Mehligkochende Kartoffeln im Fruchtwechsel: Optimale Vor- und Nachkulturen

Mehlig kochende Kartoffeln: Vielseitige Knollen für perfekte Erträge

Mehlig kochende Kartoffeln sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Küche und spielen eine bedeutende Rolle im Fruchtwechsel des Gartens. Ihre kulinarische Vielseitigkeit macht sie zu einem wertvollen Anbauprodukt.

Wichtige Erkenntnisse für den Kartoffelanbau

  • Mehlig kochende Kartoffeln eignen sich hervorragend für Püree und Aufläufe
  • Fruchtwechsel fördert gesunde Erträge und verbessert die Bodenqualität
  • Geeignete Vorkulturen optimieren Nährstoffversorgung und Bodenstruktur
  • Gründüngung und Zwischenfrüchte sind entscheidend für einen erfolgreichen Fruchtwechsel

Die Bedeutung mehlig kochender Kartoffeln in der Küche

In der deutschen Küche sind mehlig kochende Kartoffeln unverzichtbar. Ihre stärkereiche Textur macht sie ideal für Kartoffelpüree, Gnocchi oder Kartoffelklöße. Beim Kochen zerfallen sie leicht und nehmen Flüssigkeiten gut auf, was sie zur ersten Wahl für cremige Aufläufe und Eintöpfe macht.

Ich erinnere mich noch gut an den Rat meiner Großmutter: "Für ein richtiges Kartoffelpüree brauchst du unbedingt mehlig kochende Kartoffeln, sonst wird's nichts!" Und sie hatte recht. Der Unterschied in Geschmack und Textur ist wirklich bemerkenswert.

Wichtigkeit des Fruchtwechsels im Kartoffelanbau

Der Fruchtwechsel spielt eine entscheidende Rolle im Kartoffelanbau. Er trägt dazu bei, die Bodengesundheit zu erhalten und die Erträge zu steigern. Durch den Wechsel verschiedener Kulturen werden Nährstoffe im Boden besser genutzt und Krankheiten sowie Schädlinge auf natürliche Weise reguliert.

Bei Kartoffeln ist der Fruchtwechsel besonders wichtig, da sie den Boden stark beanspruchen und anfällig für bodenbürtige Krankheiten sind. Ein gut durchdachter Fruchtwechsel kann die Erträge steigern und gleichzeitig den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren.

Grundlagen des Fruchtwechsels

Definition und Prinzipien

Fruchtwechsel, auch als Fruchtfolge bekannt, bezeichnet den planmäßigen Wechsel von Kulturpflanzen auf einer Anbaufläche. Das Prinzip basiert darauf, dass verschiedene Pflanzenarten unterschiedliche Ansprüche an den Boden stellen und ihn auf verschiedene Weise beeinflussen.

Grundsätzlich sollten Pflanzen derselben Familie nicht direkt aufeinander folgen. Bei Kartoffeln bedeutet das, dass nach der Ernte mindestens drei, besser vier Jahre vergehen sollten, bevor wieder Kartoffeln oder andere Nachtschattengewächse auf derselben Fläche angebaut werden.

Vorteile für Bodengesundheit und Erträge

Ein gut geplanter Fruchtwechsel bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Verbesserung der Bodenstruktur durch unterschiedliche Wurzelsysteme
  • Optimale Nutzung der Nährstoffe in verschiedenen Bodenschichten
  • Natürliche Unterdrückung von Unkräutern
  • Reduzierung von Krankheiten und Schädlingen
  • Steigerung der Bodenfruchtbarkeit
  • Erhöhung der Erträge

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass die Kartoffelerträge deutlich höher ausfallen, wenn ich einen konsequenten Fruchtwechsel einhalte. Zudem sind die Pflanzen robuster und weniger anfällig für Krankheiten.

Besonderheiten bei mehlig kochenden Kartoffeln

Mehlig kochende Kartoffeln haben einen höheren Stärkegehalt als festkochende Sorten. Das bedeutet, dass sie dem Boden mehr Nährstoffe entziehen, insbesondere Kalium. Bei der Planung des Fruchtwechsels sollte man dies berücksichtigen und nach der Kartoffelernte Pflanzen anbauen, die den Boden mit Nährstoffen anreichern.

