Möhren düngen: Optimale Nährstoffversorgung für Karotten

Möhren richtig düngen: Der Schlüssel zu gesundem Wachstum

Möhren sind ein beliebtes Gemüse im Garten, und ihr Anbau kann wirklich Freude bereiten. Allerdings erfordert er auch einiges an Sorgfalt und Wissen. Die richtige Düngung spielt dabei eine entscheidende Rolle für Gesundheit, Ertrag und Geschmack der Karotten. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich gelernt, dass es hier auf die Details ankommt.

Wichtige Erkenntnisse für Möhrenanbauer

  • Möhren sind Schwachzehrer mit spezifischem Nährstoffbedarf
  • Sonniger Standort und lockerer Boden sind essentiell
  • Kalium fördert die Süße, Überdüngung kann Bitterkeit verursachen
  • Fruchtfolge beugt Krankheiten vor und optimiert Nährstoffversorgung

Grundlagen des erfolgreichen Möhrenanbaus

Für ein optimales Wachstum benötigen Möhren bestimmte Standortbedingungen. Ein sonniger, luftiger Platz im Garten bildet die Basis für gesunde Pflanzen. Der Boden sollte tiefgründig gelockert und möglichst steinfrei sein, um die Entwicklung gerader, wohlgeformter Wurzeln zu fördern. Es ist erstaunlich, wie sehr sich diese einfachen Maßnahmen auf die Qualität der Ernte auswirken können.

Die Bodenstruktur spielt eine zentrale Rolle: Möhren gedeihen am besten in sandig-lehmigen Böden, die gut durchlüftet sind und Wasser speichern können. Eine Bodenlockerung bis zu einer Tiefe von 30 cm vor der Aussaat ist empfehlenswert, um den Wurzeln optimale Wachstumsbedingungen zu bieten. Dies mag zwar etwas Arbeit bedeuten, zahlt sich aber in der Regel durch kräftigere und gesündere Pflanzen aus.

Die Bedeutung der Fruchtfolge

Eine durchdachte Fruchtfolge ist im Möhrenanbau unerlässlich. Sie hilft, bodenbürtige Krankheiten zu vermeiden und gewährleistet eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Es ist ratsam, Möhren nicht häufiger als alle vier Jahre auf derselben Fläche anzubauen. Gute Vorfrüchte sind beispielsweise Kartoffeln, Zwiebeln oder Salate. Diese Abwechslung im Anbau fördert nicht nur die Bodengesundheit, sondern kann auch zu einer Verbesserung der Erträge führen.

Der spezifische Nährstoffbedarf von Möhren

Möhren gelten als Schwachzehrer, was bedeutet, dass sie im Vergleich zu anderen Gemüsearten einen geringeren Nährstoffbedarf haben. Dennoch ist eine ausgewogene Versorgung mit den richtigen Nährstoffen entscheidend für Qualität und Ertrag. Es ist faszinierend zu beobachten, wie selbst kleine Änderungen in der Nährstoffzusammensetzung den Geschmack und die Textur der Möhren beeinflussen können.

Hauptnährstoffe für gesunde Möhren

Die drei Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium spielen unterschiedliche Rollen:

  • Stickstoff: Fördert das Blattwachstum, sollte aber maßvoll eingesetzt werden, da zu viel Stickstoff zu übermäßigem Krautwachstum auf Kosten der Wurzelentwicklung führen kann. Ein ausgewogenes Verhältnis ist hier der Schlüssel zum Erfolg.
  • Phosphor: Wichtig für die Wurzelbildung und Energieversorgung der Pflanze. Eine Überdüngung mit Phosphor kann jedoch zu Bitterkeit führen. Es gilt also, die richtige Balance zu finden.
  • Kalium: Essenziell für die Süße und Lagerfähigkeit der Möhren. Ein ausreichendes Kaliumangebot fördert zudem die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Gerade bei der Lagerung von Wintermöhren macht sich eine gute Kaliumversorgung bezahlt.

Die Rolle von Spurenelementen

Neben den Hauptnährstoffen benötigen Möhren auch Spurenelemente wie Bor, Mangan und Zink. Diese sind zwar nur in geringen Mengen erforderlich, spielen aber eine wichtige Rolle für verschiedene Stoffwechselprozesse und die Gesamtgesundheit der Pflanze. Es ist faszinierend zu sehen, wie selbst kleinste Mengen dieser Elemente große Auswirkungen haben können.

Bor beispielsweise ist wichtig für die Zellwandbildung und kann bei Mangel zu Rissen in den Möhren führen. Mangan unterstützt die Photosynthese, während Zink an der Bildung von Wachstumshormonen beteiligt ist. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine ausgewogene Versorgung mit Spurenelementen zu besonders aromatischen und haltbaren Möhren führt.

Eine ganzheitliche Düngungsstrategie, die sowohl Haupt- als auch Spurennährstoffe berücksichtigt, ist entscheidend für gesunde, schmackhafte und ertragreiche Möhren. Im weiteren Verlauf werden wir detailliert auf die verschiedenen Düngungsmethoden und ihre Anwendung eingehen, um Ihnen alle Werkzeuge für einen erfolgreichen Möhrenanbau an die Hand zu geben. Es ist ein spannendes Thema, das viel Raum für Experimente und Entdeckungen lässt.

Bodenanalyse und Vorbereitung für optimalen Möhrenanbau

Eine gründliche Bodenanalyse ist der Schlüssel zum Erfolg beim Möhrenanbau. Sie verrät uns Gärtnern, was unser Boden wirklich braucht. Professionelle Labore bieten zwar umfassende Untersuchungen an, aber auch wir Hobbygärtner können mit einfachen Bodentestkits schon viel herausfinden.

