Estragon: Vielseitiges Kraut für Garten und Küche

Estragon: Das aromatische Wunder im Kräutergarten

Estragon, ein vielseitiges Kraut mit anisartigem Geschmack, bereichert Gärten und Küchen gleichermaßen. Seine Verwendung erstreckt sich von der französischen Haute Cuisine bis zur Hausmannskost, was seine bemerkenswerte Vielseitigkeit unterstreicht.

Estragon-Essentials für Hobbygärtner

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Gut durchlässiger Boden
  • Vermehrung durch Stecklinge oder Samen
  • Aussaat ab April im Freiland
  • Wuchshöhe bis 150 cm
  • Geeignet für Kübel und Beete

Einführung

Kurze Beschreibung von Estragon

Estragon (Artemisia dracunculus) ist ein mehrjähriges Kraut aus der Familie der Korbblütler. Seine schlanken, aufrechten Stängel tragen schmale, lanzettförmige Blätter, die beim Zerreiben einen charakteristischen, anisartigen Duft verströmen. Der Name 'Estragon' leitet sich vom arabischen Wort 'tarkhun' ab, was 'kleiner Drache' bedeutet - möglicherweise eine Anspielung auf die würzige Schärfe des Krauts.

In meinem Garten gedeihen sowohl der französische als auch der russische Estragon. Der französische Estragon besticht durch sein intensiveres Aroma und ist mein Favorit in der Küche, während sich der russische als robuster erweist und sich besser für den Freilandanbau eignet.

Bedeutung in der Küche und im Garten

Estragon zeigt sich in der Küche als wahres Multitalent. Er verleiht Fischgerichten, Hühnchen und Eierspeisen eine besondere Note und ist unerlässlich für die Béarnaise-Sauce. Auch in Kräuteressig und -ölen entfaltet er sein volles Aroma. Im Garten erweist sich Estragon nicht nur als Bereicherung für die Sinne, sondern auch als nützlicher Helfer: Seine ätherischen Öle können Schadinsekten abwehren und fördern das Wachstum benachbarter Pflanzen.

Ich erinnere mich noch lebhaft an meine erste Begegnung mit Estragon in einem französischen Restaurant. Die feine Würze in der Sauce hat mich auf Anhieb begeistert, und seitdem ist das Kraut aus meiner Küche nicht mehr wegzudenken.

Anbau und Pflege von Estragon

Standortanforderungen

Estragon gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Er bevorzugt warme Lagen, verträgt aber auch kurze Frostperioden. In meinem Garten wächst der Estragon an einer geschützten Stelle nahe der Hauswand, wo er von der Wärmeabstrahlung profitiert.

Bodenvorbereitungen

Der Boden sollte nährstoffreich, aber vor allem gut durchlässig sein. Schwere, lehmige Böden lassen sich durch Einarbeiten von Sand und reifem Kompost verbessern. Vor der Pflanzung lockere ich den Boden gründlich und mische eine Handvoll Hornspäne unter - das verschafft dem Estragon einen guten Start.

Aussaat und Pflanzung

Die Aussaat erfolgt üblicherweise ab April direkt ins Freiland. Die Samen werden nur leicht mit Erde bedeckt, da sie Lichtkeimer sind. Alternativ lässt sich Estragon durch Teilung oder Stecklinge vermehren. Ich bevorzuge die Vermehrung durch Stecklinge, da so die Aromaqualität erhalten bleibt. Der Pflanzabstand sollte etwa 30-40 cm betragen.

Bewässerung und Düngung

Estragon mag es eher trocken. Zu viel Nässe kann zu Wurzelfäule führen. Ich gieße nur bei anhaltender Trockenheit und achte darauf, dass das Wasser gut abfließen kann. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut. Gedüngt wird sparsam im Frühjahr mit Kompost oder einem organischen Kräuterdünger.

Überwinterung

Französischer Estragon ist nicht vollständig winterhart und sollte geschützt werden. Im Herbst häufle ich Erde oder Laub um die Pflanzen und decke sie bei starkem Frost mit Reisig ab. Topfpflanzen stelle ich in einen kühlen, aber frostfreien Raum. Der robustere russische Estragon übersteht den Winter meist problemlos im Freien.

Mit der richtigen Pflege entwickelt sich Estragon zu einem dankbaren Gartenbewohner, der Jahr für Jahr mit seinem würzigen Aroma erfreut. In meinem Kräutergarten ist er ein unverzichtbarer Begleiter, der nicht nur kulinarisch begeistert, sondern auch optisch eine Bereicherung darstellt.

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Ideale Kräuterkombinationen mit Estragon

Estragon, dieses faszinierende Kraut mit seinem unverwechselbaren Aroma, lässt sich wunderbar mit anderen Kräutern kombinieren. Sowohl im Garten als auch in der Küche eröffnen sich dadurch spannende Möglichkeiten, die den besonderen Geschmack des Estragons entweder hervorheben oder gekonnt ergänzen.

Kompatible Kräuter für den Garten

In meinem Kräutergarten habe ich festgestellt, dass einige Pflanzen besonders gut mit Estragon harmonieren. Diese Kombinationen können nicht nur das Wachstum fördern, sondern auch Schädlinge auf natürliche Weise abwehren und die Bodenqualität verbessern.

Petersilie

Petersilie und Estragon vertragen sich ausgezeichnet im Beet. Die dichten Blätter der Petersilie schützen den Boden vor dem Austrocknen, was dem Estragon sehr zugute kommt. Zudem habe ich beobachtet, dass Petersilie nützliche Insekten anlockt, die potenzielle Schädlinge in Schach halten.

