Ernte und Lagerung von Hülsenfrüchten: Von der Ernte bis zum genussvollen Genuss

Hülsenfrüchte: Vom Feld auf den Teller

Hülsenfrüchte sind vielseitige Nahrungsmittel in der Küche und wertvolle Pflanzen auf dem Acker. Sie bereichern unsere Ernährung und spielen eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Landwirtschaft.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Hülsenfrüchte sind nährstoffreich und vielseitig einsetzbar
  • Sie verbessern die Bodenqualität und binden Stickstoff
  • Richtige Ernte und Lagerung sichern Qualität und Haltbarkeit

Bedeutung von Hülsenfrüchten in Ernährung und Landwirtschaft

Hülsenfrüchte sind nährstoffreiche Nahrungsquellen. Als eiweißreiche Lebensmittel gewinnen sie zunehmend an Bedeutung in unserer Ernährung. Ob als Fleischersatz für Vegetarier oder als preiswerte Proteinquelle – Bohnen, Erbsen und Co. bieten viele Vorteile.

Auch in der Landwirtschaft sind Hülsenfrüchte wertvoll. Durch ihre Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden, verbessern sie die Bodenqualität und reduzieren den Bedarf an künstlichen Düngemitteln. Dies macht sie zu einem wichtigen Element in nachhaltigen Anbausystemen.

Überblick über gängige Hülsenfrüchte

Die Welt der Hülsenfrüchte ist vielfältig. Zu den bekanntesten Vertretern gehören:

  • Bohnen: Von der klassischen grünen Bohne bis zur Kidneybohne gibt es unzählige Sorten.
  • Erbsen: Ob als süße Zuckererbse oder herzhafte Markerbse – Erbsen sind vielseitig einsetzbar.
  • Linsen: Diese kleinen Hülsenfrüchte kommen in verschiedenen Farben und Größen vor.
  • Kichererbsen: Ein Grundnahrungsmittel in vielen Kulturen und Basis für Hummus.
  • Sojabohnen: Eine wichtige Proteinquelle, nicht nur für Vegetarier.

Jede dieser Hülsenfrüchte hat ihre eigenen Anbau- und Verarbeitungsmethoden, die es zu beachten gilt.

Wichtigkeit der richtigen Ernte und Lagerung

Der richtige Umgang mit Hülsenfrüchten beginnt schon auf dem Feld. Eine sorgfältige Ernte und anschließende Lagerung sind entscheidend für die Qualität und Haltbarkeit. Werden Hülsenfrüchte zu früh geerntet, sind sie noch nicht voll ausgereift und haben einen geringeren Nährwert. Erntet man zu spät, können sie überreif und hart werden.

Nach der Ernte ist vor der Lagerung. Hier gilt es, die richtige Balance zwischen Feuchtigkeit und Trockenheit zu finden. Zu feuchte Bedingungen fördern Schimmelbildung, während zu trockene Lagerung die Hülsenfrüchte brüchig machen kann.

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Ernte von Hülsenfrüchten

Bestimmung des optimalen Erntezeitpunkts

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte ist entscheidend für die Qualität der Hülsenfrüchte. Dabei gibt es einige Indikatoren, die Hobbygärtner und Landwirte beachten sollten:

Visuelle Indikatoren der Reife

Bei den meisten Hülsenfrüchten zeigt sich die Reife durch Farbveränderungen. Grüne Bohnen beispielsweise werden leicht gelblich, wenn sie reif sind. Bei Erbsen verfärben sich die Hülsen von einem satten Grün zu einem blasseren Ton. Linsen und Kichererbsen zeigen ihre Reife durch eine Verfärbung der gesamten Pflanze – sie wird gelblich bis bräunlich.

Feuchtigkeit und Textur der Samen

Ein weiterer wichtiger Indikator ist die Beschaffenheit der Samen. Reife Hülsenfrüchte fühlen sich fest an und haben einen geringeren Feuchtigkeitsgehalt. Bei Bohnen kann man dies testen, indem man eine Hülse öffnet und auf die Samen drückt. Sind sie hart und lassen sich nicht leicht eindrücken, sind sie reif.

Spezifische Merkmale verschiedener Hülsenfrüchte

Jede Hülsenfrucht hat ihre eigenen Reifezeichen:

  • Bohnen: Die Hülsen sollten prall gefüllt sein und beim Biegen leicht brechen.
  • Erbsen: Die Hülsen fühlen sich prall an, und die Erbsen darin sind gut entwickelt, aber noch nicht zu hart.
  • Linsen: Die unteren Hülsen an der Pflanze verfärben sich braun und werden trocken.
  • Kichererbsen: Die Hülsen werden braun und trocken, und die Samen klappern in den Hülsen.
  • Sojabohnen: Die Blätter der Pflanze werden gelb und fallen ab, die Hülsen sind braun und trocken.

Erntemethoden

Handernte: Techniken und Werkzeuge

Die Handernte ist besonders für Hobbygärtner und kleinere Anbauflächen geeignet. Hier einige Tipps:

  • Verwenden Sie scharfe Gartenscheren für Bohnen und Erbsen, um die Pflanzen nicht zu beschädigen.
  • Bei Linsen und Kichererbsen können Sie die ganzen Pflanzen ausreißen und zum Trocknen aufhängen.
  • Ernten Sie am besten in den Morgenstunden, wenn die Pflanzen noch vom Tau feucht sind – das verringert das Risiko, dass die Hülsen aufplatzen.

Maschinelle Ernte: Vor- und Nachteile

Für größere Anbauflächen ist die maschinelle Ernte unerlässlich. Sie bietet einige Vorteile:

  • Hohe Effizienz und Schnelligkeit
  • Gleichmäßige Ernte
  • Geringerer Arbeitskraftbedarf

Allerdings gibt es auch Nachteile zu beachten:

  • Höhere Investitionskosten
  • Mögliche Beschädigung der Pflanzen und Früchte
  • Weniger Flexibilität bei der Auswahl des optimalen Erntezeitpunkts

Besonderheiten bei der Ernte verschiedener Hülsenfrüchte

Bohnen (Busch- und Stangenbohnen)

Buschbohnen werden in der Regel auf einmal geerntet, während Stangenbohnen über einen längeren Zeitraum hinweg gepflückt werden können. Bei beiden Arten ist es wichtig, die Bohnen zu ernten, bevor die Samen in den Hülsen zu groß werden und holzig schmecken.

