Kresse-Keimsprossen: Ein umfassender Vergleich

Keimsprossen: Kleine Kraftpakete mit großer Wirkung

Keimsprossen sind äußerst nährstoffreich und gewinnen in der modernen Ernährung zunehmend an Bedeutung.

Keimsprossen-Kompakt: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Keimsprossen sind junge Pflanzentriebe aus gekeimten Samen
  • Sie sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen
  • Kresse-Keimsprossen zeichnen sich durch einfachen Anbau und würzigen Geschmack aus
  • Es gibt eine Vielzahl von Keimsprossen-Arten mit unterschiedlichen Eigenschaften

Was sind eigentlich Keimsprossen?

Keimsprossen sind die ersten zarten Triebe, die aus einem gekeimten Samen sprießen. Sie repräsentieren das frühe Entwicklungsstadium einer Pflanze. In dieser Phase sind die kleinen Pflänzchen voller Energie und Nährstoffe, die sie für ihr Wachstum benötigen. Das macht sie für uns Menschen besonders wertvoll.

Ein Blick in die Geschichte der Keimsprossen

Die Verwendung von Keimsprossen ist keine moderne Erfindung. Bereits vor über 5000 Jahren sollen chinesische Seefahrer Mungbohnensprossen als Vitamin-C-Quelle gegen Skorbut genutzt haben. In vielen asiatischen Kulturen sind Sprossen seit langem fester Bestandteil der Ernährung. In Europa gewannen sie in den letzten Jahrzehnten an Popularität, als ihre gesundheitlichen Vorteile wiederentdeckt wurden.

Vielfalt der Keimsprossen: Ein bunter Garten im Miniaturformat

Die Welt der Keimsprossen ist überraschend vielfältig. Zu den bekanntesten Vertretern gehören:

  • Kresse-Keimsprossen: Würzig und schnell wachsend
  • Alfalfa-Sprossen: Mild im Geschmack und nährstoffreich
  • Mungbohnensprossen: Knackig und vielseitig verwendbar
  • Radieschensprossen: Mit leicht scharfer Note
  • Brokkolisprossen: Reich an sekundären Pflanzenstoffen

Jede Sprossenart hat ihre eigenen Charakteristika in Bezug auf Geschmack, Textur und Nährwertprofil. Das macht sie zu interessanten Zutaten in der Küche und zu wertvollen Bausteinen einer ausgewogenen Ernährung.

Kresse-Keimsprossen: Die Stars unter den Sprossen

Botanische Einordnung und Eigenschaften

Kresse-Keimsprossen stammen von der Gartenkresse (Lepidium sativum), einer Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler. Sie zeichnen sich durch ihr schnelles Wachstum aus - oft sind sie schon nach 3-5 Tagen erntereif. Die zarten, grünen Sprossen haben feine, gefiederte Blättchen und erreichen eine Höhe von etwa 3-5 cm.

Nährwertprofil von Kresse-Keimsprossen

Kresse-Keimsprossen sind sehr nährstoffreich. Sie enthalten:

  • Hohe Konzentrationen an Vitamin C und K
  • Beachtliche Mengen an Folsäure und Eisen
  • Wertvolle Antioxidantien wie Glucosinolate
  • Enzyme, die die Verdauung unterstützen

Trotz ihres geringen Kaloriengehalts liefern sie eine Fülle an Mikronährstoffen, die unseren Körper unterstützen.

Geschmack und kulinarische Verwendung

Kresse-Keimsprossen haben einen charakteristisch würzigen, leicht pfeffrigen Geschmack. Dieser intensive Geschmack macht sie zu einer beliebten Zutat in der Küche. Man kann sie verwenden:

  • Als Topping für Salate und Suppen
  • In Sandwiches und Wraps
  • Als Garnitur für Käseplatte oder Canapés
  • Gemischt in Kräuterquark oder Dips

Kresse-Keimsprossen werden in der Regel roh verzehrt, um alle Nährstoffe zu erhalten.

Anbaumethoden für Kresse-Keimsprossen

Eine der größten Stärken von Kresse-Keimsprossen ist ihre einfache Kultivierung. Man kann sie problemlos zu Hause anbauen:

  • Auf feuchtem Küchenpapier oder Watte
  • In speziellen Keimschalen oder Sprossenglässern
  • Sogar auf einem feuchten Schwamm

Die Samen benötigen lediglich Feuchtigkeit und eine Raumtemperatur von etwa 20°C. Licht ist erst wichtig, wenn die Keimlinge erscheinen. Dann sollten sie an einen hellen, aber nicht sonnigen Ort gestellt werden.

Vergleich mit anderen gängigen Keimsprossen

Alfalfa-Sprossen

Nährwertvergleich

Im Vergleich zu Kresse haben Alfalfa-Sprossen:

  • Einen höheren Gehalt an Vitamin K
  • Mehr Calcium und Magnesium
  • Weniger Vitamin C

Beide Sorten sind jedoch gute Quellen für Antioxidantien und Ballaststoffe.

Geschmacks- und Texturvergleich

Alfalfa-Sprossen schmecken milder und nussiger als Kresse. Sie haben eine zartere Textur und längere, feinere Stängel. Während Kresse eher würzig und leicht scharf ist, eignen sich Alfalfa-Sprossen gut als neutrale Grundlage in Salaten oder Sandwiches.

Anbau- und Erntevergleich

Alfalfa-Sprossen benötigen etwas mehr Zeit zum Keimen als Kresse:

  • Kresse: 3-5 Tage bis zur Ernte
  • Alfalfa: 5-7 Tage bis zur Ernte

Alfalfa-Sprossen brauchen zudem mehr Platz zum Wachsen und sollten regelmäßig gespült werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Mungbohnensprossen

Nährwertvergleich

Mungbohnensprossen unterscheiden sich deutlich von Kresse:

  • Höherer Proteingehalt
  • Mehr Ballaststoffe
  • Weniger Vitamin C und K
  • Reich an Eisen und Folsäure

Sie sind besonders wertvoll für Vegetarier und Veganer aufgrund ihres Proteingehalts.