Schnittlauch

Schnittlauch hat sich in meinem Garten als idealer Begleiter für Estragon erwiesen. Seine ätherischen Öle scheinen viele Schädlinge abzuschrecken. Besonders praktisch finde ich, wie beide Pflanzen den Platz im Beet optimal nutzen: Während der Estragon in die Höhe strebt, breitet sich der Schnittlauch am Boden aus.

Thymian

Thymian und Estragon scheinen füreinander geschaffen zu sein. Beide lieben sonnige Standorte und gut durchlässige Böden. In meinem Kräuterbeet fungiert der Thymian als natürlicher Bodendecker und unterdrückt Unkraut, was dem Estragon den Wettbewerb um Nährstoffe erleichtert.

Kulinarische Kräuterkombinationen

In der Küche eröffnet Estragon eine Welt voller neuer Geschmackserlebnisse. Hier einige Kombinationen, die ich besonders schätze:

Estragon und Basilikum

Die Kombination von Estragon und Basilikum ist in der mediterranen Küche beliebt, und das aus gutem Grund. Der leicht pfeffrige Geschmack des Basilikums ergänzt die anisartigen Noten des Estragons auf wunderbare Weise. Ich verwende diese Kombination gerne in Salaten, selbstgemachtem Pesto oder als Würze für gegrilltes Gemüse.

Estragon und Dill

Estragon und Dill bilden ein faszinierendes Geschmacksduo mit einem subtilen süßlichen Unterton. Diese Kombination hat sich in meiner Küche besonders bei Fischgerichten, frischen Sommersalaten und leichten Suppen bewährt.

Estragon und Kerbel

Kerbel und Estragon teilen ein feines, anisartiges Aroma. Gemeinsam verwendet, verstärken sie diesen Geschmack auf subtile Weise. Ich liebe diese Kombination in Omelettes, selbstgemachten Quiches oder als raffinierte Würze für Hühnchengerichte.

Bei all diesen Kombinationen lohnt es sich, zu experimentieren und den eigenen Gaumen zu schulen. Jeder Geschmack ist individuell, und vielleicht entdecken Sie ja Ihre ganz persönliche Lieblingskombination mit Estragon. Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als ich versehentlich Estragon statt Basilikum in meine Tomatensauce gab - und von dem überraschend guten Geschmack begeistert war.

Ein wichtiger Hinweis aus meiner Erfahrung: Estragon hat ein recht intensives Aroma. Verwenden Sie es daher sparsam, besonders in Kombination mit anderen Kräutern. So vermeiden Sie, dass der Estragon die anderen Aromen übertönt und alle Nuancen zur Geltung kommen.

Mit diesen Kombinationen können Sie die Vielseitigkeit des Estragons in Ihrem Garten und in der Küche voll ausschöpfen. Ob als frisches Kraut oder getrocknet - Estragon wird Ihren Gerichten eine besondere Note verleihen und Ihren Garten bereichern. Lassen Sie sich von den Möglichkeiten inspirieren und genießen Sie die aromatische Reise!

Verwendung von Estragon in der Küche

Estragon, dieses faszinierende Kraut mit seinem feinen, anisartigen Geschmack, ist ein wahres Multitalent in der Küche. Seine Verwendungsmöglichkeiten scheinen schier endlos - von traditionellen Rezepten bis hin zu kreativen Neuinterpretationen.

Klassische Rezepte mit Estragon

In der französischen Küche spielt Estragon oft die Hauptrolle. Die berühmte Sauce Béarnaise wäre ohne Estragon undenkbar. Auch bei der Zubereitung von Geflügel und Fisch leistet das Kraut hervorragende Dienste. Ein Gericht, das ich besonders schätze, ist das 'Poulet à l'Estragon' - ein Schmorgericht, bei dem Hähnchen mit frischem Estragon eine köstliche Liaison eingeht.

Estragon kann auch Salate und Dressings raffiniert aufwerten. Ein einfaches Vinaigrette mit frischem Estragon verleiht selbst dem schlichtesten Blattsalat eine besondere Note. Und wer hätte gedacht, dass ein paar Estragonblätter Omeletts und Rühreier in ein Gourmet-Frühstück verwandeln können?

Kreative Kombinationen

Neben den klassischen Anwendungen gibt es zahlreiche moderne Möglichkeiten, Estragon einzusetzen. Haben Sie schon einmal einen Estragon-Smoothie probiert? Der unerwartete Frischekick ist wirklich bemerkenswert. Sogar in der Dessertküche kann Estragon überraschende Akzente setzen. Ein Zitronensorbet mit einem Hauch Estragon oder eine Panna Cotta, dezent mit Estragon aromatisiert - es lohnt sich, zu experimentieren!

Eine Kombination, die mich besonders begeistert hat, ist Estragon mit Erdbeeren. Der leicht pfeffrige Geschmack des Krauts harmoniert erstaunlich gut mit der Süße der Früchte. Versuchen Sie doch mal, Erdbeeren in einer Estragon-Marinade einzulegen oder experimentieren Sie mit einem sommerlichen Erdbeer-Gazpacho mit Estragon-Note.

Konservierungsmethoden

Um Estragon auch außerhalb der Saison genießen zu können, gibt es verschiedene Methoden zur Konservierung:

Trocknen

Zum Trocknen bündele ich die Estragonzweige und hänge sie kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf. Nach etwa einer Woche sind die Blätter trocken und können abgestreift werden. Zwar verliert getrockneter Estragon etwas an Aroma, bleibt aber dennoch eine gute Option für Wintergerichte.

Einfrieren

Meine bevorzugte Methode, um das frische Aroma von Estragon zu bewahren, ist das Einfrieren. Die Blätter lassen sich entweder lose oder in Eiswürfelbehältern mit etwas Wasser oder Olivenöl einfrieren. So habe ich immer portionsweise Estragon zur Hand.

