Kamillenanbau: Herausforderungen meistern, Erfolge ernten

Kamillenanbau: Eine Herausforderung für Hobbygärtner

Kamille ist weit mehr als nur ein beliebter Tee. Als vielseitige Heilpflanze stellt sie uns Gärtner vor spannende Aufgaben, die es zu meistern gilt.

Schlüssel zum erfolgreichen Kamillenanbau

  • Kamille gedeiht am besten an sonnigen Standorten mit kargen Böden
  • Das Saatgut benötigt als Lichtkeimer eine oberflächliche Aussaat
  • Regelmäßige, aber maßvolle Bewässerung ist entscheidend
  • Vorbeugende Maßnahmen können vor Schädlingen und Krankheiten schützen

Die Bedeutung der Kamille als Heilpflanze

Die Echte Kamille (Matricaria recutita) zählt zu den bekanntesten Heilpflanzen überhaupt. Seit Jahrhunderten wird sie in der Volksmedizin geschätzt und findet heute sowohl in der Naturheilkunde als auch in der modernen Medizin Anwendung. Ihre entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften machen sie zu einem vielseitigen Helfer bei den verschiedensten Beschwerden.

In meinem Garten habe ich der Kamille einen besonderen Platz eingeräumt. Nicht nur wegen ihrer heilenden Wirkung, sondern auch wegen ihres zarten Duftes und der hübschen weißen Blüten mit gelber Mitte. Es fasziniert mich immer wieder, wie robust diese zierliche Pflanze sein kann.

Typische Herausforderungen beim Kamillenanbau

Trotz ihrer Robustheit stellt der Anbau von Kamille uns Gärtner vor einige Herausforderungen. Die häufigsten Probleme, die mir in meiner langjährigen Erfahrung begegnet sind, lassen sich in folgende Kategorien einteilen:

  • Keimungsschwierigkeiten
  • Standortbedingte Probleme
  • Bewässerungsfehler
  • Schädlingsbefall und Krankheiten

Jedes dieser Probleme erfordert eine spezifische Herangehensweise, um erfolgreich Kamille anzubauen. Lassen Sie uns diese Herausforderungen genauer betrachten und Lösungsansätze entwickeln.

Keimungsprobleme und mögliche Lösungen

Die Lichtkeimereigenschaften der Kamille

Eine der ersten Hürden beim Kamillenanbau ist die Keimung. Kamille gehört zu den Lichtkeimern, was bedeutet, dass ihre Samen Licht benötigen, um zu keimen. Dies ist ein faszinierender Anpassungsmechanismus der Natur, der verhindert, dass die Samen zu tief im Boden keimen, wo sie keine Chance hätten, an die Oberfläche zu gelangen.

In der Praxis habe ich oft beobachtet, dass Hobbygärtner dazu neigen, die Samen zu tief in die Erde zu bringen. Das Ergebnis: Die Samen keimen nicht oder nur sehr spärlich. Um dies zu vermeiden, empfehle ich, die Samen einfach auf die Oberfläche des Bodens zu streuen und leicht anzudrücken. Eine hauchdünne Schicht feiner Erde darüber ist in Ordnung, aber mehr sollte es nicht sein.

Optimale Aussaatbedingungen schaffen

Neben dem Licht spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle für eine erfolgreiche Keimung:

  • Bodentemperatur: Kamille keimt am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20°C. Im Freiland ist eine Aussaat ab April möglich, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind.
  • Bodenfeuchtigkeit: Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass sein. Staunässe führt schnell zu Fäulnis der Samen.
  • Bodenstruktur: Ein feinkrümeliger, lockerer Boden erleichtert den Keimlingen das Durchbrechen der Oberfläche.

In meinem Garten bereite ich das Saatbeet immer besonders sorgfältig vor. Ich reche die Oberfläche fein und entferne alle größeren Steine oder Erdklumpen. Dann gieße ich vorsichtig mit einer feinen Brause, um die Samen nicht wegzuspülen.

