Hokkaido-Kürbis: Optimale Klimabedingungen für den Anbau

Hokkaido-Kürbis: Ein kulinarischer Schatz aus Japan

Der Hokkaido-Kürbis erfreut sich in deutschen Gärten zunehmender Beliebtheit. Seine vielseitige Verwendbarkeit und der nussige Geschmack machen ihn zu einem beliebten Herbstgemüse. Ich muss gestehen, dass ich selbst erst vor einigen Jahren auf diesen orangen Schatz aufmerksam wurde, aber seitdem ist er aus meinem Garten nicht mehr wegzudenken.

Hokkaido-Kürbis: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ursprünglich aus Japan stammend
  • Benötigt sonnigen Standort und nährstoffreichen Boden
  • Aussaat ab Ende Mai, Ernte ab September
  • Vielseitig in der Küche verwendbar
  • Reich an Vitaminen und Mineralstoffen

Ursprung und Bedeutung des Hokkaido-Kürbis

Der Hokkaido-Kürbis stammt ursprünglich von der gleichnamigen japanischen Insel. Dort wurde er bereits im 19. Jahrhundert kultiviert und hat sich seitdem in Gärten und Küchen weltweit verbreitet. Seine Beliebtheit verdankt er wohl seinem Geschmack und der einfachen Zubereitung – die Schale kann mitgegessen werden, was besonders praktisch ist.

Vorteile des Anbaus im Hausgarten

Für Hobbygärtner bietet der Anbau von Hokkaido-Kürbissen einige Vorteile. Die Pflanzen sind relativ pflegeleicht und liefern bei guten Bedingungen reichlich Ertrag. Zudem können Sie sicher sein, dass Ihre selbst gezogenen Kürbisse frei von Pestiziden sind. Ein weiterer Pluspunkt: Die dekorativen Früchte verschönern den Garten bis zur Ernte und sorgen für einen farbenfrohen Herbstanblick.

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Klimatische Grundanforderungen

Temperaturansprüche

Optimale Tagestemperaturen

Hokkaido-Kürbisse mögen es warm. Für ein optimales Wachstum benötigen sie Tagestemperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Bei diesen Temperaturen entwickeln sich die Pflanzen am besten und bilden kräftige Früchte aus. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass die Pflanzen an besonders heißen Tagen von etwas Schatten am Nachmittag profitieren – ein alter Apfelbaum leistet dabei gute Dienste.

Minimale Nachttemperaturen

In der Nacht sollten die Temperaturen möglichst nicht unter 10 Grad Celsius fallen. Kürbispflanzen reagieren empfindlich auf Kälte, besonders in jungem Stadium. Wenn Sie in einer Region mit kühlen Nächten leben, empfiehlt es sich, die Pflanzen in der Anfangsphase mit einem Vlies zu schützen. Das kann den Unterschied zwischen einer üppigen Ernte und enttäuschten Gartenträumen ausmachen.

Lichtbedarf

Sonnenstunden pro Tag

Hokkaido-Kürbisse sind echte Sonnenanbeter. Sie benötigen mindestens 6 bis 8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag. Je mehr Sonne, desto besser entwickeln sich die Früchte. Ein sonniger Standort fördert zudem die Bildung von Zucker in den Früchten, was den typisch süßlichen Geschmack des Hokkaido-Kürbis ausmacht. In meiner Erfahrung gedeihen sie am besten an der Südseite des Gartens.

Schattentoleranz

Obwohl Hokkaido-Kürbisse viel Sonne brauchen, vertragen sie auch leichten Schatten. Ein paar Stunden Schatten am Tag, besonders in den heißesten Mittagsstunden, können sogar vorteilhaft sein, um Sonnenbrand auf den Blättern und Früchten zu vermeiden. Vollständiger Schatten ist jedoch zu vermeiden, da dies zu vermindertem Wachstum und geringerem Ertrag führt. Ein ausgewogenes Verhältnis ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

Frostempfindlichkeit

Spätfrostgefahr im Frühjahr

Hokkaido-Kürbisse sind ausgesprochen frostempfindlich. Spätfröste im Frühjahr können junge Pflanzen stark schädigen. Aus diesem Grund ist es ratsam, mit der Aussaat oder dem Auspflanzen zu warten, bis die Gefahr von Nachtfrösten vorüber ist. In den meisten Regionen Deutschlands ist dies ab Mitte Mai der Fall. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wartet sogar bis Anfang Juni. Es lohnt sich, geduldig zu sein – ein verfrühter Start kann schnell in Enttäuschung enden.

Frühfrostgefahr im Herbst

Auch im Herbst können frühe Fröste die Ernte gefährden. Reife Kürbisse sollten geerntet werden, sobald die ersten Nachtfröste drohen. Unreife Früchte können durch eine Abdeckung mit Vlies oder Stroh vor leichten Frösten geschützt werden, um ihnen noch etwas Zeit zum Ausreifen zu geben. In meinem Garten habe ich gute Ergebnisse erzielt, indem ich die Kürbisse bei Frostgefahr mit alten Bettlaken abgedeckt habe – das hat schon einige Hokkaidos gerettet und für eine verlängerte Erntezeit gesorgt. Es ist erstaunlich, wie widerstandsfähig diese Pflanzen sein können, wenn man ihnen ein wenig Schutz bietet.

Bodenanforderungen für den erfolgreichen Anbau von Hokkaido-Kürbis

Bodenart und -struktur

Ein ertragreicher Anbau von Hokkaido-Kürbis hängt maßgeblich von der richtigen Bodenstruktur ab. Diese faszinierende Kürbissorte gedeiht am besten in einem tiefgründigen, lockeren Boden, der nährstoffreich und gut durchlässig ist. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass die Bodenqualität oft den Unterschied zwischen einer mittelmäßigen und einer außergewöhnlichen Ernte ausmacht.