Zudem sind mehlig kochende Kartoffeln oft anfälliger für bestimmte Krankheiten wie die Kraut- und Knollenfäule. Ein gut durchdachter Fruchtwechsel kann helfen, den Krankheitsdruck zu reduzieren und die Pflanzengesundheit zu fördern.

Geeignete Vorkulturen für mehlig kochende Kartoffeln

Getreidearten (z.B. Roggen, Hafer)

Getreide eignet sich hervorragend als Vorkultur für Kartoffeln. Besonders Roggen und Hafer haben positive Effekte:

  • Roggen durchwurzelt den Boden tief und lockert ihn auf
  • Hafer fördert die Bodengesundheit durch seine nematodenhemmende Wirkung
  • Beide hinterlassen eine gute Bodenstruktur für die nachfolgenden Kartoffeln

Meine Erfahrung zeigt, dass Kartoffeln besonders gut nach Roggen gedeihen. Die Knollen entwickeln sich prächtig in dem gelockerten Boden.

Leguminosen (z.B. Erbsen, Bohnen)

Hülsenfrüchte sind ideale Vorkulturen für Kartoffeln:

  • Sie reichern den Boden mit Stickstoff an
  • Verbessern die Bodenstruktur durch ihre Pfahlwurzeln
  • Fördern das Bodenleben

Erbsen und Bohnen als Vorkultur können den Stickstoffbedarf der nachfolgenden Kartoffeln deutlich reduzieren.

Gründüngungspflanzen (z.B. Phacelia, Senf)

Gründüngungspflanzen sind sehr nützlich im Fruchtwechsel:

  • Phacelia lockert den Boden und fördert das Bodenleben
  • Senf wirkt nematodenreduzierend und unterdrückt Unkraut
  • Beide tragen zur Humusbildung bei

In meinem Garten säe ich häufig Phacelia als Zwischenfrucht vor Kartoffeln. Die Bodenstruktur verbessert sich spürbar, und die Kartoffeln danken es mit kräftigem Wachstum.

Vor- und Nachteile verschiedener Vorkulturen

Vorteile:

  • Getreide: Verbessert Bodenstruktur, reduziert Unkrautdruck
  • Leguminosen: Stickstoffanreicherung, Förderung des Bodenlebens
  • Gründüngung: Erosionsschutz, Nährstoffkonservierung

Nachteile:

  • Getreide: Kann Getreidekrankheiten übertragen
  • Leguminosen: Risiko der Stickstoffüberversorgung
  • Gründüngung: Zusätzlicher Arbeitsaufwand, mögliche Verzögerung der Frühjahrsbestellung

Die Wahl der richtigen Vorkultur hängt von vielen Faktoren ab, wie Bodenart, Klima und Bewirtschaftungsform. Es lohnt sich, verschiedene Optionen auszuprobieren und die Ergebnisse genau zu beobachten. So findet man mit der Zeit die optimale Fruchtfolge für den eigenen Garten oder Acker.

Was tun nach der Ernte mehlig kochender Kartoffeln?

Nach der Kartoffelernte steht man vor der Frage, was als Nächstes angebaut werden soll. Die Wahl der richtigen Nachkultur ist entscheidend für die Bodengesundheit und künftige Erträge. Hier ein paar bewährte Möglichkeiten:

Pflanzen, die kräftig Nährstoffe aufnehmen

Kohl und Mais sind hervorragende Nachfolger für Kartoffeln. Sie nutzen die verbliebenen Nährstoffe im Boden effektiv. Grünkohl oder Wirsing wachsen noch bis in den Spätherbst und verwerten die Restdüngung gut. Mais hingegen kann mit seinem ausgedehnten Wurzelsystem auch Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten aufnehmen.

Pflanzen zur Bodenverbesserung

Klee und Luzerne eignen sich wunderbar, um die Bodenstruktur zu verbessern. Diese Leguminosen reichern den Boden mit Stickstoff an und lockern ihn mit ihren Wurzeln. Nach einer Klee-Kultur ist ein Feld im Folgejahr oft deutlich fruchtbarer. In meinem Garten hat sich Rotklee bewährt, da er auch bei kühlerem Wetter noch gut gedeiht.

