Milde Chilis - Sanft in die Welt der Schärfe

Milde Chilis: Der sanfte Einstieg in die feurige Welt der Capsicum

Chilis haben den Ruf, feurig scharf zu sein. Doch es gibt auch milde Sorten, die perfekt für Einsteiger sind.

Chili-Einmaleins für Anfänger

  • Milde Chilis: 0-15.000 Scoville-Einheiten
  • Top-Sorten: Poblano, Anaheim, Hungarian Wax
  • Anbau: Sonniger Standort, nährstoffreicher Boden
  • Ernte: 60-70 Tage nach der Aussaat

Was macht eine Chili eigentlich 'mild'?

Wenn wir von 'milden' Chilis sprechen, meinen wir Sorten, die weniger Capsaicin enthalten - jenen Stoff, der für die typische Schärfe verantwortlich ist. Diese Chilis haben oft einen Scoville-Wert unter 15.000 Einheiten. Zum Vergleich: Eine Habanero kann bis zu 350.000 Scoville erreichen!

Milde Chilis zeichnen sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von Fruchtigkeit, Aroma und dezenter Schärfe aus. Sie bringen Würze ins Essen, ohne den Gaumen zu überfordern. Oft haben sie ein komplexeres Geschmacksprofil als ihre schärferen Verwandten, da die Schärfe nicht alles übertönt.

Vorteile milder Chilis für Einsteiger

Für Neulinge in der Welt der Chilis bieten die milderen Sorten einige Vorteile:

  • Sanfter Einstieg: Sie ermöglichen es, sich langsam an Schärfe zu gewöhnen, ohne gleich überfordert zu sein.
  • Vielseitigkeit in der Küche: Milde Chilis lassen sich in vielen Gerichten einsetzen, ohne dass sie dominieren.
  • Geschmacksvielfalt entdecken: Man kann die verschiedenen Aromen der Chilis besser wahrnehmen und schätzen lernen.
  • Gesundheitliche Vorteile: Auch milde Chilis enthalten viele Vitamine und Antioxidantien.
  • Einfacher Anbau: Viele milde Sorten sind robust und gut für Anfänger geeignet.

Zudem können Einsteiger mit milden Sorten experimentieren, ohne Angst vor 'versalzenen' (oder besser: 'verschärften') Gerichten haben zu müssen. Das macht den Umgang mit Chilis entspannter und freudvoller.

Die Scoville-Skala verstehen

Die Scoville-Skala ist das Maß der Dinge, wenn es um die Schärfe von Chilis geht. Benannt nach ihrem Erfinder Wilbur Scoville, misst sie den Gehalt an Capsaicinoiden in Chilis.

Hier eine grobe Einordnung:

  • 0-500 SHU: Kaum wahrnehmbare Schärfe (z.B. Paprika)
  • 500-5.000 SHU: Milde Schärfe (z.B. Poblano, Anaheim)
  • 5.000-30.000 SHU: Mittlere Schärfe (z.B. Jalapeño)
  • 30.000-100.000 SHU: Scharfe Sorten (z.B. Cayenne)
  • 100.000-350.000 SHU: Sehr scharf (z.B. Habanero)
  • >1.000.000 SHU: Extrem scharf (z.B. Carolina Reaper)

Für Einsteiger empfehlen sich Sorten im Bereich bis 15.000 SHU. Diese bieten eine angenehme Würze, ohne zu überfordern.

Top 5 milde Chili-Sorten für Anfänger

1. Poblano (1.000-2.000 SHU)

Der Poblano ist ein Klassiker der mexikanischen Küche. Mit seiner milden Schärfe und dem leicht rauchigen Aroma eignet er sich hervorragend zum Füllen oder für Saucen. Die dunkelgrünen, herzförmigen Früchte werden etwa 10-15 cm lang.

Anbautipp: Poblanos mögen es sonnig und warm. Sie eignen sich gut für den Anbau im Freiland oder im Gewächshaus.

2. Anaheim (500-2.500 SHU)

Benannt nach der Stadt Anaheim in Kalifornien, ist diese Sorte bekannt für ihre milde bis mittlere Schärfe. Die länglichen, grünen Früchte (15-20 cm) haben ein süßliches Aroma und eignen sich gut zum Grillen oder Braten.

Anbautipp: Anaheim-Chilis sind recht pflegeleicht und wachsen gut in Töpfen oder im Garten.

3. Hungarian Wax (1.000-15.000 SHU)

Diese Sorte kann etwas schärfer ausfallen, bleibt aber für die meisten noch im milden Bereich. Die gelben, wachsartigen Früchte (10-15 cm) haben ein fruchtiges Aroma und eignen sich gut zum Einlegen.

Anbautipp: Hungarian Wax sind robust und gedeihen auch in kühleren Regionen gut.

4. Jalapeño (2.500-8.000 SHU)

Der Jalapeño ist wohl die bekannteste milde Chilisorte. Die knackigen, grünen Früchte (5-9 cm) haben eine leichte bis mittlere Schärfe und ein charakteristisches, leicht grasiges Aroma.

Anbautipp: Jalapeños sind recht anspruchslos und eignen sich gut für Anfänger. Sie wachsen sowohl im Topf als auch im Beet.

5. Banana Pepper (0-500 SHU)

Diese Sorte ist praktisch schärfefrei und erinnert geschmacklich eher an eine milde Paprika. Die gelben, bananenförmigen Früchte (10-15 cm) sind süßlich im Geschmack und perfekt für Salate oder zum Einlegen.

Anbautipp: Banana Peppers sind sehr ertragreich und wachsen problemlos im Garten oder auf dem Balkon.

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Anbautipps für milde Chilis

Standort und Bodenbedingungen

Chilis lieben es sonnig und warm. Wählen Sie einen geschützten Platz mit mindestens 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Der Boden sollte locker, humusreich und gut drainiert sein. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 ist ideal.