Was uns die Bodenuntersuchung verrät

Eine gute Analyse gibt Aufschluss über:

  • Den Nährstoffcocktail im Boden (Stickstoff, Phosphor, Kalium)
  • Den pH-Wert - sozusagen die Stimmung des Bodens
  • Die Bodenstruktur und den organischen Anteil - das Fundament für gesunde Pflanzen

Mit diesen Informationen können wir eine maßgeschneiderte Düngungsstrategie entwickeln und unseren Möhren ein perfektes Zuhause bieten.

Den richtigen pH-Wert für Möhren finden

Möhren sind etwas wählerisch, was den pH-Wert angeht. Sie fühlen sich in einem leicht sauren bis neutralen Boden am wohlsten - idealerweise zwischen 6,0 und 7,0. Ist unser Boden zu sauer, hilft eine Prise Kalk. Bei zu alkalischem Boden können schwefelhaltige Dünger oder Torf Wunder wirken.

Den Boden auf Vordermann bringen

Um unseren Möhren den roten Teppich auszurollen, können wir einiges tun:

  • Tiefgründiges Lockern: Möhren lieben es, wenn sie ihre Wurzeln tief in lockeren Boden strecken können.
  • Steinsammeln: Steine sind wie Hindernisse auf der Rennbahn - sie bremsen unsere Möhren aus und führen zu krummen Gewächsen.
  • Kompost einarbeiten: Das schwarze Gold des Gartens verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch ein Festmahl an Nährstoffen.
  • Gründüngung: Diese grünen Helfer vor der Möhrensaison können wahre Wunder für unseren Boden bewirken.
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Clevere Düngungsstrategien für knackige Möhren

Bei der Düngung von Möhren gilt: Die richtige Balance ist alles. Wir wollen sie nähren, nicht mästen.

Der Startschuss: Grunddüngung vor der Aussaat

Etwa zwei Wochen bevor unsere Möhrensamen in die Erde kommen, geben wir ihnen einen Vorsprung. Reifer Kompost oder gut verrotteter Mist sind hier unsere besten Freunde. Pro Quadratmeter reichen 3-4 Liter, sanft in die obere Bodenschicht eingearbeitet.

Kompost - das Wundermittel für Möhren

Reifer Kompost ist wie ein Allround-Talent für unsere Möhren:

  • Er setzt Nährstoffe langsam und stetig frei - wie ein Langzeit-Energieriegel
  • Verbessert die Bodenstruktur - schafft sozusagen ein kuscheliges Zuhause
  • Fördert das Bodenleben - bringt Leben in die Bude

Wichtig ist, dass der Kompost wirklich ausgereift ist. Frischer organischer Dünger könnte unsere Möhren in Verrenkungen bringen, die selbst ein Yoga-Meister neidisch machen würden.

Weitere organische Dünger im Einsatz

Neben Kompost gibt es noch andere organische Helfer:

  • Hornspäne: Der Langzeit-Stickstofflieferant
  • Algenkalk: Bringt Kalium und Spurenelemente ins Spiel
  • Brennnesseljauche: Ein natürlicher Krafttrunk, reich an Stickstoff

Mineraldünger - Fluch oder Segen?

Mineraldünger können zwar schnell Nährstofflücken schließen, aber sie haben auch ihre Tücken:

Pluspunkte:

  • Wirken schnell - wie ein Energydrink für Pflanzen
  • Lassen sich präzise dosieren

Schattenseiten:

  • Überdüngungsgefahr - zu viel des Guten schadet
  • Können das Bodenleben aus dem Gleichgewicht bringen
  • Risiko der Auswaschung ins Grundwasser

Beim Einsatz von Mineraldüngern ist also Fingerspitzengefühl gefragt. Weniger ist oft mehr.

Flüssigdüngung - der Energie-Kick zwischendurch

Während der Hauptwachstumsphase kann eine Flüssigdüngung Sinn machen, besonders wenn unsere Möhren Mangelsymptome zeigen. Hier einige Optionen:

  • Verdünnte Brennnesseljauche - der Klassiker
  • Flüssiger Algendünger - die maritime Variante
  • Stark verdünnte organische Flüssigdünger aus dem Fachhandel - für alle, die es bequem mögen

Bei der Flüssigdüngung gilt: Weniger ist mehr. Eine Anwendung alle 2-3 Wochen reicht meist völlig aus. Schließlich wollen wir unsere Möhren nicht verwöhnen, sondern stärken.

Kleine Geheimnisse für leckere Möhren

Beim Möhrenanbau gibt es ein paar Kniffe, die den Unterschied zwischen guten und fantastischen Karotten ausmachen können. Ich möchte Ihnen ein paar Erkenntnisse aus meinem Gärtnerleben weitergeben.

Süße Möhren dank Kalium

Kalium ist der Geheimtipp für besonders süße Möhren. Es fördert die Zuckereinlagerung und bringt den Geschmack richtig zur Geltung. Kompost ist hier wunderbar, aber auch spezielle Kalium-Dünger können helfen. Vorsicht ist allerdings geboten: Zu viel des Guten kann die Möhren salzig machen. Es gilt also, die richtige Balance zu finden.

Stickstoff - weniger ist oft mehr

Stickstoff ist zwar wichtig fürs Wachstum, aber es kann schnell zu viel werden. Übermäßiger Stickstoff führt zu einem Blätterdschungel, während die Wurzeln verkümmern. Das Ergebnis? Bittere Möhren, die auch noch anfälliger für Krankheiten sind. Mein Rat: Lieber etwas zurückhaltend sein und auf langsam freisetzendes organisches Material setzen.