Geschmacks- und Texturvergleich

Mungbohnensprossen haben einen milden, leicht nussigen Geschmack. Im Gegensatz zur zarten Kresse sind sie knackig und haben eine saftige Textur. Sie eignen sich hervorragend für Stir-Fries und asiatische Gerichte.

Anbau- und Erntevergleich

Der Anbau von Mungbohnensprossen unterscheidet sich von Kresse:

  • Längere Keimzeit: 7-10 Tage
  • Benötigen regelmäßiges Spülen
  • Wachsen am besten in Dunkelheit
  • Brauchen mehr Platz zum Ausbreiten

Trotz des höheren Aufwands lohnt sich der Anbau aufgrund des vielseitigen Einsatzes in der Küche.

Produktbild von Sperli BIO Microgreen-Saat Kresse mit Darstellung der Produktverpackung Kennzeichnungen als Bio-Produkt und Visualisierung des Anbaus sowie des fertigen Kresseproduktes.
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Radieschensprossen und Brokkolisprossen: Kleine Kraftpakete im Vergleich

Radieschensprossen: Würzige Überraschung im Keimlingsstadium

Radieschensprossen überraschen mit ihrer Intensität. Im Vergleich zu Kresse-Keimsprossen haben sie ein kräftigeres Aroma, das an reife Radieschen erinnert, aber deutlich milder ausfällt.

Nährwertprofil der Radieschensprossen

Diese kleinen Sprösslinge sind äußerst nährstoffreich. Sie enthalten beachtliche Mengen an Vitamin C und E, Folsäure sowie Kalium und Calcium. Bemerkenswert ist ihr hoher Gehalt an Glucosinolaten, die für ihre krebshemmenden Eigenschaften bekannt sind.

Anbau und Ernte: Ein Kinderspiel

Radieschensprossen sind pflegeleicht und wachsen schnell. Sie benötigen etwa 5-7 Tage bis zur Ernte und gedeihen am besten bei Raumtemperatur. Im Gegensatz zu Kresse brauchen sie etwas mehr Licht, um ihre charakteristische rötliche Färbung zu entwickeln.

Brokkolisprossen: Grüne Keimlinge voller Kraft

Brokkolisprossen haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt - und das zu Recht! Sie vereinen den milden Geschmack von jungem Brokkoli mit einer beeindruckenden Nährstoffdichte.

Nährwertvergleich: Brokkolisprossen als Sieger?

Brokkolisprossen sind besonders nährstoffreich. Sie enthalten bis zu 50-mal mehr Sulforaphan als ausgewachsener Brokkoli. Dieses Antioxidans wird mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht, darunter entzündungshemmende und krebsbekämpfende Eigenschaften.

Zudem sind Brokkolisprossen reich an Vitaminen A, C und K sowie an Calcium und Eisen. Im direkten Vergleich zu Kresse-Keimsprossen schneiden sie in puncto Nährstoffdichte oft besser ab.

Geschmack und Textur: Mild, aber charakterstark

Geschmacklich sind Brokkolisprossen überraschend mild und leicht nussig. Sie haben eine zarte, knackige Textur, die sich hervorragend für Salate und Sandwiches eignet. Im Vergleich zur würzigen Kresse sind sie weniger dominant und lassen sich vielseitiger in der Küche einsetzen.

Anbau und Ernte: Geduld ist gefragt

Brokkolisprossen brauchen etwas länger als Kresse oder Radieschensprossen, bis sie erntereif sind - in der Regel 7-10 Tage. Sie benötigen ähnliche Bedingungen wie andere Sprossen: feucht, aber nicht zu nass, und idealerweise indirekt belichtet.

Gesundheitliche Aspekte im Vergleich

Alle Keimsprossen sind sehr gesund, aber jede Art hat ihre eigenen Stärken.

Vitamingehalt der verschiedenen Keimsprossen

Kresse-Keimsprossen zeichnen sich durch ihren hohen Gehalt an Vitamin C und K aus. Radieschensprossen punkten zusätzlich mit Vitamin E. Brokkolisprossen sind besonders reich an Vitamin A und ebenfalls an Vitamin C. Generell gilt: Je grüner die Sprossen, desto höher der Gehalt an Chlorophyll und damit an Vitamin K.

Mineralstoffgehalt im Vergleich

Alle Keimsprossen sind gute Quellen für Mineralstoffe, wobei jede Art ihre Besonderheiten hat:

  • Kresse: Reich an Kalium und Calcium
  • Radieschensprossen: Hoher Gehalt an Kalium und Eisen
  • Brokkolisprossen: Ausgezeichnete Quelle für Calcium und Magnesium

Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe

Hier haben Brokkolisprossen die Nase vorn, dank ihres hohen Gehalts an Sulforaphan. Aber auch Radieschensprossen mit ihren Glucosinolaten und Kresse mit ihren Senfölen können in dieser Kategorie punkten. Diese Stoffe unterstützen die körpereigenen Abwehrkräfte und können vor oxidativem Stress schützen.

Enzymaktivität in verschiedenen Keimsprossen

Keimsprossen sind generell reich an Enzymen, die unsere Verdauung unterstützen. Besonders hervorzuheben sind hier die Brokkolisprossen, deren Enzymaktivität während des Keimprozesses besonders hoch ist. Diese Enzyme können dazu beitragen, Nährstoffe besser aufzunehmen und den Stoffwechsel zu unterstützen.

Potenzielle gesundheitliche Vorteile

Jede Sprossenart hat ihre eigenen potenziellen Gesundheitsvorteile:

  • Kresse-Keimsprossen: Können die Immunabwehr stärken und den Blutdruck regulieren
  • Radieschensprossen: Möglicherweise krebshemmende Wirkung durch Glucosinolate
  • Brokkolisprossen: Potenzielle entzündungshemmende und krebsbekämpfende Eigenschaften

Es ist wichtig zu betonen, dass weitere Forschung nötig ist, um diese potenziellen Vorteile vollständig zu verstehen und zu bestätigen.

Anbau und Ernte im Vergleich

Keimzeiten der verschiedenen Sprossen

Die Keimzeiten variieren je nach Sprossenart:

  • Kresse: 3-5 Tage
  • Radieschensprossen: 5-7 Tage
  • Brokkolisprossen: 7-10 Tage

Diese Zeiten können je nach Umgebungsbedingungen leicht variieren. Meine Erfahrung zeigt, dass es sich lohnt, verschiedene Arten gleichzeitig anzusetzen, um eine kontinuierliche Ernte zu haben.

