Hyazinthen: Farbenfroher Duft im Frühlingsgarten

Die Welt der Hyazinthen: Ein Frühlingsgruß für Ihren Garten

Hyazinthen verzaubern mit ihrer Farbenpracht und ihrem intensiven Duft. Lassen Sie uns gemeinsam die Vielfalt dieser Frühlingsblüher entdecken und sehen, wie Sie sie optimal in Szene setzen können.

Hyazinthen-Merkmale für Ihren Garten

  • Ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum
  • Vielfältige Farbpalette von Weiß bis Violett
  • Frühlingsbote für Beete und Töpfe
  • Pflegeleicht und winterhart
  • Beliebte Duftpflanze für Garten und Balkon

Ursprung und Geschichte der Hyazinthe

Die Hyazinthe (Hyacinthus orientalis) stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Kleinasien. Bereits in der Antike erfreute sie sich als Zierpflanze großer Beliebtheit. Im 16. Jahrhundert fand sie ihren Weg nach Europa, wo sie schnell zum Liebling der Gärtner avancierte.

Im 17. Jahrhundert begannen die Niederländer mit der gezielten Züchtung. Das milde Klima und die sandigen Böden boten ideale Bedingungen. In kurzer Zeit entstanden zahlreiche neue Sorten mit unterschiedlichen Farben und Formen, und die Hyazinthenzwiebel entwickelte sich zu einem begehrten Handelsgut.

Heute gibt es über 2000 verschiedene Hyazinthensorten. In meinem eigenen Garten pflege ich einige alte Sorten, die schon meine Großmutter hegte. Ihr intensiver Duft weckt jedes Frühjahr aufs Neue Erinnerungen an meine Kindheit - ein wahrhaft nostalgisches Erlebnis.

Botanische Eigenschaften der Hyazinthe

Hyazinthen gehören zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Sie entwickeln sich aus Zwiebeln und bilden im Frühjahr zunächst saftig grüne, längliche Blätter. Daraus wächst ein kräftiger Blütenschaft mit zahlreichen glockenförmigen Einzelblüten empor.

Die Blüten sind meist dicht an der Blütenachse angeordnet und formen so einen kompakten, kegelförmigen Blütenstand. Je nach Sorte können die Blüten einfach oder gefüllt sein. Die Blütezeit erstreckt sich in der Regel von März bis Mai, wobei einige Sorten früher, andere später ihre Pracht entfalten.

Eine Besonderheit der Hyazinthe ist zweifelsohne ihr intensiver Duft. Viele empfinden ihn als süß und betörend, doch bei empfindlichen Menschen kann er durchaus Kopfschmerzen auslösen. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll ist, Hyazinthen etwas abseits vom Sitzplatz zu pflanzen - so kann man ihren Duft genießen, ohne davon überwältigt zu werden.

Bedeutung in der Gartengestaltung

Hyazinthen sind wahre Frühlingsboten und lassen sich vielseitig im Garten einsetzen. Sie eignen sich hervorragend für Beete, Rabatten und Steingärten. Auch in Töpfen und Balkonkästen machen sie eine prächtige Figur.

Besonders eindrucksvoll kommen Hyazinthen in Gruppen zur Geltung. Ich persönlich pflanze sie gerne in Dreier- oder Fünfergruppen zwischen andere Frühlingsblüher wie Narzissen oder Tulpen. So entstehen farbenfrohe Arrangements, die den Garten nach dem Winter regelrecht zum Leben erwecken.

Hyazinthen lassen sich auch wunderbar verwildern. In naturnahen Gärten können sie sich über die Jahre ausbreiten und bilden dann zauberhafte Teppiche unter Bäumen oder in Wildblumenwiesen. Ein kleiner Tipp aus meiner langjährigen Erfahrung: Lassen Sie nach der Blüte das Laub einziehen, damit sich die Zwiebeln für das nächste Jahr stärken können. So haben Sie Jahr für Jahr Freude an Ihren Hyazinthen.

Hyazinthensorten: Ein buntes Spektakel für Ihren Garten

Die Vielfalt der Hyazinthen ist wirklich beeindruckend. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich zahlreiche Sorten kennengelernt, die sich in Blütenform, Farbe und Wuchshöhe unterscheiden. Lassen Sie mich Ihnen einen Einblick in diese faszinierende Welt geben.

Klassiker mit einfachen Blüten

Die traditionellen Hyazinthen mit ihren dichten Blütentrauben sind nach wie vor beliebt. Einige meiner Favoriten sind:

  • 'Blue Jacket': Mit ihren kräftig blauen Blüten und dem intensiven Duft ist sie ein echter Hingucker.
  • 'Pink Pearl': Ihre zartrosa Blüten bringen eine sanfte Note in Frühlingsarrangements.
  • 'Carnegie': Die reinweißen Blüten verleihen jedem Garten eine elegante Note.

Diese Sorten werden etwa 25-30 cm hoch und eignen sich hervorragend für Beete, Töpfe und Kübel. In meinem eigenen Garten habe ich sie in Gruppen gepflanzt, was eine wunderschöne Wirkung erzielt.

Üppige Schönheiten: Gefüllt blühende Sorten

Gefüllte Hyazinthen sind wie kleine Kunstwerke. Ihre üppigen Blüten erinnern an Röschen und verleihen dem Garten eine besondere Note. Zwei Sorten, die ich besonders schätze, sind:

  • 'Hollyhock': Ihre magentafarbenen Blüten duften herrlich intensiv.
  • 'Madame Sophie': Mit cremefarbenen, gefüllten Blüten und einem zarten Duft ist sie eine wahre Augenweide.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Sorten etwas mehr Pflege benötigen. An geschützten Standorten oder in Töpfen kommen sie besonders gut zur Geltung.