Ideale Bodenzusammensetzung

Für einen optimalen Hokkaido-Anbau sollte der Boden folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Humusreich: Ein hoher Humusgehalt verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern fördert auch die Nährstoffspeicherung.
  • Lehmig-sandig: Diese Mischung bietet eine gute Balance zwischen Wasserspeicherung und Drainage. Ich habe festgestellt, dass meine Kürbisse in solch einem Boden besonders gut gedeihen.
  • Krümelig: Eine lockere, krümelige Struktur erleichtert die Wurzelausbreitung und sorgt für eine gute Durchlüftung.

Es hat sich bewährt, vor der Pflanzung gut verrotteten Kompost unterzumischen. Dies verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch wichtige Nährstoffe.

Drainage und Wasserhaltevermögen

Hokkaido-Kürbisse mögen es feucht, aber keinesfalls nass. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wasserspeicherung und Drainage ist daher unerlässlich:

  • Gute Drainage beugt Staunässe vor, die zu Wurzelfäule führen kann. In meinem Garten habe ich einmal den Fehler gemacht, die Drainage zu vernachlässigen – das Ergebnis waren kümmerliche Pflanzen und eine enttäuschende Ernte.
  • Ausreichendes Wasserhaltevermögen stellt sicher, dass die Pflanzen auch in Trockenperioden genug Feuchtigkeit haben. Das ist besonders wichtig, wenn Sie nicht täglich gießen können.

Bei schweren, lehmigen Böden hat es sich bewährt, Sand oder Kies unterzumischen, um die Drainage zu verbessern. In sandigen Böden kann die Zugabe von Kompost oder Tonmineralien das Wasserhaltevermögen erhöhen. Es braucht manchmal etwas Experimentierfreude, um die richtige Balance zu finden, aber es lohnt sich!

pH-Wert und Nährstoffbedarf

Hokkaido-Kürbisse sind regelrechte Nährstoff-Gourmets. Sie benötigen einen nährstoffreichen Boden für optimales Wachstum und hohe Erträge.

Optimaler pH-Bereich

Der ideale pH-Wert für den Anbau von Hokkaido-Kürbis liegt zwischen 6,0 und 7,0. In diesem leicht sauren bis neutralen Bereich können die Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen. Eine Bodenanalyse vor der Pflanzung kann sehr aufschlussreich sein. Sie hilft nicht nur den pH-Wert zu bestimmen, sondern gibt auch Aufschluss über eventuell notwendige Anpassungen.

Hauptnährstoffe (N, P, K)

Hokkaido-Kürbisse haben einen beachtlichen Appetit auf die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K):

  • Stickstoff: Fördert das Blatt- und Triebwachstum. Vorsicht ist jedoch geboten – zu viel des Guten kann zu übermäßigem Blattwerk auf Kosten der Fruchtbildung führen. Ich erinnere mich noch gut an ein Jahr, in dem ich es mit dem Stickstoff übertrieben habe und statt Kürbissen hauptsächlich Blätter erntete.
  • Phosphor: Unverzichtbar für die Wurzelentwicklung und Blütenbildung. Ein Mangel kann zu schwachen Pflanzen führen.
  • Kalium: Unterstützt die Fruchtbildung und verbessert die Qualität der Kürbisse. Es sorgt für eine gute Lagerfähigkeit und intensiven Geschmack.

Eine ausgewogene Düngung ist der Schlüssel zum Erfolg. Organische Dünger wie gut verrotteter Stallmist oder Kompost haben sich als ideal erwiesen, da sie Nährstoffe langsam und gleichmäßig freisetzen.

Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen benötigen Hokkaido-Kürbisse auch verschiedene Spurenelemente für ein gesundes Wachstum:

  • Magnesium: Wichtig für die Chlorophyllbildung und Photosynthese. Magnesiummangel zeigt sich oft durch Vergilbungen zwischen den Blattadern.
  • Calcium: Stärkt die Zellwände und beugt Blütenendfäule vor. Ein Calciummangel kann zu deformierten Früchten führen.
  • Bor: Unterstützt die Blütenbildung und Fruchtentwicklung. Ein Mangel kann zu einer verminderten Fruchtbildung führen.

Ein vielseitiger organischer Dünger oder gut verrotteter Kompost enthält in der Regel ausreichend Spurenelemente. Bei Mangelsymptomen kann eine gezielte Blattdüngung mit Spurenelementen Wunder wirken. Ich habe damit schon so manche kränkelnde Pflanze wieder auf die Beine gebracht.

Bodenvorbereitung

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist das A und O für eine erfolgreiche Hokkaido-Kürbis-Ernte. Sie sollte idealerweise im Frühjahr, einige Wochen vor der Pflanzung, durchgeführt werden. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Je mehr Liebe Sie in die Vorbereitung stecken, desto dankbarer werden Ihre Kürbisse sein.

Tiefgründige Lockerung

Hokkaido-Kürbisse bilden ein beeindruckendes, weitverzweigtes Wurzelsystem aus. Eine tiefgründige Lockerung des Bodens ist daher unerlässlich:

  • Graben Sie den Boden etwa 30-40 cm tief um. Das mag nach harter Arbeit klingen, aber Ihre Rücken wird es Ihnen danken – und Ihre Kürbisse erst recht!
  • Entfernen Sie dabei Steine und Wurzelunkräuter. Sehen Sie es als eine Art Schatzsuche – jeder entfernte Stein ist ein Gewinn für Ihre zukünftigen Kürbisse.
  • Bei schweren Böden kann die Einarbeitung von Sand die Struktur verbessern. Es ist erstaunlich, wie sehr sich die Bodenqualität dadurch verändern kann.

Durch diese Maßnahmen wird die Durchlüftung des Bodens verbessert und das Wurzelwachstum gefördert. Die Pflanzen können so Nährstoffe und Wasser besser erschließen und werden Ihnen mit kräftigem Wachstum danken.