Phosphor - das zweischneidige Schwert

Phosphor ist entscheidend für die Wurzelbildung, kann aber in zu hohen Dosen Bitterkeit verursachen. Ich verlasse mich hier gerne auf eine Bodenanalyse, bevor ich phosphorreiche Dünger einsetze. Meist reichen Kompost und gut verrotteter Mist völlig aus.

Die kleinen Helfer: Spurenelemente

Bor, Mangan und Zink spielen eine wichtige Rolle für gesunde Möhren. Ein Mangel kann zu seltsamen Wuchsformen und geschmacklichen Enttäuschungen führen. Ich greife gelegentlich zu Algenpräparaten oder speziellen Spurenelementdüngern, um auf Nummer sicher zu gehen.

Natürliche Düngung für glückliche Möhren

Natürliche Düngungsmethoden sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern bringen auch besonders leckere Möhren hervor.

Gründüngung - der Turbo für den Boden

Gründüngung ist ein echter Geheimtipp. Pflanzen wie Phacelia oder Lupinen sind wahre Wunderwuzis: Sie lockern den Boden, binden Stickstoff und liefern jede Menge organisches Material. Ich säe sie im Herbst und arbeite sie im Frühjahr vor der Möhrenaussaat ein. Der Boden dankt es mit bester Qualität.

Mulchen - Schutz und Nährstoffquelle

Mulchen mit organischem Material wie Grasschnitt oder Laub ist wie eine Rundumversorgung für Möhren. Es liefert stetig Nährstoffe, hält Unkraut in Schach und bewahrt die Feuchtigkeit. Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Lassen Sie etwas Abstand zum Pflanzenhals, sonst droht Fäulnis.

Jauchen und Brühen - Flüssignahrung für Feinschmecker

Selbstgemachte Jauchen aus Brennnesseln oder Beinwell sind wie ein Festmahl für Möhren. Sie liefern schnell verfügbare Nährstoffe und machen die Pflanzen fit gegen Krankheiten. Ich verdünne sie 1:10 und gönne meinen Möhren alle paar Wochen eine Extraportion.

Die richtige Düngung zur richtigen Zeit

Möhren haben in verschiedenen Wachstumsphasen unterschiedliche Bedürfnisse. Ein bisschen Fingerspitzengefühl ist hier gefragt.

Babyzeit - Keimlinge und Jungpflanzen

In dieser Phase brauchen Möhren vor allem Phosphor für kräftige Wurzeln. Eine leichte Grunddüngung mit reifem Kompost vor der Aussaat reicht meist völlig. Von stickstoffreichem Dünger würde ich hier abraten - sonst gibt's mehr Blätter als Wurzeln.

Teenagerphase - Hauptwachstum

Jetzt wird's spannend: Die Möhren brauchen eine ausgewogene Ernährung, besonders Kalium für den guten Geschmack. Alle paar Wochen gebe ich etwas verdünnten organischen Flüssigdünger oder streue reifes Kompost zwischen die Reihen.

Erwachsenenalter - Reife und Ernte

Kurz vor der Ernte fahre ich die Düngung zurück. Zu viele Nährstoffe können jetzt die Lagerqualität beeinträchtigen. Stattdessen achte ich auf gute Bewässerung für saftige, süße Möhren. Eine letzte kleine Portion Kalium kann die Zuckereinlagerung noch einmal ankurbeln.

Mit diesen Tipps und etwas Aufmerksamkeit können Sie gesunde, aromatische Möhren ernten und gleichzeitig Ihren Boden pflegen. Eine ausgewogene, zeitlich abgestimmte Ernährung ist der Schlüssel zum Möhrenglück. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von den Ergebnissen überraschen!

Wenn die Düngung aus dem Ruder läuft: Probleme bei Möhren

Die richtige Düngung ist wie ein Balanceakt für unsere Möhren. Zu viel oder zu wenig kann schnell zu Problemen führen. In meiner langjährigen Erfahrung habe ich einiges darüber gelernt, wie man diese Herausforderungen meistert.

Wenn's zu viel des Guten wird

Überdüngte Möhren zeigen oft deutliche Anzeichen:

  • Ein Blätterdschungel, aber mickrige Wurzeln
  • Blätter, die aussehen, als hätten sie einen Sonnenbrand
  • Wurzeln, die sich wie Akrobaten verbiegen
  • Pflanzen, die Schädlinge geradezu einladen

Wenn der Hunger zu groß wird

Nährstoffmangel hat seine eigenen Warnzeichen:

  • Blätter, die vor Nährstoffmangel erblassen (Stickstoff)
  • Ein violetter Hauch auf den Blättern (Phosphor)
  • Braune Blattränder, als wären sie verbrannt (Kalium)
  • Möhren, die einfach nicht in die Gänge kommen

Den Kurs korrigieren

Wenn Sie merken, dass etwas nicht stimmt:

  • Lassen Sie den Boden unter die Lupe nehmen
  • Bei Überdüngung: Wässern Sie mehr, um die Nährstoffe zu verdünnen
  • Greifen Sie zu Kompost – er ist wie Medizin für den Boden
  • Füllen Sie gezielt die Nährstoffe auf, die fehlen

Jeder Anbau tickt anders

Im freien Feld

Draußen im Garten ist eine gründliche Vorbereitung das A und O. Gut abgelagener Kompost, eingearbeitet vor der Aussaat, gibt einen guten Start. Während der Wachstumsphase kann man mit verdünnten Bio-Flüssigdüngern nachhelfen, wenn nötig.

Hoch hinaus im Hochbeet

Hochbeete sind oft wahre Nährstoffparadiese. Hier reicht es meist, jährlich etwas Kompost nachzufüllen. Zusätzliche Düngung ist oft Luxus, den die Möhren gar nicht brauchen.

