Die 10 beliebtesten Chilisorten für den Heimanbau

Chili-Fieber: Entdecke die feurige Welt des Heimanbaus

Chilis bringen Feuer in den Garten und auf den Teller. Entdecke die Vielfalt und baue deine eigenen an!

Feurige Fakten für Chili-Fans

  • Chilis sind vielseitig und einfach anzubauen
  • Es gibt über 3.000 Sorten mit unterschiedlichen Schärfegraden
  • Heimanbau ermöglicht Zugang zu exotischen Sorten
  • Die Scoville-Skala misst die Schärfe von Chilis

Warum Chilis im Heimgarten anbauen?

Chilis sind mehr als nur scharfe Früchtchen. Sie bringen Farbe, Aroma und eine Prise Abenteuer in deinen Garten. Als leidenschaftliche Hobbygärtnerin kann ich dir sagen: Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als die erste selbstgezogene Chili zu ernten. Ob auf dem Balkon, der Fensterbank oder im Beet – Chilis sind anpassungsfähig und gedeihen fast überall.

Der Heimanbau eröffnet dir eine neue Welt von Aromen und Schärfegraden, die du im Supermarkt vergeblich suchst. Stell dir vor, du könntest deinen Freunden beim nächsten Grillabend eine selbstgemachte Sauce aus einer seltenen Chilisorte präsentieren. Das ist nicht nur ein Gesprächsthema, sondern auch eine kulinarische Entdeckungsreise.

Die faszinierende Vielfalt der Chilisorten

Als ich vor Jahren mit dem Chilianbau begann, war ich überrascht von der Anzahl an Sorten. Von mild-fruchtig bis höllisch scharf ist alles dabei. Jalapenos kennst du sicher schon, aber hast du schon mal von der 'Carolina Reaper' gehört? Diese Sorte hält den Weltrekord als schärfste Chili.

Jede Sorte hat ihren eigenen Charakter. Manche sind fruchtig-süß mit einem Hauch von Schärfe, andere haben ein rauchiges Aroma. Es gibt sogar Sorten, die nach Zitrone oder Pfirsich schmecken. Diese Vielfalt macht den Anbau interessant – du kannst immer wieder Neues entdecken.

Wie wählt man die richtigen Sorten aus?

Bei der Auswahl deiner Chilisorten solltest du ein paar Dinge beachten:

  • Deine Schärfetoleranz: Fang lieber mild an und steigere dich langsam.
  • Verwendungszweck: Möchtest du sie frisch essen, trocknen oder zu Sauce verarbeiten?
  • Platzangebot: Manche Sorten werden über 2 Meter hoch, andere bleiben kompakt.
  • Klima: Nicht alle Sorten eignen sich für unser deutsches Wetter.

Mein Tipp: Probiere jedes Jahr ein, zwei neue Sorten aus. So findest du mit der Zeit deine Favoriten.

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Grundlagen des Chilianbaus

Das richtige Klima für feurige Früchte

Chilis stammen ursprünglich aus tropischen und subtropischen Regionen. Klar, dass sie es gerne warm und sonnig haben. In meinem Garten in Süddeutschland gedeihen sie prächtig, aber auch in kühleren Regionen klappt der Anbau mit ein paar Tricks.

Wichtig ist vor allem:

  • Viel Sonne: Mindestens 6 Stunden täglich
  • Wärme: Optimal sind Temperaturen zwischen 20 und 30°C
  • Schutz vor Frost und kaltem Wind

In kälteren Gegenden empfehle ich, die Pflanzen in Töpfen zu ziehen. So kannst du sie bei Bedarf ins Haus oder Gewächshaus stellen.

Der perfekte Boden für Chilis

Chilis mögen's locker und nährstoffreich. Ein gut durchlässiger Boden ist wichtig. Ich mische meine Erde selbst:

  • 2 Teile gute Gartenerde
  • 1 Teil Kompost
  • 1 Teil Sand oder Perlite für die Drainage

Wichtig: Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 6,8 liegen. Zu sauer oder zu alkalisch, und deine Chilis werden sich beschweren – glaub mir, das habe ich schon durchgemacht!

Von der Aussaat bis zur Ernte

Der Weg von der Saat zur scharfen Frucht ist lang, aber lohnenswert. Hier die wichtigsten Schritte:

  • Aussaat: Ich säe meine Chilis schon im Februar oder März in Anzuchttöpfe. Wärme und Feuchtigkeit sind jetzt wichtig.
  • Pikieren: Sobald die ersten echten Blätter erscheinen, setze ich die Sämlinge einzeln um.
  • Abhärten: Bevor's nach draußen geht, müssen die Pflanzen langsam an Sonne und Wind gewöhnt werden.
  • Auspflanzen: Nach den Eisheiligen kommen die Chilis ins Freie oder in größere Töpfe.

Geduld ist gefragt: Je nach Sorte kann es 3-5 Monate dauern, bis du die ersten reifen Früchte erntest.

Pflege und Düngung: So bleiben deine Chilis fit

Chilis sind recht pflegeleicht, aber ein paar Dinge solltest du beachten:

  • Gieße regelmäßig, aber lass die Erde zwischen dem Gießen leicht abtrocknen.
  • Dünge alle 2-3 Wochen mit einem kaliumbetonten Dünger.
  • Entferne regelmäßig Unkraut und kontrolliere auf Schädlinge.

Ein kleiner Trick von mir: Ich spreche mit meinen Pflanzen. Klingt verrückt, aber sie scheinen es zu mögen – oder vielleicht bin ich dadurch einfach aufmerksamer?

Die Scoville-Skala: Dein Kompass durch die Welt der Schärfe

Was hat's mit Scoville auf sich?

Die Scoville-Skala ist für Chili-Liebhaber das, was die Richterskala für Seismologen ist. Sie wurde 1912 von Wilbur Scoville entwickelt und misst die Schärfe von Chilis. Dabei geht es um die Konzentration von Capsaicin, dem Stoff, der für das brennende Gefühl verantwortlich ist.

