Mais richtig düngen: Ertragreiche Ernte sichern

Mais richtig düngen: Optimale Versorgung für üppige Erträge

Mais ist ein wahrer Nährstoffriese im Garten. Mit der richtigen Düngung können Sie Ihre Erträge beachtlich steigern und gesunde, kräftige Pflanzen heranziehen.

Nährstoffe für den Mais: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Hoher Bedarf an Stickstoff, Phosphor und Kalium
  • Bodenanalyse vor der Düngung empfohlen
  • Zeitpunkt der Düngergabe entscheidend
  • Organische und mineralische Dünger kombinierbar
  • Vorsicht vor Überdüngung und Umweltbelastung

Warum die richtige Düngung für Mais so wichtig ist

Als ich vor einigen Jahren mein erstes Maisfeld anlegte, war ich überrascht, wie anspruchsvoll diese Pflanze in Bezug auf Nährstoffe ist. Mais benötigt wirklich große Mengen an Nährstoffen, um sein volles Potenzial zu entfalten. Eine ausgewogene und zeitlich gut abgestimmte Düngung ist der Schlüssel zu hohen Erträgen und gesunden Pflanzen.

Der Nährstoffbedarf von Mais im Überblick

Mais hat einen besonders hohen Bedarf an den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium. Auch Magnesium, Schwefel und verschiedene Spurenelemente spielen eine wichtige Rolle. Die genauen Mengen hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie Bodenart, Vorfrucht und angestrebtem Ertragsniveau. Eine Bodenanalyse ist daher oft der beste Ausgangspunkt für eine bedarfsgerechte Düngung.

Die wichtigsten Nährstoffe für Mais

Stickstoff (N) - Treibt das Wachstum an

Funktion und Bedeutung

Stickstoff ist sozusagen der Motor des Maiswachstums. Er ist entscheidend für die Bildung von Proteinen, Chlorophyll und anderen wichtigen Pflanzenstoffen. Eine ausreichende Stickstoffversorgung sorgt für kräftiges Wachstum, dunkelgrüne Blätter und hohe Erträge.

Bedarf und Aufnahmezeiträume

Der Stickstoffbedarf von Mais ist beachtlich und liegt je nach Ertragsniveau zwischen 180 und 250 kg N/ha. Die Hauptaufnahme erfolgt ab dem 6-Blatt-Stadium bis zur Blüte. In dieser Phase sollte der Mais stets ausreichend mit Stickstoff versorgt sein.

Empfohlene Düngemengen

Die optimale Stickstoffdüngung hängt von vielen Faktoren ab. Als Faustregel gilt: Pro Tonne erwarteten Kornertrags werden etwa 23 kg N/ha benötigt. Bei einer Ertragserwartung von 10 t/ha wären das also 230 kg N/ha. Davon sollten Sie die Nmin-Werte im Boden und eventuelle Vorfruchteffekte abziehen.

Phosphor (P) - Für starke Wurzeln und reiche Ernte

Rolle im Maiswachstum

Phosphor ist besonders wichtig für die Wurzelentwicklung, die Energieübertragung in der Pflanze und die Kornbildung. Ein Mangel zeigt sich oft in violett verfärbten Blättern und schwachem Wuchs. Interessanterweise habe ich beobachtet, dass Maispflanzen mit guter Phosphorversorgung oft robuster gegen Trockenheit sind.

Phosphorbedarf und Verfügbarkeit

Der Phosphorbedarf von Mais liegt bei etwa 80-100 kg P2O5/ha. Allerdings ist die Verfügbarkeit im Boden oft ein Problem. Kalte Böden im Frühjahr erschweren die Phosphoraufnahme zusätzlich.

Düngungsstrategien für Phosphor

Eine bewährte Strategie ist die Unterfußdüngung bei der Aussaat. Dabei wird der Dünger direkt unter die Saatreihe platziert, wo die jungen Wurzeln ihn leicht erreichen können. Alternativ kann man den Phosphor auch als Vorratsdüngung im Herbst ausbringen.

Kalium (K) - Für Standfestigkeit und Trockenheitstoleranz

Wichtigkeit für Maisentwicklung

Kalium stärkt die Zellwände und verbessert den Wasserhaushalt der Pflanze. Es sorgt für eine bessere Standfestigkeit und erhöht die Trockenheitstoleranz. In meiner Erfahrung zeigen gut mit Kalium versorgte Maispflanzen eine deutlich bessere Widerstandsfähigkeit gegen Sturm und Trockenperioden.

Kaliumbedarf und Aufnahme

Der Kaliumbedarf von Mais liegt bei etwa 200-250 kg K2O/ha. Die Aufnahme erfolgt über die gesamte Vegetationsperiode, mit einem Schwerpunkt in der Phase des stärksten Wachstums.

Kaliumdüngung in der Praxis

Auf leichten Böden empfiehlt sich eine geteilte Kaliumgabe, da das Kalium sonst leicht ausgewaschen werden kann. Auf schweren Böden kann die gesamte Menge im Frühjahr oder sogar schon im Herbst ausgebracht werden. Eine Blattdüngung mit Kalium kann in Stresssituationen wie Trockenheit sinnvoll sein.

Mit diesem Wissen über die Hauptnährstoffe können Sie Ihren Mais optimal versorgen. Eine Bodenanalyse bietet die beste Grundlage für eine bedarfsgerechte Düngung. So vermeiden Sie Über- oder Unterversorgung und erzielen die besten Erträge. Bedenken Sie jedoch, dass jeder Garten einzigartig ist und Sie möglicherweise etwas experimentieren müssen, um die perfekte Düngestrategie für Ihren Mais zu finden.

