Insektenfreundlicher Kräutergarten: Die besten Pflanzen für Bienen und Schmetterlinge

Kräutergarten für Bienen und Schmetterlinge: Ein Paradies für Insekten

Ein Kräutergarten lockt nicht nur mit Aromen und Heilkräften, sondern bietet auch Insekten einen wertvollen Lebensraum. Lassen Sie uns erkunden, wie Sie Bienen und Schmetterlinge in Ihren Garten einladen können.

Nektar und Pollen: Lebenswichtig für unsere summenden Freunde

  • Kräuter als Nahrungsquelle für Insekten
  • Blütenvielfalt für ganzjährige Versorgung
  • Standortwahl und Pflege zur Förderung der Artenvielfalt
  • Empfehlenswerte Kräuter für einen insektenfreundlichen Garten

Warum Kräuter für Bienen und Schmetterlinge so wichtig sind

Kräuter sind wahre Multitalente in unserem Garten. Sie bereichern nicht nur unsere Küche und Hausapotheke, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle für die Insektenwelt. Viele Kräuter produzieren reichlich Nektar und Pollen - wahre Leckerbissen für Bienen und Schmetterlinge. Selbst ein kleines Kräuterbeet kann sich zu einem beliebten Treffpunkt für summende und flatternde Besucher entwickeln.

Besonders wertvoll sind Kräuter mit langer Blütezeit oder solche, die zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr blühen. So finden unsere kleinen Freunde vom Frühjahr bis in den Herbst hinein einen reich gedeckten Tisch. Einige Kräuter, wie der Thymian, bieten sogar spezialisierten Wildbienenarten ein Zuhause. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie eine kleine Wildbienenart regelmäßig den Thymian besucht - ein faszinierendes Schauspiel!

Was bringt ein insektenfreundlicher Kräutergarten?

Ein Kräutergarten, der Bienen und Schmetterlinge anzieht, ist ein wahrer Segen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. In Zeiten des Insektenrückgangs ist jeder insektenfreundliche Garten ein kleines Refugium für unsere sechsbeinigen Freunde.

Als Gärtner profitieren Sie von der erhöhten Bestäubungsleistung. Mehr Insekten bedeuten eine bessere Befruchtung Ihrer Nutzpflanzen und damit höhere Erträge. Auch die natürliche Schädlingsbekämpfung wird gefördert, da viele nützliche Insekten angelockt werden, die Blattläuse und andere unerwünschte Gäste in Schach halten.

Ein lebendiger Kräutergarten ist zudem ein faszinierendes Naturschauspiel, das die Sinne anregt und zur Entspannung einlädt. Es gibt kaum etwas Schöneres, als an einem warmen Sommertag das geschäftige Treiben der Insekten zu beobachten und die Vielfalt des Lebens im eigenen Garten zu genießen.

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Welche Kräuter sind besonders beliebt bei Bienen und Schmetterlingen?

Lavendel (Lavandula)

Lavendel ist ein wahrer Insektenmagnet. Seine duftenden, violetten Blüten locken besonders Honigbienen und Hummeln an. Der Lavendel bevorzugt einen sonnigen, trockenen Standort und sandigen Boden. Er blüht von Juni bis August und sollte regelmäßig zurückgeschnitten werden, um schön buschig zu wachsen.

Thymian (Thymus vulgaris)

Thymian steht bei Insekten hoch im Kurs. Seine kleinen Blüten sind reich an Nektar und werden gerne von Wildbienen besucht. Thymian gedeiht am besten an einem sonnigen, warmen Platz mit durchlässigem Boden. Er blüht von Mai bis Juli und ist erfreulich pflegeleicht.

Salbei (Salvia officinalis)

Salbei bietet mit seinen lilafarbenen Blüten eine üppige Nektarquelle für Bienen und Hummeln. Er liebt sonnige, geschützte Standorte und kommt gut mit Trockenheit zurecht. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli. Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert einen buschigen Wuchs und die Blütenbildung.

Oregano (Origanum vulgare)

Oregano ist ein wahrer Allrounder unter den Kräutern. Seine rosa oder weißen Blüten sind bei Bienen und Schmetterlingen gleichermaßen beliebt. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und durchlässigen Boden. Oregano blüht von Juli bis September und breitet sich gerne aus, was ihn zu einer guten Bodendecker-Pflanze macht.

Minze (Mentha spp.)

Minze ist ein Publikumsliebling unter den Insekten. Ihre Blüten produzieren reichlich Nektar und ziehen besonders Schmetterlinge an. Minze wächst am besten an einem halbschattigen Standort mit feuchtem Boden. Sie blüht von Juli bis September. Aufgrund ihres starken Ausbreitungsdrangs empfiehlt es sich, Minze in Kübeln oder mit Rhizomsperre zu pflanzen.

Diese Kräuter bilden eine solide Grundlage für einen insektenfreundlichen Kräutergarten. Sie sind robust, pflegeleicht und bieten über einen langen Zeitraum Nahrung für Bienen und Schmetterlinge. Bei der Anlage des Gartens ist es wichtig, auf eine Mischung aus früh-, mittel- und spätblühenden Arten zu achten, um eine durchgehende Versorgung zu gewährleisten. Mit der richtigen Pflege wird Ihr Kräutergarten bald zu einem lebendigen Ort für Insekten. Probieren Sie es aus - Sie werden überrascht sein, wie schnell sich die ersten geflügelten Besucher einfinden!

