Bohnen – von der Aussaat bis zur Ernte

Bohnen – von der Aussaat bis zur Ernte

Bohnen sind vielfältig, es gibt sie in vielen verschiedenen Formen und Farben. Neben Sortenraritäten gibt es bewährte Sorten, die im Hausgarten hohe Erträge abwerfen. Wir zeigen Ihnen heute, wie auch Sie zu einer reichen Bohnenernte kommen.

Das interessiert mich die Bohne!

Im Garten wird die Gartenbohne Phasoelus vulgaris und die Feuerbohne Phaseolus coccinus angebaut. In unserem Beitrag geht es um die Gartenbohne, die Feuerbohne stellt geringfügig andere Bedingungen an den Anbau, sie ist insgesamt weniger anspruchsvoll als Stangenbohnen und wäre bei warmen Temperaturen im Winter sogar mehrjährig. Ursprünglich stammt die Gartenbohne aus Südamerika, wegen ihrer eiweißreichen Samen wurde sie sehr geschätzt und stellte einen wichtigen Beitrag zur Grundversorgung der Bevölkerung. Mit der Entdeckung Amerikas gelangte die Gartenbohne zu uns und wurde so heimisch, dass sie schon zu Omas Zeiten zum festen Repertoire eines jeden Gemüsegärtners gehört.

Gute Gründe, warum Sie Bohnen anbauen sollten

Ausgereifte Bohnenkerne enthalten über 20 % Eiweiß, das ist fast so viel wie die Sojabohne. Damit können selbst angebaute Bohnen tierisches Eiweiß auf dem Speiseplan ersetzen. Obendrein ist die Bohne nicht allzu anspruchsvoll, vor allem Buschbohnen sind ein gelingsicheres Anfängergemüse, das mit hohen Erträgen belohnt. Nebenbei sorgt die Gartenbohne durch die Symbiose mit Rhizobium-Bakterien selbst für ihre Stickstoffdüngung.

Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt

Achtung: rohe Bohnen sind giftig!

Probieren Sie Bohnen niemals roh, sie enthalten giftiges Phasin, welches nur zerstört wird, wenn Sie die Bohnen mindestens 10 Minuten lang kochen. Schon wenige rohe Bohnen reichen aus, um bei einem Erwachsenen Vergiftungserscheinungen hervorzurufen.

Die Qual der Wahl: Bohnenvielfalt

Bohnen gibt es in allen erdenklichen Formen und Farben. Manche machen es sich zum Hobby, besonders dekorative Bohnenkerne zu sammeln und zu vermehren. Damit Sie nicht sofort den Überblick verlieren, unterteilen wir die Sorten nach Nutzung.

- Filetbohnen werden als Grüne Bohnen geerntet. Die Hülle ist noch fleischig und die Kerne sind nicht vollständig ausgereift. Die sogenannten Prinzessbohnen werden besonders früh geerntet und sind ein zartes und schmackhaftes Gemüse. Wachsbohnen nennt man die Bohnen mit gelber Hülsenfarbe.

- Kernbohnen werden als Trockenbohnen geerntet. Die grünen Bohnen könnten zwar auch gegessen werden, allerdings stehen Sie den Filetbohnen geschmacklich nach und haben oft störende Fäden. Perlbohnen sind besonders kleinsamige Bohnensorten.

- Zwiebohnen sind Zweinutzungssorten, die sowohl gut als Filetbohnen als auch als Trockenbohnen nutzbar sind.

Wenn Sie sich für eine Nutzungsart entschieden haben, in den meisten Gärten sind Filetbohnen zu finden, müssen Sie sich noch für eine Wuchsform entscheiden.

Buschbohnen sind die kleinsten Bohnen. Sie ranken nicht und bleiben etwa 35 bis 40 cm hoch. Meistens sind Buschbohnen, Filetbohnen. Der Ertrag ist niedriger als bei Stangenbohnen, dafür sind Buschbohnen anspruchslos und bringen auch auf weniger optimalen Standorten eine gute Ernte.

Raiserbohnen sind halbhohe Stangenbohnen und ideal, wenn Sie es mal mit dem Indianerbeet probieren möchten. Beim Indianderbeet, manchmal auch Milpa oder Drei Schwestern genannt, handelt es sich um eine Mischkultur aus Bohnen, Mais und Kürbis. Hier wachsen die Bohnen an den Maisstangen hoch. Meist sind Raiserbohnen Kernbohnen, da sie üblicherweise zusammen mit dem Mais geerntet werden.