Tipp: In Regionen mit kurzen Sommern empfiehlt sich der Anbau im Gewächshaus oder in Töpfen, die Sie bei Bedarf ins Haus holen können.

Aussaat und Keimung

Säen Sie die Chilisamen ab Mitte Februar bis Anfang April in Anzuchterde aus. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 22-28°C. Bedecken Sie die Samen nur leicht mit Erde und halten Sie sie gleichmäßig feucht.

Nach 7-14 Tagen sollten die ersten Keimlinge erscheinen. Sobald sie groß genug zum Handhaben sind, pikieren Sie sie in einzelne Töpfe.

Pflege und Düngung

Chilis benötigen regelmäßige, aber maßvolle Bewässerung. Staunässe sollte vermieden werden. Düngen Sie alle 2-3 Wochen mit einem ausgewogenen Gemüsedünger.

Entfernen Sie regelmäßig Unkraut und mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit zu halten. Bei Topfpflanzen ist gute Drainage wichtig.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet, um Ihre ersten milden Chilis anzubauen. Denken Sie daran: Jede Chilisorte hat ihre eigenen Besonderheiten. Experimentieren Sie und finden Sie heraus, welche Sorten Ihnen am besten schmecken und in Ihrem Garten am besten gedeihen. Viel Spaß und guten Appetit!

Ernte und Lagerung milder Chilis: Der Weg vom Garten auf den Teller

Wann und wie ernten?

Bei milden Chilis ist der richtige Erntezeitpunkt entscheidend für Geschmack und Schärfe. In der Regel sind die Früchte erntereif, wenn sie ihre sortentypische Farbe erreicht haben und sich fest anfühlen. Bei den meisten Sorten ist das der Übergang von Grün zu Rot, Gelb oder Orange. Poblanos beispielsweise erntet man am besten, wenn sie dunkelgrün und prall sind.

Zum Ernten sollten Sie die Chilis vorsichtig mit einer sauberen Schere oder einem scharfen Messer abschneiden. Ziehen Sie nicht an den Früchten, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Tragen Sie dabei Handschuhe, denn auch milde Chilis können die Haut reizen.

Richtige Lagerung für maximale Frische

Frisch geerntete milde Chilis halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Wickeln Sie sie in Küchenpapier und legen Sie sie in einen Plastikbeutel ins Gemüsefach. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 7 und 10 Grad Celsius. Vermeiden Sie es, die Chilis neben ethylenempfindlichem Gemüse zu lagern, da sie selbst Ethylen abgeben und andere Früchte schneller reifen lassen können.

Konservierungsmethoden: Trocknen, Einfrieren, Einlegen

Um Ihre Ernte länger haltbar zu machen, gibt es verschiedene Methoden:

  • Trocknen: Fädeln Sie die Chilis auf einen Faden und hängen Sie sie an einem warmen, luftigen Ort auf. Nach etwa 3-4 Wochen sind sie komplett getrocknet und können gemahlen oder als Ganzes aufbewahrt werden.
  • Einfrieren: Waschen und trocknen Sie die Chilis, entfernen Sie den Stiel und frieren Sie sie ganz oder in Stücken ein. So halten sie sich bis zu einem Jahr.
  • Einlegen: In Essig oder Öl eingelegte Chilis sind eine leckere Variante. Füllen Sie sterilisierte Gläser mit Chilis und übergießen Sie sie mit heißem, gewürztem Essig oder Öl.

Kulinarische Verwendung milder Chilis: Vielseitige Aromen entdecken

Rohe Verwendung in Salaten und Salsas

Milde Chilis wie Anaheim oder Banana Peppers eignen sich hervorragend für den Rohverzehr. Fein gehackt verleihen sie Salaten eine angenehme Würze und leichte Schärfe. Für eine einfache Salsa mischen Sie gewürfelte milde Chilis mit Tomaten, Zwiebeln, Koriander und Limettensaft – perfekt zu Tacos oder als Dip.

Gegrillte und gebratene milde Chilis

Poblanos sind ideal zum Grillen. Rösten Sie sie auf dem Grill oder unter dem Backofengrill, bis die Haut blasen wirft. Danach können Sie die Haut abziehen und die Chilis füllen oder in Streifen schneiden. Gebratene Jalapeños geben Quesadillas oder Omeletts eine angenehme Würze.

Chili-Saucen und -Dips für Einsteiger

Eine milde Chili-Sauce ist leicht selbst gemacht: Pürieren Sie geröstete Anaheim-Chilis mit gerösteten Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln. Würzen Sie mit Salz, Pfeffer und etwas Essig. Diese Sauce passt wunderbar zu gegrilltem Fleisch oder als Dip zu Gemüsesticks.

Einfache Rezepte mit milden Chilis

Ein klassisches Gericht mit milden Chilis ist Chiles Rellenos. Dafür werden Poblanos gefüllt, paniert und frittiert. Für Anfänger empfiehlt sich eine leichtere Variante: Füllen Sie geröstete Poblanos mit einer Mischung aus Käse und Mais, überbacken Sie sie im Ofen und servieren Sie sie mit einer frischen Tomatensalsa.

Gesundheitliche Vorteile milder Chilis: Mehr als nur Geschmack

Nährwertprofil

Milde Chilis sind nicht nur geschmacklich interessant, sondern auch nährstoffreich. Sie enthalten wenig Kalorien, dafür aber viele Ballaststoffe, die gut für die Verdauung sind. Zudem liefern sie wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen.

Vitamin C und andere Antioxidantien

Chilis sind wahre Vitamin-C-Bomben. Eine mittelgroße Paprika enthält mehr Vitamin C als eine Orange. Dieses wichtige Vitamin stärkt das Immunsystem und fördert die Eisenaufnahme. Zusätzlich enthalten Chilis Betacarotin und andere Antioxidantien, die Zellen vor schädlichen freien Radikalen schützen können.

