Melonen im Kübel: Leckere Ernte auf kleinstem Raum

Melonen im Kübel: Ein Sommertraum für Balkon und Terrasse

Wer hätte gedacht, dass man Melonen auch in Kübeln ziehen kann? Diese Methode eröffnet ganz neue Möglichkeiten für Gartenliebhaber mit wenig Platz. Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie Sie selbst auf kleinstem Raum diese köstlichen Früchte ernten können.

Melonen-Magie: Klein aber oho!

  • Kübel-Anbau macht Melonengenuss auf Balkon und Terrasse möglich
  • Es gibt spezielle Sorten, die sich für begrenzte Räume eignen
  • Die richtige Pflege ist der Schlüssel zum Erfolg
  • Mit etwas Geschick und Geduld können Sie frische Melonen auch in der Stadt genießen

Warum Melonen im Kübel anbauen?

Der Anbau von Melonen im Kübel hat viele Vorteile für uns Hobbygärtner. Gerade in der Stadt, wo Gartenflächen rar sind, eröffnet diese Methode neue Möglichkeiten. Stellen Sie sich vor: Auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse wachsen tropische Früchte, die normalerweise viel Platz beanspruchen würden.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Flexibilität. Bei plötzlichem Wetterumschwung können Sie Ihre Melonen einfach an einen geschützten Ort bringen. Außerdem lässt sich die Wasserversorgung im Kübel viel besser kontrollieren als im Freiland - und das ist bei den durstigen Melonen besonders wichtig.

Herausforderungen? Ja, aber lösbar!

Natürlich bringt der Anbau im Kübel auch besondere Herausforderungen mit sich. Die Wurzeln haben weniger Platz, daher müssen wir besonders auf die Nährstoffversorgung und regelmäßige Bewässerung achten. An heißen Sommertagen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sogar zweimal täglich gegossen werden muss - aber glauben Sie mir, es lohnt sich!

Eine weitere Herausforderung ist die Wahl des richtigen Standorts. Melonen sind echte Sonnenanbeter, brauchen aber auch Schutz vor zu viel Wind. Es gilt also, einen guten Kompromiss zu finden. Mit etwas Experimentierfreude finden Sie sicher den perfekten Platz für Ihre Kübel-Melonen.

Welche Melonensorten eignen sich für den Kübel?

Nicht jede Melonenart fühlt sich im Kübel wohl. Besonders empfehlenswert sind kompakte Sorten, die weniger Platz beanspruchen, aber trotzdem einen guten Ertrag liefern.

Mini-Wassermelonen: Klein, aber fein

Mini-Wassermelonen sind wie geschaffen für den Kübel-Anbau. Sorten wie 'Sugar Baby' oder 'Mini Love' bleiben schön kompakt, bringen aber dennoch süße Früchte hervor. Diese kleinen Schätze werden nur etwa 1-2 kg schwer und passen perfekt in kleinere Gefäße.

Kompakte Zuckermelonen: Süße Überraschungen

Auch bei den Zuckermelonen gibt es Sorten, die sich im Kübel pudelwohl fühlen. 'Minnesota Midget' oder 'Emir' sind Beispiele für kleinwüchsige Varietäten, die trotz ihrer geringen Größe unglaublich aromatische Früchte produzieren.

Top-Sorten für Balkone und Terrassen

Für Balkone und Terrassen kann ich besonders empfehlen:

  • 'Pocket' - eine kompakte Cantaloupe-Melone, perfekt für kleine Räume
  • 'Golden Crown' - eine gelbe Wassermelone mit rankenlosem Wuchs, ideal für Kübel
  • 'Sakata's Sweet' - eine kleinfrüchtige, sehr süße Zuckermelone, die Sie begeistern wird

Diese Sorten wurden speziell für den Anbau auf begrenztem Raum gezüchtet und versprechen auch im Kübel gute Erträge. Sie werden überrascht sein, wie viel Geschmack in diesen kleinen Früchten steckt!

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So geht's los: Vorbereitung und Aussaat

Das richtige Gefäß finden

Die Wahl des richtigen Gefäßes ist entscheidend für den Erfolg. Melonen brauchen viel Wurzelraum, daher sollte der Kübel mindestens 40-50 Liter fassen. Ich persönlich greife sogar lieber zu 60-Liter-Gefäßen, wenn der Platz es zulässt. Achten Sie unbedingt auf ausreichende Drainagelöcher im Boden, um Staunässe zu vermeiden - Melonen mögen zwar Wasser, aber keine nassen Füße!

Das perfekte Substrat mischen

Melonen gedeihen am besten in einem nährstoffreichen, lockeren Substrat. Eine Mischung, die sich bei mir bewährt hat, besteht aus Komposterde, Gartenerde und Sand im Verhältnis 2:2:1. Für einen extra Nährstoffschub können Sie noch etwas reifen Kompost oder gut verrotteten Mist untermischen. Ihre Melonen werden es Ihnen danken!

Aussaat: Timing ist alles

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat liegt zwischen Mitte und Ende April. So haben die Pflanzen genug Zeit, sich zu entwickeln, bevor die warme Jahreszeit richtig losgeht. Legen Sie die Samen etwa 1-2 cm tief in kleine Töpfe mit Anzuchterde. Bei einer Temperatur von 22-25°C schlüpfen die kleinen Pflänzchen meist innerhalb von 7-14 Tagen aus der Erde.

Vorziehen: Der Weg zum Erfolg

In unseren Breiten ist das Vorziehen der Melonenpflanzen unerlässlich, um die kurze Vegetationsperiode optimal zu nutzen. Nach der Keimung pflegen Sie die Setzlinge an einem hellen, warmen Ort weiter. Sobald die Pflanzen 2-3 echte Blätter haben, können Sie sie in größere Töpfe umsetzen. Das endgültige Auspflanzen in die Kübel erfolgt erst nach den Eisheiligen, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Seien Sie geduldig - es lohnt sich!

