Lein als Gründünger: Bodenoptimierung im Gemüsebeet

Lein als Gründünger: Natürliche Bodenverbesserung für Ihren Garten

Lein, oft auch als Flachs bezeichnet, ist eine faszinierende Pflanze mit erstaunlichen Fähigkeiten zur Bodenverbesserung. Wenn wir Lein als Gründünger einsetzen, kann er wahre Wunder für unseren Gartenboden bewirken - er lockert die Struktur, reichert Nährstoffe an und fördert ein gesundes Bodenleben.

Lein im Garten: Wichtige Erkenntnisse

  • Tiefwurzelnde Pflanze zur Bodenlockerung
  • Bindet Stickstoff und fördert Nährstoffaufnahme
  • Aussaat von April bis August möglich
  • Pflegeleicht und für verschiedene Bodentypen geeignet
  • Kann mit anderen Gründüngerpflanzen kombiniert werden

Was ist Lein?

Lein, wissenschaftlich als Linum usitatissimum bekannt, ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Leingewächse. Seit Jahrtausenden wird sie sowohl für ihre Fasern als auch für ihre ölhaltigen Samen kultiviert. In der Landwirtschaft und im Gartenbau hat sich Lein zudem als wertvoller Gründünger etabliert - und das aus gutem Grund!

Bedeutung als Gründünger

Als Gründünger spielt Lein eine entscheidende Rolle in der nachhaltigen Bodenverbesserung. Was diese Pflanze so besonders macht, ist ihr beeindruckendes Wurzelsystem, das tief in den Boden eindringt und ihn auf natürliche Weise lockert und belüftet. Das Ergebnis? Eine verbesserte Bodenstruktur, die die Wasseraufnahme und -speicherung deutlich fördert.

Ein weiterer Pluspunkt des Leins ist seine Fähigkeit, Stickstoff zu binden. In einer erstaunlichen Symbiose mit Bodenbakterien kann Lein den Stickstoff aus der Luft fixieren und im Boden anreichern. Wenn wir die Pflanzen später unterpflügen oder einarbeiten, wird dieser wertvolle Stickstoff für die nächsten Kulturen verfügbar.

Ziel der Nährstoffanalyse

Um wirklich zu verstehen, wie effektiv Lein als Gründünger ist, brauchen wir eine gründliche Nährstoffanalyse. Diese Untersuchung hilft uns, genau zu erfassen, was Lein zur Bodenverbesserung beiträgt. Dabei werfen wir einen Blick auf verschiedene Aspekte:

  • Nährstoffzusammensetzung der Leinpflanze
  • Menge der gebundenen Nährstoffe im Boden
  • Auswirkungen auf die Bodenstruktur
  • Einfluss auf das Bodenleben

Mit diesen Erkenntnissen können wir als Gärtner den Einsatz von Lein als Gründünger optimieren und gezielt für unsere spezifischen Bodenbedürfnisse einsetzen. Es ist faszinierend zu sehen, wie eine einzelne Pflanze so viel bewirken kann!

Botanische Eigenschaften des Leins

Wurzelsystem

Das Wurzelsystem des Leins ist wirklich beeindruckend und ein Hauptgrund für seine Effektivität als Gründünger. Die Pflanze entwickelt eine kräftige Pfahlwurzel, die je nach Bodenbeschaffenheit bis zu einem Meter tief in den Boden eindringen kann. Von dieser Hauptwurzel zweigen zahlreiche feine Seitenwurzeln ab und bilden ein dichtes Netzwerk im Boden.

Diese intensive Durchwurzelung hat mehrere positive Effekte:

  • Bodenlockerung: Die Wurzeln durchdringen verdichtete Bodenschichten und schaffen so natürliche Kanäle für Wasser und Luft.
  • Nährstofferschließung: Durch die Tiefe des Wurzelsystems können Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten aufgenommen und an die Oberfläche gebracht werden.
  • Erosionsschutz: Das feine Wurzelgeflecht stabilisiert den Boden und schützt ihn vor Auswaschung und Erosion.

Oberirdische Pflanzenteile

Oberirdisch entwickelt Lein schlanke, aufrechte Stängel, die eine Höhe von 30 bis 120 cm erreichen können. Die Blätter sind schmal und lanzettförmig, was der Pflanze ein graziles Erscheinungsbild verleiht. Zur Blütezeit schmückt sich der Lein mit zarten, meist hellblauen Blüten - ein wahrer Augenschmaus, der nicht nur uns Gärtner erfreut, sondern auch Insekten anlockt.