Anforderungen an Licht und Feuchtigkeit

Alle Sprossen benötigen Feuchtigkeit zum Keimen, aber die Lichtanforderungen unterscheiden sich:

  • Kresse: Gedeiht auch bei wenig Licht, ideal für Fensterbänke
  • Radieschensprossen: Benötigen etwas mehr Licht für die Rotfärbung
  • Brokkolisprossen: Wachsen am besten bei indirektem Licht

Die Feuchtigkeit sollte bei allen Arten konstant sein, ohne dass sich Staunässe bildet. Ein tägliches Besprühen oder kurzes Eintauchen in Wasser reicht in der Regel aus.

Platzbedarf und Ertrag

Keimsprossen sind wahre Platzsparer:

  • Kresse: Geringer Platzbedarf, hoher Ertrag auf kleiner Fläche
  • Radieschensprossen: Etwas mehr Platz nötig, aber immer noch kompakt
  • Brokkolisprossen: Benötigen am meisten Platz, liefern aber auch einen hohen Ertrag

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass selbst auf einer kleinen Fensterbank genug Platz für eine Mischung aus verschiedenen Sprossen ist. Der Ertrag ist dabei so hoch, dass man problemlos täglich frische Sprossen genießen kann.

Insgesamt zeigt sich, dass jede Sprossenart ihre eigenen Vorzüge hat. Während Kresse durch ihre Einfachheit und ihren würzigen Geschmack besticht, überzeugen Radieschensprossen mit ihrer Geschmacksintensität und Brokkolisprossen mit ihrem beeindruckenden Nährstoffprofil. Eine Kombination verschiedener Sprossen in der Ernährung kann daher besonders vorteilhaft sein, um von den unterschiedlichen Eigenschaften zu profitieren.

Anfälligkeit für Schimmel und Krankheiten bei Keimsprossen

Bei der Anzucht von Keimsprossen ist die Kontrolle von Feuchtigkeit und Hygiene entscheidend, um Schimmelbildung vorzubeugen. Kresse-Keimsprossen sind dabei vergleichsweise robust, während Alfalfa- und Mungbohnensprossen etwas anfälliger für Pilzbefall sein können. Regelmäßiges Spülen und gute Belüftung sind bei allen Sorten wichtig.

Erntezeitpunkt und -methoden im Vergleich

Die Erntezeit variiert je nach Keimsprossenart erheblich. Kresse ist mit 5-7 Tagen besonders schnell erntereif, während Alfalfa 6-8 Tage und Mungbohnen 3-5 Tage benötigen. Geerntet wird in der Regel, wenn die ersten Blättchen sichtbar sind. Bei Kresse schneidet man einfach die oberen Teile ab, bei anderen Sprossen erntet man oft die ganze Pflanze.

Kulinarische Verwendung verschiedener Keimsprossen

Typische Gerichte und Kombinationen

Kresse-Keimsprossen eignen sich hervorragend für Sandwiches, Salate und als Garnitur für Suppen. Ihr würziger Geschmack passt gut zu Eierspeisen. Alfalfa-Sprossen sind milder und vielseitiger einsetzbar, etwa in Wraps oder asiatischen Gerichten. Mungbohnensprossen finden häufig Verwendung in Wok-Gerichten und Frühlingsrollen.

Einfluss auf Geschmack und Textur von Speisen

Kresse-Keimsprossen verleihen Gerichten eine leicht pfeffrige Note und eine knackige Textur. Alfalfa-Sprossen bringen eine milde Nussigkeit und zarte Konsistenz ein. Mungbohnensprossen überzeugen durch ihren knackigen Biss und leicht süßlichen Geschmack, der besonders in asiatischen Gerichten geschätzt wird.

Haltbarkeit und Lagerung nach der Ernte

Frisch geerntete Keimsprossen halten sich im Kühlschrank etwa 3-5 Tage. Kresse-Keimsprossen bleiben am längsten frisch, wenn man sie mit den Wurzeln erntet und in einem Glas mit etwas Wasser aufbewahrt. Alfalfa- und Mungbohnensprossen sollten trocken in einem luftdurchlässigen Behälter gelagert werden.

Verarbeitung in der Küche (roh vs. gekocht)

Die meisten Keimsprossen werden roh verzehrt, um ihre knackige Textur und den vollen Nährstoffgehalt zu erhalten. Kresse-Keimsprossen sollten ausschließlich roh gegessen werden. Mungbohnensprossen können auch kurz blanchiert oder in Wok-Gerichten mitgegart werden, was ihre Verdaulichkeit verbessert.

Wirtschaftliche Aspekte von Keimsprossen

Kosten für Saatgut im Vergleich

Kresse-Samen sind in der Regel am günstigsten, gefolgt von Alfalfa. Mungbohnen-Saatgut ist etwas teurer, liefert aber auch größere Sprossen. Die Kosten variieren je nach Qualität und Herkunft, wobei Bio-Saatgut generell teurer ist. Trotz Preisunterschieden bleibt der Eigenanbau von Keimsprossen insgesamt kostengünstig.

Marktverfügbarkeit der verschiedenen Keimsprossen

Kresse-Keimsprossen sind am weitesten verbreitet und in fast jedem Supermarkt erhältlich. Alfalfa-Sprossen findet man häufig in Bio-Läden und größeren Supermärkten. Mungbohnensprossen sind besonders in asiatischen Lebensmittelgeschäften gängig. Die Verfügbarkeit anderer Sorten wie Radieschen- oder Brokkolisprossen ist oft auf Spezialgeschäfte beschränkt.

Kommerzielle Produktion und Vertrieb

Die kommerzielle Produktion von Keimsprossen erfordert strenge Hygienestandards und kontrollierte Wachstumsbedingungen. Große Produzenten setzen auf automatisierte Systeme für gleichbleibende Qualität. Der Vertrieb erfolgt meist regional, da die Haltbarkeit begrenzt ist. Kresse wird oft als ganze Pflanze mit Substrat verkauft, während andere Sprossen lose oder in Plastikverpackungen angeboten werden.