Stangenbohnen sind die ertragreichsten, aber auch anspruchsvollsten Bohnen. Sie wachsen an mindestens 2 Meter hohen Stangen empor. Hier lohnt sich der Anbau von einer Zwiebohne, wenn Sie mit den Grünen Bohnen nicht mehr hinterherkommen, können Sie die Bohnenkerne einfach ausreifen lassen und haben einen haltbaren Vorrat.

Der richtige Standort

Nachdem Sie sich für eine Bohnensorte entschieden haben, geht es an den Anbau. Ideal ist ein warmer, sonniger Anbau mit humosen Boden. Stangenbohnen stellen die höchsten Ansprüche an Platz, Düngung und Bodenverhältnisse. Sie brauchen einen tiefgründigen, humosen Boden und ausreichend Nährstoffe. Auch wenn die Stangenbohnen mithilfe von Bakterien Stickstoff fixieren können, so genügt das nicht für eine gesunde Entwicklung. Düngen Sie den Boden mit reifem Kompost, Hornspänen oder einem Volldünger und orientieren Sie sich dabei an die anderen Starkzehrer. Buschbohnen sind weniger anspruchsvoll und stellen nur einen mittleren Nährstoffbedarf, aber auch sie mögen es warm und sonnig.

Bohnen Aussaat

Die Bohnenkerne und jungen Keimlinge sind heiß begehrt bei Vögeln und anderen Gartenbewohnern. Nicht selten wartet man vergeblich auf das erste Grün der frisch gesäten Bohnen. Nichts ahnend, dass sich schon andere an Ihnen gütlich getan haben.

Sie können die Bohnen nach den Eisheiligen 5 cm tief säen. Decken Sie die Reihe gegebenenfalls mit einem Gärtnervlies ab, damit Vögel die fleischigen Keimblätter nicht herausziehen können und denken Sie an den Schneckenschutz. Alternativ können Sie die Bohnen auch im Gartenhäuschen oder Zuhause vorziehen. Bohnen keimen und wachsen schnell, sodass Sie drei bis vier Wochen vor dem geplanten Auspflanztermin mit der Anzucht beginnen können. Stecken Sie die Bohnenkerne einfach zwei bis drei Zentimeter tief in Anzucht- oder Gemüseerde und halten Sie die Erde stets feucht. Schon nach einer Woche sind die ersten Keimlinge zu sehen.

Tipp: Von vielen wird geraten, die trockenen Bohnenkerne über Nacht einweichen zu lassen, damit sie schneller keimen. Wir halten davon nicht viel. Durch das Einweichen verliert der Bohnenkern Nährstoffe und fault schneller im Boden.

Buschbohnen werden einfach in Reihen gepflanzt oder gesät. Säen Sie büschelweise immer drei Kerne im Abstand von wenigen Zentimetern zueinander. Die kleinen Gruppen sollten zueinander einen Abstand von 25 cm ausweisen und zwischen den Reihen 40 cm. Da Buschbohnen nicht ranken, benötigen Sie kein Gerüst oder ähnliches.

Raiserbohnen werden zu zweit oder zu dritt um die Maissamen oder- pflanzen gelegt.

Stangenbohnen werden um ein großes Stangengerüst gelegt. Lange Holzstangen sind bestens geeignet, es geht aber auch ein Metallgitter oder sogar Bauzaun. Meist sät man in Horstsaat, das heißt man verteilt im Halbkreis um die Rankhilfe die Bohnensamen oder – pflanzen, sodass diese die Rankhilfe problemlos erreichen können.

Bohnen richtig pflegen

Solange die Bohnenpflanze weiterhin blühen und neue Schoten ausbilden soll, muss sie regelmäßig gegossen werden, ansonsten bleibt der Ertrag klein und beschränkt sich auf den ersten Erntedurchlauf. Bei Trockenbohnen können Sie das Gießen einstellen, sobald sich die Kerne erfühlen lassen.

Buschbohnen benötigen in der Regel keine zusätzliche Düngung, Stangenbohnen sind dagegen sehr dankbar für eine gelegentliche Flüssigdüngung. Davon abgesehen sind die Bohnen pflegeleicht und ranken selbst die ihnen angebotenen Rankhilfen hinauf.

