Herbstrüben und Mischkultur: Ein perfektes Duo für Ihren Garten
Wenn Sie nach einer Möglichkeit suchen, Ihren Gartenertrag zu steigern und gleichzeitig die Gesundheit Ihrer Pflanzen zu fördern, sollten Sie unbedingt die Kombination von Herbstrüben und Mischkultur in Betracht ziehen. Dieser Ansatz hat sich in meiner langjährigen Gartenerfahrung als äußerst effektiv erwiesen.
Herbstrüben-Highlights: Anbau und Pflege im Überblick
- Herbstrüben sind unkompliziert im Anbau und haben eine erfreulich kurze Wachstumszeit
- Mischkultur fördert nachweislich die Pflanzengesundheit und den Ertrag
- Bewährte Partner: Zwiebeln, Lauch, Salate und Blattgemüse
- Aussaat ist flexibel vom Frühjahr bis zum Spätsommer möglich
- Ein sonniger bis halbschattiger Standort mit lockerem Boden ist ideal
Herbstrüben: Ein unterschätztes Wurzelgemüse
Herbstrüben, die auch unter den Namen Stoppelrüben oder Wasserrüben bekannt sind, gehören zu den vielseitigsten Wurzelgemüsen in der deutschen Küche. Sie sind Teil der Kreuzblütler-Familie und eng mit Kohlrabi und Raps verwandt. Ihre knackigen, leicht süßlichen Wurzeln und zarten Blätter machen sie zu einem wahren Multitalent in der Küche.
Was viele Hobbygärtner möglicherweise nicht wissen: Herbstrüben sind ausgesprochen pflegeleicht und eignen sich hervorragend für Einsteiger. Mit ihrer kurzen Kulturdauer von etwa 6-8 Wochen liefern sie schnell Ergebnisse und können so auch ungeduldige Gärtner motivieren.
Mischkultur: Eine bewährte Anbaumethode
Die Mischkultur ist eine altbewährte Anbaumethode, bei der verschiedene Pflanzenarten nebeneinander kultiviert werden. Diese Technik bietet eine Reihe von Vorteilen:
- Optimale Nutzung des verfügbaren Raums
- Gegenseitige Unterstützung der Pflanzen
- Natürliche Schädlingsregulierung
- Verbesserung der Bodenqualität
- Förderung der Biodiversität im Garten
Gerade für Herbstrüben erweist sich die Mischkultur als ideal. Durch die richtige Kombination mit anderen Pflanzen können Sie nicht nur den Ertrag steigern, sondern auch die Gesundheit Ihrer Rüben fördern.
Warum Mischkultur für Herbstrüben sinnvoll ist
Herbstrüben profitieren in vielerlei Hinsicht von der Mischkultur. Als Flachwurzler nutzen sie den Boden anders als tiefwurzelnde Pflanzen, was eine optimale Ausnutzung des Bodenraums ermöglicht. Zudem können bestimmte Partnerpflanzen Schädlinge abwehren oder Nährstoffe bereitstellen, die den Rüben zugutekommen.
Ein weiterer Vorteil: Die Mischkultur erschwert die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen. Das ist besonders wichtig, da Herbstrüben anfällig für Erdflöhe und die Kohlhernie sein können.
Grundlagen des Herbstrübenanbaus
Standortanforderungen
Herbstrüben sind erfreulicherweise recht anspruchslos, was ihren Standort betrifft. Sie gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie selbst im Halbschatten noch zufriedenstellende Erträge liefern – perfekt für Ecken, die nicht den ganzen Tag Sonne abbekommen.
Bodenvorbereitung
Der Boden sollte locker, humos und gut durchlässig sein. Schwere, lehmige Böden lassen sich mit Sand und reifem Kompost verbessern. Vor der Aussaat lockere ich den Boden gewöhnlich etwa 20-30 cm tief auf und entferne Steine und Wurzelreste. Eine zusätzliche Düngung ist bei normalen Gartenböden meist nicht erforderlich, da Herbstrüben keine Starkzehrer sind.
