Kartoffelrotation: Erfolgreiche Strategien für die Fruchtfolge

Kartoffelanbau in der Fruchtfolge: Grundlagen und Strategien

Kartoffeln spielen eine bedeutende Rolle in vielen Fruchtfolgen. Ihre besonderen Ansprüche und Einflüsse auf den Boden erfordern eine wohlüberlegte Planung.

Schlüsselfaktoren für einen erfolgreichen Kartoffelanbau

  • Die Fruchtfolge ist maßgeblich für die Bodengesundheit und Erträge
  • Kartoffeln gedeihen am besten in lockeren, nährstoffreichen Böden
  • Es empfiehlt sich, Anbaupausen von 3-4 Jahren einzuhalten
  • Getreide und Leguminosen eignen sich hervorragend als Vorfrüchte

Die Relevanz der Fruchtfolge beim Kartoffelanbau

Eine durchdachte Fruchtfolge ist unerlässlich für einen gelungenen Kartoffelanbau. Sie beeinflusst nicht nur die Ernteerträge, sondern wirkt sich auch positiv auf die Bodengesundheit und den Pflanzenschutz aus. Eine klug geplante Rotation trägt dazu bei, den Nährstoffhaushalt im Boden auszugleichen und das Risiko von Schädlingen und Krankheiten zu minimieren.

In meinen vielen Jahren als Gärtnerin habe ich immer wieder festgestellt, wie empfänglich Kartoffeln für eine gut durchdachte Fruchtfolge sind. Zwar lassen sie sich auch mehrere Jahre hintereinander anbauen, aber das geht meist zu Lasten der Bodenstruktur und erhöht die Anfälligkeit für Krankheiten.

Ziele der Kartoffelrotation

Mit einer durchdachten Kartoffelrotation verfolgen wir mehrere Ziele gleichzeitig:

  • Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit
  • Verringerung von Krankheiten und Schädlingen
  • Optimierung der Nährstoffversorgung
  • Steigerung und Stabilisierung der Erträge
  • Verbesserung der Knollenqualität

Eine gut geplante Fruchtfolge kann erstaunliche Resultate erzielen. Ich erinnere mich noch gut an einen Nachbarn, der jahrelang Kartoffeln auf demselben Stück Land anbaute. Seine Erträge wurden von Jahr zu Jahr magerer, bis er schließlich auf eine vernünftige Rotation umstellte – der Unterschied war wirklich beeindruckend!

Grundlagen der Fruchtfolge mit Kartoffeln

Ansprüche der Kartoffel an den Boden

Kartoffeln sind durchaus anspruchsvolle Pflanzen, was den Boden betrifft. Sie bevorzugen:

  • Lockere, tiefgründige Böden
  • Gute Durchlüftung
  • Ausreichende Wasserversorgung
  • pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5
  • Hoher Humusgehalt

Ein idealer Kartoffelboden sollte sich locker und krümelig anfühlen. Wenn Sie eine Handvoll Erde nehmen und leicht zusammendrücken, sollte sie zwar zusammenhalten, aber beim Loslassen wieder zerfallen. Das deutet darauf hin, dass der Boden gut durchlüftet ist und die Kartoffelwurzeln mühelos eindringen können.

Einfluss der Kartoffel auf den Boden

Kartoffeln hinterlassen den Boden in einem besonderen Zustand:

  • Sie lockern den Boden durch intensive Bodenbearbeitung
  • Sie hinterlassen viele organische Rückstände
  • Bei unsachgemäßem Anbau können sie zu Bodenverdichtungen führen
  • Sie entziehen dem Boden viele Nährstoffe, insbesondere Kalium

Nach der Kartoffelernte ist der Boden oft wie umgepflügt. Das kann für die Nachkultur von Vorteil sein, birgt aber auch die Gefahr der Erosion. Daher rate ich dazu, den Boden nach der Ernte möglichst zügig wieder zu begrünen oder eine Winterzwischenfrucht anzubauen.