Einarbeitung von organischem Material

Die Anreicherung des Bodens mit organischem Material ist für den nährstoffhungrigen Hokkaido-Kürbis besonders wichtig:

  • Arbeiten Sie großzügig Kompost oder gut verrotteten Stallmist ein. Ich nenne das gerne das "Festmahl für die Mikroorganismen".
  • Pro Quadratmeter können 3-5 Liter organisches Material eingearbeitet werden. Das mag nach viel klingen, aber glauben Sie mir, Ihre Kürbisse werden es Ihnen danken.
  • Gründüngung, die im Herbst zuvor ausgesät wurde, kann ebenfalls untergearbeitet werden. Das ist wie ein Vitaminshake für den Boden.

Organisches Material verbessert nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen. Es fördert zudem das Bodenleben, was sich positiv auf die Pflanzengesundheit auswirkt. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Beete mit viel organischem Material regelrecht vor Leben wimmeln – ein faszinierendes Schauspiel!

Mit der richtigen Bodenvorbereitung und Pflege schaffen Sie beste Voraussetzungen für eine reiche Hokkaido-Kürbis-Ernte. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie Ihre Pflegemaßnahmen bei Bedarf an. So werden Sie bald leckere, orangefarbene Kürbisse ernten können. Und glauben Sie mir, es gibt kaum ein befriedigenderes Gefühl, als den ersten selbst gezogenen Hokkaido-Kürbis zu ernten. Viel Erfolg und Freude bei Ihrem Kürbisabenteuer!

Wasserhaushalt bei Hokkaido-Kürbissen

Wasserbedarf während der Wachstumsperiode

Hokkaido-Kürbisse sind regelrechte Wasserschlucker. Während ihrer Wachstumsphase brauchen sie eine konstante und ausreichende Wasserversorgung. Besonders kritisch sind die ersten Wochen nach der Keimung sowie die Blüte- und Fruchtbildungsphase. Hier gilt: Ein gleichmäßig feuchter Boden ist der Schlüssel zum Erfolg. Zu wenig Wasser und Sie ernten kleine, verformte Früchte. Zu viel davon, und Sie riskieren Fäulnis. Es ist wie bei vielem im Garten – die richtige Balance macht's.

Als Faustregel benötigen Hokkaido-Kürbisse pro Woche etwa 20-25 Liter Wasser pro Quadratmeter. Wenn der Sommer richtig heiß wird, kann der Bedarf auf 30-35 Liter ansteigen. Ich empfehle, regelmäßig den Boden zu prüfen und bei Bedarf nachzugießen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür.

Bewässerungsmethoden

Tropfbewässerung

Eine Methode, die ich besonders schätze, ist die Tropfbewässerung. Sie hat einige überzeugende Vorteile:

  • Wassersparend – weniger Verdunstung bedeutet mehr Wasser für die Pflanzen
  • Zielgenaue Bewässerung der Wurzelzone
  • Vermeidung von Blattnässe, was Pilzerkrankungen vorbeugt
  • Möglichkeit zur Automatisierung mit Zeitschaltuhren – praktisch für den Urlaub!

Für kleinere Anbauflächen reicht oft schon ein einfaches Tropfschlauchsystem. Bei größeren Flächen lohnt sich vielleicht sogar eine professionelle Anlage. Ich habe beides ausprobiert und war jedes Mal begeistert von den Ergebnissen.

Oberflächenbewässerung

Natürlich können Sie auch zur guten alten Gießkanne oder zum Gartenschlauch greifen. Das erfordert zwar mehr Zeit und Aufmerksamkeit, hat aber auch seinen Charme. Achten Sie darauf, das Wasser direkt auf den Boden zu gießen und nicht die Blätter zu befeuchten. Am besten gießen Sie morgens oder abends – so verdunstet weniger Wasser, und die Pflanzen haben Zeit, es aufzunehmen.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Legen Sie Gießringe um die Pflanzen an. Das sind kleine Erdwälle, die das Wasser gezielt im Wurzelbereich halten. Funktioniert wunderbar!

Mulchen zur Feuchtigkeitserhaltung

Ein echter Geheimtipp ist das Mulchen. Es hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern unterdrückt auch das Unkraut. Für Hokkaido-Kürbisse eignen sich besonders gut:

  • Stroh
  • Grasschnitt (aber Vorsicht, nicht zu dick auftragen – er kann sich erhitzen)
  • Holzhäcksel
  • Kompost

Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht um die Pflanzen herum wirkt Wunder. Sie reduziert die Verdunstung und hält den Boden kühl. Ein zusätzlicher Bonus: Organisches Mulchmaterial zersetzt sich mit der Zeit und verbessert so die Bodenstruktur. Ihre Kürbisse werden es Ihnen danken!

Anbautechniken für Hokkaido-Kürbisse unter verschiedenen Klimabedingungen

Direktsaat im Freiland

Optimaler Aussaatzeitpunkt

Der richtige Zeitpunkt für die Direktsaat von Hokkaido-Kürbissen hängt stark vom lokalen Klima ab. Die Bodentemperatur sollte mindestens 12°C betragen, besser noch 15°C. In den meisten Regionen Deutschlands ist das ab Mitte Mai der Fall.

In wärmeren Gebieten können Sie schon Ende April wagen, die Samen auszubringen. Halten Sie aber sicherheitshalber ein Vlies bereit, falls doch noch ein später Frost droht. In kühleren Regionen oder Höhenlagen ist es ratsam, bis Anfang Juni zu warten. Besser auf Nummer sicher gehen, als frühzeitig enttäuscht zu werden.

Saattiefe und -abstand

Hokkaido-Kürbissamen mögen es etwa 2-3 cm tief in der Erde. Ich säe immer 2-3 Samen pro Pflanzstelle und entferne später die schwächeren Keimlinge. Zwischen den Pflanzstellen sollten Sie 80-100 cm Abstand lassen, zwischen den Reihen sogar 1-1,5 m. Das mag nach viel Platz klingen, aber glauben Sie mir, Hokkaido-Kürbisse brauchen Raum zum Wachsen!