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Sekundärnährstoffe und Mikronährstoffe für optimales Maiswachstum

Neben den Hauptnährstoffen spielen Sekundär- und Mikronährstoffe eine entscheidende Rolle für die gesunde Entwicklung von Mais. Ich habe festgestellt, dass diese oft unterschätzt werden, dabei können sie den Unterschied zwischen einer guten und einer herausragenden Ernte ausmachen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen:

Magnesium (Mg) - Der Photosynthese-Turbo

Magnesium ist quasi der Energiedrink für die Photosynthese. Ein Mangel zeigt sich häufig durch auffällige Aufhellungen zwischen den Blattadern, besonders bei älteren Blättern. Für eine optimale Versorgung sollten etwa 20-30 kg Magnesium pro Hektar zur Verfügung stehen. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass gut mit Magnesium versorgte Pflanzen deutlich vitaler aussehen.

Schwefel (S) - Der Eiweißbaumeister

Schwefel ist der Architekt der Eiweißbildung und ein wahrer Wachstumskünstler. Bei Mangel können die Blätter eine hellgrüne bis gelbliche Färbung annehmen - ein deutliches Warnsignal. Eine Gabe von 20-40 kg Schwefel pro Hektar reicht in der Regel aus, um die Pflanzen mit diesem wichtigen Nährstoff zu versorgen.

Calcium (Ca) - Der Zellwand-Stabilisator

Calcium stärkt die Zellwände und fördert das Wurzelwachstum. Ein Mangel tritt bei Mais zwar selten auf, kann aber zu verkümmertem Wachstum führen. In den meisten Fällen reicht der Calciumgehalt im Boden aus. Bei Bedarf können 40-60 kg pro Hektar zugeführt werden, was ich aber in meiner langjährigen Praxis nur selten nötig fand.

Die Mikronährstoff-Crew

Zu den bedeutenden Mikronährstoffen für Mais gehören einige wahre Spezialisten:

  • Zink (Zn): Der Längenwachstums-Förderer und Kolben-Gestalter. Ein Mangel zeigt sich durch auffällige weiße Streifen auf den Blättern.
  • Bor (B): Der Befruchtungs- und Kornbildungs-Experte. Bei Mangel können die Kolben unvollständig ausgebildet sein - ein frustrierender Anblick für jeden Gärtner.
  • Mangan (Mn): Der Photosynthese-Unterstützer. Seine Mangelsymptome ähneln denen von Magnesium, was die Diagnose manchmal knifflig macht.

Nährstoffmängel erkennen und beheben

Das Erkennen von Nährstoffmängeln erfordert ein geschultes Auge und etwas Erfahrung. Hier einige Hinweise aus meiner Praxis:

  • Gelbliche Aufhellungen zwischen den Blattadern deuten meist auf Magnesium- oder Manganmangel hin.
  • Hellgrüne bis gelbliche Blätter sind oft ein Zeichen für Schwefelmangel.
  • Verkümmertes Wachstum kann auf Calciummangel hindeuten, ist aber recht selten.
  • Weiße Streifen auf Blättern sind typisch für Zinkmangel.
  • Unvollständige Kolben können auf Bormangel hinweisen.

Zur Behebung von Mängeln haben sich in meinem Garten spezielle Blattdünger oder eine gezielte Bodendüngung bewährt. In manchen Fällen kann auch eine Kalkung des Bodens hilfreich sein, um die Verfügbarkeit bestimmter Nährstoffe zu verbessern. Es lohnt sich, hier etwas zu experimentieren und die Reaktion der Pflanzen genau zu beobachten.

Bodenanalyse und Düngeplanung: Der Schlüssel zum Erfolg

Die Bedeutung der Bodenuntersuchung

Eine gründliche Bodenanalyse ist für eine effektive Düngung im Maisanbau unerlässlich. Sie liefert wichtige Informationen über den aktuellen Nährstoffgehalt des Bodens, den pH-Wert sowie die Bodenstruktur und den Humusgehalt. Diese Daten ermöglichen eine präzise Anpassung der Düngung an die tatsächlichen Bedürfnisse der Maispflanzen und den Zustand des Bodens. Ich empfehle, mindestens alle drei Jahre eine solche Analyse durchführen zu lassen.

Bodenanalysen richtig lesen

Die Ergebnisse einer Bodenanalyse richtig zu interpretieren, erfordert etwas Übung. Hier einige Anhaltspunkte aus meiner Erfahrung:

  • Der optimale pH-Wert für Mais liegt zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen.
  • Phosphor und Kalium sollten im mittleren bis hohen Bereich liegen. Ein Überangebot ist hier genauso problematisch wie ein Mangel.
  • Bei Magnesium ist ein ausgewogenes Verhältnis zu Kalium wichtig. Zu viel Kalium kann die Magnesiumaufnahme behindern.

Beachten Sie auch regionale Besonderheiten und die Bodenart. Sandige Böden verhalten sich ganz anders als schwere Lehmböden.

Den perfekten Düngeplan erstellen

Basierend auf den Analyseergebnissen und dem erwarteten Ertrag lässt sich ein maßgeschneiderter Düngeplan erstellen. Dieser sollte folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Den spezifischen Nährstoffbedarf der geplanten Maissorte
  • Zeitpunkt und Menge der Düngergaben - nicht alles auf einmal!
  • Art der Düngemittel - organisch, mineralisch oder eine Kombination
  • Umweltaspekte und gesetzliche Vorgaben - besonders wichtig in sensiblen Gebieten

Ein gut durchdachter Düngeplan hilft, Überdüngung zu vermeiden und gleichzeitig optimale Erträge zu erzielen. Es lohnt sich, hier etwas Zeit zu investieren.

Vorfrucht und Ernterückstände - das natürliche Düngerdepot

Die Vorkultur und deren Rückstände beeinflussen die Nährstoffversorgung des Maises erheblich. Hier einige Beobachtungen aus meiner Praxis:

  • Nach Leguminosen wie Klee oder Luzerne steht deutlich mehr Stickstoff zur Verfügung. Das kann die Stickstoffdüngung um bis zu 50 kg/ha reduzieren.
  • Getreidestroh bindet zunächst Stickstoff, setzt ihn aber später wieder frei. Eine Übergangsdüngung kann hier sinnvoll sein.
  • Zwischenfrüchte sind wahre Nährstoffsammler. Sie erschließen Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten und machen sie für den Mais verfügbar.