Stoffwechselanregende Wirkung

Auch milde Chilis enthalten Capsaicin, wenn auch in geringeren Mengen als ihre scharfen Verwandten. Dieses Alkaloid kann den Stoffwechsel leicht ankurbeln und so bei der Gewichtskontrolle helfen. Studien deuten darauf hin, dass regelmäßiger Chili-Konsum den Grundumsatz leicht erhöhen kann.

Interessanterweise können milde Chilis auch zur Schmerzlinderung beitragen. Das enthaltene Capsaicin wird in Cremes und Pflastern zur Behandlung von Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt. Es wirkt, indem es die Schmerzrezeptoren vorübergehend überreizt und so die Schmerzweiterleitung hemmt.

Abschließend lässt sich sagen, dass milde Chilis eine wunderbare Möglichkeit bieten, die Welt der Chilis zu entdecken, ohne sich gleich an extreme Schärfe heranwagen zu müssen. Sie bereichern nicht nur unsere Küche mit vielfältigen Aromen, sondern tragen auch zu einer ausgewogenen, gesunden Ernährung bei. Ob roh im Salat, gegrillt als Beilage oder verarbeitet in Saucen – milde Chilis sind vielseitige Allrounder, die in keiner Küche fehlen sollten.

Schärfetoleranz steigern: Von mild zu würzig

Wer sich an milde Chilis gewöhnt hat, möchte vielleicht irgendwann schärfere Sorten probieren. Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihre Schärfetoleranz langsam steigern können:

Schritt für Schritt zu mehr Schärfe

Beginnen Sie mit milden Sorten wie Poblano oder Anaheim und arbeiten Sie sich langsam hoch. Probieren Sie zunächst nur kleine Mengen schärferer Chilis. Mischen Sie milde und scharfe Sorten, um die Schärfe zu kontrollieren.

Umgang mit unerwarteter Schärfe

Sollte es doch mal zu scharf werden: Trinken Sie Milch oder essen Sie Joghurt - Milchprodukte neutralisieren die Schärfe. Auch Brot oder Reis können helfen. Vermeiden Sie Wasser, es verstärkt nur das brennende Gefühl.

Die nächsten Schritte auf der Schärfeskala

Nach milden Sorten können Sie sich an mittelscharfe Chilis wie Serrano (10.000-25.000 SHU) oder Cayenne (30.000-50.000 SHU) herantasten. Gehen Sie langsam vor und hören Sie auf Ihren Körper.

Typische Fehler beim Anbau milder Chilis vermeiden

Zu viel oder zu wenig Wasser

Chilis mögen es gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Zu viel Wasser kann zu Wurzelfäule führen, während Trockenheit die Pflanzen schwächt. Gießen Sie lieber seltener, dafür gründlich.

Falsche Düngung

Chilis brauchen nicht viel Dünger. Zu viel Stickstoff fördert zwar üppiges Blattwachstum, aber weniger Früchte. Ein ausgewogener Dünger mit etwas mehr Kalium und Phosphor ist ideal.

Ungeeigneter Standort

Chilis lieben Sonne und Wärme. Ein zu schattiger oder kühler Platz führt zu schwachem Wachstum und geringem Ertrag. Wählen Sie den sonnigsten Platz im Garten oder auf dem Balkon.

Vernachlässigung von Schädlingen und Krankheiten

Achten Sie regelmäßig auf Blattläuse, Spinnmilben oder Mehltau. Früh erkannt lassen sich viele Probleme biologisch bekämpfen. Sorgen Sie für gute Luftzirkulation, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Chili-Anbau in Töpfen: Ideal für Balkon und Terrasse

Geeignete Sorten für den Topfanbau

Viele milde Chili-Sorten eignen sich hervorragend für den Anbau in Töpfen:

  • Jalapeño: Kompakt wachsend, ideal für mittelgroße Töpfe
  • Hungarian Wax: Robust und ertragreich, auch in Kübeln
  • Banana Pepper: Wächst gut in Töpfen ab 5 Liter

Die richtige Topfgröße und Substrat

Wählen Sie Töpfe mit mindestens 5 Liter Volumen, besser 10-15 Liter für kräftige Pflanzen. Verwenden Sie durchlässige, nährstoffreiche Erde, gemischt mit Kompost und etwas Sand für gute Drainage.

Besonderheiten der Pflege bei Topfpflanzen

Topfpflanzen trocknen schneller aus als Chilis im Beet. Gießen Sie regelmäßig, lassen Sie aber keine Staunässe entstehen. Düngen Sie alle 2-3 Wochen mit flüssigem Tomatendünger. Stellen Sie die Töpfe an einen windgeschützten, sonnigen Platz.

Mit diesen Tipps gelingt der Anbau milder Chilis auch Anfängern. Ob im Garten oder auf dem Balkon - frische, selbst gezogene Chilis sind ein Genuss und machen Lust auf kulinarische Experimente. Trauen Sie sich an den Anbau heran und entdecken Sie die vielfältige Welt der milden Chilis!

Milde Chilis: Mehr als nur weniger Schärfe

Wenn wir über Chilis reden, denken viele sofort an Feuer im Mund. Aber milde Chilis haben viel mehr zu bieten als nur reduzierte Schärfe. Lass uns mal genauer hinschauen, was diese Sorten so besonders macht.

Geschmacksvielfalt jenseits der Schärfe

Milde Chilis überraschen oft mit einem komplexen Geschmacksprofil. Nehmen wir den Poblano: Er hat eine leicht erdige Note mit einem Hauch von Rauch. Perfekt für gefüllte Chilis! Oder die Banana Pepper: fruchtig-süß mit einer dezenten Säure. Klasse für Salate!

Diese Vielfalt macht milde Chilis zu echten Allroundern in der Küche. Sie geben Gerichten Tiefe, ohne gleich alles zu übertönen. Das schätzen nicht nur Hobbyköche, sondern auch Profis.