Winterharte Kulturen für den Herbstanbau

Für einen nahtlosen Übergang bieten sich winterharte Kulturen an. Winterroggen oder Winterraps sind gute Optionen. Sie schützen den Boden vor Erosion und nutzen die Vegetationszeit optimal. Winterroggen kann zudem die Nematodenpopulation reduzieren, die nach dem Kartoffelanbau oft problematisch wird.

Ein Blick auf den Markt

Bei der Auswahl der Nachkultur sollten auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen. Derzeit ist die Nachfrage nach Ölsaaten wie Raps oder Sonnenblumen hoch. Auch Dinkel erfreut sich wachsender Beliebtheit. Es lohnt sich, die Marktlage im Auge zu behalten und flexibel zu reagieren.

Zwischenfrüchte und Gründüngung - mehr als nur Lückenfüller

Zwischenfrüchte und Gründüngung spielen eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Landwirtschaft und können den Kartoffelanbau erheblich verbessern.

Warum Zwischenfrüchte im Kartoffelanbau so wertvoll sind

Zwischenfrüchte bringen zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Sie verhindern, dass Nährstoffe ausgewaschen werden
  • Verbessern die Bodenstruktur
  • Fördern das Bodenleben
  • Unterdrücken Unkraut

Besonders nach Kartoffeln, die oft kahle Flächen hinterlassen, sind Zwischenfrüchte wertvoll, um den Boden zu schützen und zu regenerieren.

 

Welche Zwischenfrüchte eignen sich vor und nach Kartoffeln?

Vor Kartoffeln haben sich bewährt:

  • Ölrettich: unterdrückt Nematoden
  • Senf: bedeckt den Boden schnell
  • Phacelia: bienenfreundlich und lockert den Boden

Nach Kartoffeln empfehle ich:

  • Wicken: binden Stickstoff
  • Buchweizen: lockert den Boden und unterdrückt Unkraut
  • Gelbsenf: wächst schnell und ist frostempfindlich

 

Wie bringe ich die Gründüngung am besten in den Boden?

Die richtige Einarbeitung der Gründüngung ist entscheidend für ihre Wirksamkeit. Hier einige bewährte Methoden:

  • Flaches Einarbeiten: Schont das Bodenleben
  • Mulchen und oberflächliches Einarbeiten: Fördert die Humusbildung
  • Walzen und Einarbeiten im Frühjahr: Bei winterharten Arten

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Gründüngung zunächst zu mulchen und dann leicht einzuarbeiten. So bleibt die Bodenstruktur erhalten und die Nährstoffe werden gut freigesetzt.

 

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend für den Erfolg der Zwischenfrucht:

  • Nach der Kartoffelernte: Sofort schnellwachsende Arten wie Senf oder Phacelia säen
  • 6-8 Wochen vor der Kartoffelpflanzung: Gründüngung säen, die vor dem Winter noch gut entwickelt ist
  • Einarbeiten: 2-3 Wochen vor der Kartoffelpflanzung, damit die Pflanzenreste verrotten können

Eine gute Planung ist hier Gold wert. Ich achte immer darauf, dass zwischen dem Einarbeiten der Gründüngung und dem Pflanzen der Kartoffeln genügend Zeit bleibt, damit sich der Boden wieder setzen kann.

 

Durch die Integration von Zwischenfrüchten und Gründüngung in die Fruchtfolge lässt sich die Bodengesundheit verbessern und der Ertrag von mehlig kochenden Kartoffeln langfristig steigern. Es braucht etwas Planung und Erfahrung, aber der Aufwand lohnt sich für gesunde Böden und gute Ernten.

Nährstoffmanagement im Fruchtwechsel für gesunde Kartoffeln

Für den erfolgreichen Anbau mehligkochender Kartoffeln im Fruchtwechsel ist ein durchdachtes Nährstoffmanagement unerlässlich. Es geht darum, den spezifischen Nährstoffbedarf der Kartoffeln zu decken und gleichzeitig die Bodengesundheit langfristig zu erhalten - eine Herausforderung, die Fingerspitzengefühl erfordert.