Diese Faktoren sollten unbedingt in die Düngeplanung einbezogen werden. So lassen sich Ressourcen effizient nutzen und Kosten sparen.

Eine sorgfältige Bodenanalyse und darauf aufbauende Düngeplanung sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen und nachhaltigen Maisanbau. Sie ermöglichen es, die Pflanzen optimal zu versorgen, Kosten zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass sich diese Investition in Wissen und Planung immer auszahlt - sei es durch höhere Erträge oder durch gesündere, widerstandsfähigere Pflanzen.

Düngungsmethoden und optimale Zeitpunkte für Mais

Beim Maisanbau ist die richtige Düngung entscheidend für den Erfolg. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich verschiedene Methoden und Zeitpunkte ausprobiert und möchte meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Grunddüngung vor der Aussaat

Bevor die ersten Maiskörner in den Boden kommen, empfiehlt sich eine gründliche Grunddüngung. Hierbei geht es vor allem darum, dem Boden wichtige Nährstoffe wie Phosphor und Kalium zuzuführen. Eine Bodenanalyse ist dabei Gold wert - sie verrät Ihnen genau, was Ihr Boden braucht. Diese Grunddüngung ist wie ein Start-Paket für Ihre Maispflanzen und unterstützt besonders die Wurzelentwicklung.

Starterdüngung bei der Aussaat

Ein kleiner Trick, den ich gerne anwende, ist die Starterdüngung direkt bei der Aussaat. Dabei gebe ich eine kleine Portion leicht verfügbarer Nährstoffe, vor allem Phosphor, direkt in die Saatreihe. Das ist wie ein Energydrink für die jungen Pflanzen und gibt ihnen einen ordentlichen Schub in der Anfangsphase.

Kopfdüngung während der Wachstumsphase

Während die Pflanzen wachsen, kommt die Kopfdüngung ins Spiel. Hier geht es hauptsächlich um Stickstoff, der für üppiges Blattwachstum und pralle Kolben sorgt. Allerdings ist hier Fingerspitzengefühl gefragt - zu viel des Guten kann schnell nach hinten losgehen. Ich passe die Menge immer an den Bedarf der Pflanzen und die Bodenvorräte an.

Blattdüngung für Mikronährstoffe

Manchmal braucht es etwas Feintuning. Eine Blattdüngung kann wahre Wunder wirken, wenn es um Mikronährstoffe wie Zink oder Bor geht. Ich greife darauf zurück, wenn ich Mangelerscheinungen bemerke oder wenn der Boden die Nährstoffe nur widerwillig hergibt.

Zeitpunkt der Düngergaben optimieren

Der richtige Zeitpunkt macht oft den Unterschied zwischen einer guten und einer herausragenden Ernte. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass die Hauptmenge des Stickstoffs am besten im 4- bis 8-Blattstadium gegeben wird. In dieser Phase sind die Pflanzen regelrechte Nährstoff-Schluckspechte. Eine zu späte Düngung kann zwar zu beeindruckendem Wachstum führen, bringt aber nicht unbedingt mehr Ertrag - eher eine Verschwendung guter Ressourcen.

Organische vs. mineralische Düngung beim Maisanbau

Die ewige Frage: organisch oder mineralisch düngen? Ich habe mit beiden Methoden experimentiert und kann sagen: Beide haben ihre Berechtigung.

Vorteile und Nachteile organischer Dünger

Organische Dünger wie Mist oder Kompost sind echte Bodenverbesserer. Sie machen den Boden langfristig fit und fördern ein reges Bodenleben. Ein Nachteil ist, dass man die genaue Nährstoffzusammensetzung schwerer kontrollieren kann und die Wirkung etwas auf sich warten lässt. Aber dafür hat man einen nachhaltigen Effekt, der weit über eine Saison hinausgeht.

Einsatz von Wirtschaftsdüngern

Gülle und Mist sind im Maisanbau nicht wegzudenken. Sie liefern eine Fülle von Nährstoffen und organischer Substanz. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Die richtige Ausbringungstechnik und der passende Zeitpunkt sind entscheidend, um Nährstoffverluste zu vermeiden und nicht den Unmut der Nachbarn auf sich zu ziehen.

Mineralische Düngemittel für Mais

Mineralische Dünger sind wie Präzisionswerkzeuge. Sie ermöglichen eine genaue Nährstoffzufuhr und wirken schnell. Ideal, wenn man gezielt nachsteuern muss. Der Haken dabei: Bei unsachgemäßer Anwendung können sie das Bodenleben stören und im schlimmsten Fall zu Auswaschungen führen.

Kombination von organischer und mineralischer Düngung

Mein persönlicher Favorit ist eine Kombination aus beidem. Die organische Düngung sorgt für einen gesunden, lebendigen Boden, während ich mit mineralischen Düngern gezielt Nährstoffengpässe ausgleichen kann. Diese Strategie nutzt das Beste aus beiden Welten und hat sich in meinem Garten bewährt.

Umweltaspekte und nachhaltige Düngung beim Maisanbau

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass es bei der Maisdüngung um mehr geht als nur um hohe Erträge. Der Schutz unserer Umwelt spielt eine ebenso wichtige Rolle. Übermäßige Düngung kann nämlich zu erheblichen Problemen führen, die weit über unser Maisfeld hinausreichen.

Wie wir Überdüngung vermeiden können

Meine Erfahrung zeigt: Die Empfehlungen der Bodenanalyse sind Gold wert. Zu viel des Guten macht nicht nur den Geldbeutel leichter, sondern kann auch unser Grundwasser belasten. Ein Trick, der sich bei mir bewährt hat: Ich teile die Düngergabe in mehrere kleinere Portionen auf. So können die Pflanzen die Nährstoffe besser aufnehmen und weniger geht verloren.

