Liebstöckel: Robustes Kräuterparadies im Garten

Liebstöckel: Das aromatische Kraftpaket im Garten

Liebstöckel, auch als Maggikraut bekannt, ist ein faszinierendes Küchenkraut mit einem intensiven Aroma, das in keinem Garten fehlen sollte. Seine spannende Herkunft, beeindruckenden botanischen Merkmale und vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten machen es zu einem echten Allrounder in der Küche und sogar in der Heilkunde.

Liebstöckel auf einen Blick

  • Robuste Staude, die mehrere Jahre Freude bereitet
  • Gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Plätzchen
  • Bevorzugt nährstoffreichen, kalkhaltigen Boden
  • Aussaat ist ab März direkt im Freiland möglich
  • Vielseitig einsetzbar in der Küche und traditionellen Medizin

Herkunft und Geschichte des Liebstöckels

Die Wurzeln des Liebstöckels reichen bis ins westliche Asien und den östlichen Mittelmeerraum zurück. Die Römer brachten dieses aromatische Kraut nach Mitteleuropa, wo es sich rasch ausbreitete und heimisch wurde. Im Mittelalter war Liebstöckel in den Klostergärten nicht mehr wegzudenken und wurde sowohl als Gewürz- als auch als Heilpflanze hoch geschätzt.

Interessanterweise hat der Name 'Liebstöckel' nichts mit romantischen Gefühlen zu tun. Er leitet sich vom lateinischen 'ligusticum' ab, was so viel wie 'aus Ligurien stammend' bedeutet. Ligurien, eine Region in Italien, war einst für das häufige Vorkommen dieser Pflanze bekannt.

Botanische Merkmale des Liebstöckels

Liebstöckel (Levisticum officinale) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist eine beeindruckende Erscheinung im Garten. Diese mehrjährige Staude kann stolze 2 Meter Höhe erreichen und zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Kräftiger, hohler Stängel, der an eine kleine Baumskulptur erinnert
  • Große, gefiederte Blätter, die dem Garten eine exotische Note verleihen
  • Zarte gelbe Doldenblüten, die im Sommer wie kleine Sonnenschirme erscheinen
  • Ein intensiv aromatischer Duft, der sofort an Maggi denken lässt
  • Eine tiefgehende Pfahlwurzel, die der Pflanze Stabilität verleiht

Die Blätter des Liebstöckels sind von einem glänzenden Dunkelgrün und erinnern in ihrer Form an Sellerie - nur üppiger und eindrucksvoller. Von Juli bis August zeigt die Pflanze ihre volle Pracht mit Blüten, die zahlreiche Insekten magisch anziehen. Nach der Blütezeit entwickeln sich kleine, längliche Früchte, in denen sich die Samen für die nächste Generation verbergen.

Verwendung in der Küche und Heilkunde

Liebstöckel ist ein wahres Multitalent in der Küche. Sein intensives, würziges Aroma erinnert an eine raffinierte Mischung aus Sellerie und Maggi und verleiht vielen Gerichten eine besondere Note. Hier einige Inspirationen für den Einsatz:

  • Frische Blätter geben Salaten, Suppen und Eintöpfen das gewisse Etwas
  • Getrocknete Blätter eignen sich hervorragend als Gewürz für Fleisch- und Fischgerichte
  • Die Samen sind ein Geheimtipp als Brotgewürz oder für selbstgemachte Kräuteröle
  • Sogar die Wurzeln lassen sich für Tees oder als Gemüse verwenden

In der traditionellen Heilkunde wird Liebstöckel schon lange bei Verdauungsbeschwerden und zur Entwässerung eingesetzt. Einige Quellen berichten auch von harntreibenden und krampflösenden Eigenschaften. Bei der medizinischen Anwendung ist jedoch Vorsicht geboten - im Zweifel sollte man immer einen Arzt konsultieren.

Produktbild von Schacht Bio-Tonnen Pulver 750g Streudose mit Angaben zur Verwendung gegen Geruch und Schädlinge in Bio-Tonnen dargestellt durch Abbildungen und Text.
Zum Produkt
Zum Produkt
Produktbild von Sperli BIO Liebstoeckel mit Darstellung der Pflanze und Verpackung, Informationen zu Mehrjaehrigkeit, Hoehe und Eignung zum Einfrieren sowie dem Sperli Logo.
Zum Produkt

Standortanforderungen für den Liebstöckel-Anbau

Lichtbedarf

Liebstöckel ist recht flexibel, was seinen Standort angeht. Er gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Plätzchen. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass die Pflanzen besonders gut an einem Ort mit Morgensonne und leichtem Nachmittagsschatten gedeihen. Zu viel direkte Sonne kann die Blätter austrocknen und das köstliche Aroma beeinträchtigen - also lieber etwas vorsichtiger sein mit der Sonnenexposition.

Bodenbeschaffenheit

Der Traumgarten für Liebstöckel sieht etwa so aus:

  • Nährstoffreich - Liebstöckel ist ein echter Genießer
  • Kalkhaltig - ein bisschen wie die mediterranen Böden seiner Heimat
  • Tiefgründig - damit die Wurzeln sich richtig ausbreiten können
  • Gut durchlässig - stehende Nässe mag die Pflanze gar nicht

Liebstöckel mag es feucht, aber nicht zu nass. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann - und das wäre wirklich schade um die schöne Pflanze. Ein lehmiger Sandboden mit guter Humusanreicherung ist optimal. Falls Ihr Gartenboden zu schwer sein sollte, können Sie ihn mit Sand und Kompost aufpeppen - Ihr Liebstöckel wird es Ihnen danken!

Platzwahl im Garten

Bei der Platzwahl für Liebstöckel sollten Sie bedenken, dass diese Pflanze ein echter Riese werden kann und entsprechend Platz braucht. Ein Abstand von mindestens 60-80 cm zu anderen Pflanzen ist ratsam, damit sich alle ungestört entfalten können. Zudem entwickelt Liebstöckel eine tiefe Pfahlwurzel - wählen Sie also einen Standort, an dem die Pflanze mehrere Jahre in Ruhe wachsen und gedeihen kann.