Erbsen (Zuckererbsen, Markerbsen)

Zuckererbsen sollten geerntet werden, wenn die Hülsen noch flach sind und die Erbsen gerade erst anfangen sich zu entwickeln. Markerbsen hingegen lässt man wachsen, bis die Erbsen in den Hülsen gut entwickelt, aber noch zart sind.

Linsen

Linsen werden meist geerntet, wenn die Pflanzen vollständig braun und trocken sind. In manchen Regionen werden die ganzen Pflanzen ausgerissen und zum Trocknen aufgehängt, bevor die Linsen gedroschen werden.

Kichererbsen

Kichererbsen sind erntereif, wenn die Pflanzen vollständig braun sind und die Hülsen trocken rascheln. Oft werden die ganzen Pflanzen ausgerissen und zum Nachreifen ausgelegt, bevor die Hülsen geöffnet werden.

Sojabohnen

Sojabohnen werden geerntet, wenn die Blätter gelb werden und abfallen. Die Hülsen sollten braun und trocken sein. Bei der Ernte ist Vorsicht geboten, da reife Sojabohnen leicht aus den Hülsen fallen können.

Die richtige Ernte ist der erste Schritt zu hochwertigen Hülsenfrüchten. Mit dem richtigen Timing und der passenden Methode legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Weiterverarbeitung und Lagerung.

Nacherntebehandlung: Qualitätssicherung nach der Ernte

Nach der Ernte beginnt eine entscheidende Phase für die Qualitätssicherung von Hülsenfrüchten. Eine sorgfältige Nacherntebehandlung ist unerlässlich, um die Früchte des Anbaus bestmöglich zu erhalten und für die Lagerung vorzubereiten.

Reinigung der geernteten Hülsenfrüchte

Der erste Schritt nach der Ernte ist die gründliche Reinigung der Hülsenfrüchte. Dabei geht es darum, Fremdkörper und beschädigte Samen zu entfernen, die die Qualität der gesamten Charge beeinträchtigen könnten.

Entfernen von Fremdkörpern und beschädigten Samen

Hier ist Handarbeit gefragt: Steine, Erdklumpen, Pflanzenreste und andere Verunreinigungen müssen aussortiert werden. Auch beschädigte oder von Schädlingen befallene Samen sollten entfernt werden, da sie Fäulnis oder Schimmelbildung begünstigen können.

Sieben und Sortieren

Nach der groben Reinigung folgt das Sieben und Sortieren. Je nach Größe der Ernte kann dies von Hand oder maschinell erfolgen. Dabei werden die Hülsenfrüchte nach Größe und Qualität sortiert. Dieses Verfahren gewährleistet eine gleichmäßige Qualität und erleichtert die spätere Verarbeitung.

Trocknung: Grundlage für lange Haltbarkeit

Die Trocknung ist ein kritischer Schritt in der Nacherntebehandlung. Sie reduziert den Feuchtigkeitsgehalt der Hülsenfrüchte und verhindert so Schimmelbildung und Verderb während der Lagerung.

Natürliche Trocknung: Methoden und Bedingungen

Die natürliche Trocknung an der Luft ist die traditionelle und kostengünstigste Methode. Die Hülsenfrüchte werden dabei dünn ausgebreitet und regelmäßig gewendet. Wichtig ist ein trockener, gut belüfteter Ort mit indirekter Sonneneinstrahlung. Bei gutem Wetter kann die natürliche Trocknung etwa 7-10 Tage dauern.

Künstliche Trocknung: Techniken und Geräte

Für größere Mengen oder in feuchten Klimazonen ist die künstliche Trocknung oft unumgänglich. Hierbei kommen Trocknungsanlagen zum Einsatz, die warme Luft durch die Hülsenfrüchte leiten. Die Temperatur sollte dabei 35-40°C nicht überschreiten, um Nährstoffe zu erhalten und Risse in den Samen zu vermeiden.

Optimale Feuchtigkeit für die Lagerung

Das Ziel der Trocknung ist es, einen Feuchtigkeitsgehalt von 12-14% zu erreichen. Bei diesem Wert sind die Hülsenfrüchte lagerfähig, ohne dass Qualitätsverluste oder mikrobielles Wachstum auftreten. Eine regelmäßige Kontrolle mit einem Feuchtigkeitsmesser ist ratsam.

Schädlingsbekämpfung vor der Lagerung

Bevor die getrockneten Hülsenfrüchte eingelagert werden, ist eine vorbeugende Schädlingsbekämpfung sinnvoll. Dies verhindert Verluste während der Lagerung und sichert die Qualität.

Identifikation häufiger Schädlinge

Zu den häufigsten Schädlingen bei Hülsenfrüchten gehören der Bohnenkäfer, der Erbsenkäfer und verschiedene Mottenarten. Eine genaue Inspektion der Ernte hilft, einen möglichen Befall frühzeitig zu erkennen.

Biologische und chemische Behandlungsmethoden

Für den Öko-Landbau eignen sich biologische Methoden wie die Verwendung von Kieselgur oder die Lagerung in Stickstoffatmosphäre. Im konventionellen Anbau kommen auch chemische Mittel zum Einsatz, deren Anwendung jedoch streng reguliert ist und nur von Fachpersonal durchgeführt werden sollte.

Lagerung von Hülsenfrüchten: Langfristige Qualitätssicherung

Nach der Nacherntebehandlung folgt die eigentliche Lagerung. Hier entscheidet sich, ob die Qualität der Hülsenfrüchte über Monate oder sogar Jahre erhalten bleibt.

