Kapuzinerkresse: Mehr als nur eine Zierpflanze

Kapuzinerkresse: Der vielseitige Begleiter im Gemüsegarten

Die Kapuzinerkresse ist ein wahrer Schatz für jeden Gemüsegarten. Ich möchte Ihnen heute zeigen, wie diese farbenfrohe Pflanze Ihren Garten bereichern kann.

Wichtige Erkenntnisse zur Kapuzinerkresse im Garten

  • Natürlicher Schädlingsschutz, besonders gegen Blattläuse
  • Verbessert die Bodenqualität durch Gründüngung
  • Fördert Bienen und andere nützliche Insekten
  • Essbare Blüten und Blätter mit würzigem Geschmack
  • Vielseitig einsetzbar als Bodendecker oder Rankpflanze

Einführung in die Welt der Kapuzinerkresse

Überblick über Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist ein wahres Multitalent im Garten. Ursprünglich aus Südamerika stammend, hat sie sich in unseren Breiten als beliebte Zierpflanze etabliert. Ihre leuchtenden Blüten in Orange, Gelb oder Rot sind nicht nur ein Blickfang, sondern auch essbar. Die runden, fleischigen Blätter erinnern in ihrer Form an kleine Schilde und verleihen der Pflanze ihren unverwechselbaren Charakter.

In meinem eigenen Garten habe ich die Kapuzinerkresse vor einigen Jahren entdeckt und bin seither von ihrer Vielseitigkeit fasziniert. Sie wächst sowohl als Bodendecker als auch als Kletterpflanze und passt sich erstaunlich gut an verschiedene Standorte an. Besonders beeindruckend finde ich, wie die Blätter nach einem Regenschauer die Wassertropfen wie kleine Perlen auf ihrer Oberfläche halten – ein wirklich bezaubernder Anblick!

Bedeutung als Begleitpflanze im Gemüsegarten

Als Begleitpflanze im Gemüsegarten ist die Kapuzinerkresse ein wahrer Allrounder. Sie ist nicht nur attraktiv anzusehen, sondern erfüllt auch wichtige ökologische Funktionen. Durch ihre Eigenschaften als natürlicher Schädlingsschutz und Bodenverbesserer trägt sie wesentlich zu einem ausgewogenen Ökosystem im Garten bei.

In der Mischkultur spielt die Kapuzinerkresse eine Schlüsselrolle. Sie lässt sich hervorragend mit vielen Gemüsearten kombinieren und unterstützt deren Wachstum und Gesundheit. Ob als Rankhilfe für Erbsen, als Bodendecker zwischen Kohlpflanzen oder als duftende Begleitung für Tomaten – die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu endlos.

Vorteile der Kapuzinerkresse im Gemüsegarten

Natürlicher Schädlingsschutz

Ablenkung von Blattläusen

Ein faszinierender Vorteil der Kapuzinerkresse ist ihre Fähigkeit, Blattläuse anzulocken und von anderen Nutzpflanzen abzulenken. Die Pflanze produziert Substanzen, die Blattläuse geradezu magisch anziehen. Dadurch fungiert sie als eine Art 'Opferpflanze' und schützt wertvolle Gemüsepflanzen vor Befall.

In meinem Garten habe ich beobachtet, wie Kapuzinerkresse, die neben Bohnen oder Kohlgewächsen wächst, einen Großteil der Blattläuse auf sich zieht. Dies ermöglicht es mir, gezielt gegen die Schädlinge vorzugehen, ohne meine Hauptkulturen zu gefährden. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Natur hier ihre eigenen Schutzmechanismen entwickelt hat.

Abwehr anderer Schädlinge

Neben Blattläusen hält die Kapuzinerkresse auch andere unerwünschte Gäste fern. Ihr intensiver Duft und die ätherischen Öle in ihren Blättern wirken abschreckend auf verschiedene Schadinsekten. Weiße Fliegen, Kohlweißlinge und sogar einige Bodenschädlinge wie Nematoden werden von der Pflanze auf Distanz gehalten.

Besonders effektiv ist die Kapuzinerkresse als Begleitpflanze für Obstbäume und Beerensträucher. Hier hilft sie, lästige Fruchtfliegen und andere Obstschädlinge zu reduzieren. Es ist erstaunlich, wie eine einzelne Pflanzenart so vielseitig wirken kann.

Bodenverbesserung

Gründüngung

Die Kapuzinerkresse leistet einen beachtlichen Beitrag zur Bodenverbesserung durch Gründüngung. Ihre üppige Blattmasse und das weitverzweigte Wurzelsystem lockern den Boden auf und reichern ihn mit organischem Material an. Am Ende der Saison kann die gesamte Pflanze einfach in den Boden eingearbeitet werden.

Dieser Prozess führt dem Boden wichtige Nährstoffe zu, insbesondere Stickstoff und Kalium. Die Bodenstruktur wird verbessert, was zu einer besseren Wasserspeicherung und Durchlüftung führt – ideale Voraussetzungen für das nächste Gartenjahr. Es ist faszinierend zu sehen, wie eine Pflanze nicht nur oberirdisch, sondern auch unterirdisch so viel Gutes bewirken kann.

Bodendecker und Erosionsschutz

Als Bodendecker erfüllt die Kapuzinerkresse gleich mehrere wichtige Funktionen. Sie bedeckt den Boden schnell und dicht, was Unkraut unterdrückt und die Bodenfeuchte bewahrt. Dies ist besonders in trockenen Sommern von Vorteil, da weniger gegossen werden muss.

Zudem schützt die dichte Blattdecke den Boden vor Erosion durch Wind und Regen. An Hängen oder in exponierten Lagen ist dies ein entscheidender Vorteil. Die Wurzeln der Kapuzinerkresse festigen den Boden zusätzlich und verhindern das Abschwemmen wertvoller Erde. Es ist beeindruckend zu sehen, wie eine einzige Pflanzenart so viele positive Effekte haben kann.