Dem Nährstoffverlust einen Riegel vorschieben

Besonders auf sandigen Böden kann Nährstoffauswaschung zum Problem werden. Hier habe ich gute Erfahrungen mit Zwischenfrüchten und Untersaaten gemacht. Sie binden überschüssige Nährstoffe und verbessern nebenbei noch die Bodenstruktur - ein echter Gewinn für jedes Maisfeld.

Unser Wasser schützen

Wir sollten nie vergessen: Was auf dem Feld landet, kann auch ins Grundwasser gelangen. In Oberflächengewässern können überschüssige Nährstoffe zu Algenblüten und Sauerstoffmangel führen - kein schöner Anblick. Daher rate ich, besonders in der Nähe von Gewässern vorsichtig zu düngen und Pufferzonen einzuhalten. Es lohnt sich, etwas weiter zu denken als nur bis zur Feldgrenze.

Ein Auge auf die Gesetze haben

Die Düngeverordnung gibt uns in Deutschland klare Regeln vor. Sie legt fest, wann und wie viel wir düngen dürfen. Diese Vorschriften ändern sich gelegentlich, daher empfehle ich, immer auf dem Laufenden zu bleiben. Es spart Ärger und schützt die Umwelt.

Maßgeschneiderte Düngungsstrategien

Je nachdem, ob wir Körner- oder Silomais anbauen und auf welchem Boden wir arbeiten, können unterschiedliche Ansätze sinnvoll sein.

Körnermais: Der Nährstoff-Vielfraß

Körnermais ist in der späten Wachstumsphase ein echter Nährstoff-Vielfraß. Eine Spätdüngung mit Stickstoff kann hier Wunder wirken, um die Kornfüllung zu unterstützen. Aber Vorsicht: Zu spätes Düngen kann die Abreife verzögern. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Silomais: Alles muss stimmen

Bei Silomais kommt es auf eine ausgewogene Versorgung mit allen Nährstoffen an, schließlich ernten wir die ganze Pflanze. Ein Tipp aus meiner Praxis: Eine Unterfußdüngung bei der Aussaat gibt den Pflanzen einen guten Start. Danach heißt es, das Wachstum im Auge zu behalten und entsprechend nachzudüngen.

Jeder Boden ist anders

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass schwere, tonige Böden Nährstoffe besser speichern als sandige. Bei Sandböden rate ich, die Düngergaben aufzuteilen, um Auswaschung zu vermeiden. Auf sauren Böden kann eine Kalkung wahre Wunder bewirken und die Nährstoffverfügbarkeit deutlich verbessern.

Hightech auf dem Maisfeld

Die neuen Technologien im Precision Farming faszinieren mich. Mit GPS und Bodensensoren lassen sich Nährstoffkarten erstellen und die Düngung präzise steuern. Das spart nicht nur Dünger, sondern verbessert auch die Effizienz. Es ist erstaunlich, wie genau wir heute den Bedarf der Pflanzen ermitteln können.

Maisanbau im Einklang mit der Natur

Nach all den Jahren im Gartenbau bin ich überzeugt: Ein erfolgreicher Maisanbau geht Hand in Hand mit dem Schutz unserer Umwelt. Es braucht sorgfältige Planung, regelmäßige Bodenanalysen und manchmal auch den Mut, neue Wege zu gehen. Wenn wir es richtig machen, profitieren nicht nur wir Gärtner und Landwirte, sondern auch die Natur und die kommenden Generationen. Letztendlich geht es darum, einen Mittelweg zu finden zwischen üppigen Erträgen und dem Respekt vor unseren natürlichen Ressourcen. Das ist nicht immer einfach, aber definitiv die Mühe wert.