Flexibilität am Herd

Mit milden Chilis kannst du echt kreativ werden. Sie lassen sich roh knabbern, grillen, füllen oder einlegen. Probier mal gegrillte Anaheim-Chilis zu deinem nächsten Steak - ein Traum! Oder mach aus Jalapeños eine milde Salsa für den Filmabend. Die Möglichkeiten sind endlos.

Ein großer Vorteil: Du kannst die Schärfe besser dosieren. Fang mit wenig an und steigere dich langsam. So findest du genau den richtigen Kick für dein Gericht.

Anbau: Einfacher als gedacht

Viele denken, Chilis seien Diven im Garten. Stimmt nicht ganz! Milde Sorten sind oft robuster und weniger anspruchsvoll als ihre scharfen Verwandten. Sie wachsen meist schneller und liefern reichlich Ernte.

Klar, ein sonniger Platz und gute Erde sind Pflicht. Aber du musst kein Garten-Guru sein, um leckere milde Chilis zu ziehen. Sogar auf dem Balkon in Töpfen fühlen sie sich wohl. Ein paar Tipps noch: Gieß regelmäßig, aber nicht zu viel. Und ernten kannst du, sobald die Früchte ihre typische Farbe haben.

Häufig gestellte Fragen zu milden Chilis

Können milde Chilis plötzlich scharf werden?

Das ist ein weit verbreiteter Mythos! Milde Chilis werden nicht plötzlich zu Feuerteufeln. Aber: Stress durch Trockenheit oder extreme Hitze kann die Schärfe etwas erhöhen. Also, wenn dein Jalapeño mal etwas mehr Biss hat, lag's vielleicht am Wetter.

Wie beeinflusst das Wetter die Schärfe?

Chilis mögen's warm und sonnig. Mehr Sonne bedeutet oft mehr Capsaicin - das ist der Stoff, der für die Schärfe verantwortlich ist. Aber keine Sorge: Bei milden Sorten bleibt der Effekt überschaubar. Ein heißer Sommer macht aus deinem Anaheim keinen Habanero.

Sind grüne Chilis milder als reife?

Ja, meistens schon. Unreife, grüne Chilis haben weniger Capsaicin. Mit der Reife steigt der Gehalt. Aber Vorsicht: Das gilt nicht für alle Sorten gleich. Manche schmecken unreif sogar schärfer. Am besten probierst du einfach mal beide Varianten.

Kann man die Schärfe beim Kochen reduzieren?

Klar, da gibt's ein paar Tricks! Entferne die Samen und die weißen Rippen im Inneren - dort steckt die meiste Schärfe. Oder gib beim Kochen etwas Fett oder Milchprodukte dazu. Die binden das Capsaicin. Übrigens: Langes Kochen verstärkt die Schärfe eher. Also lieber kurz und schonend garen.

Milde Chilis: Dein Einstieg in die bunte Welt der Schoten

Lass uns nochmal kurz zusammenfassen: Milde Chilis sind echte Alleskönner. Sie bringen Geschmack ohne Feuersturm, sind vielseitig in der Küche und relativ einfach anzubauen. Perfekt für Einsteiger!

Mein Tipp: Fang mit Klassikern wie Poblano oder Banana Pepper an. Die sind wirklich mild und lecker. Wenn du dich daran gewöhnt hast, kannst du dich langsam steigern. Vielleicht wagst du dich irgendwann sogar an einen Jalapeño?

Das Schöne an Chilis ist: Es gibt immer was Neues zu entdecken. Jede Sorte hat ihren eigenen Charakter. Also, trau dich! Experimentiere in der Küche, pflanz ein paar Sorten an. Wer weiß, vielleicht wirst du ja zum Chili-Fan. Und keine Sorge: Mit milden Sorten bleibt dein Mund garantiert feuerfrei.

