Häufige Krankheiten und Schädlinge bei Radiessprossen: Erkennen, Vorbeugen und Bekämpfen

Radiessprossen: Kleine Kraftpakete mit großen Herausforderungen

Radiessprossen bereichern unsere Ernährung nicht nur mit ihrem würzigen Geschmack, sondern auch mit wertvollen Nährstoffen. Allerdings kann ihre Anzucht durchaus ihre Tücken haben.

Knackige Fakten für Hobbygärtner

  • Radiessprossen sind nährstoffreich und relativ einfach anzubauen
  • Hauptprobleme: Pilzerkrankungen und Schädlinge
  • Richtige Feuchtigkeit und Hygiene sind entscheidend
  • Biologische Bekämpfungsmethoden werden empfohlen

Die Bedeutung von Radiessprossen in der Ernährung

Radiessprossen sind wahre Nährstoffwunder. Sie stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Ihr würziger Geschmack macht sie zu einer beliebten Zutat in Salaten, Sandwiches und als Garnitur. In meinem Garten ziehe ich regelmäßig Radiessprossen an, und ich kann Ihnen sagen: Es gibt kaum etwas Besseres, als morgens frisch geerntete Sprossen aufs Butterbrot zu streuen - ein echter Energiekick für den Tag!

Besonders beeindruckend ist der hohe Vitamin-C-Gehalt der Sprossen, der sogar den von Zitrusfrüchten übertreffen kann. Zudem enthalten sie viele Ballaststoffe, die unsere Verdauung unterstützen. Für alle, die auf eine gesunde Ernährung Wert legen, sind Radiessprossen definitiv eine tolle Option.

Produktbild von Sperli Radies Riesenbutter mit großen,runden,roten Radieschen in einem Korb und Markenlogo
Zum Produkt
Produktbild von Sperli Radies Parat Saatband mit Darstellung frischer,roter Radieschen auf einem Korbhintergrund
Zum Produkt
Produktbild von Sperli Radies Topsi mit roten Radieschen und gruenen Blaettern in einem Korb und Infos zur Sorte und Aussaatzeit auf Deutsch
Zum Produkt

Häufige Probleme bei der Anzucht von Radiessprossen

So unkompliziert die Anzucht von Radiessprossen auf den ersten Blick erscheinen mag, es können durchaus einige Herausforderungen auftreten. Die häufigsten Probleme sind Pilzerkrankungen und Schädlingsbefall. Besonders Mehltau und Wurzelfäule machen den zarten Pflänzchen oft zu schaffen.

Ein weiteres Problem ist die richtige Feuchtigkeit. Zu viel Wasser führt schnell zu Schimmelbildung, während zu wenig das Wachstum hemmt. Auch die Temperatur spielt eine wichtige Rolle. Ist es zu warm, können sich Krankheitserreger rasant vermehren.

Mehltau bei Radiessprossen

Symptome und Erkennung

Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern der Radiessprossen. Anfangs sind es oft nur kleine Flecken, die sich aber schnell ausbreiten können. Die befallenen Blätter vergilben und verkümmern im weiteren Verlauf. Bei starkem Befall kann die ganze Pflanze absterben.

Präventive Maßnahmen

Um Mehltau vorzubeugen, ist eine gute Luftzirkulation entscheidend. Stellen Sie Ihre Anzuchtschalen nicht zu dicht und sorgen Sie für regelmäßige Frischluftzufuhr. Vermeiden Sie zudem starke Temperaturschwankungen und übermäßige Feuchtigkeit.

Ein Tipp aus meiner langjährigen Erfahrung: Gießen Sie Ihre Radiessprossen am besten morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. So geben Sie dem Mehltau weniger Chancen, sich anzusiedeln.

Behandlungsmöglichkeiten

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Mehltaubefall kommen, gibt es verschiedene biologische Behandlungsmöglichkeiten. Eine bewährte Methode ist das Besprühen mit einer Lösung aus Backpulver und Wasser. Mischen Sie dafür einen Teelöffel Backpulver mit einem Liter Wasser und sprühen Sie die Lösung auf die befallenen Pflanzen.

Auch Milch hat sich als natürliches Fungizid bewährt. Verdünnen Sie Vollmilch im Verhältnis 1:10 mit Wasser und besprühen Sie die Pflanzen damit. Die in der Milch enthaltenen Enzyme bekämpfen den Pilz auf natürliche Weise.

Ungebetene Gäste im Radiessprosse-Beet

Blattläuse - kleine Plagegeister mit großem Appetit

Wenn es um lästige Besucher in unserem Radiessprosse-Beet geht, stehen Blattläuse ganz oben auf der Liste. Diese winzigen Insekten vermehren sich rasant und können in Windeseile ganze Pflanzenbestände befallen. Typischerweise zeigen sich gekräuselte Blätter, Wachstumsstörungen und klebrige Absonderungen auf den Blättern - ein sicheres Zeichen, dass diese kleinen Biester am Werk sind.

Es empfiehlt sich, die Radiessprossen regelmäßig unter die Lupe zu nehmen, um Blattläuse frühzeitig zu entdecken. Besonders die Blattunterseiten und junge Triebe sollten Sie im Auge behalten, denn dort tummeln sich die Läuse besonders gern. Bei einem leichten Befall können Sie die Schädlinge mit einem kräftigen Wasserstrahl abspülen oder vorsichtig von Hand entfernen - eine etwas mühsame, aber effektive Methode.

Für eine biologische Bekämpfung kommen natürliche Feinde wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen in Frage. Diese Nützlinge machen sich über die Blattläuse her oder nutzen sie als Brutstätte für ihren Nachwuchs. In meinem eigenen Garten habe ich hervorragende Erfahrungen mit dem Aussetzen von Marienkäferlarven gemacht - der Blattlausbefall ging spürbar zurück.

Sollten alle Stricke reißen, können Sie auf chemische Mittel zurückgreifen. Dabei sollten Sie umweltfreundliche Produkte auf Basis von Neem-Öl oder Kaliseife bevorzugen. Bedenken Sie jedoch, dass diese Mittel nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden und auch nützliche Insekten in Mitleidenschaft ziehen können.

Thripse - winzige Sauger mit erstaunlicher Ausdauer

Neben Blattläusen können auch Thripse unseren Radiessprossen das Leben schwer machen. Diese nur etwa stecknadelkopfgroßen Insekten saugen an den Pflanzenzellen und hinterlassen silbrige Flecken auf den Blättern. Bei starkem Befall können die Blätter verkümmern und letztendlich absterben - ein trauriger Anblick für jeden Hobbygärtner.