Mit der richtigen Vorbereitung und liebevoller Pflege können Sie auch auf kleinem Raum saftige Melonen ernten. Es braucht zwar etwas Geduld und Aufmerksamkeit, aber glauben Sie mir: Der Moment, in dem Sie in Ihre erste selbstgezogene Melone beißen, ist unbezahlbar. Viel Spaß beim Gärtnern!

Der optimale Standort für Melonen im Kübel

Bei der Kübel-Kultur von Melonen ist die Standortwahl entscheidend. Diese sonnenhungrigen Pflanzen verlangen nach viel Licht und einem windgeschützten Plätzchen, um richtig in Schwung zu kommen.

Sonnenbaden für Melonen

Melonen sind echte Sonnenanbeter - sie brauchen mindestens sechs bis acht Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich. Ein Südbalkon oder eine sonnenverwöhnte Terrasse sind dafür wie geschaffen. Haben Sie keinen Volltreffer in Sachen Sonnenlage, ist auch ein Platz mit Morgensonne schon ein guter Kompromiss.

Wärme ist Trumpf

Melonen mögen es kuschelig warm, am liebsten zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Nachts sollte das Thermometer nicht unter 15 Grad fallen. In kühleren Gegenden empfiehlt es sich, die Kübel an eine wärmespeichernde Hauswand zu stellen. Bei Kältephasen hilft eine Vliesabdeckung, die Pflanzen vor dem Frösteln zu bewahren.

Wassermanagement im Kübel

Die richtige Bewässerung ist der Schlüssel zum Erfolg. Der Boden sollte stets feucht sein, aber Staunässe ist ein absolutes No-Go. Ich gieße meine Melonen am liebsten morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Ein kleiner Trick: Eine Plastikflasche mit Löchern im Boden neben die Pflanze in die Erde gesteckt, bringt das Wasser direkt zu den Wurzeln.

Nährstoffe für Naschkatzen

Melonen sind echte Nährstoff-Gourmets und brauchen regelmäßige 'Mahlzeiten'. Etwa zwei Wochen nach dem Einpflanzen starte ich mit der Düngung. Ein organischer Flüssigdünger alle zwei Wochen hält die Pflanzen bei Laune. Besonders wichtig ist eine gute Kaliumversorgung - das macht die Früchte schön süß.

Platzsparen mit Kletterhilfen

Melonen im Kübel brauchen oft eine helfende Hand beim Wachsen. Hier ein paar bewährte Methoden:

Hoch hinaus

Nutzen Sie die Höhe Ihres Balkons aus! Ein stabiles Gitter oder Spalier an der Wand lässt die Melonen in die Höhe klettern. Das spart nicht nur Platz, sondern sorgt auch für eine bessere Luftzirkulation um die Pflanzen.

Schwebende Gärten

Für Balkone mit wenig Bodenfläche sind hängende Systeme ein echter Geheimtipp. Spezielle Hängekörbe oder umfunktionierte Eimer lassen sich prima an der Balkonbrüstung befestigen. Für diese Methode eignen sich besonders kompakte Sorten wie 'Minnesota Midget' oder 'Golden Jenny'.

Stütze für schwere Früchte

Sobald die Melonen Früchte ansetzen, brauchen diese etwas Unterstützung. Kleine Netze oder Stoffbeutel unter den Früchten verhindern, dass sie durch ihr Gewicht abbrechen. Bei vertikalen Systemen tun es auch alte Strumpfhosen - die stützen die Früchte sanft und sicher.

Von Bienen und Blüten

Die Bestäubung ist der Schlüssel zu einer reichen Melonenernte im Kübel. In der freien Natur übernehmen das die Insekten, aber auf Balkonen und Terrassen kann es an den fleißigen Helfern mangeln.

Selbst ist der Gärtner

Wenn Ihre Melonen zwar fleißig blühen, aber keine Früchte ansetzen, ist oft Handarbeit gefragt. Mit einem feinen Pinsel oder Wattestäbchen können Sie selbst Amor spielen: Tupfen Sie vorsichtig in die männlichen Blüten (die mit den Staubgefäßen) und übertragen Sie den Pollen auf die weiblichen Blüten (erkennbar am verdickten Fruchtknoten).

Fruchtige Förderung

Um den Fruchtansatz zu verbessern, können Sie die Luftfeuchtigkeit um die Pflanzen erhöhen. Ein leichtes Besprühen der Blätter am Morgen wirkt Wunder - aber Vorsicht, über Nacht sollten die Blätter trocken sein. Eine gute Kaliumversorgung kurbelt zudem die Blütenbildung und den Fruchtansatz an.

Weniger ist mehr

Melonen im Kübel haben begrenzte Ressourcen. Für große, süße Früchte ist es ratsam, die Anzahl zu begrenzen. Bei kleinen Sorten lasse ich maximal vier bis sechs Früchte pro Pflanze reifen, bei größeren zwei bis drei. Überzählige Früchte entferne ich, sobald sie etwa walnussgroß sind. So bekommen die verbleibenden Früchte alle Aufmerksamkeit und Nährstoffe der Pflanze.

Herausforderungen meistern: Krankheiten und Schädlinge bei Kübel-Melonen

Beim Anbau von Melonen im Kübel können wir auf einige Hürden stoßen. Oft sind es lästige Pilzkrankheiten wie Mehltau oder kleine Plagegeister wie Blattläuse, die unseren Pflanzen das Leben schwer machen. Um diese Herausforderungen zu meistern, ist es ratsam, vorausschauend zu handeln und bei Problemen schnell einzugreifen.

