Maisernte: Der richtige Zeitpunkt für Hobbygärtner

Der richtige Zeitpunkt für die Maisernte: Ein Überblick für Hobbygärtner

Die Ernte von Mais im eigenen Garten kann unglaublich befriedigend sein - vorausgesetzt, man erwischt den richtigen Zeitpunkt. Doch wie erkennt man eigentlich, wann der Mais reif ist? Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.

Wesentliche Aspekte der Maisernte

  • Optische Merkmale wie Kolbenfarbe und Lieschblätter beobachten
  • Kornkonsistenz mit dem 'Daumennageltest' überprüfen
  • Milchreife als entscheidender Indikator für Süßmais
  • Beachten Sie: Verschiedene Maissorten haben unterschiedliche Reifezeiten

Die Bedeutung des richtigen Erntezeitpunkts

Der optimale Moment für die Maisernte beeinflusst maßgeblich Geschmack und Qualität der Kolben. Zu früh geerntet, fehlt dem Mais die charakteristische Süße. Wartet man hingegen zu lange, wird er mehlig und verliert sein köstliches Aroma. In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass genaues Beobachten und einige einfache Tests äußerst hilfreich sein können.

Maissorten und ihre Verwendung

Es gibt verschiedene Maissorten, die sich in ihren Reifezeiten und Verwendungszwecken unterscheiden:

  • Zuckermais: Der Liebling unter den Speisemaissorten für den frischen Verzehr
  • Dent-Mais: Findet hauptsächlich als Futtermais oder zur Stärkegewinnung Verwendung
  • Silomais: Dient als Viehfutter und spielt eine Rolle in der Biogasproduktion

Je nach Sorte variiert der optimale Erntezeitpunkt. Zuckermais sollte beispielsweise früher geerntet werden als Dent-Mais, der vollständig ausreifen muss. Es lohnt sich also, die spezifischen Eigenschaften der angebauten Sorte zu kennen.

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Reifeindikatoren bei Mais

Visuelle Merkmale

Kolbenfarbe und -größe

Ein reifer Maiskolben präsentiert sich in einer satten, gleichmäßigen Farbe. Bei Zuckermais ist das in der Regel ein kräftiges Gelb, während andere Sorten durchaus auch rötliche oder violette Töne aufweisen können. Die Kolben sollten sich prall gefüllt und fest anfühlen - ein Zeichen dafür, dass die Körner gut entwickelt sind.

Fahnenblätter und Lieschblätter

Die Fahnenblätter an der Spitze des Maisstängels beginnen bei Reife zu vertrocknen und nehmen eine bräunliche Färbung an. Auch die Lieschblätter, die den Kolben schützend umhüllen, werden trockener und wechseln ihre Farbe von Grün zu einem hellen Braunton. Diese Veränderungen sind wichtige Hinweise auf den Reifeprozess.

Kornkonsistenz und Milchreife

Der 'Daumennageltest'

Ein bewährter Trick aus der Praxis ist der sogenannte 'Daumennageltest'. Hierbei drücken Sie mit dem Daumennagel vorsichtig auf ein Maiskorn. Bei Zuckermais im optimalen Reifestadium sollte eine milchige Flüssigkeit austreten. Ist der Inhalt noch wässrig, braucht der Mais noch etwas Zeit. Tritt hingegen keine Flüssigkeit mehr aus, wurde der ideale Erntezeitpunkt möglicherweise schon überschritten.

Milchlinie und Schwarzschicht

Bei Dent-Mais und anderen spätreifen Sorten spielt die sogenannte Milchlinie eine wichtige Rolle. Sie zeigt sich als deutliche Trennlinie zwischen dem milchigen und dem bereits festen Teil des Korns. Je weiter diese Linie nach unten wandert, desto reifer ist der Mais. Die vollständige Reife ist erreicht, wenn sich am Kornansatz eine dunkle Schicht, die sogenannte Schwarzschicht, gebildet hat.

Mit diesen Indikatoren haben Sie gute Anhaltspunkte, um den richtigen Moment für Ihre Maisernte einzuschätzen. Mein Rat: Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und scheuen Sie sich nicht, die beschriebenen Tests durchzuführen. So erhöhen Sie Ihre Chancen, knackige, süße Maiskolben zu ernten, die Ihren Garten-Genuss perfekt machen. Vergessen Sie nicht, dass jeder Garten einzigartig ist und die optimale Erntezeit je nach Standort und Wetterbedingungen leicht variieren kann. Mit ein wenig Übung und Geduld werden Sie schon bald ein Gespür dafür entwickeln, wann Ihr Mais seine Bestform erreicht hat.

Verschiedene Maissorten: Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte?

Als erfahrene Gärtnerin weiß ich, dass der perfekte Erntezeitpunkt je nach Maissorte und Verwendungszweck variieren kann. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die gängigsten Maissorten werfen und herausfinden, worauf Sie bei der Ernte achten sollten.

Zuckermais - Der süße Verführer

Von Milchreife bis Teigreife: Die Geschmacksreise des Zuckermais

Zuckermais durchläuft verschiedene Stadien, die seinen Geschmack maßgeblich beeinflussen:

  • Milchreife: In diesem Stadium sind die Körner prall gefüllt und enthalten eine milchige Flüssigkeit. Der Zuckergehalt erreicht hier seinen Höhepunkt - perfekt für Naschkatzen!
  • Teigreife: Die Körner werden nun allmählich mehlig, und der Zuckergehalt nimmt ab. Schade eigentlich, aber es ist der natürliche Lauf der Dinge.