Attraktive Kräuter für Bienen und Schmetterlinge

Borretsch (Borago officinalis)

Borretsch, auch als Gurkenkraut bekannt, ist ein wahrer Insektenmagnet. Seine himmelblauen Blüten sind von Juni bis September ein Festmahl für Bienen und Hummeln. Diese Pflanze wächst recht schnell und sät sich gerne selbst aus, braucht dafür aber auch ordentlich Platz im Garten. Ein sonniger bis halbschattiger Standort mit nährstoffreichem, lockerem Boden ist ideal für Borretsch.

Ysop (Hyssopus officinalis)

Ysop ist ein faszinierendes mehrjähriges Lippenblütengewächs, das Bienen und Schmetterlinge in Scharen anzieht. Von Juli bis September erscheinen die Blüten in Violett, Rosa oder Weiß. Diese robuste Pflanze gedeiht am besten an sonnigen, warmen Plätzen mit durchlässigem Boden und ist erfreulich pflegeleicht.

Melisse (Melissa officinalis)

Der zitronige Duft der Melisse ist nicht nur für uns Menschen betörend - auch Insekten können kaum widerstehen. Die weißen Blüten sind ein Festschmaus für Bienen und Hummeln. Melisse fühlt sich in sonnigen bis halbschattigen Lagen wohl und bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden. Von Juni bis August zeigt sie ihre Blütenpracht und erfreut uns Jahr für Jahr.

Fenchel (Foeniculum vulgare)

Fenchel ist ein wahres Multitalent: Er bereichert nicht nur unsere Küche, sondern bietet auch Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle. Die gelben Doldenblüten sind besonders bei Schmetterlingen und Schwebfliegen beliebt. Fenchel liebt sonnige Plätze und gut durchlässigen Boden. Von Juli bis September kann er beeindruckende Höhen von bis zu 2 Metern erreichen.

Dill (Anethum graveolens)

Dill, dieses einjährige Kraut, zaubert von Juli bis August leuchtend gelbe Doldenblüten in den Garten. Schwebfliegen und kleine Wespenarten finden hier ein wahres Paradies. Dill gedeiht am besten in sonniger Lage und nährstoffreichem, feuchtem Boden. Oft sät er sich selbst aus und überrascht uns im nächsten Jahr an unerwarteten Stellen.

Einen insektenfreundlichen Kräutergarten gestalten

Den richtigen Standort finden und den Boden vorbereiten

Die Standortwahl spielt eine entscheidende Rolle bei der Anlage eines insektenfreundlichen Kräutergartens. Die meisten Kräuter bevorzugen sonnige bis halbschattige Plätze. Der Boden sollte locker, durchlässig und nährstoffreich sein. Es empfiehlt sich, den Boden vor der Bepflanzung mit reifem Kompost anzureichern und gründlich zu lockern. Ein windgeschützter Standort ist ebenfalls wichtig, da viele Insekten empfindlich auf starke Luftbewegungen reagieren.

Vielfalt durch Mischkultur und Pflanzengemeinschaften

Eine bunte Mischung verschiedener Kräuter fördert nicht nur die Biodiversität, sondern auch die Gesundheit der Pflanzen. Probieren Sie doch mal, hochwachsende Kräuter wie Fenchel oder Dill mit niedrigeren Arten wie Thymian oder Oregano zu kombinieren. So schaffen Sie verschiedene Vegetationsebenen, die unterschiedliche Insektenarten anlocken. Achten Sie aber darauf, dass sich die Pflanzen in ihren Ansprüchen ergänzen und nicht gegenseitig behindern.

Die Kräuterspirale - ein geniales Konzept

Eine Kräuterspirale ist eine clevere Lösung, um verschiedene Kräuter mit unterschiedlichen Standortansprüchen auf kleinem Raum zu kultivieren. Durch den spiralförmigen Aufbau entstehen verschiedene Mikroklimata - von sonnig und trocken an der Spitze bis feucht und schattig am Fuß der Spirale. So können Sie eine Vielzahl von Kräutern anbauen und gleichzeitig einen vielfältigen Lebensraum für Insekten schaffen.

Bei der Bepflanzung einer Kräuterspirale sollten Sie trockenheitsliebende Kräuter wie Lavendel, Thymian und Salbei im oberen Bereich ansiedeln. Im mittleren Bereich finden Rosmarin, Oregano und Ysop ideale Bedingungen. Am Fuß der Spirale gedeihen Pfefferminze, Melisse und Schnittlauch besonders gut.

Eine Kräuterspirale bietet nicht nur Nahrung für Insekten, sondern auch Versteckmöglichkeiten und Nistplätze. Zwischen den Steinen können sich Wildbienen und andere nützliche Insekten ansiedeln. Um die Attraktivität für Insekten noch zu steigern, können Sie in der Nähe eine kleine Wasserstelle einrichten. Oft reicht schon ein flacher Stein mit einer Mulde, die Sie regelmäßig mit Wasser füllen, um den Insekten eine willkommene Tränke zu bieten.

Pflege und Erhaltung des Kräutergartens

Ein gut gepflegter Kräutergarten ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Paradies für Bienen und Schmetterlinge. Um gesunde Kräuter mit reichlich Nektar und Pollen zu erhalten, sind einige Pflegemaßnahmen unerlässlich.

Wassermanagement

Die richtige Bewässerung ist für Kräuter entscheidend. Mediterrane Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Salbei bevorzugen es eher trocken. Zu viel Nässe kann Wurzelfäule verursachen. Minze und Melisse hingegen sind regelrechte Wasserschlucker. Ein einfacher Trick: Stecken Sie den Finger 2-3 cm tief in die Erde. Fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass morgendliches Gießen am effektivsten ist. Die Pflanzen können das Wasser tagsüber optimal aufnehmen, und die Blätter trocknen schnell, was Pilzerkrankungen vorbeugt.