Die Skala reicht von 0 (eine süße Paprika) bis über 2 Millionen Einheiten für die schärfsten Sorten. Zum Vergleich: Ein Jalapeno hat etwa 2.500 bis 8.000 Scoville-Einheiten. Die 'Carolina Reaper', aktueller Rekordhalter, knackt die 2-Millionen-Marke!

Warum ist die Scoville-Skala wichtig?

Für uns Chili-Fans ist die Scoville-Skala mehr als nur eine Zahl. Sie hilft uns:

  • Die richtige Sorte für unseren Geschmack zu finden
  • Rezepte anzupassen (nichts ist schlimmer als eine ungenießbar scharfe Soße!)
  • Unsere Grenzen auszuloten und neue Herausforderungen zu finden

Aber Vorsicht: Die Schärfe kann je nach Anbaubedingungen variieren. Meine selbst gezogenen Habaneros waren letztes Jahr deutlich schärfer als erwartet – meine Nachbarn erinnern sich noch gut an das 'spezielle' Chili con Carne beim Sommerfest!

Wo stehen unsere Top 10 auf der Scoville-Skala?

Hier ein kleiner Überblick über die Schärfe der Sorten, die wir später genauer betrachten werden:

  • Jalapeno: 2.500 - 8.000 SHU
  • Cayenne: 30.000 - 50.000 SHU
  • Habanero: 100.000 - 350.000 SHU
  • Bhut Jolokia (Ghost Pepper): über 1.000.000 SHU
  • Carolina Reaper: über 2.000.000 SHU

SHU steht übrigens für 'Scoville Heat Units'. Je höher die Zahl, desto schärfer die Chili. Aber lass dich von den Zahlen nicht abschrecken – jeder fängt mal klein an. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche mit Jalapenos. Heute greife ich gerne mal zur Habanero, aber die Ghost Pepper ist mir immer noch eine Nummer zu scharf.

Mit diesem Wissen bist du gut gerüstet für dein Chili-Abenteuer. Ob du nun sanft einsteigen oder gleich Vollgas geben willst – der Anbau von Chilis ist eine faszinierende Erfahrung. Also, worauf wartest du noch? Lass uns in die bunte, scharfe Welt der Chilis eintauchen!

Die Top 10 Chilisorten für den Heimanbau

Chilianbau im eigenen Garten oder auf dem Balkon wird immer beliebter. Hier stellen wir Ihnen zehn beliebte Chilisorten vor, die sich besonders gut für den Heimanbau eignen. Jede Sorte hat ihre eigenen Charakteristika, Anbautipps und kulinarischen Verwendungsmöglichkeiten.

Jalapeno

Charakteristika und Schärfegrad

Jalapenos sind mittelgroße, dickwandige Chilis mit einer mäßigen Schärfe von 2.500 bis 8.000 Scoville-Einheiten. Sie haben eine glänzende, dunkelgrüne Haut, die bei Reife rot wird. Jalapenos zeichnen sich durch ihr rauchiges Aroma und ihre saftige Textur aus.

Anbautipps

Jalapenos sind recht pflegeleicht und eignen sich gut für Anfänger. Sie benötigen einen sonnigen Standort und gut durchlässigen Boden. Die Pflanzen werden etwa 60-90 cm hoch und können in Töpfen oder im Freiland kultiviert werden. Regelmäßiges Gießen und Düngen fördert das Wachstum und den Ertrag.

Verwendung in der Küche

Jalapenos sind vielseitig einsetzbar. Sie schmecken roh in Salaten, gefüllt und gebacken, oder als Zutat in Salsas und Guacamole. Geräuchert werden sie zu Chipotle-Chilis verarbeitet, die in der mexikanischen Küche beliebt sind.

Habanero

Charakteristika und Schärfegrad

Habaneros gehören zu den schärfsten Chilis mit 100.000 bis 350.000 Scoville-Einheiten. Sie haben eine charakteristische laternenförmige Gestalt und kommen in verschiedenen Farben vor, wobei Orange am häufigsten ist. Neben ihrer intensiven Schärfe zeichnen sie sich durch ein fruchtiges, leicht rauchiges Aroma aus.

Anbautipps

Habaneros benötigen viel Wärme und eine lange Wachstumsperiode. Sie sollten früh ausgesät und vorgezogen werden. Im Freiland gedeihen sie nur in warmen Regionen, ansonsten empfiehlt sich der Anbau im Gewächshaus oder in Töpfen, die bei Kälte ins Haus geholt werden können. Die Pflanzen werden etwa 1 m hoch und brauchen regelmäßige Düngung.

Verwendung in der Küche

Aufgrund ihrer extremen Schärfe werden Habaneros oft in kleinen Mengen verwendet, um Saucen, Marinaden oder Chutneys Feuer zu verleihen. In der karibischen Küche sind sie ein wichtiger Bestandteil vieler Gerichte. Vorsicht ist beim Umgang geboten - Handschuhe sind beim Verarbeiten ratsam!

Cayenne

Charakteristika und Schärfegrad

Cayenne-Chilis sind lange, dünne Früchte mit einer Schärfe von 30.000 bis 50.000 Scoville-Einheiten. Sie reifen von Grün zu einem leuchtenden Rot und haben ein würziges, leicht rauchiges Aroma. Cayenne-Chilis sind bekannt für ihre gleichmäßige, gut dosierbare Schärfe.

Anbautipps

Cayenne-Pflanzen sind recht robust und eignen sich gut für den Anbau im Freien oder in Töpfen. Sie bevorzugen sonnige Standorte und nährstoffreichen, gut drainierten Boden. Die Pflanzen können bis zu 1 m hoch werden und tragen reichlich Früchte. Regelmäßiges Entfernen der reifen Chilis fördert die weitere Fruchtbildung.

Verwendung in der Küche

Cayenne-Chilis werden oft getrocknet und zu Pulver verarbeitet, das als Gewürz in vielen Küchen der Welt Verwendung findet. Frisch eignen sie sich zum Würzen von Suppen, Eintöpfen und Fleischgerichten. In der asiatischen Küche werden sie häufig in Stir-Fry-Gerichten verwendet.