Von mild zu wild: Deine Chili-Reise beginnt

Mit milden Chilis öffnet sich dir eine ganz neue kulinarische Welt. Du wirst überrascht sein, wie viel Geschmack in diesen kleinen Schoten steckt - ganz ohne Schweißausbrüche. Also, worauf wartest du noch? Schnapp dir ein paar milde Chilis und lass dich von ihrer Vielfalt verzaubern. Dein nächstes Essen könnte der Start einer leckeren Entdeckungsreise sein. Viel Spaß beim Experimentieren!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was genau sind milde Chilis und wie unterscheiden sie sich von scharfen Sorten?
    Milde Chilis sind Chili-Sorten mit einem Scoville-Wert unter 15.000 Einheiten, die deutlich weniger Capsaicin enthalten als ihre scharfen Verwandten. Sie zeichnen sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von Fruchtigkeit, Aroma und dezenter Schärfe aus. Der Hauptunterschied liegt im Capsaicingehalt: Während eine Habanero bis zu 350.000 Scoville erreichen kann, bewegen sich milde Sorten wie Poblano (1.000-2.000 SHU) oder Anaheim (500-2.500 SHU) in einem viel niedrigeren Bereich. Milde Chilis bringen Würze ins Essen, ohne den Gaumen zu überfordern, und haben oft ein komplexeres Geschmacksprofil, da die Schärfe nicht alles übertönt. Sie ermöglichen es Anfängern, die Vielfalt der Chili-Aromen zu entdecken und sich langsam an schärfere Sorten zu gewöhnen, ohne gleich überfordert zu sein.
  2. Welche Scoville-Werte haben milde Chili-Sorten und wie wird die Schärfe gemessen?
    Die Scoville-Skala misst den Capsaicinoide-Gehalt in Chilis und wurde nach Wilbur Scoville benannt. Milde Chili-Sorten bewegen sich typischerweise im Bereich von 0 bis 15.000 Scoville Heat Units (SHU). Die Einordnung erfolgt folgendermaßen: 0-500 SHU zeigt kaum wahrnehmbare Schärfe wie bei Paprika, 500-5.000 SHU entspricht milder Schärfe bei Sorten wie Poblano und Anaheim, während 5.000-15.000 SHU als mild bis mittlere Schärfe gelten, wie beim Jalapeño. Die Messung erfolgt heute meist durch High-Performance-Flüssigchromatographie, die den Capsaicingehalt präzise bestimmt. Ursprünglich wurde die Schärfe durch Geschmackstests ermittelt, bei denen Testpersonen verdünnte Chili-Lösungen probierten. Für Einsteiger sind Sorten bis 15.000 SHU ideal, da sie angenehme Würze bieten, ohne zu überfordern.
  3. Welche milden Chili-Sorten eignen sich am besten für Einsteiger?
    Für Chili-Einsteiger eignen sich besonders fünf bewährte Sorten: Der Poblano (1.000-2.000 SHU) überzeugt mit leicht rauchigem Aroma und eignet sich hervorragend zum Füllen. Anaheim-Chilis (500-2.500 SHU) haben ein süßliches Aroma und sind vielseitig einsetzbar. Hungarian Wax (1.000-15.000 SHU) bietet fruchtigen Geschmack und eignet sich gut zum Einlegen. Der bekannte Jalapeño (2.500-8.000 SHU) hat ein charakteristisches, leicht grasiges Aroma und ist sehr vielseitig verwendbar. Banana Pepper (0-500 SHU) sind praktisch schärfefrei mit süßlichem Geschmack, perfekt für absolute Anfänger. Diese Sorten sind nicht nur geschmacklich interessant, sondern auch relativ pflegeleicht im Anbau. Sie ermöglichen es Neulingen, verschiedene Aromen kennenzulernen und die Schärfetoleranz schrittweise aufzubauen. Alle genannten Sorten wachsen sowohl im Garten als auch in Töpfen gut.
  4. Wie kann man milde Chilis erfolgreich im eigenen Garten anbauen?
    Erfolgreicher Chili-Anbau beginnt mit dem richtigen Standort: Wählen Sie einen sonnigen, warmen Platz mit 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung. Der Boden sollte locker, humusreich und gut drainiert sein mit einem pH-Wert zwischen 6,0-6,8. Säen Sie ab Mitte Februar bis Anfang April bei 22-28°C Keimtemperatur aus. Nach 7-14 Tagen erscheinen die ersten Keimlinge. Pikieren Sie die Sämlinge in einzelne Töpfe, sobald sie groß genug sind. Pflanzen Sie nach den Eisheiligen ins Freiland oder in größere Töpfe um. Bewässern Sie regelmäßig aber maßvoll - Chilis mögen gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe. Düngen Sie alle 2-3 Wochen mit ausgewogenem Gemüsedünger. Mulchen Sie den Boden zur Feuchtigkeitsspeicherung und entfernen Sie regelmäßig Unkraut. In kühleren Regionen empfiehlt sich Gewächshausanbau oder mobile Töpfe, die bei Bedarf ins Haus geholt werden können.
  5. Welche gesundheitlichen Vorteile bieten milde Chilis?
    Milde Chilis sind wahre Nährstoff-Powerpakets mit vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen. Sie enthalten außergewöhnlich viel Vitamin C - eine mittelgroße Chili liefert mehr als eine Orange und stärkt damit das Immunsystem erheblich. Der hohe Gehalt an Antioxidantien wie Betacarotin schützt die Zellen vor freien Radikalen und kann altersbedingten Erkrankungen vorbeugen. Auch milde Chilis enthalten Capsaicin, das den Stoffwechsel ankurbelt und bei der Gewichtskontrolle helfen kann. Studien zeigen, dass regelmäßiger Chili-Konsum den Grundumsatz leicht erhöht. Zudem wirkt Capsaicin schmerzlindernd und wird in medizinischen Cremes eingesetzt. Milde Chilis liefern wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen bei sehr wenigen Kalorien. Die enthaltenen Ballaststoffe fördern eine gesunde Verdauung. Diese gesundheitlichen Vorteile machen milde Chilis zu einer wertvollen Ergänzung einer ausgewogenen Ernährung.
  6. Wie unterscheiden sich Poblano und Anaheim Chilis in Geschmack und Verwendung?