Natürliche Düngung

Kräuter sind in der Regel genügsamer als andere Gartenpflanzen. Überdüngung kann sogar das Aroma beeinträchtigen. Für eine sanfte, natürliche Düngung haben sich folgende Methoden bewährt:

  • Kompost: Im Frühjahr eine dünne Schicht um die Pflanzen verteilen
  • Brennnesseljauche: Verdünnt als Flüssigdünger einsetzen
  • Mulchen mit Grasschnitt: Nährt den Boden und hält die Feuchtigkeit

Vermeiden Sie chemische Düngemittel, da diese den Insekten schaden können.

Schnitt und Ernte

Regelmäßiges Schneiden fördert bei vielen Kräutern ein buschiges Wachstum und beugt Verholzung vor. Hier ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung:

  • Ernten Sie Kräuter am besten morgens, wenn die ätherischen Öle besonders konzentriert sind
  • Entfernen Sie nicht mehr als ein Drittel der Pflanze
  • Wenn Sie die Blätter nutzen möchten, entfernen Sie die Blütenstände

Bei Basilikum wirkt regelmäßiges Zwicken der Triebspitzen wahre Wunder für das Wachstum.

Überwinterung mehrjähriger Kräuter

Viele Kräuter sind mehrjährig und können bei richtiger Pflege jahrelang Freude bereiten. Für eine erfolgreiche Überwinterung empfehle ich:

  • Mediterrane Kräuter wie Rosmarin in Töpfe zu pflanzen und frostfrei zu überwintern
  • Bodendecker wie Thymian mit Reisig oder Laub abzudecken
  • Minze und Melisse zurückzuschneiden und mit Mulch zu schützen

Ein kräftiger Rückschnitt im Herbst sorgt im Frühjahr für einen kompakten Neuaustrieb.

Zusätzliche Maßnahmen zur Förderung der Insektenvielfalt

Ein Kräutergarten allein reicht oft nicht aus, um eine vielfältige Insektenpopulation zu unterstützen. Mit einigen zusätzlichen Maßnahmen können Sie Ihren Garten noch attraktiver für Bienen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten gestalten.

Schaffung von Nistplätzen

Viele Wildbienen und andere Insekten benötigen geeignete Nistmöglichkeiten. Sie können helfen, indem Sie:

  • Ein Insektenhotel aufstellen oder selbst bauen
  • Totholz oder Steinhaufen im Garten belassen
  • Stängel von Stauden über den Winter stehen lassen

Eine unaufgeräumte Ecke mit alten Holzstücken und Schilfrohr wird schnell zum Hotspot für verschiedene Insekten.

Wasserstellen einrichten

Insekten brauchen auch Wasser. Eine flache Wasserschale mit Steinen als Landeplätze wird gerne angenommen. Denken Sie daran, das Wasser regelmäßig zu erneuern, um Mückenlarven vorzubeugen.

Verzicht auf Pestizide

Der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel ist entscheidend für die Insektenvielfalt. Diese schaden nicht nur Schädlingen, sondern auch nützlichen Insekten. Stattdessen können Sie auf natürliche Methoden setzen:

  • Nützlinge wie Marienkäfer fördern, die Blattläuse in Schach halten
  • Kräuter wie Lavendel oder Thymian als natürliche Abwehr gegen Schädlinge nutzen
  • Bei starkem Befall Pflanzenjauchen oder biologische Präparate einsetzen

Der Verzicht auf chemische Mittel erhöht die Vielfalt im Garten deutlich. Zugegeben, gelegentlich gibt es Schädlingsbefall, aber das Ökosystem reguliert sich meist von selbst.

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie nicht nur einen blühenden Kräutergarten, sondern auch ein wertvolles Biotop für Insekten. Die Belohnung sind aromatische Kräuter und das faszinierende Summen und Brummen zahlreicher geflügelter Gäste. Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Natur ein Gleichgewicht schafft, wenn man ihr nur die Chance dazu gibt.

Besondere Herausforderungen beim Kräuteranbau und ihre Lösungen

Platzmangel: Kräuter auf Balkon und Terrasse

Selbst mit begrenztem Platz lässt sich ein vielfältiger Kräutergarten gestalten. Für Balkon oder Terrasse eignen sich besonders Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Schnittlauch oder Thymian. Diese gedeihen problemlos in Töpfen oder Balkonkästen. Ein cleverer Ansatz ist die vertikale Bepflanzung! Palettengärten oder mehrstöckige Kräuterregale sparen nicht nur Platz, sondern sehen auch noch dekorativ aus.

Bei der Kultivierung in Gefäßen sollten Sie beachten:

  • Eine gute Drainage ist entscheidend, um Staunässe zu vermeiden
  • Topfpflanzen benötigen häufigeres Gießen, da sie schneller austrocknen
  • Nährstoffarme Kräuter wie Thymian oder Rosmarin gedeihen in magerer Erde besser
  • Kombinieren Sie Kräuter mit ähnlichen Ansprüchen

Schutz vor Schädlingen ohne Insektizide

Um Kräuter auf natürliche Weise vor Schädlingen zu schützen, gibt es verschiedene Methoden:

  • Fördern Sie Nützlinge: Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen sind natürliche Feinde von Blattläusen
  • Setzen Sie Kräuterjauchen aus Brennnessel oder Knoblauch als natürliches Pflanzenstärkungsmittel ein
  • Praktizieren Sie Mischkultur: Platzieren Sie stark duftende Kräuter wie Lavendel oder Thymian zwischen anfällige Pflanzen
  • Bei starkem Befall entfernen Sie befallene Pflanzenteile und entsorgen Sie diese im Hausmüll

Eine interessante Methode, die ich kürzlich entdeckt habe, ist der Einsatz von Kieselgur. Dieses natürliche Pulver aus fossilen Kieselalgen wirkt gegen kriechende Insekten, ohne Bienen oder Schmetterlinge zu gefährden.