Um Thripse zu erkennen, sollten Sie nach silbrigen Flecken und winzigen schwarzen Kotspuren auf den Blättern Ausschau halten. Mit etwas Glück und einer guten Lupe können Sie die länglichen Insekten sogar direkt beobachten. Da Thripse warme und trockene Bedingungen lieben, ist eine gute Durchlüftung und ausgewogene Bewässerung der beste Schutz.

Blaue oder gelbe Klebetafeln können helfen, einen Befall frühzeitig zu erkennen und die Population einzudämmen. Auch regelmäßiges Besprühen mit Wasser kann die Thripse stören und ihre Vermehrung bremsen - eine einfache, aber wirkungsvolle Methode.

Für die biologische Bekämpfung eignen sich Raubmilben wie Amblyseius cucumeris oder Raubwanzen. Diese Nützlinge machen kurzen Prozess mit den Thripsen und deren Eiern. In meinem Gewächshaus setze ich seit Jahren erfolgreich Raubmilben ein - sie halten die Thripse zuverlässig in Schach, ohne dass ich zu härteren Maßnahmen greifen muss.

Bei hartnäckigem Befall können spezielle Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Bevorzugen Sie dabei biologische Präparate auf Basis von Pyrethrum oder Spinosad. Denken Sie aber daran, dass diese Mittel nicht selektiv wirken und auch nützliche Insekten schädigen können.

Spinnmilben - mikroskopisch kleine Übeltäter

Zu guter Letzt haben wir es noch mit Spinnmilben zu tun - winzige Spinnentiere, die unseren Radiessprossen gehörig zusetzen können. Sie saugen an den Pflanzenzellen und hinterlassen charakteristische helle Sprenkel auf den Blättern. Bei starkem Befall spinnen sie sogar feine Netze zwischen den Pflanzenteilen - ein untrügliches Zeichen für ihre Anwesenheit.

Die typischen Symptome beginnen mit kleinen hellen Punkten auf den Blättern, die sich später zu größeren entfärbten Flächen auswachsen können. Die Blätter können sich verfärben, vertrocknen und schließlich abfallen. Mit bloßem Auge sind die Milben kaum zu erkennen, aber mit einer guten Lupe lassen sich die winzigen rötlichen oder gelblichen Spinnentiere ausmachen.

Spinnmilben vermehren sich besonders schnell bei warmem, trockenem Wetter. Um einem Befall vorzubeugen, sollten Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Regelmäßiges Besprühen der Pflanzen mit Wasser kann helfen, die Population in Schach zu halten. Auch eine ausgewogene Düngung ist wichtig - überdüngte Pflanzen sind regelrechte Magneten für Spinnmilben.

Für die biologische Bekämpfung haben sich Raubmilben wie Phytoseiulus persimilis bewährt. Diese fressen die Spinnmilben und ihre Eier mit großem Appetit. Ich habe damit ausgezeichnete Erfahrungen gemacht - einmal ausgesetzt, etablieren sich die Raubmilben meist dauerhaft im Gewächshaus und sorgen dafür, dass die Spinnmilben gar nicht erst überhandnehmen.

Bei hartnäckigem Befall können spezielle Akarizide zum Einsatz kommen. Wählen Sie möglichst umweltfreundliche Mittel auf Basis von Rapsöl oder Kaliseife. Bedenken Sie jedoch, dass diese auch Nützlinge in Mitleidenschaft ziehen können. Eine mehrmalige Anwendung ist oft nötig, um alle Entwicklungsstadien der Spinnmilben zu erwischen.

Je früher Sie einen Schädlingsbefall erkennen, desto einfacher ist die Bekämpfung. Werfen Sie daher regelmäßig einen prüfenden Blick auf Ihre Radiessprossen und greifen Sie bei den ersten Anzeichen ein. Mit den richtigen Maßnahmen und etwas Geduld können Sie Ihre Pflanzen effektiv schützen und sich auf eine reiche Ernte freuen.

Umweltbedingte Herausforderungen bei Radiessprossen

Der Anbau von Radiessprossen kann manchmal knifflig sein. Verschiedene Umweltfaktoren können das Wachstum und die Qualität der Pflänzchen beeinträchtigen. Lassen Sie uns einen Blick auf die häufigsten Herausforderungen werfen und wie wir ihnen begegnen können.

Wenn Radiessprossen hungern: Nährstoffmangel

Eine häufige Hürde beim Anbau von Radiessprossen ist Nährstoffmangel. Diese kleinen Pflänzchen sind echte Schnellstarter und brauchen für ihr rasantes Wachstum ordentlich Nahrung.

Warnsignale erkennen

Typische Anzeichen für Nährstoffmangel sind:

  • Gelbliche oder blasse Blätter (deutet auf Stickstoffmangel hin)
  • Violette Verfärbungen (könnten auf Phosphormangel hinweisen)
  • Braune Blattränder (oft ein Zeichen für Kaliummangel)

Wenn ich solche Symptome bemerke, schaue ich sofort nach der Nährstoffversorgung meiner Radiessprossen. Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Pflänzchen erholen können, wenn man das Problem frühzeitig erkennt.

Die richtige Balance finden

Für eine optimale Versorgung rate ich zu:

  • Einem speziellen Dünger für Microgreens - der ist genau auf die Bedürfnisse der kleinen Pflänzchen abgestimmt
  • Regelmäßiger, aber vorsichtiger Düngung - weniger ist oft mehr
  • Genauem Befolgen der Herstellerangaben zur Dosierung - Übereifer kann hier schaden

Überdüngung kann genauso problematisch sein wie Mangel, also immer mit Bedacht vorgehen!

Natürlich oder künstlich? Die Dünger-Frage

Bei der Wahl zwischen organischen und anorganischen Düngern gibt es einiges zu bedenken:

Organische Dünger:

  • Setzen Nährstoffe langsam, aber nachhaltig frei
  • Fördern das Bodenleben
  • Stammen oft aus nachwachsenden Rohstoffen

Anorganische Dünger:

  • Stellen Nährstoffe schnell zur Verfügung
  • Lassen sich genau dosieren
  • Sind meist kostengünstiger

Ich persönlich bevorzuge für meine Radiessprossen organische Dünger. Meiner Erfahrung nach führen sie zu einem ausgewogeneren Wachstum. Aber letztendlich ist es eine persönliche Entscheidung - probieren Sie aus, was für Sie und Ihre Pflänzchen am besten funktioniert.