Vorkeimung als Alternative

Wenn Sie trotz aller Bemühungen Probleme mit der Keimung haben, könnte die Vorkeimung eine gute Alternative sein. Dabei werden die Samen vor der Aussaat zum Keimen gebracht. So haben Sie die Kontrolle über den Keimungsprozess und können sicher sein, dass nur gekeimte Samen in den Boden kommen.

Für die Vorkeimung hat sich folgende Methode bewährt:

  • Legen Sie die Samen auf ein feuchtes Küchenpapier oder Watte.
  • Platzieren Sie das Ganze in einer flachen Schale und decken Sie es mit einer Klarsichtfolie ab.
  • Stellen Sie die Schale an einen warmen, hellen Ort (aber nicht in die pralle Sonne).
  • Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.
  • Nach etwa 5-7 Tagen sollten die ersten Keimlinge sichtbar sein.

Die vorgekeimten Samen können Sie dann vorsichtig in vorbereitete Rillen im Beet oder in Anzuchttöpfe setzen. Seien Sie dabei behutsam, um die zarten Keimlinge nicht zu beschädigen.

Standortbedingte Herausforderungen

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert

Kamille ist in Bezug auf den Boden relativ anspruchslos, was sie zu einer dankbaren Pflanze für viele Gärtner macht. Dennoch gibt es einige Punkte zu beachten, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen:

  • Bodenstruktur: Kamille bevorzugt lockere, durchlässige Böden. Schwere, lehmige Böden sollten Sie mit Sand oder Kompost auflockern.
  • Nährstoffgehalt: Entgegen der landläufigen Meinung gedeiht Kamille am besten auf nährstoffarmen Böden. Zu viele Nährstoffe fördern das Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung.
  • pH-Wert: Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,5. In diesem leicht sauren bis neutralen Bereich kann die Kamille Nährstoffe optimal aufnehmen.

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Kamille besonders gut auf Flächen wächst, die vorher nicht oder nur wenig gedüngt wurden. Wenn Ihr Boden zu nährstoffreich ist, können Sie ihn mit Sand abmagern.

Licht- und Temperaturbedürfnisse

Kamille ist eine Lichtpflanze und braucht viel Sonne für ein gesundes Wachstum und eine reiche Blüte. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Sonneneinstrahlung: Wählen Sie einen Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich.
  • Temperatur: Kamille verträgt sowohl Hitze als auch leichte Fröste. Optimal sind Temperaturen zwischen 15 und 25°C.
  • Windschutz: Obwohl Kamille recht robust ist, schätzt sie einen gewissen Schutz vor starken Winden, besonders in der Wachstumsphase.

In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kamille an sonnigen Standorten nicht nur mehr Blüten produziert, sondern diese auch einen intensiveren Duft und eine stärkere Heilwirkung haben.

Anpassungsstrategien für verschiedene Gartensituationen

Nicht jeder Garten bietet ideale Bedingungen für den Kamillenanbau. Hier einige Tipps, wie Sie auch unter weniger optimalen Bedingungen erfolgreich Kamille anbauen können:

  • Schattiger Garten: Wählen Sie die sonnigste Stelle aus. Kamille wird zwar etwas weniger üppig wachsen, aber dennoch Blüten produzieren.
  • Balkon oder Terrasse: Kamille eignet sich gut für den Anbau in Töpfen oder Kästen. Achten Sie auf ausreichend große Gefäße mit guter Drainage.
  • Schwerer Boden: Mischen Sie großzügig Sand unter die Erde und erhöhen Sie das Beet leicht, um Staunässe zu vermeiden.
  • Windexponierte Lage: Pflanzen Sie Kamille zwischen höher wachsende Pflanzen oder errichten Sie einen Windschutz.

In meinem eigenen Garten habe ich sogar schon erfolgreich Kamille in einem alten Waschzuber angebaut. Das zeigt, wie anpassungsfähig diese Pflanze sein kann, wenn man ihr die grundlegenden Bedürfnisse erfüllt.

Mit diesen Tipps und etwas Geduld werden Sie bald die Freude erleben, Ihre eigene Kamille zu ernten. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die perfekte Lösung zu finden. Der Aufwand lohnt sich – nicht nur für die wunderbaren Blüten, sondern auch für das befriedigende Gefühl, eine so wertvolle Heilpflanze selbst gezogen zu haben.