Meiner Erfahrung nach liegt der ideale Erntezeitpunkt für Zuckermais in der späten Milchreife, kurz bevor die Teigreife einsetzt. In diesem Stadium ist der Geschmack am süßesten und die Textur wunderbar zart - ein wahres Geschmackserlebnis!

Das Timing ist alles

Bei Zuckermais ist das Erntefenster recht eng. Nach der Befruchtung dauert es etwa 20 bis 25 Tage, bis die Kolben erntereif sind. Es lohnt sich also, die Kolben regelmäßig zu kontrollieren, um den richtigen Moment nicht zu verpassen.

Ein kleiner Tipp aus meinem Gärtnerschatz: Drücken Sie einfach mit dem Fingernagel auf ein Korn. Tritt eine milchige Flüssigkeit aus, ist der Mais erntereif. Ist die Flüssigkeit noch wässrig, braucht er noch etwas Zeit. Ist sie bereits teigig, haben Sie den Höhepunkt leider schon verpasst - aber keine Sorge, er schmeckt sicher trotzdem noch köstlich!

Nach der Ernte sollten Sie Zuckermais zügig verarbeiten oder kühlen. Der Zuckergehalt nimmt nämlich recht schnell ab. Im Kühlschrank hält er sich etwa eine Woche - falls er nicht vorher schon vernascht wurde!

Silomais - Mehr als nur Futter

Trockensubstanzgehalt: Der Schlüssel zur perfekten Silage

Bei Silomais spielt der Trockensubstanzgehalt (TS-Gehalt) die Hauptrolle. Wir streben hier einen Wert zwischen 32% und 35% an. Um diesen zu bestimmen, gibt es verschiedene Methoden:

  • Milchlinie: Sie zeigt an, wie weit die Stärkeeinlagerung im Korn fortgeschritten ist. Bei einem TS-Gehalt von 32% bis 35% sollte die Milchlinie etwa bei 2/3 der Kornhöhe liegen.
  • Quetschprobe: Zerdrücken Sie ein Korn zwischen Daumen und Zeigefinger. Tritt keine Flüssigkeit mehr aus und das Korn lässt sich noch leicht zerdrücken, haben Sie den richtigen Zeitpunkt erwischt.

Der Balanceakt: Ertrag vs. Qualität

Bei Silomais geht es darum, den höchstmöglichen Ertrag bei optimaler Qualität zu erzielen. Eine zu frühe Ernte führt zu geringerem Ertrag und niedrigerem Energiegehalt, während eine zu späte Ernte die Verdaulichkeit beeinträchtigt und Feldverluste drohen.

Ein guter Kompromiss zwischen Ertrag und Qualität ist meist erreicht, wenn:

  • Die Pflanzen noch zu etwa 2/3 grün sind
  • Die Körner sich mit dem Fingernagel noch leicht eindrücken lassen
  • Die Spelzen beginnen, sich braun zu färben

Bedenken Sie, dass der Erntezeitpunkt je nach Sorte und Witterungsverlauf variieren kann. In trockenen Jahren reift der Mais oft schneller ab, während in feuchten Jahren die Abreife verzögert sein kann. Das Wetter macht uns Gärtnern eben immer wieder einen Strich durch die Rechnung!

Körnermais (Dent-Mais) - Wenn's um jedes Korn geht

Feuchtigkeit: Der entscheidende Faktor

Bei Körnermais dreht sich alles um den Feuchtigkeitsgehalt der Körner. Wir zielen hier auf einen Wert zwischen 28% und 35% ab. Um den Feuchtigkeitsgehalt zu bestimmen, können Sie folgende Methoden anwenden:

  • Schwarzschicht-Methode: Schneiden Sie ein Korn längs durch. Wenn sich am Kornansatz eine schwarze Schicht gebildet hat, ist das Korn physiologisch reif.
  • Daumennageltest: Lässt sich das Korn nicht mehr mit dem Daumennagel eindrücken, ist es erntereif.

Vorsicht ist geboten: Bei einem Feuchtigkeitsgehalt unter 28% drohen Ernteverluste durch Körnerbruch. Über 35% Feuchtigkeit treiben die Trocknungskosten in die Höhe - das möchte niemand!

Ernte und Lagerung: Ein Spiel mit der Zeit

Der richtige Erntezeitpunkt beeinflusst auch die Lagerfähigkeit des Körnermais. Für eine sichere Lagerung sollte der Feuchtigkeitsgehalt bei maximal 14% liegen. Folgende Faktoren spielen dabei eine Rolle:

  • Witterung: Trockenes, sonniges Wetter begünstigt die Abreife und senkt den Feuchtigkeitsgehalt.
  • Sorte: Frühe Sorten erreichen die Erntereife schneller als späte Sorten.
  • Standort: In wärmeren Regionen reift der Mais früher als in kühleren Gebieten.

Beachten Sie, dass zu spät geernteter Körnermais anfälliger für Schimmelbildung und Toxine ist. Eine rechtzeitige Ernte ist daher wichtig für die Qualitätssicherung. Lieber einmal zu früh nachschauen als zu spät!

Ob Zuckermais, Silomais oder Körnermais - der richtige Erntezeitpunkt ist entscheidend für Qualität und Ertrag. Mit den hier vorgestellten Methoden können Sie den passenden Zeitpunkt für Ihre Maisernte bestimmen und so das Beste aus Ihrem Anbau herausholen. Und denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, also vertrauen Sie auch auf Ihr Gefühl und Ihre Erfahrung. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wann Ihr Mais seine Bestform erreicht hat.

Was beeinflusst den Maiserntezeitpunkt?

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass der richtige Erntezeitpunkt für Mais von vielen Faktoren abhängt. Lassen Sie uns einen Blick auf die wichtigsten Einflüsse werfen, die Qualität und Ertrag beeinflussen können.