Vorkultur und Auspflanzen

Anzucht in Töpfen oder Platten

Eine Alternative zur Direktsaat, die ich gerne nutze, ist die Vorkultur. Dabei säen Sie die Kürbissamen etwa 3-4 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen in Töpfe oder Anzuchtplatten. Töpfe mit 8-10 cm Durchmesser und nährstoffarme Anzuchterde haben sich bei mir bewährt.

Stecken Sie die Samen einzeln etwa 2 cm tief in die feuchte Erde. Bei einer Temperatur von 20-22°C keimen sie zuverlässig. Sobald die ersten Blättchen erscheinen, stellen Sie die Keimlinge an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Platz. Es ist faszinierend zu beobachten, wie schnell sie wachsen!

Abhärtung der Jungpflanzen

Bevor die vorgezogenen Hokkaido-Kürbisse ins Freiland kommen, müssen sie abgehärtet werden. Dieser Prozess dauert etwa eine Woche und ist entscheidend für den späteren Erfolg. Stellen Sie die Jungpflanzen tagsüber für einige Stunden nach draußen, anfangs an einen schattigen Platz. Erhöhen Sie täglich die Zeit im Freien und setzen Sie die Pflanzen nach und nach mehr Sonne aus. In dieser Phase bringen Sie die Pflanzen nachts noch ins Haus oder ins Gewächshaus. Es mag nach viel Aufwand klingen, aber es lohnt sich!

Richtiger Zeitpunkt zum Auspflanzen

Der optimale Zeitpunkt zum Auspflanzen ist gekommen, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und die Bodentemperatur stabil über 12°C liegt. In den meisten Regionen Deutschlands ist das ab Mitte Mai der Fall. Beim Auspflanzen sollten Sie vorsichtig vorgehen, um die Wurzelballen nicht zu beschädigen. Setzen Sie die Pflanzen etwas tiefer als sie im Topf standen, sodass der Stängel bis zu den Keimblättern mit Erde bedeckt ist. Das fördert die Bildung zusätzlicher Wurzeln und gibt den Pflanzen mehr Stabilität.

Nach dem Einpflanzen gießen Sie die Hokkaido-Kürbisse gründlich an. In den ersten Tagen am neuen Standort ist es ratsam, sie bei starker Sonne mit einem Vlies oder Schattiernetzen zu schützen. So können sie sich in Ruhe an ihr neues Zuhause gewöhnen. Mit ein bisschen Geduld und Pflege werden Sie bald die ersten Ranken und später die orangefarbenen Früchte bewundern können. Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten!

Klimabedingte Herausforderungen und Lösungen beim Hokkaido-Anbau

Manchmal spielt uns das Wetter beim Anbau von Hokkaido-Kürbissen einen Streich. Doch keine Sorge, mit ein paar pfiffigen Tricks meistern Sie auch knifflige Situationen. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich so einiges erlebt und möchte meine Erfahrungen gerne mit Ihnen teilen.

Umgang mit Hitzeperioden

Heiße Sommer können unseren Hokkaido-Pflanzen ganz schön zusetzen. Bei extremer Hitze hat sich Folgendes bewährt:

  • Zusätzliche Bewässerung: Am besten gießen Sie früh morgens oder spät abends, um die Verdunstung zu minimieren. Ein Tropfschlauch leistet hier wahre Wunder - ich schwöre darauf!
  • Schattierung: Ein leichtes Schattennetz schützt die Pflanzen vor der gnadenlosen Mittagssonne. Aber Vorsicht: Wählen Sie es nicht zu dicht, denn Hokkaidos sind im Grunde echte Sonnenanbeter.

Schutz vor Starkregen und Hagel

Plötzliche Unwetter können unsere Ernte gefährden. Hier ein paar Gegenmaßnahmen, die sich bei mir bewährt haben:

  • Drainage verbessern: Lockern Sie den Boden um die Pflanzen herum auf. So kann überschüssiges Wasser besser abfließen. Ich mache das regelmäßig mit einer kleinen Hacke - das hält mich fit und die Pflanzen gesund!
  • Schutzvlies oder -netze: Bei Hagelgefahr können Sie Ihre Hokkaidos mit einem Vlies oder Netz abdecken. Das schützt nicht nur vor Hagelschäden, sondern hält auch lästige Schädlinge fern. Ein echter Allrounder also!

Verlängerung der Anbauperiode

In kühlen Regionen kann die Anbauzeit manchmal knapp werden. Mit diesen Methoden verlängern Sie die Saison:

  • Frühbeete und Folientunnel: Sie schaffen ein wärmeres Mikroklima und ermöglichen einen früheren Start. Ich nutze oft alte Fenster für meine Frühbeete - sieht charmant aus und funktioniert prima!
  • Wärmespeichernde Materialien: Dunkle Mulchfolien oder Steine um die Pflanzen herum speichern tagsüber Wärme und geben sie nachts wieder ab. Eine Art natürliche Heizung für Ihre Kürbisse!

Ernte und Lagerung unter Berücksichtigung klimatischer Faktoren

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend - sowohl bei der Ernte als auch bei der Lagerung Ihrer Hokkaido-Kürbisse. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung geben.

Erkennungsmerkmale der Reife

Woran erkennt man, dass ein Hokkaido erntereif ist? Achten Sie auf folgende Zeichen:

  • Die Schale ist durchgehend orange gefärbt - wie ein kleiner Sonnenuntergang im Garten.
  • Der Stiel beginnt zu verholzen und wird bräunlich. Er sieht dann fast aus wie ein kleiner Baumstamm.
  • Beim Klopfen auf die Schale hören Sie einen dumpfen, hohlen Klang. Wie eine kleine Trommel im Gemüsebeet!

Optimaler Erntezeitpunkt

Ich ernte meine Hokkaidos am liebsten an einem trockenen Tag im September oder Oktober, kurz bevor die ersten Fröste kommen. So haben die Kürbisse genug Zeit zum Ausreifen, sind aber vor Kälteschäden geschützt. Es ist jedes Mal ein kleines Fest, wenn ich mit dem Korb in den Garten gehe und meine orangefarbenen Schätze einsammle.