Nährstoffbedarf mehligkochender Kartoffeln

Mehligkochende Kartoffeln sind wahre Nährstoff-Gourmets. Sie benötigen reichlich Kalium, Phosphor und Stickstoff. Kalium ist der Schlüssel für eine gute Stärkeeinlagerung und verbessert die Lagerfähigkeit. Phosphor spielt eine entscheidende Rolle bei der Knollenbildung, während Stickstoff das Blattwachstum und den Ertrag beeinflusst. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Nährstoffe ist entscheidend für die Qualität der Knollen - zu viel des Guten kann hier schnell nach hinten losgehen.

Ausgleich von Nährstoffdefiziten durch Fruchtfolge

Eine klug geplante Fruchtfolge kann wahre Wunder bewirken, wenn es um den Ausgleich von Nährstoffdefiziten geht. Leguminosen wie Klee oder Erbsen sind wahre Stickstoff-Fabriken und lockern nebenbei den Boden mit ihren Wurzeln auf. Getreide hinterlässt Stroh, das als organische Substanz den Humusgehalt erhöht - sozusagen ein natürlicher Bodenverbesserer. Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Senf vor den Kartoffeln sind echte Multitalente: Sie binden überschüssige Nährstoffe und verbessern die Bodenstruktur.

Organische vs. mineralische Düngung im Wechsel

In meiner Erfahrung hat sich eine Kombination aus organischer und mineralischer Düngung als Erfolgsrezept erwiesen. Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist sind wahre Alleskönner: Sie verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und setzen Nährstoffe langsam frei - eine Art Langzeitversorgung für die Pflanzen. Mineralische Dünger hingegen sind die Schnellstarter unter den Nährstofflieferanten. Sie können gezielt Nährstofflücken schließen und stehen den Pflanzen rasch zur Verfügung. Ein Wechsel zwischen beiden Düngerarten in der Fruchtfolge nutzt die Vorteile beider Systeme optimal aus.

Bodenanalysen zur Optimierung der Fruchtfolge

Regelmäßige Bodenanalysen sind das A und O, um den Nährstoffhaushalt im Griff zu behalten. Sie geben Aufschluss über den pH-Wert und die Verfügbarkeit von Makro- und Mikronährstoffen. Mit diesen Erkenntnissen lässt sich die Fruchtfolge gezielt anpassen und die Düngung optimieren. Ich empfehle, alle drei bis vier Jahre eine umfassende Bodenanalyse durchführen zu lassen - das ist gut investiertes Geld für gesunde Böden und ertragreiche Ernten.

Krankheits- und Schädlingsmanagement im Kartoffelanbau

Ein durchdachtes Krankheits- und Schädlingsmanagement ist der Schlüssel zum erfolgreichen Anbau mehligkochender Kartoffeln. Mit der richtigen Fruchtfolge und gezielten Maßnahmen lassen sich viele Probleme von vornherein in Schach halten.

Typische Kartoffelkrankheiten und deren Vermeidung

Zu den Hauptverdächtigen im Kartoffelanbau zählen die Kraut- und Knollenfäule, Rhizoctonia und diverse Virosen. Eine luftige Pflanzung und die Wahl resistenter Sorten können helfen, der Kraut- und Knollenfäule Einhalt zu gebieten. Gegen Rhizoctonia hat sich eine gründliche Bodenbearbeitung und die Verwendung von Pflanzgut mit geringem Sklerotienbesatz bewährt. Virosen lassen sich am besten durch zertifiziertes, gesundes Pflanzgut und die Bekämpfung von Blattläusen als Überträger eindämmen - hier gilt: Vorbeugen ist besser als heilen.

Schädlinge im Kartoffelanbau und natürliche Feinde

Der Kartoffelkäfer ist der Albtraum eines jeden Kartoffelbauers. Aber auch Drahtwürmer und Nematoden können ordentlich Schaden anrichten. Eine vielfältige Fruchtfolge hilft, den Befall mit bodenbürtigen Schädlingen in Grenzen zu halten. Die Förderung von Nützlingen wie Laufkäfern oder Marienkäfern kann bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung wahre Wunder bewirken. Blühstreifen sind hier ein echter Geheimtipp - sie locken Nützlinge an und sorgen nebenbei für ein buntes Bild auf dem Feld.