Ökologische Betrachtung von Keimsprossen

Ressourceneffizienz der verschiedenen Keimsprossen

Keimsprossen gelten generell als ressourceneffizient. Kresse benötigt am wenigsten Wasser und Platz. Alfalfa- und Mungbohnensprossen brauchen etwas mehr Ressourcen, sind aber immer noch deutlich effizienter als viele andere Gemüsesorten. Der geringe Energiebedarf für Anbau und Transport macht Keimsprossen zu einer nachhaltigen Nahrungsquelle.

Saisonalität und lokale Verfügbarkeit

Ein großer Vorteil von Keimsprossen ist ihre Unabhängigkeit von Jahreszeiten. Sie können das ganze Jahr über zuhause oder in lokalen Betrieben produziert werden. Dies reduziert Transportwege und ermöglicht eine kontinuierliche Versorgung mit frischen, nährstoffreichen Lebensmitteln, unabhängig von saisonalen Schwankungen.

Potenzial für nachhaltigen Anbau

Keimsprossen bieten ein hohes Potenzial für nachhaltigen Anbau. Sie benötigen keine Pestizide oder Düngemittel und können in städtischen Umgebungen, sogar in Innenräumen, angebaut werden. Dies fördert die lokale Lebensmittelproduktion und reduziert den ökologischen Fußabdruck. Zudem können für den Anbau recycelte Materialien verwendet werden, was zur Kreislaufwirtschaft beiträgt.

Kresse-Keimsprossen: Eine Klasse für sich

Kresse-Keimsprossen haben einige beachtliche Vorteile gegenüber anderen Keimsprossen. Sie sind außergewöhnlich schnell in der Anzucht. Während manche Sprossen bis zu einer Woche brauchen, können Kresse-Keimsprossen schon nach 3-4 Tagen geerntet werden. Das macht sie perfekt für eilige Gärtner oder wenn man rasch frische Sprossen auf dem Teller haben möchte.

Ein weiterer Vorteil ist ihr würziger, leicht pfeffriger Geschmack. Dieser gibt Salaten, Sandwiches oder Suppen eine besondere Note, ohne dabei zu dominant zu sein. Kresse-Keimsprossen sind auch äußerst nährstoffreich und überzeugen mit einem hohen Gehalt an Vitamin C, Eisen und Kalzium.

Potenzielle Einschränkungen

Es gibt jedoch auch einige Aspekte zu beachten. Kresse-Keimsprossen haben eine relativ kurze Haltbarkeit nach der Ernte. Sie sollten zügig verbraucht werden, da sie schnell welken können. Zudem ist ihr Ertrag im Vergleich zu manch anderen Sprossen etwas geringer. Man benötigt also mehr Saatgut, um die gleiche Menge zu ernten.

Tipps für den Heimanbau

Für den Anbau von Kresse-Keimsprossen zu Hause braucht man nicht viel. Ein flacher Teller oder eine spezielle Keimschale sind ausreichend. Wichtig ist, dass das Gefäß einen guten Wasserabzug hat, um Staunässe zu vermeiden.

Optimale Bedingungen schaffen

Kresse-Keimsprossen wachsen am besten bei Zimmertemperatur und benötigen kein direktes Sonnenlicht. Ein heller Standort ohne pralle Sonne ist optimal. Die Samen sollten gleichmäßig feucht gehalten werden, aber nicht im Wasser schwimmen. Ein tägliches Besprühen mit Wasser ist meist ausreichend.

Häufige Fehler vermeiden

  • Zu viel Wasser: Dies kann zu Schimmelbildung führen.
  • Zu wenig Luft: Achten Sie auf gute Belüftung, um Fäulnis zu verhindern.
  • Zu späte Ernte: Kresse-Keimsprossen schmecken am besten, wenn sie jung sind. Warten Sie nicht zu lange mit der Ernte.

Ein Blick in die Zukunft der Keimsprossen

Die steigende Nachfrage nach gesunder Ernährung und selbst angebautem Gemüse wird Keimsprossen voraussichtlich weiterhin beliebt machen. Besonders interessant sind die Entwicklungen im Bereich der Mikrogrüns, die quasi die "großen Geschwister" der Keimsprossen sind.

Kresse-Keimsprossen werden dabei sicher ihre Nische behalten. Ihre einfache Anzucht und der charakteristische Geschmack machen sie zu einem beliebten Bestandteil in der Küche. In Zukunft könnten wir möglicherweise sogar neue Kresse-Varianten sehen, die auf bestimmte Nährstoffe oder Geschmacksrichtungen hin gezüchtet wurden.

Grüne Powerpakete auf dem Teller

Ob Kresse-Keimsprossen oder andere Varianten - Keimsprossen sind eine hervorragende Möglichkeit, die eigene Ernährung zu bereichern. Sie bringen Frische und Nährstoffe auf den Teller und sind dabei noch richtig lecker. Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten und entdecken Sie Ihren persönlichen Favoriten. Vielleicht finden Sie Gefallen am Selbstanbauen und haben bald Ihre eigene kleine Sprossenproduktion auf der Fensterbank. In jedem Fall sind Keimsprossen eine wertvolle Ergänzung für jede Küche - und mit dem Wissen aus diesem Artikel sind Sie bestens vorbereitet, um das Beste aus diesen grünen Kraftpaketen herauszuholen.