    Poblano und Anaheim Chilis unterscheiden sich deutlich in Geschmack, Form und Verwendung. Poblanos (1.000-2.000 SHU) sind herzförmig, dunkelgrün und 10-15 cm lang mit einem charakteristischen, leicht rauchigen und erdigen Aroma. Sie eignen sich hervorragend zum Füllen für das klassische mexikanische Gericht Chiles Rellenos und für würzige Saucen. Ihre dickere Haut macht sie ideal zum Rösten und Schälen. Anaheim-Chilis (500-2.500 SHU) sind länglicher (15-20 cm), heller grün und haben ein süßlicheres, milderes Aroma ohne die erdige Note des Poblanos. Sie sind vielseitiger einsetzbar - perfekt zum Grillen, Braten oder roh in Salaten. Anaheims haben eine dünnere Haut und sind etwas pflegeleichter im Anbau. Während Poblanos traditionell in der mexikanischen Küche verwendet werden, sind Anaheims in der kalifornischen und Tex-Mex-Küche beliebter. Beide Sorten trocknen gut und lassen sich konservieren.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen milden Chilis und Paprika?
    Milde Chilis und Paprika gehören zwar beide zur Gattung Capsicum, unterscheiden sich aber in mehreren wichtigen Punkten. Paprika haben einen Scoville-Wert von 0-500 SHU und enthalten praktisch kein Capsaicin, wodurch sie völlig schärfefrei sind. Milde Chilis bewegen sich zwischen 0-15.000 SHU und haben eine dezente bis leichte Schärfe. Geschmacklich sind Paprika meist süßer und fruchtiger, während milde Chilis komplexere, oft würzigere Aromen aufweisen. In der Form sind Paprika typischerweise blockiger und dicker, während milde Chilis meist länglicher und schlanker sind. Die Verwendung unterscheidet sich ebenfalls: Paprika werden häufig roh gegessen oder als Hauptgemüse verwendet, milde Chilis dienen eher als Gewürz oder Aromageberarameter. Botanisch sind beide Nachtschattengewächse mit ähnlichen Anbauansprüchen, aber milde Chilis benötigen oft etwas mehr Wärme für optimale Entwicklung. Beide Varianten sind reich an Vitaminen, wobei milde Chilis zusätzlich die gesundheitlichen Vorteile des Capsaicins bieten.
  8. Können milde Chilis plötzlich scharf werden oder ihre Schärfe ändern?
    Milde Chilis werden nicht plötzlich zu scharfen Sorten - das ist ein weit verbreiteter Mythos. Die Grundschärfe einer Sorte ist genetisch festgelegt und ändert sich nicht spontan. Allerdings können Umweltfaktoren die Schärfe innerhalb der sortentypischen Bandbreite beeinflussen. Stress durch Trockenheit, extreme Hitze oder Nährstoffmangel kann zu einem leicht erhöhten Capsaicingehalt führen. Auch die Reife spielt eine Rolle: Vollreife Chilis sind meist etwas schärfer als unreife grüne Früchte. Die Position an der Pflanze kann ebenfalls Unterschiede bewirken - Früchte an sonnigeren Stellen können minimal schärfer sein. Wichtig zu wissen: Diese Schwankungen bleiben im sortentypischen Rahmen. Ein Poblano wird nie die Schärfe eines Jalapeño erreichen. Kreuzbestäubung kann bei der Nachzucht aus eigenen Samen zu schärferen Nachkommen führen, betrifft aber nicht die aktuelle Ernte. Für zuverlässig milde Ergebnisse sollten Hobbygärtner auf sortenreines Saatgut setzen.
  9. Wo kann man hochwertige milde Chili-Samen kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertige milde Chili-Samen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern wie samen.de, die eine große Auswahl sortenreiner Samen führen. Fachkundige Anbieter wie samen.de bieten detaillierte Sortenbeschreibungen mit Scoville-Werten, Anbauhinweisen und Verwendungstipps. Achten Sie beim Kauf auf folgende Qualitätskriterien: Sortenreinheit und Keimfähigkeit sollten garantiert sein, idealerweise mit Angabe des Erntejahrs. Bio-zertifizierte Samen gewährleisten pestizidfreie Produktion. Seriöse Händler geben präzise Scoville-Werte, Wuchshöhen und Reifezeiten an. Vermeiden Sie zu günstige Angebote unbekannter Anbieter, da hier oft die Sortenreinheit nicht gewährleistet ist. Samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Saatgutgewinnung. Lesen Sie Kundenbewertungen und achten Sie auf professionelle Verpackung mit Aussaatanleitung. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten zudem kompetente Beratung und haben oft jahrelange Erfahrung mit den angebotenen Sorten, was besonders für Anfänger wertvoll ist.
  10. Welche Auswahlkriterien gibt es beim Kauf von milden Chili-Samen?
    Bei der Auswahl milder Chili-Samen sollten Sie mehrere wichtige Kriterien beachten. Die Gartenexperten von samen.de empfehlen zunächst die Scoville-Angabe zu prüfen - für Einsteiger sind Werte zwischen 0-5.000 SHU ideal. Berücksichtigen Sie Ihre klimatischen Bedingungen: Kompakte Sorten wie Jalapeño eignen sich für kürzere Sommer, während wärmebedürftige wie Poblano längere Vegetationsperioden benötigen. Für Balkonanbau wählen Sie kleinwüchsige Sorten in entsprechender Topfgröße. Achten Sie auf die Reifezeit - frühe Sorten (60-70 Tage) sind für kurze Sommer besser geeignet. Die Verwendung ist entscheidend: Banana Pepper für Salate, Poblano zum Füllen, Anaheim zum Grillen. Prüfen Sie die Keimfähigkeit und das Erntejahr - frische Samen keimen besser. Samenfeste Sorten ermöglichen eigene Saatgutgewinnung für Folgejahre. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de bieten oft Sortensets für Einsteiger an, die verschiedene milde Sorten zum Probieren enthalten und eine gute Grundausstattung darstellen.
  11. Wie beeinflusst die Bodenbeschaffenheit das Wachstum und den Geschmack milder Chilis?