Möhren in Töpfen und Kübeln

In Gefäßen brauchen unsere Möhren etwas mehr Aufmerksamkeit. Magere Substrate sind hier gut, dazu alle paar Wochen eine Portion verdünnter Bio-Flüssigdünger. So bleiben die Möhren fit und gesund.

Nachhaltig gärtnern – gut für Möhren und Umwelt

Den Kreislauf schließen

Ein geschlossener Nährstoffkreislauf ist das Nonplusultra:

  • Gartenabfälle und Küchenreste werden zu Gold – Kompost eben
  • Gründüngung bringt Leben in den Boden
  • Fruchtfolge und bunte Mischkultur halten den Boden gesund

Nährstoffe festhalten

So verhindern wir, dass die wertvollen Nährstoffe verschwinden:

  • Düngen Sie nur, was der Boden wirklich braucht – eine Analyse hilft
  • Mulchen hält die Nährstoffe, wo sie hingehören
  • Langzeitdünger oder Bio-Dünger geben langsam und stetig ab

Wasser ist kostbar

Clevere Wassersparfüchse machen es so:

  • Tröpfchenbewässerung bringt das Wasser gezielt zur Pflanze
  • Regenwasser ist das beste Gießwasser für Möhren
  • Ein gesunder Boden speichert Wasser wie ein Schwamm

Das Geheimnis knackiger, süßer Möhren

Der Schlüssel zu Traumkarotten liegt in der richtigen Ernährung. Hier sind meine wichtigsten Erkenntnisse:

  • Kennen Sie Ihren Boden – eine Analyse ist Gold wert
  • Kompost ist der beste Freund der Möhre
  • Weniger ist oft mehr – übertreiben Sie es nicht mit dem Düngen
  • Kalium macht süß – aber Vorsicht vor Überdosierung
  • Stickstoff in Maßen – sonst gibt's nur Blätter
  • Jede Anbaumethode hat ihre Eigenheiten – beobachten Sie genau

Mit diesen Tipps und etwas Fingerspitzengefühl werden Sie bald die leckersten Möhren weit und breit ernten. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, und manchmal braucht es ein bisschen Experimentierfreude. Lernen Sie aus Ihren Erfahrungen, und Sie werden sehen, wie Ihre Möhren von Jahr zu Jahr besser werden. Es ist ein faszinierender Prozess, bei dem man nie auslernt – und genau das macht für mich den Reiz des Gärtnerns aus.