Multiflora-Hyazinthen: Die Naturtalente

Diese Züchtungen sind wahre Überraschungskünstler. Sie bilden mehrere kleinere Blütenrispen pro Zwiebel und wirken dadurch lockerer als die klassischen Varianten. Zwei Sorten, die ich gerne empfehle, sind:

  • 'Anastasia': Ihre zartrosa Blüten erinnern an Sternhyazinthen und verbreiten eine märchenhafte Atmosphäre.
  • 'Festival': Mit kräftig blauen, langlebigen Blüten ist sie ein echter Blickfang.

Multiflora-Hyazinthen haben sich in meinem naturnahen Garten als besonders robust erwiesen. Sie eignen sich hervorragend für Verwilderungsflächen und bringen Jahr für Jahr neue Überraschungen.

Spezialisten für die Zimmerkultur

Für alle, die den Frühling gerne ins Haus holen möchten, gibt es Sorten, die sich besonders gut für die Treiberei eignen. Zwei meiner Lieblinge sind:

  • 'Jan Bos': Seine leuchtend roten Blüten sind ein wahrer Frühlingsbote.
  • 'L'Innocence': Mit reinweißen Blüten und starkem Duft ist sie ideal für die Zimmerkultur.

Diese Sorten lassen sich wunderbar in Hyazinthengläsern oder speziellen Treibgefäßen kultivieren. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Achten Sie auf regelmäßige Wasserwechsel, um Fäulnis zu vermeiden.

Pflege und Standort: Der Schlüssel zum Erfolg

Um die volle Pracht der Hyazinthen zu genießen, sollten wir ihre Bedürfnisse kennen und respektieren. Hier einige Erkenntnisse, die ich im Laufe der Jahre gesammelt habe:

Der richtige Boden macht's

Hyazinthen gedeihen am besten in durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Schwere, staunasse Böden sind ein No-Go, da sie die Zwiebeln zum Faulen bringen können. Eine gute Alternative ist sandiger Lehmboden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Vor der Pflanzung verbessere ich den Boden gerne mit etwas Kompost oder gut verrottetem Stallmist.

Sonnenschein im Frühjahr

Hyazinthen sind echte Sonnenanbeter. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Im Vollschatten blühen sie eher spärlich. Besonders wichtig ist ausreichend Licht im Frühjahr, wenn die Blätter austreiben. So können die Zwiebeln Kraft für die nächste Blüte sammeln.

Wasser und Nährstoffe

Im Frühling brauchen Hyazinthen regelmäßige Bewässerung. Ich achte darauf, den Boden feucht, aber nicht zu nass zu halten. Nach der Blüte reduziere ich das Gießen allmählich. Was die Düngung angeht, bin ich eher zurückhaltend. Nur bei mageren Böden gebe ich im Frühjahr etwas Langzeitdünger für Blumenzwiebeln. Zu viel des Guten fördert oft das Blattwachstum auf Kosten der Blüten.

Ab in den Winterschlaf

In der Regel sind Hyazinthen winterhart. In rauen Lagen oder bei empfindlichen Sorten decke ich die Zwiebeln mit einer Schicht Laub oder Reisig ab. Topf-Hyazinthen überwintern am besten kühl und frostfrei. Die Ruhezeit bei niedrigen Temperaturen ist entscheidend für eine prächtige Blüte im nächsten Jahr.

Mit der richtigen Pflege werden Sie viele Jahre Freude an Ihren Hyazinthen haben. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. So meistern Sie auch schwierige Standorte und können sich Jahr für Jahr an der Blütenpracht erfreuen. Und wer weiß, vielleicht entdecken Sie dabei ja Ihre ganz persönliche Lieblingshyazinthe!

Die richtige Pflanzung von Hyazinthen

Hyazinthen sind nicht nur wunderschöne Frühlingsblüher, sondern auch recht pflegeleicht. Dennoch gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten, damit Sie sich an einer prachtvollen Blüte erfreuen können.

Der optimale Zeitpunkt für die Pflanzung

In meiner langjährigen Erfahrung hat sich gezeigt, dass der beste Zeitraum für das Pflanzen von Hyazinthenzwiebeln zwischen September und November liegt. So können die Wurzeln sich vor dem Winter gut entwickeln. Wenn Sie in einer milderen Region leben, können Sie sogar bis in den Dezember hinein pflanzen, vorausgesetzt, der Boden ist noch nicht gefroren.

Die richtige Pflanztiefe und der passende Abstand

Ein Faustregel, die ich gerne weitergebe: Setzen Sie die Zwiebeln etwa doppelt so tief wie ihre eigene Höhe, was meist auf 10 bis 15 Zentimeter hinausläuft. Was den Abstand zwischen den Zwiebeln betrifft, empfehle ich 10 bis 15 Zentimeter. So haben die Pflanzen genug Raum, sich zu entfalten und einen wunderschönen Blütenteppich zu bilden.

Hyazinthen im Gartenbeet

Suchen Sie sich einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit durchlässigem Boden aus. Sollten Sie schweren Boden haben, können Sie ihn mit etwas Sand oder Kompost auflockern. Ich grabe für jede Zwiebel ein passendes Loch, setze sie mit der Spitze nach oben ein und fülle es mit Erde auf. Anschließend gieße ich gründlich - das gibt den Zwiebeln einen guten Start.

Topfkultur auf Balkon und Terrasse

Hyazinthen machen sich auch wunderbar in Töpfen oder Balkonkästen. Verwenden Sie durchlässige Blumenerde und achten Sie auf Töpfe mit Abzugslöchern. In Gefäßen können Sie die Zwiebeln etwas dichter setzen, etwa 7 bis 10 Zentimeter voneinander entfernt. Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Im Winter sollten Sie die Töpfe schützen oder mit Vlies abdecken, um Frostschäden zu vermeiden.

