Optimale Nährstoffversorgung für Chinakohl

Nährstoffversorgung für Chinakohl: Erfolgreich anbauen

Chinakohl ist ein anspruchsvolles Gemüse, das eine ausgewogene Ernährung benötigt, um prächtig zu gedeihen. Wer die Nährstoffbedürfnisse dieser Pflanze versteht, kann eine reiche Ernte einfahren.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Chinakohl braucht eine ausbalancierte Versorgung mit Haupt- und Nebennährstoffen
  • Stickstoff, Phosphor und Kalium sind entscheidend für gesundes Wachstum
  • Bodenanalyse und pH-Wert-Kontrolle sind Grundlagen für optimale Düngung

Die Bedeutung der richtigen Nährstoffversorgung für Chinakohl

Chinakohl ist ein echtes Kraftpaket an Vitaminen und Mineralstoffen – aber nur, wenn er selbst gut versorgt wird. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist entscheidend für kräftige Pflanzen und knackige Köpfe. Ohne die richtigen Nährstoffe in der richtigen Menge kann unser Chinakohl schnell schlapp machen und anfällig für Krankheiten werden.

In meinem Garten habe ich schon oft erlebt, wie unterschiedlich Chinakohl auf verschiedene Böden reagiert. Einmal hatte ich einen Bereich, der etwas vernachlässigt war – der Chinakohl dort sah aus wie ein trauriger Verwandter seiner prächtigen Nachbarn in der gut gedüngten Parzelle nebenan. Das hat mir gezeigt: Wer seinem Chinakohl was Gutes tun will, muss sich um seine Ernährung kümmern!

Überblick über die Nährstoffanforderungen von Chinakohl

Chinakohl ist kein Kostverächter, aber auch kein Nimmersatt. Er braucht eine ausgewogene Mischung aus Makro- und Mikronährstoffen. Die Hauptakteure sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) – sozusagen das Dreigestirn der Pflanzennährung. Aber auch Calcium und Magnesium spielen wichtige Nebenrollen.

Besonders interessant finde ich, dass Chinakohl einen recht hohen Borbedarf hat. Das ist ein Mikronährstoff, den man leicht übersieht, der aber für die Kopfbildung super wichtig ist. Einmal hatte ich Chinakohl mit merkwürdig verformten Blättern – stellte sich heraus, dass dem Boden Bor fehlte. Seitdem achte ich penibel darauf!

Hauptnährstoffe für Chinakohl

Stickstoff (N)

Funktion und Bedeutung

Stickstoff ist für Chinakohl wie Kraftfutter. Er sorgt für saftiges, grünes Blattwerk und ist unerlässlich für die Bildung von Proteinen und Chlorophyll. Ohne ausreichend Stickstoff würde unser Chinakohl buchstäblich verhungern.

Optimale Mengen und Zeitpunkt der Anwendung

Die Herausforderung liegt darin, es nicht zu übertreiben. Zu viel des Guten kann zu übermäßigem Blattwachstum führen, was auf Kosten der Kopfbildung geht. Ich gebe meinem Chinakohl etwa 180-200 kg Stickstoff pro Hektar, aufgeteilt in zwei bis drei Gaben. Die erste Portion kommt gleich nach der Pflanzung, die zweite etwa drei Wochen später.

Symptome von Stickstoffmangel und -überschuss

Bei Stickstoffmangel werden die älteren Blätter gelblich, und das Wachstum stagniert. Zuviel Stickstoff erkenne ich an dunkelgrünen, fast bläulichen Blättern und einem verzögerten Kopfschluss. Einmal hatte ich versehentlich zu viel gedüngt – die Pflanzen sahen zwar prächtig aus, aber die Köpfe wollten sich einfach nicht bilden!

Phosphor (P)

Rolle im Pflanzenwachstum

Phosphor ist der Energielieferant für Chinakohl. Er ist wichtig für die Wurzelbildung, die Blütenentwicklung und den Stoffwechsel. Ohne ausreichend Phosphor würde unser Chinakohl quasi im Leerlauf laufen.

Empfohlene Dosierung

Für Chinakohl reichen meist 80-100 kg Phosphor pro Hektar. Ich gebe den Großteil davon vor der Pflanzung in den Boden. Das hilft den jungen Pflanzen, schnell Wurzeln zu schlagen.

Erkennungsmerkmale von Phosphormangel

Phosphormangel zeigt sich durch dunkles, fast violettes Laub und ein verlangsamtes Wachstum. Die Pflanzen bleiben klein und kümmerlich. In meinem Garten hatte ich mal einen Bereich mit sehr kalkhaltigem Boden – dort zeigte der Chinakohl deutliche Phosphormangelerscheinungen, weil der Kalk die Phosphoraufnahme behinderte.

Kalium (K)

Einfluss auf Qualität und Widerstandsfähigkeit

Kalium ist der Allrounder unter den Nährstoffen. Es stärkt die Zellwände, reguliert den Wasserhaushalt und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Stress. Gerade für die Kopfbildung und die Qualität des Chinakohls ist Kalium unerlässlich.