Empfohlene Anbaupausen

Um Probleme mit bodenbürtigen Krankheiten und Schädlingen zu vermeiden, sollten Kartoffeln nicht zu häufig auf derselben Fläche angebaut werden. Die empfohlenen Anbaupausen sind:

  • Mindestens 3-4 Jahre bei gesundem Boden
  • 5-6 Jahre bei Problemen mit Nematoden oder Kartoffelschorf
  • Bis zu 8 Jahre bei starkem Befall mit Kartoffelkrebs

Diese Pausen mögen lang erscheinen, aber sie machen sich bezahlt. In meinem eigenen Garten halte ich mich konsequent an die 4-Jahres-Regel und hatte seitdem kaum noch Probleme mit Kartoffelkrankheiten.

Geeignete Vorfrüchte für Kartoffeln

Getreide als ideale Vorfrucht

Getreide gilt als eine der besten Vorfrüchte für Kartoffeln:

  • Es hinterlässt eine gute Bodenstruktur
  • Es reduziert den Befall mit Wurzelgallennematoden
  • Getreidestroh verbessert den Humusgehalt
  • Wintergetreide schützt vor Erosion

Besonders Winterroggen hat sich in meiner Praxis bewährt. Er unterdrückt Unkräuter effektiv und seine Wurzeln lockern den Boden bis in tiefe Schichten.

Leguminosen zur Stickstoffanreicherung

Leguminosen wie Erbsen, Bohnen oder Klee sind ebenfalls hervorragende Vorfrüchte:

  • Sie reichern den Boden mit Stickstoff an
  • Sie verbessern die Bodenstruktur
  • Sie fördern das Bodenleben

Nach einer Leguminose als Vorfrucht kann man häufig die Stickstoffdüngung für die Kartoffeln reduzieren. Das spart nicht nur Kosten, sondern ist auch umweltfreundlich.

Gründüngungspflanzen zur Bodenverbesserung

Gründüngungspflanzen eignen sich hervorragend als Zwischenfrucht vor Kartoffeln:

  • Senf und Ölrettich unterdrücken Nematoden
  • Phacelia lockert den Boden und fördert Nützlinge
  • Buchweizen mobilisiert Phosphor im Boden

Ich setze oft Phacelia als Gründüngung ein. Die Bienenfreundlichkeit ist ein zusätzlicher Vorteil, und der Anblick der lilafarbenen Blüten ist einfach bezaubernd.

Eine gut durchdachte Fruchtfolge mit Kartoffeln ist essenziell für gesunde Pflanzen und ertragreiche Ernten. Mit der richtigen Auswahl an Vor- und Nachfrüchten sowie angepassten Anbaupausen schaffen Sie die Grundlage für einen erfolgreichen Kartoffelanbau. Bedenken Sie: Die Sorgfalt, die Sie heute in die Planung Ihrer Fruchtfolge investieren, wird sich in Ihren zukünftigen Ernten widerspiegeln.

Geeignete Nachfrüchte für Kartoffeln

Nach der Kartoffelernte stellt sich die Frage: Was pflanzen wir als nächstes? Die richtige Wahl kann Wunder für die Bodengesundheit bewirken und künftige Erträge steigern. Hier ein paar Möglichkeiten, die sich in meiner langjährigen Praxis bewährt haben:

Getreide: Der Allrounder unter den Nachfrüchten

Weizen, Roggen oder Gerste sind wahre Multitalente nach Kartoffeln. Sie nutzen die verbliebenen Nährstoffe effizient und ihre Wurzeln lockern den Boden wunderbar auf. Ein zusätzlicher Bonus: Sie unterbrechen den Zyklus lästiger Kartoffelkrankheiten.

Leguminosen: Natürliche Stickstofflieferanten

Erbsen, Bohnen oder Klee sind echte Künstler, wenn es um Stickstoffanreicherung geht. In Partnerschaft mit Knöllchenbakterien zaubern sie Luftstickstoff in den Boden - ein Geschenk für die nachfolgende Kultur.

Gründüngung: Multifunktionale Zwischenakte

Phacelia, Senf oder Ölrettich sind wie fleißige Helfer zwischen den Hauptdarstellern. Sie halten Unkraut in Schach, lockern den Boden und liefern wertvolles organisches Material.

