Boretsch anbauen: Tipps für üppige Blütenpracht

Boretsch: Ein vielseitiges Kräuterwunder für Ihren Garten

Boretsch, auch als Gurkenkraut bekannt, ist eine faszinierende Pflanze mit erstaunlichen Eigenschaften. Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, wie Sie dieses Kräuterwunder in Ihrem Garten zum Leben erwecken können und welche Vorteile es mit sich bringt.

Boretsch-Basics: Was Sie wissen sollten

  • Einjährige Pflanze mit essbaren Blüten und Blättern
  • Ideal für Gartenneulinge: robust und pflegeleicht
  • Ein Magnet für Bienen und andere nützliche Bestäuber
  • Vielseitig einsetzbar in Küche und Naturheilkunde
  • Selbstaussaat ermöglicht dauerhafte Bepflanzung

Einführung

Was ist Boretsch?

Boretsch (Borago officinalis) ist ein einjähriges Kraut, das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Mit seinen bezaubernden sternförmigen blauen Blüten und den charakteristisch rauen, behaarten Blättern bereichert es Garten, Küche und Hausapotheke gleichermaßen.

Als ich die Pflanze zum ersten Mal in meinem Garten entdeckte, war ich überrascht von ihrem leicht gurkigen Geschmack. Seitdem ist sie zu einem festen Bestandteil meines Kräutergartens geworden, den ich nicht mehr missen möchte.

Vorteile des Boretsch-Anbaus

Der Anbau von Boretsch bringt eine Fülle von Vorteilen mit sich:

  • Pflegeleicht und robust: Ein Traum für Anfänger und Vielbeschäftigte
  • Lockt eine Vielzahl von Bestäubern an
  • Essbare Blüten und Blätter: Ein wahrer Allrounder in der Küche
  • Heilpflanze: Traditionell bei verschiedenen Beschwerden geschätzt
  • Natürlicher Bodendecker: Unterdrückt Unkraut und schützt den Boden
  • Selbstaussaat: Sorgt für eine dauerhafte Präsenz im Garten

Botanische Merkmale

Boretsch gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Die Pflanze erreicht eine Höhe und Breite von etwa 30-60 cm. Besonders charakteristisch sind:

  • Stängel und Blätter: Rau behaart und saftig grün
  • Blüten: Sternförmig, überwiegend in einem strahlenden Blau, gelegentlich auch in Weiß oder Rosa
  • Blütezeit: Von Juni bis September
  • Früchte: Kleine, schwarze Nüsschen

Die Blüten sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch essbar. Sie verleihen Salaten und Getränken eine ganz besondere Note, die Sie unbedingt probieren sollten.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ideale Standortbedingungen

Boretsch ist zwar recht anpassungsfähig, gedeiht jedoch am besten unter folgenden Bedingungen:

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Windgeschützte Lage
  • Ausreichend Platz (mindestens 30-40 cm Abstand zu anderen Pflanzen)

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass Boretsch an sonnigen Plätzen zwar schneller wächst, im Halbschatten jedoch länger blüht. Es lohnt sich, verschiedene Standorte auszuprobieren und die Entwicklung zu beobachten.

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert

Für ein optimales Wachstum benötigt Boretsch:

  • Lockeren, gut durchlässigen Boden
  • Humusreiche Erde
  • pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 (leicht sauer bis neutral)

Interessanterweise wächst Boretsch auch in nährstoffärmeren Böden, entwickelt sich aber in gut versorgter Erde deutlich üppiger. Es ist faszinierend zu beobachten, wie anpassungsfähig diese Pflanze sein kann.

Vorbereitung des Beetes

Um Ihrem Boretsch einen optimalen Start zu ermöglichen, empfehle ich folgende Schritte:

  • Lockern Sie den Boden gründlich in einer Tiefe von 20-30 cm
  • Entfernen Sie sorgfältig Steine und hartnäckige Wurzelunkräuter
  • Arbeiten Sie großzügig gut verrotteten Kompost ein
  • Bei schweren Böden: Mischen Sie etwas Sand unter, um die Drainage zu verbessern

Glauben Sie mir, eine gründliche Bodenvorbereitung macht sich bezahlt. Ihre Boretsch-Pflanzen werden es Ihnen mit kräftigem Wachstum danken.