Bohnen richtig ernten

Pflücken Sie ihre grünen Filetbohnen regelmäßig, tun sie das nicht, dann konzentriert sich die Pflanze darauf, die Bohnenkerne ausreifen zu lassen und es werden keine Blüten mehr gebildet. Pflücken Sie sorgsam und mit beiden Händen, indem Sie mit der einen Hand die Bohnenschote und mit der anderen Hand den Stängel festhalten. Bohnen vertragen es sehr schlecht, wenn man an ihnen zieht und bilden kaum noch neue Blüten aus.

 

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Bohnenarten eignen sich am besten für Anfänger im Gemüsegarten?
    Buschbohnen sind das ideale Anfängergemüse im Bohnenanbau. Sie sind anspruchslos, benötigen keine Rankhilfen und bringen auch auf weniger optimalen Standorten gute Erträge. Im Gegensatz zu Stangenbohnen bleiben sie mit 35-40 cm Höhe kompakt und sind pflegeleicht. Buschbohnen stellen nur mittlere Nährstoffansprüche und sind verzeihen Pflegefehler eher als die anspruchsvolleren Stangenbohnen. Für den Einstieg empfehlen sich Filetbohnen-Sorten, die als grüne Bohnen geerntet werden. Diese keimen und wachsen schnell, sodass Anfänger rasch Erfolgserlebnisse haben. Die unkomplizierte Kultur und die hohen Erträge machen Buschbohnen zu einem gelingsicheren ersten Schritt in den Bohnenanbau.
  2. Was ist der Unterschied zwischen Filetbohnen, Kernbohnen und Zwiebohnen?
    Filetbohnen werden als grüne Bohnen geerntet, wenn die Hülse noch fleischig und die Kerne nicht vollständig ausgereift sind. Sie eignen sich ideal für den frischen Verzehr. Prinzessbohnen sind besonders früh geerntete, zarte Filetbohnen. Kernbohnen hingegen werden als Trockenbohnen geerntet - hier stehen die ausgereiften Bohnenkerne im Fokus. Zwar könnten auch Kernbohnen grün gegessen werden, jedoch stehen sie geschmacklich den Filetbohnen nach und haben oft störende Fäden. Zwiebohnen sind praktische Zweinutzungssorten, die sowohl als Filetbohnen in jungem Stadium als auch als Trockenbohnen bei Vollreife verwendet werden können. Diese Flexibilität macht sie besonders wertvoll für Gärtner, die beide Nutzungsarten schätzen.
  3. Wann und wie werden Bohnensamen richtig ausgesät?
    Bohnensamen werden nach den Eisheiligen (Mitte Mai) 5 cm tief ausgesät, da sie wärmeliebend und frostempfindlich sind. Buschbohnen sät man büschelweise mit drei Kernen im Abstand von wenigen Zentimetern, die Gruppen haben 25 cm Abstand zueinander und 40 cm zwischen den Reihen. Stangenbohnen werden in Horstsaat um die Rankhilfe herum gelegt. Alternativ ist eine Voranzucht möglich: 3-4 Wochen vor dem Auspflanztermin die Kerne 2-3 cm tief in Anzuchterde stecken. Wichtig ist Schutz vor Vögeln durch Gärtnervlies und Schneckenschutz. Die Aussaat sollte nur in warmen, gut durchlässigen Boden erfolgen, da Bohnen bei Kälte und Staunässe schnell faulen.
  4. Warum sind rohe Bohnen giftig und wie vermeidet man eine Vergiftung?
    Rohe Bohnen enthalten das giftige Protein Phasin, welches bereits in geringen Mengen bei Erwachsenen Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann. Zu den Symptomen gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfe. Das Phasin wird nur durch ausreichendes Erhitzen zerstört - Bohnen müssen mindestens 10 Minuten lang gekocht werden, um das Gift vollständig zu neutralisieren. Bereits wenige rohe Bohnen reichen für eine Vergiftung aus, weshalb man sie niemals roh probieren sollte. Dies gilt sowohl für grüne Bohnen als auch für getrocknete Bohnenkerne. Auch beim Einfrieren oder Trocknen wird Phasin nicht zerstört. Die Vergiftungsgefahr ist besonders bei Kindern hoch, da sie empfindlicher reagieren.
  5. Was ist ein Indianerbeet und wie funktioniert die Mischkultur mit Bohnen?
