Optimale Erträge bei Rosenkohl: Praxistipps für eine reiche Ernte

Rosenkohl: Der unterschätzte Winterstar im Gemüsegarten

Rosenkohl, oft als kulinarisches Stiefkind betrachtet, verdient einen Ehrenplatz in jedem Gemüsegarten. Seine knackigen Röschen sind nicht nur lecker, sondern auch äußerst nährstoffreich.

Rosenkohlanbau: Herausforderung und Belohnung

  • Langzeitkultur mit hohem Nährstoffbedarf
  • Frosttoleranz verbessert den Geschmack
  • Richtige Pflege für feste, wohlschmeckende Röschen
  • Ertragsoptimierung durch gezielte Maßnahmen möglich

Einführung

Bedeutung von Rosenkohl in der Gemüsekultur

Rosenkohl, botanisch als Brassica oleracea var. gemmifera bekannt, hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Gemüse entwickelt. Als Mitglied der Kohlgewächse bereichert er nicht nur unsere Winterküche, sondern auch unsere Gärten. Seine Beliebtheit verdankt er seinem nussigen Geschmack und seinem hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen.

Herausforderungen beim Anbau

Der Anbau von Rosenkohl ist keine leichte Aufgabe. Als anspruchsvolle Kultur benötigt er viel Geduld und Pflege. Zu den größten Herausforderungen gehören:

  • Lange Kulturdauer von bis zu 9 Monaten
  • Hoher Nährstoffbedarf, besonders an Stickstoff
  • Anfälligkeit für Schädlinge wie Kohlweißling und Kohlerdfloh
  • Sensibilität gegenüber Wetterextremen

Trotz dieser Hürden lohnt sich der Anbau, denn die Ernte kann bei richtiger Pflege äußerst ertragreich sein.

Ziel des Artikels: Maximierung des Ertrags

Dieser Artikel befasst sich mit verschiedenen Aspekten, von der Standortwahl bis hin zu speziellen Anbautechniken. Unser Ziel ist es, dass Sie am Ende nicht nur mehr, sondern auch qualitativ hochwertigeren Rosenkohl ernten können.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ideale Bodenbeschaffenheit für Rosenkohl

Rosenkohl gedeiht am besten in einem tiefgründigen, nährstoffreichen Boden. Er bevorzugt:

  • Lehmige bis lehmig-sandige Böden
  • Gute Wasserhaltekraft
  • Hoher Humusgehalt

Schwere Tonböden sind weniger geeignet, da sie zu Staunässe neigen können, was Wurzelfäule begünstigt.

pH-Wert und Nährstoffgehalt des Bodens

Der optimale pH-Wert für Rosenkohl liegt zwischen 6,5 und 7,5. Ein zu saurer Boden kann zu Nährstoffmangel führen, insbesondere bei Kalzium und Magnesium. Eine Bodenanalyse vor der Pflanzung ist ratsam, um den pH-Wert und den Nährstoffgehalt zu bestimmen.

Vorbereitung des Bodens vor der Aussaat/Pflanzung

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist wichtig für den Erfolg:

  • Tiefes Umgraben im Herbst, um den Boden zu lockern
  • Einarbeiten von gut verrottetem Kompost oder Stallmist
  • Zugabe von Kalk bei zu niedrigem pH-Wert
  • Feingrubern kurz vor der Pflanzung

Achten Sie darauf, den Boden nicht zu verdichten, da Rosenkohl empfindlich auf Bodenverdichtungen reagiert.

Bedeutung des Fruchtwechsels

Ein konsequenter Fruchtwechsel ist beim Rosenkohlanbau unerlässlich. Er hilft, bodenbürtige Krankheiten und Schädlinge zu reduzieren. Folgende Punkte sollten Sie beachten:

  • Mindestens 4 Jahre Anbaupause für Kreuzblütler auf derselben Fläche
  • Gute Vorfrüchte sind Kartoffeln, Zwiebeln oder Hülsenfrüchte
  • Vermeiden Sie den Anbau nach anderen Kohlarten

Durch einen durchdachten Fruchtwechsel können Sie nicht nur den Ertrag steigern, sondern auch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren.

Sortenwahl

Frühe, mittelfrühe und späte Sorten

Die Wahl der richtigen Sorte hängt von Ihren Anbauzielen und den lokalen Klimabedingungen ab. Es gibt drei Hauptkategorien:

  • Frühe Sorten (Ernte ab September)
  • Mittelfrühe Sorten (Ernte Oktober bis November)
  • Späte Sorten (Ernte Dezember bis Februar)

Frühe Sorten eignen sich besonders für Regionen mit kürzerer Vegetationsperiode, während späte Sorten oft frosttolerant sind und nach den ersten Frösten sogar an Geschmack gewinnen.

Kriterien für die Sortenwahl (Ertrag, Krankheitsresistenz, Geschmack)

Bei der Auswahl einer Rosenkohlsorte sollten Sie folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Ertragspotenzial: Manche Sorten bilden mehr Röschen aus als andere
  • Krankheitsresistenz: Achten Sie auf Resistenzen gegen häufige Krankheiten wie Kohlhernie
  • Geschmack: Einige Sorten sind bekannt für ihren besonders milden oder nussigen Geschmack
  • Wuchshöhe: Niedrigwachsende Sorten sind windresistenter
  • Reifezeit: Wählen Sie je nach Ihren Ernteplänen

Empfohlene Sorten für verschiedene Anbaubedingungen

Für den Hausgarten eignen sich besonders robuste und ertragreiche Sorten. Einige bewährte Varianten sind:

  • Für frühe Ernte: 'Groninger' oder 'Hilds Ideal'
  • Mittelfrüh: 'Diablo F1' oder 'Brilliant F1'
  • Späte Sorten: 'Sigmund F1' oder 'Cyrus F1'

Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Sorten, um die für Ihren Garten und Geschmack optimale Variante zu finden.

Aussaat und Pflanzung

Optimaler Zeitpunkt für Aussaat und Pflanzung

Der richtige Zeitpunkt für Aussaat und Pflanzung ist entscheidend für einen guten Ertrag:

  • Direktsaat ins Freiland: Mitte April bis Anfang Mai
  • Vorkultur: Ab März im Gewächshaus oder auf der Fensterbank
  • Auspflanzen von vorgezogenen Jungpflanzen: Mitte Mai bis Anfang Juni

Beachten Sie, dass Rosenkohl eine lange Kulturdauer hat und die Pflanzen genügend Zeit zum Wachsen benötigen, bevor die Röschenbildung einsetzt.