Estragonessig

Eine besonders schmackhafte Art, Estragon zu konservieren, ist die Herstellung von Estragonessig. Dafür gebe ich frische Estragonzweige in eine Flasche mit Weißweinessig und lagere sie für etwa zwei Wochen an einem dunklen Ort. Der resultierende aromatische Essig eignet sich hervorragend für Salate und Marinaden.

Gesundheitliche Aspekte von Estragon

Estragon ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern bietet auch einige interessante gesundheitliche Vorteile.

Nährwerte und Inhaltsstoffe

Estragon enthält eine beachtliche Menge an Vitaminen und Mineralstoffen. Es liefert Vitamin A, C und verschiedene B-Vitamine, insbesondere Folsäure. Zudem ist es eine gute Quelle für Kalium, Calcium und Eisen. Die ätherischen Öle im Estragon, vor allem Estragol, sind für viele seiner gesundheitlichen Wirkungen vermutlich verantwortlich.

Traditionelle Anwendungen

In der Volksmedizin wird Estragon seit langem geschätzt. Traditionell wurde es zur Förderung der Verdauung eingesetzt und soll bei Blähungen und Magenkrämpfen helfen können. Auch als mildes Beruhigungsmittel und zur Förderung des Schlafes fand Estragon Anwendung.

Interessanterweise wurde Estragon in manchen Kulturen sogar zur Linderung von Zahnschmerzen verwendet. Ein Blatt direkt auf den schmerzenden Zahn gelegt - ob das wirklich hilft, ist wissenschaftlich nicht belegt, aber es zeigt, wie vielfältig Estragon in der Vergangenheit eingesetzt wurde.

Aktuelle Forschungsergebnisse

Neuere Studien deuten darauf hin, dass Estragon möglicherweise weitere gesundheitliche Vorteile bieten könnte. Einige Untersuchungen legen nahe, dass bestimmte Inhaltsstoffe des Estragons entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften haben könnten. Dies könnte bei der Prävention chronischer Erkrankungen von Nutzen sein, aber weitere Forschung ist hier sicherlich notwendig.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass Estragon möglicherweise den Blutzuckerspiegel beeinflussen könnte. Eine Studie an Mäusen zeigte, dass ein Estragonextrakt den Blutzuckerspiegel senken konnte. Ob sich diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen, muss jedoch noch weiter untersucht werden.

Es ist wichtig zu betonen, dass trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse weitere Forschung nötig ist, um die genauen gesundheitlichen Wirkungen von Estragon zu verstehen. Wie bei allen Kräutern sollte Estragon in Maßen genossen werden. Bei bestehenden Gesundheitsproblemen oder der Einnahme von Medikamenten ist es ratsam, vor einer erhöhten Aufnahme von Estragon Rücksprache mit einem Arzt zu halten.

Insgesamt ist Estragon nicht nur ein schmackhaftes Küchenkraut, sondern auch eine faszinierende Pflanze aus gesundheitlicher Sicht. Seine vielfältigen Inhaltsstoffe machen es zu einem wertvollen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. In meinem Garten und meiner Küche hat Estragon jedenfalls einen festen Platz erobert - sowohl als kulinarische Bereicherung als auch als kleines grünes Wunder der Natur.

Estragon in der Mischkultur

Estragon ist nicht nur in der Küche ein Alleskönner, sondern auch im Garten ein wahrer Schatz. In der Mischkultur entfaltet er sein volles Potenzial und profitiert gleichzeitig von seinen pflanzlichen Nachbarn.

Vorteile der Mischkultur mit Estragon

Estragon bringt einige bemerkenswerte Eigenschaften mit, die ihn zu einem idealen Mischkulturpartner machen:

  • Sein intensiver Duft schreckt viele lästige Schädlinge ab
  • Seine tiefen Wurzeln lockern den Boden auf natürliche Weise
  • Er lockt nützliche Insekten an, die für eine gesunde Gartenökologie sorgen
  • Interessanterweise scheint er sogar den Geschmack benachbarter Pflanzen zu verbessern

Diese Eigenschaften können den Ertrag und die Gesundheit der Nachbarpflanzen spürbar fördern.

Geeignete Gemüsepflanzen als Partner

In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Estragon besonders gut mit folgenden Gemüsesorten harmoniert:

  • Tomaten: Sie profitieren vom Schädlingsschutz und entwickeln ein intensiveres Aroma
  • Auberginen: Auch sie genießen den natürlichen Schutz vor unerwünschten Gästen
  • Kohl: Estragon hat sich als effektiver Vertreiber des Kohlweißlings erwiesen
  • Salat: Er gedeiht prächtig im sanften Halbschatten des Estragons

Zudem habe ich gute Erfahrungen mit Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch als Nachbarn für Estragon gemacht.

Ungeeignete Kombinationen

Allerdings gibt es auch einige Pflanzen, die weniger gut mit Estragon harmonieren:

  • Gurken: Sie scheinen den intensiven Duft nicht besonders zu mögen
  • Erbsen und Bohnen: Hier entsteht eine gewisse Konkurrenz um Nährstoffe
  • Fenchel: Er kann das Wachstum des Estragons hemmen

Es empfiehlt sich, diese Pflanzen mit etwas Abstand zum Estragon anzubauen.

Ernte und Lagerung von Estragon

Um möglichst lange Freude an Ihrem Estragon zu haben, lohnt es sich, einige Punkte bei Ernte und Lagerung zu beachten.