Lichtmangel: Wenn Radiessprossen im Dunkeln tappen

Licht ist der Treibstoff für das Wachstum von Radiessprossen. Ein Mangel kann zu erheblichen Problemen führen und die Ernte gefährden.

Wenn das Licht fehlt

Bei Lichtmangel können folgende Probleme auftreten:

  • Lange, dünne Stängel (auch als 'Vergeilung' bekannt)
  • Blasse, gelbliche Blätter
  • Schwaches Wurzelwachstum
  • Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten

In meinem Garten achte ich besonders darauf, dass meine Radiessprossen immer genügend Licht abbekommen. Es ist faszinierend zu sehen, wie sie sich förmlich der Sonne entgegenstrecken.

Die perfekte Beleuchtung

Für ein gesundes Wachstum benötigen Radiessprossen:

  • Mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht täglich
  • Gleichmäßige Beleuchtung aller Pflanzen
  • Schutz vor zu starker Mittagssonne im Hochsommer

An trüben Tagen oder in der dunklen Jahreszeit greife ich auf künstliche Beleuchtung zurück. Es ist erstaunlich, wie gut die Pflanzen darauf reagieren können.

Künstliches Sonnenlicht

Folgende Optionen haben sich bei mir bewährt:

  • LED-Pflanzenlampen mit Vollspektrum - sie kommen dem natürlichen Sonnenlicht am nächsten
  • Energiesparende Leuchtstoffröhren - eine kostengünstige Alternative
  • Automatische Zeitschaltuhren für gleichmäßige Belichtung - praktisch, wenn man mal nicht zu Hause ist

Mit der richtigen künstlichen Beleuchtung kann man Radiessprossen das ganze Jahr über erfolgreich anbauen. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Pflanzen selbst mitten im Winter gedeihen können.

Das Wetter-Dilemma: Temperatur und Feuchtigkeit im Griff

Die richtige Balance von Temperatur und Feuchtigkeit ist entscheidend für gesunde Radiessprossen. Es ist wie ein Tanz - zu viel in die eine oder andere Richtung, und die Pflanzen leiden.

Der Sweet Spot für Radiessprossen

Optimale Bedingungen für Radiessprossen sind:

  • Temperatur zwischen 18-22°C - nicht zu heiß, nicht zu kalt
  • Luftfeuchtigkeit von 50-70% - feucht, aber nicht tropisch
  • Gleichmäßig feuchtes, aber nicht nasses Substrat - die goldene Mitte

In meinem Gewächshaus versuche ich, diese Bedingungen so gut wie möglich einzuhalten. Es erfordert manchmal etwas Jonglierkunst, aber die Mühe lohnt sich.

Wenn das Thermometer verrücktspielt

Extreme Temperaturen können zu folgenden Problemen führen:

  • Zu kalt: Die Pflanzen wachsen langsamer und können sich verfärben
  • Zu warm: Das Substrat trocknet schnell aus, und die Pflanzen können vorzeitig schießen

An heißen Tagen nutze ich Schattiernetze, um die Temperatur zu senken. Bei Kälte greife ich zu Vlies zur Abdeckung. Es ist erstaunlich, wie widerstandsfähig die kleinen Pflänzchen sein können, wenn man ihnen ein bisschen hilft.

Die Kunst der Bewässerung

Ein ausgewogenes Feuchtigkeitsmanagement ist der Schlüssel zum Erfolg:

  • Regelmäßiges, aber maßvolles Gießen - lieber öfter kleine Mengen als selten große
  • Verwendung von Untersetzern zur Wasseraufnahme von unten - die Pflanzen nehmen sich, was sie brauchen
  • Gute Drainage zur Vermeidung von Staunässe - niemand mag nasse Füße

Ich überprüfe die Feuchtigkeit täglich mit dem Finger und gieße nur bei Bedarf. So vermeide ich Über- und Unterwässerung. Es mag vielleicht etwas überfürsorglich klingen, aber die Pflanzen danken es mir mit gesundem Wachstum.

Mit der richtigen Aufmerksamkeit für diese umweltbedingten Faktoren lassen sich viele Probleme beim Anbau von Radiessprossen vermeiden. Es braucht etwas Übung und Geduld, aber die Belohnung in Form von knackigen, gesunden Sprossen ist es definitiv wert. Jeder Anbau ist ein kleines Abenteuer, und man lernt immer etwas Neues dazu. Also, nicht entmutigen lassen, wenn es mal nicht perfekt läuft - das gehört zum Gärtnern dazu!

Präventive Maßnahmen und Best Practices

Um Krankheiten und Schädlinge bei Radiessprossen in Schach zu halten, gibt es einige bewährte Methoden. In meinem Garten habe ich im Laufe der Jahre verschiedene Ansätze ausprobiert und möchte meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Auswahl widerstandsfähiger Sorten

Bei der Sortenwahl lohnt es sich, auf krankheitsresistente Varianten zu setzen. Einige Züchtungen zeigen sich weniger anfällig für häufige Probleme wie Mehltau oder Wurzelfäule. In Fachgeschäften oder Saatgutkatalogen finden Sie in der Regel Hinweise zu solchen Resistenzen. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit der Sorte 'Saxa' gemacht, die sich als recht robust erwiesen hat.

Geeignete Anbaumethoden

Bodenvorbereitung und Substratwahl

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist das A und O. Lockerer, humusreicher Boden mit guter Drainage beugt Staunässe vor. Für Radiessprossen bevorzuge ich ein nährstoffarmes, lockeres Substrat. Mein Geheimtipp: Eine Mischung aus Kokoserde mit etwas Sand hat sich bei mir bestens bewährt.

Aussaattechniken

Die Samen sollten dünn und gleichmäßig ausgesät werden. Eine zu dichte Aussaat kann schnell zu einem Nährboden für Pilzkrankheiten werden. Ich habe eine etwas unkonventionelle Methode entwickelt: Ich verteile die Samen mit einem alten Salzstreuer - das klingt vielleicht seltsam, funktioniert aber erstaunlich gut!

Bewässerung und Belüftung

Regelmäßiges, maßvolles Gießen ist entscheidend. Der Boden sollte feucht sein, aber nicht in Wasser schwimmen. Gute Luftzirkulation spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Pilzerkrankungen. In Innenräumen setze ich auf einen kleinen Ventilator, der für frische Brise sorgt.