Bhut Jolokia (Ghost Pepper)

Charakteristika und Schärfegrad

Die Bhut Jolokia, auch als Ghost Pepper bekannt, gehört zu den schärfsten Chilis der Welt mit 855.000 bis über 1 Million Scoville-Einheiten. Die Früchte sind etwa 6-8 cm lang, runzlig und haben eine charakteristische spitze Form. Sie reifen von Grün über Orange zu einem tiefen Rot.

Anbautipps

Ghost Peppers sind anspruchsvoll im Anbau. Sie benötigen viel Wärme, Licht und eine lange Wachstumsperiode. In unseren Breiten empfiehlt sich der Anbau im Gewächshaus oder in Töpfen, die bei Bedarf ins Haus geholt werden können. Die Pflanzen werden etwa 1-1,5 m hoch und benötigen nährstoffreichen Boden sowie regelmäßige Düngung.

Verwendung in der Küche

Aufgrund ihrer extremen Schärfe sollten Ghost Peppers mit Vorsicht verwendet werden. Schon kleinste Mengen reichen aus, um Gerichte scharf zu machen. Sie eignen sich zum Würzen von Currys, Saucen und Marinaden. In ihrer Heimat Indien werden sie auch zur Herstellung von scharfen Pickles verwendet.

Serrano

Charakteristika und Schärfegrad

Serrano-Chilis sind kleine, schlanke Früchte mit einer Schärfe von 10.000 bis 25.000 Scoville-Einheiten. Sie sind etwa 5-7 cm lang und reifen von Grün über Orange zu Rot. Serranos haben ein frisches, knackiges Aroma und eine intensivere Schärfe als Jalapenos.

Anbautipps

Serrano-Pflanzen sind recht pflegeleicht und eignen sich gut für den Anbau in Töpfen oder im Garten. Sie benötigen einen sonnigen Standort und gut durchlässigen Boden. Die Pflanzen werden etwa 60-90 cm hoch und tragen reichlich Früchte. Regelmäßiges Gießen und gelegentliches Düngen fördert das Wachstum und den Ertrag.

Verwendung in der Küche

Serrano-Chilis werden oft frisch verwendet, da sie eine knackige Textur haben. Sie eignen sich hervorragend für Salsas, Guacamole und andere mexikanische Gerichte. In der asiatischen Küche werden sie gerne in Suppen und Curry-Gerichten verwendet. Auch eingelegt oder getrocknet finden Serranos Verwendung in der Küche.

Thai Chili bis Bird's Eye: Feurige Exoten für den Heimgarten

Thai Chili: Klein, aber oho!

Die Thai Chili, auch bekannt als Mäuseschote, ist ein echtes Kraftpaket. Mit 50.000 bis 100.000 Scoville-Einheiten bringt sie ordentlich Feuer in die Küche. Die schlanken, spitzen Früchte werden etwa 5 cm lang und reifen von Grün zu einem leuchtenden Rot.

Anbautipps für Thai Chili

Diese Sorte liebt es warm und sonnig. Sie gedeiht prima in Töpfen auf Balkon oder Terrasse. Ein nährstoffreicher, gut drainierter Boden ist vorteilhaft. Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Pflanzen bleiben kompakt, eignen sich also auch für kleinere Gärten.

Verwendung in der Küche

Thai Chilis sind ein fester Bestandteil der asiatischen Küche. Sie verleihen Curries, Suppen und Wok-Gerichten eine angenehme Schärfe und ein fruchtiges Aroma. Tipp: Trocknen Sie überschüssige Chilis und mahlen Sie sie zu Chiliflocken.

Scotch Bonnet: Karibisches Feuer

Mit ihrer charakteristischen Mützchenform ist die Scotch Bonnet unverwechselbar. Sie bringt es auf beachtliche 100.000 bis 350.000 Scoville-Einheiten. Die Früchte reifen in verschiedenen Farben, von Gelb über Orange bis Rot.

So gelingt der Anbau

Scotch Bonnets brauchen viel Wärme und eine lange Reifezeit. Starten Sie die Anzucht früh im Jahr drinnen. Im Freiland benötigen sie einen geschützten, sonnigen Standort. Sie wachsen recht buschig und können bis zu einem Meter hoch werden.

Kulinarische Verwendung

Diese Chilis prägen die karibische Küche. Ihr fruchtig-scharfer Geschmack passt hervorragend zu Jerk Chicken, Chutneys und Salsas. Vorsicht: Wegen der hohen Schärfe immer Handschuhe beim Verarbeiten tragen!

Poblano/Ancho: Mild und aromatisch

Die Poblano ist eine milde Sorte mit nur 1.000 bis 2.000 Scoville-Einheiten. Die großen, herzförmigen Früchte werden bis zu 15 cm lang. Als getrocknete Ancho-Chili sind sie ein Grundpfeiler der mexikanischen Küche.

Anbau leicht gemacht

Poblanos sind recht pflegeleicht und eignen sich gut für Anfänger. Sie benötigen einen sonnigen Standort und nährstoffreichen Boden. Die Pflanzen werden recht groß, planen Sie also genug Platz ein. Regelmäßiges Gießen und Düngen fördert reiche Ernte.

Vielseitig in der Küche

Frische Poblanos eignen sich hervorragend zum Füllen, etwa für die berühmten Chiles Rellenos. Getrocknet und gemahlen geben sie Saucen und Suppen eine angenehme Tiefe. Ihr rauchiges Aroma macht sie zu einem beliebten Gewürz.

Carolina Reaper: Nichts für schwache Nerven

Mit durchschnittlich 1,5 Millionen Scoville-Einheiten ist die Carolina Reaper aktuell die schärfste Chili der Welt. Die knubbeligen, roten Früchte mit dem charakteristischen "Skorpionschwanz" sind nichts für Anfänger.

Herausforderung für Chili-Profis

Der Anbau erfordert Geduld und Erfahrung. Die Pflanzen brauchen viel Wärme, Licht und Nährstoffe. Sie wachsen langsam und die Früchte reifen spät. Topfkultur ist empfehlenswert, um die Bedingungen besser kontrollieren zu können.