Bienenweide und Förderung der Biodiversität

Die leuchtenden Blüten der Kapuzinerkresse sind nicht nur für uns Menschen ein Augenschmaus, sondern auch für zahlreiche Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Als ergiebige Nektar- und Pollenquelle lockt sie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Dies fördert die Bestäubung im gesamten Garten und trägt zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.

In meinem Garten habe ich festgestellt, dass seit der Einführung von Kapuzinerkresse die Zahl der Wildbienen und Schmetterlinge spürbar zugenommen hat. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese kleinen Helfer emsig von Blüte zu Blüte fliegen und dabei nicht nur die Kapuzinerkresse, sondern auch benachbarte Nutzpflanzen bestäuben.

Darüber hinaus bietet die dichte Blattstruktur der Kapuzinerkresse Unterschlupf für nützliche Insekten wie Marienkäfer und Florfliegen. Diese natürlichen Fressfeinde von Blattläusen und anderen Schädlingen tragen zu einem ausgewogenen Ökosystem im Garten bei. Es ist erstaunlich, wie eine einzelne Pflanzenart ein so komplexes Netzwerk von Beziehungen im Garten fördern kann.

Die Vielseitigkeit und der ökologische Nutzen der Kapuzinerkresse machen sie zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Gemüsegarten. Ob als natürlicher Schädlingsschutz, Bodenverbesserer oder Bienenweide – diese Pflanze leistet auf vielfältige Weise einen Beitrag zu einem gesunden und produktiven Garten. Ich kann nur jedem Gärtner empfehlen, dieser faszinierenden Pflanze einen Platz im eigenen Garten einzuräumen.

Produktbild von Sperli Kapuzinerkresse Rankender Roland mit bunten Blumen und Verpackungsinformationen auf Deutsch.
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Anbau und Pflege der Kapuzinerkresse

Standortansprüche

Lichtverhältnisse

Kapuzinerkresse gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie braucht etwa 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht täglich. Interessanterweise intensiviert volle Sonne die Blütenfarben, während Halbschatten zu üppigerem Wachstum, aber weniger Blüten führt. Bei zu wenig Licht neigt die Pflanze dazu, lange, dünne Triebe zu bilden und spärlich zu blühen.

Bodenbeschaffenheit

Was die Bodenbeschaffenheit angeht, ist die Kapuzinerkresse recht genügsam. Sie bevorzugt durchlässige, leicht sandige Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,1 und 7,8. Staunässe sollten Sie unbedingt vermeiden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Interessanterweise gedeiht die Pflanze in nährstoffarmen Böden besonders gut. Zu nährstoffreiche Böden fördern zwar das Blattwachstum, gehen aber auf Kosten der Blütenbildung.

Aussaat und Pflanzung

Direktsaat im Freiland

Die unkomplizierteste Methode ist die Direktsaat im Freiland ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Stecken Sie die Samen 2-3 cm tief in den Boden, mit einem Abstand von 20-30 cm zwischen den Pflanzen. Rankende Sorten benötigen naturgemäß mehr Platz. Bei günstigen Bedingungen können Sie schon nach 10-14 Tagen mit den ersten Keimlingen rechnen.

Vorkultur und Auspflanzung

Wenn Sie früher Blüten haben möchten, können Sie die Kapuzinerkresse ab März in Töpfen vorziehen. Säen Sie die Samen einzeln in kleine Töpfe mit Anzuchterde und halten Sie eine Temperatur von etwa 18°C. Nach 4-6 Wochen, wenn die Jungpflanzen kräftig genug sind und keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie sie ins Freiland umsetzen. Gehen Sie dabei behutsam vor, um die Wurzelballen nicht zu beschädigen.

Pflegetipps

Bewässerung

Obwohl die Kapuzinerkresse recht trockenheitstolerant ist, braucht sie regelmäßige Wassergaben, besonders in Trockenperioden. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit fördert Wachstum und Blütenbildung. Vermeiden Sie jedoch Staunässe und gießen Sie am besten morgens oder abends direkt an der Wurzel. So bleiben die Blätter trocken, was Pilzerkrankungen vorbeugt.

Düngung

In der Regel benötigt die Kapuzinerkresse keine zusätzliche Düngung. Zu viele Nährstoffe fördern das Blattwachstum auf Kosten der Blüten. Bei sehr mageren Böden können Sie im Frühjahr eine leichte organische Düngung vornehmen. Verzichten Sie auf stickstoffreiche Dünger, da diese die Pflanzen anfälliger für Blattläuse machen können.

Rückschnitt und Aufbinden

Die Kapuzinerkresse erfordert normalerweise keinen regelmäßigen Rückschnitt. Entfernen Sie lediglich verblühte Blüten und gelbe Blätter, um neue Blüten anzuregen und Pilzerkrankungen vorzubeugen. Rankende Sorten sollten Sie an Gittern, Zäunen oder Rankhilfen aufbinden. Binden Sie die Triebe dabei locker an, um Verletzungen zu vermeiden. Überlange Triebe können Sie einkürzen, um ein kompakteres Wachstum zu fördern.

Mit dieser Pflege wird Ihre Kapuzinerkresse nicht nur zu einem farbenfrohen Blickfang, sondern auch zu einem nützlichen Helfer für andere Pflanzen in Ihrem Garten. Und nicht vergessen: Probieren Sie doch mal die essbaren Blüten in Ihrem nächsten Salat - Sie werden vom Geschmack positiv überrascht sein!

Kapuzinerkresse in Mischkulturen

Die Kapuzinerkresse ist wirklich ein Tausendsassa im Gemüsegarten und eignet sich hervorragend für Mischkulturen. Sie unterstützt nicht nur andere Pflanzen, sondern bringt auch noch einen farbenfrohen Akzent in den Garten.

Geeignete Partnerpflanzen

Bei der Auswahl von Partnerpflanzen für die Kapuzinerkresse lohnt es sich, auf Gemüse, Kräuter und Blumen zu setzen, die von ihren besonderen Eigenschaften profitieren können.