Verlängerung der Blütezeit durch gezielte Pflegemaßnahmen

Um unseren summenden und flatternden Freunden möglichst lange Nahrung zu bieten, können wir die Blütezeit vieler Kräuter verlängern:

  • Regelmäßiger Rückschnitt regt Neuaustrieb und Blütenbildung an
  • Entfernen Sie Verblühtes zeitnah, um eine Nachblüte zu fördern
  • Bei einjährigen Kräutern wie Borretsch empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat
  • Winterharte Stauden wie Salbei oder Ysop sollten im Herbst zurückgeschnitten werden, um im Frühjahr kräftig auszutreiben

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Lassen Sie einen Teil der Kräuter zur Samenbildung kommen. So haben Sie nicht nur Saatgut für das nächste Jahr, sondern bieten Insekten bis in den Herbst hinein Nahrung.

Ein blühender Kräutergarten - Oase für Mensch und Tier

Ein insektenfreundlicher Kräutergarten ist ein wahrer Gewinn: Er versorgt uns mit frischen Küchenkräutern, lockt nützliche Bestäuber an und trägt zum Erhalt der Biodiversität bei. Mit der richtigen Pflanzenauswahl und naturnaher Pflege lässt sich selbst auf kleinstem Raum ein vielfältiges Kräuterparadies erschaffen.