Tags: Kresse
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Keimsprossen und wie entstehen sie?
    Keimsprossen sind die ersten zarten Triebe, die aus einem gekeimten Samen sprießen. Sie repräsentieren das frühe Entwicklungsstadium einer Pflanze, in dem die kleinen Pflänzchen voller Energie und Nährstoffe sind. Der Entstehungsprozess beginnt, wenn ein Samen unter optimalen Bedingungen - mit ausreichend Feuchtigkeit, der richtigen Temperatur und teilweise Licht - zu keimen beginnt. Während der Keimung aktiviert der Samen seine Stoffwechselprozesse, baut Reservestoffe ab und wandelt sie in leicht verfügbare Nährstoffe um. Diese Phase dauert je nach Pflanzenart zwischen 3-10 Tagen. In dieser Zeit entwickeln sich Wurzeln und die ersten grünen Blättchen. Keimsprossen sind besonders nährstoffreich, da sie alle Energie und Vitalstoffe enthalten, die für das Pflanzenwachstum nötig sind, konzentriert in einem kleinen Volumen.
  2. Welche Nährstoffe enthalten Kresse-Keimsprossen?
    Kresse-Keimsprossen sind außergewöhnlich nährstoffreich und enthalten eine beeindruckende Vielfalt an Vitalstoffen. Sie zeichnen sich durch hohe Konzentrationen an Vitamin C und K aus, wobei der Vitamin-C-Gehalt sogar den vieler Zitrusfrüchte übertrifft. Zusätzlich liefern sie beachtliche Mengen an Folsäure, die besonders für Schwangere wichtig ist, sowie Eisen und Calcium für starke Knochen und Blutbildung. Besonders wertvoll sind die enthaltenen Antioxidantien wie Glucosinolate, die den würzigen Geschmack verursachen und gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. Kresse-Sprossen enthalten außerdem verdauungsfördernde Enzyme, die die Nährstoffaufnahme unterstützen. Trotz ihres geringen Kaloriengehalts von nur wenigen Kalorien pro 100 Gramm, liefern sie eine Fülle an Mikronährstoffen, die zur Stärkung des Immunsystems und zur allgemeinen Gesundheit beitragen.
  3. Wie unterscheiden sich verschiedene Keimsprossen-Arten in ihrer Anzucht?
    Die Anzucht verschiedener Keimsprossen-Arten variiert erheblich in Keimzeit, Licht- und Feuchtigkeitsansprüchen. Kresse-Keimsprossen sind mit 3-5 Tagen besonders schnell und gedeihen auch bei wenig Licht, ideal für Fensterbänke. Sie benötigen konstante Feuchtigkeit ohne Staunässe. Alfalfa-Sprossen brauchen 5-7 Tage und regelmäßiges Spülen zur Schimmelvermeidung. Mungbohnensprossen keimen in 7-10 Tagen und wachsen optimal in Dunkelheit, benötigen aber mehr Platz zum Ausbreiten. Brokkolisprossen entwickeln sich über 7-10 Tage und brauchen indirektes Licht für optimale Nährstoffbildung. Radieschensprossen benötigen 5-7 Tage und etwas mehr Licht für ihre charakteristische rötliche Färbung. Während Kresse auf feuchtem Küchenpapier wachsen kann, brauchen andere Arten spezielle Keimgläser oder Schalen mit guter Belüftung.
  4. Welche besonderen Eigenschaften haben Glucosinolate in Keimsprossen?
    Glucosinolate sind schwefelhaltige Verbindungen, die besonders in Kreuzblütler-Keimsprossen wie Kresse, Radieschen und Brokkoli vorkommen und ihnen den charakteristisch würzigen bis scharfen Geschmack verleihen. Diese bioaktiven Substanzen haben bemerkenswerte gesundheitsfördernde Eigenschaften und gelten als natürliche Schutzfaktoren. Wenn die Zellwände der Sprossen durch Kauen beschädigt werden, entstehen aus Glucosinolaten aktive Senföle, die antimikrobielle und antioxidative Wirkungen haben. Forschungen zeigen, dass Glucosinolate das Immunsystem stärken, entzündungshemmend wirken und möglicherweise vor bestimmten Krebsarten schützen können. In Keimsprossen sind Glucosinolate oft in höherer Konzentration vorhanden als in ausgewachsenen Pflanzen. Besonders bemerkenswert ist ihre Rolle bei der Unterstützung der körpereigenen Entgiftungsprozesse. Die Konzentration variiert je nach Sprossenart, wobei Brokkolisprossen besonders hohe Werte aufweisen.
  5. Warum sind Brokkolisprossen besonders reich an Sulforaphan?
    Brokkolisprossen enthalten bis zu 50-mal mehr Sulforaphan als ausgewachsener Brokkoli, was sie zu einer der reichhaltigsten natürlichen Quellen dieses wichtigen Antioxidans macht. Sulforaphan entsteht aus dem Glucosinolat Glucoraphanin, das in hohen Konzentrationen in jungen Brokkolipflanzen vorkommt. Während der Keimphase sind die biochemischen Prozesse besonders aktiv, wodurch große Mengen dieser Vorstufe gebildet werden. Die hohe Enzymaktivität in den Keimlingen sorgt für eine effiziente Umwandlung. Im Gegensatz zu reifen Brokkolipflanzen, die ihre Energie in Blatt- und Stängelwachstum investieren, konzentrieren Keimsprossen alle Nährstoffe in einem kleinen Volumen. Sulforaphan gilt als besonders wertvoll wegen seiner entzündungshemmenden und möglicherweise krebsvorbeugenden Eigenschaften. Es unterstützt außerdem die körpereigenen Entgiftungsprozesse und kann zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Diese hohe Konzentration macht Brokkolisprossen zu einem echten Superfood.
  6. Worin unterscheiden sich Alfalfa-Sprossen von Mungbohnensprossen?
    Alfalfa-Sprossen und Mungbohnensprossen unterscheiden sich deutlich in Nährwerten, Geschmack und Verwendung. Nährwertmäßig haben Alfalfa-Sprossen einen höheren Gehalt an Vitamin K, Calcium und Magnesium, während Mungbohnensprossen mehr Protein, Ballaststoffe und Eisen liefern. Geschmacklich sind Alfalfa-Sprossen mild und nussig mit zarter Textur und feinen, längeren Stängeln. Mungbohnensprossen schmecken dagegen mild-süßlich und haben eine knackige, saftige Konsistenz. Bei der Anzucht brauchen Alfalfa-Sprossen 5-7 Tage und regelmäßiges Spülen, während Mungbohnensprossen 7-10 Tage benötigen und am besten in Dunkelheit wachsen. Kulinarisch eignen sich Alfalfa-Sprossen hervorragend für Salate und Sandwiches, da sie neutral sind. Mungbohnensprossen sind vielseitiger und perfekt für Wok-Gerichte, Suppen oder asiatische Küche. Mungbohnen sind durch ihren Proteingehalt besonders wertvoll für Vegetarier und Veganer.