Optimaler Erntezeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt zur Ernte ist kurz vor der Blüte, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind. Das ist in der Regel:

  • Erste Ernte: Ende Mai/Anfang Juni
  • Zweite Ernte: August
  • Letzte Ernte: September, bevor der erste Frost kommt

Aus meiner Erfahrung schmeckt Estragon am intensivsten, wenn man ihn morgens nach der Tautrocknung erntet.

Erntemethoden

Je nach Bedarf und Verwendungszweck bieten sich verschiedene Erntemethoden an:

  • Einzelne Blätter abzupfen: Perfekt für den sofortigen Gebrauch in der Küche
  • Ganze Triebe abschneiden: Ideal, wenn Sie größere Mengen benötigen
  • Pflanze auf 10 cm zurückschneiden: Dies fördert einen kräftigen neuen Austrieb

Ein wichtiger Tipp aus meiner langjährigen Gartenerfahrung: Ernten Sie nie mehr als ein Drittel der Pflanze, damit sie sich gut erholen und weiter gedeihen kann.

Lagerungstechniken für frischen Estragon

Frischer Estragon ist zwar am aromatischsten, hält sich aber leider nicht sehr lange. Hier einige bewährte Tipps zur Lagerung:

  • Im Kühlschrank: In feuchtes Küchenpapier gewickelt, bleibt er 3-5 Tage frisch
  • In Wasser stellen: Wie ein Blumenstrauß bei Zimmertemperatur, hält er 1-2 Tage
  • Einfrieren: In Eiswürfelbehältern mit Wasser oder Öl konserviert, bleibt er mehrere Monate genießbar
  • Trocknen: Obwohl er etwas an Aroma verliert, hält er so bis zu einem Jahr

Ich empfehle, verschiedene Methoden auszuprobieren, um herauszufinden, welche für Sie am praktikabelsten ist.

Estragon: Ein Kräuterschatz im Garten

Estragon erweist sich als wahres Multitalent, sowohl in der Küche als auch im Garten. Seine Fähigkeit, andere Pflanzen zu schützen und zu fördern, macht ihn zu einem wertvollen Begleiter in der Mischkultur. Gleichzeitig versorgt er uns mit seinen aromatischen Blättern für kulinarische Köstlichkeiten.

Als erfahrene Hobbygärtnerin kann ich Estragon aus vollem Herzen empfehlen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Kombinationen und Anbaumethoden. Sie werden überrascht sein, wie dieser unscheinbare Kräuterstrauch Ihren Garten bereichern kann. Ob als natürlicher Schutzschild gegen Schädlinge, als Geschmacksverstärker in der Küche oder einfach als duftende Bereicherung - Estragon hat wirklich einiges zu bieten.