Aussaat und Anzucht

Direktsaat ins Freiland

Die einfachste und oft erfolgreichste Methode, Boretsch anzubauen, ist die Direktsaat ins Freiland. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Säen Sie die Samen direkt an Ort und Stelle aus
  • Drücken Sie sie sanft in die Erde
  • Bedecken Sie sie nur dünn mit Erde
  • Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht

In meiner Erfahrung keimt Boretsch meist zuverlässig und erstaunlich schnell. Seien Sie nicht überrascht, wenn Sie schon nach 1-2 Wochen die ersten Keimlinge entdecken.

Aussaatzeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat von Boretsch ist:

  • Frühling: Ab Mitte April, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind
  • Sommer: Bis Ende Juli für eine späte Blüte und Ernte

Ich persönlich habe mich angewöhnt, Boretsch in mehreren Etappen auszusäen. So kann ich mich länger an frischen Blättern und Blüten erfreuen und habe über einen längeren Zeitraum etwas zu ernten.

Saattiefe und Abstand

Beachten Sie folgende Richtlinien für ein optimales Wachstum:

  • Saattiefe: 1-2 cm
  • Abstand zwischen den Pflanzen: 30-40 cm
  • Reihenabstand: 40-50 cm

Ein kleiner Tipp aus meiner Gärtnererfahrung: Säen Sie zunächst etwas dichter und vereinzeln Sie später. So können Sie die kräftigsten Pflanzen auswählen und behalten.

Keimung und erste Pflege

Nach der Aussaat ist eine gute Pflege der Schlüssel zum Erfolg:

  • Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe
  • Schützen Sie die Aussaat vor neugierigen Vögeln (z.B. mit einem luftigen Vlies)
  • Entfernen Sie vorsichtig aufkommendes Unkraut, um Konkurrenz zu vermeiden
  • Vereinzeln Sie die Keimlinge, wenn sie eine Höhe von 5-10 cm erreicht haben

Mit ein wenig Geduld und der richtigen Pflege werden Sie schon bald die ersten kräftigen Boretsch-Pflanzen in Ihrem Garten bewundern können. Freuen Sie sich auf eine Saison voller strahlend blauer Blüten und aromatischer Blätter! Ihr Garten wird es Ihnen danken, und Sie werden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser faszinierenden Pflanze sicher zu schätzen wissen.

Pflege und Kultivierung von Boretsch

Bewässerung

Boretsch mag es feucht, aber nicht zu nass. In trockenen Zeiten braucht er regelmäßige Wassergaben. Eine Mulchschicht kann wunderbar helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Staunässe ist allerdings ein No-Go - lieber öfter kleine Mengen gießen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Boretsch ziemlich durstig sein kann, besonders an heißen Sommertagen.

Düngung und Nährstoffbedarf

Was die Nährstoffe angeht, ist Boretsch wirklich pflegeleicht. Eine Portion gut verrotteter Kompost im Frühjahr reicht meist völlig aus. Er wächst am besten in Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Interessanterweise kann zu viel Dünger sogar kontraproduktiv sein - die Pflanze bildet dann mehr Blätter als Blüten. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass weniger oft mehr ist.

Unkrautbekämpfung

Boretsch ist ein echter Schnellstarter und unterdrückt viel Unkraut von selbst. Trotzdem sollte man ab und zu vorsichtig jäten, um die Wurzeln nicht zu stören. Manche Gärtner schwören auf Unkrautvlies, aber ich persönlich finde, dass es den natürlichen Charme des Gartens ein bisschen stört.

Stützen und Aufbinden

Boretsch kann ziemlich hoch werden - bis zu 70 cm! Manchmal neigt er dazu, umzukippen. Ein einfacher Stab oder ein hübscher Obelisk reicht meist als Stütze. Vorsicht beim Aufbinden: Die Stängel sind etwas empfindlich. Ich habe gelernt, dass sanftes Binden mit weichem Material am besten funktioniert.

Krankheiten und Schädlinge bei Boretsch

Häufige Probleme

Boretsch ist zwar recht robust, aber nicht unverwundbar. Hier ein paar Dinge, auf die man achten sollte:

  • Mehltau: Sieht aus wie weißes Mehl auf den Blättern
  • Blattläuse: Mögen besonders die jungen Triebe und Knospen
  • Schnecken: Finden junge Pflanzen besonders lecker
  • Wurzelfäule: Kann auftreten, wenn der Boden zu nass ist

Vorbeugung und biologische Bekämpfung

Vorbeugen ist immer besser als heilen. Ein luftiger Standort und genug Platz zwischen den Pflanzen helfen schon sehr. Gegen Blattläuse hat sich bei mir eine selbstgemachte Brühe aus Brennnesseln oder Knoblauch bewährt. Schnecken halten Schneckenkragen oder Kaffeesatz fern. Bei Mehltau hilft oft schon großzügiges Entfernen der betroffenen Teile.