Hygiene und Pflege

Reinigung von Werkzeugen und Behältern

Saubere Anzuchtgefäße und Werkzeuge sind das Fundament für gesunde Pflanzen. Vor der Aussaat desinfiziere ich alles gründlich. Meine bevorzugte Methode: Eine Mischung aus heißem Wasser und etwas Essig tut hier wahre Wunder.

Regelmäßige Inspektion der Pflanzen

Tägliche Kontrollen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen. Achten Sie auf Verfärbungen, Welke oder ungewöhnliches Wachstum. Ich mache es mir zur Gewohnheit, jeden Morgen mit der Kaffeetasse in der Hand eine Runde durch mein kleines Radiessprossen-Reich zu drehen.

Entfernung kranker Pflanzenteile

Befallene Pflanzen oder Pflanzenteile sollten umgehend entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht auf dem Kompost - das könnte sonst nach hinten losgehen.

Gesunde Radiessprossen - ein Genuss für alle Sinne

Mit diesen vorbeugenden Maßnahmen schaffen Sie beste Voraussetzungen für gesunde, kräftige Radiessprossen. Die Kombination aus widerstandsfähigen Sorten, optimalen Anbaubedingungen und guter Hygiene bildet das Rückgrat eines erfolgreichen Anbaus. Ein ganzheitlicher Pflanzenschutzansatz, der auf Vorbeugung setzt, hat sich in meiner langjährigen Praxis als äußerst effektiv erwiesen.

Es ist spannend zu beobachten, wie sich die Züchtung und der Pflanzenschutz weiterentwickeln. In Zukunft werden wir vermutlich noch robustere Sorten und noch umweltfreundlichere Schutzmethoden zur Verfügung haben. Bis dahin können wir mit den vorhandenen Mitteln schon eine Menge erreichen. Mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Kniffen steht einer reichen Ernte knackiger, würziger Radiessprossen nichts im Wege. Probieren Sie es aus - ich verspreche Ihnen, die Mühe wird sich lohnen, wenn Sie Ihre ersten selbst gezogenen, vitaminreichen Sprossen ernten!