Direktsaat vs. Vorkultur

Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile:

  • Direktsaat: Weniger Arbeitsaufwand, aber höheres Risiko durch Witterung und Schädlinge
  • Vorkultur: Bessere Kontrolle über die Anfangsentwicklung, frühere Ernte möglich

Für Hobbygärtner ist die Vorkultur oft die sicherere Variante, da sie eine bessere Kontrolle über die Jungpflanzen ermöglicht.

Richtige Pflanzdichte und Pflanzabstände

Die richtige Pflanzdichte ist wichtig für eine optimale Entwicklung der Pflanzen:

  • Reihenabstand: 60-75 cm
  • Abstand in der Reihe: 50-60 cm
  • Bei Einzelpflanzung: 60x60 cm

Diese Abstände gewährleisten eine gute Luftzirkulation und ausreichend Platz für die Entwicklung der Pflanzen.

Techniken für eine erfolgreiche Keimung und Anwachsen

Um eine hohe Keimrate und ein gutes Anwachsen zu gewährleisten, beachten Sie folgende Punkte:

  • Saattiefe: 1-2 cm
  • Bodentemperatur: Mindestens 10°C für die Keimung
  • Gleichmäßige Feuchtigkeit: Nicht austrocknen lassen, aber Staunässe vermeiden
  • Beim Auspflanzen: Jungpflanzen bis zu den Keimblättern einpflanzen
  • Nach dem Pflanzen gut angießen

Eine Vliesabdeckung in den ersten Wochen kann das Anwachsen begünstigen und gleichzeitig vor Schädlingen schützen.

Mit diesen Grundlagen für Standortwahl, Sortenwahl und Pflanzung haben Sie gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rosenkohlkultur geschaffen. Im weiteren Verlauf der Saison sind regelmäßige Pflege und aufmerksame Beobachtung wichtig für eine reiche Ernte.

Produktbild von Sperli Rosenkohl Flower Sprouts Autumn Star F1 mit Abbildung der lila-grünen Pflanzen vor Sackleinenhintergrund und Informationen zu Aussaat- und Erntezeit sowie dem Sperli Logo.
Zum Produkt
Produktbild von Sperli Rosenkohl Roodnerf mit Rosenkohlpflanzen und Samentüte für die Späterbst- und Winterernte.
Zum Produkt
Produktbild von Sperli Zierkürbis SPERLIs Erntedank mit verschiedenen farbenfrohen Kürbisarten und Verpackungsinformationen auf Deutsch.
Zum Produkt

Nährstoffversorgung und Düngung: Grundlagen für üppigen Rosenkohl

Rosenkohl benötigt viele Nährstoffe. Für eine reiche Ernte müssen wir die Pflanzen gut versorgen. Mit ein paar Kniffen gelingt das problemlos!

Der Nährstoffbedarf von Rosenkohl

Rosenkohlpflanzen brauchen viele Nährstoffe, besonders Stickstoff, Kalium und Phosphor. Aber Vorsicht: Zu viel kann schaden. Übermäßiger Stickstoff führt zu starkem Blattwachstum, aber die Röschen bleiben klein und locker. Also lieber maßvoll düngen!

Grunddüngung: Basis für gesundes Wachstum

Vor dem Pflanzen geben wir dem Boden eine Portion Kompost oder gut verrotteten Mist. Das schafft eine solide Basis für die kommenden Monate. Pro Quadratmeter genügen etwa 3-4 Liter Kompost. Eine Bodenanalyse kann zusätzliche Informationen liefern.

Stickstoffdüngung: Unterstützung in der Wachstumsphase

Im Sommer brauchen Rosenkohlpflanzen zusätzlichen Stickstoff. Eine Kombination aus organischen und mineralischen Düngern bietet sich an. Hornspäne geben langsam und gleichmäßig Nährstoffe ab. Auch Brennnesseljauche ist ein wirksames Mittel aus dem eigenen Garten.

Organisch oder mineralisch: Vor- und Nachteile

Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne verbessern langfristig die Bodenstruktur. Mineralische Dünger wirken schneller, können aber bei falscher Anwendung den Boden belasten. Eine Mischung aus beidem versorgt die Pflanzen sofort und langfristig.

Blattdüngung: Schnelle Hilfe bei Mangelerscheinungen

Bei Mangelerscheinungen wie gelben Blättern hilft Blattdüngung. Eine Lösung aus Algenpräparat oder verdünnter Brennnesseljauche auf die Blätter gesprüht, wirkt wie eine Vitaminkur für die Pflanzen.

Bewässerung: Rosenkohl mag's feucht, aber nicht nass

Wasser ist essenziell für Rosenkohl. Zu viel ist jedoch genauso problematisch wie zu wenig.

Wasserbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen

Frisch gepflanzt braucht Rosenkohl regelmäßig Wasser zum Anwachsen. Im Sommer steigt der Bedarf auf etwa 20-30 Liter pro Quadratmeter pro Woche. Gegen Ende der Saison kann die Menge reduziert werden.

Bewässerungstechniken: Verschiedene Optionen

Die Gießkanne funktioniert, aber Tröpfchenbewässerung verteilt das Wasser gleichmäßig und spart Wasser. Sprinkler sind auch möglich, aber nasse Blätter begünstigen Pilzbefall. Morgens gießen lässt die Blätter bis zum Abend abtrocknen.

Wasserstress vermeiden: Regelmäßigkeit ist wichtig

Rosenkohl bevorzugt gleichmäßige Feuchtigkeit. Starkes Austrocknen und anschließendes Fluten kann zu Wachstumsstörungen und geplatzten Röschen führen. Regelmäßige Kontrolle und bei Bedarf gießen ist ratsam.

Mulchen: Feuchtigkeit konstant halten

Mulchen mit Rasenschnitt, Stroh oder Laub hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut. Wichtig: Nicht direkt an den Stängel legen, um Fäulnis zu vermeiden.

Pflege und Kulturmaßnahmen: Kleine Aufmerksamkeiten, große Wirkung

Rosenkohl benötigt zwar keine übermäßige Pflege, aber einige gezielte Maßnahmen können den Ertrag deutlich steigern.