Hyazinthengläser für die Innenraumkultur

Eine besonders dekorative Methode, die ich sehr schätze, ist die Kultur in speziellen Gläsern. Platzieren Sie die Zwiebel so, dass sie das Wasser gerade berührt. Zunächst kommt das Glas an einen dunklen, kühlen Ort mit etwa 9°C, bis sich Wurzeln und ein Trieb gebildet haben. Danach können Sie es an einen hellen, aber nicht zu warmen Platz bringen.

Pflege nach der Blüte

Nach der Blütezeit brauchen Hyazinthen besondere Aufmerksamkeit, um im nächsten Jahr wieder kräftig auszutreiben.

Der richtige Rückschnitt

Schneiden Sie verblühte Blütenstände ab, aber lassen Sie die Blätter stehen, bis sie von selbst gelb werden und absterben. Sie versorgen die Zwiebel mit wichtigen Nährstoffen für die nächste Saison. Ich weiß, es sieht nicht immer schön aus, aber Ihre Hyazinthen werden es Ihnen danken!

Nährstoffversorgung für die kommende Saison

Nach dem Verblühen gönne ich meinen Hyazinthen eine Extraportion Dünger. Ein kaliumbetonter Dünger hilft der Zwiebel, Kraft für die nächste Blütezeit zu sammeln. Im Garten verwende ich gerne gut verrotteten Kompost, für Topfpflanzen einen flüssigen Blumendünger.

Zwiebelvermehrung und -teilung

Mit der Zeit bilden Hyazinthen Tochterzwiebeln. Nach dem Einziehen der Blätter können Sie diese vorsichtig ausgraben und trennen. Ein kleiner Hinweis aus meiner Erfahrung: Die Tochterzwiebeln brauchen in der Regel zwei bis drei Jahre, bis sie blühfähig sind. Pflanzen Sie sie etwas flacher als die ausgewachsenen Zwiebeln. Beachten Sie, dass nicht alle Hyazinthensorten Tochterzwiebeln bilden. Manche moderne Züchtungen sind steril und vermehren sich nicht auf natürliche Weise.

Mit diesen Tipps zur Pflanzung und Pflege werden Ihre Hyazinthen sicherlich zu einem Blickfang in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Standorten und Pflanzenkombinationen, um das beste Ergebnis für Ihre ganz persönliche Gartensituation zu finden. Viel Freude beim Gärtnern!

Gestaltungsideen mit Hyazinthen: Farbenpracht für Ihren Garten

Die Vielfalt der Hyazinthen lädt geradezu dazu ein, kreativ zu werden. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich zahlreiche Möglichkeiten entdeckt, diese duftenden Frühlingsboten in Szene zu setzen.

Harmonische Farbkompositionen

Bei der Planung von Farbkombinationen sollten Sie die Blütezeiten anderer Frühlingsblüher im Auge behalten. Eine Kombination, die mich immer wieder begeistert, sind blaue Hyazinthen neben leuchtend gelben Narzissen. Wer es etwas gewagter mag, könnte dunkelviolette Hyazinthen mit orangefarbenen Tulpen kombinieren - ein echter Hingucker!

Frühlingsblüher als perfekte Partner

Hyazinthen vertragen sich bestens mit anderen Frühlingsblumen. Besonders reizvoll finde ich die Kombination mit niedrig wachsenden Pflanzen wie Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht oder Primeln. Diese bilden einen bunten Teppich zu Füßen der stolzen Hyazinthen und sorgen für ein malerisches Gesamtbild.

Steingärten und Rabatten neu entdeckt

In Steingärten setzen Hyazinthen wunderbare farbige Akzente zwischen Steinen und Gräsern. Für Rabatten empfehle ich gerne mehrfarbige Arrangements. Eine Mischung aus weißen, rosa und blauen Hyazinthen schafft eine harmonische Atmosphäre, die jeden Garten aufwertet.

Duftende Oasen auf Balkon und Terrasse

Auch auf begrenztem Raum können Hyazinthen ihre volle Pracht entfalten. Ich rate dazu, sie in Töpfen oder Balkonkästen nahe der Sitzplätze zu platzieren. So können Sie den intensiven Duft in vollen Zügen genießen. Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Pflanzen Sie verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Blütezeiten, um die Blühsaison zu verlängern.

Herausforderungen meistern: Tipps und Tricks

Trotz ihrer Robustheit können auch bei Hyazinthen manchmal Probleme auftauchen. Hier einige Erkenntnisse, die ich im Laufe der Jahre gesammelt habe:

Krankheiten und Schädlinge in Schach halten

Hyazinthen sind zwar recht widerstandsfähig, können aber gelegentlich von Grauschimmel oder Zwiebelfäule heimgesucht werden. Mein Rat: Entfernen Sie bei ersten Anzeichen befallene Pflanzenteile und kontrollieren Sie die Zwiebeln im Herbst gründlich. Vorbeugen ist hier definitiv besser als heilen!

Frostschäden vermeiden

Obwohl Hyazinthen winterhart sind, können späte Fröste die zarten Blüten schädigen. Bei Frostgefahr hat sich eine Vliesabdeckung bewährt. Alternativ können Sie frostempfindliche Sorten in Töpfen kultivieren und diese bei Bedarf ins Haus holen. So bleiben Ihre Schönheiten auch bei überraschenden Kälteeinbrüchen geschützt.

Wenn die Blüte ausbleibt

Manchmal kommt es vor, dass Hyazinthen nicht blühen. Oft liegt das an Lichtmangel oder zu viel Stickstoff. Meine Empfehlung: Wählen Sie einen sonnigen Standort und verwenden Sie einen phosphor- und kaliumbetonten Dünger. Das fördert die Blütenbildung und Sie können sich an einer prächtigen Blütenschau erfreuen.