Gemüsepflanzen

Besonders gut harmoniert die Kapuzinerkresse mit:

  • Tomaten: Die Kapuzinerkresse lockt Blattläuse magisch an und hält sie so von den Tomaten fern.
  • Gurken: Hier fungiert die Kapuzinerkresse als lebendiger Bodendecker und unterdrückt lästiges Unkraut.
  • Kohl: Die duftenden Blätter der Kapuzinerkresse verwirren Kohlweißlinge und andere ungebetene Gäste.
  • Radieschen: Als Bodendecker bewahrt die Kapuzinerkresse den Boden vor dem Austrocknen.

Kräuter und Blumen

Auch mit Kräutern und Blumen lässt sich die Kapuzinerkresse wunderbar kombinieren:

  • Borretsch: Beide Pflanzen sind wahre Bienenmagnete und fördern die Artenvielfalt im Garten.
  • Ringelblumen: Diese Kombination ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern unterstützt auch die Bodengesundheit.
  • Lavendel: Das Duftgemisch dieser Pflanzen kann so manchen Schädling in die Flucht schlagen.

Beispiele für gelungene Kombinationen

Eine bewährte Mischkultur, die ich sehr schätze, ist die Kombination von Kapuzinerkresse, Tomaten und Basilikum. Die Kapuzinerkresse hält Blattläuse fern, während das Basilikum mit seinem Duft andere Plagegeister abwehrt. Die Tomaten genießen den lockeren, feuchten Boden unter der Kapuzinerkresse.

Eine weitere tolle Kombination ist Kapuzinerkresse mit Gurken und Dill. Hier dient die Kapuzinerkresse als Bodendecker und Schädlingsabwehr, während der Dill nützliche Insekten anlockt.

Platzierung im Gemüsebeet

Bei der Platzierung der Kapuzinerkresse im Gemüsebeet sollten Sie Folgendes beachten:

  • Ranken Sie die Kapuzinerkresse an Zäunen oder Gittern hoch. Das spart Platz und schafft nebenbei einen hübschen Sichtschutz.
  • Pflanzen Sie sie am Rand des Beetes, von wo aus sie sich ausbreiten kann, ohne andere Pflanzen zu bedrängen.
  • Nutzen Sie die Kapuzinerkresse als lebende Mulchschicht zwischen Gemüsereihen.
  • Setzen Sie einzelne Pflanzen gezielt neben schädlingsanfällige Gemüsesorten.

Bedenken Sie, dass die Kapuzinerkresse recht üppig wachsen kann. Planen Sie genügend Platz ein und zögern Sie nicht, sie gelegentlich zurückzuschneiden, um ein Überwuchern zu verhindern.

Nutzung der Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse ist nicht nur ein nützlicher Helfer im Garten, sondern auch eine schmackhafte und gesunde Bereicherung für die Küche. Fast die gesamte Pflanze ist essbar und bietet erstaunlich vielfältige Verwendungsmöglichkeiten.

Essbare Teile der Pflanze

Blüten

Die leuchtend orangefarbenen, gelben oder roten Blüten der Kapuzinerkresse sind wahre Hingucker auf dem Teller. Sie haben einen leicht pfeffrigen Geschmack und eignen sich hervorragend als Dekoration für Salate, Desserts oder Getränke. Allerdings sollten die Blüten frisch verwendet werden, da sie nach der Ernte schnell welken.

Blätter

Die rundlichen Blätter der Kapuzinerkresse schmecken würzig-scharf und erinnern an Kresse. Sie können roh in Salaten verwendet oder zu einem köstlichen Pesto verarbeitet werden. Junge, zarte Blätter eignen sich besonders gut für den Verzehr, da sie weniger scharf sind als ältere Blätter.

Samen

Die unreifen, grünen Samenkapseln der Kapuzinerkresse lassen sich wie Kapern einlegen. Sie haben einen intensiv würzigen Geschmack und eignen sich wunderbar als Gewürz für Saucen oder Salate. Die reifen Samen können getrocknet und im nächsten Jahr wieder ausgesät werden.

Kulinarische Verwendungsmöglichkeiten

Die Kapuzinerkresse eröffnet viele spannende Möglichkeiten in der Küche:

  • Frische Blätter und Blüten als farbenfrohe Beigabe zu Salaten
  • Kapuzinerkresse-Pesto aus Blättern, Öl, Nüssen und Parmesan - ein wahres Geschmackserlebnis
  • Eingelegte Samenkapseln als interessanter Kapernersatz
  • Blüten als essbare Dekoration für Desserts und Getränke - ein echter Hingucker
  • Gehackte Blätter als würzige Zutat für Kräuterbutter oder Dips
  • Blüten und Blätter als überraschender Belag für Brote oder Sandwiches

Beim Verzehr sollten Sie beachten, dass die Schärfe der Pflanze variieren kann. Es empfiehlt sich, vor der Verwendung größerer Mengen zu probieren, um die Schärfe einzuschätzen.

Medizinische Anwendungen

Neben ihrem kulinarischen Wert wird der Kapuzinerkresse eine heilende Wirkung zugeschrieben. Sie enthält eine beachtliche Menge Vitamin C und Senföle, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken können.

In der Volksmedizin wird Kapuzinerkresse traditionell eingesetzt bei:

  • Erkältungen und Atemwegsinfektionen
  • Harnwegsinfekten
  • Verdauungsbeschwerden
  • Äußerlichen Hautproblemen

Für medizinische Zwecke werden oft Tees oder Tinkturen aus den Blättern und Blüten hergestellt. Bei der Anwendung sollten Sie vorsichtig sein und im Zweifelsfall einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren, besonders wenn Sie schwanger sind oder unter Schilddrüsenproblemen leiden.

Die Vielseitigkeit der Kapuzinerkresse macht sie zu einer wirklich wertvollen Pflanze im Garten. Sie unterstützt andere Kulturen, bereichert unseren Speiseplan und kann möglicherweise sogar zur Gesundheit beitragen. Mit etwas Kreativität lässt sich die Kapuzinerkresse auf vielfältige Weise nutzen und genießen.