Die Nährstoffbilanz im Blick behalten

Kartoffeln sind regelrechte Nährstoff-Gourmets und hinterlassen oft einen ausgelaugten Boden. Daher sollten wir die Nährstoffbilanz genau beobachten:

  • Stickstoff: Kartoffeln sind wahre Stickstoff-Schleckermäuler. Leguminosen oder gezielte Düngung können hier Abhilfe schaffen.
  • Kalium: Der Kaliumbedarf von Kartoffeln ist enorm. Die Nachfrucht sollte entweder damit haushalten können oder wir müssen nachhelfen.
  • Phosphor: Hier sind Kartoffeln genügsamer, trotzdem lohnt sich ein Blick auf den Phosphorgehalt.

Das Durchwuchskartoffel-Dilemma

Ein Klassiker nach dem Kartoffelanbau sind Durchwuchskartoffeln - unerwünschte Überbleibsel, die Krankheiten übertragen und die Nachfrucht stören können. Einige Strategien, die ich erfolgreich angewandt habe:

  • Gründliche Ernte: Je weniger im Boden bleibt, desto besser.
  • Frosteinwirkung nutzen: Wenn möglich, den Boden über Winter offenlassen. Der Frost erledigt dann den Rest.
  • Mechanische Bekämpfung: Bei der Bodenbearbeitung für die Nachfrucht können wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
  • Chemische Maßnahmen: In konventionellen Betrieben eine Option, im Ökolandbau tabu.

Nährstoffmanagement: Der Schlüssel zum Erfolg

Ein cleveres Nährstoffmanagement ist das A und O für eine erfolgreiche Kartoffelfruchtfolge. Hier einige Aspekte, die ich besonders wichtig finde:

Düngung an die Vorfrucht anpassen

Je nachdem, was vor den Kartoffeln stand, müssen wir die Düngung justieren:

  • Nach Leguminosen: Weniger Stickstoff nötig, diese Stickstoff-Künstler haben schon vorgearbeitet.
  • Nach Getreide: Oft mehr Stickstoff erforderlich, Getreide hinterlässt einen eher kargen Boden.
  • Nach Gründüngung: Die organische Masse im Boden berücksichtigen, sie setzt langsam Nährstoffe frei.

Organische Düngung und Gründüngung

Organische Dünger wie Kompost oder Mist sind Gold wert für Bodenstruktur und -leben. Allerdings gilt hier: Timing ist alles!

  • Nicht direkt vor Kartoffeln ausbringen, das könnte Krankheiten Tür und Tor öffnen.
  • Ideal zur Vorfrucht oder Zwischenfrucht geben.
  • Gründüngung wie Senf oder Ölrettich kann Nährstoffe binden und für die Folgefrucht bereitstellen.

Nährstoffdefizite nach der Kartoffelernte ausgleichen

Nach der Kartoffelernte gleicht der Boden oft einer leergefegten Speisekammer. Hier ein paar Tipps, wie wir ihn wieder auf Vordermann bringen:

  • Bodenanalyse durchführen, um den genauen Nährstoffbedarf zu ermitteln.
  • Kalkung in Betracht ziehen, Kartoffeln hinterlassen oft einen sauren Boden.
  • Gezielter Einsatz von Mineraldüngern, um Defizite auszugleichen.
  • Zwischenfrüchte anbauen, die Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten mobilisieren können.

In meinem Garten habe ich nach den Kartoffeln Roggen angebaut. Er ist prächtig gewachsen und hat den Boden wunderbar aufgelockert. Im nächsten Jahr war der Boden wie neu - ein echter Jungbrunnen für mein Gemüsebeet!

Pflanzenschutz durch clevere Fruchtfolgegestaltung

Eine gut durchdachte Fruchtfolge ist wahres Gold wert, wenn es um den Pflanzenschutz im Kartoffelanbau geht. Sie hilft nicht nur, lästige Schädlinge und Krankheiten in Schach zu halten, sondern fördert auch die Gesundheit unseres Bodens.