Liebstöckel eignet sich hervorragend als imposante Hintergrundpflanze in Kräuter- oder Gemüsebeeten. Er kann auch als natürliche, duftende Abgrenzung oder Sichtschutz dienen - ein echtes Multitalent im Garten! In der Nähe von Komposthaufen fühlt sich Liebstöckel besonders wohl, da er nährstoffreichen Boden geradezu liebt.

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Liebstöckel kann ziemlich dominant werden und andere Pflanzen verdrängen. Daher ist es oft klug, ihm einen eigenen Bereich zuzuweisen oder ihn in einem großen Kübel zu kultivieren. So haben Sie sein Wachstum besser im Griff und können trotzdem von seinem intensiven Aroma profitieren. Egal, wie Sie sich entscheiden - mit Liebstöckel holen Sie sich auf jeden Fall einen aromatischen Charakterdarsteller in Ihren Garten!

Aussaat und Pflanzung von Liebstöckel

Wenn es um den Anbau von Liebstöckel geht, auch als Maggikraut bekannt, gibt es einige interessante Aspekte zu beachten. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie wir dieses aromatische Kraftpaket in unserem Garten erfolgreich großziehen können.

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

In der Regel beginnt die Aussaat von Liebstöckel im März oder April. Bei milden Temperaturen können Sie sogar schon Ende Februar damit starten. Wenn Sie es besonders eilig haben, ist eine Vorkultur im Haus durchaus möglich. Die Jungpflanzen können Sie dann später ins Freiland umsetzen.

Das Saatbeet vorbereiten

Liebstöckel ist ein wahrer Feinschmecker unter den Kräutern und bevorzugt einen nährstoffreichen, kalkhaltigen Boden. Bevor Sie mit der Aussaat beginnen, empfiehlt es sich, das Beet gründlich zu lockern und mit reifem Kompost anzureichern. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 scheint dem Liebstöckel besonders zu behagen. Falls nötig, können Sie den Boden mit etwas Kalk aufwerten.

Die Kunst des Säens

Beim Säen haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Sie können die Samen direkt ins Freiland säen, indem Sie sie dünn in Reihen ausstreuen und mit etwa einem Zentimeter Erde bedecken. Ein Reihenabstand von ungefähr 40 cm hat sich bewährt. Alternativ können Sie auch Horste anlegen, bei denen Sie mehrere Samen an einer Stelle aussäen. Das kann besonders dekorativ wirken.

Dem Liebstöckel Raum zum Wachsen geben

Sobald die Sämlinge eine Größe von etwa 5 cm erreicht haben, ist es Zeit, sie auf einen Abstand von 30 bis 40 cm auszudünnen. Das mag zunächst etwas großzügig erscheinen, aber glauben Sie mir, Ihr Liebstöckel wird Ihnen diesen Platz danken. Mit ausreichend Raum können sich die Pflanzen gesund und kräftig entwickeln.

Die Pflege des Liebstöckels - Ein Leitfaden

Nach der Aussaat und dem ersten Anwachsen beginnt die spannende Phase der Pflege. Hier sind einige wichtige Aspekte, die Sie im Auge behalten sollten:

Die Kunst der Bewässerung

Liebstöckel mag es feucht, aber er ist kein Wasserpflanze. Staunässe verträgt er überhaupt nicht gut. In Trockenperioden sollten Sie regelmäßig gießen, besonders die jungen Pflanzen sind dankbar dafür. Etablierte Pflanzen entwickeln mit der Zeit tiefe Wurzeln und werden etwas toleranter gegenüber Trockenheit. Trotzdem freuen sie sich über einen gelegentlichen Schluck Wasser.

Nährstoffe - Die Grundlage für üppiges Wachstum

Liebstöckel ist ein echter Nährstoff-Liebhaber. Im Frühjahr können Sie Kompost oder gut verrotteten Mist um die Pflanzen herum ausbringen. Während der Wachstumsphase freut sich Ihr Liebstöckel alle 4-6 Wochen über eine Portion organischen Flüssigdünger. So bleibt er vital und aromatisch.

Der Kampf gegen unerwünschte Mitbewohner

Regelmäßiges Jäten ist besonders bei jungen Pflanzen wichtig. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt kann Wunder bewirken - sie hemmt nicht nur den Unkrautwuchs, sondern hält auch die Feuchtigkeit im Boden. Das spart Ihnen auf lange Sicht viel Arbeit.

Dem Liebstöckel Halt geben

Ausgewachsene Liebstöckelpflanzen können beeindruckende Höhen von bis zu 2 Metern erreichen. Bei starkem Wind oder Regen neigen sie manchmal dazu umzuknicken. Um das zu verhindern, können Sie die Pflanzen an Stäben festbinden oder einen Stützring anbringen. So bleiben Ihre Pflanzen aufrecht und stolz - ganz wie es sich für einen so imposanten Gartenbewohner gehört.

Ernte und Verarbeitung von Liebstöckel

Die Ernte von Liebstöckel ist ein faszinierender Prozess, bei dem wir das volle Potenzial dieser aromatischen Pflanze entfalten können. Es gibt einige Feinheiten zu beachten, je nachdem, ob wir die Blätter oder Samen verwenden möchten.

Wann ernten wir am besten?

Grundsätzlich können wir die Blätter das ganze Jahr über nutzen, solange die Pflanze grün ist. Meiner Erfahrung nach entfalten sie jedoch kurz vor der Blüte im Frühsommer ihr intensivstes Aroma. Für die Samenernte brauchen wir etwas mehr Geduld - warten Sie, bis die Dolden im Spätsommer oder Frühherbst eine schöne braune Färbung annehmen.

Die richtige Erntetechnik

Für die Blatternte empfehle ich, morgens zur Tat zu schreiten. Zu dieser Tageszeit sind die ätherischen Öle am konzentriertesten. Verwenden Sie eine saubere Schere und seien Sie maßvoll - nicht mehr als ein Drittel der Pflanze sollte auf einmal weichen. Bei den Samen lassen wir die Natur zunächst ihre Arbeit tun: Die Dolden trocknen an der Pflanze, bevor wir sie behutsam abschneiden.

Konservierung und Lagerung

Um die Blätter zu trocknen, binden wir sie zu kleinen Sträußen und hängen sie kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf. Alternativ können wir sie auf einem Trockensieb ausbreiten. Die Samen trocknen am besten in den Dolden nach. Für die Aufbewahrung gilt: dunkel und luftdicht lagern, um das Aroma zu bewahren.