Vorbereitung des Lagerraums

Ein geeigneter Lagerraum ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Langzeitlagerung von Hülsenfrüchten.

Reinigung und Desinfektion

Vor der Einlagerung muss der Lagerraum gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Alte Ernte- oder Produktreste, die Schädlinge anlocken könnten, müssen entfernt werden. Eine Desinfektion mit umweltfreundlichen Mitteln beugt Schimmel und Bakterienbefall vor.

Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Ideal für die Lagerung von Hülsenfrüchten sind Temperaturen zwischen 10 und 15°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 60-70%. Ein gutes Belüftungssystem hilft, diese Bedingungen konstant zu halten. Regelmäßige Kontrollen mit Thermometer und Hygrometer sind empfehlenswert.

Verpackungsmethoden

Die richtige Verpackung schützt die Hülsenfrüchte vor Feuchtigkeit, Licht und Schädlingen.

Säcke und Behälter

Traditionell werden Jutesäcke oder Papiersäcke verwendet, die eine gewisse Luftzirkulation erlauben. Für längere Lagerzeiten eignen sich luftdichte Behälter aus Kunststoff oder Metall besser, da sie zusätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit und Schädlingen bieten.

Vakuumverpackung

Die Vakuumverpackung ist besonders effektiv, um die Haltbarkeit zu verlängern. Durch den Entzug von Sauerstoff wird das Wachstum von Mikroorganismen und Schädlingen gehemmt. Diese Methode eignet sich vor allem für kleinere Mengen oder besonders wertvolle Sorten.

Modifizierte Atmosphärenverpackung

Bei dieser Methode wird die Luft in der Verpackung durch ein spezielles Gasgemisch ersetzt, meist Stickstoff oder Kohlendioxid. Dies verhindert Oxidationsprozesse und hemmt das Wachstum von Schädlingen. Die modifizierte Atmosphärenverpackung wird häufig im industriellen Maßstab eingesetzt.

Mit diesen sorgfältigen Maßnahmen zur Nacherntebehandlung und Lagerung können Hülsenfrüchte ihre Qualität über lange Zeit bewahren. Ob für den Eigenverbrauch oder den Verkauf - eine fachgerechte Handhabung nach der Ernte ist entscheidend für hochwertige Hülsenfrüchte.

Optimale Lagerbedingungen für Hülsenfrüchte

Die richtige Lagerung von Hülsenfrüchten ist wichtig für ihre Haltbarkeit und Qualität. Beachten Sie folgende Faktoren:

Temperaturmanagement

Hülsenfrüchte bevorzugen kühle Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Höhere Temperaturen begünstigen Schädlinge, während zu niedrige die Keimfähigkeit beeinträchtigen können.

Luftfeuchtigkeitskontrolle

Die ideale relative Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 60%. Zu feuchte Luft fördert Schimmel, zu trockene macht die Hülsenfrüchte spröde. Ein Hygrometer hilft bei der Überwachung.

Belüftung und Zirkulation

Gute Luftzirkulation verhindert Feuchtigkeitsnester. Verwenden Sie atmungsaktive Behälter oder Säcke und ermöglichen Sie Luftzirkulation zwischen den Behältern.

Lagerung verschiedener Hülsenfrüchte

Spezifische Anforderungen für Bohnen

Bohnen sind robust, aber feuchtigkeitsempfindlich. Lagern Sie sie in luftdichten Behältern an einem dunklen Ort. Ein Tipp: Lorbeerblätter im Behälter können Käfer abhalten.

Besonderheiten bei der Lagerung von Erbsen

Erbsen trocknen schneller aus als andere Hülsenfrüchte. Ein praktischer Tipp: Bewahren Sie sie in Gläsern mit einem leicht angefeuchteten Schwamm auf, um die Luftfeuchtigkeit optimal zu halten.

Lagerung von Linsen und Kichererbsen

Linsen und Kichererbsen sind pflegeleicht. Bewahren Sie sie in verschlossenen Behältern oder Stoffbeuteln auf, geschützt vor direktem Sonnenlicht, um Verfärbungen zu vermeiden.

Sojabohnen: Besondere Herausforderungen

Sojabohnen haben einen höheren Fettgehalt und können schneller ranzig werden. Kühle Lagerung ist besonders wichtig. Ein separates Regal im Keller, entfernt von Wärmequellen, eignet sich gut für die Aufbewahrung.

Qualitätserhaltung während der Lagerung

Regelmäßige Kontrollen

Für die Qualitätserhaltung sind regelmäßige Kontrollen wichtig:

  • Visuelle Inspektion: Prüfen Sie regelmäßig auf Verfärbungen, Schimmel oder Schädlingsbefall.
  • Feuchtigkeitsmessung: Kontrollieren Sie die Feuchtigkeit mit einem Messgerät oder durch Anfühlen.
  • Schädlingsmonitoring: Achten Sie auf kleine Löcher oder Insektenspuren.

Maßnahmen gegen Qualitätsverlust

Für eine langfristige Qualitätserhaltung Ihrer Hülsenfrüchte:

Vermeidung von Feuchtigkeit und Schimmel

Verwenden Sie trockene Lagerungsbehälter. Ein Beutel Reis im Behälter kann überschüssige Feuchtigkeit absorbieren.

Schutz vor Licht und Oxidation

Nutzen Sie lichtundurchlässige Behälter oder dunkle Lagerorte. Für empfindliche Sorten wie Sojabohnen kann eine Vakuumverpackung vorteilhaft sein.

Vorbeugung von Insektenbefall

Neben Lorbeerblättern können Knoblauchzehen oder ein Stück Kreide im Lagerbehälter Insekten abhalten.

Mit diesen Methoden bleiben Ihre Hülsenfrüchte lange frisch und genießbar. Eine sorgfältige Lagerung zahlt sich in der Küche aus. Vielleicht entwickeln Sie sogar Ihre eigene Methode zur Qualitätserhaltung - Experimentieren kann sich lohnen!