Die richtige Hyazinthensorte für Ihren Garten finden

Bei der Wahl der passenden Hyazinthensorte spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: der verfügbare Platz, die Lichtverhältnisse und natürlich Ihre persönlichen Farbvorlieben. Für kleine Gärten oder Balkone eignen sich kompakte Sorten wie 'Peter Stuyvesant' oder 'Pink Pearl'. Haben Sie mehr Platz zur Verfügung, können Sie mit üppigen Sorten wie 'Blue Jacket' oder 'Carnegie' wunderbare Akzente setzen.

Ich möchte Sie ermutigen, mit verschiedenen Farben und Sorten zu experimentieren. Die Vielfalt der Hyazinthen bietet für jede Gartensituation die passende Lösung. Mit etwas Pflege und Aufmerksamkeit werden Ihre Hyazinthen zu echten Blickfängen und verbreiten eine ganz besondere Atmosphäre in Ihrem Frühlingsgarten. Lassen Sie sich von der Schönheit dieser faszinierenden Pflanzen inspirieren und genießen Sie den Zauber, den sie in Ihren Garten bringen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Hyazinthen und woher stammen sie ursprünglich?
    Hyazinthen (Hyacinthus orientalis) sind beliebte Frühlingsblüher, die zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) gehören. Sie stammen ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Kleinasien, wo sie bereits in der Antike als Zierpflanzen geschätzt wurden. Diese Zwiebelblumen entwickeln sich aus kräftigen Zwiebeln und bilden im Frühjahr zunächst saftig grüne, längliche Blätter aus. Daraus wächst ein stabiler Blütenschaft mit zahlreichen glockenförmigen Einzelblüten empor, die zu einem kompakten, kegelförmigen Blütenstand angeordnet sind. Im 16. Jahrhundert fanden Hyazinthen ihren Weg nach Europa, wo sie schnell zum Liebling der Gärtner avancierten. Die Niederländer begannen im 17. Jahrhundert mit der gezielten Züchtung und entwickelten das milde Klima und die sandigen Böden zu idealen Anbaubedingungen. Heute existieren über 2000 verschiedene Hyazinthensorten mit unterschiedlichen Farben, Formen und Eigenschaften.
  2. Welche Eigenschaften machen Hyazinthen zu beliebten Frühlingsblühern?
    Hyazinthen begeistern durch mehrere einzigartige Eigenschaften, die sie zu geschätzten Frühlingsblühern machen. Ihr intensiver, süßer Duft ist charakteristisch und macht sie zu wahren Duftpflanzen für Garten und Balkon. Die Blütezeit erstreckt sich von März bis Mai und bringt nach dem Winter Farbe in den Garten. Die dichten, kegelförmigen Blütenstände in einer Vielfalt von Weiß über Rosa, Blau bis hin zu tiefem Violett schaffen beeindruckende Farbakzente. Hyazinthen sind pflegeleicht und winterhart, was sie auch für Gartenanfänger attraktiv macht. Sie eignen sich hervorragend für verschiedene Verwendungszwecke: im Gartenbeet, in Töpfen, Balkonkästen oder zur Verwilderung unter Bäumen. Besonders eindrucksvoll kommen sie in Gruppen zur Geltung und lassen sich wunderbar mit anderen Frühlingsblühern wie Tulpen, Narzissen oder Primeln kombinieren. Ihre Vielseitigkeit zeigt sich auch in der Möglichkeit der Treiberei in Hyazinthengläsern für die Zimmerkultur.
  3. Wie werden Hyazinthenzwiebeln richtig gepflanzt und welcher Boden eignet sich am besten?
    Hyazinthenzwiebeln werden am besten zwischen September und November gepflanzt, damit die Wurzeln sich vor dem Winter gut entwickeln können. Die optimale Pflanztiefe beträgt etwa das Doppelte der Zwiebelhöhe, meist 10 bis 15 Zentimeter. Der Abstand zwischen den Zwiebeln sollte 10 bis 15 Zentimeter betragen, in Töpfen können sie dichter gesetzt werden. Der ideale Boden ist durchlässig, nährstoffreich und hat einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Schwere, staunasse Böden sind ungeeignet, da sie die Zwiebeln zum Faulen bringen können. Sandiger Lehmboden erweist sich als optimal. Bei schweren Böden kann eine Verbesserung mit Kompost oder gut verrottetem Stallmist hilfreich sein. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig gewählt werden, da Hyazinthen echte Sonnenanbeter sind. Bei der Pflanzung werden die Zwiebeln mit der Spitze nach oben eingesetzt und anschließend gründlich gewässert, um ihnen einen guten Start zu ermöglichen.
  4. Welche besonderen Merkmale haben Multiflora-Hyazinthen im Vergleich zu klassischen Sorten?
    Multiflora-Hyazinthen unterscheiden sich deutlich von klassischen Sorten durch ihre besondere Wuchsform und Blütenbildung. Während traditionelle Hyazinthen einen einzelnen, dichten Blütenschaft mit kompaktem, kegelförmigem Blütenstand entwickeln, bilden Multiflora-Sorten mehrere kleinere Blütenrispen pro Zwiebel aus. Diese Eigenschaft verleiht ihnen ein lockereres, natürlicheres Erscheinungsbild, das an Sternhyazinthen erinnert. Sorten wie 'Anastasia' mit zartrosa Blüten oder 'Festival' mit kräftig blauen Blüten schaffen eine märchenhafte Atmosphäre im Garten. Ein großer Vorteil der Multiflora-Hyazinthen ist ihre besondere Robustheit - sie erweisen sich als widerstandsfähiger gegenüber Witterungseinflüssen und eignen sich hervorragend für Verwilderungsflächen. Durch ihre mehrfache Blütenbildung wirken sie weniger formal als klassische Sorten und fügen sich harmonisch in naturnahe Gartengestaltungen ein. Die langlebigen Blüten sorgen für eine ausgedehnte Blütezeit und bringen Jahr für Jahr neue Überraschungen in den Garten.