    Die Bodenbeschaffenheit hat enormen Einfluss auf Wachstum und Geschmack milder Chilis. Optimal ist ein lockerer, humusreicher Boden mit gutem Wasserspeichervermögen aber ohne Staunässe. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0-6,8 liegen - leicht saure bis neutrale Böden fördern die Nährstoffaufnahme. Schwere, verdichtete Böden behindern das Wurzelwachstum und können zu schwächeren Pflanzen führen. Sandige Böden fördern zwar die Drainage, müssen aber häufiger bewässert und gedüngt werden. Nährstoffreiche Böden mit ausgewogenem NPK-Verhältnis unterstützen gesundes Wachstum - zu viel Stickstoff fördert jedoch Blattmasse auf Kosten der Fruchtbildung. Kalium und Phosphor sind besonders wichtig für Blüte und Fruchtentwicklung. Interessant: Leichter Trockenstress kann die Capsaicinproduktion anregen, auch bei milden Sorten. Kompost verbessert Bodenstruktur und Nährstoffversorgung nachhaltig. Mulchen schützt vor Temperaturschwankungen und hält die Feuchtigkeit. In Töpfen verwenden Sie hochwertige Gemüseerde mit guter Drainage.
  12. Welche Rolle spielen Nachtschattengewächse in der botanischen Einordnung von Chilis?
    Chilis gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und sind eng mit Tomaten, Kartoffeln, Auberginen und Paprika verwandt. Botanisch werden alle Chilis zur Gattung Capsicum gezählt, die etwa 35 verschiedene Arten umfasst. Die meisten Kulturformen stammen von fünf Hauptarten ab: Capsicum annuum (Jalapeño, Poblano), C. frutescens (Tabasco), C. chinense (Habanero), C. baccatum (Aji-Sorten) und C. pubescens (Rocoto). Diese Verwandtschaft erklärt ähnliche Anbauansprüche und Pflegeeigenschaften. Alle Nachtschattengewächse produzieren Alkaloide als Schutz vor Fressfeinden - bei Chilis ist das hauptsächlich Capsaicin. Die Familie zeichnet sich durch ähnliche Blütenstrukturen (fünfzählige Blüten) und Fruchtformen aus. Praktisch bedeutet dies, dass Chilis ähnliche Wachstumsbedingungen wie Tomaten bevorzugen: warme, sonnige Standorte und nährstoffreiche Böden. Die Verwandtschaft ermöglicht auch Kreuzungen innerhalb der Arten, weshalb Sortenreinheit beim Saatgut wichtig ist.
  13. Wie wirkt sich die Keimungstemperatur auf die erfolgreiche Anzucht von Chilis aus?
    Die Keimungstemperatur ist entscheidend für eine erfolgreiche Chili-Anzucht und beeinflusst sowohl Keimrate als auch Keimdauer erheblich. Optimale Keimtemperaturen liegen bei 22-28°C konstant - bei diesen Bedingungen keimen die meisten milden Chili-Sorten innerhalb von 7-14 Tagen. Temperaturen unter 18°C verzögern die Keimung drastisch oder verhindern sie ganz, während über 35°C die Samen schädigen können. Temperaturschwankungen sollten vermieden werden, da sie ungleichmäßige Keimung verursachen. Praktisch erreichen Sie optimale Bedingungen mit einem Zimmergewächshaus, einer Heizmatte oder einem warmen Platz über der Heizung. Boden- und Lufttemperatur sollten ähnlich sein. Nach der Keimung können die Temperaturen auf 18-22°C reduziert werden, um kompaktes Wachstum zu fördern. Zu warme Bedingungen nach der Keimung führen zu langen, schwachen Trieben. Eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit bei optimaler Temperatur ist der Schlüssel zum Erfolg. Professionelle Anzuchtstationen mit Temperaturregelung erleichtern die Arbeit erheblich.
  14. Welche biochemischen Prozesse bestimmen die Capsaicinoide-Produktion in milden Chilis?
    Die Capsaicinoide-Produktion in Chilis ist ein komplexer biochemischer Prozess, der hauptsächlich in spezialisierten Drüsenzellen der Plazenta (weißliche Rippen) stattfindet. Der Hauptwirkstoff Capsaicin entsteht durch enzymatische Reaktionen aus den Aminosäuren Phenylalanin und Valin. Dabei spielen verschiedene Enzyme eine Schlüsselrolle, insbesondere die Capsaicin-Synthase. Die Produktion wird durch mehrere Faktoren beeinflusst: Genetische Veranlagung bestimmt die Grundkapazität, während Umweltfaktoren wie Temperatur, Wasserstress und UV-Strahlung die tatsächliche Produktion modulieren. Bei milden Sorten ist die enzymatische Aktivität natürlich geringer oder teilweise blockiert. Interessant ist, dass Capsaicinoide hauptsächlich während der Fruchtreifung gebildet werden, weshalb reife Chilis meist schärfer sind als unreife. Stressfaktoren wie Trockenheit können die Produktion ankurbeln - ein evolutionärer Schutzmechanismus. Die Verteilung in der Frucht ist ungleichmäßig: Plazenta und Samen enthalten die höchsten Konzentrationen, während das Fruchtfleisch weniger Capsaicinoide aufweist.
  15. Wie kann man milde Chilis am besten ernten und lagern?
    Die optimale Erntezeit für milde Chilis ist erreicht, wenn sie ihre sortentypische Farbe entwickelt haben und sich fest anfühlen. Poblanos erntet man dunkelgrün und prall, während Banana Pepper ihre gelbe Färbung zeigen sollten. Schneiden Sie die Chilis mit einer sauberen, scharfen Schere oder einem Messer ab - niemals ziehen, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Tragen Sie Handschuhe, da auch milde Sorten die Haut reizen können. Ernten Sie am besten morgens, wenn die Früchte noch kühl und prall sind. Frische milde Chilis halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche, wenn sie in Küchenpapier gewickelt und in einen Plastikbeutel gelegt werden. Die ideale Lagertemperatur liegt bei 7-10°C im Gemüsefach. Vermeiden Sie die Lagerung neben ethylenempfindlichem Gemüse. Für längere Haltbarkeit können Sie die Chilis trocknen (aufgefädelt an luftigem Ort), einfrieren (gewaschen und entstielt) oder in Essig bzw. Öl einlegen. Regelmäßige Ernte fördert die Nachblüte und verlängert die Erntezeit.
  16. Welche praktischen Methoden gibt es zur Konservierung milder Chilis?