Gönnen Sie dem Estragon einen Platz in Ihrem Garten! Ihre Tomaten, Ihr Kohl und nicht zuletzt Ihr Gaumen werden es Ihnen danken.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Estragon und wie unterscheidet er sich von anderen Kräutern?
    Estragon (Artemisia dracunculus) ist ein mehrjähriges Kraut aus der Familie der Korbblütler mit charakteristischem, anisartigem Geschmack. Seine schlanken, lanzettförmigen Blätter verströmen beim Zerreiben einen unverwechselbaren Duft. Der Name leitet sich vom arabischen 'tarkhun' (kleiner Drache) ab. Im Gegensatz zu anderen Kräutern wie Basilikum oder Thymian besitzt Estragon eine besondere Würzkraft, die an Anis erinnert. Seine ätherischen Öle, insbesondere Estragol, verleihen ihm diese einzigartige Geschmacksnote. Estragon unterscheidet sich auch durch seine Wuchsform - er kann bis zu 150 cm hoch werden und bildet aufrechte Stängel. Während andere Kräuter oft breitere Blätter haben, sind Estragonblätter schmal und spitz. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem unverwechselbaren Küchenkraut mit vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten in der französischen Küche und darüber hinaus.
  2. Welche Standortanforderungen hat Estragon beim Anbau im Garten?
    Estragon gedeiht optimal an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit warmen Lagen. Er bevorzugt geschützte Stellen, beispielsweise nahe der Hauswand, wo er von der Wärmeabstrahlung profitiert. Der Boden sollte nährstoffreich und vor allem gut durchlässig sein, da Staunässe zu Wurzelfäule führen kann. Schwere, lehmige Böden lassen sich durch Einarbeiten von Sand und reifem Kompost verbessern. Eine gründliche Bodenlockerung vor der Pflanzung ist essentiell. Estragon verträgt auch kurze Frostperioden, benötigt aber Schutz bei strengem Frost. Die Wuchshöhe von bis zu 150 cm sollte bei der Standortwahl berücksichtigt werden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist ideal. Windgeschützte Lagen fördern das Wachstum, da die zarten Blätter windempfindlich sind. Diese Standortanforderungen ermöglichen es dem Estragon, seine charakteristischen ätherischen Öle optimal zu entwickeln.
  3. Wie wird Estragon richtig gepflanzt und gepflegt?
    Die Aussaat von Estragon erfolgt ab April direkt ins Freiland, wobei die Samen als Lichtkeimer nur leicht mit Erde bedeckt werden. Alternativ erfolgt die Vermehrung durch Stecklinge oder Teilung, was die Aromaqualität erhält. Der Pflanzabstand sollte 30-40 cm betragen. Bei der Pflege gilt: weniger ist mehr. Estragon bevorzugt eher trockene Bedingungen - nur bei anhaltender Trockenheit gießen, da zu viel Nässe Wurzelfäule verursacht. Eine Mulchschicht aus Stroh hält Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Gedüngt wird sparsam im Frühjahr mit Kompost oder organischem Kräuterdünger. Zur Überwinterung benötigt französischer Estragon Schutz durch Erdanhäufeln und Reisigabdeckung, während russischer Estragon winterhärter ist. Regelmäßiger, aber nicht zu drastischer Rückschnitt fördert den Neuaustrieb und die Blattqualität. Diese Pflegemaßnahmen gewährleisten gesundes Wachstum und intensives Aroma.
  4. Worin unterscheiden sich französischer und russischer Estragon?
    Französischer und russischer Estragon unterscheiden sich erheblich in Geschmack, Robustheit und Anbau. Der französische Estragon (Artemisia dracunculus var. sativa) besticht durch sein intensiveres, feineres Aroma mit deutlich anisartigen Noten und ist der Favorit in der gehobenen Küche. Er ist jedoch weniger winterhart und empfindlicher gegenüber Frost. Seine Vermehrung erfolgt hauptsächlich über Stecklinge oder Teilung, da er selten fruchtbare Samen bildet. Der russische Estragon (Artemisia dracunculus var. inodora) erweist sich als deutlich robuster und vollständig winterhart, besitzt aber ein schwächeres, bittereres Aroma. Er lässt sich problemlos aus Samen ziehen und übersteht auch harte Winter im Freien. Für die Küche ist französischer Estragon klar zu bevorzugen, während russischer Estragon für Anfänger im Gartenbau besser geeignet ist. Die Unterschiede zeigen sich auch in der Wuchsform - französischer Estragon bleibt kompakter, russischer wächst oft höher und buschiger.
  5. Welche gesundheitlichen Vorteile bietet Estragon als Heilkraut?
    Estragon bietet verschiedene gesundheitliche Vorteile durch seine wertvollen Inhaltsstoffe. Er enthält beachtliche Mengen an Vitamin A, C und B-Vitaminen, besonders Folsäure, sowie Mineralien wie Kalium, Calcium und Eisen. Die ätherischen Öle, insbesondere Estragol, sind für viele Wirkungen verantwortlich. In der Volksmedizin wird Estragon traditionell zur Förderung der Verdauung eingesetzt und soll bei Blähungen sowie Magenkrämpfen helfen. Auch als mildes Beruhigungsmittel zur Schlafförderung fand er Anwendung. Neuere Studien deuten auf entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften hin, die bei der Prävention chronischer Erkrankungen nützlich sein könnten. Einige Untersuchungen zeigen mögliche positive Effekte auf den Blutzuckerspiegel. Wichtig ist jedoch, dass weitere Forschung nötig ist und Estragon in Maßen genossen werden sollte. Bei Gesundheitsproblemen oder Medikamenteneinnahme sollte vor erhöhter Aufnahme ärztlicher Rat eingeholt werden.
  6. Wie unterscheidet sich Estragon von anderen Korbblütlern wie Wermut?