    Das Indianerbeet, auch Milpa oder "Drei Schwestern" genannt, ist eine traditionelle Mischkultur aus Bohnen, Mais und Kürbis. Hierbei übernimmt der Mais die Funktion der Rankhilfe für die Bohnen, meist Raiserbohnen (halbhohe Stangenbohnen). Die Bohnen werden zu zweit oder zu dritt um die Maispflanzen gelegt und ranken an den Maisstangen empor. Der Kürbis breitet sich am Boden aus und beschattet diesen, was Unkraut unterdrückt und Feuchtigkeit bewahrt. Diese Kombination ist ökologisch wertvoll: Die Bohnen fixieren Stickstoff, der auch Mais und Kürbis zugute kommt. Meist werden für diese Kultur Kernbohnen verwendet, da sie zusammen mit dem Mais geerntet werden. Diese jahrtausendealte Anbaumethode nutzt perfekt die Wachstumseigenschaften der drei Pflanzen.
  6. Worin unterscheiden sich Gartenbohnen von Feuerbohnen im Anbau?
    Gartenbohnen (Phaseolus vulgaris) und Feuerbohnen (Phaseolus coccineus) unterscheiden sich erheblich in ihren Anbauansprüchen. Feuerbohnen sind generell weniger anspruchsvoll als Gartenbohnen und tolerieren kühlere Temperaturen besser. Während Gartenbohnen strikt einjährig sind, können Feuerbohnen bei warmen Wintertemperaturen sogar mehrjährig wachsen. Feuerbohnen bevorzugen etwas kühlere, feuchtere Bedingungen und sind weniger hitzeempfindlich als Gartenbohnen. Sie ranken höher und kräftiger, benötigen daher stabilere Rankhilfen. Gartenbohnen hingegen benötigen wärmere Standorte und sind frostempfindlicher. Beide gehören zur Familie der Hülsenfrüchte, aber ihre unterschiedlichen Herkunftsgebiete erklären die verschiedenen Klimaansprüche. Feuerbohnen eignen sich besser für raue Lagen und kühlere Regionen.
  7. Wie unterscheiden sich Buschbohnen und Stangenbohnen in Anbau und Ertrag?
    Buschbohnen und Stangenbohnen unterscheiden sich grundlegend in Wuchs, Ansprüchen und Ertrag. Buschbohnen bleiben mit 35-40 cm kompakt, ranken nicht und benötigen keine Rankhilfen. Sie sind anspruchslos, haben mittleren Nährstoffbedarf und gedeihen auch auf weniger optimalen Standorten. Ihr Ertrag ist jedoch niedriger als bei Stangenbohnen. Stangenbohnen hingegen sind die ertragreichsten, aber auch anspruchsvollsten Bohnen. Sie wachsen mindestens 2 Meter hoch und benötigen stabile Rankhilfen. Stangenbohnen stellen höchste Ansprüche an Platz, Düngung und Bodenverhältnisse - sie brauchen tiefgründigen, humosen Boden und ausreichend Nährstoffe. Dafür belohnen sie mit deutlich höheren Erträgen und längerer Erntezeit. Für Stangenbohnen lohnt sich der Anbau von Zwiebohnen besonders.
  8. Welche Nährstoffe enthalten Bohnen und wie hoch ist der Eiweißgehalt?
    Bohnen sind außergewöhnlich nährstoffreich, besonders ihr Eiweißgehalt ist bemerkenswert hoch. Ausgereifte Bohnenkerne enthalten über 20% Eiweiß - das entspricht fast dem Gehalt der Sojabohne und macht sie zu einer wertvollen pflanzlichen Proteinquelle. Damit können selbst angebaute Bohnen erfolgreich tierisches Eiweiß auf dem Speiseplan ersetzen. Neben dem hohen Eiweißgehalt liefern Bohnen wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen und Phosphor. Sie enthalten B-Vitamine, insbesondere Folsäure, sowie Ballaststoffe, die die Verdauung fördern. Frische grüne Bohnen haben einen geringeren Eiweißgehalt als getrocknete Bohnenkerne, liefern dafür aber Vitamin C und Vitamin K. Die Kombination aus hochwertigem pflanzlichem Eiweiß und wichtigen Mikronährstoffen macht Bohnen zu einem wertvollen Baustein gesunder Ernährung.