Extrem-Schärfe in der Küche

Vorsicht ist geboten! Schon kleinste Mengen reichen, um Gerichte sehr scharf zu machen. Die Carolina Reaper eignet sich zum Herstellen von Ultra-Hot-Saucen oder als Herausforderung für Schärfe-Enthusiasten. Immer Schutzausrüstung beim Verarbeiten tragen!

Bird's Eye Chili: Kleine Schoten, große Wirkung

Die Bird's Eye Chili, auch als Thai Chili bekannt, packt mit 50.000 bis 100.000 Scoville ordentlich Schärfe. Die winzigen, nur 2-3 cm langen Früchte wachsen aufrecht und reifen von Grün zu leuchtendem Rot.

Tipps für erfolgreichen Anbau

Diese kompakten Pflanzen eignen sich prima für Töpfe und kleine Gärten. Sie mögen es warm und sonnig. Regelmäßiges, aber sparsames Gießen ist wichtig. Die Pflanzen sind recht produktiv und liefern über eine lange Zeit Früchte.

Vielseitig in der asiatischen Küche

Bird's Eye Chilis sind ein wichtiger Bestandteil der thailändischen und vietnamesischen Küche. Sie verleihen Curries, Suppen und Salaten eine intensive Schärfe und ein fruchtig-scharfes Aroma. Tipp: Überschüssige Chilis lassen sich gut einfrieren oder zu Chiliöl verarbeiten.

Mit diesen fünf Sorten decken Sie eine breite Palette von mild bis extrem scharf ab. Ob Sie nun sanfte Aromen oder intensives Feuer bevorzugen - für jeden Geschmack und Anbau-Erfahrungsgrad ist etwas dabei. Beachten Sie: Bei allen Chilis gilt, vorsichtig dosieren und immer mit Respekt vor der Schärfe an die Sache herangehen. Viel Spaß beim Anbauen und Genießen!

Vergleich der Chili-Sorten: Von mild bis höllisch scharf

Schärfegrade im Überblick

Bei Chilis ist die Scoville-Skala unumgänglich. Sie reicht von milden Gemüsepaprika (0 Scoville) bis zu feurigen Carolina Reaper (bis 2,2 Millionen Scoville). Dazwischen liegt eine Welt voller Geschmack und Schärfe. Jalapenos (2.500-8.000 Scoville) eignen sich gut für Einsteiger. Schärfer sind Habaneros (100.000-350.000 Scoville). Für Mutige gibt es Ghost Pepper oder Carolina Reaper.

Anbauschwierigkeit: Von einfach bis anspruchsvoll

Jalapenos und Cayenne-Chilis sind pflegeleicht, ideal für Anfänger und gedeihen auf Balkon oder Fensterbank. Habaneros und Thai-Chilis benötigen mehr Aufmerksamkeit und Wärme. Ghost Pepper oder Carolina Reaper sind anspruchsvoll und brauchen viel Wärme, Licht und Geduld. Mit der richtigen Pflege kann jeder seine Lieblingssorte züchten.

Ertrag und Produktivität: Unterschiede bei den Sorten

Jalapenos und Cayenne-Chilis sind ertragreich mit 30-40 Früchten pro Saison. Habaneros produzieren weniger, überzeugen aber mit intensivem Geschmack. Sehr scharfe Sorten wie Ghost Pepper oder Carolina Reaper liefern oft weniger Früchte, dafür reicht eine kleine Menge zum Würzen.

Geschmacksprofile: Vielfalt jenseits der Schärfe

Chilis bieten einzigartige Geschmacksnuancen. Jalapenos schmecken grün und leicht rauchig. Habaneros überraschen mit fruchtigen, tropischen Aromen. Cayenne-Chilis bringen würzige Schärfe in Eintöpfe. Thailändische Bird's Eye Chilis haben einen komplexen, leicht zitronigen Geschmack. Selbst ultra-scharfe Sorten wie Carolina Reaper verbergen fruchtige und blumige Noten. Es lohnt sich, verschiedene Sorten zu probieren!

Tipps für erfolgreichen Chilianbau: Von der Aussaat bis zur Ernte

Standortwahl: Sonnig und geschützt

Chilis benötigen 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht täglich. Im Freiland wählt man einen geschützten, südlich ausgerichteten Platz. Auf Balkon oder Terrasse sind bewegliche Töpfe praktisch. In unseren Breiten empfiehlt sich für viele Sorten ein Gewächshaus oder Folien-Tunnel zur Verlängerung der Wachstumsperiode.

Bewässerung: Feucht, nicht nass

Chilis mögen es feucht, vertragen aber keine Staunässe. Morgens gießen lässt die Blätter tagsüber abtrocknen. Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist. In Töpfen ist gute Drainage wichtig. Während Hauptwachstum und Fruchtbildung steigt der Wasserbedarf.

Schädlingsbekämpfung: Vorsorge und natürliche Methoden

Gesunde Pflanzen sind weniger schädlingsanfällig. Regelmäßige Kontrollen der Blattunterseiten helfen, Probleme früh zu erkennen. Bei Befall können Nützlinge wie Marienkäfer oder Schlupfwespen helfen. Neem-Öl oder Schmierseifenlösung sind biologische Alternativen zu chemischen Mitteln. Mischkulturen mit Tagetes oder Basilikum können Schädlinge abschrecken.

Ernte und Lagerung: Vielfältige Möglichkeiten

Ernten Sie Chilis, wenn sie ihre endgültige Farbe erreicht haben. Verwenden Sie eine Schere, um die Pflanze zu schonen. Frische Chilis halten im Kühlschrank etwa eine Woche. Längere Haltbarkeit erreichen Sie durch Trocknen, Einlegen oder Einfrieren. Letzteres bewahrt den frischen Geschmack am besten.

Feuer und Flamme für Chilis: Ein spannendes Hobby

Chilis bieten eine faszinierende Vielfalt für jeden Geschmack und Anbau-Ehrgeiz. Einsteiger starten am besten mit robusten Sorten wie Jalapeno oder Cayenne. Fortgeschrittene können sich an Habanero oder Thai Chili wagen.

Im Chili-Anbau zeichnen sich neue Trends ab: Hobbygärtner experimentieren mit seltenen Sorten oder eigenen Kreuzungen. Indoor-Anbau mit LED-Beleuchtung ermöglicht ganzjährige Ernten. Zudem wächst das Interesse an nachhaltigen Methoden und alten, samenfesten Sorten.