Lagerungsbedingungen für maximale Haltbarkeit

Richtig gelagert halten sich Hokkaido-Kürbisse bis zu 3 Monate. In all den Jahren habe ich gelernt, dass man dabei Folgendes beachten sollte:

  • Lagertemperatur: Ideal sind 10-15°C. Also nicht zu warm und nicht zu kalt - die Kürbisse mögen es gemütlich.
  • Luftfeuchtigkeit: Etwa 50-70% sind optimal. Zu trocken und sie schrumpeln, zu feucht und sie schimmeln.
  • Belüftung: Sorgen Sie für gute Luftzirkulation, um Schimmelbildung zu vermeiden. Ich stelle meine Kürbisse gerne auf ein Holzgitter.
  • Kontrolle: Schauen Sie regelmäßig nach und entfernen Sie beschädigte Exemplare. Ein fauler Apfel verdirbt bekanntlich den ganzen Korb - das gilt auch für Kürbisse!

Klimaanpassung beim Hokkaido-Anbau

Jeder Garten ist anders - passen Sie Ihre Anbaumethoden an Ihre lokalen Bedingungen an. Beobachten Sie genau, wie Ihre Hokkaidos auf verschiedene Wetterbedingungen reagieren und passen Sie Ihre Pflege entsprechend an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Pflanzen brauchen. Es ist wie eine Art Gespräch zwischen Ihnen und Ihrem Garten - Sie müssen nur lernen, die Sprache der Pflanzen zu verstehen.