  9. Wo kann man hochwertige Bohnensamen kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertige Bohnensamen finden sich bei spezialisierten Gartenfachhändlern. Etablierte Online-Shops wie samen.de bieten oft eine gute Auswahl und kompetente Beratung. Beim Kauf sollte man auf folgende Qualitätsmerkmale achten: Frische und Keimfähigkeit des Saatguts, am besten mit Angabe des Erntejahres. Samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Vermehrung, während F1-Hybriden oft einheitlichere Erträge liefern. Bio-Qualität garantiert pestizidfreie Anzucht. Wichtig ist auch die Sortenvielfalt - verschiedene Reifezeiten ermöglichen gestaffelte Ernten. Seriöse Anbieter geben detaillierte Sorteninformationen, Anbauhinweise und Keimraten an. Regional angepasste Sorten haben oft bessere Erfolgsaussichten. Bei Online-Bestellungen sollte auf ordnungsgemäße Lagerung und schnelle Lieferung geachtet werden, da Bohnensamen ihre Keimfähigkeit bei unsachgemäßer Lagerung verlieren können.
  10. Welche Vorteile bieten spezialisierte Gartenshops wie samen.de beim Kauf von Gemüsesamen?
    Spezialisierte Gartenshops wie samen.de punkten mit breitem Sortiment und detaillierten Produktinformationen. Sie bieten oft eine deutlich größere Sortenvielfalt als herkömmliche Gartencenter, einschließlich seltener und regionaler Sorten. Die Fachkompetenz zeigt sich in ausführlichen Anbauanleitungen, Pflegetipps und Sortenempfehlungen. Qualitätssicherung durch geprüfte Keimraten und sachgerechte Lagerung garantiert hohe Erfolgsaussichten. Viele spezialisierte Anbieter führen auch Bio-Saatgut und samenfeste Sorten für die eigene Vermehrung. Der Kundenservice kann gezielt beraten und bei Problemen helfen. Online-Shops ermöglichen bequemes Bestellen mit detaillierten Produktbeschreibungen und Kundenbewertungen. Oft gibt es auch praktische Zusatzprodukte wie passendes Zubehör oder Dünger. Die Spezialisierung auf Gartenbedarf bedeutet meist bessere Verfügbarkeit und schnellere Lieferung zur optimalen Aussaatzeit.
  11. Wie funktioniert die Stickstoffixierung bei Bohnen durch Rhizobium-Bakterien?
    Bohnen leben in Symbiose mit Rhizobium-Bakterien, die in kleinen Knöllchen an den Wurzeln leben. Diese Bakterien besitzen die einzigartige Fähigkeit, Luftstickstoff (N₂) zu binden und in für Pflanzen verwertbaren Ammoniak umzuwandeln. Die Bohne versorgt die Bakterien mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese, während die Bakterien der Pflanze Stickstoff liefern - ein perfektes Tauschgeschäft. Dadurch können Bohnen ihren Stickstoffbedarf teilweise selbst decken und sind weniger auf Stickstoffdünger angewiesen. Nach der Ernte bleiben die stickstoffreichen Wurzelreste im Boden und verbessern die Bodenqualität für Folgekulturen. Diese natürliche Düngung macht Bohnen zu wertvollen Vorkulturen in der Fruchtfolge. Allerdings reicht die Stickstoffixierung allein nicht aus - besonders Stangenbohnen benötigen zusätzliche Nährstoffversorgung für optimales Wachstum.
  12. Welche Rolle spielten Bohnen historisch in der Grundversorgung der Bevölkerung?
    Bohnen spielten historisch eine entscheidende Rolle in der Grundversorgung der Bevölkerung, besonders wegen ihrer eiweißreichen Samen. Ursprünglich aus Südamerika stammend, gelangten sie mit der Entdeckung Amerikas nach Europa und wurden schnell zu einem wichtigen Grundnahrungsmittel. Der hohe Eiweißgehalt von über 20% machte sie zu einer wertvollen Alternative zu teurem Fleisch, besonders für ärmere Bevölkerungsschichten. Als Hülsenfrüchte ließen sich Bohnen gut lagern und boten auch in kargen Zeiten wichtige Nährstoffe. In Kombination mit Getreide bildeten sie eine vollwertige Eiweißquelle. Schon zu Großmutters Zeiten gehörten Bohnen zum festen Repertoire jeden Gemüsegärtners. Sie sicherten die Selbstversorgung und trugen wesentlich zur Ernährungssicherheit bei. Heute haben sie diese überlebenswichtige Bedeutung verloren, sind aber als gesunde, nachhaltige Proteinquelle wieder geschätzt.