Rolle der Fruchtfolge in der Schädlingsbekämpfung

Eine durchdachte Fruchtfolge ist das Rückgrat der Schädlingsbekämpfung. Durch den Wechsel von Kulturen mit unterschiedlichen Ansprüchen wird den spezialisierten Schädlingen und Krankheitserregern buchstäblich der Boden unter den Füßen weggezogen. Besonders wichtig ist es, eine Anreicherung von Erregern im Boden zu vermeiden. Daher gilt die Faustregel: Kartoffeln frühestens nach drei bis vier Jahren wieder auf derselben Fläche anbauen - Geduld zahlt sich hier aus.

Integrierter Pflanzenschutz im Fruchtwechselsystem

Der integrierte Pflanzenschutz ist wie ein gut komponiertes Orchester - verschiedene Methoden spielen zusammen, um Schädlinge und Krankheiten in Schach zu halten. Neben der Fruchtfolge spielen hier auch die Sortenwahl, Bodenbearbeitung und Düngung tragende Rollen. Mechanische Maßnahmen wie das Absammeln von Kartoffelkäfern können oft chemische Eingriffe überflüssig machen - ein bisschen Handarbeit kann viel bewirken. Wenn doch Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen, sollte dies gezielt und unter Berücksichtigung von Schadschwellen geschehen. Ein ganzheitlicher Ansatz, der die natürlichen Regulationsmechanismen unterstützt, führt langfristig zu einem stabilen und gesunden Anbausystem für mehligkochende Kartoffeln. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass dieser ausgewogene Ansatz nicht nur die Pflanzen gesund hält, sondern auch die Freude am Gärtnern steigert.

Praktische Umsetzung der Fruchtfolge

Eine erfolgreiche Fruchtfolge für mehligkochende Kartoffeln ist wie ein gut durchdachtes Schachspiel - es braucht Strategie, Vorausplanung und manchmal auch ein bisschen Glück. Hier ein paar praxiserprobte Tipps, wie Sie Ihren Fruchtwechsel effektiv gestalten können:

Erstellung eines mehrjährigen Anbauplans

Ein durchdachter Anbauplan ist das A und O für eine erfolgreiche Fruchtfolge. Idealerweise planen Sie mindestens drei, besser noch vier bis fünf Jahre im Voraus. Dabei sollten Sie die Bedürfnisse Ihrer mehligkochenden Kartoffeln im Blick haben und passende Vor- und Nachfrüchte einplanen. Eine bewährte Abfolge könnte so aussehen: Getreide - Leguminosen - Kartoffeln - Getreide mit Untersaat. In meinem Garten hat sich diese Reihenfolge als wahrer Ertragsbooster erwiesen.

Berücksichtigung von Klima und Bodenbedingungen

Jeder Standort hat seine Eigenheiten, die man bei der Fruchtfolgeplanung berücksichtigen sollte. In regenreichen Gegenden könnten wasserhungrige Kulturen wie Mais als Vorfrucht für Kartoffeln passen, während in trockeneren Gebieten eher Getreidearten oder Leguminosen die Nase vorn haben. Auch die Bodenstruktur spielt eine wichtige Rolle: Auf schweren Böden können tiefwurzelnde Pflanzen wie Luzerne wahre Wunder bewirken und den Boden für den nachfolgenden Kartoffelanbau optimal vorbereiten.

Anpassung an Betriebsgröße und Vermarktungsziele

Die Fruchtfolge muss wie ein maßgeschneiderter Anzug zur Betriebsstruktur passen. Kleinere Betriebe können oft flexibler agieren und auch mal exotischere Kulturen einbinden, während größere Betriebe eher auf bewährte, standardisierte Abläufe setzen müssen. Auch die Vermarktungsziele spielen eine Rolle: Wer hauptsächlich für die Direktvermarktung anbaut, kann eine buntere Fruchtfolge planen als jemand, der auf Großabnehmer setzt.