Sorten und Varietäten der Kapuzinerkresse

Die Vielfalt der Kapuzinerkresse-Sorten ist wirklich beeindruckend. Je nach Wuchsform, Blütenfarbe und Verwendungszweck gibt es für jeden Garten die passende Variante. Lassen Sie uns einen Blick auf einige interessante Sorten werfen:

Rankende Sorten

Wenn Sie Zäune oder Gitter begrünen möchten, sind rankende Sorten ideal. Diese können bis zu 3 Meter lang werden und eignen sich hervorragend für vertikale Gärten. Einige meiner Favoriten sind:

  • Tropaeolum majus 'Jewel Mix': Ein bunter Mix aus gelben, orangefarbenen und roten Blüten - ein wahres Farbenfeuerwerk!
  • 'Glorious Gleam': Die großen, gefüllten Blüten sind wirklich ein Hingucker.
  • 'Moonlight': Mit ihren cremefarbenen bis blassgelben Blüten setzt diese Sorte einen schönen Kontrast zu den dunkelgrünen Blättern.

Buschige Sorten

Für Beeteinfassungen oder Topfbepflanzungen eignen sich kompaktere, buschige Sorten besser. Diese werden meist nur 30 bis 40 cm hoch. Besonders empfehlenswert finde ich:

  • 'Empress of India': Die Kombination aus dunkelroten Blüten und blaugrünem Laub ist einfach atemberaubend.
  • 'Whirlybird Mix': Diese Mischung blüht besonders lange und hat keine Sporen - praktisch, wenn man die Blüten in der Küche verwenden möchte.
  • 'Tom Thumb': Eine niedliche Zwergsorte, die mit nur 20 cm Höhe perfekt für kleine Gärten oder Balkonkästen ist.

Farbvarianten

Die Farbpalette der Kapuzinerkresse reicht von Gelb über Orange und Rot bis hin zu Cremeweiß. Einige besonders interessante Varianten sind:

  • 'Alaska': Die panaschierte Blätter und leuchtend gelben bis orangefarbenen Blüten machen diese Sorte zu einem echten Blickfang.
  • 'Black Velvet': Die dunkelroten, fast schwarzen Blüten bilden einen faszinierenden Kontrast zum grünen Laub.
  • 'Peach Melba': Die cremefarbenen Blüten mit orangefarbenen Flecken im Zentrum erinnern mich immer an einen Sonnenaufgang.

Bei der Sortenwahl sollten Sie unbedingt die Platzverhältnisse in Ihrem Garten und den gewünschten Verwendungszweck berücksichtigen. Rankende Sorten sind toll als Sichtschutz oder zur Begrünung von Zäunen, während sich buschige Sorten hervorragend für Beeteinfassungen oder Topfbepflanzungen eignen.

Problemlösungen und Tipps für den Kapuzinerkresse-Anbau

Umgang mit starkem Wachstum

Kapuzinerkresse kann manchmal regelrecht wuchern und andere Pflanzen überwachsen. Um das zu verhindern, habe ich ein paar Tricks auf Lager:

  • Regelmäßiges Zurückschneiden der Triebe, besonders bei den rankenden Sorten. Das fördert auch die Blütenbildung.
  • Rankhilfen verwenden, um das Wachstum zu lenken. Das sieht nicht nur ordentlich aus, sondern erleichtert auch die Pflege.
  • Anbau in Töpfen oder Kübeln, um das Wurzelwachstum zu begrenzen. So haben Sie die Ausbreitung besser im Griff.

Vermeidung von Selbstaussaat

Kapuzinerkresse neigt dazu, sich durch Selbstaussaat stark zu vermehren. Das kann manchmal etwas überwältigend sein. Hier ein paar Tipps, wie Sie das kontrollieren können:

  • Entfernen Sie verblühte Blüten regelmäßig, bevor sich Samen bilden. Das regt zudem die Bildung neuer Blüten an.
  • Sammeln Sie reife Samen ein und bewahren Sie sie für die nächste Saison auf. So haben Sie immer Saatgut zur Hand.
  • Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen, um Keimlinge zu unterdrücken. Das hilft auch, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Überwinterung mehrjähriger Sorten

Obwohl die meisten Kapuzinerkresse-Sorten einjährig sind, gibt es einige mehrjährige Varianten. Um diese zu überwintern, habe ich folgende Methoden erfolgreich angewendet:

  • Pflanzen Sie sie in Töpfe und bringen Sie diese an einen frostfreien Ort. Ein kühler Keller oder eine geschützte Garage eignen sich gut.
  • Reduzieren Sie die Wassergabe während der Wintermonate. Die Pflanze braucht jetzt weniger Wasser.
  • Schneiden Sie die Pflanze im Frühjahr zurück, um neues Wachstum anzuregen. Das sorgt für buschige, kräftige Pflanzen.

Kapuzinerkresse: Vielseitige Pflanze im Garten

Ich kann gar nicht genug betonen, wie sehr die Kapuzinerkresse jeden Gemüsegarten bereichert. Ihre vielfältigen Vorteile machen sie zu einer wertvollen Begleitpflanze, die nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch praktischen Nutzen bringt. Von der natürlichen Schädlingsabwehr über die Bodenverbesserung bis hin zur essbaren Blüte – die Kapuzinerkresse hat wirklich einiges zu bieten.

Mit der richtigen Sortenwahl und Pflege können Sie die Vorzüge dieser vielseitigen Pflanze optimal nutzen. Ob als rankende Schönheit an Zäunen und Gittern oder als kompakte Beetbegrenzung – die Kapuzinerkresse passt sich an verschiedene Gartensituationen an. Mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Pflegemaßnahmen wird sie zu einem dankbaren und nützlichen Gartenbewohner.