  7. Wie unterscheidet sich der Geschmack von Radieschensprossen im Vergleich zu Kresse?
    Radieschensprossen und Kresse-Keimsprossen haben beide würzige Aromen, unterscheiden sich jedoch in Intensität und Nuancen deutlich. Radieschensprossen besitzen ein kräftigeres, schärferes Aroma, das an reife Radieschen erinnert, aber deutlich milder ausfällt als das ausgewachsene Wurzelgemüse. Ihr Geschmack ist intensiver und hat eine leicht brennende Schärfe, die länger im Mund anhält. Kresse-Keimsprossen dagegen haben einen würzigen, leicht pfeffrigen Geschmack, der schneller verfliegt und weniger dominant ist. Während Radieschensprossen durch ihre Intensität als Geschmacksakzent fungieren, lassen sich Kresse-Sprossen vielseitiger einsetzen, ohne andere Aromen zu überlagern. Die Schärfe der Radieschensprossen kommt von höheren Konzentrationen an Senfölen und Glucosinolaten. Beide Sorten verleihen Gerichten eine interessante Würze, aber Radieschensprossen eignen sich besser für Liebhaber kräftiger Aromen, während Kresse ausgewogener und milder ist.
  8. Seit wann werden Keimsprossen in der menschlichen Ernährung verwendet?
    Keimsprossen haben eine erstaunlich lange Geschichte in der menschlichen Ernährung, die über 5000 Jahre zurückreicht. Bereits im alten China nutzten Seefahrer Mungbohnensprossen als wichtige Vitamin-C-Quelle zur Vorbeugung von Skorbut auf langen Seereisen. Diese frühe Anwendung zeigt, dass man schon damals die gesundheitlichen Vorteile von Keimsprossen erkannte, auch ohne das wissenschaftliche Verständnis der Vitamine zu besitzen. In vielen asiatischen Kulturen, besonders in China, Korea und Japan, sind Sprossen seit Jahrtausenden fester Bestandteil der traditionellen Küche und Ernährung. Sie galten als Quelle von Lebenskraft und Energie, besonders in den Wintermonaten, wenn frisches Gemüse knapp war. In Europa gewannen Keimsprossen erst in den letzten Jahrzehnten an Popularität, als ihre gesundheitlichen Vorteile durch die moderne Ernährungswissenschaft wiederentdeckt wurden. Heute erlebt die Sprossenkultur eine Renaissance als Teil gesunder, nachhaltiger Ernährung.
  9. Wo kann man hochwertiges Sprossensamen kaufen?
    Hochwertiges Sprossensamen erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Saatgut und Gartenbedarf konzentrieren. Etablierte Anbieter wie samen.de bieten eine große Auswahl an zertifiziertem Bio-Sprossensamen verschiedener Arten. Beim Kauf sollte man auf Keimfähigkeit, Bio-Qualität und spezielle Kennzeichnung für die Sprossenanzucht achten. Reformhäuser und Bio-Läden führen ebenfalls oft hochwertige Sprossensamen, allerdings ist die Auswahl meist begrenzter. Online-Shops haben den Vorteil größerer Sortimente und detaillierter Produktbeschreibungen. Wichtige Qualitätskriterien sind: unbehandelte Samen, hohe Keimrate (über 85%), Bio-Zertifizierung und spezielle Kennzeichnung für Keimsprossen. Gartencenter bieten oft nur Standardsorten, während Fachgeschäfte auch seltene Arten wie Brokkoli- oder Rotkohl-Sprossen führen. Die Samen sollten trocken, kühl und lichtgeschützt gelagert sein. Frische ist entscheidend für eine gute Keimrate, daher empfiehlt sich der Kauf bei Händlern mit hohem Umschlag.
  10. Welche Anzuchtsets eignen sich am besten für Anfänger?
    Für Anfänger eignen sich besonders einfache Anzuchtsets, die alles Notwendige enthalten und leicht zu handhaben sind. Keimschalen mit Abtropfgitter sind ideal, da sie eine gute Belüftung bieten und Staunässe verhindern. Sprossengläser mit Siebdeckel sind ebenfalls anfängerfreundlich und ermöglichen einfaches Spülen. Komplettsets, wie sie Gartenfachgeschäfte wie samen.de anbieten, enthalten meist Keimgefäße, verschiedene Samen und eine detaillierte Anleitung. Besonders empfehlenswert für den Einstieg sind Sets mit Kresse-, Alfalfa- und Mungbohnensamen, da diese robust und pflegeleicht sind. Elektronische Keimgeräte sind zwar komfortabel, aber für Anfänger oft überdimensioniert und teuer. Wichtig ist eine verständliche Anleitung mit Bildern, die Keimzeiten, Wässerungsrhythmus und Erntezeitpunkt erklärt. Sets mit verschiedenen Samenarten ermöglichen das Experimentieren und Entdecken der Lieblingssorte. Die Investition in ein gutes Starterset zahlt sich aus, da es jahrelang verwendbar ist und den Grundstein für das Hobby Sprossenanbau legt.
  11. Welche Rolle spielen Enzyme in Keimsprossen für die Verdauung?
    Enzyme in Keimsprossen spielen eine entscheidende Rolle für die Verdauung und Nährstoffaufnahme. Während des Keimprozesses sind diese biologischen Katalysatoren besonders aktiv und helfen beim Abbau komplexer Nährstoffe in leicht verwertbare Formen. Die hohe Enzymaktivität macht Keimsprossen zu einer Art "vorverdauten" Nahrung, die der Körper mit weniger Aufwand verarbeiten kann. Besonders wichtig sind Amylasen, die Kohlenhydrate aufschließen, Proteasen, die Proteine abbauen, und Lipasen, die Fette emulgieren. Diese Enzyme unterstützen den eigenen Verdauungsprozess und können besonders bei Menschen mit Verdauungsproblemen hilfreich sein. Zusätzlich enthalten Keimsprossen spezielle Enzyme, die antinutritive Substanzen abbauen, welche in ungekeimten Samen die Nährstoffaufnahme hemmen können. Durch die enzymatische Aktivität werden auch Mineralstoffe wie Eisen und Zink besser verfügbar. Die Enzyme bleiben nur bei rohem Verzehr erhalten, da sie durch Hitze zerstört werden - ein wichtiger Grund, Keimsprossen frisch zu konsumieren.