Dokumentation und Auswertung der Ergebnisse

Eine genaue Dokumentation des Anbaus ist Gold wert, um langfristig von der Fruchtfolge zu profitieren. Notieren Sie alles Wichtige: Aussaat- und Erntezeitpunkte, Düngergaben, Pflanzenschutzmaßnahmen und natürlich die Erträge. Nach jedem Anbaujahr sollten Sie Bilanz ziehen: Wie haben sich die Kartoffeln nach den verschiedenen Vorfrüchten entwickelt? Gab es Probleme mit Krankheiten oder Schädlingen? Diese Erkenntnisse helfen, die Fruchtfolge stetig zu verbessern und aus Erfahrungen zu lernen.

Wirtschaftliche Aspekte des Fruchtwechsels

Ein kluger Fruchtwechsel kann sich auch finanziell auszahlen. Hier ein paar wirtschaftliche Überlegungen, die Sie berücksichtigen sollten:

Kosten-Nutzen-Analyse verschiedener Fruchtfolgen

Nicht jede theoretisch perfekte Fruchtfolge ist auch wirtschaftlich sinnvoll. Rechnen Sie die Kosten für Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz für die gesamte Rotation durch und vergleichen Sie diese mit den zu erwartenden Erträgen und Marktpreisen. Vergessen Sie dabei nicht den Arbeitsaufwand und mögliche Einsparungen, etwa bei der Düngung oder beim Pflanzenschutz. In meiner Erfahrung lohnt es sich, verschiedene Szenarien durchzuspielen, um die optimale Balance zu finden.

Langfristige Auswirkungen auf Bodenfruchtbarkeit und Erträge

Eine gute Fruchtfolge ist wie eine Investition in die Zukunft - sie zahlt sich oft erst nach Jahren richtig aus. Die Verbesserung der Bodenstruktur, die Anreicherung von organischer Substanz und die Unterbrechung von Krankheitszyklen können langfristig zu stabileren und höheren Erträgen führen. Diese Effekte sollten Sie in Ihre wirtschaftliche Betrachtung einbeziehen, auch wenn sie sich nicht immer in harten Zahlen ausdrücken lassen.

Möglichkeiten zur Diversifizierung des Einkommens

Eine vielfältige Fruchtfolge bietet die Chance, das betriebliche Einkommen auf mehrere Standbeine zu verteilen. Neben den Hauptkulturen wie Kartoffeln und Getreide könnten Sie beispielsweise Ölsaaten oder Sonderkulturen integrieren. Das kann helfen, Marktrisiken zu streuen und neue Absatzmöglichkeiten zu erschließen. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, einen Teil der Fläche für Experimentierkulturen zu reservieren - manchmal ergeben sich daraus überraschende neue Geschäftschancen.

Zukunftsperspektiven für den Kartoffelanbau

Zum Schluss werfen wir noch einen Blick in die Kristallkugel des Kartoffelanbaus. Die Bedeutung nachhaltiger Anbaumethoden wird weiter zunehmen, nicht zuletzt wegen des Klimawandels und der steigenden Nachfrage nach umweltfreundlich produzierten Lebensmitteln. Neue Ansätze im Fruchtwechsel mehligkochender Kartoffeln könnten hier eine Schlüsselrolle spielen.

Ein spannender Trend ist die Integration von Zwischenfrüchten und Untersaaten in die Fruchtfolge. Diese können nicht nur die Bodengesundheit verbessern, sondern auch zur Kohlenstoffbindung beitragen und damit den ökologischen Fußabdruck des Kartoffelanbaus verkleinern. Auch der Einsatz von Mischkulturen, bei denen Kartoffeln zusammen mit kompatiblen Pflanzen angebaut werden, könnte künftig an Bedeutung gewinnen.

Der erfolgreiche Kartoffelanbau der Zukunft wird eine Balance finden müssen zwischen wirtschaftlichen Erfordernissen, ökologischer Nachhaltigkeit und den sich wandelnden Verbraucherwünschen. Eine gut geplante und flexibel angepasste Fruchtfolge ist dafür eine wichtige Grundlage. Als erfahrene Hobbygärtnerin bin ich gespannt, welche innovativen Ansätze sich in den nächsten Jahren entwickeln werden und wie wir sie in unseren Gärten und auf den Feldern umsetzen können.