Das Wetter macht, was es will

Wie so oft im Garten spielt das Wetter eine entscheidende Rolle bei der Maisreife.

Sonne satt und kuschelige Wärme

Mais ist ein echter Sonnenanbeter und Wärmefan. Am liebsten hat er Temperaturen zwischen 25 und 30°C. In kühlen Sommern kann sich die Reife ziemlich in die Länge ziehen. Je mehr Sonne, desto süßer werden übrigens die Körner - ein Grund mehr, dem Mais einen Sonnenplatz zu gönnen!

Regen: Nicht zu viel, nicht zu wenig

Kurz vor der Ernte kann zu viel Regen echt nervig sein. Die Körner saugen sich voll und Schimmel lauert. Andererseits führt Trockenheit zu vorzeitiger Reife und mickrigen Kolben. Wie so oft im Leben ist die goldene Mitte der Schlüssel zum Erfolg.

Wie der Bauer, so die Kartoffel - oder in unserem Fall: der Mais

Unsere Anbaumethoden haben einen großen Einfluss darauf, wann wir ernten können.

Timing ist alles

Früh gesät ist halb geerntet - oder so ähnlich. Aber Vorsicht: Zu früh kann auch nach hinten losgehen, wenn der letzte Frost dem zarten Mais den Garaus macht. Und der Standort? Nun, südliche Lagen sind die Sprinter unter den Maisfeldern.

Futter und Wasser für den Mais

Bei der Düngung gilt: Zu viel des Guten kann die Reife verzögern. Beim Gießen kurz vor der Ernte heißt es: Weniger ist mehr. Sonst schwimmen uns die Kolben davon, statt schön abzureifen.

Nicht jeder Mais ist gleich

Die Sortenvielfalt macht's spannend - und kompliziert.

Schnelle Sprinter und gemütliche Langläufer

In meinem Garten tummeln sich Frühaufsteher wie 'Golden Bantam' neben Langschläfern wie 'Buttersweet'. So habe ich die ganze Saison über frischen Mais. Ein bisschen wie eine Staffel, bei der jeder seine Stärken hat.

Hightech im Maiskorn

Die Züchter haben ganze Arbeit geleistet. Manche Sorten sind echte Kälteexperten oder Schnellreifetalente. Das kann Gold wert sein, wenn der Sommer mal wieder zu kurz geraten ist.

Praxistipps: Wann ist der Mais reif?

Im Laufe der Zeit habe ich ein paar Tricks entwickelt, um den perfekten Erntemoment zu erwischen:

  • Kolbenspitzen-Check: Braun und trocken? Dann wird's spannend!
  • Körner-Quetschprobe: Milchig? Perfekt für Zuckermais!
  • Lieschblätter im Blick: Von grün zu braun? Die Uhr tickt!
  • Kalender im Auge: Wissen, wann die Sorte normalerweise reif wird, hilft enorm.

Mit der Zeit entwickelt man ein regelrechtes Maisgefühl - versprochen!

Wenn's mal nicht so glatt läuft

Manchmal stellt uns der Mais vor echte Herausforderungen:

  • Reife-Chaos: Nicht alle Kolben sind Teamplayer. Öfter mal ernten ist angesagt.
  • Wetter-Kapriolen: Hitzewellen oder Kälteeinbrüche bringen den Zeitplan durcheinander.
  • Ungebetene Gäste: Wenn Insekten oder Vögel naschen, heißt es: schnell ernten!
  • Sortenwirrwarr: Verschiedene Sorten, verschiedene Zeiten - da ist Köpfchen gefragt.

Aber wissen Sie was? Genau das macht den Maisanbau so spannend. Jede Saison bringt neue Aha-Momente. Man lernt nie aus - und das ist gut so!

Erntetechnik und Lagerung: Vom Feld auf den Teller

Handarbeit oder Hightech?

Als Hobbygärtnerin bevorzuge ich die manuelle Ernte. Es mag zwar etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, aber dafür hat man jeden Kolben in der Hand und kann die Reife perfekt einschätzen. Man greift den Kolben am unteren Ende, dreht ihn sanft nach unten und - zack - schon hat man ihn gepflückt. Zugegeben, für große Flächen ist das nichts, aber für unsere Gärten? Perfekt!

In der Landwirtschaft sieht das natürlich anders aus. Da rollen die großen Mähdrescher an und mähen alles in einem Rutsch nieder. Effizient? Ja. Für den Hobbygärtner sinnvoll? Eher nicht. Ganz zu schweigen davon, dass dabei auch mal unreife Kolben mit in die Ernte rutschen.

Frisch geerntet - und dann?

Jetzt wird's spannend: Was tun mit der Maisernte? Bei Zuckermais heißt es: Tempo, Tempo! Je schneller er in der Pfanne oder im Kochtopf landet, desto besser. Sollte es mal nicht sofort klappen, ab in den Kühlschrank damit. Dort hält er sich etwa 2-3 Tage, ohne allzu viel von seiner Süße einzubüßen.

Für die Langzeitaufbewahrung ist Einfrieren der Weg zum Glück. Ein kurzes Bad in kochendem Wasser, abkühlen lassen und ab in den Gefrierschrank - entweder im Ganzen oder als lose Körner. So haben Sie auch im Winter noch ein Stückchen Sommer auf dem Teller.

Bei Trockenmais braucht es etwas mehr Geduld. Lassen Sie die Kolben an der Pflanze, bis sie komplett ausgereift und trocken sind. Dann heißt es: Ab an einen luftigen, trockenen Ort zum Nachreifen. Erst wenn der Feuchtigkeitsgehalt unter 15% liegt, ist er bereit für die Lagerung.