Tags: Möhren
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Warum gelten Möhren als Schwachzehrer und was bedeutet das für die Düngung?
    Möhren sind Schwachzehrer, da sie im Vergleich zu anderen Gemüsearten einen geringeren Nährstoffbedarf haben. Sie benötigen weniger intensive Düngung als Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten. Das bedeutet für die Praxis: Möhren gedeihen bereits mit einer moderaten Grundversorgung durch reifen Kompost oder gut verrotteten Mist. Eine Überdüngung kann sogar kontraproduktiv sein und zu übermäßigem Krautwachstum auf Kosten der Wurzelentwicklung führen. Der Schwachzehrer-Status macht Möhren zu dankbaren Pflanzen für nährstoffarme Böden und eignet sie besonders für den Anbau nach Starkzehrern in der Fruchtfolge. Eine maßvolle, aber ausgewogene Nährstoffversorgung mit den drei Hauptelementen Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie wichtigen Spurenelementen reicht völlig aus, um gesunde und schmackhafte Möhren zu ernten.
  2. Welche Nährstoffe benötigen Möhren hauptsächlich und in welcher Dosierung?
    Möhren benötigen eine ausgewogene Versorgung mit den drei Hauptnährstoffen: Stickstoff sollte maßvoll dosiert werden, da Überschuss zu übermäßigem Blattwachstum führt. Phosphor ist wichtig für die Wurzelbildung, muss aber vorsichtig eingesetzt werden, da Überdosierung Bitterkeit verursachen kann. Kalium ist essentiell für die Süße und Lagerfähigkeit - hier darf etwas großzügiger gedüngt werden. Als Grunddüngung reichen 3-4 Liter reifer Kompost pro Quadratmeter, zwei Wochen vor der Aussaat eingearbeitet. Zusätzlich sind Spurenelemente wie Bor, Mangan und Zink wichtig: Bor für die Zellwandbildung, Mangan für die Photosynthese und Zink für Wachstumshormone. Eine konkrete NPK-Dosierung liegt bei etwa 8-10g Stickstoff, 6-8g Phosphor und 12-15g Kalium pro Quadratmeter und Saison. Diese Mengen werden am besten über organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Algenkalk aufgebracht.
  3. Wie kann Kompost beim Möhrenanbau optimal eingesetzt werden?
    Kompost ist das Wundermittel für Möhren und sollte vollständig ausgereift sein, um Wurzelverformungen zu vermeiden. Die optimale Anwendung erfolgt etwa zwei Wochen vor der Aussaat: 3-4 Liter reifen Kompost pro Quadratmeter sanft in die obere Bodenschicht einarbeiten. Kompost wirkt wie ein Langzeit-Energieriegel - er setzt Nährstoffe langsam und stetig frei, verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Während der Wachstumsphase kann zusätzlich eine dünne Kompostschicht zwischen die Reihen gestreut werden. Wichtig ist die Qualität: Der Kompost muss mindestens ein Jahr gereift sein und darf nicht mehr nach Ammoniak riechen. Frischer Kompost oder unreifer Mist führen zu verkrümmten Möhren. Gut durchkompostiertes Material schafft ideale Bedingungen: Es speichert Wasser, verbessert die Durchlüftung und liefert alle wichtigen Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form für gesunde, gerade gewachsene Möhren.
  4. Welche Rolle spielt der pH-Wert beim Möhrenanbau?
    Der pH-Wert ist entscheidend für den Erfolg beim Möhrenanbau. Möhren bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen Boden mit pH-Werten zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe optimal verfügbar und die Wurzeln können sie effizient aufnehmen. Bei zu saurem Boden (unter pH 6,0) können Spurenelemente wie Mangan in toxischen Mengen vorliegen, während bei zu alkalischem Boden (über pH 7,5) Mikronährstoffe wie Eisen und Zink schlecht verfügbar sind. Ein falscher pH-Wert führt zu Wachstumsstörungen, schlechter Nährstoffaufnahme und minderer Qualität der Möhren. Ist der Boden zu sauer, hilft eine Kalkgabe im Herbst. Bei zu alkalischem Boden können schwefelhaltige Dünger oder die Einarbeitung von saurem Torf den pH-Wert senken. Eine regelmäßige pH-Messung mit einfachen Bodentestkits gibt Aufschluss über den aktuellen Zustand und ermöglicht rechtzeitige Korrekturen.
  5. Wie wirkt sich eine Bodenanalyse auf den Erfolg beim Möhrenanbau aus?
    Eine Bodenanalyse ist der Grundstein für erfolgreichen Möhrenanbau und nimmt das Rätselraten aus der Düngung. Sie verrät den exakten Nährstoffgehalt (NPK-Werte), den pH-Wert und den Humusanteil des Bodens. Mit diesen Informationen lässt sich eine maßgeschneiderte Düngungsstrategie entwickeln, die Über- und Unterdüngung vermeidet. Die Analyse zeigt auch Spurenelementmängel auf, die zu Qualitätsproblemen führen können. Beispielsweise führt Bormangel zu Rissen in den Möhren, während Magnesiummangel die Photosynthese beeinträchtigt. Eine professionelle Laboranalyse kostet 15-30 Euro, aber auch einfache Schnelltests für Hobbygärtner geben wichtige Hinweise. Auf Basis der Analyseergebnisse können gezielt die fehlenden Nährstoffe ergänzt werden, statt blind zu düngen. Das spart Geld, schützt die Umwelt und führt zu gesünderen, schmackhafteren Möhren. Eine Bodenanalyse alle 3-4 Jahre reicht aus, um den Überblick zu behalten.
  6. Was ist der Unterschied zwischen Möhrendüngung und der Düngung von Starkzehrern?
    Der Hauptunterschied liegt in der Dosierung und Häufigkeit der Nährstoffgaben. Starkzehrer wie Kohl, Tomaten oder Zucchini benötigen deutlich mehr Nährstoffe - etwa das 2-3fache der Möhrenmenge. Während Starkzehrer regelmäßige Nachdüngungen während der Wachstumsphase brauchen, reicht bei Möhren meist eine einmalige Grunddüngung vor der Aussaat. Starkzehrer vertragen auch frischen Kompost oder Stallmist, der bei Möhren zu Wurzelverformungen führen würde. Die Stickstoffgabe ist besonders kritisch: Starkzehrer können 15-20g Stickstoff pro Quadratmeter verkraften, während Möhren bereits ab 10g Stickstoff zu viel Blattmasse entwickeln. Kalium hingegen ist bei Möhren wichtiger als bei vielen Starkzehrern, da es die charakteristische Süße fördert. In der Fruchtfolge folgen Schwachzehrer wie Möhren idealerweise auf Starkzehrer, da sie die Restdüngung optimal verwerten können. Diese natürliche Abfolge schont den Boden und reduziert den Düngungsbedarf erheblich.