Haltbarkeit und Verwendung von Hülsenfrüchten

Typische Haltbarkeitsdauer verschiedener Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte sind zuverlässige Vorräte. Trockene Bohnen, Linsen und Kichererbsen behalten bei richtiger Lagerung bis zu zwei Jahre ihre Qualität. Erbsen sind etwas empfindlicher und sollten innerhalb eines Jahres verbraucht werden. Interessanterweise kann sich der Geschmack mancher Hülsenfrüchte mit der Zeit verbessern - ältere Bohnen entwickeln oft ein nussigeres Aroma.

Anzeichen für verdorbene Hülsenfrüchte

Auch Hülsenfrüchte können verderben. Achten Sie auf folgende Warnzeichen:

  • Muffiger oder ranziger Geruch
  • Sichtbarer Schimmelbefall
  • Verfärbungen oder dunkle Flecken
  • Insektenbefall oder kleine Löcher in den Körnern
  • Ungewöhnlich harte Konsistenz, die sich auch nach langem Einweichen nicht ändert

Im Zweifelsfall gilt: Lieber wegwerfen als riskieren.

Tipps zur Verlängerung der Haltbarkeit

Um Ihre Hülsenfrüchte möglichst lange frisch zu halten, beachten Sie folgende Punkte:

  • Luftdichte Behälter verwenden, am besten aus Glas oder Keramik
  • Kühl und trocken lagern, idealerweise bei 10-15°C
  • Vor direktem Sonnenlicht schützen
  • Regelmäßig auf Schädlingsbefall kontrollieren
  • Verschiedene Hülsenfrüchte getrennt aufbewahren

Verwendung gelagerter Hülsenfrüchte in der Küche

Einweichen und Kochen

Vor der Zubereitung gelagerter Hülsenfrüchte sollten Sie sie gründlich waschen und einweichen. Das Einweichen verkürzt die Kochzeit und macht die Hülsenfrüchte bekömmlicher. Meine Oma gab immer einen Schuss Natron ins Einweichwasser - das soll die blähende Wirkung reduzieren. Nach dem Einweichen das Wasser abgießen und die Hülsenfrüchte in frischem Wasser garen. Die Kochzeit variiert je nach Sorte zwischen 30 Minuten und 2 Stunden.

Nährwerterhaltung

Um möglichst viele Nährstoffe zu erhalten, empfiehlt es sich, Hülsenfrüchte nicht zu lange zu kochen. Sobald sie weich sind, sind sie fertig. Ein Tipp von meiner Mutter: Geben Sie erst gegen Ende der Garzeit Salz hinzu. So bleiben die Hülsenfrüchte schön bissfest und platzen nicht auf.

Nachhaltigkeit und Effizienz im Umgang mit Hülsenfrüchten

Minimierung von Ernte- und Lagerverlusten

Um Verluste zu reduzieren, ist der richtige Erntezeitpunkt wichtig. In unserem Garten ernten wir Bohnen am frühen Morgen, wenn sie noch taufeucht sind - so bleiben sie länger frisch. Für die Lagerung gilt: Je kühler und trockener, desto besser. In unserem alten Kellergewölbe haben wir ideale Bedingungen dafür.

Energieeffiziente Lagerungsmethoden

Hülsenfrüchte benötigen keine Kühlung. Eine passive Kühlung durch gute Belüftung reicht aus. In unserem Vorratsraum haben wir Regale aus unbehandeltem Holz aufgestellt - das reguliert die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise. Für kleinere Mengen eignen sich auch Tonkrüge gut.

Ökologische Aspekte der Hülsenfruchternte und -lagerung

Hülsenfrüchte sind ökologisch wertvoll. Sie binden Stickstoff im Boden und verbessern so die Bodenqualität. Bei der Ernte setzen wir auf Handarbeit - das schont die Umwelt und macht Spaß. Für die Lagerung nutzen wir wiederverwendbare Behälter aus nachhaltigen Materialien. So vermeiden wir Plastikmüll und schonen Ressourcen.

Hülsenfrüchte: Ein Blick in die Zukunft

Hülsenfrüchte werden künftig noch bedeutender. Sie sind nahrhaft, vielseitig und klimafreundlich. Die Forschung arbeitet an neuen Sorten, die noch widerstandsfähiger und ertragreicher sind. Auch in der Küche erleben Hülsenfrüchte eine Renaissance - von Hummus bis zu Bohnenburgern. Die bescheidene Bohne wird immer beliebter.