Ich kann Ihnen nur empfehlen, verschiedene Sorten auszuprobieren und mit den Einsatzmöglichkeiten der Kapuzinerkresse in Ihrem Garten zu experimentieren. Sie werden erstaunt sein, wie vielseitig diese Pflanze ist und welche positiven Effekte sie auf Ihren Gemüsegarten haben kann. Die Kapuzinerkresse ist weit mehr als nur eine hübsche Blume – sie ist eine vielseitige Pflanze, die in keinem Garten fehlen sollte. Also, worauf warten Sie noch? Geben Sie der Kapuzinerkresse eine Chance in Ihrem Garten!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was macht Kapuzinerkresse zu einer besonders wertvollen Begleitpflanze im Gemüsegarten?
    Kapuzinerkresse ist ein wahres Multitalent im Gemüsegarten. Sie bietet natürlichen Schädlingsschutz, indem sie Blattläuse anzieht und von anderen Nutzpflanzen fernhält. Gleichzeitig verbessert sie den Boden durch Gründüngung und lockert ihn mit ihrem weitverzweigten Wurzelsystem auf. Als Bodendecker unterdrückt sie Unkraut und schützt vor Erosion. Ihre leuchtenden Blüten locken Bienen und andere Nützlinge an und fördern die Bestäubung im gesamten Garten. Zusätzlich sind sowohl Blüten als auch Blätter essbar und bereichern die Küche mit würzigen Aromen. Die Vielseitigkeit der Kapuzinerkresse - von der ökologischen Funktion bis zur kulinarischen Nutzung - macht sie zu einer unverzichtbaren Partnerpflanze für nachhaltiges Gärtnern.
  2. Wie funktioniert der natürliche Schädlingsschutz durch Kapuzinerkresse bei Blattläusen?
    Kapuzinerkresse funktioniert als natürliche 'Falle' für Blattläuse durch einen cleveren Mechanismus. Die Pflanze produziert spezielle Substanzen, die Blattläuse magisch anziehen und sie dazu verleiten, sich bevorzugt auf der Kapuzinerkresse niederzulassen. Dadurch fungiert sie als 'Opferpflanze' und lenkt die Schädlinge gezielt von wertvollen Gemüsepflanzen ab. Dieser Effekt lässt sich besonders gut bei Tomaten, Bohnen oder Kohlgewächsen beobachten. Sobald sich die Blattläuse auf der Kapuzinerkresse konzentriert haben, können Gärtner gezielt gegen sie vorgehen, ohne die Hauptkulturen zu gefährden. Zusätzlich lockt die Kapuzinerkresse natürliche Fressfeinde der Blattläuse wie Marienkäfer und Florfliegen an, die zur biologischen Schädlingskontrolle beitragen.
  3. Welche Bodenverhältnisse bevorzugt Tropaeolum majus für optimales Wachstum?
    Tropaeolum majus gedeiht am besten in durchlässigen, leicht sandigen Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,1 und 7,8. Interessanterweise bevorzugt die Kapuzinerkresse nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Böden. Zu reiche, stark gedüngte Böden fördern zwar üppiges Blattwachstum, gehen aber auf Kosten der Blütenbildung. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Die Pflanze ist relativ anspruchslos und kommt auch mit weniger idealen Bodenverhältnissen zurecht, solange der Boden gut drainiert ist. Eine lockere Bodenstruktur ist wichtig, damit sich das Wurzelsystem gut entwickeln kann. Bei sehr schweren, lehmigen Böden empfiehlt sich die Einarbeitung von Sand oder Kompost zur Verbesserung der Drainage.
  4. Warum sind die essbaren Blüten der Kapuzinerkresse sowohl für Küche als auch für Bienen wertvoll?
    Die leuchtenden Blüten der Kapuzinerkresse sind wahre Allrounder mit doppeltem Nutzen. Für die Küche bieten sie einen leicht pfeffrigen, würzigen Geschmack und dienen als attraktive, essbare Dekoration für Salate, Desserts oder Getränke. Die Blüten enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin C und Senföle mit antibakteriellen Eigenschaften. Gleichzeitig sind sie eine ergiebige Nektar- und Pollenquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Die offene Blütenform ermöglicht auch kleineren Insekten den Zugang zu den Nährstoffen. Durch ihre lange Blütezeit von Sommer bis zum ersten Frost bieten sie kontinuierlich Nahrung für Bestäuber. Diese Doppelfunktion macht die Kapuzinerkresse besonders wertvoll für die Förderung der Biodiversität bei gleichzeitiger Bereicherung der menschlichen Ernährung.
  5. Wie trägt Kapuzinerkresse als Gründüngung zur Bodenverbesserung bei?
    Als Gründüngung leistet Kapuzinerkresse einen beachtlichen Beitrag zur Bodenverbesserung. Ihre üppige Blattmasse und das weitverzweigte Wurzelsystem lockern den Boden tiefgreifend auf und verbessern die Bodenstruktur nachhaltig. Am Ende der Gartensaison kann die gesamte Pflanze einfach in den Boden eingearbeitet werden, wo sie sich zersetzt und wertvolle organische Substanz liefert. Dieser Prozess reichert den Boden mit wichtigen Nährstoffen an, insbesondere Stickstoff und Kalium. Die verbesserte Bodenstruktur führt zu einer besseren Wasserspeicherung und Durchlüftung, was nachfolgenden Kulturen zugutekommt. Das Wurzelsystem durchdringt auch verdichtete Bodenschichten und schafft Kanäle für Wasser und Luft. Die organische Substanz fördert zudem das Bodenleben und die Aktivität nützlicher Mikroorganismen.
  6. Worin unterscheidet sich Kapuzinerkresse von anderen Bodendeckern im Gemüsebeet?