Unkrautbekämpfung: Platz für den Rosenkohl

Regelmäßiges Jäten verhindert, dass Unkraut Wasser und Nährstoffe raubt. Am besten morgens bei feuchtem Boden, vorsichtig von Hand wegen der empfindlichen Wurzeln.

Aufbinden und Stützen: Schutz bei Wind und Wetter

Hohe Rosenkohlpflanzen können bei starkem Wind oder Regen umkippen. Ein Stab als Stütze und lockeres Anbinden gibt Halt.

Ausgeizen: Förderung der Röschenbildung

Ab August können nach und nach die unteren Blätter entfernt werden. Das verbessert die Luftzirkulation und beugt Pilzkrankheiten vor. Die oberen 10-15 Blätter müssen erhalten bleiben.

Köpfen für gleichmäßige Röschenbildung

Etwa 3 Wochen vor der Ernte die Spitze der Pflanze abknipsen regt die gleichmäßige Ausbildung der Röschen an. Zu frühes Köpfen kann den Ertrag verringern.

Frostschutzmaßnahmen: Vorbereitung auf kalte Tage

Bei starkem Frost können die Pflanzen mit Vlies oder Stroh geschützt werden. Das verhindert Frostschäden und hält die Ernte länger frisch. Nicht zu dick einpacken, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Diese Tipps bilden eine gute Basis für eine erfolgreiche Rosenkohlenernte.

Schädlinge und Krankheiten beim Rosenkohl erfolgreich bekämpfen

Beim Anbau von Rosenkohl können verschiedene Schädlinge und Krankheiten auftreten, die den Ertrag erheblich beeinträchtigen können. Hier erfahren Sie, wie Sie diese Probleme erkennen und wirksam bekämpfen.

Häufige Schädlinge im Rosenkohlbeet

Zu den häufigsten Plagegeistern gehören:

  • Kohlweißling: Die Raupen fressen Löcher in die Blätter und können bei starkem Befall die Pflanzen kahlfressen.
  • Kohlerdfloh: Diese kleinen, springenden Käfer verursachen charakteristische Löcher in den Blättern.
  • Blattläuse: Sie saugen an den Pflanzen und können Viruskrankheiten übertragen.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Schädlinge

Um Schädlinge von vornherein fernzuhalten, empfehlen sich folgende Methoden:

  • Kulturschutznetze: Diese feinen Netze halten fliegende Schädlinge fern, müssen aber vor der Blüte entfernt werden, damit Bestäuber an die Pflanzen kommen.
  • Fruchtfolge: Wechseln Sie jährlich den Standort Ihrer Kohlpflanzen, um den Befall mit bodenbürtigen Schädlingen zu reduzieren.

Biologische Bekämpfungsmethoden

Für den umweltfreundlichen Gärtner gibt es einige natürliche Möglichkeiten zur Schädlingsbekämpfung:

  • Nützlinge fördern: Marienkäfer und ihre Larven fressen Blattläuse, Schlupfwespen parasitieren Schmetterlingsraupen.
  • Pflanzenjauchen: Brennnesseljauche oder Knoblauchauszüge können abschreckend auf Schädlinge wirken.
  • Kieselgur: Dieses natürliche Pulver trocknet Schnecken und weichhäutige Insekten aus.

Chemische Pflanzenschutzmittel als Notlösung

Erst wenn alle anderen Methoden versagt haben, sollten Sie zu chemischen Mitteln greifen. Beachten Sie dabei unbedingt die Anwendungsvorschriften und Wartezeiten. Im Hobbygarten sind oft Pyrethrum-haltige Mittel zugelassen, die weniger bedenklich sind als viele synthetische Insektizide.

Typische Krankheiten und deren Bekämpfung

Neben Schädlingen können auch Krankheiten den Rosenkohl befallen:

  • Kohlhernie: Diese Pilzerkrankung verursacht Wucherungen an den Wurzeln. Vorbeugend hilft ein leicht alkalischer Boden (pH-Wert über 7). Bei Befall müssen befallene Pflanzen entfernt und der Standort für mehrere Jahre gemieden werden.
  • Alternaria: Diese Pilzkrankheit zeigt sich durch braune Flecken auf den Blättern. Gute Durchlüftung der Pflanzen und vorbeugende Spritzungen mit Schachtelhalmbrühe können helfen.

Ernte und Nacherntebehandlung für optimale Qualität

Die richtige Ernte und Behandlung nach der Ernte sind wichtig für die Qualität und den Geschmack Ihres Rosenkohls.

Den optimalen Erntezeitpunkt bestimmen

Rosenkohl ist etwa 3-4 Monate nach der Pflanzung erntereif. Die unteren Röschen sollten fest geschlossen und etwa walnussgroß sein. Ein leichter Frost verbessert den Geschmack, da die Pflanze dann Stärke in Zucker umwandelt.

Erntetechniken für gute Qualität

Ernten Sie die Röschen von unten nach oben, indem Sie sie vorsichtig vom Stamm abdrehen oder mit einem scharfen Messer abschneiden. Entfernen Sie gleichzeitig vergilbte oder beschädigte Blätter.

Mehrmalige Ernte zur Ertragssteigerung

Durch wiederholtes Ernten über mehrere Wochen können Sie den Gesamtertrag erhöhen. Die Pflanze bildet nach der ersten Ernte oft noch weitere Röschen aus.

Einfluss von Frost auf Geschmack und Qualität

Leichter Frost macht den Rosenkohl süßer und zarter. Zu starker Frost kann jedoch die Qualität beeinträchtigen. Decken Sie die Pflanzen bei strengem Frost ab oder ernten Sie sie vollständig.

Lagerung und Haltbarkeit von Rosenkohl

Frisch geernteter Rosenkohl hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Für längere Lagerung können Sie die Röschen blanchieren und einfrieren. So bleiben sie bis zu einem Jahr haltbar.

Spezielle Techniken zur Ertragsoptimierung

Mit einigen Kniffen können Sie den Ertrag Ihrer Rosenkohlpflanzen noch weiter steigern.

Verfrühung durch Vliesabdeckung

Durch das Abdecken der jungen Pflanzen mit Vlies im Frühjahr können Sie die Ernte um bis zu zwei Wochen vorziehen. Das Vlies schützt zudem vor Schädlingen.