Tags: Mais
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Hauptnährstoffe benötigen Maispflanzen für optimales Wachstum?
    Maispflanzen haben einen besonders hohen Bedarf an den drei Hauptnährstoffen Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff fungiert als Motor des Maiswachstums und ist entscheidend für die Bildung von Proteinen und Chlorophyll. Phosphor spielt eine wichtige Rolle bei der Wurzelentwicklung, Energieübertragung und Kornbildung. Kalium stärkt die Zellwände, verbessert den Wasserhaushalt und erhöht die Standfestigkeit sowie Trockenheitstoleranz. Zusätzlich benötigen Maispflanzen Sekundärnährstoffe wie Magnesium, Schwefel und Calcium sowie wichtige Mikronährstoffe wie Zink, Bor und Mangan. Diese Nährstoffe arbeiten synergistisch zusammen - eine ausgewogene Versorgung mit allen Elementen ist daher entscheidender als die isolierte Betrachtung einzelner Nährstoffe für optimales Maiswachstum und hohe Erträge.
  2. Wie viel Stickstoff braucht Mais pro Hektar für eine gute Ernte?
    Der Stickstoffbedarf von Mais ist beachtlich und liegt je nach Ertragsniveau zwischen 180 und 250 kg N/ha. Als Faustregel gilt: Pro Tonne erwarteten Kornertrags werden etwa 23 kg N/ha benötigt. Bei einer Ertragserwartung von 10 t/ha wären das beispielsweise 230 kg N/ha. Von dieser Menge müssen jedoch die bereits im Boden verfügbaren Nmin-Werte und eventuelle Vorfruchteffekte abgezogen werden. Nach Leguminosen wie Klee oder Luzerne kann die Stickstoffdüngung um bis zu 50 kg/ha reduziert werden, da diese Pflanzen Stickstoff im Boden anreichern. Die Hauptaufnahme des Stickstoffs erfolgt ab dem 6-Blatt-Stadium bis zur Blüte, weshalb in dieser kritischen Phase eine ausreichende Stickstoffversorgung sichergestellt sein muss. Eine präzise Bedarfsermittlung durch Bodenanalyse ist daher unerlässlich für eine effiziente und umweltschonende Stickstoffdüngung.
  3. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Maisdüngung während der Wachstumsphase?
    Der optimale Zeitpunkt für die Hauptstickstoffdüngung liegt im 4- bis 8-Blattstadium des Maises. In dieser Phase sind die Pflanzen besonders aufnahmefähig und können die Nährstoffe effizient verwerten. Eine zu frühe Düngung kann zu Auswaschungsverlusten führen, während eine zu späte Gabe zwar beeindruckendes Wachstum fördern kann, aber nicht unbedingt zu höheren Erträgen führt. Die Düngung sollte in mehrere Gaben aufgeteilt werden: Eine Grunddüngung mit Phosphor und Kalium vor der Aussaat, eine Starterdüngung direkt bei der Aussaat und die Hauptstickstoffgabe während der intensiven Wachstumsphase. Bei Bedarf kann eine zusätzliche Blattdüngung mit Mikronährstoffen erfolgen, wenn Mangelerscheinungen auftreten. Die genaue Terminierung hängt von Witterung, Bodentemperatur und Pflanzenentwicklung ab. Eine sorgfältige Beobachtung der Pflanzen und Anpassung an die aktuellen Bedingungen ist entscheidend für den Düngungserfolg.
  4. Warum ist eine Bodenanalyse vor der Maisdüngung wichtig?
    Eine Bodenanalyse ist das Fundament für eine erfolgreiche und nachhaltige Maisdüngung. Sie liefert präzise Informationen über den aktuellen Nährstoffgehalt, den pH-Wert sowie die Bodenstruktur und den Humusgehalt. Diese Daten ermöglichen eine maßgeschneiderte Düngung entsprechend den tatsächlichen Bedürfnissen der Maispflanzen und vermeiden sowohl Über- als auch Unterversorgung. Der optimale pH-Wert für Mais liegt zwischen 6,0 und 7,0 - in diesem Bereich können Nährstoffe am besten aufgenommen werden. Ohne Bodenanalyse besteht die Gefahr von Fehleinschätzungen, die zu ineffizientem Düngereinsatz, Ertragsverlusten oder Umweltbelastungen führen können. Eine systematische Analyse alle drei Jahre bildet die Basis für einen fundierten Düngeplan, der sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll ist. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten entsprechende Beratung zur Interpretation der Analyseergebnisse und Umsetzung in die Praxis.
  5. Welche Rolle spielen Mikronährstoffe wie Zink und Bor beim Maisanbau?
    Mikronährstoffe wie Zink und Bor sind trotz geringer benötigter Mengen entscheidend für gesundes Maiswachstum. Zink fungiert als Längenwachstums-Förderer und Kolben-Gestalter. Ein Zinkmangel zeigt sich durch charakteristische weiße Streifen auf den Blättern und kann das Wachstum erheblich beeinträchtigen. Bor ist der Befruchtungs- und Kornbildungs-Experte - bei Mangel können Kolben unvollständig ausgebildet sein, was zu deutlichen Ertragsverlusten führt. Weitere wichtige Mikronährstoffe sind Mangan als Photosynthese-Unterstützer, dessen Mangelsymptome denen von Magnesium ähneln. Diese Spurenelemente sind oft in ausreichender Menge im Boden vorhanden, können aber bei ungünstigen Bedingungen wie niedrigen pH-Werten oder Trockenheit schwer verfügbar sein. Eine gezielte Blattdüngung kann hier Abhilfe schaffen und schnell sichtbare Verbesserungen bewirken. Die rechtzeitige Erkennung und Behebung von Mikronährstoffmängeln ist für optimale Maiserträge unerlässlich.
  6. Worin unterscheiden sich organische und mineralische Düngemittel für Mais?
    Organische und mineralische Dünger haben unterschiedliche Eigenschaften und Einsatzbereiche beim Maisanbau. Organische Dünger wie Mist oder Kompost sind echte Bodenverbesserer, die langfristig das Bodenleben fördern und die Bodenstruktur verbessern. Ihre Nährstofffreisetzung erfolgt langsamer und kontinuierlicher, allerdings ist die genaue Nährstoffzusammensetzung schwerer kontrollierbar. Mineralische Dünger wirken wie Präzisionswerkzeuge - sie ermöglichen eine exakte Nährstoffzufuhr und zeigen schnelle Wirkung. Sie eignen sich ideal für gezielte Korrekturen und die Deckung des akuten Nährstoffbedarfs. Der Nachteil: Bei unsachgemäßer Anwendung können sie das Bodenleben stören und zu Auswaschungen führen. Die optimale Strategie kombiniert beide Ansätze: Organische Düngung für einen gesunden, lebendigen Boden als Basis, ergänzt durch mineralische Dünger für präzise Nährstoffkorrekturen. Diese Kombination nutzt die Vorteile beider Systeme und minimiert die jeweiligen Nachteile.