    Kapuzinerkresse hebt sich durch ihre einzigartige Kombination von Eigenschaften von anderen Bodendeckern ab. Im Gegensatz zu rein dekorativen Bodendeckern ist sie vollständig essbar - von den Blättern über die Blüten bis zu den Samenkapseln. Während andere Bodendecker hauptsächlich Unkraut unterdrücken, bietet Kapuzinerkresse zusätzlich aktiven Schädlingsschutz durch ihre ablenkende Wirkung auf Blattläuse. Sie wächst deutlich schneller als die meisten anderen Bodendecker und kann sowohl als niedrige Pflanze als auch als Rankpflanze eingesetzt werden. Ihre intensive Blüte lockt Nützlinge an, was andere grüne Bodendecker nicht leisten. Die Fähigkeit zur Gründüngung und Bodenverbesserung ist ebenfalls überdurchschnittlich. Zudem ist sie einjährig, was Flexibilität in der Gartenplanung ermöglicht, ohne langfristige Bindungen einzugehen wie bei mehrjährigen Bodendeckern.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Kapuzinerkresse und anderen Pflanzen zur Schädlingsbekämpfung?
    Kapuzinerkresse unterscheidet sich fundamental von anderen schädlingsabwehrenden Pflanzen durch ihren einzigartigen Wirkmechanismus. Während die meisten anderen Pflanzen wie Lavendel oder Tagetes Schädlinge durch ihren Duft abschrecken, funktioniert Kapuzinerkresse als 'Lockpflanze'. Sie zieht Schädlinge gezielt an und lenkt sie von den Hauptkulturen ab. Dieser Ansatz ist besonders bei Blattläusen effektiv. Zusätzlich bietet sie multiple Vorteile: Sie ist essbar, dient als Gründüngung, lockt Nützlinge an und verbessert den Boden. Andere Schädlingsabwehrpflanzen konzentrieren sich meist nur auf eine Funktion. Die Kapuzinerkresse ist zudem sehr pflegeleicht und anspruchslos, während manche anderen schädlingsabwehrenden Pflanzen spezielle Standortansprüche haben. Ihre schnelle Entwicklung und flexible Verwendbarkeit als Boden- oder Rankpflanze bieten weitere Vorteile gegenüber statischen Abwehrpflanzen.
  8. Welche praktischen Erfahrungen zeigen die Wirksamkeit von Kapuzinerkresse im eigenen Garten?
    Praktische Gartenerfahrungen bestätigen die vielseitige Wirksamkeit der Kapuzinerkresse eindrucksvoll. Gärtner berichten regelmäßig davon, wie Kapuzinerkresse neben Bohnen oder Kohlgewächsen einen Großteil der Blattläuse auf sich zieht und damit die Hauptkulturen schützt. Besonders bei Tomaten zeigt sich der Effekt deutlich: Während befallene Kapuzinerkresse gezielt behandelt werden kann, bleiben die wertvollen Tomatenpflanzen verschont. Als Begleitpflanze für Obstbäume und Beerensträucher reduziert sie merklich Fruchtfliegen und andere Schädlinge. Viele Gärtner beobachten eine spürbare Zunahme von Wildbienen und Schmetterlingen seit der Einführung von Kapuzinerkresse. Die Bodenverbesserung wird besonders nach der Einarbeitung im Herbst sichtbar: Der Boden ist lockerer und fruchtbarer. Auch die kulinarische Nutzung überzeugt - die pfeffrigen Blüten und Blätter bereichern die Gartenküche nachhaltig.
  9. Wo kann man hochwertige Kapuzinerkresse Samen für den biologischen Anbau kaufen?
    Qualitätssaatgut für Kapuzinerkresse erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die Wert auf biologischen Anbau legen. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine breite Auswahl an zertifizierten Bio-Samen verschiedener Kapuzinerkresse-Sorten. Achten Sie beim Kauf auf Biosiegel und Herkunftsangaben. Lokale Gartencenter und Saatgutbörsen sind weitere gute Bezugsquellen, wo Sie sich auch persönlich beraten lassen können. Tauschbörsen unter Hobbygärtnern bieten oft seltene Sorten. Wichtige Qualitätskriterien sind: hohe Keimfähigkeit (über 80%), aktuelles Erntejahr, biologische Produktion ohne chemische Behandlung und sortentypische Eigenschaften. Bei der Sortenauswahl können Fachgeschäfte wie die Experten von samen.de wertvolle Beratung zu den verschiedenen Wuchsformen und Verwendungszwecken bieten. Kaufen Sie nur bei vertrauenswürdigen Anbietern, um Enttäuschungen zu vermeiden.
  10. Welche Kapuzinerkresse Sorten eignen sich am besten für Anfänger im Gemüsegarten?
    Für Anfänger eignen sich besonders robuste und pflegeleichte Kapuzinerkresse-Sorten. 'Whirlybird Mix' ist ideal für Einsteiger, da diese Sorte besonders lange blüht, kompakt wächst und keine Sporen hat, was die Ernte der essbaren Blüten vereinfacht. 'Tom Thumb' als Zwergsorte (nur 20 cm hoch) ist perfekt für kleine Gärten und Balkonkästen und verzeiht Pflegefehler. Der bunte 'Jewel Mix' bietet eine attraktive Farbvielfalt und ist sehr robust. Für Rankhilfen ist 'Glorious Gleam' empfehlenswert, da diese Sorte selbst bei weniger idealen Bedingungen zuverlässig wächst. Anfänger sollten zunächst mit Direktsaat ab Mitte Mai beginnen - diese Methode ist unkomplizierter als die Vorkultur. Diese Sorten verzeihen kleine Pflegefehler, wachsen zügig und zeigen schnell sichtbare Erfolge, was für Einsteiger motivierend ist. Die genannten Sorten sind außerdem resistent gegen häufige Probleme.
  11. Wie beeinflusst die Kapuzinerkresse die Biodiversität und das Ökosystem im Garten?