  13. Warum gehören Bohnen zu den Hülsenfrüchten und was zeichnet diese Pflanzenfamilie aus?
    Bohnen gehören zur Familie der Hülsenfrüchte (Leguminosen), die durch charakteristische Merkmale definiert ist. Typisch sind die schmetterlingsförmigen Blüten und die länglichen Fruchthülsen, die sich bei Reife öffnen und die Samen freigeben. Das wichtigste Merkmal der Hülsenfrüchte ist jedoch ihre Fähigkeit zur Symbiose mit Rhizobium-Bakterien in Wurzelknöllchen. Diese Bakterien können Luftstickstoff fixieren und der Pflanze verfügbar machen - eine einzigartige Eigenschaft unter den Kulturpflanzen. Dadurch verbessern Hülsenfrüchte die Bodenfruchtbarkeit und sind wichtige Elemente in der Fruchtfolge. Weitere Vertreter sind Erbsen, Linsen, Kichererbsen und Lupinen. Alle zeichnen sich durch hohen Eiweißgehalt aus und sind damit wertvolle Proteinlieferanten. Die Familie umfasst sowohl krautige als auch verholzte Arten, von einjährigen Gemüsepflanzen bis zu mehrjährigen Bäumen.
  14. Welche wissenschaftliche Bedeutung hat die Bezeichnung Phaseolus vulgaris?
    Phaseolus vulgaris ist der wissenschaftliche Name der Gartenbohne nach der binären Nomenklatur von Carl von Linné. "Phaseolus" bezeichnet die Gattung und leitet sich vom griechischen "phaselos" ab, was ursprünglich eine andere Hülsenfrucht bezeichnete. "Vulgaris" bedeutet "gewöhnlich" oder "gemein" und kennzeichnet sie als die häufigste und wichtigste Art ihrer Gattung. Diese Bezeichnung ist international gültig und eindeutig, während Trivialnamen regional variieren können. Phaseolus vulgaris umfasst alle Formen der Gartenbohne, von Busch- über Stangenbohnen bis zu verschiedenen Kernel- und Filetbohnen-Sorten. Die wissenschaftliche Benennung ermöglicht präzise Kommunikation in Forschung, Züchtung und internationalem Handel. Sie unterscheidet die Gartenbohne klar von verwandten Arten wie der Feuerbohne (Phaseolus coccineus) oder der Limabohne (Phaseolus lunatus). Diese systematische Einordnung ist wichtig für botanische Studien und Züchtungsarbeit.
  15. Wie lässt sich eine kontinuierliche Bohnenernte über die gesamte Saison erreichen?
    Eine kontinuierliche Bohnenernte erreicht man durch gestaffelte Aussaaten und regelmäßige Pflege. Säen Sie alle 2-3 Wochen neue Bohnensätze aus, vom Frühjahr bis Mitte Juli. So entstehen zeitversetzte Bestände mit unterschiedlichen Ernteterminen. Wählen Sie Sorten mit verschiedenen Reifezeiten - frühe, mittlere und späte Sorten verlängern die Erntezeit natürlich. Besonders wichtig ist die regelmäßige Ernte der Filetbohnen: Pflücken Sie kontinuierlich alle 2-3 Tage, damit die Pflanzen weiter blühen und neue Schoten bilden. Bleiben reife Schoten zu lange hängen, stellt die Pflanze die Blütenbildung ein. Ausreichende Bewässerung während der Blüte- und Schotenbildung ist essentiell. Bei Stangenbohnen können Sie durch eine Kombination aus Zwiebohnen zusätzlich flexibel reagieren: Was Sie nicht als grüne Bohne schaffen zu ernten, kann als Trockenbohne reifen.
  16. Welche Rankhilfen eignen sich am besten für Stangenbohnen im Hausgarten?
    Für Stangenbohnen eignen sich verschiedene Rankhilfen, die mindestens 2 Meter hoch sein sollten. Lange Holzstangen sind der Klassiker und besonders bewährt - sie sind stabil, natürlich und werden von den Bohnen gut angenommen. Stellen Sie sie als Tipis oder in Reihen mit Querverbindungen auf. Alternativ funktionieren auch Metallgitter oder sogar stabiler Bauzaun sehr gut. Wichtig ist, dass die Konstruktion wind- und wetterfest ist, da vollbewachsene Stangenbohnen erhebliche Lasten entwickeln. Bambusstangen sind leicht und flexibel, müssen aber gut verankert werden. Gespannte Schnüre zwischen Pfosten eignen sich für rankende Sorten. Die Rankhilfe sollte bereits bei der Aussaat installiert werden, damit die jungen Bohnen sofort Halt finden. Zu glatte Oberflächen werden schlecht angenommen - raue Strukturen bieten besseren Halt für die sich windenden Triebe.