Aussaatzeit und -methode
Herbstrüben können Sie von April bis August direkt ins Freiland säen. Für eine kontinuierliche Ernte empfehle ich, alle 2-3 Wochen eine kleine Menge auszusäen. Die Samen werden etwa 1-2 cm tief in Reihen mit einem Abstand von 20-30 cm gesät. In der Reihe sollte der Abstand zwischen den Pflanzen später etwa 10-15 cm betragen.
Pflegebedarf
Herbstrüben sind wirklich pflegeleichte Gesellen. Regelmäßiges Gießen bei Trockenheit und gelegentliches Jäten reichen meist aus. Nach dem Auflaufen sollten Sie die Pflanzen auf den empfohlenen Abstand vereinzeln. Ein Tipp aus meiner Praxis: Mulchen Sie den Boden zwischen den Pflanzen, das hält die Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut.
Beste Mischkulturpartner für Herbstrüben
Zwiebeln und Lauch
Zwiebeln und Lauch erweisen sich als hervorragende Begleiter für Herbstrüben. Sie haben nicht nur ähnliche Bodenansprüche, sondern bieten auch einen natürlichen Schutz vor Schädlingen.
Vorteile dieser Kombination
- Natürliche Abwehr von Schädlingen durch ätherische Öle
- Effiziente Bodennutzung durch unterschiedliche Wurzeltiefen
- Gegenseitige Wachstumsförderung
Anbautipps
Pflanzen Sie Zwiebeln oder Lauch in Reihen zwischen den Herbstrüben. Achten Sie darauf, dass die Zwiebeln nicht zu dicht stehen, damit die Rüben genug Platz zum Wachsen haben. In meinem Garten hat sich ein Abstand von etwa 15-20 cm zwischen Zwiebel- und Rübenreihen bewährt.
Salate und Blattgemüse
Salate und andere Blattgemüse wie Spinat oder Mangold sind ebenfalls ausgezeichnete Mischkulturpartner für Herbstrüben.
Positive Wechselwirkungen
- Bodenschutz und Unterdrückung von Unkraut
- Schaffung eines günstigen Mikroklimas
- Effiziente Flächennutzung
Praktische Umsetzung
Säen Sie schnellwachsende Salatsorten zwischen den Rübenreihen aus. So können Sie den Platz optimal nutzen und haben eine Ernte, bevor die Rüben voll entwickelt sind. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Pflücksalate eignen sich besonders gut, da Sie sie mehrmals beernten können.
Mit diesen Grundlagen und Mischkultur-Tipps sind Sie bestens gerüstet, um Ihre eigenen Herbstrüben anzubauen. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Kombinationen – jeder Garten ist einzigartig und Sie werden schnell herausfinden, was bei Ihnen am besten funktioniert. Die Vielfalt, die Sie durch Mischkultur in Ihren Garten bringen, wird nicht nur Ihre Ernte verbessern, sondern auch das gesamte Ökosystem Ihres Gartens bereichern.
Herbstrüben und ihre grünen Freunde: Weitere tolle Mischkulturpartner
Kräuter als willkommene Begleiter
Kräuter sind nicht nur in der Küche eine wunderbare Ergänzung zu Herbstrüben, sondern machen sich auch im Beet prächtig. Sie können auf natürliche Weise das Wachstum und die Gesundheit der Rüben unterstützen.
Dill und Koriander: Duftende Helfer
Dill und Koriander haben sich in meinem Garten als echte Allrounder erwiesen. Der Duft des Dills lockt nützliche Insekten an, die nicht nur bei der Bestäubung helfen, sondern auch manch lästigen Schädling in Schach halten. Koriander hingegen scheint den Boden zu verbessern und kann sogar das Aroma der Rüben beeinflussen - ein spannender Nebeneffekt! Ich säe diese Kräuter gerne zwischen den Rübenreihen aus, wo sie gleichzeitig für eine gute Bodenbedeckung sorgen.
Kapuzinerkresse: Ein bunter Tausendsassa
Die Kapuzinerkresse ist ein wahres Multitalent im Gemüsebeet. Sie zieht fleißige Bestäuber an und hält viele Schädlinge auf Abstand. Zwischen Herbstrüben gepflanzt, bildet sie eine hübsche Bodendecke, die nicht nur Unkraut unterdrückt, sondern auch die Feuchtigkeit im Boden hält. Ein zusätzlicher Bonus: Die leuchtenden Blüten sind essbar und peppen jeden Salat auf!