Ups, das ging schief: Typische Erntefehler

Zu früh gepflückt

Ich kenne das: Man kann es kaum erwarten, in den ersten Maiskolben zu beißen. Aber Vorsicht! Zu früh geerntet und der Genuss bleibt aus. Bei Zuckermais fehlt dann die charakteristische Süße, und die Körner sind eher hart als knackig. Trockenmais wiederum lässt sich schlecht lagern, wenn er zu feucht ist.

Mein Tipp: Beobachten Sie die Reifezeichen genau. Bei Zuckermais sollten die Körner prall sein und bei sanftem Druck eine milchige Flüssigkeit abgeben. Trockenmais braucht braune, trockene Lieschblätter und harte Körner.

Zu spät dran

Andererseits kann man auch zu lange warten. Bei Zuckermais verwandelt sich der leckere Zucker in Stärke - willkommen beim mehligen Geschmackserlebnis! Trockenmais wiederum wird zur Einladung für Schimmel und Schädlinge, wenn er zu lange am Stängel bleibt.

Um das zu vermeiden, checken Sie regelmäßig den Reifezustand. Bei Zuckermais haben Sie oft nur wenige Tage Zeit für den perfekten Erntemoment. Bei Trockenmais gilt: Sobald die Körner hart sind und die Pflanzen braun werden, ist Erntezeit!

Den richtigen Moment erwischen

Den perfekten Erntezeitpunkt zu finden, ist eine Kunst - aber keine Hexerei! Es braucht etwas Aufmerksamkeit und ein bisschen Erfahrung. Eine gute Faustregel: Etwa 20 Tage nach dem Erscheinen der Narbenfäden sollten Sie anfangen, genauer hinzuschauen.

Bei Zuckermais rate ich zu täglichen Kontrollen, sobald die ersten Reifezeichen sichtbar sind. Der 'Daumennageltest' ist dabei Gold wert: Drücken Sie mit dem Nagel auf ein Korn. Tritt eine milchige Flüssigkeit aus? Perfekt! Ist sie noch wässrig, braucht's noch etwas Zeit. Ist sie schon teigig? Ups, da waren wir wohl etwas spät dran.

Trockenmais dagegen erfordert Geduld. Je nach Sorte und Wetter kann es bis in den Spätherbst dauern, bis er vollständig reif ist. Hier gilt es, den goldenen Mittelweg zu finden: trocken genug, aber nicht so lange, dass Fäulnis oder Schädlinge die Oberhand gewinnen.

Glauben Sie mir, mit jedem Jahr werden Sie besser darin, den perfekten Erntemoment zu erkennen. Und selbst wenn mal etwas daneben geht - das gehört dazu! Schließlich lernt man aus Fehlern am meisten. Also, ran an die Kolben und viel Erfolg bei der nächsten Maisernte!