Jeder noch so kleine Kräutergarten zählt im Kampf gegen das Insektensterben. Ob Balkonkasten oder Bauerngarten - mit den richtigen Kräutern schaffen wir wertvolle Lebensräume und Nahrungsquellen für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Gleichzeitig bereichern die duftenden Kräuter unseren Alltag und unsere Küche. Mit etwas Engagement und den richtigen Kenntnissen kann jeder von uns einen insektenfreundlichen Kräutergarten anlegen und pflegen - und damit einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Naturschutz leisten.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Kräuter locken besonders viele Bienen in den Garten?
    Besonders bienenattraktive Kräuter sind Lavendel, Thymian, Salbei, Oregano und Borretsch. Lavendel zieht mit seinen violetten Blüten sowohl Honigbienen als auch Hummeln magisch an. Thymian ist bei Wildbienen sehr beliebt, da seine kleinen Blüten reich an Nektar sind. Salbei bietet mit seinen lilafarbenen Blüten eine üppige Nektarquelle. Oregano lockt gleichermaßen Bienen und Schmetterlinge an, während Borretsch mit seinen himmelblauen Blüten von Juni bis September ein wahres Festmahl für Bienen darstellt. Minze und Melisse ergänzen das Angebot perfekt - ihre Blüten produzieren reichlich Nektar. Auch Ysop mit seinen violetten, rosa oder weißen Blüten ist ein echter Insektenmagnet. Diese Kräuter bilden eine solide Grundlage für einen bienenfreundlichen Garten und sind gleichzeitig robust und pflegeleicht.
  2. Wie legt man einen Kräutergarten für Schmetterlinge an?
    Für einen schmetterlingsfreundlichen Kräutergarten sollten Sie sonnige bis halbschattige Standorte wählen und verschiedene Blühzeiten kombinieren. Pflanzen Sie nektarreiche Kräuter wie Oregano, Minze, Fenchel und Dill, die besonders bei Schmetterlingen beliebt sind. Oregano blüht von Juli bis September und zieht mit seinen rosa-weißen Blüten viele Falter an. Fenchel erreicht beeindruckende Höhen und seine gelben Doldenblüten sind bei Schmetterlingen sehr begehrt. Dill lockt mit seinen leuchtend gelben Doldenblüten verschiedene Schmetterlingsarten an. Achten Sie auf lockeren, durchlässigen und nährstoffreichen Boden, den Sie vor der Bepflanzung mit reifem Kompost anreichern sollten. Schaffen Sie zusätzlich windgeschützte Bereiche und kleine Wasserstellen. Vermeiden Sie unbedingt Pestizide und lassen Sie einige Bereiche etwas wilder wachsen, da Schmetterlinge auch Versteckmöglichkeiten benötigen.
  3. Warum ist Lavendel so wichtig für Bienen und Hummeln?
    Lavendel ist ein wahrer Insektenmagnet aufgrund seiner außergewöhnlich hohen Nektarproduktion und langen Blütezeit. Seine duftenden, violetten Blüten blühen von Juni bis August und bieten kontinuierlich reichlich Nahrung für Bienen und Hummeln. Die ätherischen Öle des Lavendels wirken wie ein natürliches Lockstoff-System, das Bestäuber über weite Distanzen anlockt. Besonders wertvoll ist, dass Lavendel auch in trockenen Sommerphasen zuverlässig blüht, wenn andere Nektarquellen knapp werden. Seine Blüten sind perfekt an die Rüssellänge von Bienen und Hummeln angepasst. Zudem ist Lavendel mehrjährig und wird mit den Jahren immer buschiger und blütenreicher. Die Pflanze gedeiht an sonnigen, trockenen Standorten und ist äußerst pflegeleicht. Ein weiterer Vorteil: Lavendel blüht oft ein zweites Mal im Herbst, wenn er nach der ersten Blüte zurückgeschnitten wird, und verlängert so die Nahrungsversorgung für Insekten.
  4. Was macht eine Kräuterspirale so effektiv für die Insektenvielfalt?
    Eine Kräuterspirale schafft durch ihren spiralförmigen Aufbau verschiedene Mikroklimata auf kleinstem Raum - von sonnig und trocken an der Spitze bis feucht und schattig am Fuß. Diese Vielfalt ermöglicht es, Kräuter mit unterschiedlichen Standortansprüchen zu kultivieren und gleichzeitig verschiedene Insektenarten anzulocken. Trockenheitsliebende Kräuter wie Lavendel, Thymian und Salbei gedeihen oben, während Minze, Melisse und Schnittlauch unten ideale Bedingungen finden. Die unterschiedlichen Vegetationsebenen bieten Nahrung für spezialisierte Insektenarten. Zwischen den Steinen der Spirale können sich Wildbienen und andere nützliche Insekten ansiedeln und Nistplätze finden. Die kompakte Bauweise sorgt für windgeschützte Bereiche, die Schmetterlinge bevorzugen. Zusätzlich entsteht durch die Steinmauern ein wärmespeicherndes Mikroklima, das die Blütezeit verlängert und die Nektarproduktion fördert. So wird eine Kräuterspirale zu einem effizienten Biotop für maximale Insektenvielfalt.
  5. Welche natürlichen Methoden gibt es zur Schädlingsbekämpfung im Kräutergarten?
    Natürliche Schädlingsbekämpfung im Kräutergarten basiert auf ökologischen Prinzipien und dem Fördern von Nützlingen. Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen sind natürliche Feinde von Blattläusen und sollten durch geeignete Lebensräume gefördert werden. Mischkultur ist sehr effektiv: Stark duftende Kräuter wie Lavendel oder Thymian zwischen anfällige Pflanzen gesetzt, wirken als natürliche Abwehr. Pflanzenjauchen aus Brennnessel oder Knoblauch stärken die Pflanzen und machen sie widerstandsfähiger. Kieselgur, ein natürliches Pulver aus fossilen Kieselalgen, wirkt gegen kriechende Insekten ohne Bienen zu gefährden. Bei starkem Befall sollten befallene Pflanzenteile sofort entfernt und über den Hausmüll entsorgt werden. Ein Insektenhotel bietet Nützlingen Lebensraum. Wichtig ist auch, auf chemische Pestizide komplett zu verzichten, da diese nicht nur Schädlinge, sondern auch nützliche Bestäuber schädigen.
  6. Worin unterscheiden sich Oregano und Thymian in ihrer Attraktivität für Insekten?