Bodenbürtige Krankheiten in die Schranken weisen

Kartoffelschorf und Rhizoctonia sind echte Plagegeister, die uns Gärtnern das Leben schwer machen können. Doch mit der richtigen Fruchtfolge lassen sie sich durchaus zähmen. Der Trick ist, unsere Erdäpfel frühestens nach vier Jahren wieder auf dieselbe Fläche zu setzen. In der Zwischenzeit pflanzen wir am besten Kulturen, die diesen Erregern keine Freude bereiten.

Getreide und Mais haben sich als prima Vorfrüchte bewährt. Sie geben den meisten Kartoffelkrankheiten einfach keinen Raum. Auch Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen machen sich gut als Vorgänger. Sie versorgen den Boden mit Stickstoff und sorgen für eine lockere Krume - die Kartoffeln werden es Ihnen danken!

Schädlingen den Appetit verderben

Eine geschickte Fruchtfolge kann auch hartnäckige Plagegeister wie Kartoffelkäfer oder Nematoden ausbremsen. Indem wir Pflanzen anbauen, die nicht auf ihrem Speiseplan stehen, machen wir ihnen das Leben schwer.

Besonders effektiv ist der Anbau von Tagetes als Zwischenfrucht. Diese hübschen Blumen haben es faustdick hinter den Ohren - sie produzieren Stoffe, die schädlichen Nematoden den Garaus machen. Auch Ölrettich oder Senf als Zwischenfrüchte können wahre Wunder bewirken.

Unkräuter clever austricksen

Eine gut geplante Fruchtfolge hilft uns auch beim ewigen Kampf gegen Unkräuter. Durch den Wechsel von Hack- und Halmfrüchten verhindern wir, dass sich bestimmte Unkrautarten allzu heimisch fühlen.

Nach Kartoffeln eignen sich besonders konkurrenzstarke Kulturen wie Winterraps oder Wintergerste. Sie lassen aufkommende Unkräuter und Durchwuchskartoffeln alt aussehen.

Dem Boden Gutes tun: Bodenstruktur und -gesundheit in der Kartoffelfruchtfolge

Ein gesunder Boden ist das A und O für einen erfolgreichen Kartoffelanbau. Mit einer ausgewogenen Fruchtfolge können wir viel dafür tun, die Bodenstruktur zu verbessern und die Fruchtbarkeit auf Dauer zu erhalten.

Bodenstruktur aufpeppen mit passenden Vor- und Nachfrüchten

Nach der Kartoffelernte sieht unser Boden oft aus wie umgepflügt. Um ihn wieder zu stabilisieren, sind tiefwurzelnde Nachfrüchte wie Luzerne oder Ackerbohnen genau richtig. Ihre Wurzeln durchziehen den Boden wie ein feines Netzwerk und fördern die Bildung von wertvollen Bodenkrümeln.

Als Vorfrucht machen sich Getreidearten besonders gut. Sie hinterlassen eine tolle Bodenstruktur und reichern den Boden mit organischem Material an. Auch Gräser als Zwischenfrucht können wahre Wunder für die Bodenstruktur bewirken.

Humus - das schwarze Gold des Bodens

Kartoffeln sind echte Humus-Fresser. Um den Vorrat wieder aufzufüllen, sollten wir humusmehrende Kulturen in unsere Fruchtfolge einbauen. Kleegras oder Luzerne sind wahre Humus-Kraftwerke und können als ein- oder mehrjährige Kulturen in die Rotation integriert werden.

Auch der Anbau von Zwischenfrüchten und das Einarbeiten von Ernteresten tragen zum Humusaufbau bei. Eine Gründüngung mit Leguminosen wie Wicken oder Lupinen liefert nicht nur Stickstoff, sondern auch wertvolle organische Substanz für unseren Boden.

Bodenverdichtungen - ein No-Go für Kartoffeln

Kartoffeln mögen es gar nicht, wenn der Boden verdichtet ist. Um das zu vermeiden, sollten wir schwere Maschinen möglichst nur bei trockenen Bodenverhältnissen einsetzen. In der Fruchtfolge können tiefwurzelnde Kulturen wie Ölrettich oder Luzerne helfen, bestehende Verdichtungen aufzulockern.