Tags: Radies
Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Radiessprossen und warum sind sie so nährstoffreich?
    Radiessprossen sind junge Keimlinge von Radiespflanzen, die als Microgreens geerntet werden. Sie gelten als wahre Nährstoffwunder und übertreffen sogar Zitrusfrüchte beim Vitamin-C-Gehalt. Diese kleinen Kraftpakete stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien, die unsere Gesundheit fördern. Besonders beeindruckend sind die enthaltenen Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen. Der würzige, leicht scharfe Geschmack macht Radiessprossen zu einer beliebten Zutat für Salate, Sandwiches und als knackige Garnitur. Die hohe Nährstoffdichte entsteht durch den Keimvorgang, bei dem die Samen ihre gespeicherte Energie freisetzen und konzentrierte Nährstoffe entwickeln. Für gesundheitsbewusste Menschen sind Radiessprossen definitiv eine optimale Ergänzung der täglichen Ernährung und ein echter Energiekick für den Start in den Tag.
  2. Wie gelingt die erfolgreiche Anzucht von Radiessprossen zu Hause?
    Für eine erfolgreiche Anzucht von Radiessprossen zu Hause sind einige grundlegende Faktoren entscheidend. Das Substrat sollte locker und nährstoffarm sein - eine Mischung aus Kokoserde mit etwas Sand hat sich bestens bewährt. Die Aussaat sollte dünn und gleichmäßig erfolgen, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Wichtig ist die richtige Temperatur zwischen 18-22°C und eine Luftfeuchtigkeit von 50-70%. Das Substrat muss gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden. Regelmäßiges, maßvolles Gießen ist entscheidend - der Boden sollte feucht sein, aber nicht in Wasser schwimmen. Gute Luftzirkulation spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Pilzerkrankungen. Die Keimlinge benötigen mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht täglich oder entsprechende künstliche Beleuchtung. Mit sauberen Anzuchtgefäßen und täglichen Kontrollen steht einer erfolgreichen Ernte nach wenigen Tagen nichts im Wege.
  3. Welche häufigsten Pilzerkrankungen befallen Radiessprossen und Microgreens?
    Die häufigsten Pilzerkrankungen bei Radiessprossen sind Mehltau und Wurzelfäule. Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern, der anfangs als kleine Flecken beginnt und sich schnell ausbreitet. Die befallenen Blätter vergilben und verkümmern im weiteren Verlauf. Wurzelfäule entsteht meist durch Staunässe und zu hohe Feuchtigkeit, wobei die Wurzeln braun und matschig werden. Weitere problematische Pilzerkrankungen sind Grauschimmel und verschiedene Welkekrankheiten. Diese Erkrankungen entstehen hauptsächlich durch ungünstige Umweltbedingungen wie übermäßige Feuchtigkeit, schlechte Luftzirkulation, zu hohe Temperaturen oder mangelnde Hygiene. Staunässe und zu dichte Aussaat begünstigen das Pilzwachstum erheblich. Vorbeugende Maßnahmen sind daher entscheidend: gute Belüftung, ausgewogene Bewässerung, saubere Anzuchtgefäße und die richtige Aussaatdichte. Bei ersten Anzeichen sollten befallene Pflanzenteile sofort entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
  4. Woran erkennt man persönliche Erfahrungsberichte bei der Radiessprossen-Zucht?
    Persönliche Erfahrungsberichte bei der Radiessprossen-Zucht erkennt man an mehreren charakteristischen Merkmalen. Echte Erfahrungsberichte enthalten konkrete, praxisnahe Details und spezifische Lösungsansätze für typische Probleme. Sie beschreiben persönliche Methoden und Tricks, wie beispielsweise das Verteilen von Samen mit einem alten Salzstreuer oder die morgendliche Kontrollrunde mit der Kaffeetasse. Authentische Berichte erwähnen auch Fehlschläge und Lernprozesse, nicht nur Erfolge. Sie enthalten individuelle Präferenzen bei Sorten, Substraten oder Bekämpfungsmethoden, basierend auf eigenen Versuchen. Typisch sind auch Zeitangaben und jahreszeitliche Bezüge aus der eigenen Praxis. Echte Erfahrungsberichte nutzen eine persönliche, oft etwas umgangssprachliche Ausdrucksweise und teilen konkrete Beobachtungen über Pflanzenwachstum und -verhalten mit. Sie bieten praktische Alltagstipps und alternative Lösungen, die in der Standardliteratur oft nicht zu finden sind. Authentische Berichte zeigen die Entwicklung der eigenen Anbaumethoden über Zeit auf.
  5. Welche biologischen Bekämpfungsmethoden werden speziell für Keimlinge empfohlen?
    Für Keimlinge werden sanfte biologische Bekämpfungsmethoden empfohlen, die die zarten Pflänzchen nicht schädigen. Gegen Pilzerkrankungen hat sich eine Lösung aus Backpulver und Wasser bewährt - einen Teelöffel auf einen Liter Wasser mischen und die Pflanzen besprühen. Verdünnte Milch im Verhältnis 1:10 mit Wasser wirkt ebenfalls als natürliches Fungizid gegen Mehltau. Bei Blattläusen können die Schädlinge vorsichtig mit einem kräftigen Wasserstrahl abgespült oder von Hand entfernt werden. Natürliche Feinde wie Marienkäferlarven, Florfliegen oder Schlupfwespen sind sehr effektiv bei der biologischen Schädlingsbekämpfung. Raubmilben wie Amblyseius cucumeris bekämpfen erfolgreich Thripse, während Phytoseiulus persimilis gegen Spinnmilben eingesetzt wird. Klebetafeln in blau oder gelb helfen bei der frühzeitigen Erkennung und Eindämmung von Schädlingspopulationen. Umweltfreundliche Präparate auf Basis von Neem-Öl, Kaliseife, Pyrethrum oder Spinosad sind schonende Alternativen bei hartnäckigem Befall.
  6. Worin unterscheiden sich Radiessprossen von anderen Microgreens beim Anbau?
    Radiessprossen unterscheiden sich in mehreren Aspekten von anderen Microgreens beim Anbau. Sie sind besonders schnellwachsend und können oft schon nach 7-10 Tagen geerntet werden, während andere Microgreens längere Keimzeiten benötigen. Radiessprossen bevorzugen ein nährstoffarmes, lockeres Substrat, im Gegensatz zu anderen Microgreens, die nährstoffreichere Erden benötigen können. Sie sind relativ robust gegenüber Temperaturschwankungen, reagieren aber empfindlich auf Staunässe. Der würzige, scharfe Geschmack unterscheidet sie deutlich von milderen Microgreens wie Brokkoli oder Weizen. Radiessprossen benötigen eine gute Luftzirkulation und sind anfälliger für Pilzerkrankungen bei zu hoher Luftfeuchtigkeit. Ihre Keimrate ist meist sehr hoch und zuverlässig. Die Samen sind größer als bei vielen anderen Microgreens und müssen entsprechend weniger dicht ausgesät werden. Beim Erntezeitpunkt sind Radiessprossen flexibler - sie können sowohl als sehr junge Keimlinge als auch als etwas größere Microgreens geerntet werden.
  7. Was unterscheidet Sprossen von Keimlingen bei der Pflanzenanzucht?