    Obwohl Estragon und Wermut beide zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und zur Gattung Artemisia gehören, unterscheiden sie sich deutlich. Estragon (Artemisia dracunculus) besitzt einen angenehmen, anisartigen Geschmack und wird als Küchenkraut geschätzt, während Wermut (Artemisia absinthium) extrem bitter schmeckt und hauptsächlich medizinisch oder zur Spirituosenherstellung verwendet wird. Die Blätter des Estragons sind schmal und lanzettförmig, Wermutblätter hingegen sind tief gefiedert und silbrig-grau behaart. Estragon entwickelt unscheinbare, gelblich-grüne Blüten, Wermut bildet charakteristische gelbe Blütenkörbe. Die ätherischen Öle unterscheiden sich fundamental: Estragon enthält Estragol, das für den süßlichen Geschmack sorgt, Wermut hingegen Thujon, das für die extreme Bitterkeit verantwortlich ist. In der Küche ist nur Estragon verwendbar, während Wermut aufgrund seiner Bitterstoffe nur in geringsten Mengen als Heilpflanze eingesetzt wird. Diese Unterschiede machen eine Verwechslung geschmacklich sofort erkennbar.
  7. Welche Kräuter harmonieren gut mit Estragon in der Mischkultur?
    Estragon erweist sich als ausgezeichneter Mischkulturpartner mit verschiedenen Kräutern. Petersilie harmoniert besonders gut, da ihre dichten Blätter den Boden vor Austrocknung schützen und nützliche Insekten anlockt. Schnittlauch zeigt sich als idealer Begleiter - seine ätherischen Öle schrecken Schädlinge ab, während beide Pflanzen den Platz optimal nutzen: Estragon wächst in die Höhe, Schnittlauch breitet sich am Boden aus. Thymian passt perfekt, da beide sonnige Standorte und durchlässige Böden lieben. Thymian fungiert als natürlicher Bodendecker und unterdrückt Unkraut. Auch Basilikum, Dill und Kerbel ergänzen sich gut mit Estragon, sowohl im Garten als auch kulinarisch. Diese Kombinationen fördern nicht nur das Wachstum, sondern schaffen auch synergistische Effekte: Die verschiedenen ätherischen Öle verstärken den natürlichen Schädlingsschutz, während die unterschiedlichen Wurzeltiefen den Boden optimal nutzen. Weniger geeignet sind stark wachsende Kräuter wie Minze, die Estragon überwuchern könnten.
  8. Wann und wie wird Estragon am besten geerntet und gelagert?
    Der optimale Erntezeitpunkt für Estragon ist kurz vor der Blüte, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind. Die erste Ernte erfolgt Ende Mai/Anfang Juni, die zweite im August und die letzte im September vor dem ersten Frost. Morgens nach der Tautrocknung ist das Aroma am intensivsten. Je nach Bedarf können einzelne Blätter abgezupft, ganze Triebe abgeschnitten oder die Pflanze auf 10 cm zurückgeschnitten werden - dabei nie mehr als ein Drittel ernten. Frischer Estragon hält sich im Kühlschrank in feuchtes Küchenpapier gewickelt 3-5 Tage. Alternativ lässt er sich wie ein Blumenstrauß in Wasser stellen (1-2 Tage haltbar). Zum Konservieren eignet sich das Einfrieren in Eiswürfelbehältern mit Wasser oder Öl für mehrere Monate. Getrockneter Estragon verliert zwar etwas Aroma, hält aber bis zu einem Jahr. Eine besonders schmackhafte Konservierungsmethode ist Estragonessig: frische Zweige in Weißweinessig zwei Wochen ziehen lassen.
  9. Wo kann man hochwertiges Estragon-Saatgut oder Jungpflanzen kaufen?
    Hochwertiges Estragon-Saatgut und Jungpflanzen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachgeschäften und etablierten Online-Anbietern. Samen.de gehört zu den renommierten Fachhändlern, die sowohl französischen als auch russischen Estragon in Premium-Qualität anbieten. Beim Saatgutkauf ist wichtig zu wissen, dass echter französischer Estragon selten fruchtbare Samen bildet - hier sind Jungpflanzen oder Stecklinge die bessere Wahl. Russischer Estragon lässt sich hingegen problemlos aus Samen ziehen. Gartencenter vor Ort bieten oft eine gute Beratung und die Möglichkeit, Pflanzen direkt zu begutachten. Online-Shops punkten mit größerer Sortenauswahl und detaillierten Beschreibungen. Wichtig ist, auf die botanische Bezeichnung Artemisia dracunculus zu achten und zwischen den Varietäten zu unterscheiden. Spezialisierte Kräutergärtnereien bieten oft besonders aromatische Sorten. Der Kauf sollte im Frühjahr erfolgen, um optimale Anwachsbedingungen zu gewährleisten. Qualitätskriterien sind kräftige, gesunde Pflanzen ohne Schädlingsbefall oder Krankheitszeichen.
  10. Was sollte beim Kauf von Estragon-Pflanzen beachtet werden?
    Beim Kauf von Estragon-Pflanzen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Zunächst sollte zwischen französischem und russischem Estragon unterschieden werden - französischer bietet das bessere Küchenaroma, russischer ist robuster. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de können hier fundiert beraten und echte Sortenreinheit garantieren. Achten Sie auf kräftige, gesunde Pflanzen mit saftig grünen Blättern ohne Verfärbungen oder welke Stellen. Die Wurzeln sollten weiß und fest sein, nicht braun oder matschig. Ein intensiver, anisartiger Duft beim Zerreiben der Blätter ist ein Qualitätsmerkmal. Vermeiden Sie Pflanzen mit Schädlingsbefall wie Blattläusen oder Spinnmilben. Der optimale Kaufzeitpunkt ist das Frühjahr ab April. Topfpflanzen sollten gut durchwurzelt, aber nicht völlig verwurzelt sein. Bei Jungpflanzen ist eine kompakte Wuchsform besser als lange, dünne Triebe. Fragen Sie nach der Herkunft und Anzuchtmethode - biologisch gezogene Pflanzen sind oft widerstandsfähiger. Ein seriöser Verkäufer gibt gerne Auskunft über Pflege und Standortansprüche.
  11. Wie wirken sich ätherische Öle des Estragons auf benachbarte Pflanzen aus?
    Die ätherischen Öle des Estragons, hauptsächlich Estragol, zeigen bemerkenswerte Wirkungen auf benachbarte Pflanzen. Diese natürlichen Verbindungen fungieren als biologische Schutzschilde, die viele Schadinsekten wie Blattläuse, Kohlweißling und andere unerwünschte Gäste abschrecken. Besonders Tomaten, Kohl und Auberginen profitieren von diesem natürlichen Schutz. Die ätherischen Öle können sogar den Geschmack benachbarter Pflanzen verbessern - ein Phänomen, das in der Permakultur geschätzt wird. Estragon lockt gleichzeitig nützliche Insekten wie Schwebfliegen und parasitoide Wespen an, die als natürliche Schädlingsbekämpfer wirken. Seine tiefen Wurzeln lockern den Boden auf natürliche Weise und verbessern die Bodenstruktur für Nachbarpflanzen. Allerdings können zu hohe Konzentrationen der ätherischen Öle empfindliche Pflanzen hemmen, weshalb ausreichende Pflanzabstände wichtig sind. Diese allelopathischen Effekte machen Estragon zu einem wertvollen Partner in der Mischkultur, der das gesamte Gartenökosystem positiv beeinflusst.