Eine Mischung aus flach- und tiefwurzelnden Pflanzen in der Rotation sorgt für eine gute Durchwurzelung des Bodens in verschiedenen Tiefen. Das verbessert die Wasserspeicherung und den Nährstofftransport im Boden - unsere Kartoffeln werden es uns mit reichen Erträgen danken!

Mit einer durchdachten Fruchtfolge können wir die Gesundheit unseres Bodens langfristig verbessern. Das kommt nicht nur unseren Kartoffeln zugute, sondern allen Kulturen in der Rotation. Ein gesunder Boden ist eben die beste Basis für kräftige Pflanzen und reiche Ernten.

Praktische Umsetzung der Kartoffelrotation

Eine erfolgreiche Integration von Kartoffeln in die Fruchtfolge verlangt durchdachte Planung und Anpassung an die Gegebenheiten des jeweiligen Betriebs. Lassen Sie mich einige bewährte Ansätze vorstellen:

Erfolgreiche Fruchtfolgen mit Kartoffeln

Eine klassische vierjährige Rotation könnte folgendermaßen aussehen: Kartoffeln - Wintergetreide - Leguminosen - Sommergetreide. Diese Abfolge nutzt die Vorteile der verschiedenen Kulturen optimal. Das Getreide nach den Kartoffeln profitiert von der verbesserten Bodenstruktur, während die Leguminosen den Boden mit wertvollem Stickstoff anreichern.

Eine alternative fünfjährige Rotation wäre: Kartoffeln - Winterroggen - Kleegras - Winterweizen - Sommergerste. Hier sorgt das Kleegras für intensive Durchwurzelung und Humusaufbau. In meinem eigenen Garten habe ich mit einer ähnlichen Rotation erstaunliche Ergebnisse erzielt.

Anpassung an regionale Bedingungen

Je nach Standort und Betriebsausrichtung muss die Fruchtfolge natürlich angepasst werden. In Regionen mit hohem Wildschweindruck könnte man beispielsweise auf den Maisanbau verzichten und stattdessen Ackerbohnen oder Erbsen in die Rotation aufnehmen.

Für Betriebe mit Viehhaltung bietet sich eine Rotation mit Futterleguminosen an: Kartoffeln - Wintergerste - Kleegras (zweijährig) - Winterweizen. Das Kleegras liefert hochwertiges Futter und verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur - eine Win-Win-Situation!

Zwischenfrüchte und Untersaaten

Zwischenfrüchte und Untersaaten ergänzen die Kartoffelfruchtfolge sinnvoll. Nach der Kartoffelernte kann beispielsweise Ölrettich als Zwischenfrucht angebaut werden. Er lockert den Boden tief auf und bindet überschüssige Nährstoffe. Eine Untersaat von Weißklee im Getreide vor den Kartoffeln kann zusätzlichen Stickstoff liefern und die Bodenstruktur verbessern. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Der Kartoffelanbau steht vor verschiedenen Herausforderungen, die eine flexible Anpassung der Fruchtfolge erfordern. Hier einige Überlegungen:

Umgang mit klimatischen Veränderungen

Der Klimawandel bringt häufigere Extremwetterereignisse mit sich. Längere Trockenperioden könnten durch den Anbau trockenheitstoleranter Sorten und die Verbesserung der Wasserspeicherfähigkeit des Bodens abgefedert werden. Hier spielt die Fruchtfolge eine wichtige Rolle: Der Anbau von tiefwurzelnden Pflanzen wie Luzerne vor den Kartoffeln kann die Bodenstruktur und damit die Wasserhaltefähigkeit verbessern.

Bei zunehmender Frühjahrstrockenheit könnte eine Vorverlegung des Pflanztermins in Betracht gezogen werden, was wiederum Anpassungen in der gesamten Rotation nach sich zieht. Es ist ein ständiges Jonglieren mit verschiedenen Faktoren.

Anpassung an gesetzliche Vorgaben und Marktanforderungen

Strengere Auflagen beim Pflanzenschutz erfordern neue Lösungen in der Fruchtfolgegestaltung. Der verstärkte Einsatz von Zwischenfrüchten und die Integration von nützlingsfördernden Kulturen können helfen, den Pflanzenschutzmitteleinsatz zu reduzieren.