Tags: Mais
Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Woran erkennt man, dass Mais erntereif ist?
    Die Erntereife von Mais erkennt man an mehreren charakteristischen Merkmalen. Die Fahnenblätter an der Spitze des Maisstängels beginnen zu vertrocknen und nehmen eine bräunliche Färbung an. Die Lieschblätter, die den Kolben umhüllen, wechseln ihre Farbe von Grün zu einem hellen Braunton und werden trockener. Ein reifer Maiskolben präsentiert sich in einer satten, gleichmäßigen Farbe - bei Zuckermais meist ein kräftiges Gelb. Die Kolben sollten sich prall gefüllt und fest anfühlen, was auf gut entwickelte Körner hindeutet. Der bewährte 'Daumennageltest' gibt zusätzliche Sicherheit: Bei sanftem Druck mit dem Fingernagel auf ein Korn sollte bei Zuckermais eine milchige Flüssigkeit austreten. Etwa 20 Tage nach dem Erscheinen der Narbenfäden sollten Sie mit den regelmäßigen Kontrollen beginnen, um den optimalen Erntezeitpunkt nicht zu verpassen.
  2. Was ist der Daumennageltest bei der Maisernte?
    Der Daumennageltest ist eine bewährte Methode aus der Gärtnerpraxis zur Bestimmung der Maisreife. Dabei drückt man vorsichtig mit dem Daumennagel auf ein Maiskorn und beobachtet, welche Flüssigkeit austritt. Bei Zuckermais im optimalen Reifestadium sollte eine milchige Flüssigkeit austreten - das ist das Zeichen für die gewünschte Milchreife. Ist der Inhalt noch wässrig und klar, braucht der Mais noch Zeit zum Reifen. Tritt hingegen keine Flüssigkeit mehr aus oder ist sie bereits teigig, wurde der ideale Erntezeitpunkt möglicherweise schon überschritten. Dieser einfache Test ist besonders bei Zuckermais hilfreich, da hier das Erntefenster recht eng ist. Bei Körnermais zeigt der Test die vollständige Reife an, wenn sich das Korn nicht mehr mit dem Daumennagel eindrücken lässt. Der Test sollte an mehreren Körnern verschiedener Kolben durchgeführt werden, um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten.
  3. Welche verschiedenen Maissorten gibt es und wann werden sie geerntet?
    Es gibt drei Hauptkategorien von Mais mit unterschiedlichen Erntezeiten: Zuckermais (Süßmais) wird etwa 20-25 Tage nach der Befruchtung in der Milchreife geerntet, wenn die Körner prall gefüllt sind und milchige Flüssigkeit enthalten. Das Erntefenster ist hier sehr eng. Silomais wird bei einem Trockensubstanzgehalt von 32-35% geerntet, wenn etwa 2/3 der Pflanze noch grün sind und die Milchlinie bei 2/3 der Kornhöhe liegt. Körnermais (Dent-Mais) wird bei 28-35% Kornfeuchte geerntet, wenn sich die charakteristische Schwarzschicht am Kornansatz gebildet hat. Frühe Sorten wie 'Golden Bantam' reifen schneller als späte Langzeit-Sorten wie 'Buttersweet'. Die Erntezeit variiert je nach Sorte, Aussaattermin und Witterung zwischen Juli und Oktober. Moderne Züchtungen bieten oft verbesserte Kältetoleranz und kürzere Reifezeiten, was den Anbau auch in kühleren Regionen ermöglicht.
  4. Was bedeutet Milchreife bei Zuckermais?
    Die Milchreife ist das optimale Erntestadium für Zuckermais und bezeichnet den Zeitpunkt, in dem die Körner prall gefüllt sind und eine milchige Flüssigkeit enthalten. In diesem Stadium erreicht der Zuckergehalt seinen Höhepunkt, was dem Mais seine charakteristische Süße verleiht. Die Körner haben eine zarte, knackige Konsistenz und ein intensives Aroma. Die Milchreife tritt etwa 20-25 Tage nach der Befruchtung ein und ist am Daumennageltest erkennbar: Drückt man vorsichtig auf ein Korn, tritt die namensgebende milchige Flüssigkeit aus. Nach der Milchreife folgt die Teigreife, in der sich der Zucker zu Stärke umwandelt und die Körner mehlig werden - dann ist der optimale Geschmack verloren. Das Erntefenster bei Milchreife ist sehr eng und dauert meist nur wenige Tage. Deshalb sollte täglich kontrolliert werden, sobald die ersten Reifezeichen sichtbar sind. Nach der Ernte nimmt der Zuckergehalt schnell ab, weshalb schnelle Verarbeitung oder Kühlung wichtig ist.
  5. Wie erkennt man die Schwarzschicht bei Körnermais?
    Die Schwarzschicht ist ein wichtiger Reifeindikator bei Körnermais und markiert die physiologische Reife des Korns. Sie bildet sich als dunkle, schwarzbraune Schicht am Kornansatz, dort wo das Korn mit dem Kolben verbunden ist. Um sie zu erkennen, schneidet man ein Korn längs durch und betrachtet den Ansatzbereich. Diese schwarze Linie entsteht durch das Absterben der Leitbahnen, die das Korn mit Nährstoffen versorgen - ein natürliches Zeichen dafür, dass die Kornentwicklung abgeschlossen ist. Die Schwarzschicht zeigt an, dass die Stärkeeinlagerung beendet und das Korn vollständig ausgereift ist. Bei diesem Reifegrad liegt der Feuchtigkeitsgehalt meist zwischen 28-35%, ideal für die Ernte. Gleichzeitig sollte das Korn so hart sein, dass es sich nicht mehr mit dem Daumennagel eindrücken lässt. Die Schwarzschicht ist besonders bei der Körnermaisproduktion wichtig, da sie den optimalen Erntezeitpunkt für maximale Qualität und Lagerfähigkeit anzeigt.
  6. Worin unterscheiden sich Zuckermais und Silomais bei der Ernte?
    Zuckermais und Silomais unterscheiden sich grundlegend in Erntezeitpunkt und -methode. Zuckermais wird viel früher geerntet, in der Milchreife nach etwa 20-25 Tagen nach der Befruchtung, wenn die Körner noch weich und süß sind. Der Erntezeitpunkt ist kritisch und das Fenster sehr eng - meist nur wenige Tage. Die Kolben werden einzeln von Hand gepflückt, sobald der Daumennageltest milchige Flüssigkeit zeigt. Silomais hingegen wird deutlich später geerntet, wenn die gesamte Pflanze einen Trockensubstanzgehalt von 32-35% erreicht hat. Hier wird nicht nur der Kolben, sondern die komplette Pflanze geerntet und gehäckselt. Bei Silomais steht der Ertrag der Gesamtpflanze im Vordergrund, nicht die Süße der Körner. Die Milchlinie sollte bei 2/3 der Kornhöhe stehen, und etwa 2/3 der Pflanze sollten noch grün sein. Während Zuckermais sofort verarbeitet werden muss, wird Silomais zu Futter siliert und kann länger gelagert werden.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Speisemais und Futtermais?