  7. Wie unterscheidet sich die Düngung von Wurzelgemüse gegenüber Blattgemüse?
    Bei Wurzelgemüse wie Möhren liegt der Fokus auf der Wurzelentwicklung, während bei Blattgemüse das Blattwerk im Vordergrund steht. Diese unterschiedlichen Ziele erfordern angepasste Düngungsstrategien. Wurzelgemüse benötigt weniger Stickstoff, da zu viel davon die Blattbildung auf Kosten der Wurzelentwicklung fördert. Stattdessen ist Phosphor für die Wurzelbildung und Kalium für Geschmack und Lagerfähigkeit wichtiger. Blattgemüse wie Spinat oder Salat hingegen profitiert von höheren Stickstoffgaben für üppiges Blattwachstum. Ein weiterer Unterschied: Wurzelgemüse verträgt keinen frischen organischen Dünger, der zu Verformungen führt, während Blattgemüse gut darauf anspricht. Die Bodenbearbeitung ist bei Wurzelgemüse kritischer - der Boden muss tiefer und feinkrümeliger vorbereitet werden. Spurenelemente wie Bor sind für Wurzelgemüse essentiell, um Risse und Hohlräume zu vermeiden. Blattgemüse ist hier weniger empfindlich, reagiert aber stark auf Eisenmangel mit Chlorosen.
  8. Warum führt zu viel Stickstoff bei Möhren zu übermäßigem Krautwachstum?
    Stickstoff ist der Motor für das vegetative Wachstum und regt primär die Blatt- und Sproßentwicklung an. Bei Möhren verschiebt eine Stickstoffüberdüngung das Wachstum zugunsten des oberirdischen Krauts und benachteiligt die Wurzelentwicklung - das eigentliche Erntegut. Die Pflanze investiert ihre Energie in die schnell wachsenden Blätter statt in die langsam wachsende Speicherwurzel. Das Resultat sind buschige Pflanzen mit üppigem Grün, aber dünnen, kleinen Möhren. Zusätzlich macht überschüssiger Stickstoff die Pflanzen anfälliger für Pilzkrankheiten und Schädlinge, da das weiche Blattgewebe leichter angreifbar ist. Die Wurzeln werden zudem bitter im Geschmack und schlechter lagerfähig. Biochemisch blockiert zu viel Stickstoff die Umwandlung von Zucker in Stärke, wodurch die Möhren wässrig und fade werden. Optimal ist eine moderate Stickstoffgabe zu Beginn der Kultur, die das Jugendwachstum unterstützt, ohne die spätere Wurzelentwicklung zu beeinträchtigen.
  9. Wo kann man hochwertigen Möhrendünger und Kompost online bestellen?
    Für hochwertigen Möhrendünger und Kompost gibt es verschiedene Online-Bezugsquellen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten speziell auf Wurzelgemüse abgestimmte Bio-Dünger und qualitätskontrollierten Kompost mit optimaler Nährstoffzusammensetzung. Wichtige Qualitätskriterien beim Kauf sind: Der Kompost sollte mindestens 12 Monate gereift und RAL-gütegesichert sein. Spezielle Möhrendünger enthalten wenig Stickstoff, aber reichlich Kalium und Phosphor sowie wichtige Spurenelemente wie Bor. Achten Sie auf Bio-Zertifizierung und detaillierte Nährstoffangaben. Bewährte Produkte sind organische Langzeitdünger auf Horn- oder Pelletbasis, Algendünger für Spurenelemente und strukturstabiler Qualitätskompost. Beim Online-Kauf sollten Sie auf umweltfreundliche Verpackung und regionalen Bezug achten. Viele Anbieter haben auch Kombi-Pakete mit Möhrensamen und passendem Dünger im Sortiment. Der Versand schwerer Kompostmengen kann kostenintensiv sein - hier lohnt sich der Vergleich verschiedener Anbieter bezüglich Versandkosten und Mindestbestellmengen.
  10. Welche Düngemittel sollte man für den biologischen Möhrenanbau kaufen?
    Für den biologischen Möhrenanbau eignen sich verschiedene zertifizierte Düngemittel. Die Gartenexperten von samen.de empfehlen organische Langzeitdünger wie Hornspäne für kontinuierliche Stickstoffversorgung, Knochenmehl als Phosphorquelle und Patentkali für kaliumreiche Düngung. Algenkalk liefert zusätzlich wichtige Spurenelemente und verbessert den pH-Wert. Kompost bleibt der Allrounder - achten Sie auf Bio-Qualität und RAL-Gütezeichen. Brennnesseljauche lässt sich kostengünstig selbst herstellen und eignet sich als Flüssigdünger. Spezielle Bio-Gemüsedünger in Pelletform sind praktisch dosierbar und oft optimal auf Möhren abgestimmt. Wichtig beim Kauf: Das Produkt muss für den ökologischen Landbau zugelassen sein (Bio-Siegel oder OMRI-Listed). Vermeiden Sie synthetische Mineraldünger und achten Sie auf niedrigen Stickstoffgehalt. Kombinationsprodukte aus verschiedenen organischen Komponenten bieten meist die beste Nährstoffversorgung. Kaufen Sie bei vertrauenswürdigen Anbietern, die Herkunft und Zusammensetzung transparent ausweisen.
  11. Wie beeinflusst die Molekularstruktur von Spurenelementen die Möhrenqualität?
    Die Molekularstruktur von Spurenelementen bestimmt deren Bioverfügbarkeit und damit direkt die Möhrenqualität. Chelatierte Spurenelemente, bei denen Metall-Ionen an organische Moleküle gebunden sind, werden von Möhrenwurzeln deutlich besser aufgenommen als anorganische Salze. Bor in Form von Borsäure ist schnell verfügbar, aber auswaschungsgefährdet, während organisch gebundenes Bor langsamer, aber nachhaltiger wirkt. Die Molekularstruktur beeinflusst auch die Wechselwirkungen im Boden: Phosphat kann Zink-Ionen binden und deren Verfügbarkeit reduzieren. Eisen liegt in alkalischen Böden als schwerlösliches Eisenhydroxid vor, weshalb chelatiertes Eisen (EDTA-Fe) besser verfügbar ist. Mangan in zweiwertiger Form (Mn²⁺) ist pflanzenverfügbarer als das vierwertige Oxid. Diese biochemischen Unterschiede erklären, warum hochwertige Dünger oft organisch komplexierte Spurenelemente enthalten. Bei Möhren führen optimal verfügbare Spurenelemente zu geraden Wurzeln, intensiver Farbe und besserer Lagerfähigkeit - ein direkter Zusammenhang zwischen Molekularchemie und Erntequalität.