Hülsenfrüchte sind ein wertvolles Naturprodukt, das wir schätzen sollten. Mit der richtigen Ernte, Lagerung und Zubereitung können wir das Beste aus ihnen herausholen - für unsere Gesundheit und für die Umwelt. Also, probieren Sie mehr Hülsenfrüchte aus!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Hülsenfrüchte und welche Arten gibt es?
    Hülsenfrüchte, auch als Leguminosen oder Schmetterlingsblütler bekannt, sind Samen von Pflanzen aus der Familie der Fabaceae. Sie entwickeln sich in charakteristischen Hülsen und sind wichtige Proteinquellen. Zu den gängigsten Arten gehören Bohnen (von der grünen Gartenbohne bis zur Kidneybohne), Erbsen (Zucker- und Markerbsen), Linsen in verschiedenen Farben und Größen, Kichererbsen als Grundlage für Hummus und Sojabohnen als vielseitige Proteinquelle. Jede Art hat spezifische Anbau- und Verarbeitungsanforderungen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl hochwertiger Saatgutsorten für den heimischen Anbau. Diese nährstoffreichen Pflanzen bereichern nicht nur unsere Ernährung als eiweißreiche Lebensmittel, sondern verbessern auch die Bodenqualität durch ihre Fähigkeit zur Stickstoffbindung, was sie zu einem wichtigen Element in nachhaltigen Anbausystemen macht.
  2. Wie erkenne ich den optimalen Erntezeitpunkt bei Hülsenfrüchten?
    Der optimale Erntezeitpunkt zeigt sich durch verschiedene Indikatoren: Bei Bohnen verfärben sich die Hülsen von grün zu gelblich und fühlen sich prall an, brechen beim Biegen leicht. Erbsen sind reif, wenn die Hülsen prall gefüllt sind und die Erbsen gut entwickelt, aber noch nicht zu hart sind. Linsen zeigen ihre Reife durch Verfärbung der unteren Hülsen zu braun und trocken. Kichererbsen sind erntereif, wenn Hülsen braun und trocken rascheln und die Samen darin klappern. Sojabohnen sind bereit, wenn die Blätter gelb werden und abfallen, während die Hülsen braun und trocken sind. Generell gilt: Die Feuchtigkeit der Samen sollte reduziert und die Textur fest sein. Reife Hülsenfrüchte lassen sich nicht leicht eindrücken. Der Erntezeitpunkt beeinflusst maßgeblich Qualität, Nährwert und Lagerfähigkeit der Früchte.
  3. Welche Lagerungsbedingungen sind für Hülsenfrüchte ideal?
    Ideale Lagerbedingungen für Hülsenfrüchte erfordern Temperaturen zwischen 10-15°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 60-70%. Der Lagerraum sollte kühl, trocken und gut belüftet sein, geschützt vor direktem Sonnenlicht. Vor der Einlagerung muss der Raum gründlich gereinigt und desinfiziert werden, um Schädlinge und Schimmelbildung zu verhindern. Die Hülsenfrüchte sollten einen Feuchtigkeitsgehalt von 12-14% haben, um lagerfähig zu sein. Regelmäßige Kontrollen mit Thermometer und Hygrometer sind empfehlenswert. Gute Luftzirkulation verhindert Feuchtigkeitsnester, daher sollten atmungsaktive Behälter oder Säcke verwendet werden. Eine Belüftungsanlage hilft, konstante Bedingungen zu halten. Bei diesen optimalen Bedingungen bleiben Qualität und Nährstoffe der Hülsenfrüchte über Monate bis Jahre erhalten, während Schimmel und Schädlingsbefall verhindert werden.
  4. Wie erfolgt die Nacherntebehandlung von Hülsenfrüchten richtig?
    Die Nacherntebehandlung beginnt mit der gründlichen Reinigung: Entfernen Sie Fremdkörper wie Steine, Erdklumpen und Pflanzenreste sowie beschädigte oder befallene Samen, die Fäulnis begünstigen könnten. Anschließend folgt das Sieben und Sortieren nach Größe und Qualität. Der wichtigste Schritt ist die Trocknung auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 12-14%. Bei natürlicher Trocknung breiten Sie die Hülsenfrüchte dünn aus, wenden sie regelmäßig und schützen sie vor direkter Sonne. Die künstliche Trocknung erfolgt bei maximal 35-40°C, um Nährstoffe zu erhalten. Vor der Lagerung ist eine vorbeugende Schädlingsbekämpfung sinnvoll - biologisch mit Kieselgur oder Stickstoffatmosphäre. Eine sorgfältige Nacherntebehandlung ist entscheidend für die Qualitätssicherung und legt den Grundstein für erfolgreiche Langzeitlagerung ohne Qualitätsverluste.
  5. Welche Rolle spielt die Trocknung bei der Haltbarkeit von Hülsenfrüchten?
    Die Trocknung ist der kritischste Schritt für die Haltbarkeit von Hülsenfrüchten. Sie reduziert den Feuchtigkeitsgehalt auf 12-14% und verhindert so Schimmelbildung, Bakterienwachstum und Verderb während der Lagerung. Bei zu hoher Feuchtigkeit entstehen ideale Bedingungen für Mikroorganismen, während zu starke Trocknung die Samen brüchig macht und Nährstoffe schädigt. Während der Trocknung laufen wichtige biochemische Prozesse ab: Enzyme werden inaktiviert, der Stoffwechsel der Samen verlangsamt sich, und die Zellstrukturen stabilisieren sich. Dies verlängert die Lagerfähigkeit erheblich - korrekt getrocknete Hülsenfrüchte bleiben bis zu zwei Jahre haltbar. Die Trocknung sollte gleichmäßig erfolgen, um Rissbildung zu vermeiden. Eine regelmäßige Feuchtigkeitskontrolle mit Messgeräten ist empfehlenswert. Gut getrocknete Hülsenfrüchte behalten ihre Kochqualität, ihren Nährwert und ihre Keimfähigkeit über lange Zeit.
  6. Worin unterscheiden sich Leguminosen von anderen Körnerfrüchten?