    Sprossen und Keimlinge unterscheiden sich hauptsächlich im Entwicklungsstadium und der Anzuchtmethode. Sprossen werden meist ohne Erde oder Substrat gezogen, oft nur mit Wasser in speziellen Keimgläsern oder Sprossengärten. Sie werden bereits nach 2-5 Tagen als ganze Pflanze samt Wurzel geerntet und gegessen. Keimlinge hingegen wachsen in Erde oder anderem Substrat und entwickeln erste echte Blätter. Sie werden nach 7-14 Tagen oberhalb der Erde abgeschnitten, wobei die Wurzeln im Boden bleiben. Sprossen sind meist weicher und haben einen milderen Geschmack, während Keimlinge kräftiger und würziger schmecken können. Ernährungsphysiologisch sind beide wertvoll, aber Keimlinge haben durch die Photosynthese oft höhere Chlorophyll- und Vitamingehalte. Die Hygieneanforderungen sind bei Sprossen höher, da sie komplett feucht gehalten werden müssen. Keimlinge sind im Anbau oft etwas fehlerverzeihender und weniger anfällig für Schimmelbildung, da sie in Substrat wurzeln können.
  8. Welche Rolle spielen Raubmilben und Nützlinge bei der Schädlingsbekämpfung?
    Raubmilben und andere Nützlinge spielen eine zentrale Rolle bei der biologischen Schädlingsbekämpfung von Radiessprossen. Raubmilben wie Amblyseius cucumeris sind hocheffektiv gegen Thripse und deren Larven, während Phytoseiulus persimilis speziell Spinnmilben und deren Eier bekämpft. Diese Nützlinge haben den Vorteil, dass sie sich bei optimalen Bedingungen dauerhaft im Gewächshaus etablieren und für kontinuierlichen Schutz sorgen. Marienkäferlarven sind wahre Fressmaschinen gegen Blattläuse und können eine Population innerhalb weniger Tage dezimieren. Florfliegen und Schlupfwespen ergänzen das natürliche Schädlingsmanagement optimal. Der große Vorteil von Nützlingen ist ihre Selektivität - sie greifen nur Schadinsekten an und schonen die Pflanzen vollständig. Einmal ausgesetzt, arbeiten sie selbstständig und benötigen keine weitere Intervention. Die Nützlinge sind ungefährlich für Menschen und Haustiere, hinterlassen keine Rückstände und fördern das natürliche Gleichgewicht im Anbausystem. Bei sachgemäßer Anwendung bieten sie eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung für Schädlingsprobleme.
  9. Wo kann man hochwertiges Radiessamen und Anzucht-Sets kaufen?
    Hochwertiges Radiessamen und professionelle Anzucht-Sets erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern wie samen.de, die sich auf qualitativ erstklassiges Saatgut und Gartenbedarf spezialisiert haben. Samen.de bietet eine breite Auswahl an bewährten Radiessorten mit hoher Keimkraft und Krankheitsresistenz. Beim Kauf sollten Sie auf Bio-Qualität, aktuelle Produktionsdaten und geprüfte Keimfähigkeit achten. Etablierte Anbieter wie samen.de führen auch komplette Starter-Sets mit Anzuchtschalen, geeignetem Substrat und detaillierten Anleitungen. Lokale Gartencenter bieten persönliche Beratung, haben aber oft eine begrenzte Sortenauswahl. Online-Shops punkten mit größerer Vielfalt und detaillierten Produktbeschreibungen. Wichtig ist, dass der Anbieter frisches Saatgut führt und Informationen zu Aussaatzeiten, Keimtemperatur und Kulturanweisungen bereitstellt. Achten Sie auf Händler mit guten Bewertungen und Expertise im Bereich Microgreens und Sprossenzucht. Qualitätssaatgut ist die Grundlage für erfolgreiche Radiessprossen-Anzucht und rechtfertigt eine etwas höhere Investition.
  10. Welche Bio-Keimsprossen sollte man online bestellen für den Einstieg?
    Für den Einstieg in die Keimsprossen-Zucht empfehlen erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de bewährte Anfängersorten mit hoher Keimrate und robustem Wachstum. Radiessprossen sind ideal für Beginner, da sie schnell keimen, pflegeleicht sind und einen würzigen Geschmack bieten. Brokkoli-Keimsprossen gelten als besonders nährstoffreich und mild im Geschmack. Alfalfa-Sprossen sind sehr ergiebig und wachsen zuverlässig. Rucola-Keimsprossen bringen eine angenehme Schärfe mit sich und sind relativ fehlerverzeihend. Mungbohnen-Sprossen sind klassische Einsteiger-Sprossen mit knackiger Textur. Kresse wächst besonders schnell und ist praktisch unkaputtbar. Beim Online-Kauf sollten Sie auf Bio-Qualität, aktuelle Erntedaten und spezielle Keimsprossen-Qualität achten. Viele Anbieter führen auch praktische Starter-Pakete mit verschiedenen Sorten zum Ausprobieren. Wichtig ist, dass das Saatgut ungebeizt und für die Sprossenzucht geeignet ist. Mit diesen robusten Sorten sammeln Anfänger schnell erste Erfolge und Erfahrungen.
  11. Wie beeinflusst die Temperaturregulation das Wachstum von jungen Trieben?
    Die Temperaturregulation hat einen entscheidenden Einfluss auf das Wachstum von jungen Trieben und Radiessprossen. Der optimale Temperaturbereich liegt zwischen 18-22°C für gesundes, gleichmäßiges Wachstum. Zu niedrige Temperaturen verlangsamen die Keimung und das Wachstum erheblich, können zu Verfärbungen führen und die Pflanzen schwächen. Bei Temperaturen unter 15°C stellen viele Keimlinge ihr Wachstum nahezu ein. Zu hohe Temperaturen über 25°C beschleunigen zwar das Wachstum, führen aber zu schneller Austrocknung des Substrats und können ein vorzeitiges Schießen verursachen. Extreme Hitze macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Temperaturschwankungen stressen die jungen Triebe und können das Immunsystem schwächen. Eine konstante Temperatur ist daher wichtiger als eine perfekte Durchschnittstemperatur. Bei zu warmen Bedingungen helfen Schattiernetze oder Lüftung, bei Kälte können Vlies oder Heizmatten für Abhilfe sorgen. Die richtige Temperaturkontrolle ist fundamental für eine erfolgreiche Sprossenzucht und gesunde Keimlinge.
  12. Welchen Einfluss hat die Luftfeuchtigkeit auf die Sprossenzucht im Gewächshaus?
    Die Luftfeuchtigkeit hat einen kritischen Einfluss auf die Sprossenzucht im Gewächshaus und muss sorgfältig kontrolliert werden. Der optimale Bereich liegt bei 50-70% relativer Luftfeuchtigkeit für gesundes Wachstum der Radiessprossen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit über 80% begünstigt Pilzerkrankungen wie Mehltau und Grauschimmel erheblich und kann zu Fäulnisproblemen führen. Die feuchte Atmosphäre bietet ideale Bedingungen für Krankheitserreger und reduziert die natürliche Resistenz der Pflanzen. Zu niedrige Luftfeuchtigkeit unter 40% führt zu verstärkter Verdunstung, Austrocknung der zarten Keimlinge und Wachstumsstörungen. Die Pflanzen werden gestresst und anfälliger für Schädlinge wie Spinnmilben, die trockene Bedingungen bevorzugen. Schwankende Luftfeuchtigkeit ist besonders problematisch und kann zu Kondensation an Pflanzen und Gewächshauswänden führen. Gute Lüftung, kontrollierte Bewässerung und gegebenenfalls Entfeuchtungsgeräte helfen bei der Regulation. Eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit fördert gesundes Wachstum und reduziert Krankheitsrisiken erheblich.