Ob auf der Fensterbank oder im Garten – der Anbau dieser feurigen Früchte ist eine spannende Beschäftigung. Greifen Sie zur Samentüte und bringen Sie Schärfe in Ihren Garten!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Chilisamen eignen sich am besten für Anfänger im Heimanbau?
    Für Einsteiger sind robuste und pflegeleichte Sorten ideal. Jalapenos (2.500-8.000 Scoville) bieten moderate Schärfe und sind sehr unkompliziert im Anbau. Sie gedeihen sowohl in Töpfen als auch im Freiland und liefern zuverlässige Erträge. Cayenne-Chilis (30.000-50.000 Scoville) sind ebenfalls anfängerfreundlich und eignen sich gut zum Trocknen. Serrano-Chilis (10.000-25.000 Scoville) sind kompakt und ertragreich. Alle drei Sorten benötigen lediglich einen sonnigen Standort und gut durchlässigen Boden. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten oft spezielle Anfänger-Sets mit detaillierten Anbauanleitungen. Diese Sorten verzeihen kleinere Pflegefehler und motivieren durch schnelle Erfolge. Wichtig ist, mit milderen Sorten zu beginnen und sich langsam an schärfere Varianten heranzutasten.
  2. Wie funktioniert die Scoville-Skala bei Chilis und was bedeuten die Werte?
    Die Scoville-Skala wurde 1912 von Wilbur Scoville entwickelt und misst die Konzentration von Capsaicin, dem scharfmachenden Wirkstoff in Chilis. Die Werte werden in Scoville Heat Units (SHU) angegeben und reichen von 0 (süße Paprika) bis über 2 Millionen (Carolina Reaper). Ein Jalapeno liegt bei 2.500-8.000 SHU, während eine Habanero 100.000-350.000 SHU erreicht. Die Skala hilft Hobbygärtnern und Köchen bei der Sortenwahl und Dosierung. Wichtig zu wissen: Die Schärfe derselben Sorte kann je nach Anbaubedingungen, Klima und Reifegrad variieren. Stress durch Trockenheit oder Hitze kann die Capsaicin-Produktion verstärken. Für den praktischen Gebrauch bedeutet dies, dass man sich langsam an höhere Scoville-Werte herantasten sollte, da die Schärfe exponentiell zunimmt.
  3. Welche Chilisorten kann man erfolgreich auf dem Balkon anbauen?
    Für den Balkonanbau eignen sich kompakte Sorten besonders gut. Thai Chilis bleiben klein, sind sehr produktiv und gedeihen prima in Töpfen. Jalapenos und Serranos werden etwa 60-90 cm hoch und passen in größere Pflanzgefäße. Cayenne-Chilis sind ebenfalls balkongeeignet und liefern reichlich Früchte zum Trocknen. Wichtige Voraussetzungen sind mindestens 6 Stunden Sonnenlicht täglich und ausreichend große Töpfe (mindestens 10 Liter). Der Balkon sollte vor kalten Winden geschützt sein. Kompakte Habanero-Züchtungen funktionieren auch, benötigen aber mehr Wärme. Bird's Eye Chilis sind besonders für kleine Töpfe geeignet. Entscheidend ist die regelmäßige Bewässerung, da Töpfe schneller austrocknen als Beeterde. Eine gute Drainage verhindert Staunässe. Bei frühem Aussaatbeginn und geschütztem Standort können auch anspruchsvollere Sorten auf dem Balkon kultiviert werden.
  4. Warum gibt es über 3.000 verschiedene Chilisorten weltweit?
    Die enorme Sortenvielfalt resultiert aus mehreren Faktoren: Chilis stammen aus verschiedenen Ursprungsregionen Süd- und Mittelamerikas und haben sich über Jahrtausende an lokale Bedingungen angepasst. Die fünf Hauptarten (Capsicum annuum, chinense, frutescens, baccatum, pubescens) kreuzten sich natürlich und durch menschliche Züchtung. Kultureller Austausch durch Handel und Migration verbreitete Sorten weltweit, wo sie sich weiter differenzierten. Lokale Klimabedingungen, Bodentypen und Anbaumethoden führten zu regionalen Anpassungen. Moderne Züchtung verstärkte diese Vielfalt durch gezielte Kreuzungen für spezielle Eigenschaften wie Schärfe, Farbe, Form oder Ertrag. Auch die unterschiedlichen kulinarischen Traditionen verschiedener Kulturen trieben die Sortenentwicklung voran. Heute entstehen durch Hobbyzüchter und professionelle Züchtungsprogramme kontinuierlich neue Varianten, wodurch die Anzahl weiter wächst.
  5. Was macht die Carolina Reaper zur schärfsten Chili der Welt?
    Die Carolina Reaper erreicht durchschnittlich 1,5 Millionen Scoville-Einheiten, mit Spitzenwerten über 2,2 Millionen SHU. Diese extreme Schärfe entsteht durch die außergewöhnlich hohe Capsaicin-Konzentration in den Früchten. Die Sorte wurde von Ed Currie über Jahre gezielt gezüchtet, indem er besonders scharfe Pflanzen selektierte und kreuzte. Charakteristisch ist die knubbelige, rote Frucht mit dem typischen 'Skorpionschwanz'. Die Pflanze investiert viel Energie in die Capsaicin-Produktion, was zu geringeren Erträgen führt. Anbaubedingungen wie Stress durch Hitze und Trockenheit verstärken die Schärfeentwicklung zusätzlich. Der Geschmack ist trotz extremer Schärfe komplex, mit fruchtigen und leicht süßlichen Noten. Wichtig: Der Umgang erfordert Schutzausrüstung, da schon kleinste Mengen intensive Reaktionen auslösen. Die offizielle Anerkennung als schärfste Chili erfolgte 2013 durch das Guinness-Buch der Rekorde.
  6. Worin unterscheiden sich Chilis von Peperoni und Paprika?