  12. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Zuckereinlagerung in Möhren ab?
    Die Zuckereinlagerung in Möhren ist ein komplexer biochemischer Prozess, der hauptsächlich in den Speicherwurzeln stattfindet. Durch Photosynthese wird in den Blättern Glukose produziert, die über das Phloem zu den Wurzeln transportiert wird. In den Wurzelzellen wird Glukose enzymatisch zu Saccharose umgewandelt und in den Vakuolen gespeichert. Parallel läuft die Stärkesynthese ab: Überschüssige Glukose wird zu Stärke polymerisiert und als Energiereserve eingelagert. Kalium spielt eine Schlüsselrolle als Aktivator der Saccharose-Phosphat-Synthase, dem Enzym für Zuckersynthese. Bei Kaliummangel ist diese Enzymaktivität reduziert, was zu geringerer Süße führt. Die Umwandlung von Stärke zurück zu Zucker bei Kälte (Vernalisation) wird durch die Alpha-Amylase gesteuert. Magnesium ist als Cofaktor für viele Enzyme der Zuckersynthese essentiell. Phosphor wird für die ATP-Bereitstellung benötigt, die diese energieaufwändigen Prozesse antreibt. Störungen in diesem System durch Nährstoffmängel oder ungünstige Bedingungen führen zu weniger süßen, wässrigen Möhren.
  13. Wie wirken sich verschiedene Kaliumformen auf den Möhrengeschmack aus?
    Verschiedene Kaliumformen beeinflussen den Möhrengeschmack unterschiedlich durch ihre Verfügbarkeit und Begleitionen. Kaliumchlorid (KCl) ist schnell verfügbar, kann aber bei Überdosierung durch die Chlorid-Ionen einen salzigen Geschmack verursachen und die Zuckereinlagerung beeinträchtigen. Kaliumsulfat (K₂SO₄) ist die bevorzugte Form für Möhren, da Sulfat-Schwefel zusätzlich die Aromabildung fördert und keine geschmacksbeeinträchtigenden Nebenwirkungen hat. Organisch gebundenes Kalium aus Kompost oder Vinasse wird langsam freigesetzt und führt zu gleichmäßiger Zuckerakkumulation ohne Geschmacksverfälschungen. Kaliumcarbonat kann in alkalischen Böden den pH-Wert ungünstig beeinflussen. Die Verfügbarkeitsgeschwindigkeit ist entscheidend: Zu schnelle Kaliumaufnahme kann zu osmotischen Störungen führen, während kontinuierliche Versorgung die Saccharose-Synthese optimiert. Kalium-Magnesium-Komplexe aus natürlichen Quellen wie Algenkalk bieten zusätzlich Spurenelemente, die Aromastoffe fördern. Das Verhältnis von Kalium zu anderen Kationen (Ca, Mg) ist dabei ebenso wichtig wie die absolute Menge für optimalen Möhrengeschmack.
  14. Welchen Einfluss hat die Mikrobiologie des Bodens auf die Nährstoffaufnahme von Möhren?
    Die Bodenmikrobiologie ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme von Möhren und funktioniert wie ein lebendiges Netzwerk. Mykorrhiza-Pilze gehen symbiotische Beziehungen mit Möhrenwurzeln ein und erweitern deren Aufnahmefläche um das 100-1000fache. Diese Pilze mobilisieren besonders Phosphor aus schwerlöslichen Verbindungen und transportieren es zu den Möhrenwurzeln. Stickstoff-fixierende Bakterien wie Rhizobium leben zwar nicht direkt an Möhren, aber deren Aktivität im Boden stellt Stickstoff für nachfolgende Kulturen bereit. Bakterien der Gattung Pseudomonas produzieren organische Säuren, die Spurenelemente aus Mineralien lösen und pflanzenverfügbar machen. Die Bodenbiologie baut auch organische Substanz ab und setzt dabei Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form frei. Healthy soil food webs verhindern zudem bodenbürtige Krankheiten durch Konkurrenz und Antagonismus. Kompostgaben fördern diese Mikroorganismen und verbessern dadurch indirekt die Nährstoffversorgung. Störungen durch Überdüngung oder Chemikalien können diese empfindlichen Systeme zerstören und die Nährstoffeffizienz drastisch reduzieren.
  15. Wie stellt man Brennnesseljauche für die Möhrendüngung richtig her?
    Brennnesseljauche ist ein hervorragender selbstgemachter Dünger für Möhren. Für die Herstellung sammeln Sie 1 kg frische Brennnesseln (vor der Blüte) und zerkleinern diese grob. In einem Kunststoff- oder Holzgefäß werden die Brennnesseln mit 10 Litern Regenwasser übergossen. Wichtig: Kein Metallgefäß verwenden, da dies die Gärung stört. Das Gefäß an einen halbschattigen Platz stellen und täglich umrühren. Nach 10-14 Tagen ist die Jauche fertig - sie riecht dann erdig und schäumt nicht mehr. Die fertige Jauche vor Gebrauch durch ein Sieb geben und 1:10 mit Wasser verdünnen. Für Möhren maximal alle 2-3 Wochen anwenden, da der hohe Stickstoffgehalt sonst zu Krautwuchs führt. Die Anwendung erfolgt am besten am späten Nachmittag direkt auf den Boden, nicht auf die Blätter. Brennnesseljauche liefert schnell verfügbaren Stickstoff, Kalium und Spurenelemente. Reste der abgesiebten Brennnesseln können als Mulch verwendet werden. Bei starkem Geruch etwas Gesteinsmehl zugeben.
  16. Welche Mulchmaterialien eignen sich am besten für Möhrenbeete?
