfer und nicht eine verwandte Art erhalten.
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