    Speisemais und Futtermais unterscheiden sich in Eigenschaften, Erntezeitpunkt und Verwendung. Speisemais, hauptsächlich Zuckermais, wird für den direkten menschlichen Verzehr angebaut und zeichnet sich durch hohen Zuckergehalt und zarte Kornstruktur aus. Er wird früh in der Milchreife geerntet, wenn die Körner noch weich und süß sind. Das Erntefenster ist sehr eng, da sich Zucker schnell zu Stärke umwandelt. Futtermais hingegen umfasst Sorten wie Dent-Mais oder Silomais, die als Tierfutter dienen. Diese werden später geerntet, wenn die Körner hart und stärkereich sind oder bei Silomais die ganze Pflanze den optimalen Trockensubstanzgehalt erreicht hat. Futtermais hat einen höheren Stärkegehalt und dient der Energieversorgung von Nutztieren oder der Biogasproduktion. Während Speisemais geschmackliche Qualität priorisiert, steht bei Futtermais der Ertrag und Nährstoffgehalt im Vordergrund. Die Kornstruktur von Futtermais ist fester und weniger süß als bei Speisemais.
  8. Welche Rolle spielen die Lieschblätter bei der Beurteilung der Maisreife?
    Die Lieschblätter sind wichtige Indikatoren für die Maisreife und umhüllen den Kolben schützend. Sie durchlaufen während des Reifeprozesses charakteristische Farbveränderungen, die als Reifezeichen dienen. Bei jungen, unreifen Kolben sind die Lieschblätter sattgrün und fest am Kolben anliegend. Mit fortschreitender Reife beginnen sie sich zu verfärben und werden trockener. Die Farbe wechselt von Grün zu einem hellen Braunton - ein deutliches Zeichen, dass der Reifeprozess voranschreitet. Bei vollständig reifen Kolben sind die Lieschblätter braun und pergamentartig trocken. Zusätzlich zur Farbveränderung lösen sich reife Lieschblätter leichter vom Kolben. Diese visuellen Merkmale helfen dabei, den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen, besonders in Kombination mit anderen Tests wie dem Daumennageltest. Bei Zuckermais sollten die äußeren Lieschblätter bereits braun werden, während die inneren noch grünlich sein können. Die Beobachtung der Lieschblätter ist eine einfache und zuverlässige Methode zur Reifebeurteilung.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Mais-Saatgut kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Mais-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Saatgut und Gartenbedarf spezialisiert haben. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine breite Auswahl verschiedener Maissorten mit detaillierten Sorteninformationen und Anbauanleitungen. Dabei sollten Sie auf zertifiziertes Saatgut mit hoher Keimfähigkeit achten, das idealerweise aus kontrolliertem Anbau stammt. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de informieren über Sorteneigenschaften, Reifezeiten und Anbauempfehlungen für Ihre Region. Beim Kauf sollten Sie auf das Erntejahr, die Sortenreinheit und die Keimrate achten. Lokale Gartencenter bieten oft regionale Sorten, die an die örtlichen Klimabedingungen angepasst sind. Tauschbörsen und Sortenerhaltungsvereine sind gute Quellen für seltene und historische Sorten. Wichtig ist, dass das Saatgut trocken, kühl und dunkel gelagert wurde. Professionelle Anbieter garantieren meist die Sortenechtheit und bieten Beratung zur optimalen Aussaat und Pflege der verschiedenen Maissorten.
  10. Welche Gartengeräte werden für die Maisernte benötigt?
    Für die Maisernte im Hobbygarten benötigt man grundsätzlich nur wenige, aber wichtige Gartengeräte. Das wichtigste Werkzeug sind scharfe Gartenscheren oder ein Messer zum sauberen Abschneiden der Kolben vom Stängel. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten hochwertige Erntescheren, die auch bei längerer Arbeit komfortabel in der Hand liegen. Ein Erntekorb oder eine große Schüssel erleichtert das Sammeln der gepflückten Kolben. Für die Qualitätskontrolle ist ein scharfes Küchenmesser hilfreich, um Testkörner aufzuschneiden und die Reife zu prüfen. Gartenhandschuhe schützen vor den scharfen Blättern der Maispflanzen. Bei größeren Mengen empfiehlt sich eine Schubkarre zum Transport. Für die Nachbearbeitung können spezielle Maisentkörner oder einfache Küchenmesser zum Entfernen der Körner vom Kolben nützlich sein. Optional sind Feuchtigkeitsmesser für präzise Bestimmung des Wassergehalts bei Körnermais. Die meisten Gartengeräte für die Maisernte sind Standardwerkzeuge, die in jedem gut ausgestatteten Garten vorhanden sein sollten.
  11. Wie beeinflusst der Trockensubstanzgehalt die Qualität von Silomais?
    Der Trockensubstanzgehalt (TS-Gehalt) ist der entscheidende Qualitätsfaktor bei Silomais und sollte zwischen 32-35% liegen. Bei diesem optimalen Bereich ist die Silierbarkeit am besten, da anaerobe Bedingungen entstehen können, die eine erfolgreiche Milchsäuregärung ermöglichen. Ein zu niedriger TS-Gehalt unter 28% führt zu Sickersaftverlusten, schlechter Futterqualität und möglicher Buttersäuregärung, die das Futter ungenießbar macht. Die Verdaulichkeit nimmt ab und der Energiegehalt ist geringer. Ein zu hoher TS-Gehalt über 38% erschwert die Verdichtung im Silo und kann zu aeroben Verlusten durch Schimmelbildung führen. Der optimale TS-Gehalt wird anhand der Milchlinie bestimmt: Bei 32-35% steht sie bei etwa 2/3 der Kornhöhe. Die Quetschprobe hilft bei der Bewertung - das Korn sollte sich noch leicht zerdrücken lassen, aber keine Flüssigkeit mehr austreten. Ein ausgewogener TS-Gehalt gewährleistet maximale Futterqualität, optimale Verdaulichkeit und hohe Energiedichte für die Tierernährung oder Biogasproduktion.