Nachbaukulturen und Mischkulturen

Rosenkohl verträgt sich gut mit Salat, Spinat oder Radieschen als Vorkultur. Als Mischkultur eignen sich Sellerie oder Tagetes, die Schädlinge fernhalten können.

Optimierung der Pflanzendichte

Der ideale Pflanzabstand beträgt 60-75 cm zwischen den Reihen und 50-60 cm in der Reihe. So haben die Pflanzen genug Platz zur Entwicklung, ohne dass zu viel Fläche ungenutzt bleibt.

Einsatz von Wachstumsregulatoren

In manchen Ländern werden Wachstumsregulatoren eingesetzt, um das Wachstum zu steuern und den Ertrag zu erhöhen. Im Hobbygarten ist dies jedoch nicht üblich und oft nicht erlaubt.

Gezielte Blattentfernung für bessere Röschenbildung

Etwa vier Wochen vor der Ernte können Sie die unteren Blätter entfernen. Dies fördert die Bildung der Röschen und verbessert die Durchlüftung, was Pilzkrankheiten vorbeugt.

Mit diesen Tipps und Techniken sind Sie gut vorbereitet, um eine reiche Rosenkohleernte einzufahren. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und passen Sie Ihre Methoden an die Bedingungen in Ihrem Garten an.

Ökologischer Anbau von Rosenkohl: Natürlich und nachhaltig

Der Bio-Anbau von Rosenkohl gewinnt an Popularität. Dabei gibt's einige Besonderheiten zu beachten. Im Öko-Landbau verzichten wir auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger. Stattdessen setzen wir auf natürliche Methoden.

Nährstoffe aus der Natur

Für eine gute Nährstoffversorgung eignen sich Kompost, Hornspäne oder Brennnesseljauche. Eine ausgewogene Fruchtfolge mit Gründüngung ist entscheidend. Leguminosen wie Klee oder Erbsen reichern den Boden mit Stickstoff an - davon profitiert der Rosenkohl im Folgejahr.

Natürliche Schädlingsabwehr

Gegen Schädlinge helfen Nützlinge wie Marienkäfer oder Schlupfwespen. Auch Knoblauch-Sud oder Neemöl haben sich bewährt. Kulturschutznetze schützen vor Kohlweißling & Co. Mischkulturen mit Kapuzinerkresse oder Ringelblumen verwirren die Schädlinge.

Robuste Bio-Sorten

Für den Öko-Anbau eignen sich besonders widerstandsfähige Sorten wie 'Groninger' oder 'Rubine'. Sie trotzen Krankheiten und Schädlingen besser. Achtet bei der Sortenwahl auf Zertifizierungen für den Bio-Landbau.

Herausforderungen meistern

Der Bio-Anbau ist arbeitsintensiver. Unkraut muss mechanisch bekämpft werden und die Erträge fallen oft geringer aus. Dafür schmeckt das Ergebnis umso besser! Mit der richtigen Planung und etwas Geduld lassen sich diese Hürden aber gut meistern.

Den Ertrag im Blick behalten

Tagebuch führen lohnt sich

Wer seinen Rosenkohlanbau optimieren will, sollte Buch führen. Notiert euch Aussaat, Düngung, Wetter und Erntemengen. So erkennt ihr Zusammenhänge und könnt aus Erfahrungen lernen. Ein simples Notizbuch reicht dafür völlig.

Ertragsschwankungen verstehen

Mal ist die Ernte üppig, mal mager - woran liegt's? Analysiert eure Aufzeichnungen: War es zu trocken? Gab's Schädlingsbefall? Durch genaues Hinschauen findet ihr die Ursachen und könnt gegensteuern.

Flexibel bleiben

Passt eure Methoden an die Erfahrungen an. Vielleicht klappt's mit einer anderen Sorte oder Pflanzzeit besser? Probiert auch mal neue Techniken aus. Wer offen für Veränderungen ist, kann sich verbessern.

Technik als Helfer

Es gibt praktische Apps fürs Smartphone, die beim Ertragsmonitoring helfen. Manche messen sogar Bodenfeuchtigkeit oder Nährstoffgehalt. Aber Vorsicht: Verlasst euch nicht blind auf die Technik. Der gesunde Menschenverstand und eure Erfahrung sind mindestens genauso wichtig!

Wirtschaftlichkeit im Rosenkohlanbau

Kosten und Nutzen abwägen

Jede Anbaumethode hat ihre Vor- und Nachteile. Bio-Anbau erfordert mehr Handarbeit, bringt aber höhere Preise. Konventioneller Anbau ist oft ertragreicher, hat aber höhere Kosten für Dünger und Pflanzenschutz. Rechnet genau nach, was sich für euch lohnt.

Clever vermarkten

Rosenkohl hat's nicht leicht - viele mögen ihn nicht. Umso wichtiger ist gutes Marketing! Auf dem Wochenmarkt könnt ihr Kunden mit Verkostungen überzeugen. Oder bietet fertig geputzte Röschen an - das spart Zeit in der Küche. Auch Kooperationen mit Restaurants können sich lohnen.

Mehrwert schaffen

Warum nicht mal was Neues probieren? Rosenkohl-Chips oder eingelegte Röschen sind echte Hingucker. Oder ihr verarbeitet Überschüsse zu Suppen oder Aufläufen. So reduziert ihr Verluste und erschließt neue Kundengruppen.

Ertragsoptimierung beim Rosenkohl: Fazit und Ausblick

Rosenkohl anzubauen ist eine Herausforderung, aber mit den richtigen Strategien auch sehr lohnend. Ob Bio oder konventionell - wichtig sind standortangepasste Sorten, gute Nährstoffversorgung und konsequenter Pflanzenschutz. Beobachtet eure Pflanzen genau und lernt aus Erfahrungen.