Mehltau-Resistenz

Boretsch gilt als relativ widerstandsfähig gegen Mehltau, aber immun ist er nicht. In feuchten Jahren oder bei schlechter Luftzirkulation kann es trotzdem Probleme geben. Es gibt zwar keine offiziell resistenten Sorten, aber einige Gärtner berichten von Pflanzen, die weniger anfällig zu sein scheinen. Das ist definitiv ein spannendes Feld für weitere Beobachtungen.

Ernte und Verwendung von Boretsch

Erntezeitpunkt für Blätter und Blüten

Junge Blätter kann man eigentlich immer ernten, aber sie schmecken am besten, bevor die Pflanze zu blühen beginnt. Ab Juni erscheinen dann die hübschen blauen Blüten, die man fortlaufend pflücken kann. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Morgens geerntete Blätter und Blüten haben das intensivste Aroma.

Richtige Erntetechnik

Beim Ernten ist Fingerspitzengefühl gefragt. Blätter schneide ich am liebsten mit einer sauberen Schere ab, statt sie abzureißen. Die Blüten lassen sich vorsichtig abzupfen. Wichtig ist, nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal zu ernten - so bleibt sie gesund und produktiv.

Verwendung in der Küche

Boretsch ist ein echtes Multitalent in der Küche. Die jungen Blätter mit ihrem leichten Gurkengeschmack peppen Salate auf oder verfeinern ein Butterbrot. Die essbaren Blüten sind nicht nur hübsch, sondern machen auch Sommersalate zum Hingucker. Mein persönlicher Favorit: Blüten in Eiswürfel einfrieren für besonders schicke Sommerdrinks. Allerdings sollte man wegen der Pyrrolizidinalkaloide etwas zurückhaltend sein und Boretsch in Maßen genießen.

Medizinische Anwendungen

Traditionell wird Boretsch eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung nachgesagt. Früher wurde er bei Erkältungen und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Heutzutage steht besonders Boretschöl im Rampenlicht, weil es reich an Gamma-Linolensäure ist. Aber Vorsicht: Wegen der Pyrrolizidinalkaloide rate ich von Selbstmedikation ab. Bei gesundheitlichen Fragen ist es immer ratsam, einen Arzt oder Heilpraktiker zu konsultieren.

Vermehrung und Selbstaussaat von Boretsch

Boretsch ist wirklich eine faszinierende Pflanze mit seinen hübschen blauen Blüten. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie er sich ganz von selbst vermehrt - eine wahre Freude für Gärtner, die ein bisschen Wildwuchs mögen. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wo die neuen Pflänzchen auftauchen!

Samengewinnung

Wenn Sie Samen gewinnen möchten, lassen Sie einfach einige Blüten an der Pflanze. Die Samen reifen in kleinen Nüsschen und fallen bei Reife ab. Man kann sie auch vorsichtig absammeln, sobald sie braun und trocken sind. Bewahren Sie die Samen am besten an einem trockenen, kühlen Ort bis zur nächsten Aussaat im Frühjahr auf.

Kontrolle der Selbstaussaat

Boretsch sät sich ziemlich enthusiastisch selbst aus, was manchmal zu einer regelrechten Boretsch-Invasion führen kann. Um das ein wenig im Zaum zu halten, gibt es ein paar Möglichkeiten:

  • Regelmäßiges Entfernen von verblühten Blütenständen
  • Begrenzen des Wuchsbereichs durch Barrieren im Boden
  • Selektives Ausreißen von Jungpflanzen an unerwünschten Stellen

Vor- und Nachteile der Selbstaussaat

Die Selbstaussaat von Boretsch hat ihre Sonnenseiten, aber auch ein paar Schattenseiten:

Vorteile:

  • Kostenlose Vermehrung ohne viel Aufwand
  • Natürliche Verteilung im Garten
  • Robuste, an den Standort angepasste Pflanzen

Nachteile:

  • Mögliche unkontrollierte Ausbreitung
  • Konkurrenz zu anderen Pflanzen
  • Eventuell unerwünschter Wildwuchs im gepflegten Garten

Aus meiner Erfahrung überwiegen die Vorteile, solange man ein Auge darauf hat und ab und zu eingreift.