Nach der Blüte bilden sich kleine Samenkapseln, in denen die ölhaltigen Leinsamen heranreifen. Diese oberirdische Biomasse ist reich an Nährstoffen und organischem Material, was den Lein zu einem wertvollen Gründünger macht.

Wachstumszyklus

Der Wachstumszyklus des Leins ist relativ kurz, was ihn für den Einsatz als Gründünger besonders attraktiv macht. Von der Aussaat bis zur Blüte vergehen etwa 6-8 Wochen. Der gesamte Zyklus bis zur Samenreife dauert ungefähr 100-120 Tage.

Typischer Verlauf des Wachstumszyklus:

  • Keimung: 7-10 Tage nach der Aussaat
  • Vegetatives Wachstum: 3-4 Wochen
  • Blüte: Beginnt etwa 6-8 Wochen nach der Aussaat
  • Samenbildung: Setzt kurz nach der Blüte ein
  • Reife: Etwa 100-120 Tage nach der Aussaat

Für die Nutzung als Gründünger arbeiten wir den Lein idealerweise kurz vor oder während der Blüte in den Boden ein. Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze bereits eine beträchtliche Biomasse aufgebaut, ist aber noch nicht verholzt.

Nährstoffzusammensetzung des Leins

Makronährstoffe

Stickstoff

Lein zeichnet sich durch seine bemerkenswerte Fähigkeit aus, Stickstoff zu binden und im Boden anzureichern. In Symbiose mit Knöllchenbakterien kann die Pflanze atmosphärischen Stickstoff fixieren. Der Stickstoffgehalt in der Leinpflanze variiert je nach Wachstumsphase, liegt aber typischerweise zwischen 2% und 4% der Trockenmasse.

Phosphor

Obwohl Lein nicht als Hauptphosphorlieferant gilt, enthält die Pflanze dennoch beachtliche Mengen dieses wichtigen Nährstoffs. Der Phosphorgehalt liegt meist zwischen 0,2% und 0,5% der Trockenmasse. Besonders wertvoll ist die Fähigkeit des Leins, durch seine tiefreichenden Wurzeln Phosphor aus tieferen Bodenschichten zu erschließen und für Folgekulturen verfügbar zu machen.

Kalium

Lein akkumuliert relativ hohe Mengen an Kalium, was ihn zu einer guten Quelle für diesen Nährstoff macht. Der Kaliumgehalt kann bis zu 2% der Trockenmasse betragen. Dies ist besonders vorteilhaft für kaliumliebende Folgekulturen wie Tomaten oder Kartoffeln.

Mikronährstoffe

Neben den Hauptnährstoffen enthält Lein auch wichtige Mikronährstoffe:

  • Calcium: Wichtig für die Zellwandbildung und Bodenstruktur
  • Magnesium: Essentiell für die Chlorophyllbildung
  • Schwefel: Bedeutsam für die Eiweißsynthese
  • Eisen: Wichtig für die Chlorophyllbildung und Energieübertragung
  • Zink: Notwendig für Enzymaktivitäten und Wachstumsregulation

Diese Mikronährstoffe tragen zur Verbesserung der Bodenqualität bei und unterstützen das gesunde Wachstum nachfolgender Kulturen.

Organische Substanzen

Ein wesentlicher Beitrag des Leins zur Bodenverbesserung liegt in seinem Gehalt an organischen Substanzen. Die Pflanze produziert eine beträchtliche Menge an Biomasse, die nach dem Einarbeiten in den Boden zu wertvollem Humus umgewandelt wird.

Wichtige organische Bestandteile des Leins umfassen:

  • Cellulose: Hauptbestandteil der Zellwände, trägt zur Bodenstrukturverbesserung bei
  • Lignin: Verleiht Stabilität und wird langsam zu Dauerhumus umgewandelt
  • Pektine: Fördern die Krümelbildung im Boden
  • Proteine: Liefern nach dem Abbau wichtige Nährstoffe

Diese organischen Substanzen verbessern nicht nur die physikalische Struktur des Bodens, sondern dienen auch als Nahrungsquelle für Bodenorganismen. Dadurch wird das Bodenleben gefördert, was wiederum zu einer verbesserten Nährstoffverfügbarkeit und Bodengesundheit führt.