Kulinarische Verwendung

In der Küche eröffnen sich uns mit Liebstöckel vielfältige Möglichkeiten. Frische Blätter verleihen Suppen, Eintöpfen und Salaten eine besondere Note. Getrocknete Blätter und Samen eignen sich hervorragend zum Würzen von Fleischgerichten oder als Ersatz für Sellerie. Ein persönlicher Tipp: Probieren Sie einmal, ein paar frische Blätter in Ihren Kartoffelsalat zu mischen - Sie werden vom intensiven Geschmack überrascht sein!

Liebstöckel überwintern und mehrjährig kultivieren

Liebstöckel ist ein treuer Gartenbegleiter, der uns bei guter Pflege viele Jahre Freude bereitet. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können wir unsere Pflanzen sicher durch den Winter bringen.

Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit

Im Spätherbst schneiden wir die Pflanze bodennah zurück. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und lockern Sie vorsichtig die Erde um die Pflanze. Eine Schicht Mulch aus Laub oder Stroh schützt die Wurzeln vor Frost - denken Sie daran, die Natur macht es uns vor!

Zusätzliche Schutzmaßnahmen

In rauen Lagen oder bei besonders strengem Frost kann es sinnvoll sein, die Pflanze zusätzlich mit Reisig oder einem Vlies abzudecken. Wenn Sie Liebstöckel in Töpfen kultivieren, stellen Sie diese am besten an einen geschützten Ort, etwa an eine Hauswand.

Neustart im Frühjahr

Sobald es im Frühjahr wärmer wird, entfernen wir die Winterabdeckung. Jetzt ist es Zeit, abgestorbene Teile zurückzuschneiden und die Pflanze mit reifem Kompost zu verwöhnen. So unterstützen wir unseren Liebstöckel dabei, kraftvoll in die neue Saison zu starten.

Mit diesen Tipps wird Ihr Liebstöckel nicht nur den Winter überdauern, sondern von Jahr zu Jahr kräftiger und ertragreicher werden. Wer weiß, vielleicht wird er sogar zu einem ganz besonderen Bestandteil Ihres Gartens - ein aromatischer Freund, der Sie Jahr für Jahr begleitet.

Krankheiten und Schädlinge bei Liebstöckel: Von Mehltau bis Wurzelfäule

Liebstöckel gilt zwar als robuste Pflanze, kann aber durchaus von einigen gesundheitlichen Problemen heimgesucht werden. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die häufigsten Herausforderungen werfen und wie wir ihnen begegnen können.

Die üblichen Verdächtigen

In meinem Garten hatte ich es schon mit verschiedenen Widrigkeiten zu tun:

  • Mehltau: Ein weißer, pudriger Belag, der die Blätter wie mit Mehl bestäubt aussehen lässt
  • Blattläuse: Diese kleinen Quälgeister saugen den Pflanzensaft und können die Blätter verformen
  • Wurzelfäule: Ein heimtückisches Problem, das auftritt, wenn der Boden zu feucht ist

Vorbeugen ist besser als heilen

Um Krankheiten und Schädlingen den Wind aus den Segeln zu nehmen, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Werfen Sie regelmäßig einen prüfenden Blick auf Ihre Pflanzen - je früher Sie Probleme erkennen, desto besser
  • Sorgen Sie für gute Luftzirkulation um die Pflanzen herum
  • Vermeiden Sie Staunässe wie die Pest - Liebstöckel mag es feucht, aber nicht nass
  • Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Abwehrkräfte - das gilt für Pflanzen genauso wie für uns

Natürliche Abwehrstrategien

Sollte es doch zu einem Befall kommen, gibt es einige sanfte Methoden, die oft Wunder wirken:

  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile zügig - manchmal muss man Opfer bringen, um das Ganze zu retten
  • Setzen Sie auf die Hilfe von Nützlingen - Marienkäfer sind wahre Blattlaus-Vertilgungsmaschinen
  • Bei Mehltau hat sich eine Spritzung mit einer Mischung aus Backpulver und Wasser bewährt - es klingt seltsam, aber es funktioniert!

Liebstöckel vermehren und verjüngen: So bleibt Ihr Garten in Schwung

Liebstöckel ist eine dankbare Pflanze, wenn es um Vermehrung und Verjüngung geht. Hier ein paar Methoden, die ich selbst erfolgreich angewendet habe:

Alte Pflanzen teilen - ein Kinderspiel

Die Teilung ist eine bewährte und einfache Methode:

  • Wählen Sie einen kühlen Tag im Frühjahr oder Herbst für diese Operation
  • Graben Sie die Pflanze vorsichtig aus - behandeln Sie die Wurzeln wie einen Schatz
  • Teilen Sie den Wurzelstock mit einem scharfen Spaten - je nach Größe in zwei oder mehr Teile
  • Pflanzen Sie die Teilstücke umgehend wieder ein - sie werden es Ihnen mit neuem Wachstum danken

Aussaat selbst gewonnener Samen - für Geduldige

Wer es nicht eilig hat, kann Liebstöckel auch aus Samen ziehen:

  • Ernten Sie die Samen im Spätsommer, wenn sie eine schöne braune Farbe angenommen haben
  • Trocknen Sie die Samen gründlich - Feuchtigkeit ist hier der Feind
  • Im Frühjahr können Sie die Samen direkt ins Freiland säen
  • Halten Sie den Boden feucht, bis die ersten zarten Keimlinge erscheinen - das kann etwas Geduld erfordern

Liebstöckel im Garten: Ein Gewinn auf ganzer Linie

Lassen Sie mich zum Schluss noch einmal zusammenfassen, warum Liebstöckel in keinem Garten fehlen sollte:

Die Vorzüge des Liebstöckelanbaus

  • Ein wahres Multitalent in der Küche - von Suppen bis Salaten
  • Eine attraktive Staude, die jedem Garten eine besondere Note verleiht
  • Ein Magnet für Insekten - Ihr Beitrag zur Biodiversität
  • Pflegeleicht und langlebig - ideal für Gärtner, die nicht ständig umtopfen möchten

Persönliche Tipps für eine erfolgreiche Kultivierung

Aus meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin möchte ich Ihnen noch ein paar Ratschläge mit auf den Weg geben:

  • Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort - Liebstöckel mag es hell, aber nicht zu heiß
  • Achten Sie auf gute Drainage im Boden - stehende Nässe ist der Erzfeind
  • Schneiden Sie die Pflanze regelmäßig zurück - so bleibt sie buschig und vital
  • Ernten Sie die Blätter vor der Blüte - zu diesem Zeitpunkt ist das Aroma am intensivsten

Mit diesen Tipps im Gepäck steht einer erfolgreichen Liebstöckel-Kultivierung nichts mehr im Wege. Lassen Sie sich von der aromatischen Vielfalt dieser besonderen Pflanze überraschen und genießen Sie die Bereicherung für Ihren Garten und Ihre Küche. Viel Freude beim Gärtnern!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Liebstöckel und warum wird es auch Maggikraut genannt?
    Liebstöckel (Levisticum officinale) ist eine mehrjährige Staude aus der Familie der Doldenblütler, die ursprünglich aus dem westlichen Asien und östlichen Mittelmeerraum stammt. Die Römer brachten diese aromatische Pflanze nach Mitteleuropa, wo sie sich heimisch etablierte. Den Namen 'Maggikraut' verdankt Liebstöckel seinem intensiven, würzigen Aroma, das stark an die bekannte Maggi-Würze erinnert. Diese Ähnlichkeit ist so markant, dass viele Menschen sofort an Maggi denken, wenn sie an Liebstöckel riechen. Das charakteristische Aroma entsteht durch ätherische Öle in den Blättern, die der Pflanze ihren unverwechselbaren Duft verleihen. Liebstöckel kann bis zu 2 Meter hoch werden und entwickelt große, gefiederte Blätter sowie gelbe Doldenblüten. Als robuste Staude bereichert es sowohl den Garten als Zierpflanze als auch die Küche als vielseitiges Gewürzkraut und war bereits im Mittelalter in Klostergärten als Heil- und Gewürzpflanze geschätzt.
  2. Welche Standortanforderungen hat Liebstöckel im Garten?
    Liebstöckel gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort, idealerweise mit Morgensonne und leichtem Nachmittagsschatten. Die Pflanze bevorzugt nährstoffreichen, kalkhaltigen und tiefgründigen Boden mit guter Drainage, da Staunässe unbedingt vermieden werden sollte. Ein lehmiger Sandboden mit guter Humusanreicherung ist optimal - zu schwere Böden können mit Sand und Kompost aufgelockert werden. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Wichtig ist ausreichend Platz: Liebstöckel benötigt mindestens 60-80 cm Abstand zu anderen Pflanzen, da er sehr dominant wachsen kann. Die tiefe Pfahlwurzel erfordert einen dauerhaften Standort, da spätere Umpflanzungen schwierig sind. Liebstöckel eignet sich hervorragend als Hintergrundpflanze oder natürlicher Sichtschutz. In der Nähe von Komposthaufen fühlt er sich besonders wohl, da er nährstoffreiche Böden liebt. Bei begrenztem Platz ist auch die Kultivierung in großen Kübeln möglich.
  3. Wann und wie erfolgt die Aussaat von Liebstöckel?
    Die Aussaat von Liebstöckel beginnt optimal im März oder April, bei milden Temperaturen sogar schon Ende Februar. Eine Vorkultur im Haus ist möglich, wobei die Jungpflanzen später ins Freiland umgesetzt werden. Für die Direktsaat wird das Beet gründlich gelockert und mit reifem Kompost angereichert. Die Samen werden dünn in Reihen mit etwa 40 cm Abstand ausgesät und nur leicht mit einem Zentimeter Erde bedeckt. Alternativ können Horste angelegt werden, bei denen mehrere Samen an einer Stelle gesät werden. Nach der Keimung werden die Sämlinge bei etwa 5 cm Höhe auf 30-40 cm Abstand ausgedünnt - dieser großzügige Abstand ist wichtig für die gesunde Entwicklung. Der Boden sollte während der Keimphase gleichmäßig feucht gehalten werden. Liebstöckel ist ein Kaltkeimer, daher kann die Keimung 2-3 Wochen dauern. Die Aussaat kann auch im Spätsommer erfolgen, wobei die Pflanzen dann im folgenden Frühjahr austreiben.
  4. Wie hoch kann Liebstöckel werden und warum benötigt er so viel Platz?
    Liebstöckel kann beeindruckende Höhen von bis zu 2 Metern erreichen und entwickelt dabei einen kräftigen, hohlen Stängel mit großen, gefiederten Blättern, die der Pflanze ein imposantes, fast baumartiges Erscheinungsbild verleihen. Der hohe Platzbedarf resultiert nicht nur aus der enormen Wuchshöhe, sondern auch aus der breiten Ausbreitung der Blätter und der tiefgehenden Pfahlwurzel. Die Pflanze entwickelt über die Jahre ein ausgedehntes Wurzelsystem, das anderen Pflanzen Nährstoffe und Wasser entziehen kann. Zudem kann Liebstöckel durch seine Größe kleinere Pflanzen überschatten und im Wachstum beeinträchtigen. Bei starkem Wind oder Regen besteht die Gefahr des Umknickens, weshalb hohe Pflanzen oft Stützringe oder Pfähle benötigen. Der großzügige Abstand von mindestens 60-80 cm zu anderen Pflanzen gewährleistet eine gute Luftzirkulation, reduziert Krankheitsrisiken und ermöglicht allen Gartenpflanzen eine optimale Entwicklung. Diese dominante Wuchsform macht Liebstöckel zu einer charakterstarken Solitärpflanze.
  5. Warum entwickelt Liebstöckel eine tiefe Pfahlwurzel und was bedeutet das für den Anbau?
    Liebstöckel entwickelt eine tiefe Pfahlwurzel als evolutionäre Anpassung an seine ursprüngliche Heimat im westlichen Asien und östlichen Mittelmeerraum, wo diese Wurzelform das Überleben in trockenen Perioden sichert. Die Pfahlwurzel kann bis zu einem Meter tief in den Boden eindringen und erschließt dabei Wasservorräte und Nährstoffe aus tieferen Erdschichten, die oberflächlich wurzelnde Pflanzen nicht erreichen. Für den Anbau bedeutet dies sowohl Vor- als auch Nachteile: Etablierte Pflanzen werden dadurch sehr trockenheitstolerant und können auch längere Trockenperioden überstehen. Gleichzeitig macht die Pfahlwurzel Liebstöckel zu einer dauerhaften Gartenbewohnerin - Umpflanzungen sind schwierig oder unmöglich, da die Hauptwurzel dabei beschädigt wird. Bei der Standortwahl sollte daher sorgfältig überlegt werden, da die Pflanze jahrzehntelang am gewählten Platz verbleiben wird. Die tiefe Verwurzelung verleiht der hochwachsenden Pflanze auch die nötige Stabilität gegen Wind und Wetter und macht sie zu einer besonders nachhaltigen Gartenpflanze.