  17. Stimmt es, dass Bohnensamen vor der Aussaat eingeweicht werden müssen?
    Nein, das Einweichen von Bohnensamen ist nicht notwendig und wird oft sogar als kontraproduktiv eingestuft. Viele Gärtner raten zwar zum Einweichen über Nacht, um die Keimung zu beschleunigen, doch dies birgt mehr Nachteile als Vorteile. Durch das Einweichen verlieren die Bohnenkerne wertvolle Nährstoffe, die für die Keimung wichtig sind. Außerdem neigen eingeweichte Samen dazu, im Boden schneller zu faulen, besonders bei kühler, feuchter Witterung. Trockene Bohnensamen haben eine natürliche Schutzschicht und sind widerstandsfähiger gegen Pilzkrankheiten und Fäulnis. Bohnen keimen ohnehin sehr schnell und zuverlässig, meist bereits nach einer Woche. Wichtiger als das Einweichen ist der richtige Aussaatzeitpunkt nach den Eisheiligen, wenn der Boden ausreichend erwärmt ist, und die optimale Saattiefe von etwa 5 cm.
  18. Wann ist in Mitteleuropa der ideale Zeitpunkt für die Bohnenaussaat nach den Eisheiligen?
    In Mitteleuropa ist der ideale Zeitpunkt für die Bohnenaussaat nach den Eisheiligen, also ab Mitte Mai. Die Eisheiligen (11.-15. Mai) markieren traditionell das Ende der Frostgefahr, und Bohnen sind sehr frostempfindlich. Wichtiger als das Kalenderdatum ist jedoch die Bodentemperatur: Sie sollte konstant über 10°C, besser 12-15°C liegen. Bei zu kaltem Boden keimen Bohnen schlecht und faulen leicht. Regional kann sich der optimale Termin unterscheiden - in milden Weinbaugebieten oft schon Anfang Mai, in rauen Höhenlagen erst Ende Mai oder Anfang Juni. Ein Trick ist die Direktsaat unter Vlies, wodurch 1-2 Wochen früher gesät werden kann. Die Aussaat sollte nur bei trockenem Wetter in abgetrockneten Boden erfolgen. Bei ungünstigem Wetter ist es besser zu warten, da wenige warme Tage später deutlich bessere Keimung bringen als frühe Aussaat in kalten Boden.
  19. Was unterscheidet Prinzessbohnen von anderen Filetbohnen-Sorten?
    Prinzessbohnen sind eine besondere Form der Filetbohnen, die sich durch ihren Erntezeitpunkt und ihre Zartheit auszeichnen. Sie werden besonders früh geerntet, wenn die Hülsen noch sehr jung und zart sind und die Bohnenkerne gerade erst zu erahnen sind. Dadurch sind sie außergewöhnlich zart und schmackhaft - deutlich feiner als normale Filetbohnen. Die Hülsen sind meist sehr dünn, fadenlos und haben eine besonders zarte Konsistenz. Prinzessbohnen erfordern aufmerksamere Ernte, da das Erntefenster sehr kurz ist - wartet man zu lange, werden sie zu groß und verlieren ihre charakteristische Zartheit. Sie sind ein Gourmet-Gemüse und besonders in der gehobenen Küche geschätzt. Der Name "Prinzessbohnen" verdeutlicht ihre edle Stellung unter den Gemüsebohnen. Meist handelt es sich um spezielle Sorten oder um sehr früh geerntete, besonders zarte Filetbohnen-Sorten.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Wachsbohnen und grünen Bohnen?