  13. Wie wirken sich verschiedene Substrate auf die Keimsprossenentwicklung aus?
    Verschiedene Substrate haben erheblichen Einfluss auf die Keimsprossenentwicklung und bestimmen maßgeblich den Anbauerfolg. Kokoserde mit etwas Sand hat sich als ideale Mischung bewährt - sie bietet gute Drainage, ist nährstoffarm und strukturstabil. Torfbasierte Substrate speichern viel Feuchtigkeit, können aber zu Staunässe führen und haben oft einen niedrigen pH-Wert. Perlite-Vermiculite-Mischungen sind sehr durchlässig und luftig, benötigen aber häufigere Bewässerung. Steinwolle ist steril und gut kontrollierbar, jedoch nicht organisch und weniger umweltfreundlich. Kompostbasierte Erden sind oft zu nährstoffreich für Keimlinge und können Schädlinge oder Krankheitserreger enthalten. Reine Anzuchterde ist meist optimal abgestimmt, kann aber teurer sein. Wichtige Eigenschaften sind gute Drainage, lockere Struktur, pH-Neutralität und geringe Nährstoffkonzentration. Das Substrat sollte steril oder desinfiziert sein, um Pilzerkrankungen zu vermeiden. Die Wahl des richtigen Substrats ist grundlegend für gesunde Wurzelentwicklung, optimale Feuchtigkeit und kräftiges Wachstum der Radiessprossen.
  14. Warum ist Hygiene bei der Bewässerung von Sprossen so wichtig?
    Hygiene bei der Bewässerung von Sprossen ist absolut entscheidend, da die feuchten, nährstoffreichen Bedingungen ideale Brutstätten für schädliche Mikroorganismen darstellen. Verunreinigtes Wasser kann Bakterien, Pilzsporen und andere Krankheitserreger einschleppen, die sich rasant vermehren und die zarten Keimlinge befallen. Besonders gefährlich sind pathogene Keime wie E.coli oder Salmonellen, die nicht nur die Pflanzen schädigen, sondern auch gesundheitliche Risiken für den Verbraucher darstellen. Saubere Gießkannen, desinfizierte Anzuchtgefäße und qualitativ hochwertiges Wasser sind daher unverzichtbar. Stehendes Wasser in Untersetzern sollte regelmäßig gewechselt werden, da es Bakterienherde bilden kann. Die Bewässerung sollte idealerweise morgens erfolgen, damit überschüssige Feuchtigkeit über den Tag verdunsten kann. Leitungswasser ist meist ausreichend, bei Problemen kann abgekochtes oder gefiltertes Wasser verwendet werden. Verschmutzte Bewässerungsgeräte müssen vor jeder Verwendung gründlich gereinigt werden. Hygienische Bewässerung ist die Basis für gesunde, sichere Sprossen und verhindert den Großteil aller Anbauprobleme.
  15. Wie löst man Probleme mit Thripse und Spinnmilben bei der Sprosse-Zucht?
    Thripse und Spinnmilben-Probleme bei der Sprosse-Zucht erfordern schnelles und gezieltes Handeln. Bei Thripsen helfen blaue oder gelbe Klebetafeln zur frühzeitigen Erkennung und Populationskontrolle. Regelmäßiges Besprühen mit Wasser stört die Schädlinge und bremst ihre Vermehrung. Raubmilben wie Amblyseius cucumeris sind sehr effektiv gegen Thripse und deren Larven. Spinnmilben erkennt man an hellen Sprenkeln auf Blättern und feinen Gespinsten. Sie bevorzugen warme, trockene Bedingungen, daher hilft eine erhöhte Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen. Raubmilben wie Phytoseiulus persimilis bekämpfen Spinnmilben biologisch sehr erfolgreich. Bei stärkerem Befall können umweltfreundliche Präparate auf Basis von Rapsöl, Kaliseife oder Neem-Öl eingesetzt werden. Wichtig ist eine mehrmalige Anwendung, um alle Entwicklungsstadien zu erfassen. Gute Luftzirkulation und ausgewogene Bewässerung beugen beiden Schädlingen vor. Eine frühe Erkennung durch tägliche Kontrollen ermöglicht eine erfolgreiche Behandlung vor größeren Schäden.
  16. Welche praktischen Methoden helfen beim Nährstoffmangel bei Keimlingen?
    Nährstoffmangel bei Keimlingen lässt sich durch verschiedene praktische Methoden erfolgreich beheben. Wichtig ist zunächst die richtige Diagnose: Gelbliche Blätter deuten auf Stickstoffmangel hin, violette Verfärbungen auf Phosphormangel, braune Blattränder auf Kaliummangel. Ein spezieller Dünger für Microgreens ist optimal abgestimmt auf die Bedürfnisse junger Pflänzchen. Die Düngung sollte regelmäßig, aber vorsichtig erfolgen - weniger ist oft mehr, da Überdüngung genauso problematisch sein kann. Organische Dünger setzen Nährstoffe langsam und nachhaltig frei, während anorganische Dünger schnell verfügbar sind und sich genau dosieren lassen. Eine schwache Düngerlösung alle 3-4 Tage ist meist ausreichend. Bei akutem Mangel kann eine Blattdüngung schnelle Hilfe bringen. Die Herstellerangaben zur Dosierung müssen genau befolgt werden. Überdüngung schadet mehr als Mangel und kann zu Wurzelverbrennung führen. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung fördert gesundes Wachstum und stärkt die Widerstandskraft der Keimlinge gegen Krankheiten und Schädlinge.
  17. Stimmt es, dass LED-Pflanzenlampen für Microgreens überflüssig sind?
    Nein, LED-Pflanzenlampen sind für Microgreens keineswegs überflüssig, sondern können in vielen Situationen sehr sinnvoll oder sogar notwendig sein. Radiessprossen und andere Microgreens benötigen mindestens 6-8 Stunden direktes Licht täglich für gesundes Wachstum. Bei unzureichendem natürlichen Licht kommt es zur Vergeilung - die Pflanzen werden lang, dünn und blass. In der dunklen Jahreszeit, bei Nordfenstern oder in fensterfernen Räumen ist künstliche Beleuchtung oft unverzichtbar. LED-Pflanzenlampen mit Vollspektrum kommen dem natürlichen Sonnenlicht am nächsten und sind sehr energieeffizient. Sie ermöglichen ganzjährigen Anbau unabhängig von Wetterbedingungen und Tageslicht. Ohne ausreichendes Licht entwickeln Microgreens weniger Chlorophyll, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Die Pflanzen werden schwach, anfällig für Krankheiten und haben weniger Geschmack. LED-Lampen sind eine Investition, die sich durch bessere Ernte-Ergebnisse und ganzjährige Anbauerfolge schnell amortisiert. Automatische Zeitschaltuhren sorgen für gleichmäßige Belichtung auch bei Abwesenheit.
  18. Welche Bodenvorbereitung ist in verschiedenen Klimazonen für Sprossen nötig?