  6. Worin unterscheidet sich Liebstöckel von Sellerie im Geschmack und Aussehen?
    Liebstöckel und Sellerie gehören beide zur Familie der Doldenblütler und weisen optische Ähnlichkeiten auf, unterscheiden sich aber deutlich in Geschmack und Erscheinungsbild. Liebstöckel entwickelt deutlich größere, üppigere und glänzend dunkelgrüne Blätter als Sellerie, die zudem eine imposantere Fiederung aufweisen. Während Sellerie als einjährige Kultur meist nicht über 60 cm hoch wird, erreicht die mehrjährige Liebstöckel-Staude bis zu 2 Meter Höhe mit einem kräftigen, hohlen Stängel. Geschmacklich ist der Unterschied noch markanter: Sellerie besitzt ein mildes, frisches Aroma mit leicht bitter-süßlichen Noten, während Liebstöckel ein deutlich intensiveres, würzigeres und penetranteres Aroma entwickelt, das stark an Maggi-Würze erinnert. Das Liebstöckel-Aroma ist so konzentriert, dass bereits kleine Mengen ausreichen, um Gerichte zu würzen. Sellerie wird hauptsächlich als Gemüse verwendet, während Liebstöckel primär als Gewürzkraut eingesetzt wird. Die Verwendung unterscheidet sich entsprechend: Sellerie kann reichlich konsumiert werden, Liebstöckel sollte sparsam dosiert werden.
  7. Welche anderen Doldenblütler ähneln dem Liebstöckel in der Kultivierung?
    Mehrere Doldenblütler weisen ähnliche Kultivierungsansprüche wie Liebstöckel auf, insbesondere andere mehrjährige Arten dieser Familie. Engelwurz (Angelica archangelica) ist dem Liebstöckel in Wuchshöhe und Standortansprüchen sehr ähnlich - beide bevorzugen halbschattige, feuchte Standorte mit nährstoffreichen Böden und können über 2 Meter hoch werden. Auch Engelwurz entwickelt eine tiefe Pfahlwurzel und benötigt viel Platz. Kümmel und Koriander als einjährige Doldenblütler teilen die Vorliebe für kalkhaltigen, gut drainierten Boden, bleiben aber deutlich kleiner. Fenchel, besonders der mehrjährige Bronze-Fenchel, ähnelt in den Bodenansprüchen und der Trockenheitstoleranz. Dill bevorzugt ebenfalls sonnige Standorte und durchlässigen Boden, ist aber als einjährige Pflanze weniger anspruchsvoll. Pastinaken-Verwandte wie die Wilde Möhre zeigen ähnliche Pfahlwurzel-Systeme. Gemeinsam ist allen diesen Doldenblütlern die Eigenschaft, Insekten anzuziehen und die Vorliebe für kalkhaltigen, gut strukturierten Gartenboden mit ausreichend Nährstoffversorgung.
  8. Stammt der Name Liebstöckel wirklich von der italienischen Region Ligurien?
    Ja, der Name Liebstöckel leitet sich tatsächlich vom lateinischen 'ligusticum' ab, was 'aus Ligurien stammend' bedeutet. Ligurien, eine Region an der italienischen Riviera zwischen Frankreich und der Toskana, war in der Antike für das häufige natürliche Vorkommen dieser aromatischen Pflanze bekannt. Die Römer kannten die Pflanze als 'Ligusticum levisticum' und brachten sie von dort aus in andere Teile ihres Reiches, wodurch sie auch nach Mitteleuropa gelangte. Interessant ist, dass der deutsche Name 'Liebstöckel' nichts mit romantischen Gefühlen zu tun hat, obwohl dies oft fälschlicherweise angenommen wird. Die sprachliche Entwicklung führte vom lateinischen 'ligusticum' über mittelhochdeutsche Formen wie 'lubesteckel' schließlich zum heutigen 'Liebstöckel'. Diese etymologische Verbindung zeigt die lange kulturhistorische Bedeutung der Pflanze und ihre Wanderung aus dem Mittelmeerraum in unsere Breiten. In Ligurien wächst Liebstöckel auch heute noch wild und wird in der regionalen Küche traditionell verwendet, was die historische Verbindung zur Namensgebung unterstreicht.
  9. Wo kann man hochwertige Liebstöckel-Samen für den eigenen Anbau kaufen?
    Hochwertige Liebstöckel-Samen sind bei verschiedenen Quellen erhältlich, wobei spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de oft die beste Qualität und Beratung bieten. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sich auf erstklassiges Saatgut spezialisiert haben und umfassende Sortimente für Kräutergärtner führen. Alternativ finden sich Liebstöckel-Samen in gut sortierten Gartencentern, Baumärkten mit Gartenabteilung oder bei regionalen Gärtnereien. Online-Shops bieten oft eine größere Auswahl verschiedener Sorten und Anbieter. Beim Kauf sollten Sie auf Frische achten - das Erntejahr sollte aktuell sein, da die Keimfähigkeit bei Doldenblütler-Samen schnell abnimmt. Biologisch zertifizierte Samen garantieren pestizidfreie Kultivierung. Lokale Tauschbörsen oder Gartenbauvereine sind weitere Quellen, besonders für seltene Sorten. Viele erfahrene Gärtner gewinnen auch erfolgreich eigene Samen von etablierten Pflanzen. Wichtig ist, bei seriösen Händlern zu kaufen, die detaillierte Anbauhinweise und Qualitätsgarantien bieten. Der Preis sollte nicht das einzige Kriterium sein - Qualität und Keimfähigkeit sind entscheidender.
  10. Welche Qualitätskriterien sollten beim Kauf von Liebstöckel-Saatgut beachtet werden?