Leguminosen: Die stillen Bodenverbesserer
Leguminosen sind wahre Wunderkinder, wenn es um die Bodenverbesserung geht. Sie gehen eine faszinierende Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die Stickstoff aus der Luft binden und im Boden anreichern.
Bohnen und Erbsen: Kompakte Kraftpakete
Buschbohnen und niedrige Erbsensorten haben sich in meinem Garten als ideale Mischkulturpartner für Herbstrüben bewährt. Sie wachsen schön kompakt und machen den Rüben weder das Licht noch die Nährstoffe streitig. Stattdessen verbessern sie die Bodenstruktur und liefern wertvolle Nährstoffe. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Säen Sie Buschbohnen in Reihen zwischen den Herbstrüben aus. So nutzen Sie den Platz optimal und können sich über eine doppelte Ernte freuen!
Natürliche Stickstoffdüngung
Der von den Leguminosen fixierte Stickstoff kommt nicht nur den Bohnen und Erbsen zugute, sondern auch den benachbarten Herbstrüben. Dies fördert das Wachstum und oft auch den Ertrag. Nach der Ernte können Sie die Pflanzenreste der Leguminosen unterhacken - eine kostenlose und natürliche Bodenverbesserung!
Ungeeignete Nachbarn für Herbstrüben
Wie in jeder guten Nachbarschaft gibt es auch im Gemüsebeet Pflanzen, die sich mit Herbstrüben nicht so gut vertragen.
Andere Kreuzblütler: Zu nah verwandt
Herbstrüben gehören zur großen Familie der Kreuzblütler. Es ist ratsam, sie nicht direkt neben anderen Kreuzblütlern wie Kohl, Radieschen oder Senf anzubauen. Diese Pflanzen haben ähnliche Nährstoffbedürfnisse und könnten sich gegenseitig Konkurrenz machen. Zudem besteht die Gefahr, dass sie sich mit den gleichen Krankheiten und Schädlingen anstecken - ein Risiko, das man lieber vermeiden sollte.
Starkzehrer: Die Nährstoffräuber
Pflanzen mit einem hohen Nährstoffbedarf sollten nicht direkt neben Herbstrüben wachsen. Dazu gehören beispielsweise Tomaten, Kürbisse oder Mais. Diese Pflanzen sind regelrechte Nährstoffräuber und können das Wachstum der Herbstrüben beeinträchtigen. Meine Erfahrung zeigt: Herbstrüben gedeihen deutlich besser, wenn sie von weniger nährstoffhungrigen Pflanzen umgeben sind.
Mischkultur in die Praxis umsetzen
Hier noch einige praktische Tipps, wie Sie die Mischkultur mit Herbstrüben erfolgreich umsetzen können.
Das Beet clever planen
Eine gute Planung ist der Schlüssel zum Erfolg. Ich zeichne gerne auf, wo welche Pflanzen stehen sollen. Dabei berücksichtige ich die Wuchshöhe und den Platzbedarf der einzelnen Pflanzen. Herbstrüben wachsen eher niedrig, daher lassen sie sich gut mit höher wachsenden Pflanzen wie Buschbohnen kombinieren.
Aussaat und Pflanzabstände optimieren
Für Herbstrüben hat sich bei mir ein Reihenabstand von etwa 25-30 cm bewährt. Zwischen den Reihen säe ich gerne Kräuter oder niedrig wachsende Leguminosen aus. Wichtig ist, dass alle Pflanzen genügend Platz und Licht bekommen. Ein persönlicher Tipp: Ich säe oft schnell wachsende Radieschen zwischen den Herbstrübenreihen aus. Die kann man ernten, bevor die Rüben den Platz brauchen - eine tolle Zwischennutzung!
Pflegetipps für ein harmonisches Miteinander
Eine Mischkultur erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit als eine Monokultur, aber die Mühe lohnt sich. Hier einige Pflegetipps aus meiner Erfahrung:
- Gießen Sie gezielt die einzelnen Pflanzen, um Wasserkonkurrenz zu vermeiden.