  12. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zu den Inhaltsstoffen von Artemisia dracunculus?
    Artemisia dracunculus ist wissenschaftlich gut erforscht. Das Hauptaroma trägt Estragol (Methylchavicol), das 60-90% der ätherischen Öle ausmacht. Weitere wichtige Verbindungen sind Ocimen, Phellandren und Linalool. Die Pflanze enthält Phenolverbindungen wie Cumarine und Flavonoide, die für antioxidative Eigenschaften verantwortlich sind. Studien zeigen, dass Estragon-Extrakte antimikrobielle Wirkungen gegen verschiedene Bakterien und Pilze besitzen. Besonders interessant sind Forschungsergebnisse zu den blutzuckersenkenden Eigenschaften: Eine 2006 veröffentlichte Studie zeigte, dass Estragon-Extrakt die Glukosetoleranz verbessern kann. Die enthaltenen Sesquiterpenlactone weisen entzündungshemmende Eigenschaften auf. Neuere Untersuchungen belegen auch hepatoprotektive (leberschützende) Effekte. Der hohe Gehalt an Vitamin C (50mg/100g) und Kalium unterstützt das Immunsystem. Wichtig für die Sicherheit: Bei normalem Verzehr sind keine negativen Effekte bekannt, jedoch sollte der Estragol-Gehalt bei therapeutischer Anwendung beachtet werden. Die Forschung konzentriert sich verstärkt auf mögliche Anwendungen in der Diabetestherapie.
  13. Wie beeinflusst der anisartige Geschmack von Estragon andere Gewürze in Rezepten?
    Der anisartige Geschmack von Estragon hat komplexe Auswirkungen auf andere Gewürze und kann Aromen sowohl verstärken als auch harmonisieren. Seine süßlich-würzigen Noten mit leicht pfeffriger Schärfe ergänzen besonders gut mediterrane Kräuter wie Basilikum, dessen pfeffrige Komponenten durch Estragon verstärkt werden. Die Anisaromen harmonieren ausgezeichnet mit Fenchel und Dill, wodurch sich die süßlichen Aspekte aller drei Kräuter gegenseitig verstärken. Bei der Kombination mit Petersilie entstehen interessante Geschichtsschichten, da Petersilie die intensiven Anisaromen mildert. Thymian und Estragon ergänzen sich perfekt - die erdigen, leicht bitteren Noten des Thymians balancieren die Süße des Estragons. Vorsicht ist bei dominanten Gewürzen wie Rosmarin oder Salbei geboten, da Estragon deren intensive Aromen überlagern kann. In der französischen Küche wird Estragon oft mit Zwiebeln und Knoblauch kombiniert - hier verstärkt er deren süßliche Geschmackskomponenten. Die Kunst liegt im sparsamen Einsatz: Zu viel Estragon kann andere Gewürze vollständig überdecken.
  14. Welche Rolle spielt Estragon in der nachhaltigen Gartenpraxis?
    Estragon nimmt eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Gartenpraxis ein, da er mehrere ökologische Funktionen erfüllt. Als mehrjährige Pflanze reduziert er den jährlichen Neuanbau und spart Ressourcen. Seine natürlichen Pestizideigenschaften durch ätherische Öle verringern den Bedarf an chemischen Pflanzenschutzmitteln erheblich. Die Pflanze lockt Bestäuber und nützliche Insekten an, was die Biodiversität im Garten fördert. Seine tiefen Wurzeln verbessern die Bodenstruktur und helfen bei der Nährstofferschließung für andere Pflanzen. In der Mischkultur reduziert Estragon Pflanzenkrankheiten auf natürliche Weise und minimiert Ernteverluste. Als Küchenkraut verringert er die Abhängigkeit von importierten Gewürzen und reduziert den CO2-Fußabdruck. Die Kompostierbarkeit aller Pflanzenteile schließt den natürlichen Nährstoffkreislauf. Estragon benötigt wenig Wasser und ist daher ideal für wassersparende Gärten. Seine Verwendung in der regionalen Küche stärkt lokale Ernährungskreisläufe. Diese Eigenschaften machen Estragon zu einem wertvollen Baustein nachhaltiger Gartenkonzepte und selbstversorgender Haushalte.
  15. Wie wird Estragon praktisch in der französischen Küche eingesetzt?
    In der französischen Küche ist Estragon ein unverzichtbares Kraut mit vielfältigen Anwendungen. Klassisch ist er Hauptbestandteil der Sauce Béarnaise, wo sein anisartiges Aroma die cremige Butter-Eigelb-Basis perfekt ergänzt. Bei Geflügelgerichten, besonders dem traditionellen 'Poulet à l'Estragon', verleiht er dem Fleisch eine elegante Würze. Für Fischzubereitungen wird Estragon oft in Weißwein-Reduktionen verwendet, wo er maritime Aromen unterstreicht. In der Fines Herbes-Mischung mit Petersilie, Schnittlauch und Kerbel verfeinert er Omelettes und Eierspeisen. Estragonessig ist ein Grundbaustein französischer Vinaigrettes und verleiht Salaten eine raffinierte Note. Bei der Herstellung von Kräuterbutter wird Estragon geschätzt für seine Fähigkeit, andere Aromen zu harmonisieren. Besonders in der Haute Cuisine wird er für Schaumsaucen und moderne Interpretationen klassischer Gerichte eingesetzt. Wichtig ist die sparsame Dosierung - ein bis zwei Teelöffel frischer, gehackter Estragon reichen für vier Personen. Die Franzosen fügen ihn erst am Ende der Garzeit hinzu, um das volatile Aroma zu bewahren.
  16. Welche praktischen Tipps gibt es für den Anbau von Estragon in Kübeln?