  12. Wie beeinflusst die Keimzeit den Nährstoffgehalt von Sprossen?
    Die Keimzeit hat enormen Einfluss auf den Nährstoffgehalt von Sprossen, wobei sich die Zusammensetzung dynamisch verändert. In den ersten 1-2 Tagen werden Reservestoffe aus dem Samen mobilisiert, wodurch Enzyme und Vitamine aktiviert werden. Der Vitamin-C-Gehalt steigt meist kontinuierlich an und erreicht nach 3-5 Tagen sein Maximum. Bei längerer Keimzeit nimmt dagegen oft die Konzentration bestimmter Nährstoffe wieder ab, da die Sprosse diese für ihr Wachstum verbraucht. Der optimale Erntezeitpunkt variiert je nach gewünschtem Nährstoff: Für maximale Enzymaktivität sind 3-4 Tage ideal, für höchsten Vitamin-C-Gehalt oft 5-6 Tage. Antioxidantien wie Glucosinolate erreichen meist früh ihre Höchstkonzentration. Bei Überreife können sogar unerwünschte Bitterstoffe entstehen. Die Proteinqualität verändert sich ebenfalls - komplexe Eiweiße werden in leichter verdauliche Aminosäuren aufgespalten. Generell gilt: Junge Sprossen haben die höchste Nährstoffdichte pro Gewichtseinheit, ältere bieten mehr Volumen aber geringere Konzentration.
  13. Warum enthalten Sprossen mehr Nährstoffe als ausgewachsene Pflanzen?
    Sprossen enthalten mehr Nährstoffe als ausgewachsene Pflanzen, weil sie sich in einer einzigartigen Entwicklungsphase befinden. Während der Keimung werden alle im Samen gespeicherten Reservestoffe mobilisiert und in hochkonzentrierter Form verfügbar gemacht. Die junge Pflanze konzentriert ihre gesamte Energie und alle Nährstoffe in einem kleinen Volumen, um schnell wachsen zu können. Gleichzeitig sind die biochemischen Prozesse auf Hochtouren, was zu einer intensiven Produktion von Vitaminen, Enzymen und Antioxidantien führt. Besonders der Vitamin-C-Gehalt kann während der Keimung um das 5-10fache ansteigen. Ausgewachsene Pflanzen verteilen ihre Nährstoffe auf eine größere Biomasse - Stängel, Blätter und Wurzeln - wodurch die Konzentration pro Gramm sinkt. Zudem bauen reife Pflanzen ihre Nährstoffe teilweise ab oder lagern sie in schwer verwertbaren Formen ein. Sprossen befinden sich im Stadium maximaler Vitalität, weshalb sie als "Kraftpakete" gelten. Diese hohe Nährstoffdichte macht sie besonders wertvoll für die menschliche Ernährung.
  14. Welchen Einfluss haben Licht und Temperatur auf die Sprossenentwicklung?
    Licht und Temperatur sind entscheidende Faktoren für die optimale Sprossenentwicklung und beeinflussen sowohl Wachstumsgeschwindigkeit als auch Nährstoffgehalt. Die ideale Keimtemperatur liegt meist zwischen 18-22°C - zu kalt verlangsamt den Prozess, zu warm fördert Bakterien- und Schimmelwachstum. Bei korrekter Temperatur keimen die meisten Sprossen gleichmäßig und entwickeln ihre charakteristischen Aromen optimal. Licht spielt eine differenzierte Rolle: Manche Sprossen wie Mungbohnen keimen besser in Dunkelheit und bleiben dadurch zart und hell. Andere wie Kresse oder Radieschen benötigen nach der Keimung Licht, um Chlorophyll zu bilden und ihre grüne Farbe zu entwickeln. Direktes Sonnenlicht sollte vermieden werden, da es die zarten Sprossen verbrennen kann. Indirektes Tageslicht ist ideal für die meisten Arten. Schwankende Temperaturen können zu ungleichmäßiger Entwicklung führen, während konstante Bedingungen gleichmäßiges Wachstum fördern. Die richtige Balance beider Faktoren bestimmt Geschmack, Textur und Nährstoffprofil der fertigen Sprossen.
  15. Wie baut man Keimsprossen zu Hause richtig an?
    Der richtige Anbau von Keimsprossen zu Hause ist einfach, erfordert aber Sorgfalt bei Hygiene und Pflege. Zunächst hochwertiges Saatgut verwenden und 6-12 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen. Nach dem Quellen die Samen in Keimschalen oder Sprossengläsern bei Zimmertemperatur aufstellen. Wichtig ist tägliches Spülen mit frischem Wasser, um Schimmelbildung zu verhindern und die Feuchtigkeit zu regulieren. Die Sprossen sollten feucht, aber nicht nass gehalten werden - überschüssiges Wasser muss gut ablaufen können. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist optimal. Die Keimgefäße täglich kontrollieren und bei muffigem Geruch oder Verfärbungen sofort entsorgen. Die Ernte erfolgt je nach Art nach 3-10 Tagen, wenn die Sprossen die gewünschte Größe erreicht haben. Gründliches Spülen vor dem Verzehr ist wichtig. Mit sauberen Händen und sterilisierten Gefäßen arbeiten minimiert Kontaminationsrisiken. Bei Beachtung dieser Grundregeln gelingt der Anbau zuverlässig und liefert frische, nährstoffreiche Sprossen.
  16. Wie verhindert man Schimmelbildung bei der Sprossenanzucht?