Richtige Kaliumversorgung

Chinakohl braucht etwa 200-250 kg Kalium pro Hektar. Ich verteile das auf zwei Gaben: eine vor der Pflanzung und eine weitere, wenn die Kopfbildung beginnt. So stelle ich sicher, dass genug Kalium da ist, wenn es am meisten gebraucht wird.

Anzeichen von Kaliummangel

Bei Kaliummangel welken die Blattränder und werden braun. Die Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten und vertragen Trockenheit schlechter. Ich hatte mal einen Chinakohlbestand, der trotz ausreichender Bewässerung ständig schlapp aussah – ein klares Zeichen für Kaliummangel, wie sich herausstellte.

Die richtige Nährstoffversorgung ist wie ein Puzzle – jedes Teil muss an seinem Platz sein, damit am Ende ein prächtiger Chinakohl entsteht. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was die Pflanzen brauchen. Und glauben Sie mir, nichts ist befriedigender, als einen perfekt gewachsenen Chinakohlkopf zu ernten, den man von der Aussaat bis zur Reife begleitet hat!

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Sekundärnährstoffe: Unverzichtbar für gesunden Chinakohl

Neben den Hauptnährstoffen spielen Sekundärnährstoffe eine entscheidende Rolle für das Wachstum und die Gesundheit von Chinakohl. Zwei besonders wichtige Vertreter sind Magnesium und Calcium.

Magnesium: Der grüne Motor des Chinakohls

Magnesium ist für Chinakohl von zentraler Bedeutung. Es fungiert als Baustein des Chlorophylls und treibt damit die Photosynthese an - sozusagen der grüne Motor der Pflanze.

Funktion in der Photosynthese

Ohne ausreichend Magnesium kann Chinakohl nicht genügend Chlorophyll bilden. Das führt zu einer verminderten Photosyntheseleistung und damit zu geringerem Wachstum. Magnesium aktiviert außerdem wichtige Enzyme, die für den Energiestoffwechsel der Pflanze unverzichtbar sind.

Optimale Magnesiumversorgung

Für eine optimale Versorgung sollte der Boden etwa 120-150 mg Magnesium pro Kilogramm enthalten. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den tatsächlichen Gehalt. Bei Magnesiummangel hilft eine Düngung mit Bittersalz oder Kieserit. Dabei gilt: Lieber öfter kleine Mengen als einmal eine große Portion.

Magnesiummangelerscheinungen

Typische Anzeichen für Magnesiummangel sind gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern, die bei älteren Blättern beginnen. Die Blattränder bleiben dabei zunächst noch grün. Im fortgeschrittenen Stadium können die Blätter absterben. Achten Sie besonders in sandigen oder sauren Böden auf diese Symptome, da hier Magnesium leicht ausgewaschen wird.

Calcium: Der Zellwand-Stabilisator

Calcium ist für Chinakohl ein weiterer unverzichtbarer Sekundärnährstoff. Es sorgt für stabile Zellwände und beeinflusst die Qualität der Ernte maßgeblich.

Bedeutung für Zellwandstabilität

Calcium ist der Klebstoff zwischen den Zellen. Es sorgt für feste Zellwände und damit für knackige, lagerfähige Köpfe. Zudem stärkt es die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und verbessert die Haltbarkeit nach der Ernte.

Calciumbedarfsdeckung

Der Calciumbedarf von Chinakohl ist relativ hoch. Eine ausreichende Versorgung lässt sich oft schon durch regelmäßiges Kalken des Bodens sicherstellen. Dabei sollte der pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Bei akutem Mangel kann eine Blattdüngung mit Calciumchlorid helfen.

Folgen von Calciummangel

Calciummangel zeigt sich zunächst an den jüngsten Blättern. Sie werden klein und deformiert. Die Blattränder können sich nach oben einrollen. Ein typisches Symptom ist auch die innere Blattrandbräune, bei der die Blattränder im Kopfinneren braun werden und absterben. Dies tritt besonders bei schnellem Wachstum und hoher Luftfeuchtigkeit auf.

Mikronährstoffe: Kleine Helfer, große Wirkung

Obwohl Mikronährstoffe nur in geringen Mengen benötigt werden, sind sie für die Entwicklung von Chinakohl unerlässlich. Besonders wichtig ist dabei Bor.

Bor: Der Zellwand-Baumeister

Rolle bei der Zellwandbildung

Bor ist entscheidend für die Bildung und Stabilität der Zellwände. Es fördert das Wachstum der Wurzelspitzen und ist wichtig für die Blütenbildung und Fruchtentwicklung. Ohne ausreichend Bor kann Chinakohl keine gesunden, stabilen Köpfe bilden.

Richtige Borversorgung

Der Borbedarf von Chinakohl ist relativ hoch. Eine Grundversorgung von 0,3-1,0 mg Bor pro Kilogramm Boden ist anzustreben. Bei Mangel hilft eine Blattdüngung mit Borax oder Borsäure. Vorsicht ist jedoch geboten: Die Spanne zwischen Mangel und Überdosis ist bei Bor sehr eng.