In Zukunft werden klimaangepasste Sorten eine größere Rolle spielen. Auch smarte Bewässerungssysteme und Präzisionslandwirtschaft könnten den Anbau erleichtern. Aber egal welche Technik kommt - das wichtigste bleibt euer grüner Daumen und die Liebe zum Gemüse. In diesem Sinne: Viel Erfolg bei der nächsten Rosenkohlsaison!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie lange dauert der Anbau von Rosenkohl von der Aussaat bis zur Ernte?
    Rosenkohl hat eine lange Kulturdauer von bis zu 9 Monaten von der Aussaat bis zur Ernte. Die Aussaat erfolgt ab März im Gewächshaus oder ab Mitte April direkt ins Freiland. Vorgezogene Jungpflanzen werden zwischen Mitte Mai und Anfang Juni ausgepflanzt. Die Ernte beginnt etwa 3-4 Monate nach der Pflanzung, typischerweise ab September bei frühen Sorten und kann sich bis Februar bei späten Sorten hinziehen. Frühe Sorten sind bereits im September erntereif, während späte Sorten erst im Dezember bis Februar geerntet werden. Die lange Kulturdauer ist charakteristisch für Rosenkohl und unterscheidet ihn von vielen anderen Gemüsearten. Diese ausgedehnte Wachstumsphase ermöglicht es der Pflanze, kräftige Stängel zu entwickeln und zahlreiche feste Röschen auszubilden.
  2. Welche Bodenbeschaffenheit benötigt Rosenkohl für optimales Wachstum?
    Rosenkohl gedeiht am besten in tiefgründigen, nährstoffreichen Böden mit guter Struktur. Ideal sind lehmige bis lehmig-sandige Böden mit hoher Wasserhaltekraft und einem hohen Humusgehalt. Der Boden sollte gut durchlässig sein, da Staunässe zu Wurzelfäule führen kann. Schwere Tonböden sind weniger geeignet, da sie zur Vernässung neigen. Eine lockere Bodenstruktur ist wichtig, da Rosenkohl empfindlich auf Bodenverdichtungen reagiert. Der Boden sollte ausreichend Nährstoffe enthalten, insbesondere Stickstoff, Phosphor und Kalium. Eine gründliche Bodenvorbereitung mit tiefem Umgraben im Herbst und der Einarbeitung von gut verrottetem Kompost oder Stallmist schafft optimale Wachstumsbedingungen. Vor der Pflanzung sollte der Boden feingegrubbelt werden, um eine gleichmäßige Struktur zu gewährleisten.
  3. Wie erfolgt die richtige Düngung beim Rosenkohlanbau?
    Rosenkohl benötigt eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit besonderem Fokus auf Stickstoff, Kalium und Phosphor. Die Grunddüngung erfolgt vor der Pflanzung durch Einarbeitung von 3-4 Liter Kompost oder gut verrottetem Mist pro Quadratmeter. Zusätzlich kann eine Stickstoffdüngung mit organischen Düngern wie Hornspänen oder Brennnesseljauche durchgeführt werden. Eine Kombination aus organischen und mineralischen Düngern hat sich bewährt – organische Dünger verbessern langfristig die Bodenstruktur, während mineralische schneller verfügbar sind. Wichtig ist, nicht zu überdüngen, da übermäßiger Stickstoff zu starkem Blattwachstum führt, aber kleine, lockere Röschen zur Folge hat. Bei Mangelerscheinungen kann eine Blattdüngung mit verdünnter Brennnesseljauche oder Algenpräparaten helfen. Eine Bodenanalyse vor der Düngung gibt Aufschluss über den tatsächlichen Nährstoffbedarf.
  4. Warum verbessert Frost den Geschmack von Rosenkohl?
    Frost verbessert den Geschmack von Rosenkohl durch biochemische Prozesse in der Pflanze. Bei niedrigen Temperaturen wandelt die Pflanze Stärke in Zucker um, um sich vor Frostschäden zu schützen. Dieser erhöhte Zuckergehalt macht den Rosenkohl süßer und milder im Geschmack. Der ursprünglich oft als bitter empfundene Geschmack wird durch den Frost deutlich reduziert. Die Umwandlung von Stärke in Zucker dient als natürliches Frostschutzmittel der Pflanze. Leichte Fröste von -2°C bis -5°C sind ideal für diese Geschmacksverbesserung. Zu starker Frost kann jedoch die Qualität beeinträchtigen und die Röschen schädigen. Deshalb gelten Rosenkohl-Ernten nach den ersten Herbstfrösten als besonders schmackhaft. Dieser Effekt erklärt auch, warum Rosenkohl traditionell als Wintergemüse geschätzt wird und seine Haupterntezeit in die kälteren Monate fällt.
  5. Weshalb ist die Kulturdauer von Rosenkohl so lang?
    Die lange Kulturdauer von Rosenkohl von bis zu 9 Monaten liegt in seiner besonderen Wachstumsweise begründet. Rosenkohl muss zunächst einen kräftigen, hohen Stamm entwickeln, der später die Röschen trägt. Diese Stammbildung benötigt mehrere Monate. Anders als bei anderen Kohlarten, die einen kompakten Kopf bilden, entstehen bei Rosenkohl kleine Knospen (Röschen) in den Blattachseln entlang des gesamten Stammes. Dieser Prozess der Röschenbildung entwickelt sich erst nach der Stammbildung und braucht zusätzliche Zeit zur Reife. Die Pflanze benötigt außerdem ausreichend Zeit, um die notwendigen Nährstoffe zu sammeln und in feste, wohlschmeckende Röschen umzuwandeln. Als Langzeitkultur mit hohem Nährstoffbedarf muss Rosenkohl kontinuierlich wachsen können, ohne durch ungünstige Witterung oder Nährstoffmangel gestört zu werden. Diese biologischen Gegebenheiten machen die lange Kulturdauer unvermeidlich, belohnen aber mit hohen Erträgen.
  6. Worin unterscheidet sich Rosenkohl von anderen Kohlgewächsen?