Typische Stolpersteine bei Balkonmelonen

Zu den häufigsten Schwierigkeiten gehören:

  • Echter Mehltau: Ein weißer, pudriger Belag auf den Blättern
  • Falscher Mehltau: Gelbliche Flecken oben, grau-violetter Flaum unten auf den Blättern
  • Blattläuse: Kleine Saftsauger an jungen Trieben und Blättern
  • Spinnmilben: Feine Gespinste und winzige Pünktchen auf den Blättern
  • Thripse: Silbrige Flecken und dunkle Spuren auf den Blättern

 

Vorbeugen ist besser als heilen

Um Krankheiten und Schädlingen einen Riegel vorzuschieben, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Greifen Sie zu widerstandsfähigen Melonensorten
  • Schaffen Sie optimale Wachstumsbedingungen mit viel Licht und guter Luftzirkulation
  • Gießen Sie vorsichtig und halten Sie die Blätter möglichst trocken
  • Entfernen Sie regelmäßig welke oder kranke Pflanzenteile
  • Reinigen Sie Ihre Gartengeräte und Kübel gründlich
  • Verwenden Sie nährstoffreiche Erde mit guter Drainage

 

Natürliche Abwehrstrategien

Bei einem Befall können Sie auf diese umweltfreundlichen Methoden setzen:

  • Mehltau: Eine Mischung aus Backpulver und Wasser auf die Blätter sprühen
  • Blattläuse: Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen einsetzen
  • Spinnmilben: Die Pflanzen regelmäßig mit Wasser abspritzen
  • Thripse: Blaue Leimtafeln zur Kontrolle verwenden

In hartnäckigen Fällen finden Sie im Fachhandel auch biologische Pflanzenschutzmittel, die helfen können.

 

Der große Moment: Ernte und Reifezeichen bei Kübel-Melonen

Die Ernte von selbst gezogenen Melonen ist für mich immer wieder ein Highlight der Gartensaison. Um diesen Moment nicht zu verpassen, sollten wir die Reifezeichen kennen und wissen, wie wir die Früchte richtig ernten.

Woran erkennt man reife Melonen?

Folgende Anzeichen verraten uns, dass die Melonen erntereif sind:

  • Der Duft wird intensiver und verführerisch süß
  • Die Farbe der Schale verändert sich je nach Sorte
  • Die Ranke neben der Frucht trocknet ein
  • Bei sanftem Druck gibt die Schale leicht nach
  • Beim vorsichtigen Klopfen hören wir einen dumpfen Klang

 

So ernten Sie richtig

Um die Melonen schonend zu ernten, gehen Sie am besten so vor:

  • Schneiden Sie die Frucht mit einem scharfen, sauberen Messer ab
  • Lassen Sie einen kurzen Stiel an der Frucht
  • Vermeiden Sie es, an der Frucht zu ziehen oder zu reißen
  • Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie am Morgen ernten, solange die Früchte noch kühl sind

 

Frisch bleiben: Lagerung und Haltbarkeit

So bleiben Ihre frisch geernteten Melonen länger frisch:

  • Reife Melonen halten bei Zimmertemperatur etwa 5-7 Tage
  • Im Kühlschrank bleiben sie bis zu 2 Wochen genießbar
  • Angeschnittene Melonen in Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank aufbewahren
  • Für längere Haltbarkeit können Sie Melonenstücke auch einfrieren

 

Meine Geheimtipps für eine erfolgreiche Ernte von Kübel-Melonen

Mit ein paar zusätzlichen Kniffen können Sie Ihre Ernte optimieren und auch bei wechselhaftem Wetter gute Ergebnisse erzielen.

Pflege ist alles

Eine kontinuierliche Betreuung Ihrer Melonenpflanzen ist der Schlüssel zum Erfolg:

  • Schauen Sie täglich nach Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen
  • Entfernen Sie verblühte Blüten und welke Blätter
  • Achten Sie auf eine gleichmäßige Bewässerung
  • Düngen Sie regelmäßig, aber nicht zu viel des Guten
  • Stützen Sie schwere Früchte mit Netzen oder weichen Unterlagen

 

Dem Wetter trotzen

Das Wetter kann unsere Melonenernte beeinflussen. Hier ein paar Tricks, wie Sie darauf reagieren können:

  • Bei Kälteeinbrüchen: Schützen Sie die Pflanzen mit Vlies oder bringen Sie die Kübel an einen geschützten Ort
  • Bei starker Hitze: Sorgen Sie für ausreichend Schatten und gießen Sie häufiger
  • Bei Starkregen: Stellen Sie sicher, dass überschüssiges Wasser abfließen kann
  • Bei Wind: Platzieren Sie die Kübel an einer windgeschützten Stelle oder verwenden Sie einen Windschutz

 

Mehrjährige Sorten überwintern

Obwohl die meisten Melonensorten einjährig sind, gibt es einige mehrjährige Varianten. Um diese zu überwintern, gehen Sie so vor:

  • Reduzieren Sie die Wassergaben im Herbst schrittweise
  • Schneiden Sie die Pflanze zurück und entfernen Sie alle Früchte und Blüten
  • Bringen Sie den Kübel an einen frostfreien, hellen Ort (z.B. Wintergarten)
  • Gießen Sie nur minimal, gerade genug, um ein Austrocknen zu verhindern
  • Im Frühjahr können Sie die Pflanze langsam wieder an Außenbedingungen gewöhnen

Mit diesen Tipps und einer Portion Geduld können Sie sich auch im nächsten Jahr wieder an leckeren Melonen aus Ihrem Kübel erfreuen. Glauben Sie mir, es ist jede Mühe wert!