  7. Wie unterscheidet sich die Düngung zwischen Körnermais und Silomais?
    Die Düngungsstrategien für Körner- und Silomais unterscheiden sich aufgrund ihrer verschiedenen Nutzungsziele. Körnermais benötigt in der späten Wachstumsphase besonders viel Energie für die Kornfüllung. Eine späte Stickstoffgabe kann hier die Kornausbildung unterstützen, allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Abreife nicht verzögert wird. Der Fokus liegt auf der optimalen Kornqualität und -menge. Silomais hingegen wird als Gesamtpflanze geerntet, weshalb eine ausgewogene Versorgung mit allen Nährstoffen über die gesamte Vegetationsperiode wichtig ist. Hier steht die Biomasseleistung im Vordergrund. Eine Unterfußdüngung bei der Aussaat gibt Silomais einen guten Start, gefolgt von kontinuierlicher Nährstoffversorgung während des Wachstums. Bei Silomais kann auch eine etwas höhere Stickstoffgabe sinnvoll sein, da mehr Blattmasse erwünscht ist. Die Erntezeitpunkte unterscheiden sich ebenfalls, was bei der zeitlichen Planung der Düngung berücksichtigt werden muss.
  8. Welche Nährstoffmengen werden bei einer Ertragserwartung von 10 Tonnen pro Hektar benötigt?
    Bei einer Ertragserwartung von 10 Tonnen Körnermais pro Hektar ergeben sich folgende Nährstoffbedarfswerte: Stickstoff etwa 230 kg N/ha (23 kg pro Tonne Kornertrag), Phosphor 80-100 kg P2O5/ha und Kalium 200-250 kg K2O/ha. Diese Mengen müssen jedoch um die bereits im Boden vorhandenen Nährstoffvorräte korrigiert werden, die durch eine Bodenanalyse ermittelt werden. Zusätzlich sind Sekundärnährstoffe erforderlich: 20-30 kg Magnesium, 20-40 kg Schwefel und 40-60 kg Calcium pro Hektar. Bei den Mikronährstoffen reichen meist geringe Mengen: wenige Kilogramm Zink, Bor und Mangan. Diese Werte sind Richtwerte und können je nach Standort, Bodentyp und Vorfrucht variieren. Wichtig ist, dass nicht die gesamte Menge auf einmal gegeben wird, sondern eine sinnvolle Aufteilung auf Grund-, Starter- und Kopfdüngung erfolgt. Eine fachkundige Beratung, wie sie spezialisierte Gartenshops bieten, kann bei der exakten Bedarfsermittlung helfen.
  9. Wo kann man hochwertigen Maisdünger für optimale Erträge kaufen?
    Hochwertigen Maisdünger können Sie bei verschiedenen Anbietern erwerben, wobei spezialisierte Gartenfachhändler oft die beste Beratung bieten. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de führen ein umfassendes Sortiment an Düngemitteln und können mit fundierten Empfehlungen zur optimalen Maisernährung beitragen. Raiffeisen-Märkte und landwirtschaftliche Genossenschaften sind traditionelle Anlaufstellen mit breitem Sortiment und regionalem Bezug. Gartencenter bieten eine gute Auswahl für kleinere Anbauflächen und Hobbygärtner. Beim Kauf sollten Sie auf die Nährstoffzusammensetzung, Qualitätszertifikate und die Eignung für Ihre spezifischen Bodenverhältnisse achten. Wichtige Kriterien sind die NPK-Zusammensetzung, Spurenelementgehalt und die Darreichungsform. Seriöse Anbieter stellen Analysen zur Verfügung und bieten kompetente Beratung. Online-Shops ermöglichen oft Preisvergleiche und bieten detaillierte Produktinformationen. Unabhängig vom Anbieter ist eine fachkundige Beratung wertvoll, um den passenden Dünger für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.
  10. Welche NPK-Dünger eignen sich am besten für den Maisanbau im Garten?
    Für den Gartenbau eignen sich NPK-Dünger mit einem Verhältnis, das dem hohen Stickstoffbedarf des Maises Rechnung trägt. Bewährt haben sich Formulierungen wie 20-10-10 oder 15-15-15 für die Grundversorgung. Für die Starterdüngung sind phosphorbetonte Mischungen wie 12-24-12 ideal, da sie die Wurzelentwicklung fördern. Während der Hauptwachstumsphase eignen sich stickstoffbetonte Dünger wie 25-5-5 für die Kopfdüngung. Langzeitdünger mit kontrollierter Nährstofffreisetzung sind besonders für Hobbygärtner praktisch, da sie kontinuierlich Nährstoffe abgeben und seltener ausgebracht werden müssen. Spezielle Maisdünger kombinieren oft die Hauptnährstoffe mit wichtigen Spurenelementen wie Zink und Bor. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen verschiedene NPK-Varianten und können je nach Gartengröße und Bodentyp passende Empfehlungen geben. Bei der Auswahl sollte die Bodenanalyse berücksichtigt werden, um gezielt vorhandene Mängel auszugleichen. Organisch-mineralische Mischungen vereinen die Vorteile beider Düngertypen und sind oft eine gute Kompromisslösung.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Mais?
    Der pH-Wert des Bodens hat einen entscheidenden Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit für Maispflanzen. Der optimale pH-Bereich für Mais liegt zwischen 6,0 und 7,0. In diesem leicht sauren bis neutralen Milieu können die Pflanzen Nährstoffe am effizientesten aufnehmen. Bei zu niedrigen pH-Werten unter 6,0 werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium weniger verfügbar, während gleichzeitig toxische Elemente wie Aluminium und Mangan in schädlichen Konzentrationen gelöst werden können. Bei pH-Werten über 7,5 können Spurenelemente wie Eisen, Zink und Mangan schlecht verfügbar werden, was zu Mangelerscheinungen führt. Phosphor ist besonders pH-sensitiv und wird bei ungünstigen pH-Werten im Boden festgelegt. Eine Kalkung saurer Böden kann die Nährstoffverfügbarkeit deutlich verbessern und ist oft die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Düngung. Regelmäßige pH-Messungen und entsprechende Korrekturen sind daher ein wichtiger Baustein der Maisdüngung und können die Effizienz der Nährstoffaufnahme erheblich steigern.