    Rosenkohl unterscheidet sich grundlegend von anderen Kohlgewächsen durch seine einzigartige Wuchsform und Fruchtbildung. Während Weißkohl, Rotkohl oder Wirsing einen einzelnen, kompakten Kopf bilden, entwickelt Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera) kleine Knospen entlang eines aufrechten, hohen Stammes. Diese Röschen entstehen in den Blattachseln und sind genetisch betrachtet kleine Kohlköpfe. Der Stamm kann bis zu einem Meter hoch werden, was bei anderen Kohlarten nicht vorkommt. Auch die Ernteweise ist anders: Statt einer einmaligen Kopfernte können Röschen über Wochen hinweg geerntet werden. Rosenkohl benötigt eine deutlich längere Kulturdauer und ist frosttoleranter als die meisten anderen Kohlarten. Seine nährstoffreichen, kleinen Röschen haben einen charakteristisch nussigen Geschmack, der sich von anderen Kohlgewächsen unterscheidet. Diese Besonderheiten machen Rosenkohl zu einer einzigartigen Kulturpflanze.
  7. Wie unterscheiden sich frühe und späte Rosenkohlsorten?
    Frühe und späte Rosenkohlsorten unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Reifezeit und Frosttoleranz. Frühe Sorten sind bereits ab September erntereif und eignen sich besonders für Regionen mit kürzerer Vegetationsperiode oder für Gärtner, die eine zeitige Ernte wünschen. Beispiele sind 'Groninger' oder 'Hilds Ideal'. Sie entwickeln sich schneller, sind aber weniger frosthart. Späte Sorten wie 'Sigmund F1' oder 'Cyrus F1' reifen erst zwischen Dezember und Februar und sind deutlich frosttoleranter. Sie können Temperaturen bis -10°C überstehen und gewinnen nach Frosteinwirkung sogar an Geschmack. Mittelfrühe Sorten wie 'Diablo F1' bieten einen Kompromiss mit Erntezeiten von Oktober bis November. Die Wahl hängt von den klimatischen Bedingungen, der gewünschten Erntezeit und der Verwendung ab. Späte Sorten haben oft festere Röschen und eignen sich besser für die Winterlagerung.
  8. Welche Schädlinge befallen Rosenkohl am häufigsten?
    Die häufigsten Schädlinge beim Rosenkohl sind Kohlweißling, Kohlerdfloh und Blattläuse. Der Kohlweißling ist besonders problematisch, da seine Raupen große Löcher in die Blätter fressen und bei starkem Befall die Pflanzen komplett kahlfressen können. Die gelb-grün gestreiften Raupen sind gut sichtbar und sollten regelmäßig abgesammelt werden. Der Kohlerdfloh verursacht charakteristische kleine, runde Löcher in den Blättern und kann junge Pflanzen erheblich schwächen. Diese kleinen, springenden Käfer sind besonders bei trockener Witterung aktiv. Blattläuse saugen an den Pflanzen, schwächen sie und können Viruskrankheiten übertragen. Weitere Schädlinge sind Kohlfliege, deren Maden an den Wurzeln fressen, und gelegentlich Schnecken. Vorbeugende Maßnahmen wie Kulturschutznetze, eine ausgewogene Fruchtfolge und die Förderung von Nützlingen wie Marienkäfern und Schlupfwespen helfen bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Rosenkohl-Saatgut kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Rosenkohl-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die eine breite Auswahl an bewährten und neuen Sorten anbieten. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sowohl klassische als auch moderne F1-Hybrid-Sorten führen und fachkundige Beratung zur Sortenwahl bieten. Achten Sie beim Kauf auf Zertifizierungen, Keimfähigkeitsdaten und Sortenbeschreibungen mit Angaben zu Reifezeit, Krankheitsresistenz und Ertrag. Seriöse Händler geben Auskunft über Herkunft, Behandlung und optimale Lagerbedingungen des Saatguts. Für den Bio-Anbau sollten Sie explizit nach Bio-zertifiziertem Saatgut fragen. Bewährte Sorten für Einsteiger sind 'Groninger', 'Diablo F1' oder 'Hilds Ideal'. Professionelle Gartencenter bieten oft auch Beratung zu regionalen Klimabedingungen und empfehlen geeignete Sorten. Vermeiden Sie alte oder unsachgemäß gelagerte Samen, da diese eine schlechte Keimrate haben können.
  10. Welche Gartenwerkzeuge sind für den Rosenkohlanbau erforderlich?
    Für den erfolgreichen Rosenkohlanbau benötigen Sie verschiedene Grundwerkzeuge. Eine stabile Grabegabel oder einen Spaten für die Bodenvorbereitung und das tiefe Umgraben im Herbst. Ein Grubber oder eine Harke zum Lockern und Einebnen des Bodens vor der Pflanzung. Für die Aussaat eignet sich eine Gartenschaufel und für das Pflanzen ein Pflanzholz oder eine kleine Schaufel. Da Rosenkohl gestützt werden muss, sind stabile Pflanzstäbe und Bindematerial erforderlich. Eine scharfe Gartenschere für das Ernten der Röschen und das Entfernen von Blättern ist unerlässlich. Für die Bewässerung benötigen Sie eine Gießkanne oder einen Gartenschlauch mit Brause. Gartenfachhändler wie samen.de führen komplette Werkzeugsets, die speziell für den Gemüseanbau zusammengestellt sind. Zusätzlich können Kulturschutznetze zum Schutz vor Schädlingen und Vlies für Frostschutz hilfreich sein. Ein Bodenfeuchtmesser unterstützt bei der optimalen Bewässerung dieser anspruchsvollen Kultur.
  11. Welchen Einfluss hat der pH-Wert des Bodens auf das Wachstum von Rosenkohl?
    Der pH-Wert des Bodens hat einen entscheidenden Einfluss auf das Wachstum von Rosenkohl. Der optimale pH-Bereich liegt zwischen 6,5 und 7,5, also im neutralen bis leicht alkalischen Bereich. Bei diesem pH-Wert sind alle wichtigen Nährstoffe optimal verfügbar. Ein zu saurer Boden (pH unter 6,0) kann zu Nährstoffmangel führen, insbesondere bei Kalzium und Magnesium. Dies äußert sich in schlechtem Wachstum, gelben Blättern und lockeren Röschen. Außerdem begünstigt saurer Boden die gefürchtete Kohlhernie, eine Pilzkrankheit, die die Wurzeln befällt. Ein zu alkalischer Boden (pH über 8,0) kann die Aufnahme von Spurenelementen wie Eisen und Mangan behindern. Eine Bodenanalyse vor der Pflanzung ist daher empfehlenswert. Saure Böden können durch Kalkung verbessert werden, während zu alkalische Böden durch organische Substanzen wie Kompost ausgeglichen werden. Der richtige pH-Wert ist grundlegend für eine erfolgreiche Rosenkohlkultur.