    Leguminosen unterscheiden sich grundlegend von anderen Körnerfrüchten durch ihre einzigartige Fähigkeit zur Stickstoffbindung. In Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobien) können sie atmosphärischen Stickstoff fixieren und in pflanzenverfügbare Form umwandeln. Dies verbessert die Bodenqualität und reduziert den Düngemittelbedarf. Botanisch gehören Leguminosen zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) mit charakteristischen Hülsenfrüchten, während Getreide zu den Süßgräsern zählt. Ernährungsphysiologisch haben Hülsenfrüchte einen deutlich höheren Proteingehalt (20-25%) als Getreide (8-15%) und enthalten essentielle Aminosäuren. Ihre Samen entwickeln sich in Hülsen, nicht in Ähren oder Rispen. Auch die Lagereigenschaften unterscheiden sich: Hülsenfrüchte sind weniger empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, benötigen aber Schutz vor spezifischen Schädlingen wie Bohnen- und Erbsenkäfern. Diese Eigenschaften machen sie zu wertvollen Komponenten nachhaltiger Anbausysteme.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Buschbohnen und Stangenbohnen bei der Ernte?
    Buschbohnen und Stangenbohnen unterscheiden sich erheblich in ihrem Erntezyklen und -methoden. Buschbohnen reifen gleichmäßig und werden normalerweise auf einmal geerntet - alle Hülsen erreichen etwa zeitgleich die Reife. Dies macht sie ideal für die maschinelle Ernte und für Gärtner, die eine große Menge auf einmal benötigen. Die Erntezeit ist kompakt und dauert nur wenige Wochen. Stangenbohnen hingegen reifen kontinuierlich über einen längeren Zeitraum und können mehrfach beerntet werden. Sie werden selektiv gepflückt, wobei reife Hülsen geerntet werden, während unreife weiter wachsen. Dies ermöglicht eine verlängerte Erntesaison von bis zu 10 Wochen. Bei beiden Arten ist wichtig, die Bohnen zu ernten, bevor die Samen in den Hülsen zu groß und holzig werden. Die Handernte erfolgt am besten morgens bei Tau, um ein Aufplatzen der Hülsen zu vermeiden.
  8. Wie lange sind verschiedene Hülsenfrüchte bei korrekter Lagerung haltbar?
    Bei korrekter Lagerung haben verschiedene Hülsenfrüchte unterschiedliche Haltbarkeitsdauern. Trockene Bohnen und Linsen behalten bei optimalen Bedingungen bis zu zwei Jahre ihre Qualität und entwickeln oft sogar ein nussigeres Aroma. Kichererbsen sind ähnlich lange haltbar, während Erbsen etwas empfindlicher sind und innerhalb eines Jahres verbraucht werden sollten. Sojabohnen haben aufgrund ihres höheren Fettgehalts eine kürzere Haltbarkeit von etwa 12-18 Monaten, da sie schneller ranzig werden können. Die Haltbarkeit hängt entscheidend von der Lagerungsqualität ab: Temperatur zwischen 10-15°C, Luftfeuchtigkeit von 60%, Schutz vor Licht und Schädlingen. Regelmäßige Kontrollen auf Verfärbungen, Schimmel oder Insektenbefall sind wichtig. Interessant ist, dass sich der Geschmack mancher Hülsenfrüchte mit der Zeit sogar verbessert. Bei Anzeichen von Verderb wie muffigem Geruch oder Verfärbungen sollten sie jedoch entsorgt werden.
  9. Wo kann man hochwertige Hülsenfrüchte für den Anbau bestellen?
    Hochwertige Hülsenfrüchte für den Anbau erhalten Sie bei spezialisierten Saatgut-Händlern, die großen Wert auf Sortenechtheit und Keimfähigkeit legen. Samen.de gehört zu den etablierten Fachgeschäften, die ein umfangreiches Sortiment verschiedener Hülsenfrucht-Sorten anbieten - von klassischen Gartenbohnen über seltene Erbsenvarianten bis hin zu besonderen Linsen- und Kichererbsensorten. Bei der Auswahl sollten Sie auf Qualitätskriterien wie Keimfähigkeit, Sortenechtheit und biologische Herkunft achten. Seriöse Anbieter geben detaillierte Informationen zu Anbauhinweisen, Reifezeit und Ertrag. Viele Gartenfachhändler bieten auch Beratung zu passenden Sorten für verschiedene Klimazonen und Bodentypen. Online-Shops haben oft eine größere Sortenvielfalt als lokale Gartencenter. Achten Sie auf frisches Saatgut mit aktuellen Erntejahrgangsangaben und informieren Sie sich über die Lagerbedingungen des Anbieters. Kundenbewertungen können zusätzliche Orientierung bei der Auswahl bieten.
  10. Welche Lagerungsbehälter eignen sich am besten für Bohnen und Linsen?
    Für die optimale Lagerung von Bohnen und Linsen eignen sich verschiedene Behältertypen je nach Lagerdauer und -menge. Luftdichte Behälter aus Glas oder Keramik sind ideal für den Haushaltsgebrauch, da sie Feuchtigkeit und Schädlinge fernhalten. Traditionelle Jutesäcke oder Papiersäcke ermöglichen Luftzirkulation, eignen sich aber nur für kürzere Lagerzeiten. Kunststoff- oder Metallbehälter mit dichten Deckeln bieten besseren Schutz für längere Lagerung. Für kleinere Mengen sind Einmachgläser praktisch und ermöglichen einfache Kontrolle. Vakuumverpackung verlängert die Haltbarkeit erheblich durch Sauerstoffentzug. Tonkrüge regulieren die Luftfeuchtigkeit natürlich. Wichtig ist, dass die Behälter sauber und trocken sind. Ein praktischer Tipp: Lorbeerblätter im Behälter halten Käfer fern, während ein Beutel Reis überschüssige Feuchtigkeit absorbiert. Verschiedene Hülsenfrüchte sollten getrennt gelagert werden, um Geschmacksübertragung und unterschiedliche Lagerbedürfnisse zu berücksichtigen.
  11. Warum verbessern Hülsenfrüchte die Bodenqualität in der Landwirtschaft?