    Alle drei gehören zur Gattung Capsicum, unterscheiden sich jedoch in Züchtung und Verwendung. Paprika wurden auf Größe, Fleischigkeit und milde Süße gezüchtet, enthalten kein oder kaum Capsaicin (0-100 SHU). Peperoni sind die europäische Bezeichnung für milde bis mittelscharfe Chilisorten (bis etwa 10.000 SHU), oft in Italien oder Griechenland kultiviert. Chilis umfassen das gesamte Schärfespektrum von mild bis extrem scharf (bis über 2 Millionen SHU). Botanisch sind es dieselben Arten, hauptsächlich Capsicum annuum. Die Unterschiede entstanden durch jahrhundertelange Selektion: Paprika für maximale Größe und Süße, Peperoni für moderate Schärfe und kulinarische Vielseitigkeit, Chilis für intensive Schärfe und Aromavielfalt. Regional variieren die Begriffe stark - was in Europa 'Peperoni' heißt, wird anderswo als milde Chili bezeichnet. Entscheidend ist letztendlich der Capsaicin-Gehalt für die praktische Verwendung.
  7. Wie unterscheidet sich der Anbau von milden und scharfen Chilisorten?
    Grundsätzlich haben alle Chilisorten ähnliche Anbauansprüche, aber scharfe Sorten sind oft anspruchsvoller. Milde Sorten wie Poblano oder Jalapeno sind robuster, wachsen schneller und verzeihen Pflegefehler besser. Sie benötigen weniger Wärme und kürzere Reifezeiten. Sehr scharfe Sorten wie Habanero oder Carolina Reaper brauchen konstant hohe Temperaturen (über 25°C), längere Wachstumsperioden und oft Gewächshaus-Bedingungen. Sie reagieren empfindlicher auf Temperaturschwankungen und benötigen mehr Nährstoffe. Paradoxerweise fördern Stressfaktoren wie leichte Trockenheit die Capsaicin-Produktion bei scharfen Sorten. Die Ernte erfolgt bei scharfen Sorten später, oft erst im Herbst. Milde Sorten sind ertragsmäßig meist produktiver, während scharfe Sorten weniger, aber potentere Früchte liefern. Alle profitieren von sonnigen Standorten, aber scharfe Sorten sind diesbezüglich kompromissloser.
  8. Warum dauert es bei Chilis 3-5 Monate von der Aussaat bis zur Ernte?
    Die lange Entwicklungszeit resultiert aus der komplexen Physiologie der Chilipflanzen. Nach der Keimung (1-3 Wochen) folgt eine intensive Jugendentwicklung von 6-8 Wochen, in der sich das Wurzelsystem und die Blattmasse aufbauen. Die Blütenbildung beginnt erst bei ausreichender Pflanzengröße und stabilen Temperaturen über 15°C. Nach der Befruchtung benötigen die Früchte weitere 6-12 Wochen zur vollständigen Reife, je nach Sorte. Scharfe Sorten brauchen oft länger, da sie mehr Energie in die Capsaicin-Produktion investieren. Die Capsaicin-Synthese ist ein energieaufwändiger biochemischer Prozess, der hauptsächlich in den letzten Reifephasen stattfindet. Zudem sind Chilis ursprünglich tropische Pflanzen mit langen Wachstumszyklen. Faktoren wie Temperatur, Licht und Nährstoffversorgung beeinflussen das Tempo erheblich. Bei optimalen Bedingungen kann der Prozess beschleunigt werden, aber die biologischen Grundlagen bleiben bestehen.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Chilisamen online kaufen?
    Für hochwertiges Saatgut sollten Sie auf spezialisierte Anbieter setzen. Samen.de, ein bekannter Spezialist für Gartensaatgut, führt eine große Auswahl an Chilisamen von mild bis extrem scharf. Wichtige Qualitätskriterien sind frische Samen mit hoher Keimfähigkeit, sortenreine Züchtungen und detaillierte Anbauinformationen. Seriöse Händler geben Erntejahr, Keimrate und Herkunft der Samen an. Besonders bei seltenen oder sehr scharfen Sorten ist Fachkompetenz entscheidend. Achten Sie auf Anbieter, die auch Beratung und Anbautipps liefern. Online-Bewertungen anderer Gärtner geben Aufschluss über Qualität und Service. Meiden Sie extrem günstige Angebote unbekannter Herkunft, da hier oft die Sortenechtheit fraglich ist. Für Anfänger empfehlen sich oft Sortimente oder Probierpakete, die verschiedene Schärfegrade abdecken. Wichtig ist auch eine sachgerechte Lagerung beim Händler, da Samen ihre Keimfähigkeit bei unsachgemäßer Aufbewahrung schnell verlieren.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Chilisamen bestellen beachten?
    Qualität steht an erster Stelle: Achten Sie auf das Erntejahr (maximal 2-3 Jahre alt) und die angegebene Keimrate (über 80%). Sortenechtheit ist entscheidend - seriöse Anbieter wie die Gartenexperten von samen.de garantieren genetisch reine Sorten. Überprüfen Sie die Herkunftsangaben und bevorzugen Sie etablierte Züchter. Die Lagerung sollte kühl und trocken erfolgt sein. Detaillierte Anbauanleitungen und Sorteninformationen (Schärfegrad, Wuchshöhe, Reifezeit) sind Qualitätsmerkmale. Bei exotischen Sorten prüfen Sie die Klimaeignung für deutsche Verhältnisse. Samenfeste Sorten ermöglichen eigene Samengewinnung, während F1-Hybride oft bessere Eigenschaften, aber keine sortenechte Nachzucht bieten. Bewertungen anderer Käufer geben Aufschluss über Praxis-Erfahrungen. Der Preis sollte angemessen sein - zu billige Samen sind oft von minderer Qualität. Bestellzeitpunkt beachten: Frühjahr für aktuelle Saison, Herbst für bessere Verfügbarkeit.
  11. Welche Rolle spielt Capsaicin für die Schärfe und Gesundheit?