    Für den erfolgreichen Kübel-Anbau von Estragon sind einige praktische Aspekte entscheidend. Das Gefäß sollte mindestens 30-40 cm tief und breit sein, da Estragon tiefe Wurzeln bildet. Wichtig ist eine gute Drainage - Abflusslöcher und eine Kiesschicht am Boden verhindern Staunässe. Als Substrat eignet sich hochwertige Kräutererde, angereichert mit Sand für bessere Durchlässigkeit. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig und windgeschützt sein. Spezialisierte Gartenhändler wie samen.de bieten geeignete Pflanzkübel und spezielle Kräutererden für optimale Bedingungen. Bei der Bewässerung gilt: lieber seltener, aber durchdringend gießen. Eine Mulchschicht aus Blähton oder Rindenmulch reguliert die Feuchtigkeit. Gedüngt wird alle 4-6 Wochen mit flüssigem Kräuterdünger. Zur Überwinterung sollten Kübel frostfrei und kühl stehen, da Topfpflanzen stärker durchfrieren. Ein Rückschnitt im Herbst auf 10 cm fördert den Neuaustrieb. Für Balkone eignen sich kompakte Sorten besser als stark wachsende Varietäten. Regelmäßiges Ernten hält die Pflanze vital und kompakt.
  17. Stimmt es, dass getrockneter Estragon seine heilenden Eigenschaften verliert?
    Getrockneter Estragon verliert nicht vollständig seine heilenden Eigenschaften, jedoch reduzieren sich diese merklich. Die wasserlöslichen Vitamine, besonders Vitamin C, gehen beim Trocknungsvorgang größtenteils verloren. Auch der Gehalt an ätherischen Ölen, die für viele therapeutische Wirkungen verantwortlich sind, sinkt um 50-80%. Besonders flüchtige Verbindungen wie Estragol verdampfen während der Trocknung. Die stabileren Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Gerbstoffe und Mineralien bleiben jedoch weitgehend erhalten. Diese sind für antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften mitverantwortlich. Für maximale Wirkstofferhaltung sollte die Trocknung schonend bei unter 40°C erfolgen und das getrocknete Kraut lichtgeschützt gelagert werden. Getrockneter Estragon behält noch immer verdauungsfördernde und krampflösende Eigenschaften, wenn auch in abgeschwächter Form. Für therapeutische Anwendungen ist frischer Estragon daher deutlich zu bevorzugen. Als Tee aufgebrüht oder in geringen Mengen als Gewürz verwendet, kann getrockneter Estragon durchaus noch gesundheitlichen Nutzen haben, nur eben in reduziertem Maße.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es beim Estragon-Anbau in Deutschland?
    Der Estragon-Anbau in Deutschland weist verschiedene regionale Besonderheiten auf, die hauptsächlich durch Klima und Bodenverhältnisse bedingt sind. In Norddeutschland mit seinem maritimen Klima gedeiht russischer Estragon besonders gut, während der empfindlichere französische Estragon zusätzlichen Winterschutz benötigt. Die kühleren, feuchteren Sommer erfordern gute Drainage und windgeschützte Standorte. Süddeutschland bietet mit seinen wärmeren Temperaturen und längeren Vegetationsperioden ideale Bedingungen für französischen Estragon. Hier kann oft auf Winterschutz verzichtet werden. In den kontinentaleren Regionen Ostdeutschlands schwanken die Temperaturen stark, was robuste Sorten bevorzugt. Weinbauregionen wie Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bieten optimale Bedingungen durch ihre geschützten Lagen und durchlässigen Böden. In Höhenlagen über 500m wird der Anbau schwieriger, da späte und frühe Fröste die Vegetationszeit verkürzen. Besonders in Bayern haben sich Gärtnereien auf winterharte Estragon-Sorten spezialisiert. Die unterschiedlichen Böden - von sandigen Nordseeküsten bis zu lehmigen Lössböden - erfordern angepasste Drainage- und Düngungsstrategien für optimales Wachstum.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Estragon und anderen Würzkräutern wie Basilikum?
    Estragon und Basilikum unterscheiden sich fundamental in Geschmack, Botanik und Verwendung. Während Estragon (Artemisia dracunculus) zur Familie der Korbblütler gehört, ist Basilikum (Ocimum basilicum) ein Lippenblütler. Geschmacklich bietet Estragon anisartige, süßlich-würzige Noten, Basilikum hingegen intensiv-aromatische bis pfeffrig-nelkenähnliche Aromen. Botanisch zeigt Estragon schmale, lanzettförmige Blätter, Basilikum breite, ovale Blätter. Estragon ist mehrjährig und winterhart, Basilikum einjährig und frostempfindlich. In der Küche wird Estragon hauptsächlich in der französischen Küche für Saucen und Geflügel verwendet, Basilikum dominiert die mediterrane Küche, besonders in italienischen Gerichten. Die Wuchshöhe unterscheidet sich stark: Estragon erreicht bis 150cm, Basilikum meist nur 30-60cm. Estragon bevorzugt vollsonnige, trockene Standorte, Basilikum warme, gleichmäßig feuchte Bedingungen. Bei der Ernte wird Basilikum regelmäßig gestutzt um die Blüte zu verhindern, Estragon kann mehrmals im Jahr geschnitten werden. Diese Unterschiede machen beide zu einzigartigen Küchenkräutern mit jeweils spezifischen Anwendungsbereichen.
  20. Wie lässt sich Dragonkraut von ähnlich aussehenden Kräutern unterscheiden?
    Dragonkraut (ein alter Name für Estragon) lässt sich durch mehrere charakteristische Merkmale von ähnlichen Kräutern unterscheiden. Der wichtigste Erkennungstest ist der Duft: Beim Zerreiben der Blätter entsteht der unverwechselbare, anisartige Geruch. Die Blätter sind schmal, lanzettförmig und etwa 2-8 cm lang mit glatter Oberfläche und ganzrandig. Im Gegensatz zu Wermut fehlt die silbrige Behaarung völlig. Die Wuchsform ist aufrecht mit dünnen, verzweigten Stängeln, die bis 150 cm hoch werden können. Die unscheinbaren, gelblich-grünen Blüten stehen in kleinen Köpfchen - völlig anders als die auffälligen Blüten von Lavendel oder anderen ähnlichen Kräutern. Estragon bildet unterirdische Ausläufer, was ihn von einjährigen Kräutern unterscheidet. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen Artemisia-Arten ist der fehlende bittere Geschmack - Estragon schmeckt angenehm würzig. Die Blätter sind zudem deutlich größer als bei Thymian oder anderen kleinblättrigen Kräutern. Bei Unsicherheit sollte immer der Geruchstest erfolgen - der charakteristische Anisduft ist unverwechselbar.
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