 

Raffinierte Techniken für den Melonenanbau im Kübel

Beim Melonenanbau im Kübel gibt es einige clevere Methoden, die den Ertrag steigern und die Pflanzen stärker machen können. Eine davon ist die Veredelung - ein faszinierendes Verfahren, bei dem der oberirdische Teil einer Melonensorte auf die Wurzeln einer robusteren Pflanze aufgepfropft wird. Das kann die Widerstandskraft gegen Bodenkrankheiten erhöhen und zu kräftigerem Wuchs führen. Für uns Hobbygärtner ist diese Methode zwar eine Herausforderung, aber durchaus machbar und spannend zu erproben.

Eine weitere interessante Technik ist die Mischkultur im Kübel. Hier kombinieren wir verschiedene Pflanzen, die sich gegenseitig unterstützen. Stellen Sie sich vor: Niedrig wachsende Kräuter wie Basilikum oder Thymian dienen als Bodendecker. Sie halten die Feuchtigkeit im Boden und unterdrücken Unkraut. Gleichzeitig profitieren unsere Melonen von den ätherischen Ölen der Kräuter, die Schädlinge auf natürliche Weise abwehren können. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten!

Ein weiterer Tipp aus meiner Erfahrung: Die Nutzung von Wärmespeichern kann wahre Wunder bewirken. Dunkle Steine oder mit Wasser gefüllte Flaschen speichern tagsüber Wärme und geben sie nachts an die Pflanzen ab. Das ist besonders in kühleren Regionen oder bei wechselhaftem Wetter ein echter Gamechanger.

Nachhaltig gärtnern - auch im Kübel

Nachhaltigkeit liegt mir beim Gärtnern sehr am Herzen, auch beim Melonenanbau im Kübel. Wassersparende Methoden spielen dabei eine Schlüsselrolle. Ich schwöre auf Tonkegel oder selbstgebastelte Bewässerungssysteme aus alten PET-Flaschen. Diese geben das Wasser langsam und gezielt an die Wurzeln ab - ein kleiner Trick, der Verschwendung minimiert und unseren Wasserfußabdruck reduziert.

Was viele nicht wissen: Die Wiederverwendung von Substraten ist ein weiterer Aspekt des nachhaltigen Anbaus. Nach der Ernte sollten wir die Erde aus den Kübeln nicht einfach wegwerfen. Stattdessen können wir sie mit frischem Kompost und organischen Düngern aufpeppen. So entsteht ein nährstoffreiches Substrat für die nächste Saison - ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft.

Auch die Kompostierung von Pflanzenresten trägt zur Nachhaltigkeit bei. Blätter, Ranken und nicht verwertbare Früchte wandern bei mir auf den Kompost. Der daraus entstehende Humus ist Gold wert für zukünftige Anbauzyklen. Ein kleiner Tipp: Achten Sie darauf, keine kranken Pflanzenteile zu kompostieren, um eine Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden.

Melonen im Kübel: Ein lohnendes Abenteuer für Groß und Klein

Der Anbau von Melonen im Kübel ist eine spannende Herausforderung, die ich jedem Gärtner ans Herz legen möchte - egal ob Anfänger oder Profi. Mit der richtigen Vorbereitung, liebevoller Pflege und ein paar Kniffen können wir auch auf kleinstem Raum süße, aromatische Früchte ernten. Die Vielfalt an Sorten, von niedlichen Mini-Wassermelonen bis zu kompakten Zuckermelonen, eröffnet ungeahnte Möglichkeiten für Balkon oder Terrasse.

Entscheidend sind die richtige Standortwahl, ausreichend Wärme und Licht sowie eine gleichmäßige Bewässerung und Düngung. Mit kreativen Lösungen wie vertikalen Anbausystemen oder hängenden Kulturen lässt sich der vorhandene Platz optimal nutzen. Und keine Sorge: Herausforderungen wie Schädlinge oder Krankheiten lassen sich mit präventiven Maßnahmen und biologischen Methoden gut in den Griff bekommen.

Der Melonenanbau im Kübel ist mehr als nur Gartenarbeit - er ist eine Entdeckungsreise. Jede Saison bringt neue Erkenntnisse und Erfahrungen. Mit etwas Geduld und Hingabe werden Sie bald Ihre eigenen, sonnengereiften Melonen genießen können. Glauben Sie mir, dieser erste Biss in die selbstgezogene Frucht ist ein unbeschreibliches Geschmackserlebnis, das all die Mühe mehr als wert macht!