    Schimmelbildung bei der Sprossenanzucht lässt sich durch konsequente Hygiene und richtige Pflege zuverlässig verhindern. Grundvoraussetzung ist die Verwendung sauberer, idealerweise sterilisierter Keimgefäße und hochwertiger, unbehandelter Samen. Tägliches Spülen mit frischem, kaltem Wasser ist essentiell - dabei alle Samen gründlich durchspülen und Schleimbildung entfernen. Überschüssiges Wasser muss vollständig ablaufen können, da Staunässe Schimmelwachstum begünstigt. Eine gute Luftzirkulation um die Keimgefäße ist wichtig, ohne Zugluft zu erzeugen. Die optimale Raumtemperatur von 18-22°C einhalten - höhere Temperaturen fördern schädliche Mikroorganismen. Bei ersten Anzeichen von muffigem Geruch, schleimiger Konsistenz oder dunklen Verfärbungen die gesamte Anzucht entsorgen. Vorbeugende Maßnahmen sind: Samen vor der Keimung gut abspülen, Keimgefäße zwischen den Ansätzen desinfizieren und saubere Hände beim Hantieren. Die richtige Samenmenge verwenden - zu dichte Aussaat begünstigt Schimmel. Diese einfachen Regeln gewährleisten eine erfolgreiche, schimmelfreie Sprossenproduktion.
  17. Sind alle Keimsprossen roh essbar oder müssen manche gekocht werden?
    Die meisten gängigen Keimsprossen wie Kresse, Alfalfa, Radieschen und Brokkoli sind problemlos roh essbar und werden sogar bevorzugt roh verzehrt, um ihre wertvollen Enzyme und hitzeempfindlichen Vitamine zu erhalten. Mungbohnensprossen können sowohl roh als auch gekocht genossen werden - das kurze Blanchieren oder Anbraten verbessert ihre Verdaulichkeit und macht sie bekömmlicher. Einige Sprossen sollten jedoch vorsichtig behandelt werden: Kidney-Bohnensprossen enthalten im rohen Zustand schädliche Lektine und müssen mindestens 10 Minuten gekocht werden. Auch Kichererbsen- und Lupinensprossen sind roh schwer verdaulich und sollten blanchiert werden. Sojabohnensprossen werden traditionell in der asiatischen Küche immer gegart. Grundsätzlich gilt: Je größer und älterer die Sprosse, desto eher kann eine kurze Erhitzung sinnvoll sein. Kresse-Keimsprossen sollten ausschließlich roh verwendet werden, da sie beim Erhitzen ihre charakteristische Würze und wertvollen Inhaltsstoffe verlieren. Bei Unsicherheit empfiehlt sich eine kurze Recherche zur jeweiligen Sprossenart oder der Rat von Gartenfachgeschäften.
  18. In welchen Monaten lassen sich Keimsprossen am besten anbauen?
    Ein großer Vorteil von Keimsprossen ist ihre ganzjährige Anbaubarkeit, da sie unabhängig von Jahreszeiten und Witterung in Innenräumen kultiviert werden können. Alle zwölf Monate eignen sich gleichermaßen für die Sprossenproduktion zu Hause. Besonders wertvoll ist diese Eigenschaft in den Wintermonaten Oktober bis März, wenn frisches Gemüse teuer ist und die Auswahl begrenzt. In dieser Zeit bieten selbst gezogene Sprossen eine konstante Quelle frischer Vitamine und Mineralstoffe. Die Raumtemperatur von 18-22°C ist das ganze Jahr über in beheizten Räumen gewährleistet. Lediglich extreme Sommerhitze kann problematisch werden, wenn Räume über 25°C erwärmen und Schimmelrisiko steigt. In sehr kalten Räumen im Winter kann die Keimung etwas länger dauern, funktioniert aber zuverlässig. Das ganzjährige Anbaupotenzial macht Keimsprossen zu einer nachhaltigen, lokalen Nahrungsquelle, die Transport- und Lagerungskosten spart. Für kontinuierliche Versorgung empfiehlt sich ein gestaffelter Anbau - alle 2-3 Tage neue Ansätze starten, um durchgängig ernten zu können.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Keimsprossen und Mikrogrüns?
    Keimsprossen und Mikrogrüns befinden sich in verschiedenen Entwicklungsstadien und unterscheiden sich deutlich in Anbau und Verwendung. Keimsprossen werden geerntet, wenn der Samen gerade keimt und die ersten zarten Triebe erscheinen - meist nach 3-7 Tagen. Sie werden komplett mit Wurzel, Stängel und den ersten Blättchen verzehrt. Mikrogrüns dagegen sind die nächste Entwicklungsstufe: Sie werden erst nach 7-14 Tagen geerntet, wenn sich die ersten echten Blätter entwickelt haben. Dabei schneidet man nur den oberirdischen Teil ab, die Wurzeln bleiben zurück. Mikrogrüns haben intensivere Aromen und größere, ausgebildete Blätter, während Keimsprossen zarter sind. Der Nährstoffgehalt ist bei Keimsprossen oft höher konzentriert, Mikrogrüns bieten dafür mehr Volumen und komplexere Geschmacksprofile. Keimsprossen wachsen meist ohne Substrat, Mikrogrüns benötigen oft Erde oder Anzuchtsubstrat. In der Küche werden Mikrogrüns hauptsächlich als Garnitur oder Salatzutat verwendet, während Keimsprossen vielseitiger einsetzbar sind. Beide ergänzen sich perfekt in einer gesunden Ernährung.
  20. Wie unterscheiden sich Keimlinge von ausgewachsenen Jungpflanzen?
    Keimlinge und ausgewachsene Jungpflanzen repräsentieren verschiedene Entwicklungsphasen mit deutlichen Unterschieden in Nährstoffdichte, Verwendung und Eigenschaften. Keimlinge befinden sich im allerersten Wachstumsstadium unmittelbar nach der Keimung und sind meist nur 2-5 cm groß. Sie bestehen hauptsächlich aus Keimblättern (Kotyledonen) und haben ihre höchste Nährstoffkonzentration, da alle Reservestoffe des Samens mobilisiert sind. Ausgewachsene Jungpflanzen haben bereits echte Blätter entwickelt, sind größer und haben ihre Nährstoffe auf mehr Pflanzenmasse verteilt, wodurch die Konzentration pro Gramm sinkt. Keimlinge werden komplett verzehrt und sind meist zarter und milder im Geschmack. Jungpflanzen entwickeln bereits die charakteristischen Aromen der ausgewachsenen Pflanze und haben festere Strukturen. Während Keimlinge binnen weniger Tage erntereif sind, benötigen Jungpflanzen Wochen bis Monate. In der Ernährung sind Keimlinge aufgrund ihrer Nährstoffdichte wertvoller, Jungpflanzen bieten mehr Volumen und Sättigungsgefühl. Beide haben ihren Platz in einer ausgewogenen Ernährung.
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