    Für die Konservierung milderChilis stehen verschiedene bewährte Methoden zur Verfügung. Das Trocknen ist besonders einfach: Fädeln Sie ganze Chilis auf einen Faden und hängen Sie sie an einem warmen, luftigen Ort auf. Nach 3-4 Wochen sind sie vollständig getrocknet und können gemahlen oder ganz aufbewahrt werden. Das Einfrieren ist praktisch für den schnellen Gebrauch - waschen und trocknen Sie die Chilis, entfernen den Stiel und frieren sie ganz oder geschnitten ein. So halten sie bis zu einem Jahr. Beim Einlegen in Essig oder Öl entstehen leckere Beilagen: Sterilisierte Gläser mit Chilis füllen und mit heißem, gewürztem Essig oder hochwertigem Öl übergießen. Fermentierung ist eine traditionelle Methode, die probiotische Vorteile bietet - Chilis in Salzlake einlegen und bei Raumtemperatur fermentieren lassen. Für Saucen können Sie Chilis kochen und pürieren, dann in Gläser abfüllen und einwecken. Alle Methoden erhalten den charakteristischen Geschmack und ermöglichen ganzjährigen Genuss der Ernte.
  17. Stimmt es, dass grüne Chilis immer milder sind als reife rote?
    Das ist ein verbreiteter Mythos, der nur teilweise stimmt. Grundsätzlich haben unreife, grüne Chilis oft weniger Capsaicin als vollreife Früchte, da die Capsaicinproduktion hauptsächlich während der Reifung stattfindet. Bei vielen Sorten wie Jalapeño ist die grüne Variante tatsächlich milder als die rote. Allerdings gibt es wichtige Ausnahmen: Einige Sorten schmecken unreif sogar schärfer oder die Unterschiede sind minimal. Poblanos beispielsweise werden traditionell grün geerntet und verwendet, obwohl sie auch rot reifen können. Die rote Reife bringt oft mehr Süße und komplexere Aromen mit sich. Zudem spielt die Sorte eine entscheidende Rolle - manche Chilis entwickeln ihre typische milde Schärfe erst mit der Vollreife. Interessant ist auch, dass sich mit der Farbe oft der Geschmack verändert: Grüne Chilis haben häufig einen frischeren, vegetabileren Geschmack, während reife rote Früchte süßer und fruchtiger schmecken. Für Einsteiger empfiehlt es sich, beide Reifegrade derselben Sorte zu probieren, um die geschmackliche Vielfalt zu entdecken.
  18. Welche milden Chili-Sorten eignen sich besonders gut für den Balkonanbau in deutschen Klimazonen?
    Für den Balkonanbau in deutschen Klimazonen eignen sich besonders kompakte, frühe milde Sorten, die auch in Töpfen gut gedeihen. Jalapeños sind ideal - sie bleiben relativ klein, sind robust und reifen auch bei kühleren Temperaturen zuverlässig. Hungarian Wax-Chilis vertragen das deutsche Klima gut und sind sehr ertragreich in Töpfen ab 5 Liter Volumen. Banana Pepper sind pflegeleicht und produzieren kontinuierlich milde Früchte. Für sonnige Südbalkoneplätze eignen sich auch Poblanos, benötigen aber größere Töpfe (10-15 Liter). Kompakte Anaheim-Varianten wachsen gut in Kübeln und sind windresistent. Wichtig für deutsche Verhältnisse: Wählen Sie einen windgeschützten, sonnigen Platz und verwenden Sie hochwertige Gemüseerde. Bei kühlen Nächten im Herbst können Töpfe ins Haus geholt werden, um die Saison zu verlängern. Starten Sie die Aussaat früh (Februar-März) im Haus, um die kurze deutsche Sommersaison optimal zu nutzen. Mobile Töpfe ermöglichen flexible Standortwahl je nach Witterung und maximieren so den Ertrag auch bei ungünstigen Bedingungen.
  19. Worin unterscheiden sich süße Chilis von milden Chilis?
    Süße Chilis und milde Chilis unterscheiden sich hauptsächlich im Capsaicingehalt und Geschmacksprofil. Süße Chilis haben praktisch keinen Capsaicingehalt (0-100 SHU) und schmecken überwiegend süß-fruchtig ohne jegliche Schärfe, ähnlich wie Paprika. Sie werden oft als 'Sweet Peppers' bezeichnet und umfassen Sorten wie Sweet Banana oder Chocolate Beauty. Milde Chilis hingegen enthalten geringe Mengen Capsaicin (100-15.000 SHU) und bieten eine dezente Schärfe kombiniert mit süßlich-fruchtigen Noten. Der Übergang ist fließend - manche Banana Pepper-Varianten sind praktisch süß, andere leicht scharf. Süße Chilis eignen sich hervorragend für Rohkost, Salate und als Gemüsebeilage, da sie keine Schärfe mitbringen. Milde Chilis werden eher als Gewürz oder Aromengeber eingesetzt. Botanisch gehören beide zu Capsicum annuum, unterscheiden sich aber in der genetischen Ausprägung der Capsaicinproduktion. Für absolute Schärfe-Einsteiger oder Kinder sind süße Chilis die bessere Wahl, während milde Sorten den ersten Schritt zur Schärfegewöhnung darstellen.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Einsteiger Chilis und wenig scharfen Chilis?
    Die Begriffe 'Einsteiger Chilis' und 'wenig scharfe Chilis' werden oft synonym verwendet, haben aber leicht unterschiedliche Bedeutungen. Einsteiger Chilis sind speziell für Chili-Neulinge ausgewählte Sorten, die nicht nur mild sind (0-5.000 SHU), sondern auch einfach im Anbau und vielseitig in der Verwendung. Sie zeichnen sich durch ausgeglichenes Aroma, zuverlässige Erträge und gute Verträglichkeit aus. Beispiele sind Banana Pepper, Poblano oder ungarische Süßpaprika. Wenig scharfe Chilis umfassen einen größeren Schärfebereich (0-15.000 SHU) und können auch anspruchsvollere Sorten einschließen, die für Einsteiger weniger geeignet sind. Ein Jalapeño ist wenig scharf, aber für absolute Neulinge möglicherweise zu intensiv. Einsteiger Chilis berücksichtigen auch praktische Aspekte: einfache Verarbeitung, breite kulinarische Einsetzbarkeit und verzeihendes Anbauverhalten. Sie sollen Neulingen positive Erfahrungen ermöglichen und Lust auf weitere Chili-Experimente machen. Wenig scharfe Chilis fokussieren primär auf den Schärfegrad, während Einsteiger Chilis ein ganzheitliches Konzept für Chili-Neulinge darstellen.
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