Boretsch als Begleitpflanze im Garten

Boretsch ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ein echter Helfer im Garten. Er lässt sich wunderbar in verschiedene Pflanzgemeinschaften integrieren und bringt einige tolle Vorteile mit sich.

Günstige Mischkulturpartner

Boretsch versteht sich besonders gut mit folgenden Pflanzen:

  • Tomaten: Boretsch kann den Geschmack positiv beeinflussen
  • Erdbeeren: Er lockt fleißig Bestäuber an und unterstützt so den Fruchtansatz
  • Gurken: Boretsch kann Mehltau vorbeugen
  • Kohl: Er scheint Kohlweißlinge abzuschrecken

Ich habe in meinem Gemüsegarten Boretsch zwischen die Tomaten gepflanzt und war wirklich überrascht, wie gut das funktioniert hat.

Boretsch als Bienenweide

Eine echte Stärke von Boretsch ist seine Anziehungskraft für Bienen und andere Bestäuber. Die blauen Blüten produzieren reichlich Nektar und blühen von Mai bis September. Das macht Boretsch zu einer wertvollen Nahrungsquelle für Insekten, besonders wenn andere Pflanzen schon verblüht sind.

Es ist wirklich faszinierend zu beobachten, wie Hummeln und Bienen die Boretsch-Blüten besuchen. Ein wahres Summen und Brummen!

Bodenverbessernde Eigenschaften

Boretsch hat auch unter der Erde einiges zu bieten:

  • Sein tiefwurzelndes System lockert den Boden auf
  • Er reichert den Boden mit Kalium an
  • Nach dem Absterben verbessert er die Bodenstruktur durch organisches Material

Nach der Saison kann man die Pflanzenreste einfach in den Boden einarbeiten oder als Mulch liegen lassen. So gibt der Boretsch die aufgenommenen Nährstoffe wieder an den Boden zurück - ein schöner Kreislauf!

Überwinterung und mehrjähriger Anbau von Boretsch

Obwohl Boretsch eigentlich als einjährige Pflanze gilt, gibt es durchaus Möglichkeiten, ihn über mehrere Jahre im Garten zu halten. Das spart nicht nur Arbeit, sondern sorgt auch für eine dauerhafte Präsenz dieser nützlichen Pflanze.

Boretsch als einjährige Pflanze

In den meisten Regionen Deutschlands wird Boretsch als einjährige Pflanze kultiviert. Das bedeutet im Normalfall:

  • Aussaat im Frühjahr nach den letzten Frösten
  • Fröhliches Blühen und Wachsen über den Sommer
  • Abschied nehmen bei den ersten stärkeren Frösten im Herbst

Dieser Zyklus wiederholt sich dann jährlich, entweder durch Selbstaussaat oder wenn man im Frühjahr wieder neue Samen sät.

Möglichkeiten der Überwinterung

Es gibt ein paar Tricks, um Boretsch auch in kälteren Regionen zu überwintern:

  • Abdecken der Pflanzen mit Laub oder Reisig
  • Anbau in geschützten Lagen, z.B. an einer Hauswand
  • Topfkultur und Überwinterung in einem frostfreien Raum

Ich habe mal den Versuch gewagt, einige Boretsch-Pflanzen mit einer dicken Laubschicht zu schützen. Und siehe da, einige tapfere Exemplare haben tatsächlich den Winter überlebt und trieben im Frühjahr wieder aus. Das war schon ein kleines Gärtnerwunder!

Vorteile eines mehrjährigen Anbaus

Ein mehrjähriger Anbau von Boretsch hat durchaus seine Reize:

  • Frühere Blüte im zweiten Jahr
  • Kräftigere Pflanzen durch ein gut etabliertes Wurzelsystem
  • Weniger Arbeit, da man nicht jedes Jahr neu aussäen muss
  • Dauerhaft verfügbar für Küche und Garten

Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass mehrjährige Boretsch-Pflanzen mit der Zeit etwas an Vitalität verlieren können. Es kann daher sinnvoll sein, alle paar Jahre neue Pflanzen anzusiedeln, um die Frische und Kraft zu erhalten.