    Kapuzinerkresse wirkt als wahrer Biodiversitäts-Booster im Gartenökosystem. Ihre nektarreichen Blüten ziehen eine Vielzahl von Bestäubern an - von Honigbienen über Wildbienen bis hin zu Schmetterlingen und Schwebfliegen. Diese Insekten tragen zur Bestäubung anderer Gartenpflanzen bei und verstärken das ökologische Netzwerk. Die dichte Blattstruktur bietet Unterschlupf für nützliche Insekten wie Marienkäfer, Florfliegen und Raubkäfer, die als natürliche Schädlingsbekämpfer fungieren. Durch die Anziehung von Blattläusen schafft die Kapuzinerkresse Nahrungsquellen für deren natürliche Feinde und stabilisiert das Räuber-Beute-Verhältnis. Das weitverzweigte Wurzelsystem fördert das Bodenleben und die Aktivität von Mikroorganismen. Als Gründüngung unterstützt sie die Bodengesundheit langfristig. Diese vielschichtigen Wechselwirkungen schaffen ein stabiles, selbstregulierendes Ökosystem, das weniger externe Eingriffe benötigt und nachhaltig funktioniert.
  12. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zur Wirkung von Kapuzinerkresse auf Nützlinge?
    Wissenschaftliche Studien belegen die positive Wirkung der Kapuzinerkresse auf Nützlingspopulationen. Forschungen zeigen, dass ihre offenen, nektarreichen Blüten besonders attraktiv für verschiedene Wildbienenarten und Schwebfliegen sind. Die kontinuierliche Blüte von Sommer bis Frost bietet eine verlässliche Nahrungsquelle über einen langen Zeitraum. Studien zur integrierten Schädlingsbekämpfung dokumentieren, dass Gärten mit Kapuzinerkresse signifikant höhere Populationen von Marienkäfern und anderen Blattlaus-Antagonisten aufweisen. Die in den Blättern enthaltenen Senföle (Glucosinolate) haben nachweislich antimikrobielle Eigenschaften, die auch das Bodenleben positiv beeinflussen. Untersuchungen zur Allelopathie zeigen, dass Kapuzinerkresse bestimmte Bodenpathogene unterdrückt und damit indirekt Nützlinge fördert. Pollenanalysen bestätigen, dass Kapuzinerkresse-Pollen eine hochwertige Proteinquelle für Bienen darstellt. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse unterstreichen ihren Wert als ökologische Stützpflanze.
  13. Wie wirkt sich der Anbau von Kapuzinerkresse auf die Bodenchemie und Mikroorganismen aus?
    Kapuzinerkresse beeinflusst die Bodenchemie und das Mikrobenleben positiv auf mehreren Ebenen. Ihre Wurzelausscheidungen enthalten Senföle, die selektiv schädliche Bodenpatho­gene hemmen, ohne nützliche Mikroorganismen zu beeinträchtigen. Das weitverzweigte Wurzelsystem fördert die Krümelstruktur des Bodens und schafft neue Lebensräume für Bodenbakterien und Pilze. Bei der Verrottung der Pflanzenmasse werden organische Säuren freigesetzt, die Nährstoffe wie Phosphor und Kalium mobilisieren. Der hohe Stickstoffgehalt der Blätter (C/N-Verhältnis ca. 12:1) beschleunigt den Kompostierungsprozess und fördert die Aktivität stickstoff-fixierender Bakterien. Die Wurzeln geben Kohlenstoffverbindungen ab, die als Nahrung für Mykorrhiza-Pilze dienen. Diese symbiotischen Pilze verbessern die Nährstoffaufnahme nachfolgender Kulturen. pH-Messungen zeigen eine leichte Pufferung des Bodens in den neutralen Bereich, was für die meisten Mikroorganismen optimal ist.
  14. Welche Rolle spielt Kapuzinerkresse in modernen Permakultur-Konzepten?
    In der Permakultur verkörpert Kapuzinerkresse exemplarisch das Prinzip des multifunktionalen Designs. Sie erfüllt gleichzeitig mehrere Funktionen: natürlicher Schädlingsschutz, Bodenverbesserung, Nahrungsproduktion und Nützlingsförderung. Als selbstaussäende einjährige Pflanze passt sie perfekt in die Permakultur-Philosophie der selbsterhaltenden Systeme. In Gilden (Pflanzengemeinschaften) dient sie als Akkumulator-Pflanze, die Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten mobilisiert. Ihr schneller Bodenschutz und die Fähigkeit zur Erosionskontrolle machen sie wertvoll für die Etablierung von Permakultur-Flächen. Die Kombination von Schönheit und Nutzen entspricht dem Permakultur-Grundsatz 'Care for People'. Als Begleitpflanze in Waldgartensystemen unterstützt sie die Biodiversität. Ihre Anspruchslosigkeit und Selbstvermehrung minimieren externe Inputs und stärken die Systemresilienz. Die essbaren Teile tragen zur Ernährungsautonomie bei - ein zentrales Permakultur-Ziel.
  15. Wie lässt sich Kapuzinerkresse praktisch in bestehende Gemüsebeete integrieren?
    Die Integration von Kapuzinerkresse in bestehende Beete gelingt durch durchdachte Planung und flexible Anbaumethoden. Am Beetrand gepflanzt, kann sie sich natürlich ausbreiten, ohne andere Kulturen zu bedrängen. Zwischen Gemüsereihen dient sie als lebendiger Mulch und unterdrückt Unkraut. An Zäunen oder Gittern rankt sie vertikal und nutzt den Raum optimal aus. Besonders effektiv ist die punktuelle Platzierung neben schädlingsanfällige Pflanzen wie Tomaten oder Kohl. In Mischkulturen lässt sie sich gut mit Bohnen, Erbsen oder Gurken kombinieren. Bei der Aussaat sollten Sie 20-30 cm Abstand zu anderen Pflanzen einhalten. Töpfe oder Kübel bieten Flexibilität und kontrolliertes Wachstum. Als Zwischenfrucht kann sie freie Bestellücken schnell schließen. Durch gestaffelte Aussaat alle 3-4 Wochen verlängern Sie die Blütezeit. Die selbstaussäende Eigenschaft ermöglicht naturnahe Verwilderung in geeigneten Bereichen.
  16. Welche Pflegetipps sind für die erfolgreiche Kultivierung von Kapuzinerkresse wichtig?