Bewässerung und Nährstoffversorgung bei Kamille

Die richtige Balance bei der Bewässerung und Nährstoffversorgung kann über Erfolg oder Misserfolg beim Kamillenanbau entscheiden. Jede Wachstumsphase stellt dabei ihre eigenen Anforderungen an die Pflege.

Wasserbedarf der Kamille: Ein Balanceakt

In der Keimphase ist gleichmäßige Feuchtigkeit das A und O. Der Boden sollte weder austrocknen noch zu nass sein - ein Drahtseilakt, den ich in meinen Anfangsjahren oft unterschätzt habe. Sobald die Sämlinge aufgelaufen sind, können Sie die Wassergabe etwas reduzieren. Ausgewachsene Kamille zeigt sich erstaunlich trockenheitsresistent, dennoch rate ich bei längeren Dürreperioden zu zusätzlicher Bewässerung. Besonders während der Blütezeit ist eine ausreichende Wasserversorgung entscheidend, um die Bildung der wertvollen ätherischen Öle zu fördern.

Den goldenen Mittelweg finden

Staunässe ist der Erzfeind der Kamille und kann schnell zu Wurzelfäule führen. Eine gute Drainage des Bodens ist daher unerlässlich. Bei der Topfkultur rate ich zu Gefäßen mit Abzugslöchern. Andererseits reagiert Kamille empfindlich auf völlige Austrocknung. Ein Mulch aus organischem Material kann hier wahre Wunder bewirken, indem er die Feuchtigkeit im Boden hält und Temperaturschwankungen ausgleicht.

Nährstoffe: Weniger ist oft mehr

Überraschenderweise hat Kamille einen eher bescheidenen Nährstoffbedarf. Zu viel des Guten kann hier sogar kontraproduktiv sein und den Gehalt an ätherischen Ölen verringern. Ein leicht saurer bis neutraler Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 bietet ideale Bedingungen. Vor der Aussaat genügt meist eine leichte Grunddüngung mit Kompost. Während der Wachstumsphase kann bei Bedarf mit einem stark verdünnten organischen Flüssigdünger nachgeholfen werden - aber behutsam!

Wenn Schädlinge und Krankheiten die Kamille bedrohen

Auch wenn Kamille als robuste Pflanze gilt, ist sie nicht unverwundbar. Verschiedene Schädlinge und Krankheiten können ihr zusetzen. Frühzeitiges Erkennen und angemessenes Handeln sind hier der Schlüssel zum Erfolg.

Die üblichen Verdächtigen: Schädlinge erkennen und bekämpfen

Zu den häufigsten Plagegeistern der Kamille gehören:

  • Blattläuse: Diese kleinen Vampire saugen an Blättern und Stängeln und können die Pflanzen erheblich schwächen. Eine Behandlung mit Seifenlauge oder Neemöl hat sich in meinem Garten als wirksam erwiesen.
  • Spinnmilben: Bei trockenem, warmem Wetter können sie zum Problem werden. Regelmäßiges Besprühen der Blätter mit Wasser wirkt oft schon vorbeugend.
  • Thripse: Diese winzigen Insekten hinterlassen silbrige Flecken auf den Blättern. Nützlinge wie Raubmilben können hier gute Dienste leisten.

Bei einem Befall heißt es: Schnell handeln und befallene Pflanzenteile entfernen. Je früher Sie eingreifen, desto besser stehen die Chancen für Ihre Kamille.

Pilzkrankheiten: Vorbeugen ist besser als heilen

Auch Pilze können der Kamille zusetzen:

  • Echter Mehltau: Der charakteristische weiße, mehlige Belag auf den Blättern ist ein deutliches Warnsignal. Gute Luftzirkulation und Vermeiden von Überköpfebewässerung können hier vorbeugend wirken.
  • Fusarium-Welke: Wenn Ihre Kamille von unten nach oben zu welken beginnt, könnte Fusarium der Übeltäter sein. In diesem Fall hilft nur radikales Vorgehen: Befallene Pflanzen entfernen und den Boden wechseln.
  • Grauschimmel (Botrytis): Besonders bei feuchtem Wetter ein häufiger Gast. Regelmäßiges Entfernen abgestorbener Pflanzenteile kann den Befall eindämmen.