Mit diesen Tipps und Tricks sind Sie bestens gerüstet, um auch unter wechselhaften Klimabedingungen eine reiche Hokkaido-Ernte einzufahren. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und vor allem: Genießen Sie den Prozess! Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten und zu schmecken. Guten Appetit!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die wichtigsten Standortanforderungen für Hokkaido-Kürbisse?
    Hokkaido-Kürbisse benötigen einen vollsonnigen Standort mit mindestens 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Ein Platz an der Südseite des Gartens ist ideal. Die Pflanzen brauchen warme Tagestemperaturen zwischen 20-25°C und nächtliche Temperaturen nicht unter 10°C. Der Standort sollte windgeschützt, aber gut belüftet sein. Wichtig ist auch ausreichend Platz: zwischen einzelnen Pflanzen sollten 80-100 cm Abstand eingehalten werden, zwischen den Reihen sogar 1-1,5 Meter. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, daher eignen sich leicht erhöhte Beete oder gut drainierte Böden. Ein geschützter Standort verhindert Schäden durch Spätfröste im Frühjahr und Frühfröste im Herbst.
  2. Welche Bodenart eignet sich am besten für den Hokkaido-Kürbis Anbau?
    Hokkaido-Kürbisse gedeihen optimal in tiefgründigen, humusreichen und gut durchlässigen Böden. Eine lehmig-sandige Bodenmischung bietet die ideale Balance zwischen Wasserspeicherung und Drainage. Der Boden sollte krümelig und locker sein, um eine gute Durchwurzelung zu ermöglichen. Eine tiefgründige Lockerung von 30-40 cm ist empfehlenswert. Wichtig ist ein hoher Gehalt an organischem Material - 3-5 Liter Kompost oder gut verrotteter Stallmist pro Quadratmeter sollten vor der Pflanzung eingearbeitet werden. Die Drainage muss stimmen, um Staunässe zu verhindern, dennoch sollte der Boden ausreichend Feuchtigkeit speichern können. Bei schweren Lehmböden kann Sand zur Verbesserung der Struktur beigemischt werden.
  3. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Hokkaido-Kürbissamen?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt für Hokkaido-Kürbissamen ist ab Mitte Mai, wenn die Bodentemperatur stabil mindestens 12°C, besser noch 15°C erreicht hat. In wärmeren Regionen kann bereits Ende April gesät werden, während in kühleren Gebieten oder Höhenlagen bis Anfang Juni gewartet werden sollte. Entscheidend ist, dass keine Nachtfröste mehr auftreten. Für die Vorkultur können die Samen bereits 3-4 Wochen früher in Töpfen ausgesät werden. Die Jungpflanzen werden dann nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt. Bei der Direktsaat sollten 2-3 Samen pro Pflanzstelle gesät und später die schwächeren Keimlinge entfernt werden. Ein Vliesschutz sollte bereitgehalten werden, falls doch noch späte Fröste drohen.
  4. Wie empfindlich sind Hokkaido-Kürbisse gegenüber Frost und niedrigen Temperaturen?
    Hokkaido-Kürbisse sind ausgesprochen frostempfindlich und reagieren bereits auf Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt mit schweren Schäden. Spätfröste im Frühjahr können junge Pflanzen vollständig zerstören, weshalb mit der Aussaat oder dem Auspflanzen bis nach den Eisheiligen gewartet werden sollte. Nächtliche Temperaturen unter 10°C hemmen das Wachstum erheblich. Im Herbst sollten reife Kürbisse vor den ersten Frösten geerntet werden, da bereits leichte Minusgrade die Früchte beschädigen können. Unreife Kürbisse können durch Vliesabdeckung oder Mulchschutz vor leichten Frösten bewahrt werden. Bei anhaltend kühlen Temperaturen entwickeln sich die Pflanzen schlecht und bleiben anfällig für Krankheiten. Ein geschützter, warmer Standort ist daher essentiell für den Anbauerfolg.
  5. Welche Bewässerungsmethoden eignen sich besonders gut für Kürbisanbau?
    Für den Kürbisanbau eignet sich die Tropfbewässerung besonders gut, da sie wassersparend und zielgenau die Wurzelzone versorgt. Diese Methode verhindert Blattnässe und reduziert das Risiko von Pilzkrankheiten. Hokkaido-Kürbisse benötigen wöchentlich 20-25 Liter Wasser pro Quadratmeter, bei Hitze sogar 30-35 Liter. Alternativ kann die klassische Oberflächenbewässerung mit Gießkanne oder Schlauch verwendet werden - dabei sollte das Wasser direkt auf den Boden gegossen werden, nicht auf die Blätter. Gießringe um die Pflanzen helfen, das Wasser gezielt im Wurzelbereich zu halten. Optimal ist das Gießen in den frühen Morgen- oder Abendstunden. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt reduziert die Verdunstung erheblich und hält den Boden gleichmäßig feucht.
  6. Worin unterscheidet sich der Hokkaido-Kürbis von anderen Speisekürbissen?
    Der Hokkaido-Kürbis zeichnet sich durch mehrere charakteristische Eigenschaften aus, die ihn von anderen Speisekürbissen unterscheiden. Seine orange, relativ dünne Schale kann mitgegessen werden, was die Zubereitung erheblich vereinfacht. Der Geschmack ist nussig-süßlich und besonders intensiv. Mit einem Gewicht von meist 1-3 kg ist er kompakter als viele andere Kürbissorten. Botanisch gehört er zur Art Cucurbita maxima, im Gegensatz zu Zucchini oder Patisson, die zu Cucurbita pepo zählen. Seine Lagerfähigkeit ist mit bis zu 3 Monaten ausgezeichnet. Der Hokkaido reift bereits ab September und ist damit früher erntebereit als viele Winterkürbisse. Seine leuchtend orange Farbe und die typisch abgeflachte, gerippte Form machen ihn auch optisch unverwechselbar. Zudem ist er besonders reich an Beta-Carotin und anderen wertvollen Nährstoffen.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Direktsaat und Vorkultur bei Kürbissen?
    Direktsaat bedeutet das direkte Aussäen der Kürbissamen ins Freilandbeet ab Mitte Mai, wenn die Bodentemperatur mindestens 12°C erreicht hat. Diese Methode ist einfacher, aber wetterabhängiger. Bei der Vorkultur werden die Samen 3-4 Wochen früher in Töpfen im warmen Innenraum ausgesät und die Jungpflanzen nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt. Die Vorkultur bietet mehrere Vorteile: frühere Ernte, bessere Keimraten bei kontrollierten Bedingungen, Schutz vor Schnecken und anderen Schädlingen sowie optimale Nährstoffversorgung in der Anzuchtphase. Allerdings erfordert sie mehr Aufwand und die Jungpflanzen müssen sorgfältig abgehärtet werden. Die Direktsaat ist naturnaher und die Pflanzen sind oft robuster, da sie sich direkt an die Standortbedingungen anpassen können.
  8. Woran erkennt man, dass ein Hokkaido-Kürbis erntereif ist?