    Hülsenfrüchte verbessern die Bodenqualität durch ihre einzigartige Fähigkeit zur biologischen Stickstoffbindung. In Symbiose mit speziellen Knöllchenbakterien (Rhizobien) an ihren Wurzeln können sie atmosphärischen Stickstoff fixieren und in pflanzenverfügbare Verbindungen umwandeln. Pro Hektar können Leguminosen 50-300 kg Stickstoff pro Jahr fixieren und damit den Düngemittelbedarf nachfolgender Kulturen erheblich reduzieren. Die Wurzeln hinterlassen nach der Ernte organisches Material im Boden, das beim Zersetzen weitere Nährstoffe freisetzt und die Bodenstruktur verbessert. Die tiefreichenden Pfahlwurzeln lockern verdichtete Bodenschichten auf und fördern die Wasserdurchlässigkeit. Zusätzlich erhöhen Hülsenfrüchte den Humusgehalt und die biologische Aktivität im Boden. Diese natürliche Bodenfruchtbarkeit macht sie zu wertvollen Komponenten in Fruchtfolgen und nachhaltigen Anbausystemen, da sie chemische Dünger teilweise ersetzen und die Bodengesundheit langfristig fördern.
  12. Wie wirkt sich die Stickstoffbindung von Hülsenfrüchten auf nachfolgende Kulturen aus?
    Die Stickstoffbindung von Hülsenfrüchten wirkt sich äußerst positiv auf nachfolgende Kulturen aus. Der von den Knöllchenbakterien fixierte Stickstoff verbleibt teilweise im Boden und steht den Folgekulturen als natürlicher Dünger zur Verfügung. Untersuchungen zeigen, dass Getreide nach Leguminosen um 20-50% höhere Erträge erzielt, ohne zusätzliche Stickstoffdüngung. Besonders stickstoffhungrige Kulturen wie Mais, Weizen oder Kohl profitieren erheblich von dieser Vorkulturwirkung. Die organische Substanz der abgestorbenen Wurzeln verbessert zudem die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen. Der Residualstickstoff wirkt über mehrere Jahre nach, wodurch der Kunstdüngerbedarf nachhaltig reduziert wird. In Fruchtfolgen mit Leguminosen bleibt die Bodenfruchtbarkeit langfristig stabil. Landwirte können so Düngerkosten senken und gleichzeitig umweltfreundlicher wirtschaften. Diese positive Nachwirkung macht Hülsenfrüchte zu unverzichtbaren Elementen nachhaltiger Anbausysteme und trägt zur Reduzierung der Nitratbelastung in Gewässern bei.
  13. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Trocknung von Hülsenfrüchten ab?
    Bei der Trocknung von Hülsenfrüchten laufen komplexe biochemische Prozesse ab, die ihre Lagerfähigkeit bestimmen. Der Wasserentzug reduziert zunächst die Enzymaktivität erheblich, da Enzyme für ihre Funktion Wasser benötigen. Dies verlangsamt Stoffwechselprozesse und Alterungsreaktionen. Gleichzeitig werden hitzelabile Enzyme bei kontrollierten Temperaturen schonend inaktiviert, ohne wichtige Nährstoffe zu zerstören. Die Zellmembranen verlieren an Flexibilität und werden durchlässiger, wodurch das restliche Wasser langsamer entweicht. Proteine denaturieren teilweise und vernetzen sich, was die Struktur stabilisiert. Stärke kristallisiert aus und wird weniger anfällig für Verderb. Der reduzierte Wassergehalt hemmt das Wachstum von Mikroorganismen, da sie für ihre Stoffwechselprozesse verfügbares Wasser benötigen. Antioxidantien konzentrieren sich und schützen vor oxidativen Schäden. Diese biochemischen Veränderungen führen dazu, dass getrocknete Hülsenfrüchte ihre Qualität über lange Zeit behalten und vor Verderb geschützt sind.
  14. Wie beeinflusst der Feuchtigkeitsgehalt die Lagerfähigkeit verschiedener Körnerleguminosen?
    Der Feuchtigkeitsgehalt ist der entscheidende Faktor für die Lagerfähigkeit von Körnerleguminosen. Bei einem optimalen Wassergehalt von 12-14% sind die meisten biochemischen Prozesse so verlangsamt, dass Verderb verhindert wird. Liegt die Feuchtigkeit darüber, steigt das Risiko für Schimmelwachstum exponentiell - bereits ab 15% beginnen Pilzsporen zu keimen. Bei über 18% Feuchtigkeit wird auch Bakterienwachstum gefördert. Zu niedrige Feuchtigkeit unter 10% macht die Samen brüchig und kann zu Rissen führen, wodurch sie anfälliger für Schädlinge werden. Verschiedene Leguminosen haben unterschiedliche Toleranzen: Linsen sind besonders feuchtigkeitsempfindlich, während Bohnen etwas toleranter sind. Sojabohnen benötigen aufgrund ihres Fettgehalts besonders niedrige Feuchtigkeit. Die Temperatur verstärkt den Feuchtigkeitseffekt - bei höheren Temperaturen wird bereits niedrigere Feuchtigkeit kritisch. Eine regelmäßige Kontrolle mit Feuchtigkeitsmessgeräten ist daher unerlässlich für erfolgreiche Langzeitlagerung ohne Qualitätsverluste.
  15. Wie werden Hülsenfrüchte nach der Lagerung richtig für den Verzehr vorbereitet?
    Die richtige Vorbereitung gelagerter Hülsenfrüchte beginnt mit gründlichem Waschen in kaltem Wasser, um Staub und mögliche Rückstände zu entfernen. Anschließend sollten Sie sie sorgfältig verlesen und beschädigte oder verfärbte Körner aussortieren. Das Einweichen ist entscheidend: Die meisten Hülsenfrüchte benötigen 8-12 Stunden in reichlich Wasser, wodurch sich die Kochzeit erheblich verkürzt und die Bekömmlichkeit verbessert. Das Einweichwasser sollten Sie abgießen und die Hülsenfrüchte in frischem Wasser kochen. Ein Schuss Natron im Einweichwasser kann die blähende Wirkung reduzieren. Beim Kochen erst gegen Ende Salz hinzufügen, damit die Hülsenfrüchte nicht hart bleiben. Die Kochzeit variiert je nach Sorte zwischen 30 Minuten und 2 Stunden. Um Nährstoffe zu erhalten, sollten Sie nicht zu lange kochen - sobald sie weich sind, sind sie fertig. Alte Hülsenfrüchte benötigen eventuell längere Einweich- und Kochzeiten, werden aber bei richtiger Behandlung dennoch weich und schmackhaft.
  16. Welche Küchengeräte erleichtern die Verarbeitung gelagerter Hülsenfrüchte?