Die richtige Standortwahl spielt bei der Vorbeugung von Pilzkrankheiten eine entscheidende Rolle. Ein sonniger, luftiger Standort mit durchlässigem Boden ist das A und O.

Natürliche Verbündete im Pflanzenschutz

Für den biologischen Anbau von Kamille gibt es eine Reihe natürlicher Pflanzenschutzmethoden:

  • Nützlingsförderung: Das Anlocken von Marienkäfern oder Schwebfliegen kann helfen, Schädlinge auf natürliche Weise in Schach zu halten.
  • Pflanzenjauchen: Brennnesseljauche oder Schachtelhalmbrühe können die Widerstandskraft der Pflanzen stärken. Ein alter Gärtnertrick, der sich bewährt hat!
  • Mischkultur: Der Anbau von Kamille zusammen mit anderen Kräutern wie Thymian oder Oregano kann Schädlinge abwehren und das Mikroklima verbessern.
  • Homöopathische Mittel: In der biologisch-dynamischen Landwirtschaft kommen auch homöopathische Präparate zum Einsatz. Ein faszinierender Ansatz, über den noch viel geforscht wird.

Bei all diesen Methoden gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um Probleme frühzeitig zu erkennen. Ein gesunder Boden und optimale Wachstumsbedingungen sind letztlich die beste Voraussetzung für widerstandsfähige, vitale Kamille-Pflanzen.

Ernte und Nachbehandlung von Kamille

Die richtige Ernte und Nachbehandlung spielen eine entscheidende Rolle für die Qualität der Kamille. Lassen Sie mich ein paar wesentliche Aspekte mit Ihnen teilen:

Der perfekte Moment für die Ernte

Die Blüten sollten voll geöffnet sein, mit waagerecht abstehenden weißen Zungenblüten - das ist der Zeitpunkt, an dem die Konzentration der ätherischen Öle vermutlich am höchsten ist. Ich persönlich bevorzuge die Ernte am frühen Morgen, wenn der Tau verdunstet ist, aber die Mittagshitze noch nicht eingesetzt hat. Der Duft zu dieser Tageszeit ist einfach unvergleichlich!

Mit Fingerspitzengefühl ernten

Vorsicht ist bei der Ernte geboten, um die Pflanzen zu schonen. Eine scharfe Schere oder ein Messer eignen sich hervorragend, um die Blütenköpfe mit einem kurzen Stiel abzuschneiden. Versuchen Sie, nicht zu viele Blätter mitzuernten - sie verlängern die Trocknungszeit und können die Qualität beeinträchtigen.

Die Kunst der Trocknung und Lagerung

Nach der Ernte ist zügiges Trocknen angesagt. Breiten Sie die Blüten dünn auf einem sauberen Tuch oder Sieb aus und lassen Sie sie an einem luftigen, schattigen Ort trocknen. Die Temperatur sollte 35°C nicht übersteigen, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu bewahren. Nach etwa einer Woche sind die Blüten in der Regel vollständig getrocknet und können in luftdichten Behältern an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt werden.

Kreative Anbaumethoden für Kamille

Neben dem klassischen Anbau im Gartenbeet gibt es einige spannende Alternativen:

Kamillenanbau in Töpfen und Kübeln

Kamille gedeiht erstaunlich gut in Töpfen oder Kübeln - eine praktische Lösung für Balkone oder kleine Gärten. Wählen Sie Gefäße mit mindestens 20 cm Tiefe und guter Drainage. Nährstoffarme, sandige Erde und regelmäßiges, aber sparsames Gießen sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Beachten Sie, dass Topfkamille etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Bewässerung braucht als ihre Verwandten im Freiland.