    Ein erntereiffer Hokkaido-Kürbis zeigt mehrere deutliche Erkennungsmerkmale. Die Schale sollte durchgehend leuchtend orange gefärbt sein, ohne grüne Stellen. Der Stiel beginnt zu verholzen und wird bräunlich - er sieht dann aus wie ein kleiner trockener Baumstamm. Beim Klopfen auf die Schale entsteht ein dumpfer, hohler Klang, ähnlich einer Trommel. Die Schale sollte hart und widerstandsfähig sein, sie darf sich nicht mehr mit dem Fingernagel eindrücken lassen. Zusätzlich welken die Blätter der Pflanze und werden gelb. Der optimale Erntezeitpunkt liegt meist zwischen September und Oktober, vor den ersten Frösten. Ein weiteres Zeichen: Die Schale glänzt nicht mehr, sondern erscheint matt. Reife Kürbisse lösen sich leicht vom Stiel, sollten aber mit 2-3 cm Stielansatz geerntet werden, um die Lagerfähigkeit zu verbessern.
  9. Wo kann man qualitatives Hokkaido-Kürbis Saatgut kaufen?
    Qualitatives Hokkaido-Kürbis Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern wie samen.de, die eine große Auswahl an geprüften Kürbissamen anbieten. Beim Saatgutkauf sollten Sie auf die Keimfähigkeit, das Erntejahr und die Sortenreinheit achten. Samen.de als etablierter Garten-Spezialist führt sowohl konventionelles als auch Bio-Saatgut in Premium-Qualität. Weitere Bezugsquellen sind Gartencenter, Baumärkte mit Gartenabteilung oder andere Online-Gartenshops. Wichtig ist, dass das Saatgut kühl und trocken gelagert wurde und nicht älter als 2-3 Jahre ist. Achten Sie auf Qualitätssiegel und Herkunftsangaben. Samenfeste Sorten ermöglichen es, aus der eigenen Ernte Samen für das nächste Jahr zu gewinnen. Vermeiden Sie zu günstige Angebote fragwürdiger Herkunft, da diese oft eine schlechte Keimrate aufweisen.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Bio Kürbissamen zu beachten?
    Beim Kauf von Bio-Kürbissamen sollten mehrere wichtige Qualitätskriterien beachtet werden. Vertrauenswürdige Gartenfachhändler wie samen.de bieten zertifiziertes Bio-Saatgut mit entsprechenden Siegeln (EU-Bio, Demeter, Bioland). Achten Sie auf die Bio-Zertifizierungsnummer und das Erntejahr - frisches Saatgut keimt besser. Die Keimrate sollte mindestens 80% betragen. Wichtig ist auch die Sortenreinheit und dass es sich um samenfeste Sorten handelt, nicht um F1-Hybride. Bio-Saatgut wurde ohne chemische Beizung behandelt und stammt aus kontrolliert ökologischem Anbau. Die Verpackung sollte Informationen zu Aussaatzeit, Pflanzabstand und Kulturhinweisen enthalten. Prüfen Sie die Lagerbedingungen: Bio-Samen sollten kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Ein seriöser Anbieter gibt Auskunft über Herkunft und Züchter der Sorten.
  11. Welche Mikroorganismen im Boden unterstützen das Wachstum von Kürbisgewächsen?
    Verschiedene Mikroorganismen im Boden fördern das Wachstum von Kürbisgewächsen durch symbiotische Beziehungen. Mykorrhiza-Pilze gehen eine Partnerschaft mit den Kürbis-Wurzeln ein und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Diese Pilze erweitern das effektive Wurzelsystem um das 100-1000fache. Rhizobakterien wie Bacillus und Pseudomonas-Arten produzieren Wachstumshormone und schützen vor schädlichen Pathogenen. Stickstoff-fixierende Bakterien können atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Form umwandeln. Bakterien der Gattung Azotobacter und Azospirillum sind besonders förderlich. Auch Actinomyceten tragen zur Humusbildung bei und setzen Nährstoffe frei. Ein humusreicher Boden mit viel organischem Material fördert diese nützlichen Mikroorganismen. Regelmäßige Kompostgaben und der Verzicht auf chemische Pestizide erhalten und fördern das lebendige Bodenmikrobiotop, das für gesunde Kürbispflanzen essentiell ist.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Hokkaido-Kürbissen?
    Der pH-Wert hat entscheidenden Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit für Hokkaido-Kürbisse. Der optimale Bereich liegt zwischen 6,0 und 7,0, also im leicht sauren bis neutralen Bereich. In diesem pH-Spektrum sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar. Bei zu niedrigen pH-Werten unter 5,5 können Aluminium und Mangan in toxische Konzentrationen gelöst werden, während Phosphor, Kalium und Magnesium schlecht verfügbar sind. Bei pH-Werten über 7,5 werden Eisen, Mangan, Bor und Zink schlecht aufgenommen, was zu Mangelerscheinungen führt. Phosphor bindet bei hohen pH-Werten an Calcium und wird unlöslich. Ein pH-Wert um 6,5 maximiert die Verfügbarkeit der Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium. Regelmäßige Bodenanalysen helfen, den pH-Wert zu überwachen. Kalkgaben können saure Böden neutralisieren, während Schwefel oder saurer Kompost zu alkalische Böden verbessert.
  13. Welche Rolle spielen Spurenelemente für die Fruchtqualität von Kürbissen?
    Spurenelemente sind essentiell für die Fruchtqualität von Kürbissen, obwohl sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Bor ist entscheidend für die Zellwandstabilität und verhindert deformierte Früchte sowie Blütenendfäule. Ein Bormangel führt zu rissigen Schalen und schlechter Lagerfähigkeit. Magnesium ist zentraler Bestandteil des Chlorophylls und beeinflusst die Fotosynthese sowie die Zuckereinlagerung in die Früchte. Calciummangel kann zu weichen Schalen und erhöhter Anfälligkeit für Lagerkrankheiten führen. Eisen ist wichtig für die Chlorophyllsynthese und die orange Färbung der Früchte. Mangan aktiviert wichtige Enzyme und unterstützt die Nährstoffumsetzung. Zink fördert das Wachstum und die Fruchtentwicklung. Ein ausgewogenes Verhältnis aller Spurenelemente sorgt für intensive Farbe, guten Geschmack, feste Schale und optimale Lagerfähigkeit. Organische Dünger und Kompost enthalten meist alle wichtigen Spurenelemente in natürlicher Form.
  14. Wie wirkt sich die Bodentemperatur auf die Keimung von Kürbissamen aus?
    Die Bodentemperatur ist der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Keimung von Kürbissamen. Die Mindesttemperatur liegt bei 12°C, optimal sind jedoch 15-18°C. Unterhalb von 10°C keimen die Samen überhaupt nicht oder nur sehr langsam und unvollständig. Bei optimalen 15-18°C erfolgt die Keimung nach 7-10 Tagen. Höhere Temperaturen um 20-22°C beschleunigen den Prozess auf 5-7 Tage, sollten aber nicht dauerhaft über 25°C liegen, da dies die Keimfähigkeit reduziert. Temperaturschwankungen sind problematisch - konstante Wärme ist wichtiger als hohe Spitzentemperaturen. In der Praxis bedeutet dies, dass die Aussaat erst nach den Eisheiligen erfolgen sollte, wenn der Boden sich ausreichend erwärmt hat. Frühbeete, Gewächshäuser oder schwarze Mulchfolien können die Bodenerwärmung beschleunigen. Bei der Vorkultur im Haus sollte eine konstante Temperatur von 20-22°C gehalten werden.