Ich habe in meinem Garten Lein als Gründünger eingesetzt und war wirklich beeindruckt von der Verbesserung der Bodenstruktur. Besonders in meinem lehmigen Boden hat der Lein gute Dienste geleistet - nach einer Saison war der Boden merklich lockerer und ließ sich viel leichter bearbeiten. Es ist erstaunlich, wie eine einzelne Pflanze so viel bewirken kann!

Lein als Bodenverbesserer: Ein Geschenk für Ihren Garten

Lein ist mehr als nur eine hübsche Pflanze mit zarten blauen Blüten. Diese vielseitige Pflanze kann Ihren Gartenboden auf erstaunliche Weise verbessern. Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, wie Lein Ihrem Garten zu neuem Leben verhelfen kann.

Physikalische Bodenverbesserung: Lockerung und Struktur

Das Wurzelsystem des Leins ist beeindruckend. Es dringt tief in den Boden ein, durchbricht verdichtete Schichten und schafft eine luftige, krümelige Struktur. Das Ergebnis? Ein Boden, der Wasser besser speichert und Pflanzenwurzeln ideale Wachstumsbedingungen bietet. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Versuch mit Lein als Gründünger - ich konnte kaum glauben, wie leicht sich mein vorher schwerer Lehmboden plötzlich bearbeiten ließ!

Chemische Bodenverbesserung: Nährstoffanreicherung und pH-Wert

Lein ist ein wahrer Nährstoffsammler. Er nimmt Mineralien aus tieferen Bodenschichten auf und speichert sie in seiner Biomasse. Wenn die Pflanzenreste verrotten, geben sie diese Nährstoffe an den Oberboden ab - ein natürlicher Dünger sozusagen. Interessanterweise kann Lein sogar den Boden-pH-Wert beeinflussen. Durch die Aufnahme bestimmter Ionen gleicht er leicht versauerte Böden aus und schafft so optimale Bedingungen für viele Gemüsesorten.

Biologische Bodenverbesserung: Lebendiger Boden und Unkrautunterdrückung

Lein ist ein Magnet für nützliche Mikroorganismen. Seine Wurzelausscheidungen locken diese kleinen Helfer an, die wiederum die Bodenstruktur verbessern und Nährstoffe für andere Pflanzen verfügbar machen. Ein weiterer Pluspunkt: Lein ist ein natürlicher Unkrautunterdrücker. Sein schnelles Wachstum und die dichte Blattmasse lassen unerwünschten Beikräutern wenig Chancen. Das spart nicht nur Arbeit, sondern schont auch den Boden vor übermäßiger Bearbeitung.

Lein als Gründünger anbauen: So klappt's

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Für die Aussaat von Lein als Gründünger eignet sich der Zeitraum von April bis August. Wichtig ist, dass der Boden nicht zu kalt ist - Lein mag es warm. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Säen Sie den Lein in Reihen mit etwa 20 cm Abstand. Pro Quadratmeter reichen 8-10 Gramm Saatgut völlig aus. Bedecken Sie die Samen nur leicht mit Erde, da Lein ein Lichtkeimer ist.

Pflege während des Wachstums

Eines der schönsten Dinge am Lein: Er ist ausgesprochen pflegeleicht. In der Regel braucht er wenig Wasser und keine zusätzliche Düngung. Nur bei extremer Trockenheit sollten Sie gelegentlich wässern, um ein gutes Wachstum zu gewährleisten. In den ersten Wochen empfiehlt es sich, das Beet unkrautfrei zu halten, bis der Lein groß genug ist, um selbst das Unkraut zu unterdrücken.

Der optimale Zeitpunkt für das Unterpflügen

Um Lein als Gründünger optimal zu nutzen, arbeiten Sie ihn am besten kurz vor oder während der Blüte in den Boden ein. Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze die meisten Nährstoffe gespeichert, ist aber noch nicht verholzt. Ein scharfer Spaten reicht völlig aus, wenn Sie keine Motorhacke zur Hand haben. Lassen Sie die zerkleinerten Pflanzenteile einige Wochen verrotten, bevor Sie das Beet neu bepflanzen. So kann sich der Boden setzen und die Nährstoffe werden optimal freigesetzt.

Übrigens, wenn Sie den Lein nicht unterpflügen möchten, gibt es eine interessante Alternative: Verwenden Sie ihn als Mulch. Schneiden Sie die Pflanzen einfach bodennah ab und lassen Sie sie als Deckschicht auf dem Beet liegen. Das schützt nicht nur vor Austrocknung, sondern versorgt den Boden auch mit wertvollen Nährstoffen. Ein faszinierender Kreislauf, nicht wahr?