- Mulchen zwischen den Pflanzen unterdrückt Unkraut und hält die Feuchtigkeit - ein echter Zeitsparer!
- Beobachten Sie Ihr Beet regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten. Oft kann man so früh eingreifen.
- Ernten Sie reife Früchte zeitnah, um Platz für nachwachsende Pflanzen zu schaffen.
Mit etwas Übung und Geduld werden Sie schnell herausfinden, welche Kombinationen in Ihrem Garten am besten funktionieren. Die Mischkultur mit Herbstrüben ist nicht nur platzsparend und ertragreich, sondern macht auch richtig Spaß. Es ist jedes Mal wieder faszinierend zu sehen, wie die verschiedenen Pflanzen sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam gedeihen.
Vorteile der Mischkultur für Herbstrüben
Die Mischkultur bietet einige handfeste Vorteile für den Anbau von Herbstrüben. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen, warum die Kombination verschiedener Pflanzen so nützlich sein kann.
Verbesserung der Bodenstruktur
Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Kombination von Herbstrüben mit anderen Pflanzen positiv auf den Boden auswirkt. Die unterschiedlichen Wurzelsysteme lockern den Boden auf ihre eigene Art und Weise. Tiefwurzler wie Bohnen oder Erbsen fungieren als natürliche Nährstoffpumpen, indem sie Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten nach oben transportieren. Gleichzeitig durchdringen Flachwurzler wie Salate die obere Bodenschicht. Das Ergebnis? Ein wunderbar krümeliger Boden, in dem sich Herbstrüben pudelwohl fühlen.
Natürliche Schädlingsabwehr
Die Mischkultur entpuppt sich als cleveres, natürliches Abwehrsystem gegen Schädlinge. Einige Pflanzen können durch ihren Geruch oder ihre Inhaltsstoffe Schädlinge regelrecht verwirren oder abschrecken. Ein interessantes Beispiel: Kohlweißlinge können den Geruch von Tomaten offenbar nicht ausstehen. Wenn man also Tomaten in der Nähe von Herbstrüben anbaut, entsteht eine Art natürlicher Schutzschild. Raffiniert, nicht wahr?
Effiziente Platznutzung
Mit Mischkultur lässt sich der verfügbare Platz wirklich optimal ausnutzen. Während die Herbstrüben noch in den Kinderschuhen stecken, können schnell wachsende Salate dazwischen gedeihen. Später, wenn die Rüben mehr Platz für sich beanspruchen, sind die Salate meist schon längst auf unseren Tellern gelandet. So wird die Anbaufläche maximal genutzt - ein echter Platzsparer!
Erhöhte Biodiversität
Ein vielfältiger Garten ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch ökologisch äußerst wertvoll. Je mehr verschiedene Pflanzen, desto mehr Lebensraum für Insekten und andere Kleintiere. Das fördert ein natürliches Gleichgewicht und macht den Garten insgesamt widerstandsfähiger. Ein schöner Nebeneffekt: Blühende Pflanzen zwischen den Herbstrüben locken fleißige Bestäuber an, wovon letztendlich alle Pflanzen profitieren.
Herausforderungen und Lösungen
Natürlich bringt die Mischkultur auch die eine oder andere Herausforderung mit sich. Aber keine Sorge, für jedes Problem gibt es eine passende Lösung.
Nährstoffkonkurrenz vermeiden
Manchmal kann es zu einem regelrechten Wettstreit um Nährstoffe kommen. Um das zu verhindern, ist die richtige Partnerwahl entscheidend. Starke Zehrer wie Kohl sollten nicht direkt neben Herbstrüben stehen - das wäre, als würde man einen Vielfraß neben einen Feinschmecker setzen. Stattdessen eignen sich Leguminosen wie Bohnen oder Erbsen hervorragend als Nachbarn. Diese reichern den Boden sogar mit Stickstoff an - ein echter Bonus für die Rüben!