    Bei der Auswahl von Liebstöckel-Saatgut sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Das Erntejahr ist besonders wichtig, da Liebstöckel-Samen ihre Keimfähigkeit relativ schnell verlieren - idealerweise sollten die Samen nicht älter als ein Jahr sein. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de achten auf optimale Lagerbedingungen und können meist Auskunft über Herkunft und Keimrate geben. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 70-80% betragen, was seriöse Anbieter oft auf der Verpackung angeben. Biologisch zertifizierte Samen garantieren pestizidfreie Kultivierung und sind besonders für den Küchenkräuter-Anbau empfehlenswert. Die Verpackung sollte luftdicht verschlossen und vor Licht geschützt sein. Hochwertige Anbieter liefern detaillierte Anbauhinweise mit Aussaatzeitpunkt, Keimtemperatur und Pflegehinweisen. Regionale Sorten können besser an das lokale Klima angepasst sein. Größere Samenmengen sind oft wirtschaftlicher, sollten aber nur gekauft werden, wenn sie zeitnah verwendet werden können. Ein Qualitätsmerkmal ist auch die Beratungskompetenz des Anbieters - professionelle Händler können individuelle Anbautipps geben und bei Problemen weiterhelfen.
  11. Welche biochemischen Verbindungen sind für das intensive Maggiaroma des Liebstöckels verantwortlich?
    Das charakteristische Maggiaroma des Liebstöckels entsteht durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener ätherischer Öle und aromatischer Verbindungen. Hauptverantwortlich sind Phthalide, insbesondere Butylphthalid und 3-Butylidenphtalid, die auch in Sellerie vorkommen, aber im Liebstöckel in deutlich höherer Konzentration auftreten. Diese Verbindungen verleihen das intensive, würzig-süßliche Grundaroma. Zusätzlich finden sich Terpene wie α-Terpineol, Carvacrol und verschiedene Monoterpene, die für die frischen, kampferartigen Nuancen sorgen. Phenolische Verbindungen wie Kaffeesäure-Derivate verstärken die Intensität des Aromas. Die Konzentration dieser ätherischen Öle variiert je nach Pflanzenalter, Erntezeitpunkt und Standortbedingungen - vor der Blüte ist sie am höchsten. Interessant ist, dass einige dieser Aromastoffe auch in der Maggi-Würze verwendet werden, was die Namensgebung 'Maggikraut' erklärt. Die Wurzeln enthalten zusätzlich Cumarine und Furocumarine, die für leicht bittere Geschmacksnoten sorgen. Diese biochemische Vielfalt macht Liebstöckel zu einem der aromaintensivsten Küchenkräuter überhaupt.
  12. Wie beeinflusst die Bodenbeschaffenheit die Aromaentwicklung von Liebstöckel?
    Die Bodenbeschaffenheit hat enormen Einfluss auf die Aromaentwicklung von Liebstöckel, da sie direkt die Bildung ätherischer Öle beeinflusst. Kalkreiche, gut durchlässige Böden fördern die Konzentration der aromagebenden Phthalide und Terpene erheblich. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 optimiert die Nährstoffaufnahme und damit die Produktion ätherischer Öle. Zu saure Böden reduzieren das charakteristische Maggiaroma deutlich. Nährstoffreiche, humusreiche Böden mit ausgewogener Mineralstoffzusammensetzung unterstützen die Aromabildung, während überdüngung, besonders mit Stickstoff, zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Aromakonzentration führt. Leichte Trockenheit kann paradoxerweise die Aromakonzentration steigern, da die Pflanze vermehrt ätherische Öle als Schutzreaktion produziert. Staunässe hingegen schwächt das Aroma erheblich und kann zu Wurzelfäule führen. Tiefgründige Böden ermöglichen der Pfahlwurzel, Mineralstoffe aus verschiedenen Schichten aufzunehmen, was der Aromakomplexität zugutekommt. Böden mit guter Krümelstruktur und ausgewogener Wasser- und Luftführung schaffen optimale Bedingungen für die charakteristische Aromaentwicklung des Liebstöckels.
  13. Warum verändert sich das Aroma von Liebstöckel während der Blütezeit?
    Das Aroma von Liebstöckel verändert sich während der Blütezeit erheblich, da die Pflanze ihre Energie von der Produktion ätherischer Öle in den Blättern auf die Blüten- und Samenbildung umleitet. Vor der Blüte konzentrieren sich die aromareichen ätherischen Öle hauptsächlich in den jungen Blättern, wodurch das charakteristische intensive Maggiaroma entsteht. Mit Beginn der Blütenbildung verschiebt sich der Stoffwechsel: Die Pflanze reduziert die Produktion von Phthaliden und anderen aromatischen Verbindungen in den Blättern und investiert stattdessen in Proteine, Kohlenhydrate und andere Stoffe für die Reproduktion. Gleichzeitig werden vorhandene ätherische Öle teilweise zu den Blüten transportiert, um Bestäuber anzulocken. Die Blätter entwickeln dadurch oft einen leicht bitteren, weniger intensiven Geschmack. Nach der Blüte verstärkt sich dieser Effekt noch, da die Pflanze ihre Reserven in die Samenreifung investiert. Diese natürliche Veränderung erklärt, warum erfahrene Gärtner Liebstöckel-Blätter bevorzugt vor der Blüte ernten, wenn die Aromakonzentration am höchsten ist. Durch regelmäßiges Ausknipsen der Blütenstände kann die Blattproduktion und damit das intensive Aroma länger erhalten werden.
  14. Welche Rolle spielt die Pfahlwurzel bei der Nährstoffaufnahme des Liebstöckels?