Tags: Melonen
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Melonensorten eignen sich am besten für den Anbau in Kübeln?
    Für den Kübel-Anbau eignen sich besonders kompakte Melonensorten, die weniger Platz beanspruchen. Bei Mini-Wassermelonen sind 'Sugar Baby' und 'Mini Love' ideal, da sie nur 1-2 kg schwer werden. Kompakte Zuckermelonen wie 'Minnesota Midget' oder 'Emir' produzieren trotz geringer Größe aromatische Früchte. Hervorragend für Balkone sind 'Pocket' (eine Cantaloupe-Melone), 'Golden Crown' (gelbe Wassermelone mit rankenlosem Wuchs) und 'Sakata's Sweet' (kleinfrüchtige, süße Zuckermelone). Diese Sorten wurden speziell für begrenzten Raum gezüchtet und versprechen auch im Kübel gute Erträge. Wichtig ist, dass die gewählten Varianten eine kurze Vegetationsperiode haben und an das mitteleuropäische Klima angepasst sind.
  2. Wie groß sollte der Kübel für Melonen mindestens sein?
    Melonen benötigen viel Wurzelraum für optimales Wachstum, daher sollte der Kübel mindestens 40-50 Liter fassen. Noch besser sind 60-Liter-Gefäße, wenn der Platz es zulässt. Die Größe ist entscheidend, da Melonen tiefe Wurzeln entwickeln und viel Wasser sowie Nährstoffe benötigen. Ein zu kleiner Kübel führt zu Stress, schwachem Wuchs und geringer Fruchtbildung. Achten Sie unbedingt auf ausreichende Drainagelöcher im Boden, um Staunässe zu vermeiden. Melonen mögen zwar Wasser, aber keine nassen Füße. Bei der Kübel-Auswahl sind Materialien wie Kunststoff oder Terrakotta geeignet, wobei dunkle Kübel die Erwärmung der Wurzeln fördern können. Die Mindesthöhe sollte etwa 40-50 cm betragen, um den Wurzeln genügend Entwicklungsraum zu bieten.
  3. Was sind die wichtigsten Pflegehinweise für Melonen auf dem Balkon?
    Melonen auf dem Balkon brauchen mindestens 6-8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich und Temperaturen zwischen 20-30°C. Die Bewässerung erfolgt am besten morgens, wobei der Boden stets feucht, aber nicht nass sein sollte. Regelmäßige Düngung alle zwei Wochen mit organischem Flüssigdünger ist essentiell, besonders Kalium für süße Früchte. Kontrollieren Sie täglich auf Schädlinge und Krankheiten, entfernen Sie welke Blätter und verblühte Blüten. Bei schweren Früchten sind Stütznetze nötig. Handbestäubung kann erforderlich sein, falls Insekten fehlen. Windschutz ist wichtig, da starker Wind die Pflanzen beschädigen kann. Bei Kälteeinbrüchen helfen Vliesabdeckungen. Für vertikale Systeme verwenden Sie stabile Rankhilfen. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich durch morgendliches Besprühen der Blätter erhöhen, wobei diese bis zum Abend abtrocknen sollten.
  4. Wie funktioniert die Handbestäubung bei Melonenpflanzen im Kübel?
    Handbestäubung wird nötig, wenn Melonen zwar blühen, aber keine Früchte ansetzen, was auf Balkonen ohne natürliche Bestäuber häufig vorkommt. Verwenden Sie einen feinen Pinsel oder Wattestäbchen und tupfen Sie vorsichtig in die männlichen Blüten, die an den Staubgefäßen erkennbar sind. Übertragen Sie den Pollen dann auf die weiblichen Blüten, die am verdickten Fruchtknoten zu erkennen sind. Der beste Zeitpunkt ist morgens zwischen 8-10 Uhr, wenn die Blüten frisch geöffnet sind und der Pollen aktiv ist. Führen Sie diesen Vorgang an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen durch, um die Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Eine leichte Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch morgendliches Besprühen kann den Bestäubungserfolg verbessern. Kaliumreiche Düngung fördert zusätzlich die Blütenbildung und den Fruchtansatz bei den Melonenpflanzen.
  5. Welche nachhaltigen Bewässerungsmethoden gibt es für Kübel-Melonen?
    Nachhaltige Bewässerung für Kübel-Melonen spart Wasser und reduziert den Pflegeaufwand. Tonkegel oder Ollas (eingegrabene Tonkrüge) geben Wasser langsam und gezielt an die Wurzeln ab. Selbstgebaute Systeme aus PET-Flaschen mit kleinen Löchern im Boden funktionieren ähnlich effektiv. Tröpfchenbewässerung mit Schläuchen und Tropfern sorgt für kontinuierliche Wasserversorgung. Mulchen mit organischen Materialien wie Stroh oder Kompost reduziert die Verdunstung erheblich. Wasserspeichernde Granulate im Substrat puffern Trockenperioden ab. Das Sammeln von Regenwasser in Tonnen bietet eine umweltfreundliche Wasserquelle. Bewässerungszeitschaltuhren optimieren die Gießzeiten. Durch Gruppierung mehrerer Kübel entsteht ein feuchtes Mikroklima, das die Verdunstung verringert. Diese Methoden kombiniert können den Wasserverbrauch um bis zu 50% reduzieren und sorgen für gleichmäßigere Bodenfeuchtigkeit.
  6. Worin unterscheiden sich Mini-Wassermelonen von herkömmlichen Zuckermelonen?
    Mini-Wassermelonen und Zuckermelonen unterscheiden sich grundlegend in mehreren Aspekten. Mini-Wassermelonen wie 'Sugar Baby' haben eine dunkelgrüne, glatte Schale mit rötlichem, wasserreichem Fruchtfleisch und schwarzen Kernen. Sie werden 1-2 kg schwer und haben einen erfrischenden, weniger intensiven Geschmack. Zuckermelonen hingegen besitzen eine netzartige oder gerippte, oft beige bis gelbe Schale mit orangefarbenem oder grünlich-weißem Fruchtfleisch. Sie sind kleiner (0,5-1,5 kg) aber intensiver und süßer im Geschmack. Zuckermelonen reifen schneller und zeigen deutlichere Reifeanzeichen wie intensiven Duft und nachgebende Schale. Mini-Wassermelonen brauchen mehr Wärme und längere Reifezeit. Beide eignen sich für Kübel, jedoch benötigen Mini-Wassermelonen größere Gefäße und mehr Platz. Zuckermelonen sind kompakter und daher für kleinere Balkone besser geeignet. Der Nährstoffbedarf ist bei beiden hoch, aber Mini-Wassermelonen sind durstiger.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile von Cantaloupe gegenüber Honigmelonen im Kübel?