  5. Warum sind gefüllte Hyazinthen pflegeintensiver als einfach blühende Sorten?
    Gefüllte Hyazinthen wie 'Hollyhock' oder 'Madame Sophie' benötigen mehr Aufmerksamkeit als einfach blühende Sorten aufgrund ihrer komplexeren Blütenstruktur. Die üppigen, rosenartigen Blüten mit ihren zahlreichen Blütenblättern sind empfindlicher gegenüber Witterungseinflüssen wie starkem Regen, Wind oder späten Frösten. Diese können die zarten, gefüllten Blüten beschädigen oder vorzeitig welken lassen. Außerdem benötigen gefüllte Sorten oft mehr Energie für die Blütenbildung, was sich in einem höheren Nährstoffbedarf niederschlägt. Ein geschützter Standort ist daher besonders wichtig - sie kommen in geschützten Bereichen des Gartens oder in Töpfen besonders gut zur Geltung, wo sie vor extremen Wetterbedingungen bewahrt werden können. Die gefüllten Blüten neigen auch eher dazu, bei Feuchtigkeit zu verkleben oder von Pilzkrankheiten befallen zu werden. Trotz des erhöhten Pflegeaufwands belohnen sie jedoch mit ihrer außergewöhnlichen Schönheit und ihrem intensiven Duft, der sie zu echten Gartenlieblingen macht.
  6. Worin unterscheiden sich Hyazinthen von anderen Zwiebelblumen wie Tulpen und Narzissen?
    Hyazinthen unterscheiden sich von anderen Zwiebelblumen durch mehrere charakteristische Merkmale. Während Tulpen und Narzissen meist einzelne oder wenige größere Blüten pro Stiel hervorbringen, bilden Hyazinthen dichte Blütenstände mit zahlreichen kleinen, glockenförmigen Einzelblüten. Ihr intensiver, süßer Duft ist einzigartig - weder Tulpen noch Narzissen verströmen einen vergleichbar starken Duft. Die Blütenform unterscheidet sich ebenfalls: Hyazinthenblüten sind röhrenförmig mit zurückgebogenen Blütenblättern, während Tulpen schalenförmige und Narzissen trichterförmige Blüten mit charakteristischen Nebenkronen haben. Auch die Blätter variieren: Hyazinthen entwickeln fleischige, breite Blätter, Tulpen haben längliche, oft bläulich-grüne Blätter und Narzissen schmale, riemenartige Blätter. In der Gartengestaltung fungieren Hyazinthen eher als Duftspender und Farbakzente in Gruppen, während Tulpen und Narzissen oft als Einzelexemplare oder in lockeren Arrangements gepflanzt werden. Alle drei gehören zwar zu den Frühlingsblühern, haben aber unterschiedliche Blütezeiten und ergänzen sich daher perfekt für eine gestaffelte Blütenpracht.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Hyazinthen und anderen Spargelgewächsen im Garten?
    Obwohl Hyazinthen zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) gehören, unterscheiden sie sich deutlich von anderen Vertretern dieser Familie im Garten. Während viele Spargelgewächse wie Funkien (Hosta) oder Taglilien (Hemerocallis) ausdauernde Stauden mit horstigem Wuchs sind, entwickeln sich Hyazinthen aus Zwiebeln und ziehen nach der Blüte komplett ein. Andere Spargelgewächse wie der Garten-Spargel bilden hohe, verzweigte Triebe mit nadelartigen Blättern, während Hyazinthen kompakte, fleischige Blätter und einen einzelnen Blütenschaft entwickeln. Die Blütenform ist ebenfalls charakteristisch: Die glockenförmigen, duftenden Hyazinthenblüten in dichten Trauben unterscheiden sich stark von den oft unscheinbaren Blüten anderer Spargelgewächse. Auch die Kulturansprüche variieren: Hyazinthen benötigen eine Kältephase zur Blütenbildung und eine Ruhephase im Sommer, während viele andere Spargelgewächse kontinuierlich wachsen. Diese Unterschiede zeigen, wie vielfältig die Familie der Spargelgewächse ist, obwohl alle Mitglieder gemeinsame botanische Grundmerkmale teilen.
  8. Wie viele verschiedene Hyazinthensorten gibt es und seit wann werden sie gezüchtet?
    Heute existieren über 2000 verschiedene Hyazinthensorten, die sich in Blütenfarbe, -form, Wuchshöhe und Blütezeit unterscheiden. Die gezielte Züchtung begann im 17. Jahrhundert in den Niederlanden, wo die günstigen klimatischen Bedingungen und sandigen Böden ideale Voraussetzungen boten. Bereits im 16. Jahrhundert gelangten Hyazinthen aus ihrer ursprünglichen Heimat im östlichen Mittelmeerraum nach Europa. Die niederländischen Gärtner erkannten schnell das Potenzial dieser duftenden Frühlingsblüher und entwickelten systematische Zuchtprogramme. In kurzer Zeit entstanden zahlreiche neue Sorten mit unterschiedlichen Farben von reinweiß über rosa, blau bis zu tiefem violett sowie verschiedene Blütenformen wie einfache, gefüllte und die später entwickelten Multiflora-Sorten. Die Hyazinthenzwiebel entwickelte sich zu einem begehrten Handelsgut, ähnlich wie später die Tulpe. Heute umfasst das Sortiment klassische Sorten für den Garten, spezielle Treibsorten für die Zimmerkultur und robuste Varianten für die Verwilderung. Diese jahrhundertelange Züchtungsarbeit hat zu der beeindruckenden Sortenvielfalt geführt, die wir heute genießen können.