    Die Pfahlwurzel des Liebstöckels spielt eine zentrale Rolle bei der Nährstoffaufnahme und macht die Pflanze zu einem effizienten Nährstoffsammler. Diese bis zu einem Meter tief reichende Hauptwurzel erschließt Mineralien und Nährstoffe aus Bodenschichten, die oberflächlich wurzelnde Pflanzen nicht erreichen können. Besonders wichtig ist die Aufnahme von Kalium, Phosphor und Spurenelementen aus tieferen Erdschichten, die für die charakteristische Aromaentwicklung essentiell sind. Die Pfahlwurzel fungiert auch als Nährstoffspeicher und ermöglicht der mehrjährigen Pflanze, ungünstige Perioden zu überdauern. Durch die tiefe Verwurzelung kann Liebstöckel auch in Trockenzeiten Wasser und gelöste Nährstoffe aufnehmen, was die Trockenheitstoleranz erklärt. Die große Oberfläche der Pfahlwurzel mit ihren feinen Seitenwurzeln maximiert die Nährstoffaufnahme. Diese effiziente Nährstoffversorgung führt zu dem üppigen Wachstum und der hohen Konzentration ätherischer Öle. Gleichzeitig macht die intensive Nährstoffaufnahme Liebstöckel zu einem starken Konkurrenten für Nachbarpflanzen, was den empfohlenen großzügigen Pflanzabstand erklärt.
  15. Wie kann Liebstöckel erfolgreich in Kübeln und Töpfen kultiviert werden?
    Die Kübel-Kultivierung von Liebstöckel ist möglich, erfordert aber einige besondere Überlegungen aufgrund der Größe und der Pfahlwurzel. Der Pflanzkübel sollte mindestens 40-50 cm Durchmesser und 50-60 cm Tiefe haben, um der Pfahlwurzel ausreichend Platz zu bieten. Noch größere Gefäße sind vorteilhaft, da sie mehr Substrat aufnehmen und weniger schnell austrocknen. Eine gute Drainage durch Löcher im Boden und eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies ist essentiell, da Liebstöckel keine Staunässe verträgt. Als Substrat eignet sich hochwertige Kübelpflanzenerde, angereichert mit Kompost und etwas Kalk für den bevorzugten alkalischen pH-Wert. Die Bewässerung muss regelmäßiger erfolgen als im Freiland, da Kübel schneller austrocknen - der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Regelmäßige Düngung alle 4-6 Wochen mit organischem Flüssigdünger ist notwendig, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Für die Überwinterung werden die Kübel an einen geschützten, frostfreien Ort gestellt oder gut isoliert. Ein jährliches Umtopfen ist bei jungen Pflanzen ratsam, später alle 2-3 Jahre.
  16. Welche Partnerpflanzen eignen sich besonders gut für die Mischkultur mit Liebstöckel?
    Bei der Mischkultur mit Liebstöckel müssen die dominanten Eigenschaften und der hohe Platzbedarf der Pflanze berücksichtigt werden. Gut geeignet sind andere mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Oregano, die ähnliche Standortansprüche haben und die intensive Nährstoffkonkurrenz besser verkraften. Salbei harmoniert ebenfalls gut, da er robust ist und den alkalischen Boden schätzt. Größere Stauden wie Estragon oder mehrjährige Zwiebelarten können als Nachbarn funktionieren, sollten aber ausreichend Abstand haben. Tomaten profitieren möglicherweise von der insektenabwehrenden Wirkung des Liebstöckels, benötigen aber genügend Distanz. Lavendel ist ein idealer Partner, da beide Pflanzen Kalk lieben und Insekten anziehen. Weniger geeignet sind kleinwüchsige oder schwach wachsende Pflanzen wie Basilikum, Petersilie oder Schnittlauch, die von Liebstöckel überwuchert oder in der Nährstoffversorgung benachteiligt werden können. Besonders ungünstig ist die Nachbarschaft zu anderen stark zehrenden Pflanzen. Eine erfolgreiche Mischkultur erfordert ausreichende Abstände von mindestens 80-100 cm und die Berücksichtigung der Wuchshöhe bei der Standortwahl, damit kleinere Partnerpflanzen nicht beschattet werden.
  17. Ist es wahr, dass Liebstöckel andere Pflanzen im Wachstum hemmt?
    Ja, Liebstöckel kann tatsächlich das Wachstum anderer Pflanzen hemmen, allerdings hauptsächlich durch Konkurrenz um Ressourcen und nicht durch direkte allelopathische Effekte. Die Hauptursachen liegen in der dominanten Wuchsform und den intensiven Standortansprüchen: Die bis zu 2 Meter hohe Pflanze beschattet kleinere Nachbarn erheblich, wodurch diese weniger Licht für die Photosynthese erhalten. Die tiefe, weitverzweigte Pfahlwurzel entzieht dem Boden in großem Umfang Wasser und Nährstoffe, was besonders oberflächlich wurzelnde Pflanzen benachteiligt. Liebstöckel ist als Starkzehrer auf eine intensive Nährstoffversorgung angewiesen und konkurriert erfolgreich mit anderen Pflanzen um Mineralien. Die große Blattmasse verdunstet zudem viel Wasser, was die lokale Bodenfeuchtigkeit reduziert. Diese Konkurrenzsituation erklärt, warum schwächer wachsende Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch in direkter Nachbarschaft oft kümmern. Echte allelopathische Hemmwirkungen durch Wurzelausscheidungen sind bei Liebstöckel nicht wissenschaftlich belegt. Die beobachteten Hemmeffekte lassen sich durch ausreichende Pflanzabstände von 80-100 cm vermeiden, wodurch alle Pflanzen genügend Raum zur Entfaltung haben.
  18. In welchen Klimazonen Deutschlands gedeiht Liebstöckel am besten?
    Liebstöckel gedeiht in ganz Deutschland, zeigt jedoch deutliche Präferenzen für bestimmte Klimazonen. Am besten entwickelt sich die Pflanze in den milden, gemäßigten Regionen Süd- und Westdeutschlands, wo die Sommer nicht zu heiß und die Winter nicht zu streng sind. Besonders günstig sind Gebiete mit ausgeglichenen Temperaturen wie die Rheinebene, Teile Baden-Württembergs und milde Lagen in Bayern. Die atlantisch beeinflussten Regionen Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens bieten ebenfalls optimale Bedingungen durch moderate Temperaturen und ausreichende Niederschläge. In kontinentaleren Klimazonen Ostdeutschlands kann Liebstöckel kultiviert werden, benötigt dort jedoch meist zusätzlichen Winterschutz und verstärkte Bewässerung in heißen Sommern. Höhenlagen über 600 Meter können problematisch werden, da die Vegetationsperiode verkürzt und die Winterhärte strapaziert wird. Küstenregionen sind durch das ausgeglichene Seeklima meist günstig, können aber bei starken Winden Schutzmaßnahmen erfordern. Generell bevorzugt Liebstöckel Regionen mit 600-800mm Jahresniederschlag und Temperaturen zwischen -10°C und +25°C. In allen Klimazonen ist ein geschützter Standort mit guter Drainage entscheidend für den Anbauerfolg.