    Die Bodenvorbereitung für Sprossen muss an verschiedene Klimazonen angepasst werden, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. In heißen, trockenen Klimazonen ist ein wasserhaltendes Substrat wichtig - Kokoserde oder torfhaltige Mischungen speichern Feuchtigkeit länger. Eine Mulchschicht kann zusätzlich vor Austrocknung schützen. In feuchten, warmen Klimazonen steht die Drainage im Vordergrund - Sand oder Perlite-Zusätze verbessern die Wasserdurchlässigkeit und verhindern Staunässe. In kühlen Klimazonen können dunkle Substrate die Wärmeaufnahme verbessern, während reflektierende Materialien bei intensiver Sonneneinstrahlung schützen. Hohe Luftfeuchtigkeit in tropischen Gebieten erfordert besonders lockere, gut belüftete Substrate. In kontinentalen Klimazonen mit starken Temperaturschwankungen sind stabile, puffernde Substrate vorteilhaft. Die pH-Wert-Anpassung kann je nach lokalem Wasser nötig sein. Unabhängig vom Klima sollte das Substrat steril oder desinfiziert, nährstoffarm und gut drainiert sein. Eine Anpassung an lokale Bedingungen erhöht die Erfolgsaussichten erheblich.
  19. Wie unterscheidet sich Pflanzenanzucht von normaler Gartenbau-Praxis?
    Die Pflanzenanzucht von Microgreens und Sprossen unterscheidet sich grundlegend von normaler Gartenbau-Praxis. Der Hauptunterschied liegt im extrem kurzen Kulturzeitraum - Sprossen werden bereits nach wenigen Tagen geerntet, während normale Gartenpflanzen Wochen oder Monate benötigen. Das Substrat ist meist nährstoffarm, da die Keimlinge ihre Energie aus den Samen beziehen, während normale Pflanzen nährstoffreiche Erde brauchen. Die Aussaatdichte ist bei Sprossen viel höher, da sie nicht zu großen Pflanzen heranwachsen sollen. Kontrollierte Bedingungen sind bei der Sprossenanzucht entscheidend - Temperatur, Feuchtigkeit und Licht werden genau reguliert. Hygiene spielt eine viel größere Rolle, da die feuchten Bedingungen Krankheitserreger begünstigen. Die Bewässerung erfolgt häufiger und vorsichtiger. Schädlingsbekämpfung muss besonders schonend sein, da die Erntezeit kurz ist. Normale Gartenbau-Praxis fokussiert auf langfristige Pflanzenentwicklung, Bodenaufbau und saisonale Zyklen, während Sprossenanzucht auf schnelle, kontrollierte Produktion von Jungpflanzen ausgerichtet ist.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Blattläusen und anderen Schädlingen bei Sprossen?
    Blattläuse unterscheiden sich von anderen Schädlingen bei Sprossen in mehreren wichtigen Aspekten. Blattläuse sind relativ große, mit bloßem Auge gut erkennbare Insekten, die in Kolonien auftreten und sich schnell vermehren. Sie saugen Pflanzensäfte und scheiden klebrige Substanzen aus, was zu Wachstumsstörungen und gekräuselten Blättern führt. Im Gegensatz dazu sind Thripse viel kleiner, länglicher geformt und verursachen silbrige Flecken auf den Blättern. Spinnmilben sind mikroskopisch klein, gehören zu den Spinnentieren und bilden bei starkem Befall charakteristische Gespinste. Während Blattläuse meist grünlich oder schwärzlich sind, können Thripse gelb oder braun sein, und Spinnmilben sind oft rötlich oder gelblich. Die Bekämpfungsmethoden variieren: Blattläuse können mechanisch abgespült werden, Thripse benötigen oft Klebetafeln, und Spinnmilben reagieren gut auf erhöhte Luftfeuchtigkeit. Blattläuse haben natürliche Feinde wie Marienkäfer, während Thripse und Spinnmilben von spezifischen Raubmilben bekämpft werden. Die Schadenssymptome und Behandlungsstrategien erfordern daher eine genaue Identifikation des Schädlings.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Radies
Topseller
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Kiepenkerl BIO Keimsprossen Radies rot mit Verpackung und Sprossen in einer Schale sowie mehrsprachigen Produktinformationen und Bio-Siegel.
Kiepenkerl BIO Keimsprossen Radies rot
Inhalt 0.03 Kilogramm (129,67 € * / 1 Kilogramm)
3,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Keimsprossen-Saat Radies mit der Darstellung von Sprossen, Verpackung und Angaben zu Bio-Qualitat und Verwendung als Microgreens, auf einem Holzhintergrund.
Sperli BIO Keimsprossen-Saat Radies
Inhalt 0.05 Kilogramm (67,80 € * / 1 Kilogramm)
3,39 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Keimsprossen Saat Radies rot mit Darstellung der rot-violetten Keimsprossen auf Brot und in einer Suppe und Informationen zur Verzehrfertigkeit in ca 3-5 Tagen sowie der Verwendung für Microgreens und Sprossen.
Sperli BIO Keimsprossen-Saat Radies rot
Inhalt 0.03 Kilogramm (129,67 € * / 1 Kilogramm)
3,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Kiepenkerl BIO Keimsprossen Radies mit einer Schale Sprossen im Vordergrund und Verpackungsdetails im Hintergrund auf Deutsch und anderen Sprachen sowie Bio-Siegel.
Kiepenkerl BIO Keimsprossen Radies
Inhalt 0.06 Kilogramm (56,50 € * / 1 Kilogramm)
3,39 € *
Passende Artikel
Produktbild von Sperli Radies Parat Saatband mit Darstellung frischer,roter Radieschen auf einem Korbhintergrund Sperli Radies Parat, Saatband
Inhalt 5 Laufende(r) Meter (0,68 € * / 1 Laufende(r) Meter)
3,39 € *
Produktbild von Sperli Radies Riesenbutter mit großen,runden,roten Radieschen in einem Korb und Markenlogo Sperli Radies Riesenbutter
Inhalt 1 Portion
0,89 € *
Produktbild von Sperli Radieschen der Sorte Sora mit roten Radieschen auf Stroh, Preisgruppen-Etikett und Beschreibung der Saatzeiten Sperli Radies Sora
Inhalt 1 Portion
2,49 € *
Produktbild von SPERLI Radieschen Stoplite, zeigt reife rote Radieschen teilweise angeschnitten mit grünen Blättern und einem Preisetikett auf Holzoberfläche. Sperli Radies Stoplite
Inhalt 1 Portion
1,89 € *
Produktbild von Sperli Radies Topsi mit roten Radieschen und gruenen Blaettern in einem Korb und Infos zur Sorte und Aussaatzeit auf Deutsch Sperli Radies Topsi
Inhalt 1 Portion
1,49 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Radies rot mit frischen roten Radieschen und Anhänger auf Kraftpapierhintergrund mit Aussaatanweisungen und Logo der Marke Sperli.
Sperli BIO Radies, rot
Inhalt 1 Portion
3,69 € *
Produktbild von Sperli Radies Cherry Belle Samenpackung mit roten Radieschen und Aussaathinweisen. Sperli Radies Cherry Belle
Inhalt 1 Portion
1,49 € *
Produktbild von Sperli Radies Eiszapfen mit weißen Radieschen auf einem Korb,dazu das Logo und Informationen zu Aussaatzeit und Ernte Sperli Radies Eiszapfen
Inhalt 1 Portion
0,89 € *
Produktbild von Sperli Radies Parat mit roten Radieschen und Verpackungsdetails auf einem geflochtenen Korb. Sperli Radies Parat
Inhalt 1 Portion
1,49 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Kiepenkerl BIO Keimsprossen Radies mit einer Schale Sprossen im Vordergrund und Verpackungsdetails im Hintergrund auf Deutsch und anderen Sprachen sowie Bio-Siegel.
Kiepenkerl BIO Keimsprossen Radies
Inhalt 0.06 Kilogramm (56,50 € * / 1 Kilogramm)
3,39 € *