    Verschiedene Küchengeräte können die Verarbeitung gelagerter Hülsenfrüchte erheblich erleichtern. Ein Schnellkochtopf verkürzt die Kochzeit um etwa die Hälfte und spart Energie - besonders hilfreich bei älteren, härteren Hülsenfrüchten. Eine Getreidemühle oder ein leistungsstarker Mixer ermöglicht das Mahlen zu Mehl für Backzwecke oder Aufstriche. Ein großer Topf mit schwerem Boden gewährleistet gleichmäßiges Garen ohne Anbrennen. Ein feines Sieb ist wichtig zum Abspülen und Abtropfen. Eine Schüssel mit Ausguss erleichtert das Einweichen und Wasserwechseln. Für größere Mengen ist ein Dampfgarer praktisch, der schonend und energiesparend gart. Ein Pürierstab hilft beim Zubereiten von Aufstrichen und Suppen. Moderne Multikocher oder Slow Cooker können Hülsenfrüchte stundenlang schonend garen. Für die Aufbewahrung gekochter Reste eignen sich verschließbare Glasbehälter. Diese Grundausstattung macht die Verarbeitung effizienter und die Ergebnisse gleichmäßiger, auch bei länger gelagerten Hülsenfrüchten.
  17. Stimmt es, dass alte Hülsenfrüchte niemals weich werden?
    Das ist ein weit verbreiteter Mythos - alte Hülsenfrüchte werden durchaus weich, benötigen aber längere Einweich- und Kochzeiten. Mit zunehmendem Alter verhärtet sich die Schale und der Feuchtigkeitsverlust macht sie widerstandsfähiger, aber nicht unlösbar hart. Bei jahrelang gelagerten Hülsenfrüchten kann das Einweichen 24 Stunden oder länger dauern, und die Kochzeit verlängert sich entsprechend. Ein Trick: Wechseln Sie das Einweichwasser mehrmals und fügen Sie einen Teelöffel Natron hinzu - das macht die Schalen weicher. Hartes Wasser kann das Problem verstärken, da Kalzium- und Magnesiumionen die Schalen zusätzlich verhärten. In diesem Fall hilft destilliertes Wasser oder ein Schuss Essig. Sehr alte Hülsenfrüchte (über 5 Jahre) können tatsächlich problematisch werden, da sich die Zellstruktur dauerhaft verändert. Bei normaler Lagerung von 2-3 Jahren werden sie jedoch mit Geduld und der richtigen Technik weich und schmackhaft. Die Nährstoffe bleiben dabei weitgehend erhalten.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Lagerung von Hülsenfrüchten in Deutschland?
    In Deutschland gibt es deutliche regionale Unterschiede bei der Hülsenfruchternte und -lagerung, bedingt durch Klimazonen und traditionelle Anbaumethoden. In Norddeutschland mit seinem feuchteren Meeresklima ist die Trocknung herausfordernder - hier sind künstliche Trocknungsverfahren häufiger notwendig. Die hohe Luftfeuchtigkeit erfordert besonders sorgfältige Belüftung der Lagerräume. In den trockeneren Regionen Ostdeutschlands und Süddeutschlands können Hülsenfrüchte oft natürlich an der Luft getrocknet werden. Traditionell nutzt man in Bayern und Baden-Württemberg noch alte Speicher und Dachböden mit natürlicher Belüftung. In den Weinbauregionen haben sich besondere Lagertechniken entwickelt, die auch für Hülsenfrüchte genutzt werden. Regional unterscheiden sich auch die bevorzugten Sorten - im Norden dominieren Ackerbohnen und Erbsen, im Süden traditionelle Bohnensorten. Die Lagerzeit variiert je nach Klima: In feuchteren Gebieten ist die Haltbarkeit oft kürzer, während in trockeneren Regionen längere Lagerzeiten möglich sind.
  19. Wie unterscheidet sich die Lagerung von Hülsensamen von Trockenfrüchten?
    Die Lagerung von Hülsensamen unterscheidet sich grundlegend von der Lagerung von Trockenfrüchten in mehreren wichtigen Aspekten. Hülsensamen benötigen einen niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt von 12-14%, während Trockenfrüchte oft bei 15-20% Restfeuchte gelagert werden können. Die Temperaturbedürfnisse variieren: Hülsensamen bevorzugen 10-15°C, Trockenfrüchte vertragen auch Zimmertemperatur. Trockenfrüchte sind anfälliger für Zucker kristallisation und Verhärtung bei zu trockener Lagerung, Hülsensamen hingegen für Schädlingsbefall durch spezialisierte Käferarten. Die Verpackungsanforderungen unterscheiden sich: Trockenfrüchte benötigen oft Schutz vor Licht zur Farberhaltung, während bei Hülsensamen der Schutz vor Feuchtigkeit und Schädlingen prioritär ist. Hülsensamen haben eine deutlich längere natürliche Haltbarkeit (2-5 Jahre) gegenüber Trockenfrüchten (6-12 Monate). Auch die biochemischen Prozesse während der Lagerung unterscheiden sich: Bei Trockenfrüchten stehen Zuckerveränderungen im Vordergrund, bei Hülsensamen Protein- und Stärkestabilität.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Schmetterlingsblütlern und anderen eiweißreichen Lebensmitteln?
    Schmetterlingsblütler (Fabaceae), zu denen Hülsenfrüchte gehören, unterscheiden sich von anderen eiweißreichen Lebensmitteln durch ihre einzigartige botanische Herkunft und Nährstoffzusammensetzung. Im Gegensatz zu tierischen Proteinen sind sie cholesterinfrei und enthalten komplexe Kohlenhydrate sowie Ballaststoffe. Ihre Proteine sind zwar nicht komplett (niedriger Methionin-Gehalt), ergänzen sich aber ideal mit Getreideproteinen. Die charakteristische Fähigkeit zur Stickstoffbindung macht sie zu nachhaltigen Proteinquellen. Verglichen mit Nüssen haben sie weniger Fett, aber mehr Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Gegenüber Pseudogetreide wie Quinoa bieten sie ähnliche Proteinmengen, aber mit anderen Aminosäureprofilen. Ihre Proteine sind hitzebeständiger als die vieler anderer pflanzlicher Quellen und behalten beim Kochen ihre Nährstoffqualität. Schmetterlingsblütler enthalten außerdem spezifische sekundäre Pflanzenstoffe wie Isoflavone und Saponine, die gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. Diese Kombination macht sie zu wertvollen Bausteinen pflanzenbasierter Ernährung.
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