    Erfolgreiche Kapuzinerkresse-Kultivierung gelingt mit wenigen, aber wichtigen Pflegehinweisen. Gleichmäßige Bodenfeuchte ist entscheidend - gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Morgens oder abends direkt an der Wurzel gießen schützt vor Pilzkrankheiten. Düngung ist meist überflüssig; zu viele Nährstoffe fördern Blätter auf Kosten der Blüten. Bei sehr armen Böden genügt eine leichte organische Startdüngung. Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blüten und gelbe Blätter - das fördert Nachblüte und beugt Krankheiten vor. Rankende Sorten brauchen rechtzeitig Rankhilfen und lockeres Aufbinden. Bei übermäßigem Wachstum zögern Sie nicht zu schneiden. Achten Sie auf Blattlausbefall - er ist gewollt, sollte aber kontrolliert bleiben. Sammeln Sie reife Samen für die nächste Saison. Die Pflanze ist insgesamt sehr robust und verzeiht kleine Pflegefehler großzügig.
  17. Stimmt es, dass Kapuzinerkresse für Haustiere oder Kinder schädlich sein kann?
    Kapuzinerkresse ist grundsätzlich ungiftig und für Menschen vollständig essbar, jedoch sollten einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Die Senföle in Blättern und Blüten verleihen der Pflanze ihre charakteristische Schärfe und können bei empfindlichen Personen Magenreizungen verursachen. Für Kinder ist sie in normalen Mengen unbedenklich - viele schätzen sogar den milden, pfeffrigen Geschmack der Blüten. Bei Haustieren ist Vorsicht geboten: Während kleine Mengen meist unproblematisch sind, können größere Mengen bei Hunden und Katzen zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Kaninchen und Meerschweinchen vertragen Kapuzinerkresse hingegen gut in Maßen. Schwangere sollten aufgrund der Senföle zurückhaltend sein. Menschen mit Schilddrüsenproblemen wird ebenfalls Vorsicht empfohlen. Insgesamt ist Kapuzinerkresse deutlich sicherer als viele andere Gartenpflanzen und bei bewusstem Umgang eine Bereicherung für Familiengärten.
  18. In welchen Klimazonen und Regionen gedeiht Kapuzinerkresse am besten?
    Kapuzinerkresse gedeiht am besten in gemäßigten Klimazonen mit milden bis warmen Sommern und ist in Deutschland flächendeckend anbaubar. Optimal sind Regionen mit Temperaturen zwischen 15-25°C während der Wachstumszeit. Sie ist nicht frosthart und wird daher als einjährige Pflanze kultiviert. In Deutschland eignen sich alle Regionen von der Küste bis zu Höhenlagen von etwa 800 Metern. Besonders gut gedeiht sie in atlantisch geprägten Gebieten mit ausreichend Niederschlag. In kontinentalen, sehr trockenen Regionen ist zusätzliche Bewässerung nötig. Extreme Hitze über 30°C kann das Wachstum beeinträchtigen, während kühle, feuchte Witterung Pilzkrankheiten fördern kann. Die Aussaat erfolgt nach den letzten Frösten (meist Mitte Mai). In milderen Weinbauregionen ist eine frühere Aussaat möglich. Küstenregionen profitieren von der langen, milden Herbstwitterung, die die Blütezeit verlängert. Gebirgstäler mit kurzen Sommern sollten auf frühreifende Sorten setzen.
  19. Wie unterscheidet sich Kapuzinerkresse von Kresse und anderen würzigen Blattgemüsen?
    Kapuzinerkresse unterscheidet sich grundlegend von Kresse und anderen würzigen Blattgemüsen in mehreren Aspekten. Während Gartenkresse (Lepidium sativum) zu den Kreuzblütlern gehört und hauptsächlich als Mikrogrün verwendet wird, ist Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) eine Kapuzinerkressengewächs mit großen, dekorativen Blüten. Geschmacklich ist Kapuzinerkresse milder und pfeffriger, während Gartenkresse schärfer und bitterer schmeckt. Die runden, schildförmigen Blätter der Kapuzinerkresse sind deutlich größer und fleischiger als die fiedrigen Kresseblätter. Ein wichtiger Unterschied ist die Verwendung: Bei Kapuzinerkresse sind Blätter, Blüten und Samenkapseln essbar, bei Kresse hauptsächlich die jungen Blätter. Kapuzinerkresse wächst als rankende oder kriechende Pflanze und dient gleichzeitig als Zierde, während Kresse kompakt wächst und schnell geerntet wird. Die Anbauzeit ist ebenfalls unterschiedlich: Kresse ist ein Schnellkeimer für ganzjährigen Anbau, Kapuzinerkresse eine Sommerpflanze.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Kapuzinerkresse und Nasturtium officinale?
    Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) und Nasturtium officinale (Echte Brunnenkresse) sind trotz ähnlicher deutscher Namen völlig verschiedene Pflanzen aus unterschiedlichen Pflanzenfamilien. Kapuzinerkresse gehört zu den Kapuzinerkressengewächsen (Tropaeolaceae), während Nasturtium officinale ein Kreuzblütler (Brassicaceae) ist. Die Echte Brunnenkresse wächst als mehrjährige Wasserpflanze in und an Gewässern, Kapuzinerkresse hingegen als einjährige Landpflanze. Optisch unterscheiden sie sich stark: Brunnenkresse hat kleine, gefiederte Blätter und winzige weiße Blüten, Kapuzinerkresse große, runde Blätter und auffällige, bunte Blüten. Geschmacklich ist Brunnenkresse intensiv scharf und bitter, Kapuzinerkresse milder und pfeffriger. Während Brunnenkresse traditionell als Heilpflanze und Salatbeigabe genutzt wird, dient Kapuzinerkresse zusätzlich als Zierpflanze und Schädlingsschutz. Der wissenschaftliche Name 'Nasturtium' für Brunnenkresse führt oft zu Verwechslungen mit der umgangssprachlichen Bezeichnung für Kapuzinerkresse.
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