Die steigende Nachfrage nach Bio-Kartoffeln führt zu einer Ausweitung des ökologischen Anbaus. Hier sind besonders vielfältige Fruchtfolgen gefragt, um Krankheiten und Schädlinge natürlich zu regulieren. Eine mögliche Bio-Rotation wäre: Kartoffeln - Winterroggen mit Untersaat Kleegras - Kleegras - Winterweizen - Körnerleguminosen. Diese Vielfalt fördert nicht nur die Bodengesundheit, sondern auch die Biodiversität.

Kartoffeln im Kreislauf der Natur

Die optimale Einbindung von Kartoffeln in die Fruchtfolge ist mehr als nur eine agronomische Notwendigkeit – sie ist ein Schlüssel zur nachhaltigen Landwirtschaft. Durch die geschickte Kombination verschiedener Kulturen können wir nicht nur die Erträge und die Qualität der Kartoffeln verbessern, sondern auch die Bodengesundheit langfristig erhalten.

Die Zukunft des Kartoffelanbaus liegt meiner Meinung nach in flexiblen, standortangepassten Fruchtfolgesystemen, die sowohl ökologische als auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Neue Ansätze wie die Integration von Agroforstsystemen oder die Nutzung von Sensor- und KI-gestützten Anbauplanungen könnten künftig eine noch präzisere Abstimmung der Fruchtfolge ermöglichen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Entwicklungen in der Praxis bewähren werden.

Letztendlich geht es darum, die Kartoffel als wertvolles Glied in einem lebendigen Ökosystem zu verstehen und zu behandeln. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz können wir nicht nur schmackhafte und gesunde Kartoffeln produzieren, sondern auch einen Beitrag zur Erhaltung unserer landwirtschaftlichen Flächen für kommende Generationen leisten. Es liegt an uns Gärtnern und Landwirten, dieses Wissen in die Praxis umzusetzen und weiterzugeben.