  19. Worin unterscheiden sich Liebstöckel und andere Maggikraut-Arten voneinander?
    Der echte Liebstöckel (Levisticum officinale) ist botanisch die einzige Art der Gattung Levisticum und wird oft als 'das' Maggikraut bezeichnet. Andere als 'Maggikraut' beworbene Pflanzen sind meist verschiedene Arten, die einen ähnlichen Geschmack aufweisen, aber botanisch unterschiedlich sind. Das Gewürz-Maggikraut oder Kleine Maggikraut ist oft Sellerie (Apium graveolens), der ein milderes, weniger intensives Aroma besitzt und einjährig kultiviert wird. Manche Anbieter bezeichnen auch bestimmte Knollensellerie-Sorten als Maggikraut, diese bleiben jedoch deutlich kleiner und entwickeln keine Pfahlwurzel. Verwechslungen entstehen auch mit der Gewürz-Tagetes (Tagetes tenuifolia), die ein ähnlich würziges Aroma hat, aber zur Familie der Korbblütler gehört und völlig andere Anbauansprüche stellt. Echter Liebstöckel unterscheidet sich durch seine Größe (bis 2m), die charakteristischen gefiederten Blätter, die tiefe Pfahlwurzel und die gelben Doldenblüten. Das Aroma ist deutlich intensiver und komplexer als bei anderen 'Maggikräutern'. Beim Kauf sollte daher auf die botanische Bezeichnung 'Levisticum officinale' geachtet werden, um echten Liebstöckel zu erhalten.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Liebstöckel und anderen aromatischen Doldenblütlern wie Dill oder Fenchel?
    Liebstöckel unterscheidet sich von anderen aromatischen Doldenblütlern in mehreren wesentlichen Merkmalen. Während Dill und Fenchel einjährige Pflanzen sind, ist Liebstöckel eine mehrjährige Staude, die über Jahre am gleichen Standort wächst. In der Größe übertrifft Liebstöckel mit bis zu 2 Metern Höhe deutlich Dill (60-80cm) und Fenchel (80-120cm). Die Blattstruktur variiert erheblich: Liebstöckel hat große, gefiederte, dunkelgrüne Blätter, während Dill feine, nadelförmige Blättchen und Fenchel haarfeine, federartige Blätter entwickelt. Geschmacklich ist Liebstöckel deutlich intensiver und würziger - sein Maggiaroma ist unverwechselbar, während Dill frisch-würzig schmeckt und Fenchel eine süßlich-anisartige Note hat. Die Anbauansprüche unterscheiden sich: Liebstöckel bevorzugt halbschattige, nährstoffreiche Standorte, während Dill und Fenchel vollsonnige Plätze mögen. Liebstöckels tiefe Pfahlwurzel steht im Gegensatz zu den oberflächlichen Wurzelsystemen von Dill und Fenchel. In der Verwendung wird Liebstöckel sparsamer dosiert, da sein Aroma deutlich durchdringender ist als das der anderen Doldenblütler.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Liebstöckel
Topseller
Kiepenkerl Liebstöckel Maggikraut Kiepenkerl Liebstöckel Maggikraut
Inhalt 1 Portion
1,39 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Kiepenkerl BIO Liebstöckel Maggikraut
Kiepenkerl BIO Liebstöckel Maggikraut
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Produktbild von Sperli Liebstock Maggikraut, das die Pflanze und Verpackung mit Informationen wie mehrjährig und gefriergeeignet sowie dem Logo und Namen der Marke zeigt. Sperli Liebstock Maggikraut
Inhalt 1 Portion
1,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Liebstoeckel mit Darstellung der Pflanze und Verpackung, Informationen zu Mehrjaehrigkeit, Hoehe und Eignung zum Einfrieren sowie dem Sperli Logo.
Sperli BIO Liebstöckel
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Passende Artikel
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Kiepenkerl BIO Liebstöckel Maggikraut
Kiepenkerl BIO Liebstöckel Maggikraut
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Kiepenkerl Liebstöckel Maggikraut Kiepenkerl Liebstöckel Maggikraut
Inhalt 1 Portion
1,39 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Liebstoeckel mit Darstellung der Pflanze und Verpackung, Informationen zu Mehrjaehrigkeit, Hoehe und Eignung zum Einfrieren sowie dem Sperli Logo.
Sperli BIO Liebstöckel
Inhalt 1 Portion
3,39 € *
Produktbild von Sperli Liebstock Maggikraut, das die Pflanze und Verpackung mit Informationen wie mehrjährig und gefriergeeignet sowie dem Logo und Namen der Marke zeigt. Sperli Liebstock Maggikraut
Inhalt 1 Portion
1,89 € *
Produktbild von Schacht Bio-Tonnen Pulver 750g Streudose mit Angaben zur Verwendung gegen Geruch und Schädlinge in Bio-Tonnen dargestellt durch Abbildungen und Text. Schacht Bio-Tonnen Pulver 750g Streudose
Inhalt 0.75 Kilogramm (15,59 € * / 1 Kilogramm)
11,69 € *
Produktbild von Schacht Bio-Tonnen Pulver 2, 5, kg in einem weißen Eimer mit grünen Label, Abbildung eines grünen Schweins, Produktinformationen und Anwendungshinweise in deutscher Sprache. Schacht Bio-Tonnen Pulver 2,5kg
Inhalt 2.5 Kilogramm (9,20 € * / 1 Kilogramm)
22,99 € *
Produktbild von Neudorff TeakPflegeÖl 500ml Dose mit Hinweisen zur Pflege und Schutz von Hartholz-Gartenmöbeln. Neudorff TeakPflegeÖl 500ml
Inhalt 0.5 Liter (25,98 € * / 1 Liter)
12,99 € *
Produktbild von Neudorff OrchideenPflege 250ml in einer Sprühflasche mit Markenlogo und dem Hinweis auf natürliche Rohstoffe sowie dem Slogan Für besonders schöne Blüten. Neudorff OrchideenPflege 250ml
Inhalt 0.25 Liter (33,96 € * / 1 Liter)
8,49 € *