  12. Welche Faktoren beeinflussen den optimalen Erntezeitpunkt bei Mais?
    Der optimale Erntezeitpunkt bei Mais wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Wetterbedingungen spielen eine zentrale Rolle: Sonnige, warme Tage mit Temperaturen zwischen 25-30°C beschleunigen die Reife, während kühle, feuchte Perioden sie verzögern. Die Maissorte bestimmt grundlegend die Reifezeit - frühe Sorten wie 'Golden Bantam' sind schneller erntereif als späte Sorten. Der Aussaattermin verschiebt entsprechend den Erntezeitpunkt, wobei zu frühe Saat durch Spätfröste gefährdet ist. Standortfaktoren wie Bodenbeschaffenheit, Wasserzufuhr und Nährstoffversorgung beeinflussen die Entwicklungsgeschwindigkeit. Überdüngung kann die Reife verzögern, während Wassermangel zu vorzeitigem Stress führt. Der Verwendungszweck ist entscheidend: Zuckermais wird in der Milchreife geerntet, Silomais bei optimaler Trockensubstanz und Körnermais bei physiologischer Vollreife. Regionale Klimaunterschiede führen zu verschiedenen Erntezeiten - südliche Lagen sind früher dran als nördliche. Die Kombination dieser Faktoren erfordert regelmäßige Beobachtung und flexible Anpassung des Erntezeitpunkts.
  13. Wie wirkt sich das Wetter auf die Maisreife aus?
    Das Wetter hat enormen Einfluss auf die Maisreife und kann den Erntezeitpunkt erheblich verschieben. Sonnige, warme Tage mit Temperaturen zwischen 25-30°C sind ideal für die Maisreife - je mehr Sonne, desto süßer werden die Zuckermais-Körner und desto schneller schreitet die Stärkeeinlagerung bei Körnermais voran. Kühle Sommer verzögern die Reife deutlich und können bei Spätsorten zu Problemen führen. Niederschläge haben unterschiedliche Auswirkungen je nach Zeitpunkt: Während der Kornfüllung ist moderate Feuchtigkeit förderlich, kurz vor der Ernte kann zu viel Regen jedoch problematisch werden. Die Körner saugen sich voll, Schimmelgefahr steigt und die Qualität leidet. Trockenperioden führen zu vorzeitiger Abreife und kleineren Kolben, können aber auch den Zuckergehalt konzentrieren. Starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht können Risse in den Körnern verursachen. Frühe Fröste beenden die Vegetation abrupt und können unreife Bestände zerstören. Daher ist eine flexible Ernteplanung und regelmäßige Wetterbeobachtung für erfolgreiche Maisernte unerlässlich.
  14. Was passiert bei der Umwandlung von Zucker zu Stärke im Maiskorn?
    Die Umwandlung von Zucker zu Stärke im Maiskorn ist ein natürlicher Reifeprozess, der die Qualität erheblich beeinflusst. In der frühen Kornentwicklung dominieren Zucker und Wasser, das Korn ist weich und süß. Mit fortschreitender Reife beginnt die Pflanze, diese Zucker in komplexe Stärkemoleküle umzuwandeln und im Korn zu speichern. Dieser Prozess läuft von außen nach innen ab und ist an der Milchlinie sichtbar - der Grenze zwischen dem bereits stärkehaltigen äußeren und dem noch zuckerhaltigen inneren Kornbereich. Gleichzeitig nimmt der Wassergehalt ab und das Korn wird fester. Bei Zuckermais ist dieser Prozess problematisch, da er den süßen Geschmack reduziert und die Textur mehlig macht. Deshalb muss Zuckermais vor der vollständigen Stärkeumwandlung geerntet werden. Bei Körnermais hingegen ist diese Umwandlung erwünscht, da Stärke ein wichtiger Energieträger ist. Die vollständige Stärkeeinlagerung zeigt die physiologische Reife an und wird durch die Schwarzschicht-Bildung markiert. Temperatur und Feuchtigkeit beeinflussen die Geschwindigkeit dieses Umwandlungsprozesses erheblich.
  15. Wie erntet und lagert man Maiskolben richtig?
    Die richtige Ernte beginnt mit dem perfekten Timing - bei Zuckermais in der Milchreife, erkennbar am Daumennageltest. Die Kolben werden vorsichtig mit einer scharfen Gartenschere oder durch Drehen und Ziehen nach unten vom Stängel getrennt. Ernten Sie am besten am frühen Morgen, wenn die Kolben noch kühl und feucht vom Tau sind. Zuckermais sollte sofort verarbeitet oder gekühlt werden, da der Zuckergehalt schnell abnimmt. Im Kühlschrank halten sich frische Kolben 2-3 Tage, länger in feuchten Tüchern eingewickelt. Für die Langzeitlagerung ist Einfrieren optimal: Kolben kurz blanchieren, abkühlen lassen und luftdicht verpacken. Körnermais wird erst bei vollständiger Reife geerntet und muss vor der Lagerung auf unter 14% Feuchtigkeit getrocknet werden. Die Lagerung erfolgt in trockenen, luftigen Räumen, geschützt vor Ungeziefer und Feuchtigkeit. Regelmäßige Kontrolle auf Schimmelbildung ist wichtig. Maiskolben können auch traditionell an einem luftigen Ort aufgehängt und getrocknet werden - eine bewährte Methode für die Wintervorräte.
  16. Welche Schritte sind nach der Maisernte zu beachten?