    Oregano und Thymian unterscheiden sich deutlich in ihrer Anziehungskraft auf verschiedene Insektenarten. Oregano mit seinen rosa oder weißen Blüten zieht sowohl Bienen als auch Schmetterlinge gleichermaßen an und blüht von Juli bis September - eine lange Nahrungsperiode. Seine größeren Blüten bieten mehr Landeplätze für unterschiedlich große Insekten. Thymian hingegen spezialisiert sich mit seinen kleinen, nektarreichen Blüten besonders auf Wildbienen und kleinere Bienenarten. Seine Blütezeit von Mai bis Juli fällt in eine Zeit, wo viele Wildbienenarten aktiv sind. Thymian bietet sogar spezialisierten Arten ein Zuhause - manche Wildbienenarten sind regelrecht auf ihn spezialisiert. Oregano breitet sich stark aus und kann ganze Flächen bedecken, wodurch er Nahrung für größere Insektenpopulationen bietet. Thymian wächst kompakter und bildet dichte Polster. Beide ergänzen sich perfekt: Thymian versorgt früh im Jahr, Oregano sorgt für Kontinuität bis in den Herbst.
  7. Welche Vorteile haben mediterrane Kräuter gegenüber heimischen Arten für Bestäuber?
    Mediterrane Kräuter bieten Bestäubern mehrere entscheidende Vorteile gegenüber heimischen Arten. Sie sind extrem trockenheitstolerant und produzieren auch bei Wassermangel zuverlässig Nektar, während heimische Arten oft ihre Blütenproduktion einstellen. Ihre ätherischen Öle sind hochkonzentriert, was sie für Insekten besonders attraktiv macht - der intensive Duft lockt Bestäuber über weite Distanzen an. Mediterrane Kräuter wie Lavendel, Thymian, Salbei und Oregano haben oft längere Blütezeiten und können bei milden Wintern sogar bis in den November blühen. Sie sind mehrjährig und werden mit den Jahren immer üppiger, während viele heimische Arten einjährig sind. Ihre Blüten sind evolutionär auf die Bedürfnisse von Bienen optimiert - sowohl wild lebende als auch Honigbienen. Ein weiterer Vorteil: Sie vertragen Hitze und Klimawandel-bedingte Wetterextreme besser, bleiben also auch in heißen Sommern verlässliche Nahrungsquellen. Zudem sind sie pflegeleichter und benötigen weniger Ressourcen.
  8. Wie lange dauert die Blütezeit der wichtigsten bienenfreundlichen Kräuter?
    Die Blütezeiten bienenfreundlicher Kräuter variieren erheblich, ermöglichen aber bei geschickter Kombination eine ganzjährige Versorgung. Thymian blüht früh von Mai bis Juli und versorgt Wildbienen in ihrer aktiven Phase. Salbei folgt von Mai bis Juli mit lilafarbenen Nektarquellen. Lavendel hat seine Hauptblütezeit von Juni bis August, kann aber bei Rückschnitt eine zweite Blüte im Herbst entwickeln. Oregano bietet mit seiner Blütezeit von Juli bis September eine wichtige Nahrungsbrücke in den Hochsommer. Minze und Melisse blühen von Juli bis September und schließen nahtlos an. Borretsch beeindruckt mit einer besonders langen Blütezeit von Juni bis September. Ysop blüht von Juli bis September, während Fenchel und Dill ihre gelben Doldenblüten von Juli bis August zeigen. Durch gestaffelte Aussaat bei einjährigen Arten und Kombination früh-, mittel- und spätblühender Kräuter lässt sich die Blütezeit erheblich verlängern und eine kontinuierliche Nahrungsversorgung für Bestäuber sicherstellen.
  9. Wo kann man hochwertige Kräutersamen für einen Insektengarten bestellen?
    Für qualitativ hochwertige Kräutersamen eignen sich spezialisierte Gartenfachhändler, die fundierte Beratung und geprüfte Saatgutqualität bieten. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die eine breite Auswahl bienenfreundlicher Kräutersamen führen - von klassischen Arten wie Lavendel und Thymian bis zu seltenen insektenfreundlichen Sorten. Achten Sie beim Kauf auf Bio-Qualität und samenfeste Sorten, die sich selbst vermehren lassen. Wichtige Qualitätskriterien sind hohe Keimfähigkeit, Sortenreinheit und Herkunftsnachweis. Spezialisierte Online-Shops bieten oft detaillierte Anbauhinweise und Informationen zur Insektenfreundlichkeit einzelner Sorten. Regionale Gärtnereien haben den Vorteil, dass ihre Samen an das lokale Klima angepasst sind. Saatgutbörsen und Tauschbörsen ermöglichen den Erwerb alter, regionaler Sorten. Bei der Bestellung sollten Sie auf gestaffelte Liefertermine achten, um optimale Aussaatzeiten einzuhalten. Kombinieren Sie verschiedene Blühzeiten für kontinuierliche Nahrungsversorgung.
  10. Welches Gartenzubehör benötigt man für die Anlage eines bienenfreundlichen Kräutergartens?
    Für die Anlage eines bienenfreundlichen Kräutergartens benötigen Sie grundlegende Gartengeräte und spezielle Hilfsmittel. Samen.de, ein erfahrener Gartenfachhändler, empfiehlt als Grundausstattung: Spaten und Harke zur Bodenbearbeitung, eine Gießkanne mit feiner Brause für schonende Bewässerung und eine Gartenschere für Pflegeschnitte. Für die Aussaat sind Anzuchttöpfe, Aussaaterde und ein Bodenfeuchtigkeitsmessgerät hilfreich. Bei begrenztem Platz eignen sich Pflanzgefäße verschiedener Größen und mehrstöckige Kräuterregale für vertikale Bepflanzung. Eine Wasserschale mit Steinen als Landeplätze dient als Insektentränke. Zur Förderung der Insektenvielfalt sollten Sie ein Insektenhotel einplanen. Nützlich sind außerdem Mulchmaterial zur Bodenabdeckung, organischer Dünger wie Kompost und natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel wie Kieselgur. Für mediterrane Kräuter ist ein Winterschutz aus Vlies oder Reisig empfehlenswert. Bei Balkonkultivierung sind wasserdichte Untersetzer und eine Rhizomsperre für stark wuchernde Kräuter wie Minze unverzichtbar.
  11. Wie beeinflusst die Bodenbeschaffenheit die Nektarproduktion von Kräutern?