    Für Möhrenbeete eignen sich verschiedene Mulchmaterialien mit spezifischen Vorteilen. Grasschnitt ist ideal, sollte aber angetrocknet und dünn ausgebracht werden, um Fäulnis zu vermeiden. Er liefert Stickstoff und verbessert die Bodenstruktur. Gehäckseltes Laub, besonders von Obstbäumen, ist strukturstabil und gibt langsam Nährstoffe ab. Stroh ist sehr gut geeignet, da es strukturstabil ist und keine Nährstoffkonkurrenz erzeugt. In der Gärtner-Community etablierte Shops wie samen.de führen auch spezielle Gemüsemulche aus organischen Materialien. Holzhäcksel sollten nur kompostiert verwendet werden, da frische Häcksel Stickstoff binden. Wichtig bei Möhren: Den Mulch nicht direkt an die Pflanzenbasis bringen, sondern 5-10 cm Abstand halten, um Fäulnis zu vermeiden. Die Mulchschicht sollte 3-5 cm dick sein - dick genug für Unkrautunterdrückung, aber dünn genug, damit der Boden sich erwärmen kann. Pinienmulch ist dekorativ, aber zu sauer für Möhren. Kompostmulch ist nährstoffreich, kann aber bei frischen Möhren zu Verformungen führen.
  17. Ist es ein Mythos, dass Möhren ohne Düngung nicht wachsen können?
    Es ist tatsächlich ein Mythos, dass Möhren nicht ohne zusätzliche Düngung wachsen können. Als Schwachzehrer haben Möhren einen deutlich geringeren Nährstoffbedarf als viele andere Gemüsearten und können auch auf ärmeren Böden gedeihen. In naturbelassenen Böden mit ausreichend organischer Substanz finden Möhren oft genügend Nährstoffe für ein gesundes Wachstum. Allerdings ist hier die Definition von 'ohne Düngung' wichtig: Völlig nährstoffarme, degradierte Böden werden kaum eine zufriedenstellende Ernte liefern. Natürliche Prozesse wie die Verrottung von Pflanzenresten, Regenwurmaktivität und Stickstoff-Fixierung durch Bodenbakterien sorgen für eine Grundnährstoffversorgung. In Mischkulturen mit stickstoff-fixierenden Pflanzen oder nach nährstoffzehrenden Vorkulturen können Möhren von Restdüngung profitieren. Der Verzicht auf zusätzliche Düngung führt möglicherweise zu kleineren, aber oft geschmacksintensiveren Möhren. Eine Bodenverbesserung durch Kompost oder Gründüngung ist jedoch fast immer vorteilhaft für Ertrag und Qualität, auch wenn sie nicht zwingend notwendig ist.
  18. Unterscheidet sich die Möhrendüngung in verschiedenen Klimazonen Deutschlands?
    Ja, die Möhrendüngung sollte an verschiedene Klimazonen angepasst werden. In milden Weinbaugebieten mit längerer Vegetationsperiode können Möhren mehr Nährstoffe verbrauchen und vertragen häufigere, aber kleinere Düngergaben. In kälteren Regionen wie dem Alpenvorland ist eine konzentriertere Grunddüngung sinnvoll, da die Nährstoffaufnahme bei niedrigen Temperaturen langsamer erfolgt. Niederschlagsreiche Gebiete wie das Bergische Land erfordern weniger Kalium, da die Auswaschung höher ist, dafür mehr wasserlösliche Formen. In trockenen Regionen Brandenburg oder Sachsen-Anhalt ist organische Düngung bevorzugt, da sie Wasser speichert und die Nährstoffe langsamer freigesetzt werden. Lehmige Böden Norddeutschlands speichern Nährstoffe besser, während sandige Böden häufigere Nachdüngung brauchen. Die Sonneneinstrahlung beeinflusst die Photosynthese und damit den Nährstoffbedarf. In UV-starken Hochlagen ist Magnesium für die Chlorophyll-Stabilität wichtiger. Regionale Bodeneigenschaften wie der Kalkgehalt in süddeutschen Böden erfordern angepasste pH-Regulierung. Frostgefährdete Lagen benötigen kaliumreichere Düngung für bessere Winterhärte.
  19. Worin unterscheidet sich die Düngung von Möhren und anderen Mohrrüben?
    Die Düngung von Möhren und anderen Mohrrüben-Gewächsen unterscheidet sich in Nuancen, aber beide sind Schwachzehrer mit ähnlichen Grundbedürfnissen. Pastinaken als nahe Verwandte haben einen etwas höheren Nährstoffbedarf und längere Kulturzeit, wodurch eine zweite Düngergabe sinnvoll sein kann. Petersilienwurzeln sind noch genügsamer als Möhren und reagieren empfindlich auf frische organische Düngung. Schwarzwurzeln benötigen tiefere Bodenlockerung und gleichmäßigere Nährstoffverteilung wegen ihrer Pfahlwurzel. Futtermöhren haben aufgrund ihrer Größe einen höheren absoluten Nährstoffbedarf, besonders an Kalium für die Speicherung. Die Ansprüche an Spurenelemente sind ähnlich: Bor gegen Rissbildung, Mangan für die Photosynthese. Alle Mohrrüben reagieren negativ auf Stickstoff-Überdüngung und frischen Stallmist. Rote Bete, obwohl eine andere Pflanzenfamilie, hat vergleichbare Schwachzehrer-Eigenschaften. Der pH-Optimumbereich ist bei allen ähnlich (6,0-7,0). Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de haben oft spezielle Dünger für Wurzelgemüse im Sortiment, die für alle diese Pflanzen geeignet sind.
  20. Wie grenzt sich die organische Möhrendüngung von konventionellen Methoden ab?
    Die organische Möhrendüngung unterscheidet sich fundamental von konventionellen Methoden in Philosophie und Praxis. Organische Düngung setzt auf natürliche Kreisläufe: Kompost, Mist, Gründüngung und organische Handelsdünger wie Hornspäne werden langsam durch Bodenmikroorganismen abgebaut und stellen Nährstoffe bedarfsgerecht zur Verfügung. Konventionelle Mineraldünger wirken sofort, können aber zu Stoßbelastungen führen und das Bodenleben beeinträchtigen. Organische Düngung verbessert zusätzlich die Bodenstruktur, Wasserspeicherfähigkeit und das Bodenleben - Effekte, die Mineraldünger nicht bieten. Bei Möhren ist die Langzeitwirkung organischer Dünger ideal, da sie Überdüngung verhindert und gleichmäßiges Wachstum fördert. Spezialisierte Gartenshops, darunter samen.de, bieten zertifizierte Bio-Dünger an, die den strengen Richtlinien des ökologischen Landbaus entsprechen. Der Nachteil organischer Düngung ist die langsamere Wirkung bei akuten Mangelerscheinungen. Kombinationen aus organischer Grunddüngung und gezielten Mineraldüngern werden im integrierten Anbau verwendet - ein Mittelweg zwischen beiden Philosophien.
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