Vergleich von Lein mit anderen Gründüngerpflanzen

Vor- und Nachteile von Lein

Lein als Gründünger hat einige bemerkenswerte Vorteile: Seine tief reichenden Wurzeln lockern den Boden hervorragend und verbessern die Bodenstruktur nachhaltig. Zudem bindet er Stickstoff und fördert die Nährstoffaufnahme anderer Pflanzen. Ein weiterer Pluspunkt ist seine Anspruchslosigkeit - Lein gedeiht auf verschiedenen Bodentypen und kommt mit wenig Wasser aus.

Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen: Lein wächst vergleichsweise langsam und bildet weniger Biomasse als manche andere Gründünger. Außerdem ist er frostempfindlich, was den Anbau in kälteren Regionen erschweren kann. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Lein in milden Sommern besonders gut gedeiht, während er in Jahren mit Spätfrösten etwas Mühe hat.

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Gründüngern

Lein lässt sich wunderbar mit anderen Gründüngerpflanzen kombinieren. Besonders gut harmoniert er mit Leguminosen wie Erbsen oder Wicken. Diese Kombination vereint die bodenauflockernde Wirkung des Leins mit der starken Stickstoffbindung der Leguminosen. Eine Mischung mit Phacelia oder Buchweizen kann ebenfalls sinnvoll sein, um die Bodenbedeckung zu verbessern und Unkraut in Schach zu halten.

Auswirkungen von Lein auf Folgekulturen

Nährstoffverfügbarkeit

Nach dem Unterpflügen gibt Lein seine gespeicherten Nährstoffe allmählich an den Boden ab. Dadurch verbessert sich die Nährstoffverfügbarkeit für die Folgekulturen spürbar. Besonders der gebundene Stickstoff kommt den Nachfolgepflanzen zugute. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Nährstofffreisetzung bei Lein langsamer erfolgt als bei manch anderen Gründüngern. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Pflanzen wie Tomaten und Kürbisse besonders gut auf Beete reagieren, in denen zuvor Lein stand.

Bodenstruktur

Die Wirkung von Lein auf die Bodenstruktur ist beeindruckend und kommt den Folgekulturen sehr zugute. Durch das tiefreichende Wurzelsystem wird der Boden gelockert und belüftet. Dies fördert das Bodenleben und erleichtert es den Wurzeln der Folgekulturen, tiefer in den Boden einzudringen. Zudem verbessert sich die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens, was besonders in trockenen Perioden von Vorteil ist.

Krankheits- und Schädlingsunterdrückung

Lein kann zur Unterdrückung bestimmter bodenbürtiger Krankheiten und Schädlinge beitragen. Seine Wurzelausscheidungen haben eine leicht desinfizierende Wirkung im Boden. Allerdings ist Vorsicht geboten: Lein sollte nicht zu oft in der Fruchtfolge eingesetzt werden, da er selbst anfällig für bestimmte Krankheiten wie die Leinwelke ist. Ein zu häufiger Anbau könnte diese Probleme verstärken.

Ökologische Aspekte des Leinanbaus als Gründünger

Biodiversität

Lein als Gründünger kann die Biodiversität im Garten fördern. Seine zarten blauen Blüten locken Insekten an und bieten Nahrung für Bienen und andere Bestäuber. In der Zeit zwischen zwei Hauptkulturen schafft Lein einen wertvollen Lebensraum für verschiedene Tierarten. Besonders in intensiv genutzten Gärten kann dies die ökologische Vielfalt erhöhen.

Kohlenstoffbindung

Wie andere Gründünger trägt auch Lein zur Kohlenstoffbindung im Boden bei. Durch das Einarbeiten der Pflanzenreste wird organisches Material in den Boden eingebracht, was langfristig den Humusgehalt erhöht. Dies ist nicht nur gut für die Bodenfruchtbarkeit, sondern leistet auch einen Beitrag zum Klimaschutz, da Kohlenstoff im Boden gebunden wird.