  12. Wie beeinflusst der Nährstoffgehalt des Bodens die Röschenbildung?
    Der Nährstoffgehalt des Bodens hat direkten Einfluss auf die Qualität und Quantität der Röschenbildung bei Rosenkohl. Ein ausgewogenes Verhältnis der Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium ist entscheidend. Stickstoff fördert das vegetative Wachstum, aber Überdüngung führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Röschenbildung. Die Röschen bleiben dann locker und klein. Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung und Energiestoffwechsel, was für die Röschenbildung wichtig ist. Kalium stärkt die Zellwände und macht die Röschen fester und haltbarer. Auch Spurenelemente wie Bor sind wichtig für die Zellteilung und damit die Röschenentwicklung. Mangel an Kalzium kann zu physiologischen Störungen führen. Ein zu nährstoffarmer Boden resultiert in wenigen, kleinen Röschen, während optimal versorgte Pflanzen zahlreiche, feste und schmackhafte Röschen entwickeln. Eine ausgewogene Grunddüngung mit Kompost und bedarfsgerechte Nachdüngung sichern optimale Erträge.
  13. Welche biochemischen Prozesse laufen beim Frost in Rosenkohlpflanzen ab?
    Bei Frost laufen in Rosenkohlpflanzen komplexe biochemische Schutzprozesse ab. Der wichtigste Mechanismus ist die Umwandlung von Stärke in Zucker, hauptsächlich in Saccharose und Glukose. Diese Zucker wirken als natürliches Frostschutzmittel, indem sie den Gefrierpunkt des Zellsaftes herabsetzen. Gleichzeitig werden spezielle Frostschutzproteine (Antifreeze-Proteine) gebildet, die Eiskristallbildung in den Zellen verhindern. Die Pflanze reduziert außerdem den Wassergehalt in den Zellen und lagert Wasser in die Zellzwischenräume um, wo Eisbildung weniger schädlich ist. Die Zellmembranen werden durch veränderte Fettsäurezusammensetzung flexibler und frostresistenter. Diese Anpassungsprozesse benötigen Zeit, weshalb plötzlicher Frost schädlicher ist als allmähliche Abkühlung. Der erhöhte Zuckergehalt durch diese Prozesse erklärt den verbesserten, süßeren Geschmack von Rosenkohl nach Frosteinwirkung. Diese natürlichen Anpassungen machen Rosenkohl zu einem der frostresistentesten Gemüse.
  14. Wie wirkt sich der Fruchtwechsel auf die Bodengesundheit aus?
    Ein konsequenter Fruchtwechsel hat positive Auswirkungen auf die Bodengesundheit beim Rosenkohlanbau. Durch den Wechsel der Kulturen werden bodenbürtige Krankheitserreger und Schädlinge unterbrochen, die sich bei Monokulturen aufbauen würden. Rosenkohl als Starkzehrer entzieht dem Boden viele Nährstoffe, besonders Stickstoff. Der Anbau von Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen als Zwischenfrucht reichert den Boden wieder mit Stickstoff an. Verschiedene Pflanzen haben unterschiedliche Wurzelstrukturen und -tiefen, was die Bodenstruktur verbessert und verdichtete Schichten aufbricht. Gründüngungspflanzen wie Senf oder Ölrettich können Nährstoffe aus tieferen Schichten mobilisieren und nach ihrer Einarbeitung der Folgekultur zur Verfügung stellen. Eine mindestens vierjährige Anbaupause für Kreuzblütler auf derselben Fläche reduziert das Risiko von Kohlhernie und anderen spezifischen Krankheiten erheblich. Dadurch bleibt der Boden fruchtbar und gesund für nachhaltigen Gemüseanbau.
  15. Wie kann man Rosenkohl erfolgreich in kleinen Gärten anbauen?
    Rosenkohl lässt sich auch in kleinen Gärten erfolgreich anbauen, wenn man einige Tricks beachtet. Wählen Sie kompakte, niedrigwachsende Sorten, die weniger Platz benötigen. Eine vertikale Anbauweise nutzt den Raum optimal aus. Mischkulturen mit niedrigwachsenden Pflanzen wie Salat oder Radieschen in den Zwischenräumen maximieren die Flächennutzung. Container-Anbau in großen Kübeln (mindestens 40-50 Liter) ist möglich, erfordert aber intensive Pflege und regelmäßige Düngung. Bei begrenztem Platz können Sie auf Vorkultur setzen und bereits im März mit der Anzucht beginnen, um die Saison zu verlängern. Staffelter Anbau mit 2-3 Pflanzungen im Abstand von 3-4 Wochen sorgt für kontinuierliche Ernte auf kleiner Fläche. Nutzen Sie Randhilfen wie Bambusrohre für das Aufbinden und planen Sie ausreichend Durchlüftung ein. Auch ein kleiner Rosenkohl-Anbau kann bei richtiger Pflege beachtliche Erträge liefern und den Speiseplan bereichern.
  16. Welche Bewässerungstechniken eignen sich am besten für Rosenkohl?
    Für Rosenkohl eignen sich verschiedene Bewässerungstechniken, die gleichmäßige Feuchtigkeit gewährleisten. Tröpfchenbewässerung ist optimal, da sie Wasser direkt an die Wurzeln bringt und gleichmäßig verteilt. Diese Methode spart Wasser und hält die Blätter trocken, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Bodennah gießen mit der Gießkanne oder einem Gartenschlauch mit Brause ist eine praktikable Alternative für kleinere Bestände. Sprinklerberegnung ist möglich, sollte aber morgens erfolgen, damit die Blätter bis zum Abend abtrocknen können. Der Wasserbedarf liegt bei etwa 20-30 Litern pro Quadratmeter pro Woche, besonders während der Hauptwachstumszeit im Sommer. Regelmäßigkeit ist wichtiger als die Wassermenge – lieber häufiger mit kleineren Mengen gießen als seltener mit viel Wasser. Mulchen hilft dabei, die Bodenfeuchtigkeit konstant zu halten und reduziert den Gießaufwand. In trockenen Perioden sollte täglich kontrolliert werden, da Wasserstress zu schlechter Röschenqualität führt.
  17. Ist es ein Mythos, dass Rosenkohl schwer anzubauen ist?