    Capsaicin ist der Hauptwirkstoff, der Chilis ihre Schärfe verleiht. Diese Substanz wird in speziellen Drüsen der Frucht, hauptsächlich in Placenta und Samen, produziert. Evolutionär dient Capsaicin dem Schutz vor Säugetieren, während Vögel, die wichtige Samenverbreiter sind, unempfindlich reagieren. Für Menschen hat Capsaicin verschiedene gesundheitliche Effekte: Es kann Stoffwechsel anregen, Durchblutung fördern und Endorphine freisetzen. Studien zeigen positive Wirkungen auf Herz-Kreislauf-System und Schmerzlinderung. Das brennende Gefühl entsteht durch Aktivierung der Vanilloid-Rezeptoren, die normalerweise auf Hitze reagieren. Die Schärfetoleranz kann durch regelmäßigen Konsum gesteigert werden. Capsaicin wirkt auch antimikrobiell und kann zur Haltbarmachung von Lebensmitteln beitragen. Die Konzentration variiert stark zwischen Sorten und wird durch Umweltfaktoren beeinflusst. Medizinisch wird Capsaicin in Salben gegen Schmerzen eingesetzt.
  12. Wie beeinflusst das Klima die Capsaicin-Produktion in Chilipflanzen?
    Klimafaktoren haben enormen Einfluss auf die Capsaicin-Synthese. Hohe Temperaturen (25-30°C) fördern die Produktion, während kühlere Bedingungen unter 20°C sie reduzieren. Trockenstress aktiviert Abwehrmechanismen und steigert die Schärfe erheblich - zu viel Wasser verdünnt hingegen die Konzentration. Intensive Sonneneinstrahlung verstärkt die Capsaicin-Bildung, da UV-Strahlung als Stressor wirkt. Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht können die Produktion anregen. Luftfeuchtigkeit spielt ebenfalls eine Rolle: Moderate Trockenheit fördert, während dauerhaft hohe Feuchtigkeit die Schärfe mindert. Nährstoffmangel, besonders bei Stickstoff, kann paradoxerweise die Capsaicin-Produktion steigern, da die Pflanze verstärkt Abwehrstoffe bildet. Geografische Höhenlage mit intensiver UV-Strahlung führt oft zu schärferen Früchten. Diese klimatischen Einflüsse erklären, warum dieselbe Sorte je nach Anbauort unterschiedliche Schärfegrade entwickelt. Gezielter Stressanbau kann die Schärfe maximieren.
  13. Warum variiert die Schärfe derselben Chilisorte je nach Anbaubedingungen?
    Die Schärfevariabilität ist ein komplexes Zusammenspiel aus Genetik und Umwelt. Obwohl die genetische Grundausstattung feststeht, reagiert die Capsaicin-Produktion stark auf äußere Faktoren. Wasserstress führt zu konzentrierteren Inhaltsstoffen und höherer Schärfe, während üppige Bewässerung die Früchte verdünnt. Temperaturschwankungen aktivieren Stressreaktionen und steigern die Capsaicin-Synthese. Nährstoffverfügbarkeit beeinflusst den Stoffwechsel: Moderate Unterversorgung kann die Schärfe verstärken, da die Pflanze vermehrt Abwehrstoffe produziert. Sonneneinstrahlung und UV-Belastung wirken als Stressfaktoren. Bodenbeschaffenheit, pH-Wert und Mikroklima spielen weitere Rollen. Selbst der Erntezeitpunkt ist entscheidend - vollreife Früchte sind meist schärfer. Verschiedene Anbauer berichten von deutlichen Unterschieden bei identischen Sorten. Diese Variabilität macht den Chilianbau spannend, aber auch unvorhersagbar. Profis nutzen gezielten Stressanbau zur Schärfeoptimierung.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen während der Chilireife ab?
    Die Chilireife ist ein komplexer biochemischer Vorgang mit verschiedenen Phasen. Zunächst entwickelt sich die Frucht in ihrer grünen Form, wobei hauptsächlich Chlorophyll für die Photosynthese produziert wird. Mit beginnender Reife baut die Pflanze Chlorophyll ab und synthetisiert Carotinoide, die für rote, gelbe oder orange Farben verantwortlich sind. Parallel steigt die Capsaicin-Produktion drastisch an - der Großteil entsteht in den letzten Reifephasen. Enzyme wie die Capsaicin-Synthase werden verstärkt aktiviert. Zucker und organische Säuren entwickeln sich, was den Geschmack prägt. Zellwände werden teilweise abgebaut, wodurch die Textur weicher wird. Ätherische Öle bilden sich, die das charakteristische Aroma jeder Sorte ausmachen. Antioxidantien wie Vitamin C erreichen Höchstwerte. Die Atmungsaktivität der Frucht verändert sich, und Ethylen kann als Reifehormon wirken. Diese Prozesse sind temperatur- und lichtabhängig, weshalb optimale Bedingungen entscheidend für die Qualität sind.
  15. Wie pikiert man Chilisämlinge richtig ohne die Wurzeln zu beschädigen?
    Das Pikieren sollte erfolgen, sobald die ersten echten Laubblätter (nicht die Keimblätter) erscheinen, meist nach 2-3 Wochen. Verwenden Sie einen kleinen Pikierstab oder Teelöffel als Werkzeug. Befeuchten Sie die Erde leicht, damit sie nicht zu trocken ist, aber auch nicht matschig. Heben Sie die Sämlinge am Blatt - niemals am empfindlichen Stängel - an und ziehen Sie vorsichtig am Wurzelballen. Die Hauptwurzel darf dabei leicht beschädigt werden, das fördert sogar die Verzweigung. Graben Sie mit dem Pikierstab ein Loch in die neue Erde, das tief genug für die Wurzeln ist. Setzen Sie den Sämling bis zu den Keimblättern ein und drücken Sie die Erde sanft an. Gießen Sie vorsichtig an und stellen Sie die Töpfchen an einen hellen, warmen Platz ohne direkte Sonne. Die ersten Tage sind kritisch - halten Sie gleichmäßige Feuchtigkeit. Nach einer Woche haben sich die Pflänzchen meist erholt und wachsen kräftig weiter.
  16. Welche Methoden gibt es zum Abhärten von Chilipflanzen vor dem Auspflanzen?