    Cantaloupe-Melonen bieten im Kübel-Anbau verschiedene Vor- und Nachteile gegenüber Honigmelonen. Cantaloupe-Sorten sind meist kompakter, reifen schneller und zeigen deutlichere Reifeanzeichen durch intensiven Duft und nachgebende Stielansatzstelle. Sie sind weniger anfällig für Mehltau und andere Pilzkrankheiten. Ihr orangefarbenes Fruchtfleisch ist reich an Beta-Carotin und sehr aromatisch. Nachteile sind die kürzere Haltbarkeit und höhere Anfälligkeit für Risse bei ungleichmäßiger Bewässerung. Honigmelonen dagegen haben eine längere Haltbarkeit, sind oft süßer und besitzen eine attraktive gelbe Schale. Sie benötigen jedoch meist größere Kübel, längere Reifezeiten und sind empfindlicher gegen Temperaturschwankungen. Cantaloupe eignet sich besser für Anfänger und kleinere Balkone, während Honigmelonen mehr Erfahrung und Platz erfordern. Beide Sorten profitieren von warmen, sonnigen Standorten und regelmäßiger Pflege im Kübel.
  8. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Melonen?
    Der optimale Zeitpunkt für die Melonen-Aussaat liegt zwischen Mitte und Ende April. In unseren Breiten ist Vorziehen unerlässlich, um die kurze Vegetationsperiode optimal zu nutzen. Die Aussaat erfolgt in kleine Töpfe mit Anzuchterde bei Temperaturen von 22-25°C. Bei diesen Bedingungen keimen die Samen meist innerhalb von 7-14 Tagen. Nach der Keimung werden die Sämlinge an einem hellen, warmen Ort weitergepflegt. Sobald sie 2-3 echte Blätter entwickelt haben, können sie in größere Töpfe umgesetzt werden. Das endgültige Auspflanzen in die Kübel erfolgt erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai), wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. In milderen Regionen kann bereits Anfang April gesät werden, in kälteren Gebieten besser erst Ende April. Eine zu frühe Aussaat führt zu überlangen Sämlingen, eine zu späte verkürzt die Wachstumszeit erheblich.
  9. Wo kann man qualitatives Melonensaatgut für den Kübel-Anbau erhalten?
    Qualitatives Melonensaatgut für den Kübel-Anbau erhalten Sie bei spezialisierten Gartenhändlern, die sich auf hochwertige Sorten konzentrieren. Fachkundige Anbieter wie samen.de bieten eine große Auswahl an Melonensorten, die speziell für den Container-Anbau geeignet sind. Dort finden Sie kompakte Sorten wie 'Minnesota Midget', 'Sugar Baby' oder 'Emir' mit detaillierten Anbauhinweisen. Lokale Gartencenter führen oft regionale Sorten, die an das örtliche Klima angepasst sind. Bio-Saatguthändler bieten samenfeste Sorten, deren Samen für die nächste Saison verwendet werden können. Achten Sie auf Keimfähigkeitszertifikate und aktuelle Erntejahre. Tauschbörsen und Gartenvereine sind weitere Quellen für besondere Sorten. Online-Gärtnershops ermöglichen den Vergleich verschiedener Varietäten und bieten oft Erfahrungsberichte anderer Kunden. Wichtig ist die Auswahl von Sorten mit kurzer Vegetationsperiode und Resistenz gegen typische Krankheiten.
  10. Welche Ausrüstung wird für den professionellen Melonenanbau im Kübel benötigt?
    Für professionellen Melonenanbau im Kübel benötigen Sie verschiedene Spezialausrüstungen. Große Kübel (60+ Liter) mit Drainagelöchern bilden die Basis. Qualitäts-Substrat aus Komposterde, Gartenerde und Sand sowie spezielle Anzuchttöpfe sind essentiell. Automatische Bewässerungssysteme mit Tropfschläuchen und Zeitschaltuhren gewährleisten gleichmäßige Wasserversorgung. Stabile Rankhilfen, Spaliere oder Netze unterstützen das vertikale Wachstum. Thermometer und Hygrometer kontrollieren Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Stütznetze aus weichem Material schützen schwere Früchte vor dem Abbrechen. Samen.de gehört zu den Fachgeschäften, die komplette Ausrüstungssets für den Kübel-Anbau anbieten. Ergänzend brauchen Sie pH-Teststreifen, Flüssigdünger mit hohem Kaliumanteil, Pflanzenschutzmittel auf biologischer Basis und Vlies für Kälteschutz. Spezielle Gartenhandschuhe und scharfe Scheren für Pflege und Ernte runden die Grundausstattung ab. LED-Wachstumslampen können bei ungünstigen Lichtverhältnissen hilfreich sein.
  11. Wie beeinflusst das Mikroklima auf dem Balkon das Wachstum von Melonenpflanzen?
    Das Mikroklima auf dem Balkon beeinflusst Melonenpflanzen erheblich durch verschiedene Faktoren. Windexposition kann austrocknen und mechanische Schäden verursachen, während Windschutz ein wärmeres, feuchteres Klima schafft. Südbalkonkann Temperaturen von über 35°C erreichen, was Hitzestress verursacht. Hauswände speichern Wärme und geben sie nachts ab, was das Wachstum fördert. Beschattung durch Nachbargebäude reduziert Lichtmenge und Wärme erheblich. Höhere Etagen sind windiger aber sonniger, niedrigere geschützter aber schattiger. Bodenbelag beeinflusst Strahlungsreflektion - helle Fliesen reflektieren Wärme, dunkle absorbieren sie. Gruppierung mehrerer Kübel schafft erhöhte Luftfeuchtigkeit. Überdachung schützt vor Starkregen aber reduziert Lichteinfall. Das begrenzte Erdvolumen führt zu schnelleren Temperaturschwankungen als im Freiland. Diese Faktoren erfordern angepasste Standortwahl, Schattenspender bei extremer Hitze und Windschutz für optimales Melonenwachstum.