Wassermanagement

Lein beeinflusst das Wassermanagement im Boden positiv. Seine tiefgehenden Wurzeln verbessern die Bodenstruktur und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit. Dies ist besonders in Zeiten zunehmender Trockenperioden wichtig. Zudem kann Lein durch seine Bodenbedeckung die Verdunstung reduzieren und Erosion durch Wind und Wasser vermindern. Es ist jedoch zu beachten, dass Lein selbst einen gewissen Wasserbedarf hat, was in sehr trockenen Regionen problematisch sein könnte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lein als Gründünger viele positive Eigenschaften mitbringt. Seine Fähigkeit, den Boden zu lockern und die Bodenstruktur zu verbessern, macht ihn zu einer wertvollen Option für die ökologische Bodenverbesserung. Die Kombination mit anderen Gründüngern kann seine Wirkung noch verstärken und etwaige Schwächen ausgleichen. Für Gärtner, die nach nachhaltigen Methoden zur Bodenverbesserung suchen, ist Lein definitiv eine interessante Option, die es sich zu erkunden lohnt.

Praktische Anwendung der Nährstoffanalyse

Die Nährstoffanalyse ist ein wertvolles Werkzeug für uns Gärtner, um den Zustand unseres Bodens zu verstehen und gezielt zu verbessern. Bei Lein als Gründünger liefert sie besonders interessante Einblicke.

Interpretation der Ergebnisse

Eine gründliche Bodenanalyse nach dem Leinanbau zeigt häufig eine deutliche Verbesserung des Stickstoffgehalts. Das liegt an der faszinierenden Fähigkeit der Leinpflanze, Luftstickstoff zu binden. Auch die Phosphor- und Kaliumwerte können ansteigen. Interessanterweise sinkt der pH-Wert des Bodens nach einem Leinanbau oft leicht - was bei kalkhaltigen Böden durchaus von Vorteil sein kann.

Anpassung der Düngerstrategie

Mit den Analyseergebnissen in der Hand können wir unsere Düngung für Folgekulturen optimal anpassen. Nach Lein als Vorfrucht lässt sich die Stickstoffdüngung häufig reduzieren. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Ein spannender Aspekt ist, dass wir durch die gezielte Wahl von Leinsorten mit hohem Kaliumgehalt sogar die Kaliumversorgung verbessern können.

Optimierung der Fruchtfolge

Die Nährstoffanalyse hilft uns auch bei der Planung der Fruchtfolge. Lein eignet sich hervorragend als Vorfrucht für nährstoffhungrige Kulturen wie Mais oder Kartoffeln. Seine tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden auf und erschließen Nährstoffe aus tieferen Schichten. Kohlgewächse gedeihen besonders gut nach Lein, dank der verbesserten Bodenstruktur.

Wirtschaftliche Betrachtung

Der Anbau von Lein als Gründünger bietet nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile.

Kosten-Nutzen-Analyse

Die Kosten für Leinsamen halten sich im Vergleich zu anderen Gründüngern in Grenzen. Der eigentliche Gewinn liegt in der Einsparung von Düngemitteln und der Ertragssteigerung bei Folgekulturen. Beobachtungen zeigen, dass nach Lein als Gründünger der Ertrag von Kartoffeln um bis zu 20% steigen kann - und das bei reduziertem Düngereinsatz. Das ist doch beeindruckend, oder?

Langfristige Bodenfruchtbarkeit

Der größte wirtschaftliche Vorteil zeigt sich oft erst nach Jahren: Lein trägt erheblich zur Verbesserung der Bodenstruktur und -fruchtbarkeit bei. Das führt langfristig zu stabileren Erträgen und weniger Aufwand für Bodenbearbeitung. Besonders auf schweren Böden kann dies die Bewirtschaftungskosten spürbar senken.

Lein als Baustein zur nachhaltigen Bodenverbesserung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lein als Gründünger eine Vielzahl von Vorteilen bietet. Die tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden und erschließen Nährstoffe. Die Stickstoffbindung und die Anreicherung organischer Substanz verbessern die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig.

Künftige Forschungsansätze könnten sich darauf konzentrieren, Leinsorten zu züchten, die noch effektiver Nährstoffe anreichern oder besonders gut mit Klimaveränderungen zurechtkommen. Auch die Kombination von Lein mit anderen Gründüngerpflanzen in Mischkulturen birgt spannendes Potenzial.

Für uns Landwirte und Gärtner lohnt es sich, Lein in die Fruchtfolge einzubinden - insbesondere vor nährstoffbedürftigen Kulturen. Die Vorteile für Bodenstruktur und Nährstoffhaushalt überwiegen dabei meist den zusätzlichen Aufwand. Mit etwas Erfahrung und regelmäßigen Bodenanalysen lässt sich der Anbau von Lein optimal in die jeweilige Betriebsstruktur integrieren. Ich selbst habe festgestellt, dass meine Tomaten nach einem Jahr mit Lein als Gründünger besonders prächtig gediehen sind!

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