    Das Abhärten ist entscheidend für den Erfolg im Freiland und sollte 7-10 Tage vor dem Auspflanzen beginnen. Starten Sie mit 1-2 Stunden im Schatten an windstillen Tagen bei Temperaturen über 15°C. Steigern Sie täglich die Aufenthaltsdauer um 1-2 Stunden. Nach 3-4 Tagen können die Pflanzen auch etwas direktes Morgenlicht bekommen, aber nie pralle Mittagssonne. Gewöhnen Sie sie schrittweise an Wind, da dieser die Wasserverdunstung verstärkt. Bei Temperaturen unter 10°C oder starkem Wind holen Sie die Pflanzen wieder ins Haus. Ein Frühbeet oder Gewächshaus erleichtert den Prozess erheblich. Reduzieren Sie während des Abhärtens die Düngung und gießen Sie etwas weniger, um die Pflanzen robuster zu machen. Achten Sie auf Stressanzeichen wie welke Blätter oder Verfärbungen. Nach erfolgreicher Abhärtung vertragen die Chilis auch kühlere Nächte und schwankende Temperaturen im Freiland deutlich besser.
  17. Stimmt es, dass scharfe Chilis automatisch weniger ertragreich sind?
    Diese Aussage ist größtenteils richtig, aber nicht absolut. Sehr scharfe Sorten wie Carolina Reaper oder Ghost Pepper investieren mehr Energie in die Capsaicin-Produktion und bilden daher weniger, aber schärfere Früchte. Die Pflanze konzentriert ihre Ressourcen auf die Qualität statt Quantität der Abwehrstoffe. Während eine Jalapeno-Pflanze 30-40 Früchte pro Saison produzieren kann, bringt eine Ghost Pepper oft nur 15-20 Früchte hervor. Allerdings gibt es Ausnahmen: Manche Thai-Chilis sind sehr scharf (50.000-100.000 SHU) und trotzdem sehr produktiv, da die Früchte klein sind. Die Ertragsminderung hängt auch von der Fruchtgröße ab - kleine, scharfe Sorten können numerisch mehr Früchte bilden als große milde. Zudem spielen Anbaubedingungen eine Rolle: Optimale Pflege kann auch bei scharfen Sorten gute Erträge erzielen. Für den Hausgebrauch reichen wenige sehr scharfe Chilis oft aus, da man sie nur in kleinsten Mengen verwendet.
  18. Welche Chilisorten eignen sich besonders für das mitteleuropäische Klima?
    Für das mitteleuropäische Klima sind robuste, frühreife Sorten ideal. Jalapenos sind perfekt angepasst und reifen zuverlässig auch in kühleren Sommern. Ungarische Sorten wie Spitzpaprika oder Kirschpaprika sind traditionell an ähnliche Klimaverhältnisse gewöhnt. Cayenne-Chilis gedeihen gut und können auch bei suboptimalen Bedingungen beachtliche Erträge liefern. Poblano/Ancho-Chilis sind mild und robust. Bei den scharfen Sorten eignen sich kompakte Habanero-Züchtungen für Töpfe, die bei Bedarf geschützt werden können. Frühe Thai-Chili-Sorten schaffen oft die Reife bis zum ersten Frost. Wichtig sind kurze Reifezeiten, Kältetoleranz und Anpassungsfähigkeit an wechselhafte Witterung. In wärmeren Regionen Deutschlands (Rheintal, Süddeutschland) gelingt auch der Anbau anspruchsvollerer Sorten. Ein Gewächshaus oder Folientunnel erweitert die Möglichkeiten erheblich. Spezialisierte Gartencenter führen oft regional bewährte Sorten mit entsprechenden Empfehlungen.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Capsicum annuum und Capsicum chinense?
    Diese beiden Arten sind die wichtigsten für den Chilianbau. Capsicum annuum umfasst die meisten bekannten milden bis mittelscharfen Sorten wie Jalapeno, Cayenne, Poblano und alle Paprikasorten. Die Pflanzen sind meist einjährig, robust und an gemäßigtere Klimazonen angepasst. Blüten haben weiße Kronblätter, und die Früchte variieren stark in Form und Größe. Capsicum chinense (trotz des Namens nicht aus China, sondern aus Südamerika) beinhaltet die schärfsten Sorten wie Habanero, Scotch Bonnet, Ghost Pepper und Carolina Reaper. Diese Art zeichnet sich durch intensivere Schärfe und fruchtigere Aromen aus. Die Blüten sind oft grünlich-weiß oder cremefarben, manchmal mit mehreren pro Blattknoten. C. chinense-Sorten benötigen mehr Wärme, längere Reifezeiten und sind anspruchsvoller im Anbau. Kreuzungen zwischen den Arten sind möglich und haben zu vielen modernen Züchtungen geführt. Für Einsteiger sind C. annuum-Sorten empfehlenswerter, während Schärfe-Enthusiasten C. chinense bevorzugen.
  20. Wie unterscheiden sich samenfeste von Hybrid-Chilisorten?
    Samenfeste Sorten sind traditionelle, über Generationen selektierte Züchtungen, die ihre Eigenschaften stabil vererben. Aus den Samen entstehen Pflanzen mit identischen Merkmalen der Elternpflanzen. Diese Sorten ermöglichen eigene Saatgutgewinnung und den Erhalt alter Kultursorten. Sie sind oft regional angepasst und genetisch vielfältig. Hybrid-Sorten (F1-Hybride) entstehen durch gezielte Kreuzung zweier Elternlinien und zeigen oft verbesserte Eigenschaften wie höhere Erträge, bessere Krankheitsresistenz oder einheitlicheres Wachstum. Der Hybrid-Vigor-Effekt macht sie oft robuster und produktiver. Jedoch sind die Samen der Nachfolgegeneration (F2) nicht sortenrein - die Eigenschaften spalten sich auf und entsprechen meist nicht mehr der ursprünglichen Sorte. Für Hobbygärtner, die eigenes Saatgut gewinnen möchten, sind samenfeste Sorten ideal. Hybrid-Sorten eignen sich für maximale Erträge und Einheitlichkeit, erfordern aber jährlichen Neukauf von Saatgut. Beide haben ihre Berechtigung je nach Anbauzielen.
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