    Die Bodenbeschaffenheit hat enormen Einfluss auf die Nektarproduktion und damit auf die Attraktivität für Bienen und andere Bestäuber. Durchlässiger, lockerer Boden fördert die Wurzelentwicklung und damit die Nährstoffaufnahme, was sich direkt in höherer Nektarproduktion niederschlägt. Mediterrane Kräuter wie Lavendel, Thymian und Salbei produzieren in mageren, sandigen Böden oft mehr ätherische Öle und Nektar als in überdüngten Böden. Staunässe reduziert die Nektarproduktion drastisch und kann Wurzelfäule verursachen. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein - die meisten insektenfreundlichen Kräuter bevorzugen pH-Werte zwischen 6,5 und 7,5. Organische Bodenverbesserung mit reifem Kompost erhöht die Nektarqualität nachhaltiger als Mineraldünger. Verdichteter Boden behindert die Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln und reduziert die Blütenbildung. Ein Boden-pH-Test und gegebenenfalls Kalkung oder Kompostzugabe optimieren die Bedingungen für maximale Nektarproduktion und damit die Attraktivität für Bestäuber.
  12. Welche Rolle spielen Wildbienen bei der Bestäubung von Küchenkräutern?
    Wildbienen sind hochspezialisierte und äußerst effiziente Bestäuber von Küchenkräutern und oft sogar wichtiger als Honigbienen. Viele Wildbienenarten sind auf bestimmte Kräuter spezialisiert - manche Arten besuchen ausschließlich Thymian oder Salbei. Ihre Bestäubungsleistung ist besonders intensiv, da sie beim Pollensammeln mehr Körperkontakt mit den Blüten haben als Honigbienen. Wildbienen sind bereits bei niedrigeren Temperaturen und schwächerem Sonnenschein aktiv, wodurch sie die Bestäubungszeit verlängern. Sie können auch komplexere Blütenformen wie die von Salbei oder Melisse effektiver bestäuben. Verschiedene Wildbienenarten sind zu unterschiedlichen Jahreszeiten aktiv, was eine durchgängige Bestäubung von früh- bis spätblühenden Kräutern sicherstellt. Ihre Bestäubung führt zu besserer Samenbildung und damit zu kräftigeren, aromatischeren Kräutern. Durch ihre geringere Flugdistanz bestäuben sie intensiver innerhalb kleinerer Bereiche, was besonders in Hausgärten von Vorteil ist. Manche Küchenkräuter sind sogar vollständig auf Wildbienenbestäubung angewiesen.
  13. Warum sind mehrjährige Kräuter nachhaltiger für ein stabiles Ökosystem?
    Mehrjährige Kräuter bilden das Rückgrat eines stabilen Gartenökosystems und bieten langfristige Vorteile für Bestäuber. Sie entwickeln über Jahre tiefe Wurzelsysteme, die Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten erschließen und zur Bodenverbesserung beitragen. Diese Kräuter werden jährlich kräftiger und blütenreicher, was eine kontinuierlich steigende Nahrungsversorgung für Insekten bedeutet. Im Gegensatz zu einjährigen Arten müssen sie nicht jährlich neu gesät werden, was Ressourcen spart und Bodenstörungen vermeidet. Ihre Wurzeln lockern den Boden dauerhaft und verbessern die Wasserspeicherfähigkeit. Mehrjährige Kräuter wie Lavendel, Salbei oder Thymian bieten Insekten verlässliche Nahrungsquellen am selben Standort über viele Jahre. Sie schaffen Mikrohabitate für verschiedene Insektenarten und deren Larven. Ihre kontinuierliche Präsenz ermöglicht es spezialisierten Arten, sich anzusiedeln und stabile Populationen aufzubauen. Zudem speichern sie Kohlenstoff langfristig und tragen zum Klimaschutz bei.
  14. Wie wirkt sich das Mikroklima auf die Entwicklung von Insektenpopulationen aus?
    Das Mikroklima hat enormen Einfluss auf Insektenpopulationen und bestimmt maßgeblich die Artenvielfalt im Kräutergarten. Windgeschützte Bereiche sind essentiell für Schmetterlinge, die bei starken Luftbewegungen nicht fliegen können. Unterschiedliche Temperaturen in sonnigen und schattigen Gartenzonen ermöglichen verschiedenen Insektenarten die Besiedlung - wärmeliebende Arten bevorzugen sonnige Lagen, während andere Schatten benötigen. Feuchtigkeitsgradienten schaffen Lebensräume für spezialisierte Arten: Trockene Bereiche locken mediterrane Insekten an, feuchte Zonen andere Arten. Steinmauern oder Kräuterspiralen speichern Wärme und verlängern die Aktivitätszeit von Insekten bis in die Abendstunden. Verschiedene Vegetationshöhen schaffen Mikrohabitate - bodennahe Bereiche für kleine Insekten, höhere Zonen für Schmetterlinge und Bienen. Wasserstellen erhöhen die Luftfeuchtigkeit lokal und ziehen zusätzliche Arten an. Das Mikroklima beeinflusst auch die Blütezeit von Kräutern: Geschützte, warme Bereiche verlängern die Blühperiode und damit das Nahrungsangebot. Vielfältige Mikroklimata fördern die Entwicklung stabiler, artenreicher Insektengemeinschaften.
  15. Welche Kräuter eignen sich am besten für die Balkonbepflanzung mit Insektenfokus?
    Für die Balkonbepflanzung mit Insektenfokus eignen sich besonders kompakte, pflegeleichte Kräuter, die auch in Gefäßen reich blühen. Thymian ist ideal - er gedeiht in flachen Schalen, ist trockenheitstolerant und zieht Wildbienen magisch an. Lavendel funktioniert hervorragend in größeren Töpfen und lockt Bienen sowie Hummeln an. Oregano breitet sich zwar aus, lässt sich aber gut in Kästen kultivieren und bietet lange Blütezeit. Basilikum sollte regelmäßig entspitzt werden, dann blüht er kontinuierlich und zieht kleine Insekten an. Minze gedeiht auch im Halbschatten und ist bei Schmetterlingen beliebt - wichtig ist eine Rhizomsperre. Majoran und Bohnenkraut sind kompakt wachsend und sehr bienenfreundlich. Für vertikale Bepflanzung eignen sich mehrstöckige Kräuterregale oder Palettengärten. Wichtig bei Balkonkultivierung: gute Drainage durch Abzugslöcher, regelmäßiges Gießen (Topfpflanzen trocknen schneller aus) und windgeschützte Aufstellung. Eine flache Wasserschale mit Steinen als Landeplätze vervollständigt das Insektenparadies auf kleinstem Raum.
  16. Wie erstellt man einen Pflege- und Bewässerungsplan für duftende Kräuter?