  12. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Fruchtreifung von Melonen ab?
    Bei der Fruchtreifung von Melonen laufen komplexe biochemische Prozesse ab, die Geschmack, Textur und Aroma entwickeln. Die Stärkeumwandlung zu Zucker durch Enzyme wie Amylase und Invertase erhöht die Süße kontinuierlich. Pektinabbau durch Pektinasen macht die Zellwände weicher und das Fruchtfleisch saftiger. Chlorophyllabbau lässt die grüne Farbe verschwinden, während Carotinoide orange-gelbe Töne entwickeln. Die Produktion von Ethylen, einem Reifehormon, beschleunigt alle Reifeprozesse und löst die charakteristischen Aromastoffe aus. Enzyme bauen organische Säuren ab, wodurch der säuerliche Geschmack abnimmt. Gleichzeitig entstehen über 100 verschiedene Aromaverbindungen, hauptsächlich Ester und Aldehyde, die den typischen Melonenduft erzeugen. Atmungsintensität steigt zunächst an (klimakterischer Höhepunkt), dann ab. Wassergehalt nimmt zu, während Zellulose und Lignin abgebaut werden. Diese Prozesse sind temperaturabhängig und erklären, warum Melonen Wärme für optimale Reifung benötigen.
  13. Wie wirkt sich die Wurzelraumbeschränkung auf die Nährstoffaufnahme aus?
    Wurzelraumbeschränkung im Kübel beeinflusst die Nährstoffaufnahme von Melonen erheblich. Das begrenzte Substratvolumen führt zu schnellerer Nährstoffverarmung, da die Wurzeln nicht in neue Bodenbereiche expandieren können. Nährstoffe werden rascher ausgewaschen, besonders bei häufiger Bewässerung. Die Wurzeldichte im Kübel ist höher, was zu verstärkter Konkurrenz um verfügbare Nährstoffe führt. Wichtige Makronährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium müssen regelmäßig nachgeliefert werden. Mikronährstoffe wie Eisen, Magnesium und Spurenelemente können schnell limitierend werden. Das kleinere Wurzelsystem kann weniger Nährstoffe speichern, macht die Pflanzen empfindlicher gegen Nährstoffmangel. pH-Wert-Schwankungen treten häufiger auf und beeinflussen die Nährstoffverfügbarkeit. Salzanreicherung durch Düngung kann zur Versalzung führen. Positive Effekte sind bessere Kontrolle der Nährstoffzufuhr und gezielte Düngung. Regelmäßige Bodenanalysen und angepasste Düngeprogramme kompensieren diese Nachteile erfolgreich.
  14. Was sind die physiologischen Grundlagen der Bestäubung bei Kürbisgewächsen?
    Die Bestäubung bei Kürbisgewächsen wie Melonen folgt spezifischen physiologischen Prinzipien. Diese Pflanzen sind einhäusig (monözisch), produzieren also männliche und weibliche Blüten auf derselben Pflanze. Männliche Blüten entstehen zuerst und in größerer Anzahl, weibliche folgen später. Die Blüten öffnen sich früh morgens und schließen sich am Nachmittag wieder. Der klebrige Pollen ist schwer und benötigt Insekten für die Übertragung - Selbstbestäubung durch Wind ist selten erfolgreich. Weibliche Blüten sind nur 1-2 Tage empfänglich, der optimale Zeitpunkt liegt in den ersten Morgenstunden. Temperatur beeinflusst Pollenproduktion und -keimung erheblich - Temperaturen unter 15°C oder über 35°C reduzieren die Befruchtungsrate. Luftfeuchtigkeit zwischen 60-70% ist optimal für Pollenkeimung. Nach erfolgreicher Bestäubung schwillt der Fruchtknoten innerhalb weniger Tage sichtbar an. Ausbleibende Bestäubung führt zum Abwerfen der weiblichen Blüten. Stressfaktoren wie Wassermangel oder Nährstoffmangel können die Blütenbildung und Bestäubung negativ beeinflussen.
  15. Wie richtet man vertikale Anbausysteme für Rankgewächse auf dem Balkon ein?
    Vertikale Anbausysteme für Melonen und andere Rankgewächse maximieren den Ertrag auf begrenztem Balkonraum. Grundlage ist ein stabiles Gerüst aus wetterfesten Materialien wie verzinktem Metall oder druckimprägniertem Holz. Spaliere oder Gitter an der Hauswand bieten optimale Stabilität bei minimaler Grundfläche. Mobile Ranktürme aus mehreren übereinander angeordneten Kübeln ermöglichen flexibles Gärtnern. Wichtig ist ausreichende Verankerung, da Melonenpflanzen mit Früchten schwer werden. Seilsysteme oder Netze leiten das Wachstum nach oben. Der Mindestabstand zwischen den Rankhilfen sollte 30-40 cm betragen für gute Luftzirkulation. Bei der Kübel-Anordnung achten Sie auf gestaffelte Aufstellung, damit untere Pflanzen noch Licht erhalten. Bewässerungssystem von oben nach unten anlegen für gleichmäßige Wasserverteilung. Schwere Früchte benötigen zusätzliche Stützen mit Netzen oder Schlaufen. Regelmäßiges Anleiten der Ranken ist essentiell, da Melonen nicht selbst klettern sondern geführt werden müssen.
  16. Welche Schritte sind für die erfolgreiche Überwinterung mehrjähriger Melonensorten nötig?