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Kartoffeln
Topseller
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffeln Blaue St Galler Profi-Line mit Darstellung mehrerer Kartoffeln und einer aufgeschnittenen Kartoffel mit lila Fruchtfleisch sowie Produktinformationen in deutscher Sprache. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Blaue St. Galler...
Inhalt 5 Stück (0,98 € * / 1 Stück)
4,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Linda Basis mit zehn Kartoffeln und Qualitätsmerkmalen wie intensiv süßlicher Geschmack, späte Sorte und festkochend. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Linda Basis
Inhalt 10 Stück (0,39 € * / 1 Stück)
3,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Sieglinde mit mehreren Kartoffeln und beschreibenden Texten wie fein-würziger Geschmack fruhe Sorte festkochend sowie dem Siegel von Natur aus resistente Sorte. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Sieglinde
Inhalt 24 Stück (0,33 € * / 1 Stück)
7,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Cilena mit Angabe der Menge und Eigenschaften wie Resistent gegen Nematoden fruhe Sorte und festkochend auf Deutsch Kiepenkerl Pflanzkartoffel Cilena
Inhalt 24 Stück (0,33 € * / 1 Stück)
7,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Quartett Reifezeit mit vier Sorten Kartoffeln Bellarosa Agria Sieglinde und Jelly und deren Stückzahl. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Quartett Reifezeit
Inhalt 12 Stück (0,66 € * / 1 Stück)
7,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Otolia mit Beschreibung als mittelfrühe und vorwiegend festkochende Sorte mit hoher Krautfäule-Resistenz auf Holzuntergrund. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Otolia
Inhalt 10 Stück (0,49 € * / 1 Stück)
4,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Monique mit 10 Kartoffeln und Eigenschaften wie fruhe Sorte festkochend und Langzeitlagersorte auf Holzuntergrund Kiepenkerl Pflanzkartoffel Monique
Inhalt 10 Stück (0,49 € * / 1 Stück)
4,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Mischungstüte Grillkartoffeln mit unterschiedlichen Kartoffelsorten und Produktbezeichnungen. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Mischungstüte...
Inhalt 12 Stück (0,57 € * / 1 Stück)
6,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Heiderot mit fünf roten Kartoffeln und einer aufgeschnittenen Kartoffel die rotes Fleisch zeigt, daneben die Merkmale rotfleischig, mittelspäte Sorte und festkochend, überlagert mit dem Text Profi Line und einem Kiepenkerl Pflanzkartoffel Heiderot 5 St
Inhalt 5 Stück (0,98 € * / 1 Stück)
4,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Coronada mit Hinweisen zur Sorte als frühe festkochende und kohlenhydratarme Sorte. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Coronada
Inhalt 10 Stück (0,49 € * / 1 Stück)
4,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Belana mit zehn Kartoffeln und Hinweisen zu Resistenzen sowie Sorteneigenschaften auf Deutsch. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Belana 10St
Inhalt 10 Stück (0,44 € * / 1 Stück)
4,39 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Gunda 10 Stück mit aufgeschnittener Kartoffel und Informationen über Resistenz gegen Nematoden frühe Speisesorte und mehligkochende Eigenschaften Kiepenkerl Pflanzkartoffel Gunda 10St
Inhalt 10 Stück (0,44 € * / 1 Stück)
4,39 € *
Passende Artikel
Produktbild von Cuxin DCM Spezialdünger für Kartoffeln Minigran in einer 1, 5, kg Streuschachtel mit Darstellung von Kartoffeln und Informationen zu Bio-Qualität und Langzeitwirkung. Cuxin DCM Spezialdünger für Kartoffeln Minigran...
Inhalt 1.5 Kilogramm (8,66 € * / 1 Kilogramm)
12,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Mischungstüte Grillkartoffeln mit unterschiedlichen Kartoffelsorten und Produktbezeichnungen. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Mischungstüte...
Inhalt 12 Stück (0,57 € * / 1 Stück)
6,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffeln Blaue St Galler Profi-Line mit Darstellung mehrerer Kartoffeln und einer aufgeschnittenen Kartoffel mit lila Fruchtfleisch sowie Produktinformationen in deutscher Sprache. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Blaue St. Galler...
Inhalt 5 Stück (0,98 € * / 1 Stück)
4,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Linda Basis mit zehn Kartoffeln und Qualitätsmerkmalen wie intensiv süßlicher Geschmack, späte Sorte und festkochend. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Linda Basis
Inhalt 10 Stück (0,39 € * / 1 Stück)
3,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Sieglinde mit mehreren Kartoffeln und beschreibenden Texten wie fein-würziger Geschmack fruhe Sorte festkochend sowie dem Siegel von Natur aus resistente Sorte. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Sieglinde
Inhalt 24 Stück (0,33 € * / 1 Stück)
7,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Cilena mit Angabe der Menge und Eigenschaften wie Resistent gegen Nematoden fruhe Sorte und festkochend auf Deutsch Kiepenkerl Pflanzkartoffel Cilena
Inhalt 24 Stück (0,33 € * / 1 Stück)
7,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Monique mit 10 Kartoffeln und Eigenschaften wie fruhe Sorte festkochend und Langzeitlagersorte auf Holzuntergrund Kiepenkerl Pflanzkartoffel Monique
Inhalt 10 Stück (0,49 € * / 1 Stück)
4,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Heiderot mit fünf roten Kartoffeln und einer aufgeschnittenen Kartoffel die rotes Fleisch zeigt, daneben die Merkmale rotfleischig, mittelspäte Sorte und festkochend, überlagert mit dem Text Profi Line und einem Kiepenkerl Pflanzkartoffel Heiderot 5 St
Inhalt 5 Stück (0,98 € * / 1 Stück)
4,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Belana mit zehn Kartoffeln und Hinweisen zu Resistenzen sowie Sorteneigenschaften auf Deutsch. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Belana 10St
Inhalt 10 Stück (0,44 € * / 1 Stück)
4,39 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Gunda 10 Stück mit aufgeschnittener Kartoffel und Informationen über Resistenz gegen Nematoden frühe Speisesorte und mehligkochende Eigenschaften Kiepenkerl Pflanzkartoffel Gunda 10St
Inhalt 10 Stück (0,44 € * / 1 Stück)
4,39 € *