Mischkultur mit Kamille: Ein Gewinn für alle

Kamille ist ein wahrer Teamplayer im Garten. Sie unterstützt das Wachstum vieler Gemüsearten und kann sogar Schädlinge in Schach halten. Einige bewährte Partnerpflanzen sind:

  • Kohl: Kamille könnte Kohlweißlinge fernhalten
  • Zwiebeln: Sie profitieren möglicherweise von der schädlingsabwehrenden Wirkung der Kamille
  • Gurken: Einige Gärtner berichten, dass Kamille den Geschmack verbessert
  • Tomaten: Die ätherischen Öle der Kamille scheinen Tomaten vor Krankheiten zu schützen

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Lassen Sie der Kamille etwas Platz. Durch ihre Selbstaussaat kann sie sonst schnell überhand nehmen.

Wildkamille: Der Naturbursche unter den Kräutern

Für einen naturnahen Garten ist die Wildkamille (Matricaria chamomilla) wie geschaffen. Sie fühlt sich auf mageren, sonnigen Flächen pudelwohl und kann als charmanter Lückenfüller zwischen anderen Pflanzen dienen. Wildkamille ist nicht nur robust und pflegeleicht, sondern auch ein wahrer Insektenmagnet. Sie zieht Bienen und andere nützliche Insekten an und fördert so die Biodiversität in Ihrem Garten. Um sie anzusiedeln, streuen Sie einfach im Frühjahr oder Herbst Samen auf offene Bodenstellen. Die Pflanze wird sich dann selbst aussäen und natürliche Bestände bilden - ein faszinierendes Schauspiel, das ich in meinem eigenen Garten immer wieder beobachten durfte.

Qualitätssicherung und Ertragssteigerung beim Kamillenanbau

Sortenwahl für verschiedene Anbauzwecke

Die Wahl der richtigen Kamillensorte hängt stark von Ihren Anbauzielen ab. Für den Hausgarten empfehle ich robuste Sorten wie 'Bodegold' oder 'Camoflora', die sich als weniger krankheitsanfällig erwiesen haben. Wenn Sie medizinische Zwecke im Sinn haben, lohnt sich ein Blick auf Sorten mit hohem Gehalt an ätherischen Ölen - 'Manzana' oder 'Zloty Lan' sind hier vielversprechende Kandidaten. Für den großflächigen Anbau haben sich ertragreiche Sorten wie 'Bona' oder 'Goral' bewährt.

Bodenverbesserung und Fruchtfolge

Ein gesunder Boden ist das A und O für kräftige Kamillenpflanzen. Bei sandigen Böden hat sich die Zugabe von Kompost bewährt, um die Wasserspeicherfähigkeit zu verbessern. Schwere Lehmböden profitieren von etwas Sand zur Verbesserung der Drainage. Um Bodenmüdigkeit vorzubeugen, sollten Sie eine ausgewogene Fruchtfolge einhalten: Vermeiden Sie es, Kamille öfter als alle drei bis vier Jahre auf derselben Fläche anzubauen. Kartoffeln oder Hülsenfrüchte haben sich als gute Vorfrüchte erwiesen.

Praxiserprobte Anbautipps

Aus meiner Erfahrung möchte ich Ihnen ein paar bewährte Anbaumethoden ans Herz legen:

  • Säen Sie Kamille direkt ins Freiland. Als Lichtkeimer verträgt sie keine Erdabdeckung.
  • Achten Sie besonders während der Keimphase und Blütenbildung auf gleichmäßige Bewässerung.
  • Ernten Sie die Blüten bei trockenem Wetter, vorzugsweise am späten Vormittag nach der Tautrocknung.
  • Für die Erhaltung der ätherischen Öle ist zügiges Trocknen bei maximal 40°C entscheidend.

Das erinnert mich an einen ehemaligen Nachbarn, der seine Kamille mit einer selbstgebauten Maschine erntete - einem umgebauten Rasenmäher mit Auffangkorb. Zwar nicht gerade professionell, aber erstaunlich effektiv!