  12. Welche Auswirkungen haben Zwischenfrüchte auf die Maisdüngung?
    Zwischenfrüchte haben verschiedene positive Auswirkungen auf die Nährstoffversorgung von Mais. Sie fungieren als natürliche Nährstoffsammler, die Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten erschließen und nach ihrer Zersetzung für den nachfolgenden Mais verfügbar machen. Besonders wertvoll sind Leguminosen als Zwischenfrüchte, da sie durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff fixieren und den Stickstoffgehalt des Bodens anreichern können. Kreuzblütler wie Senf oder Ölrettich können Phosphor mobilisieren und schwer lösliche Phosphatverbindungen aufschließen. Tiefwurzelnde Zwischenfrüchte wie Phacelia oder Alexandrinerklee transportieren Kalium aus unteren Bodenschichten nach oben. Bei der Düngungsplanung muss der Nährstoffbeitrag der Zwischenfrüchte berücksichtigt werden - die Stickstoffdüngung kann oft um 30-50 kg/ha reduziert werden. Zusätzlich verbessern Zwischenfrüchte die Bodenstruktur, erhöhen die organische Substanz und fördern das Bodenleben, was insgesamt die Nährstoffeffizienz steigert. Eine geschickte Zwischenfruchtmischung kann somit den Düngemittelbedarf reduzieren und die Bodengesundheit fördern.
  13. Wie funktioniert Precision Farming bei der gezielten Maisdüngung?
    Precision Farming revolutioniert die Maisdüngung durch den Einsatz moderner Technologien für eine standortspezifische Nährstoffversorgung. GPS-gesteuerte Systeme ermöglichen eine zentimetergenaue Düngung, während Bodensensoren kontinuierlich Nährstoffgehalte, pH-Werte und Feuchtigkeit messen. Durch die Erstellung digitaler Nährstoffkarten werden Bereiche mit unterschiedlichem Düngebedarf identifiziert und können gezielt behandelt werden. Satellitendaten und Drohnenaufnahmen liefern Informationen über das Pflanzenwachstum und Nährstoffdefizite in Echtzeit. Variable Düngungsverfahren passen die Düngemittelmengen automatisch an die lokalen Bodenbedingungen an - mehr Dünger auf nährstoffarmen Stellen, weniger auf gut versorgten Bereichen. Sensor-basierte Systeme können sogar während der Fahrt den aktuellen Nährstoffstatus messen und die Düngung entsprechend anpassen. Diese Präzisionstechnik reduziert nicht nur den Düngemittelverbrauch um 10-20%, sondern minimiert auch Umweltbelastungen durch Auswaschung und verbessert gleichzeitig die Ertragseffizienz. Die Investition in Precision-Farming-Technologie amortisiert sich durch eingesparte Düngerkosten und höhere Erträge.
  14. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Vorfrucht und Stickstoffbedarf beim Mais?
    Die Vorfrucht hat erheblichen Einfluss auf den Stickstoffbedarf des nachfolgenden Maises. Leguminosen wie Klee, Luzerne oder Bohnen reichern durch ihre Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden an und können den Düngebedarf um 50-80 kg N/ha reduzieren. Dieser Effekt hält meist ein bis zwei Jahre an. Getreidevorfrüchte wie Weizen oder Gerste hinterlassen Stroh, das zunächst Stickstoff bindet, ihn aber später durch Verrottung wieder freigibt. Hier kann eine Übergangsdüngung mit 20-30 kg N/ha sinnvoll sein. Raps als Vorfrucht liefert durch seine Wurzel- und Stoppelrückstände mittelfristig Stickstoff und reduziert den Bedarf um etwa 30 kg N/ha. Mais nach Mais (Monokultur) erhöht den Stickstoffbedarf, da die Ernterückstände langsam verrotten und zunächst Stickstoff immobilisieren. Zwischenfrüchte zwischen den Hauptkulturen können zusätzlich 20-40 kg N/ha beitragen. Eine systematische Fruchtfolgeplanung berücksichtigt diese Stickstoffeffekte und ermöglicht eine bedarfsgerechte, kosteneffiziente Düngung. Die genaue Bilanzierung der Vorfruchteffekte ist entscheidend für eine präzise Düngeplanung.
  15. Wie erstellt man einen optimalen Düngeplan für Maispflanzen?
    Ein optimaler Düngeplan für Mais beginnt mit einer gründlichen Bodenanalyse als Grundlage für alle weiteren Entscheidungen. Zunächst wird der Nährstoffbedarf basierend auf dem angestrebten Ertragsziel berechnet - etwa 23 kg N, 10 kg P2O5 und 25 kg K2O pro Tonne erwarteten Kornertrags. Von diesem Bedarf werden die im Boden bereits verfügbaren Nährstoffe (Nmin-Werte) und Vorfruchteffekte abgezogen. Der Plan gliedert sich zeitlich: Grunddüngung mit Phosphor und Kalium im Herbst oder vor der Aussaat, Starterdüngung bei der Saat mit 20-30 kg N/ha und die Hauptstickstoffgabe im 4-8 Blattstadium. Mikronährstoffe werden bei Bedarf über Blattdüngung ergänzt. Wichtige Faktoren sind Bodenart (leichte Böden erfordern geteilte Gaben), Witterung (Regenperioden können Auswaschung fördern) und regionale Düngeverordnungen. Der Plan sollte flexible Anpassungsmöglichkeiten vorsehen und dokumentiert werden. Fachkundige Beratung, wie sie etablierte Gartenfachhändler bieten, kann bei der Erstellung individueller Düngemepläne wertvoll sein.
  16. Wann und wie wendet man Blattdüngung bei Mais richtig an?