  15. Wie legt man einen Gießring für Kürbispflanzen richtig an?
    Ein Gießring ist eine einfache, aber sehr effektive Methode zur gezielten Bewässerung von Kürbispflanzen. Häufeln Sie die Erde in einem Kreis von etwa 50-80 cm Durchmesser um die Kürbispflanze zu einem 10-15 cm hohen Wall an. Der Ring sollte etwa 30-40 cm von der Pflanze entfernt angelegt werden, um den Wurzelbereich optimal zu erfassen. Die Wandhöhe des Rings muss ausreichen, um das Gießwasser zu halten, ohne dass es seitlich abläuft. Bei der Anlage sollte die Erde fest angedrückt werden, um Stabilität zu gewährleisten. Der Gießring verhindert das Weglaufen des Gießwassers und sorgt für eine tiefe Durchdringung des Wurzelbereichs. Dadurch wird die Wassereffizienz deutlich verbessert und die Pflanzen entwickeln ein tieferes Wurzelsystem. Im Laufe der Saison kann der Ring erweitert werden, wenn die Pflanze größer wird. Diese Methode eignet sich besonders für Hanglage oder sandige Böden.
  16. Welche Mulchmaterialien eignen sich am besten für Hokkaido-Kürbisse?
    Für Hokkaido-Kürbisse eignen sich verschiedene Mulchmaterialien mit unterschiedlichen Vorteilen. Stroh ist das klassische Mulchmaterial - es hält Feuchtigkeit optimal, unterdrückt Unkraut und zersetzt sich langsam. Eine 5-10 cm dicke Schicht ist ideal. Grasschnitt ist kostengünstig verfügbar, sollte aber nicht zu dick aufgetragen werden, da er sich erhitzen und faulen kann. Angetrockneter Grasschnitt ist besser geeignet. Holzhäcksel oder Rindenmulch haben eine längere Haltbarkeit und sehen dekorativ aus, entziehen dem Boden jedoch initial Stickstoff. Kompost als Mulch liefert zusätzlich Nährstoffe und verbessert die Bodenstruktur. Auch Laub eignet sich, sollte aber zerkleinert werden. Das Mulchmaterial sollte etwa 10 cm vom Pflanzenstamm entfernt aufgebracht werden, um Fäulnis zu vermeiden. Mulchen reduziert die Verdunstung um bis zu 70%, hält den Boden kühl und fördert das Bodenleben erheblich.
  17. Stimmt es, dass Hokkaido-Kürbisse sehr viel Platz im Garten benötigen?
    Ja, Hokkaido-Kürbisse benötigen tatsächlich viel Platz im Garten. Die Pflanzen entwickeln lange Ranken, die sich 2-4 Meter in alle Richtungen ausbreiten können. Zwischen einzelnen Pflanzen sollten mindestens 80-100 cm Abstand eingehalten werden, zwischen den Reihen sogar 1-1,5 Meter. Pro Pflanze ist eine Grundfläche von etwa 2-4 Quadratmetern einzuplanen. Jedoch gibt es Möglichkeiten, platzsparender anzubauen: Die Ranken können an Zäunen oder Spalieren hochgeleitet werden - dann müssen die schweren Früchte aber gestützt werden. In kleineren Gärten kann man die Ranken auch regelmäßig kürzen und umleiten, was allerdings den Ertrag reduziert. Alternativ existieren kompakte Buschtürkissorten, die weniger Raum beanspruchen. Wichtig ist ausreichend Platz für Luftzirkulation, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Der Platzbedarf sollte bei der Gartenplanung unbedingt berücksichtigt werden, da zu enge Pflanzung zu Kümmerwuchs und geringem Ertrag führt.
  18. Seit wann werden Hokkaido-Kürbisse in Deutschland angebaut?
    Hokkaido-Kürbisse werden in Deutschland erst seit relativ kurzer Zeit kommerziell angebaut. Die Sorte stammt ursprünglich von der japanischen Insel Hokkaido und gelangte in den 1990er Jahren nach Europa. Zunächst wurde sie hauptsächlich von biologisch wirtschaftenden Betrieben und experimentierfreudigen Hobbygärtnern kultiviert. Der kommerzielle Anbau begann verstärkt ab den 2000er Jahren, als die Nachfrage nach regional erzeugtem Wintergemüse zunahm. Die Popularität stieg besonders in den letzten 15 Jahren stark an, bedingt durch die einfache Zubereitung (essbare Schale), den nussigen Geschmack und die gute Lagerfähigkeit. Heute wird der Hokkaido-Kürbis in ganz Deutschland angebaut, besonders in den wärmeren Regionen Baden-Württembergs, Rheinland-Pfalz und Bayerns. Auch in Hobbygärten ist er mittlerweile weit verbreitet. Deutsche Züchter haben inzwischen eigene Selektionen entwickelt, die an das hiesige Klima angepasst sind und eine zuverlässige Ernte ermöglichen.
  19. Was unterscheidet Cucurbita maxima von Cucurbita pepo Kürbisarten?
    Cucurbita maxima und Cucurbita pepo sind zwei verschiedene Kürbisarten mit deutlichen Unterschieden. Hokkaido-Kürbisse gehören zu Cucurbita maxima, der Riesenkürbis-Art. Diese Arten haben weiche, runde Stiele und die Früchte sind meist groß bis mittelgroß mit harter Schale. Typische Vertreter sind Hokkaido, Hubbard oder Buttercup-Kürbisse. Die Blätter sind groß, rund und nicht tief gelappt. Cucurbita pepo umfasst dagegen Zucchini, Patisson und Gem Squash. Diese haben harte, kantige Stiele mit deutlichen Furchen. Die Früchte reifen meist früher und haben oft eine weichere Schale. Die Blätter sind stärker gelappt und gezackt. Cucurbita maxima-Sorten sind generell besser lagerfähig und kältetoleranter. Sie blühen später im Jahr und benötigen eine längere Reifezeit. Beide Arten können sich nicht miteinander kreuzen, wohl aber innerhalb der jeweiligen Art. Diese botanische Unterscheidung ist wichtig für Samengärtner und die Sortenauswahl.
  20. Wie unterscheidet sich der Anbau von Winterkürbis und Herbstgemüse im Nutzgarten?
    Der Anbau von Winterkürbis unterscheidet sich erheblich vom typischen Herbstgemüse. Winterkürbisse wie Hokkaido benötigen eine lange Vegetationszeit von 90-120 Tagen und werden daher bereits im Frühjahr ausgesät. Sie sind wärmebedürftig und frostempfindlich, wachsen aber bis in den Herbst. Klassisches Herbstgemüse wie Feldsalat, Spinat oder Radieschen wird dagegen erst im Spätsommer gesät und ist kältetolerant oder sogar frosthart. Winterkürbisse benötigen viel Platz und intensive Nährstoffversorgung, während Herbstgemüse oft platzsparend in Folgesaaten angebaut wird. Die Ernte erfolgt bei Kürbissen einmalig vor den ersten Frösten, bei Herbstgemüse oft kontinuierlich über Monate. Winterkürbisse werden zur Lagerung geerntet und sollen den Winter über halten, Herbstgemüse wird meist frisch verzehrt. Bei der Fruchtfolge folgen Kürbisse oft auf Gründüngung oder Stallmist, während Herbstgemüse häufig als Nachkultur nach Sommergemüse angebaut wird.
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