Abschließende Gedanken zum Kamillenanbau

Der Kamillenanbau stellt uns zweifellos vor einige Herausforderungen. Doch mit dem richtigen Fachwissen und einer Prise Geduld lassen sich bemerkenswerte Ergebnisse erzielen. Bedenken Sie, dass jeder Garten seine Eigenheiten hat - etwas Experimentierfreude kann daher nicht schaden, um die optimalen Bedingungen zu finden. Rückschläge gehören zum Gärtnern dazu, machen den Erfolg aber umso süßer.

Ob Sie nun eine wohlverdiente Tasse Kamillentee genießen oder die Blüten für selbstgemachte Hautpflegeprodukte verwenden - selbst angebaute Kamille hat einfach einen besonderen Charme. Also, worauf warten Sie noch? Legen Sie los! Ihr Garten und Ihre Sinne werden es Ihnen danken.

Tags: Kamille
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Kamille
Topseller
Produktbild von Sperli Kamille SPERLIs Canastilla mit Darstellung der blühenden Pflanze und Verpackung die Informationen zur Einjährigkeit und Aussaatzeit enthält Sperli Kamille SPERLI's Canastilla
Inhalt 1 Portion
0,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Echte Kamille einjährig mit weiß-gelben Blüten und Informationen zu Anwendung und Wirkung als Dampfbadzusatz. Kiepenkerl Echte Kamille, einjährig
Inhalt 1 Portion
0,79 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Echte Kamille mit Abbildung blühender Kamillenpflanzen und Informationen zu Pflanzeneigenschaften sowie dem Sperli Logo auf der Verpackung in deutscher Sprache.
Sperli BIO Echte Kamille
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Passende Artikel
Produktbild von Kiepenkerl Echte Kamille einjährig mit weiß-gelben Blüten und Informationen zu Anwendung und Wirkung als Dampfbadzusatz. Kiepenkerl Echte Kamille, einjährig
Inhalt 1 Portion
0,79 € *
Produktbild von Kiepenkerl Stockrose Happy Lights mit Darstellung der Blütenvielfalt und Produktinformationen auf Deutsch. Kiepenkerl Stockrose Happy Lights
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Stockrose Nigra mit Beschreibung und dunkelroten Blüten auf grünem Blattwerk. Kiepenkerl Stockrose Nigra
Inhalt 1 Portion
2,39 € *
Produktbild von Protect Home Wühlmaus Drahtfalle mit zwei Fallen und der Aufschrift zuverlässig und wiederverwendbar auf der Verpackung. Protect Home Wühlmaus Drahtfalle 2 Stück
Inhalt 2 Stück (3,00 € * / 1 Stück)
5,99 € *
Produktbild eines dobar Etagenbeets Peru aus Holz mit mehreren Ebenen und Rankgitter im Hintergrund dobar Etagenbeet Peru
Inhalt 1 Stück
101,99 € *
Produktbild von Schacht Bio-Tonnen Pulver 750g Streudose mit Angaben zur Verwendung gegen Geruch und Schädlinge in Bio-Tonnen dargestellt durch Abbildungen und Text. Schacht Bio-Tonnen Pulver 750g Streudose
Inhalt 0.75 Kilogramm (15,59 € * / 1 Kilogramm)
11,69 € *
Produktbild von Gärtners Eisendünger gekörnt in einer 10kg Kunststoffverpackung mit Gartenabbildung und Angaben zu Gewicht und Anwendungszeitraum. Gärtner's Eisendünger gekörnt 10kg
Inhalt 10 Kilogramm (2,20 € * / 1 Kilogramm)
21,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Sonnenblume Golden Hedge mit Darstellung mehrerer gelber Sonnenblumen und Verpackungsdesign mit Produktinformationen auf Deutsch Kiepenkerl Sonnenblume Golden Hedge
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Produktbild von Kiepenkerl Simply Herbs Oregano, mediterranes Küchenkraut in Multipille, geeignet für Hochbeete und Kübel, mit Artikelnummer und Hinweis auf die Produktserie ProfiLine. Kiepenkerl Oregano, Multipille
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Narzisse Falconet mit gelben Blüten mit orangefarbenem Blütenkern und Verpackungsinformationen. Kiepenkerl Narzisse Falconet
Inhalt 5 Stück (0,30 € * / 1 Stück)
1,49 € *