    Ein durchdachter Pflege- und Bewässerungsplan berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Kräuterarten. Mediterrane Kräuter wie Lavendel, Thymian und Rosmarin benötigen wenig Wasser - gießen Sie diese nur, wenn die Erde 2-3 cm tief trocken ist. Feuchtigkeitsliebende Kräuter wie Minze und Melisse benötigen regelmäßigere Wassergaben. Der Fingertest ist zuverlässiger als feste Zeitpläne: Stecken Sie den Finger in die Erde - ist sie trocken, wird gegossen. Morgendliches Gießen ist ideal, da die Pflanzen das Wasser optimal aufnehmen können und die Blätter bis zum Abend abtrocknen, was Pilzerkrankungen vorbeugt. Im Frühjahr sollten mehrjährige Kräuter zurückgeschnitten und mit einer dünnen Kompostschicht gedüngt werden. Während der Wachstumsperiode fördern Sie durch regelmäßiges Entspitzen das buschige Wachstum. Verwelkte Blüten sollten entfernt werden, um die Nachblüte anzuregen. Im Herbst werden winterharte Stauden bodennah zurückgeschnitten und mit Mulch geschützt. Dokumentieren Sie Ihre Beobachtungen - so entwickeln Sie Gespür für die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen.
  17. Stimmt es, dass chemische Dünger die Attraktivität von Kräutern für Insekten reduzieren?
    Ja, das stimmt - chemische Dünger können die Attraktivität von Kräutern für Insekten erheblich reduzieren. Überdüngung führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung, wodurch weniger Nektar produziert wird. Besonders problematisch sind stickstoffreiche Dünger, die das Verhältnis von Blättern zu Blüten verschieben. Chemische Dünger können die Konzentration ätherischer Öle in Kräutern verringern, die als natürliche Lockstoffe für Insekten fungieren. Salzhaltige Mineraldünger können Bodenmikroorganismen schädigen, die für die Nährstoffverfügbarkeit wichtig sind. Studien zeigen, dass organisch gedüngte Kräuter höhere Nektarwerte aufweisen als chemisch gedüngte. Rückstände von Pestiziden und Herbiziden, die oft zusammen mit Düngern eingesetzt werden, sind direkt toxisch für Bienen und andere Bestäuber. Mediterrane Kräuter entwickeln in mageren Böden oft intensivere Aromas und mehr Blüten. Organische Alternativen wie Kompost, Brennnesseljauche oder Hornspäne fördern dagegen die natürliche Bodenbiologie und verbessern langfristig die Kräuterqualität und Insektenattraktivität. Natürliche Düngung unterstützt das gesamte Bodenökosystem.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Auswahl insektenfreundlicher Kräuter?
    Regionale Unterschiede bei insektenfreundlichen Kräutern ergeben sich hauptsächlich durch Klima, Bodenverhältnisse und lokale Insektenpopulationen. In milden Weinbauregionen gedeihen mediterrane Kräuter wie Lavendel, Rosmarin und Salbei ganzjährig im Freien, während sie in rauen Gebirgslagen frostfrei überwintert werden müssen. Küstenregionen mit salzhaltigen Böden erfordern salztolerante Arten, während Kalkgebiete andere pH-Anforderungen stellen als saure Böden. Norddeutschland mit seinem feuchteren Klima begünstigt Minze und Melisse, während das trockenere Süddeutschland ideal für Thymian und Oregano ist. Regionale Wildbienenarten sind oft auf heimische Pflanzen spezialisiert - alpine Regionen haben andere Arten als Tieflagen. Lokale Gärtnereien und spezialisierte Anbieter kennen die optimalen Sorten für ihre Region. In Städten schaffen Wärmeinseln andere Bedingungen als das Umland. Höhenlagen erfordern frostresistente Sorten mit kürzerer Vegetationsperiode. Regionale Saatgutbörsen bieten oft alte, an das lokale Klima angepasste Sorten. Die Beratung durch örtliche Imker kann wertvolle Hinweise auf besonders attraktive Arten geben.
  19. Was ist der Unterschied zwischen einem Insektengarten und einem herkömmlichen Kräuterbeet?
    Ein Insektengarten unterscheidet sich grundlegend von einem herkömmlichen Kräuterbeet durch seinen ökologischen Fokus auf Bestäuberfreundlichkeit. Während herkömmliche Kräuterbeete primär auf Ernte und optische Aspekte ausgelegt sind, priorisiert ein Insektengarten die Nahrungsversorgung für Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber. Die Pflanzenauswahl erfolgt nach Nektargehalt, Blütezeit und Pollenangebot statt nur nach kulinarischem Nutzen. Ein Insektengarten lässt bewusst einen Teil der Kräuter blühen, statt sie vor der Blüte zu ernten. Zusätzliche Elemente wie Wasserstellen, Insektenhotels und Totholzhaufen werden integriert. Auf chemische Dünger und Pestizide wird vollständig verzichtet. Die Bepflanzung berücksichtigt verschiedene Blühzeiten für kontinuierliche Nahrungsversorgung von Frühjahr bis Herbst. Wildere Bereiche mit unterschiedlichen Vegetationshöhen schaffen Mikrohabitate. Mehrjährige Arten werden bevorzugt für stabile Insektenpopulationen. Ein Insektengarten kombiniert Nutzung und Naturschutz - Sie können weiterhin Kräuter ernten, aber immer mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Insekten.
  20. Wie unterscheiden sich Heilkräuter von Küchenkräutern in ihrer Wirkung auf Bestäuber?
    Heilkräuter und Küchenkräuter unterscheiden sich deutlich in ihrer Attraktivität für Bestäuber, wobei Heilkräuter oft intensivere Lockwirkung haben. Heilkräuter wie Echinacea, Ringelblume oder Johanniskraut produzieren häufig größere Mengen an Nektar und Pollen, da ihre medizinische Wirksamkeit oft mit hohen Konzentrationen bioaktiver Substanzen zusammenhängt. Viele Heilkräuter blühen länger und üppiger als Küchenkräuter, da sie nicht regelmäßig beerntet werden. Küchenkräuter werden oft vor der Blüte geschnitten, um die Blattqualität zu erhalten, wodurch ihre Bestäuberfunktion eingeschränkt wird. Heilkräuter wie Lavendel oder Salbei vereinen beide Aspekte - sie sind sowohl medizinisch wertvoll als auch hochattraktiv für Insekten. Die ätherischen Öle vieler Heilkräuter wirken als starke Lockstoffe über weite Distanzen. Einige Heilkräuter wie Malve oder Sonnenhut haben speziell geformte Blüten, die bestimmte Bestäuberarten bevorzugen. Küchenkräuter wie Basilikum oder Petersilie können durch gezieltes Management (periodisches Blühenlassen) ebenfalls wertvoll für Bestäuber werden, während sie gleichzeitig kulinarisch genutzt werden.
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