  9. Wo kann man hochwertige Hyazinthenzwiebeln kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertige Hyazinthenzwiebeln erhalten Sie in Gartenfachgeschäften, Gartencentern und bei spezialisierten Online-Händlern. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an Qualitätszwiebeln verschiedener Sorten und beraten kompetent bei der Sortenauswahl. Beim Kauf sollten Sie auf feste, pralle Zwiebeln ohne Faulstellen, Schimmel oder Beschädigungen achten. Qualitätszwiebeln haben eine glatte, trockene Außenhaut und fühlen sich schwer an. Die Größe ist entscheidend: Größere Zwiebeln (Umfang 15-17 cm) bilden kräftigere Blütenstände als kleinere Exemplare. Achten Sie auf die Sortenbezeichnung und Herkunft - niederländische Zwiebeln gelten als besonders hochwertig. Der Kaufzeitpunkt ist wichtig: Bestellen Sie rechtzeitig für die Herbstpflanzung, da beliebte Sorten schnell ausverkauft sind. Seriöse Händler bieten Qualitätsgarantien und detaillierte Sortenbeschreibungen. Vermeiden Sie Zwiebeln aus unklarer Herkunft oder mit verdächtig niedrigen Preisen, da diese oft qualitativ minderwertig sind und zu Enttäuschungen führen können.
  10. Welche Hyazinthensorten eignen sich am besten für den Online-Kauf?
    Für den Online-Kauf eignen sich besonders robuste und bewährte Hyazinthensorten, die den Transport gut vertragen und zuverlässig blühen. Klassische Sorten wie 'Blue Jacket' (kräftig blau), 'Pink Pearl' (zartrosa), 'Carnegie' (reinweiß) und 'Jan Bos' (leuchtend rot) sind besonders empfehlenswert, da sie sich als sehr transportstabil erweisen. Spezialisierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten oft eine große Auswahl dieser bewährten Sorten mit detaillierten Beschreibungen und Pflegehinweisen. Multiflora-Hyazinthen wie 'Anastasia' oder 'Festival' sind ebenfalls gut für den Versand geeignet, da sie robuster sind als gefüllte Sorten. Für die Zimmerkultur eignen sich spezielle Treibsorten wie 'L'Innocence' (weiß) oder 'Delft Blue' (blau) besonders gut für den Online-Kauf. Beim Online-Kauf sollten Sie auf die Lieferbedingungen achten: Seriöse Anbieter versenden Zwiebeln zum optimalen Pflanztermin und mit entsprechender Verpackung. Mischungen verschiedener Sorten sind ideal für Einsteiger, da sie eine bunte Vielfalt garantieren und das Risiko von Ausfällen minimieren.
  11. Welche physiologischen Prozesse laufen bei Hyazinthen während der Winterruhe ab?
    Während der Winterruhe durchlaufen Hyazinthenzwiebeln wichtige physiologische Prozesse, die für die Blütenbildung im Frühjahr entscheidend sind. Der Kältereiz (Vernalisation) bei Temperaturen zwischen 0-9°C über einen Zeitraum von 12-16 Wochen aktiviert Gene, die für die Blüteninduktion verantwortlich sind. In dieser Phase werden Wachstumshormone wie Gibberelline gebildet, die das Streckungswachstum des Blütenschafts fördern. Gleichzeitig findet in der Zwiebel eine Umwandlung von Stärke zu löslichen Zuckern statt, die als Energiereserve für den Austrieb dienen. Die Zellteilung im Vegetationspunkt wird aktiviert und die Anlagen für Blätter und Blütenstand differenzieren sich weiter aus. Enzyme werden synthetisiert, die später beim Austrieb für den Abbau von Speicherstoffen sorgen. Das Wurzelwachstum setzt bereits im Herbst ein und sorgt für die Nährstoff- und Wasseraufnahme. Ohne diese Kältephase würden Hyazinthen nur Blätter, aber keine Blüten bilden - ein Phänomen, das bei zu warmer Überwinterung auftreten kann.
  12. Wie funktioniert die Treiberei von Hyazinthen in Hyazinthengläsern wissenschaftlich betrachtet?
    Die Treiberei von Hyazinthen in Hyazinthengläsern basiert auf der kontrollierten Manipulation der natürlichen Wachstumszyklen. Zunächst müssen die Zwiebeln eine Kältephase von 12-16 Wochen bei 4-9°C durchlaufen, um die Vernalisation zu gewährleisten. Dabei werden blütenfördernde Hormone aktiviert und die Blütenanlagen entwickelt. Im Hyazinthenglas wird die Zwiebel so positioniert, dass sie das Wasser gerade berührt, ohne einzutauchen. Dies verhindert Fäulnis und ermöglicht optimale Wasseraufnahme durch Kapillarwirkung. Das Wurelwachstum wird durch die konstante Feuchtigkeit stimuliert, während der dunkle, kühle Standort zu Beginn das Blattwachstum hemmt und die Energie in die Wurzelbildung lenkt. Phototropismus und Gravitropismus sorgen dafür, dass sich der Trieb nach dem Umstellen ins Licht gerade nach oben entwickelt. Die Nährstoffversorgung erfolgt ausschließlich aus den Zwiebelspeicherstoffen, weshalb große, kräftige Zwiebeln essential sind. Durch kontrollierte Temperatur- und Lichtverhältnisse lässt sich die Blütezeit präzise steuern und das natürliche Frühjahrserwachen simulieren.