Bewässerungsmanagement
Verschiedene Pflanzen haben unterschiedliche Wasserbedürfnisse - das kann schon mal zur Herausforderung werden. Ein bewährter Ansatz ist die Gruppierung von Pflanzen mit ähnlichem Durst. So lässt sich gezielt bewässern, ohne dass manche Pflanzen im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen und andere auf dem Trockenen sitzen. Mulchen hilft zusätzlich, die Feuchtigkeit im Boden zu halten - ein echter Trick aus dem Gärtner-Nähkästchen!
Erntezeitpunkte koordinieren
Bei der Mischkultur erfordert die Ernte etwas mehr Planung, um nicht versehentlich andere Pflanzen zu beschädigen. Es empfiehlt sich, die voraussichtlichen Erntezeitpunkte zu notieren und den Anbau entsprechend zu planen. Schnell reifende Pflanzen wie Radieschen sollten im Idealfall schon geerntet sein, bevor die Herbstrüben ihre volle Pracht entfalten. So haben alle genug Platz zum Wachsen und die Ernte gestaltet sich deutlich einfacher.
Ernte und Lagerung von Herbstrüben
Nach all der Pflege folgt natürlich die Ernte. Hier ein paar Tipps, um das Beste aus Ihren Herbstrüben herauszuholen.
Optimaler Erntezeitpunkt
Die Rüben sind meist 6-8 Wochen nach der Aussaat erntereif, wenn sie etwa faustgroß sind. Zu langes Warten führt zu holzigen Rüben mit vermindertem Geschmack - das wäre doch schade! Ein gutes Anzeichen für die Erntezeit ist das beginnende Vergilben der ersten Blätter. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man hier ruhig seinem Bauchgefühl vertrauen kann.
Erntemethoden in der Mischkultur
Bei der Ernte in der Mischkultur ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt, um die Nachbarpflanzen zu schonen. Am besten lockert man den Boden um die Rübe herum behutsam mit einer Grabegabel. Dann lässt sich die Rübe sanft aus der Erde ziehen. Wichtig: Nicht an den Blättern ziehen, die reißen leichter ab als man denkt!
Lagerungstipps für Herbstrüben
Für eine gute Lagerung der Herbstrüben sollten die Blätter bis auf etwa 2-3 cm Blattansatz entfernt werden. Die Rüben selbst nicht waschen, sondern nur vorsichtig von grobem Schmutz befreien - ein bisschen Erde schadet nicht. Ideal zur Lagerung ist ein kühler, dunkler Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit. Ein Erdkeller wäre der Traum, aber auch das Gemüsefach im Kühlschrank tut's. In feuchtem Sand eingeschlagen halten sich die Rüben mehrere Wochen. So können Sie Ihre Ernte auch im Winter noch genießen - ein kleines Stück Sommer für die kalte Jahreszeit!
Fortgeschrittene Mischkulturtechniken für Herbstrüben
Die Mischkultur mit Herbstrüben bietet faszinierende Möglichkeiten für erfahrene Gärtner. Eine interessante Methode ist die Dreifelderwirtschaft, bei der das Beet in drei Bereiche unterteilt wird. Im ersten Jahr kombiniert man Herbstrüben mit stickstoffbindenden Pflanzen wie Bohnen. Darauf folgen im zweiten Jahr Starkzehrer wie Kohl, und im dritten Jahr kommen Schwachzehrer wie Salate zum Einsatz. Diese Rotation fördert nicht nur die Bodengesundheit, sondern reduziert auch potenzielle Schädlingsprobleme.
Ein weiterer spannender Ansatz ist die Integration von Gründüngung. Hierbei sät man schnell wachsende Pflanzen wie Senf oder Phacelia zwischen den Herbstrübenreihen aus. Diese Pflanzen lockern den Boden, unterdrücken Unkraut und dienen nach dem Einarbeiten als natürlicher Dünger. Das verbessert die Bodenstruktur und versorgt die Herbstrüben mit wichtigen Nährstoffen.
Für experimentierfreudige Gärtner gibt es noch ungewöhnlichere Partner für Herbstrüben zu entdecken. Ringelblumen beispielsweise locken nützliche Insekten an, und ihre Wurzeln sondern Stoffe ab, die das Bodenleben aktivieren. Auch Knoblauch kann überraschend hilfreich sein - sein intensiver Geruch verwirrt Schädlinge und könnte so den Befall reduzieren.