    Der Hauptunterschied zwischen Wachsbohnen und grünen Bohnen liegt in der Farbe der Hülsen - Wachsbohnen haben gelbe, grüne Bohnen haben grüne Hülsen. Beide gehören zu den Filetbohnen und werden im gleichen jungen Stadium geerntet, wenn die Hülsen noch fleischig und zart sind. Geschmacklich sind sie sehr ähnlich, wobei Wachsbohnen oft als etwas milder und süßlicher beschrieben werden. Die gelbe Farbe entsteht durch das Fehlen von Chlorophyll in den Hülsen, was rein genetisch bedingt ist. In Anbau, Pflege und Ernte gibt es keine Unterschiede - beide benötigen die gleichen Bedingungen und Behandlung. Wachsbohnen sind optisch attraktiv und sorgen für Abwechslung auf dem Teller. Beide Varianten können sowohl als Busch- als auch als Stangenbohnen auftreten. Die Nährstoffe sind praktisch identisch, nur die Farbstoffe unterscheiden sich. Manche Gärtner schätzen Wachsbohnen, weil sie bei der Ernte leichter zu erkennen sind.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Bohnen
Topseller
Kiepenkerl Buschbohne Dior Kiepenkerl Buschbohne Dior
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Kiepenkerl Stangenbohne Blauhilde Kiepenkerl Stangenbohne Blauhilde
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Kiepenkerl Stangenbohne Neckarkönigin Kiepenkerl Stangenbohne Neckarkönigin
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Kiepenkerl Buschbohne Nassau Kiepenkerl Buschbohne Nassau
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Kiepenkerl Buschbohne Borlotto Rosso Kiepenkerl Buschbohne Borlotto Rosso
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Produktbild von Sperli Buschbohne Wachs Beste von Allen mit goldgelben Bohnen auf Holzuntergrund und Verpackungsinformationen zu Sorte und Anbauzeitraum in deutscher Sprache. Sperli Buschbohne Wachs Beste von Allen
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Produktbild von Sperli Stangenbohne Matilda mit vielen grünen Bohnen im Hintergrund und Produktinformationen wie Sortenname, Erntezeit und Eigenschaften. Sperli Stangenbohne Matilda
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Kiepenkerl Buschbohne Saxa Vorteilspackung Kiepenkerl Buschbohne Saxa Vorteilspackung
Inhalt 0.2 Kilogramm (24,45 € * / 1 Kilogramm)
4,89 € *
Kiepenkerl Buschbohne Maxi Kiepenkerl Buschbohne Maxi
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Kiepenkerl Buschbohne Bluevetta Kiepenkerl Buschbohne Bluevetta
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Kiepenkerl Buschbohne Saxa Kiepenkerl Buschbohne Saxa
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Zur Kategorie Gemüse
Topseller
Produktbild von Sperli Radies Riesenbutter mit großen,runden,roten Radieschen in einem Korb und Markenlogo Sperli Radies Riesenbutter
Inhalt 1 Portion
0,89 € *
Kiepenkerl Kirsch-Tomate Cherrola F1 Kiepenkerl Kirsch-Tomate Cherrola F1
Inhalt 1 Portion
1,39 € *
Kiepenkerl Lauchzwiebel Freddy Kiepenkerl Lauchzwiebel Freddy
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Angebot
Sperli Salatgurke Southern Delight F1 Sperli Salatgurke Southern Delight F1
Inhalt 1 Portion
2,99 € * 3,89 € *
Kiepenkerl Buschbohne Dior Kiepenkerl Buschbohne Dior
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Kiepenkerl Weißkohl Kilastor F1 Kiepenkerl Weißkohl Kilastor F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Kiepenkerl Kopfsalat Kagraner Sommer 2 Kiepenkerl Kopfsalat Kagraner Sommer 2
Inhalt 1 Portion
1,39 € *
Kiepenkerl Block-Paprika Yolo Wonder Kiepenkerl Block-Paprika Yolo Wonder
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Passende Artikel
Kiepenkerl Buschbohne Duplika® Kiepenkerl Buschbohne Duplika®
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Kiepenkerl Buschbohne Bluevetta Kiepenkerl Buschbohne Bluevetta
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Produktbild von Sperli Stangenbohne Blauhilde mit blauen Bohnen und Informationen über Aussaatzeit und Wuchslänge auf einer Holzoberfläche. Sperli Stangenbohne Blauhilde
Inhalt 1 Portion
3,69 € *
Kiepenkerl Buschbohne Borlotto Rosso Kiepenkerl Buschbohne Borlotto Rosso
Inhalt 1 Portion
2,89 € *