  13. Welche biochemischen Vorgänge sind für den intensiven Duft der Hyazinthen verantwortlich?
    Der charakteristische, intensive Duft der Hyazinthen entsteht durch komplexe biochemische Prozesse in spezialisierten Duftdrüsen der Blütenblätter. Die Hauptkomponenten des Hyazinthendufts sind verschiedene Terpene, Ester und Aldehyde, die in den ätherischen Ölzellen synthetisiert werden. Phenylethylalkohol verleiht den blumig-süßen Grundton, während Linalool und Geraniol für die frischen, rosenartigen Nuancen sorgen. Zimtaldehyd und Benzylacetat tragen zur würzig-süßen Note bei. Diese Duftstoffe werden über den Mevalonat-Stoffwechselweg und den Shikimisäure-Weg gebildet. Die Konzentration der Duftstoffe ist temperatur- und tageszeitabhängig - bei warmen Temperaturen und in den Abendstunden verstärkt sich der Duft durch erhöhte Verdunstung. Enzyme wie Terpensynthasen katalysieren die Bildung der verschiedenen Duftkomponenten. Die hohe Konzentration dieser flüchtigen Verbindungen erklärt, warum der Hyazinthenduft so intensiv ist, dass er bei empfindlichen Personen Kopfschmerzen auslösen kann. Diese biochemischen Mechanismen dienen in der Natur der Anlockung von Bestäubern wie Bienen und Schmetterlingen.
  14. Wie entstehen die verschiedenen Farbvariationen bei Hyazinthen auf genetischer Ebene?
    Die Farbvielfalt der Hyazinthen von Weiß über Rosa und Blau bis Violett entsteht durch komplexe genetische Mechanismen, die die Synthese verschiedener Pflanzenfarbstoffe steuern. Die Hauptfarbstoffe sind Anthocyane, die in den Vakuolen der Blütenblätter eingelagert werden. Gene der Anthocyan-Biosynthesekette wie CHS (Chalkon-Synthase), CHI (Chalkon-Isomerase) und DFR (Dihydroflavonol-Reduktase) regulieren die Farbstoffproduktion. Blaue und violette Töne entstehen durch Delphinidin-basierte Anthocyane, während rosa und rote Farben auf Cyanidin und Pelargonidin zurückgehen. Der pH-Wert der Zellvakuolen beeinflusst die finale Farbausprägung - saure Bedingungen verstärken rötliche Töne, alkalische Bedingungen fördern bläuliche Farben. Regulatorische Gene wie R2R3-MYB-Transkriptionsfaktoren steuern die Expression der Biosynthesegene. Weiße Hyazinthen entstehen durch Mutationen in diesen Genen, die zur Blockierung der Anthocyan-Synthese führen. Ko-Pigmentierung mit Flavonoiden kann Farbintensität und -nuancen modulieren. Diese genetischen Erkenntnisse ermöglichen heute die gezielte Züchtung neuer Farbvarianten durch klassische Kreuzung und moderne biotechnologische Methoden.
  15. Wie lassen sich Hyazinthen erfolgreich für die Balkongestaltung einsetzen?
    Hyazinthen eignen sich hervorragend für die Balkongestaltung und bringen Duft und Farbe auf kleinstem Raum. Wählen Sie Töpfe oder Balkonkästen mit Abzugslöchern und mindestens 15 cm Tiefe, um den Zwiebeln ausreichend Platz zu bieten. Verwenden Sie hochwertige, durchlässige Blumenerde und setzen Sie die Zwiebeln dichter als im Garten - etwa 7-10 cm Abstand genügt für eine volle Wirkung. Kompakte Sorten wie 'Peter Stuyvesant' oder 'Pink Pearl' eignen sich besonders gut für Gefäße. Platzieren Sie die Töpfe an einem sonnigen bis halbschattigen Standort, geschützt vor starken Winden. Im Winter benötigen die Gefäße Frostschutz durch Vlies oder Bubble-Folie, da Zwiebeln in Töpfen kälteempfindlicher sind als im Garten. Kombinieren Sie verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Blütezeiten für eine längere Blütenpracht. Partner wie Primeln, Stiefmütterchen oder Vergissmeinnicht schaffen harmonische Arrangements. Nach der Blüte können die Zwiebeln im Topf bleiben oder zur Einziehung an einen ruhigen Standort umgestellt werden. Mit der richtigen Pflege blühen sie auch im nächsten Jahr wieder.
  16. Welche praktischen Schritte sind für die Pflege von Hyazinthen nach der Blüte notwendig?
    Die Pflege nach der Blüte ist entscheidend für die Blühfreudigkeit im nächsten Jahr. Schneiden Sie zunächst die verblühten Blütenstände ab, um die Samenbildung zu verhindern und die Energie in die Zwiebel zu lenken. Die Blätter müssen jedoch stehen bleiben, bis sie von selbst vergilben und einziehen - sie versorgen die Zwiebel mit wichtigen Nährstoffen durch Photosynthese. Während dieser Nachblütephase gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, aber mäßig, um die Wurzeltätigkeit zu unterstützen. Eine Düngergabe mit kalium- und phosphorbetontem Dünger stärkt die Zwiebel für die kommende Saison. Entfernen Sie das verwelkte Laub erst, wenn es sich leicht abziehen lässt. Im Sommer können die Zwiebeln im Boden verbleiben und benötigen keine weitere Pflege - sie ziehen in die natürliche Ruhephase ein. Bei Topfkultur können Sie die Gefäße an einen geschützten Platz stellen. Kontrollieren Sie die Zwiebeln gelegentlich auf Schädlinge oder Krankheiten. Mit dieser Pflege entwickeln sich die Zwiebeln optimal und belohnen Sie im nächsten Frühjahr mit prächtigen Blüten.