    Nach der Maisernte sind verschiedene Schritte je nach Maissorte und Verwendungszweck wichtig. Bei Zuckermais ist Schnelligkeit geboten: Die Kolben sollten sofort gekühlt oder verarbeitet werden, da der Zuckergehalt schnell abnimmt. Ungeschälte Kolben halten sich im Kühlschrank etwa 2-3 Tage optimal. Für längere Lagerung empfiehlt sich das Blanchieren und Einfrieren der ganzen Kolben oder einzelnen Körner. Bei Körnermais muss zunächst der Feuchtigkeitsgehalt überprüft werden - für sichere Lagerung sollte er unter 14% liegen. Zu feuchte Körner müssen getrocknet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Die Lagerung erfolgt in trockenen, belüfteten Räumen in geeigneten Behältern, geschützt vor Ungeziefer. Regelmäßige Kontrollen auf Schädlingsbefall und Schimmelbildung sind unerlässlich. Die Maisstängel und -blätter können kompostiert oder als Mulchmaterial verwendet werden. Bei größeren Mengen lohnt sich die Überprüfung auf eventuelle Mykotoxine. Dokumentieren Sie Erntemenge und -qualität für die Planung der nächsten Saison und notieren Sie sich bewährte Sorten und Anbaumethoden.
  17. Stimmt es, dass Mais bei Vollmond geerntet werden sollte?
    Die Mondphasen-Theorie beim Maisanbau ist ein weit verbreiteter Mythos ohne wissenschaftliche Grundlage. Es gibt keine belastbaren Belege dafür, dass der Vollmond oder andere Mondphasen die Qualität oder Haltbarkeit von Mais beeinflussen. Der optimale Erntezeitpunkt wird ausschließlich von biologischen Reifeprozessen bestimmt - bei Zuckermais durch die Milchreife, bei Körnermais durch die Schwarzschicht-Bildung und physiologische Vollreife. Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit, Tageslicht und Nährstoffversorgung haben nachweislich Einfluss auf die Maisreife, nicht jedoch der Mondstand. Moderne Agrarwissenschaft basiert auf messbaren Parametern wie Trockensubstanzgehalt, Kornfeuchte und visuellen Reifeindikatoren. Wer nach dem Mond erntet, riskiert, den optimalen Erntezeitpunkt zu verpassen - besonders bei Zuckermais mit seinem engen Erntefenster. Vertrauen Sie lieber auf bewährte Methoden wie den Daumennageltest, die Beobachtung der Lieschblätter und andere wissenschaftlich fundierte Reifezeichen. Die Ernteplanung sollte sich an der tatsächlichen Maisreife orientieren, nicht an Mondkalendern.
  18. Unterscheiden sich die Erntezeiten von Mais in verschiedenen Regionen Deutschlands?
    Ja, die Erntezeiten von Mais variieren deutlich zwischen verschiedenen Regionen Deutschlands aufgrund unterschiedlicher Klimabedingungen. In südlichen Regionen wie Baden-Württemberg und Bayern beginnt die Maisernte meist 2-3 Wochen früher als in nördlichen Gebieten. Die wärmeren Temperaturen und längere Vegetationsperioden ermöglichen eine schnellere Entwicklung und frühere Reife. In milden Weinbauregionen kann Zuckermais bereits Ende Juli erntereif sein, während in kühleren norddeutschen Gebieten erst ab Mitte August geerntet wird. Höhenlagen verzögern die Reife zusätzlich - pro 100 Meter Höhe verschiebt sich der Erntezeitpunkt um etwa eine Woche nach hinten. Auch Mikroklima-Faktoren spielen eine Rolle: Südexponierte Hanglagen, geschützte Täler oder Gewässernähe können lokale Unterschiede bewirken. Körnermais wird im Süden oft schon im September geerntet, im Norden teilweise erst im Oktober. Diese regionalen Unterschiede erfordern angepasste Sortenauswahl - frühe Sorten für kühlere Regionen, späte ertragreichere Sorten für wärmere Gebiete. Lokale Anbauberatung und Erfahrungsaustausch mit Nachbargärtnern helfen bei der optimalen Planung.
  19. Wie unterscheidet sich Kukuruz von anderen Getreidearten bei der Ernte?
    Kukuruz (der österreichische/süddeutsche Begriff für Mais) unterscheidet sich grundlegend von anderen Getreidearten bei der Ernte. Während klassische Getreide wie Weizen oder Gerste als komplette Ähren geerntet werden, wenn sie völlig trocken und braun sind, wird Mais je nach Sorte in verschiedenen Reifestadien geerntet. Zuckermais wird unreif in der Milchreife gepflückt, wenn andere Getreide noch grün wären. Die Ernte erfolgt selektiv - einzelne Kolben werden von Hand gepflückt, nicht die ganze Pflanze wie bei anderen Getreiden gemäht. Kukuruz-Kolben sind deutlich größer als Getreideähren und von schützenden Lieschblättern umhüllt, die vor der Ernte entfernt werden müssen. Die Reifeindikatoren sind völlig anders: Statt auf braune, trockene Halme zu achten, prüft man beim Kukuruz die Kornkonsistenz mit dem Daumennageltest oder sucht nach der Schwarzschicht. Während andere Getreide bei der Ernte einen Feuchtigkeitsgehalt unter 14% haben sollten, wird Zuckermais bei sehr hohem Wassergehalt (über 70%) geerntet. Die Erntezeit erstreckt sich beim Kukuruz über Monate, bei anderen Getreiden meist nur über wenige Wochen.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Welschkorn und modernen Maissorten?
    Welschkorn ist die traditionelle deutsche Bezeichnung für Mais und unterscheidet sich von modernen Züchtungen hauptsächlich in den Sortenmerkmalen und der Anbauoptimierung. Historische Welschkorn-Sorten waren oft weniger ertragreich, aber robuster und an lokale Klimabedingungen angepasst. Sie hatten längere Reifezeiten und waren meist buntkörnig - gelb, rot, violett oder mehrfarbig gemischt. Moderne Maissorten sind Resultat gezielter Züchtung für spezifische Eigenschaften: höhere Erträge, einheitliche Reife, Krankheitsresistenz und optimierte Inhaltsstoffe. Hybridmais zeigt deutlich bessere Wuchskraft und gleichmäßigere Kolbenentwicklung als alte Sorten. Bei der Ernte unterscheiden sich die Zeiten: Traditionelle Welschkorn-Sorten reifen oft später und ungleichmäßiger, erfordern daher mehrfache Ernten. Moderne Sorten sind auf synchrone Reife gezüchtet, was maschinelle Ernte ermöglicht. Geschmacklich können alte Sorten intensiver und vielfältiger sein, während moderne Züchtungen standardisierte Qualität bieten. Sortenerhaltungsvereine bewahren historische Welschkorn-Sorten, die für Hobby- und Erhaltungszucht interessant sind, auch wenn sie niedrigere Erträge bringen.
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