Alles in allem ist Boretsch eine vielseitige und dankbare Pflanze, die sowohl als einjährige als auch als mehrjährige Kultur ihre ganz eigenen Reize hat. Mit etwas Experimentierfreude findet sicher jeder Gärtner die für sich beste Methode, um diese wertvolle Pflanze in den Garten zu integrieren. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich überraschen!

Verarbeitung und Konservierung von Boretsch

Wer Boretsch über die Saison hinaus genießen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten, seinen Geschmack und seine wohltuenden Eigenschaften zu bewahren. Hier einige Methoden, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Trocknen von Blättern und Blüten

Das Trocknen ist wohl die einfachste Methode. Ich ernte die Blätter und Blüten vorsichtig und breite sie dünn auf einem sauberen Tuch oder Sieb aus. An einem luftigen, schattigen Plätzchen trocknen sie etwa eine Woche. Die knusprig getrockneten Pflanzenteile halten sich in luftdichten Behältern mehrere Monate und sind prima als Tee oder Gewürz geeignet.

Einfrieren für längere Haltbarkeit

Fürs Einfrieren wasche und trockne ich die Blätter und Blüten und friere sie portionsweise ein. Im Tiefkühlfach bleiben sie bis zu einem Jahr frisch. Ein besonderer Tipp: Boretschblüten in Eiswürfelformen mit Wasser auffüllen - das ergibt wunderschöne Eiswürfel für Sommergetränke!

Herstellung von Kräuterölen und -essigen

Für Boretschöl übergieße ich frische Blätter und Blüten mit hochwertigem Olivenöl und lasse es zwei Wochen dunkel ziehen. Ähnlich funktioniert's mit Kräuteressig und Weißweinessig. Diese aromatisierten Öle und Essige peppen Salatsaucen auf oder verfeinern andere Gerichte.

Anbau von Boretsch in Töpfen und Kübeln

Kein Garten? Kein Problem! Boretsch gedeiht auch prächtig in Gefäßen - ideal für Balkongärtner oder wenn der Platz im Garten begrenzt ist.

Geeignete Gefäßgrößen

Für eine einzelne Pflanze reichen Töpfe oder Kübel mit mindestens 20 cm Durchmesser und 25 cm Tiefe. Pro Pflanze sollten etwa 5 Liter Volumen zur Verfügung stehen. In größeren Gefäßen können auch mehrere Pflanzen Platz finden. Wichtig ist ein guter Wasserabzug - Löcher im Gefäßboden sind unerlässlich.

Spezielle Pflegetipps für Topfkulturen

Boretsch im Topf braucht etwas mehr Zuwendung als im Garten. Regelmäßiges Gießen ist das A und O, an heißen Tagen eventuell sogar zweimal täglich. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit zu halten. Alle vier bis sechs Wochen gönne ich meinen Topfpflanzen eine Portion organischen Flüssigdünger. Ein Stützstab verhindert, dass die Pflanzen umkippen.

Überwinterung von Topfpflanzen

Mit etwas Glück und der richtigen Pflege lässt sich Boretsch in Töpfen überwintern. Ich stelle die Gefäße an einen geschützten, frostfreien Ort. Die Erde sollte leicht feucht bleiben, aber Vorsicht vor Staunässe! Im Frühjahr dürfen die Pflanzen dann wieder nach draußen in die Sonne.

Boretsch: Ein vielseitiges Gartenkraut

Ob Anfänger oder erfahrener Gärtner - Boretsch ist ein dankbarer Begleiter im Garten. Seine Vielseitigkeit in der Küche, die wunderschönen blauen Blüten und die Anziehungskraft für Bienen machen ihn zu einem echten Allrounder für Garten und Balkon.

Mit den richtigen Anbau- und Pflegetipps gedeiht Boretsch nahezu problemlos. Ob frisch im Salat, als wohltuender Tee oder in aromatisierten Ölen - Boretsch bereichert die Küche auf vielfältige Weise. Und das Beste: Oft beschenkt er uns durch Selbstaussaat in den Folgejahren mit neuen Pflanzen.

Mit etwas Platz, guter Erde und den richtigen Kniffen steht dem Boretsch-Anbau nichts im Wege. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Anbauen, Ernten und Genießen dieses vielseitigen Kräuterwunders!

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