Erfahrungen aus der Praxis
In meinem eigenen Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit der Kombination von Herbstrüben und Tagetes gemacht. Die Tagetes helfen nicht nur gegen Nematoden im Boden, sondern sorgen mit ihren leuchtenden Blüten auch für einen wunderschönen Blickfang zwischen den Rübenreihen.
Ein befreundeter Biogärtner schwört auf die Mischkultur von Herbstrüben mit Dill. Der Dill lockt Schwebfliegen an, deren Larven wiederum Blattläuse fressen. Zudem soll der Dillduft Möhrenfliegen verwirren, die sonst auch Herbstrüben befallen könnten.
Allerdings muss ich gestehen, dass nicht jeder Versuch von Erfolg gekrönt war. Ein Nachbar probierte es mit Herbstrüben und Kartoffeln - leider konkurrierten die Pflanzen zu stark um Nährstoffe und Wasser. Die Ernte fiel bei beiden Kulturen eher mager aus. Solche Erfahrungen zeigen, wie wichtig es ist, die Bedürfnisse der Pflanzen genau zu kennen und aufeinander abzustimmen.
Kernpunkte für erfolgreiche Mischkultur mit Herbstrüben
Basierend auf den gesammelten Erkenntnissen lassen sich einige zentrale Punkte für eine gelungene Mischkultur mit Herbstrüben festhalten:
- Wählen Sie Partnerpflanzen, die ähnliche Ansprüche an Boden und Wasser haben.
- Achten Sie auf unterschiedliche Wurzeltiefen, um Konkurrenz zu vermeiden.
- Nutzen Sie die natürlichen Abwehrmechanismen der Pflanzen gegen Schädlinge.
- Beobachten Sie Ihr Beet genau und passen Sie die Kombination bei Bedarf an.
- Experimentieren Sie zunächst in kleinem Rahmen, bevor Sie große Flächen bepflanzen.
Zukunftsperspektiven im Mischkulturanbau
Die Forschung im Bereich Mischkultur entwickelt sich stetig weiter. In Zukunft könnten wir noch genauere Erkenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen erwarten. Möglicherweise werden spezielle Saatgutmischungen entwickelt, die optimal aufeinander abgestimmt sind. Auch der Einsatz von Sensortechnik könnte den Mischkulturanbau verbessern, indem Nährstoffbedarf und Wasserhaushalt präzise überwacht werden.
Ein weiterer spannender Trend könnte die verstärkte Nutzung von Mischkulturen in urbanen Gärten sein. Hier bieten sich kompakte Systeme an, die auf kleinstem Raum eine große Vielfalt ermöglichen - Herbstrüben könnten dabei durchaus eine wichtige Rolle spielen.
Häufige Fragen zur Mischkultur mit Herbstrüben
Kann ich Herbstrüben mit allen Kräutern kombinieren?
Nicht alle Kräuter eignen sich gleich gut. Dill und Koriander sind hervorragende Partner, während stark wuchernde Minze eher problematisch sein kann.
Wie viele verschiedene Pflanzen sollte ich maximal kombinieren?
Als Faustregel gilt: Nicht mehr als 3-4 Arten pro Beet. So behalten Sie den Überblick und vermeiden zu starke Konkurrenz.
Muss ich bei der Mischkultur anders düngen?
Achten Sie auf eine ausgewogene Grunddüngung und beobachten Sie die Pflanzen genau. Oft reicht eine leichte Nachdüngung mit Kompost während der Saison aus.
Herbstrüben-Mischkultur: Ein Gewinn für jeden Garten
Die Mischkultur mit Herbstrüben eröffnet vielfältige Möglichkeiten, den Garten produktiver und ökologischer zu gestalten. Sie fördert die Biodiversität, verbessert die Bodengesundheit und kann den Ertrag steigern. Gleichzeitig erfordert sie Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, aus Erfahrungen zu lernen. Wer sich darauf einlässt, wird mit einem lebendigen, vielfältigen Garten belohnt, in dem Herbstrüben ihren ganz besonderen Platz finden.