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie mehligkochende Kartoffeln
Topseller
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Gunda 10 Stück mit aufgeschnittener Kartoffel und Informationen über Resistenz gegen Nematoden frühe Speisesorte und mehligkochende Eigenschaften Kiepenkerl Pflanzkartoffel Gunda 10St
Inhalt 10 Stück (0,44 € * / 1 Stück)
4,39 € *
Produktbild Kiepenkerl Pflanzkartoffel Gunda mit 24 Kartoffeln mehligkochender früher Speisesorte und Hinweisen zur Resistenz gegen Nematoden. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Gunda 24 St
Inhalt 24 Stück (0,41 € * / 1 Stück)
9,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Kiepenkerl BIO-Pflanzkartoffel Gunda mit 10 Kartoffeln und Hinweisen zu frueher Speisesorte und mehligkochender Eigenschaft sowie Bio- und Resistenzsiegel.
Kiepenkerl BIO-Pflanzkartoffel Gunda 10St
Inhalt 10 Stück (0,54 € * / 1 Stück)
5,39 € *
Passende Artikel
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Gunda 10 Stück mit aufgeschnittener Kartoffel und Informationen über Resistenz gegen Nematoden frühe Speisesorte und mehligkochende Eigenschaften Kiepenkerl Pflanzkartoffel Gunda 10St
Inhalt 10 Stück (0,44 € * / 1 Stück)
4,39 € *
Produktbild Kiepenkerl Pflanzkartoffel Gunda mit 24 Kartoffeln mehligkochender früher Speisesorte und Hinweisen zur Resistenz gegen Nematoden. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Gunda 24 St
Inhalt 24 Stück (0,41 € * / 1 Stück)
9,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Kiepenkerl BIO-Pflanzkartoffel Gunda mit 10 Kartoffeln und Hinweisen zu frueher Speisesorte und mehligkochender Eigenschaft sowie Bio- und Resistenzsiegel.
Kiepenkerl BIO-Pflanzkartoffel Gunda 10St
Inhalt 10 Stück (0,54 € * / 1 Stück)
5,39 € *
Produktbild des Garden Life PotatoPot mit sichtbaren Kartoffelpflanzen und Knollen im Querschnitt des Topfes. Garden Life PotatoPot
Inhalt 1 Stück
9,99 € *
Produktbild von Cuxin DCM Spezialdünger für Kartoffeln Minigran in einer 1, 5, kg Streuschachtel mit Darstellung von Kartoffeln und Informationen zu Bio-Qualität und Langzeitwirkung. Cuxin DCM Spezialdünger für Kartoffeln Minigran...
Inhalt 1.5 Kilogramm (8,66 € * / 1 Kilogramm)
12,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Blue Congo 5 Stück mit Darstellung der blau-violetten Knollen und aufgeschnittener Kartoffel auf Holzuntergrund sowie Informationen zu Eigenschaften wie blau-violett-fleischig mittelfrühe Sorte mehligkochend. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Blue Congo 5 St
Inhalt 5 Stück (1,38 € * / 1 Stück)
6,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Mischungstüte Grillkartoffeln mit unterschiedlichen Kartoffelsorten und Produktbezeichnungen. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Mischungstüte...
Inhalt 12 Stück (0,57 € * / 1 Stück)
6,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffeln Blaue St Galler Profi-Line mit Darstellung mehrerer Kartoffeln und einer aufgeschnittenen Kartoffel mit lila Fruchtfleisch sowie Produktinformationen in deutscher Sprache. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Blaue St. Galler...
Inhalt 5 Stück (0,98 € * / 1 Stück)
4,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Linda Basis mit zehn Kartoffeln und Qualitätsmerkmalen wie intensiv süßlicher Geschmack, späte Sorte und festkochend. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Linda Basis
Inhalt 10 Stück (0,39 € * / 1 Stück)
3,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Pflanzkartoffel Sieglinde mit mehreren Kartoffeln und beschreibenden Texten wie fein-würziger Geschmack fruhe Sorte festkochend sowie dem Siegel von Natur aus resistente Sorte. Kiepenkerl Pflanzkartoffel Sieglinde
Inhalt 24 Stück (0,33 € * / 1 Stück)
7,89 € *