    Blattdüngung bei Mais ist besonders für Mikronährstoffe und bei akuten Mangelsituationen sinnvoll. Der optimale Zeitpunkt liegt zwischen dem 6-Blatt- und Fahnenblatt-Stadium, wenn die Blattoberfläche ausreichend entwickelt ist. Die Anwendung sollte in den frühen Morgenstunden oder am Abend erfolgen, um Verbrennungen durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Die Luftfeuchtigkeit sollte hoch sein, damit die Nährstoffe besser aufgenommen werden können. Besonders bewährt hat sich die Blattdüngung bei Zinkmangel (weißliche Streifen auf Blättern), Bormangel (unvollständige Kolben) oder Kaliummangel in Stresssituationen. Die Konzentrationen müssen niedrig gehalten werden - meist 0,5-2% der Nährstofflösung. Wichtig ist eine gleichmäßige Benetzung aller Blattoberflächen mit feinen Tropfen. Bei Trockenstressphasen kann eine Kalium-Blattdüngung die Wassernutzungseffizienz verbessern. Die Blattdüngung ersetzt nicht die Bodendüngung, sondern ergänzt sie gezielt. Eine fachgerechte Anwendung mit geeigneten Sprühgeräten und die Beachtung der Wetterbedingungen sind entscheidend für den Erfolg.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu höheren Maiserträgen führt?
    Nein, diese Annahme ist ein weit verbreiteter Irrtum. Das Prinzip "viel hilft viel" gilt bei der Maisdüngung definitiv nicht. Überdüngung kann sogar kontraproduktive Effekte haben und zu geringeren Erträgen führen. Bei Stickstoffüberschuss verlängert sich die Vegetationszeit, die Pflanzen werden anfälliger für Pilzkrankheiten und Lagerschäden, und die Kornqualität kann leiden. Zu viel Phosphor kann die Aufnahme von Zink und anderen Mikronährstoffen behindern. Übermäßige Kaliumgaben können Magnesiummangel verursachen. Das Liebig'sche Minimumgesetz besagt, dass der Ertrag durch den am stärksten limitierenden Faktor begrenzt wird - mehr Stickstoff hilft nicht, wenn Phosphor fehlt. Entscheidend ist eine ausgewogene, bedarfsgerechte Nährstoffversorgung. Eine Bodenanalyse zeigt, welche Nährstoffe tatsächlich benötigt werden. Überdüngung ist nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch umweltschädlich durch Auswaschung ins Grundwasser. Die optimale Düngung orientiert sich am Nährstoffentzug der Pflanzen, den Bodenvorräten und den Standortbedingungen. Präzision schlägt Quantität - weniger kann durchaus mehr sein.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Maisdüngung in Deutschland?
    Deutschland zeigt ausgeprägte regionale Unterschiede bei der Maisdüngung, die durch Klima, Böden und Anbautraditionen geprägt sind. In Norddeutschland dominieren sandige Böden, die eine höhere Auswaschungsgefahr haben und geteilte Düngergaben erfordern. Die kühlere Witterung kann die Phosphorverfügbarkeit einschränken, weshalb Starterdüngung besonders wichtig ist. Bayern und Baden-Württemberg haben oft kalkreichere Böden mit besserer Nährstoffspeicherung, aber potenzielle Mikronährstoffprobleme durch höhere pH-Werte. Ost- und Mitteldeutschland zeichnen sich durch kontinentaleres Klima mit stärkeren Temperaturschwankungen aus. Die Niederschlagsverteilung variiert stark - während Westdeutschland meist ausreichend Regen hat, können östliche Regionen unter Trockenheit leiden, was angepasste Düngestrategien erfordert. Regionale Düngeverordnungen unterscheiden sich in Nitratgebieten und Wasserschutzgebieten. In viehstarken Regionen wie Niedersachsen ist mehr Wirtschaftsdünger verfügbar, was die Mineraldüngung reduziert. Höhenlagen haben kürzere Vegetationszeiten und erfordern angepasste Düngetermine. Diese regionalen Besonderheiten machen eine standortspezifische Beratung durch örtliche Fachbetriebe wertvoll.
  19. Wie unterscheidet sich Maisdüngung von der Düngung anderer Getreidesorten?
    Mais unterscheidet sich grundlegend von anderen Getreidesorten in seinen Düngungsanforderungen. Der Nährstoffbedarf ist deutlich höher - während Weizen etwa 180-200 kg N/ha benötigt, braucht Mais 200-250 kg N/ha. Die Aufnahmekurve ist steiler und konzentrierter: Mais nimmt 70% seines Stickstoffs in nur 6-8 Wochen auf, während Getreide die Aufnahme über einen längeren Zeitraum streckt. Als Warmkeimer beginnt Mais später zu wachsen und hat eine kompaktere Wachstumsphase. Phosphor ist für Mais kritischer, da kalte Böden im Frühjahr die Aufnahme erschweren - eine Unterfußdüngung ist daher wichtiger als bei Wintergetreide. Mais ist empfindlicher gegenüber Mikronährstoffmängeln, insbesondere Zink und Bor. Die C4-Photosynthese des Maises ermöglicht eine effizientere Kohlendioxid-Fixierung, erfordert aber ausreichend Wasser und Nährstoffe. Wintergetreide kann Herbst- und Frühjahrsfeuchte besser nutzen, während Mais auf Sommerniederschläge angewiesen ist. Die Düngetermine verschieben sich entsprechend: Mais wird hauptsächlich im Frühjahr und Frühsommer gedüngt, Wintergetreide auch im Herbst und zeitigen Frühjahr.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Volldünger und Spezialdünger beim Maisanbau?
    Volldünger und Spezialdünger haben unterschiedliche Einsatzbereiche beim Maisanbau. Volldünger enthalten alle drei Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in einem ausgewogenen Verhältnis, oft ergänzt um Spurenelemente. Sie eignen sich für die Grundversorgung und sind besonders für Hobbygärtner praktisch, da mit einer Düngung alle wichtigen Nährstoffe abgedeckt werden. Typische NPK-Verhältnisse sind 15-15-15 oder 20-10-10. Spezialdünger hingegen konzentrieren sich auf spezifische Nährstoffsituationen oder Wachstumsphasen. Starterdünger enthalten viel Phosphor für die Wurzelentwicklung, Stickstoffdünger wie KAS oder Harnstoff dienen der gezielten N-Versorgung, und Blattdünger liefern schnell verfügbare Mikronährstoffe. Der Vorteil von Spezialdüngern liegt in der präzisen Bedarfsdeckung - man kann gezielt auf Bodenanalysen oder Mangelsymptome reagieren. Volldünger sind einfacher zu handhaben, können aber bei unausgewogenen Bodengehalten zu Über- oder Unterversorgung einzelner Nährstoffe führen. Professionelle Betriebe nutzen meist eine Kombination: Grundversorgung mit Volldünger, gezielte Korrekturen mit Spezialdüngern. Samen.de, ein bekannter Spezialist für Gartendünger, führt beide Kategorien.
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