    Die Überwinterung mehrjähriger Melonensorten erfordert spezielle Maßnahmen, da die meisten Melonen eigentlich einjährig sind. Zunächst reduzieren Sie die Wassergaben ab Herbst schrittweise und stellen die Düngung ein. Schneiden Sie die Pflanze stark zurück und entfernen alle Früchte, Blüten und kranken Pflanzenteile. Der Kübel muss an einen frostfreien, aber kühlen Ort (5-10°C) wie Wintergarten, Keller oder Garage gebracht werden. Wichtig ist ausreichend Licht - bei zu dunklen Standorten ergänzen Sie mit LED-Pflanzenlampen. Gießen Sie nur minimal, gerade genug um Austrocknung zu verhindern - etwa alle 2-3 Wochen. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten. Im Frühjahr nach den letzten Frösten gewöhnen Sie die Pflanze langsam wieder an Außenbedingungen. Beginnen Sie mit schattigeren Plätzen und steigern die Sonnenexposition graduell. Frisches Substrat und vorsichtige Düngung reaktivieren das Wachstum. Beachten Sie, dass der Ertrag meist geringer ist als bei einjährigen Kulturen.
  17. Stimmt es, dass Melonen im Kübel weniger Nährstoffe enthalten als Freilandfrüchte?
    Diese Annahme ist ein weit verbreiteter Mythos. Melonen aus Kübel-Anbau können durchaus den gleichen oder sogar höheren Nährstoffgehalt als Freilandfrüchte aufweisen. Entscheidend sind die Anbaubedingungen, nicht der Standort. Bei optimaler Nährstoffversorgung im Kübel entwickeln Melonen vergleichbare Vitamin- und Mineralstoffgehalte. Der Gehalt an Vitamin C, Beta-Carotin und Kalium hängt hauptsächlich von Sonneneinstrahlung, Wasserversorgung und Düngung ab. Kübel-Melonen haben sogar Vorteile: kontrollierte Nährstoffzufuhr, optimale Bewässerung und Schutz vor Bodenschadstoffen. Stress durch Trockenheit oder Nährstoffmangel kann allerdings den Nährstoffgehalt reduzieren - dies betrifft aber beide Anbauformen. Kompakte Sorten konzentriieren oft mehr Nährstoffe auf kleinerem Raum. Der Geschmack kann bei Kübel-Melonen sogar intensiver sein, da die Früchte oft bei optimaler Reife geerntet werden. Wichtig ist die richtige Sortenauswahl, ausgewogene Düngung und adequate Pflege für nährstoffreiche Früchte.
  18. Welche klimatischen Bedingungen sind in Mitteleuropa für Melonenkulturen zu beachten?
    Mitteleuropäische Klimabedingungen stellen besondere Anforderungen an den Melonenanbau. Die kurze Vegetationsperiode erfordert Vorziehen ab April und Sorten mit früher Reife. Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht können Stress verursachen - ideal sind konstante 20-25°C. Häufige Niederschläge fördern Pilzkrankheiten, daher ist Regenschutz wichtig. Die geringere Sonnenscheindauer reduziert Zuckereinlagerung, weshalb sonnige Südlagen essentiell sind. Späte Fröste bis Mai gefährden Jungpflanzen, frühe Fröste ab September verkürzen die Ernte. Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt Mehltau und andere Pilzerkrankungen. Starke Winde können Pflanzen beschädigen und austrocknen. Unregelmäßige Temperaturen beeinflussen Blütenbildung und Fruchtansatz negativ. Lösungsansätze sind: geschützte Standorte wählen, Windschutz installieren, bei Bedarf temporäre Überdachung, resistente Sorten bevorzugen und Vliesabdeckung bei Kälteeinbrüchen. Gewächshaus- oder Wintergartenkultivierung bietet optimale Kontrolle über die Umgebungsbedingungen und ermöglicht verlängerte Anbauperioden.
  19. Wie unterscheidet sich der Container-Anbau von Melonen vom traditionellen Freilandanbau?
    Container-Anbau und Freilandkultivierung von Melonen unterscheiden sich erheblich in verschiedenen Aspekten. Im Container ist der Wurzelraum begrenzt, was intensivere Düngung und häufigere Bewässerung erfordert. Temperaturschwankungen sind extremer, da kleine Erdvolumen schneller auskühlen oder erhitzen. Die Drainage muss perfekt funktionieren, um Staunässe zu vermeiden. Sortenwahl ist crucial - kompakte Sorten sind für Container besser geeignet als großwüchsige Freilandsorten. Schädlings- und Krankheitsdruck ist oft geringer, da Container-Pflanzen weniger Bodenkontakt haben. Mobilität ermöglicht optimale Standortanpassung je nach Witterung. Ertrag pro Pflanze ist meist geringer, dafür ist die Qualität oft höher durch intensive Pflege. Erntezeit lässt sich durch geschützte Aufstellung verlängern. Wasserverbrauch ist höher, aber kontrollierbarer. Investitionskosten für Kübel, Substrat und Ausrüstung sind initial höher. Arbeitsaufwand für Bewässerung und Düngung ist intensiver, aber auf kleinerem Raum konzentriert. Platzbedarf ist geringer, ermöglicht Anbau in der Stadt.
  20. Was sind die Abgrenzungskriterien zwischen Melonen und anderen Fruchtgemüsen im Kübel?
    Die botanische Abgrenzung von Melonen zu anderen Fruchtgemüsen im Kübel erfolgt nach verschiedenen Kriterien. Melonen gehören zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und sind technisch gesehen Beeren. Sie unterscheiden sich von Tomaten (Nachtschattengewächse) durch einhäusige Blüten statt zwittrige. Gegenüber Auberginen haben sie rankende Wuchsform statt aufrechtes Wachstum. Im Gegensatz zu Paprika entwickeln Melonen große, meist runde Früchte mit weicher Schale. Gurken als nächste Verwandte unterscheiden sich durch unreife Früchte bei Ernte, während Melonen vollreif geerntet werden. Zucchini haben längliche Form und werden jung geerntet, Melonen sind rund und süß-reif. Kürbisse sind meist größer und werden später geerntet. Anbautechnisch benötigen Melonen mehr Wärme als die meisten anderen Fruchtgemüse und haben höheren Zuckerbedarf für Süße-Entwicklung. Bestäubungsbiologie ist ähnlich anderen Kürbisgewächsen, aber Melonen brauchen längere Reifezeit. Wasserbedarf ist höher, Kälteverträglichkeit geringer als bei Tomaten oder Paprika. Diese Unterschiede beeinflussen Kulturführung und Pflegemaßnahmen erheblich.
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