  17. Stimmt es, dass Hyazinthen bei empfindlichen Personen Kopfschmerzen auslösen können?
    Ja, diese Beobachtung ist durchaus zutreffend und wissenschaftlich erklärbar. Der intensive, süße Duft der Hyazinthen entsteht durch eine hohe Konzentration ätherischer Öle und flüchtiger Verbindungen wie Phenylethylalkohol, Linalool und Benzylacetat. Bei empfindlichen Personen können diese Duftstoffe tatsächlich Kopfschmerzen, Übelkeit oder sogar Migräne auslösen. Dies liegt daran, dass starke Düfte das Nervensystem stimulieren und bei manchen Menschen eine Überreaktion des Trigeminusnervs hervorrufen können. Besonders in geschlossenen Räumen oder bei der Kultur in Hyazinthengläsern kann sich der Duft stark konzentrieren. Menschen mit Duftstoffallergien, Asthma oder einer generellen Empfindlichkeit gegenüber starken Gerüchen sind besonders betroffen. Als Lösung empfiehlt es sich, Hyazinthen nicht direkt in Wohn- oder Schlafräumen aufzustellen, sondern sie im Garten etwas abseits von Sitzplätzen zu pflanzen oder in gut belüfteten Bereichen zu kultivieren. So kann man die Schönheit der Hyazinthen genießen, ohne von ihrem intensiven Duft überwältigt zu werden.
  18. Seit wann werden Hyazinthen in Europa kultiviert und wie entwickelte sich ihre Verbreitung?
    Hyazinthen gelangten im 16. Jahrhundert aus ihrer ursprünglichen Heimat im östlichen Mittelmeerraum und Kleinasien nach Europa. Bereits in der Antike wurden sie in Griechenland und im römischen Reich als Zierpflanzen geschätzt, gerieten aber im Mittelalter in Vergessenheit. Die Wiedereinführung erfolgte durch Handelskontakte mit dem Osmanischen Reich. Zunächst etablierten sie sich in botanischen Gärten und adeligen Sammlungen in Italien und Frankreich. Den entscheidenden Durchbruch erlebten Hyazinthen im 17. Jahrhundert in den Niederlanden, wo das milde Klima und die sandigen Böden ideale Anbaubedingungen boten. Niederländische Gärtner begannen mit der systematischen Züchtung und entwickelten innerhalb weniger Jahrzehnte hunderte neuer Sorten. Die Hyazinthenzwiebel wurde zu einem begehrten Handelsgut, ähnlich der späteren Tulpenmanie. Von den Niederlanden aus verbreiteten sich Hyazinthen in ganz Europa. Im 18. und 19. Jahrhundert entstanden große Zuchtbetriebe, die den Grundstein für die heutige Sortenvielfalt legten. Heute sind die Niederlande noch immer das Zentrum der weltweiten Hyazinthenproduktion.
  19. Was unterscheidet Frühjahrsblüher von anderen Blütenpflanzen im Garten?
    Frühjahrsblüher wie Hyazinthen, Tulpen und Narzissen haben besondere Anpassungen entwickelt, die sie von anderen Gartenpflanzen unterscheiden. Sie nutzen die Zeit vor dem Laubaustrieb der Bäume optimal aus, wenn noch viel Licht den Boden erreicht. Die meisten Frühjahrsblüher sind Geophyten - sie überwintern als Zwiebeln, Knollen oder Rhizome im Boden und haben so Energie für den frühen Austrieb gespeichert. Ein entscheidender Unterschied ist die Vernalisation: Sie benötigen eine Kälteperiode zur Blütenbildung, während Sommerpflanzen durch Wärme und längere Tage zur Blüte angeregt werden. Ihre Vegetationsperiode ist kurz - nach der Blüte ziehen sie schnell ein und entgehen so der Sommertrockenheit. Die Blätter sind oft fleischig und speichern zusätzliche Nährstoffe. Viele Frühjahrsblüher haben kleine, aber zahlreiche Blüten und intensive Düfte, um frühe Bestäuber anzulocken. Diese Eigenschaften ermöglichen es ihnen, als erste Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten zu dienen und gleichzeitig den Garten nach dem Winter mit Farbe und Leben zu erfüllen.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Treibzwiebeln und normalen Blumenzwiebeln?
    Treibzwiebeln unterscheiden sich von normalen Blumenzwiebeln durch eine spezielle Vorbehandlung, die sie für die Zimmerkultur und frühe Blüte optimiert. Normale Blumenzwiebeln benötigen eine natürliche Kälteperiode von 12-16 Wochen bei niedrigen Temperaturen, um zu blühen. Treibzwiebeln haben diese Kältephase bereits in kontrollierten Kühlhäusern durchlaufen und sind somit "präpariert". Sie werden bei definierten Temperaturen und Zeiten behandelt, um die Vernalisation künstlich zu simulieren. Dadurch können sie sofort nach dem Kauf in warme Räume gebracht und zur Blüte gebracht werden. Treibzwiebeln sind meist größer und schwerer als normale Zwiebeln, da sie mehr Energie für die Blütenbildung speichern müssen. Sie eignen sich besonders für die Kultur in Hyazinthengläsern oder Töpfen im Haus und blühen bereits wenige Wochen nach dem Antreiben. Normale Zwiebeln hingegen müssen erst den natürlichen Zyklus mit Herbstpflanzung und Winterkälte durchlaufen. Nach der Blüte sind Treibzwiebeln oft erschöpft und blühen im Folgejahr schwächer oder gar nicht, während normale Zwiebeln bei richtiger Pflege jahrelang zuverlässig blühen.
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