    Es ist teilweise ein Mythos, dass Rosenkohl grundsätzlich schwer anzubauen ist. Rosenkohl gilt als anspruchsvoll, aber bei richtiger Herangehensweise ist er durchaus erfolgreich kultivierbar. Die Herausforderungen liegen hauptsächlich in der langen Kulturdauer von bis zu 9 Monaten und dem hohen Nährstoffbedarf. Mit guter Bodenvorbereitung, ausreichender Düngung und konsequenter Pflege lassen sich diese Hürden meistern. Moderne Sorten sind oft robuster und weniger anfällig für Krankheiten als alte Sorten. Die größten Probleme entstehen durch Ungeduld, unzureichende Nährstoffversorgung oder falschen Standort. Anfängerfehler wie zu enge Pflanzung, unregelmäßige Bewässerung oder fehlender Fruchtwechsel verstärken den Schwierigkeitsgrad unnötig. Mit der richtigen Sortenwahl, planvoller Vorbereitung und etwas Erfahrung ist Rosenkohl auch für Hobby-Gärtner erfolgreich anbaubar. Die Belohnung in Form schmackhafter, selbst gezogener Röschen macht den Aufwand lohnenswert.
  18. In welchen Klimazonen gedeiht Rosenkohl am besten?
    Rosenkohl gedeiht am besten in gemäßigten Klimazonen mit kühlen, feuchten Sommern und milden Wintern. Ideal sind Regionen mit Temperaturen zwischen 15-18°C während der Hauptwachstumsphase. Er benötigt eine lange, gleichmäßige Vegetationsperiode ohne extreme Temperaturschwankungen. Besonders gut geeignet sind maritime Klimate wie in Küstennähe, wo die Temperaturen ausgeglichener sind. Rosenkohl ist frosthart und verträgt Temperaturen bis -10°C, wobei leichte Fröste den Geschmack sogar verbessern. Zu heiße Sommer über 25°C können das Wachstum beeinträchtigen und zu lockeren Röschen führen. In kontinentalen Klimazonen mit heißen Sommern sollte auf schattigere Standorte ausgewichen werden. Höhenlagen zwischen 200-800 Metern sind oft optimal, da dort die Temperaturen moderater sind. In Deutschland eignen sich besonders die nördlichen und westlichen Regionen. Auch in alpinen Gebieten ist Anbau möglich, allerdings mit verkürzter Vegetationszeit. Die Auswahl klimaangepasster Sorten ist für den Erfolg entscheidend.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Rosenkohl und Sprossenkohl?
    Rosenkohl und Sprossenkohl sind zwei verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Pflanze (Brassica oleracea var. gemmifera). Sprossenkohl ist ein alternativer deutscher Name für Rosenkohl, der sich auf die Art des Wachstums bezieht – die kleinen Knospen oder 'Sprossen' entwickeln sich entlang des Hauptstammes. Regional wird auch der Begriff Kohlsprossen verwendet. Die Verwirrung entsteht oft, weil verschiedene Kohlarten ähnliche Namen haben. Manchmal wird Brokkoli fälschlicherweise als Sprossenkohl bezeichnet, obwohl er botanisch Brassica oleracea var. italica ist. Echter Sprossenkohl/Rosenkohl bildet kleine, feste Röschen in den Blattachseln eines aufrechten Stammes, während Brokkoli eine große, kompakte Blütendolde entwickelt. Die Begriffe Rosenkohl, Sprossenkohl und Brüsseler Kohl bezeichnen alle dieselbe Gemüseart, nur mit unterschiedlichen regionalen oder historischen Benennungen. In Gartenfachmärkten wird meist der Begriff Rosenkohl verwendet, während in der Schweiz und Österreich häufiger Sprossenkohl gesagt wird.
  20. Wie grenzt sich Rosenkohl von Brüsseler Kohl ab?
    Rosenkohl und Brüsseler Kohl sind tatsächlich identisch – es handelt sich um unterschiedliche Namen für dieselbe Pflanze (Brassica oleracea var. gemmifera). Der Name 'Brüsseler Kohl' verweist auf die historische Herkunft dieser Kohlart aus der Region um Brüssel in Belgien, wo sie im 16. Jahrhundert erstmals kultiviert wurde. Rosenkohl ist die heute gebräuchlichere deutsche Bezeichnung, die sich auf die rosenähnliche Form der kleinen Röschen bezieht. Regional gibt es weitere synonyme Bezeichnungen wie Sprossenkohl oder Kohlsprossen. Alle diese Namen beschreiben dieselbe Gemüsepflanze mit ihren charakteristischen kleinen, festen Knospen am aufrechten Stamm. In der botanischen Klassifikation, im Gartenhandel und in der Küche gibt es keinen Unterschied zwischen Rosenkohl und Brüsseler Kohl. Die verschiedenen Bezeichnungen spiegeln lediglich regionale Sprachgewohnheiten und die historische Entwicklung wider. Beim Kauf von Saatgut oder Jungpflanzen können Sie beide Begriffe synonym verwenden.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Rosenkohl
Topseller
Kiepenkerl Rosenkohl Roodnerf Kiepenkerl Rosenkohl Roodnerf
Inhalt 1 Portion
1,39 € *
Produktbild von Sperli Rosenkohl Roodnerf mit Rosenkohlpflanzen und Samentüte für die Späterbst- und Winterernte. Sperli Rosenkohl Roodnerf
Inhalt 1 Portion
1,49 € *
Kiepenkerl Rosenkohl Cryptus F1 Kiepenkerl Rosenkohl Cryptus F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Passende Artikel
Kiepenkerl Rosenkohl Cryptus F1 Kiepenkerl Rosenkohl Cryptus F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Kiepenkerl Rosenkohl Roodnerf Kiepenkerl Rosenkohl Roodnerf
Inhalt 1 Portion
1,39 € *
Produktbild von Sperli Rosenkohl Roodnerf mit Rosenkohlpflanzen und Samentüte für die Späterbst- und Winterernte. Sperli Rosenkohl Roodnerf
Inhalt 1 Portion
1,49 € *
Produktbild des Freund Victoria Obstpflücksets 28 bestehend aus einer langen Stange mit integriertem Obstpflücker samt Fangbeutel Freund Victoria Obstpflückset 28
Inhalt 1 Stück
33,99 € *
Produktbild von Sperli Zierkürbis SPERLIs Erntedank mit verschiedenen farbenfrohen Kürbisarten und Verpackungsinformationen auf Deutsch. Sperli Zierkürbis SPERLI's Erntedank
Inhalt 1 Portion
2,49 € *