Bormangelsymptome

Bei Bormangel verkümmern die Wachstumsspitzen. Die jüngsten Blätter werden dick und brüchig, oft mit eingerollten Rändern. Die Stängel können hohl und rissig werden. Im Extremfall stirbt der Vegetationskegel ab, was zum "Herzlos-Werden" des Kohls führt.

Andere wichtige Mikronährstoffe

Neben Bor spielen auch Eisen, Mangan und Zink eine wichtige Rolle für gesunden Chinakohl.

Funktionen und Bedeutung

  • Eisen: Wichtig für die Chlorophyllbildung und den Energiestoffwechsel.
  • Mangan: Aktiviert Enzyme und ist an der Photosynthese beteiligt.
  • Zink: Fördert das Wachstum und die Bildung von Wachstumshormonen.

Bedarfsgerechte Versorgung

Eine ausgewogene Versorgung mit Mikronährstoffen lässt sich am besten durch die Verwendung von gut verrottetem Kompost oder speziellen Mikronährstoffdüngern erreichen. Auch hier gilt: Weniger ist oft mehr. Eine Überdüngung kann schnell zu Problemen führen.

Mangelerscheinungen

Eisenmangel zeigt sich durch Chlorosen (Gelbfärbungen) der jüngsten Blätter. Bei Manganmangel treten gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern auf, ähnlich wie bei Magnesiummangel, jedoch beginnen sie bei den jüngeren Blättern. Zinkmangel führt zu Kleinwüchsigkeit und deformierten Blättern.

Eine ausgewogene Versorgung mit Sekundär- und Mikronährstoffen ist entscheidend für gesunden, ertragreichen Chinakohl. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und reagieren Sie bei ersten Anzeichen von Mangelsymptomen. So ernten Sie knackige, wohlschmeckende Köpfe, die Ihren Garten bereichern.

Bodenanalyse und pH-Wert: Grundlage für erfolgreichen Chinakohl-Anbau

Eine Bodenanalyse ist für den Chinakohl-Anbau äußerst wertvoll. Sie zeigt, welche Nährstoffe im Boden vorhanden sind und wo Mängel bestehen. So können wir gezielt nachdüngen und Ressourcen effizient einsetzen. Besonders wichtig ist der pH-Wert, denn Chinakohl bevorzugt einen bestimmten Säuregrad.

Der optimale pH-Wert für Chinakohl

Chinakohl gedeiht in einem leicht sauren bis neutralen Boden am besten. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich können die Pflanzen die Nährstoffe optimal aufnehmen. Ist der Boden zu sauer, beeinträchtigt dies die Wurzeln und die Nährstoffaufnahme.

Den pH-Wert anpassen - praktische Tipps

Bei zu saurem Boden hilft Kalk. Aber Vorsicht: Nicht übermäßig anwenden! Zu viel Kalk kann die Nährstoffaufnahme behindern. Am besten streut man den Kalk im Herbst aus, damit er über den Winter einwirken kann. Bei zu alkalischem Boden können Schwefel oder Torf Abhilfe schaffen. Auch hier gilt: Maßvoll und in kleinen Mengen ausbringen.

Düngemethoden für Chinakohl: Natürlich und effektiv

Organische Düngung: Natürliche Nährstoffversorgung

Kompost und andere organische Dünger sind vielseitig einsetzbar. Sie versorgen den Chinakohl mit Nährstoffen und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur. Das Bodenleben wird gefördert und die Wasserspeicherfähigkeit erhöht. Ein weiterer Vorteil: Organische Dünger setzen die Nährstoffe langsam frei, was eine Überdüngung verhindert.

Anwendung organischer Dünger:

  • Kompost vor der Pflanzung einarbeiten
  • Mulchen mit Grasschnitt oder Stroh während der Wachstumsphase
  • Gründüngung im Herbst für die nächste Saison

Mineralische Düngung: Gezielte Nährstoffzufuhr

Mineralische Dünger liefern Nährstoffe schnell und effizient. Sie sind als Einzelnährstoffdünger oder als Komplexdünger mit allen wichtigen Nährstoffen erhältlich. Vorteil: Sehr präzise Düngung möglich. Nachteil: Erhöhtes Risiko der Überdüngung und geringerer Nutzen für die Bodenstruktur im Vergleich zur organischen Düngung.

Kombinierte Düngungsstrategien: Das Beste aus beiden Welten

Eine Kombination aus organischer Grundversorgung und gezielter mineralischer Düngung kann sehr effektiv sein. So erhalten die Pflanzen alle benötigten Nährstoffe, während der Boden gesund bleibt.

Richtiges Timing: Wann und wie oft düngen?

Chinakohl benötigt regelmäßige Nährstoffzufuhr. Eine Grunddüngung vor der Pflanzung ist unerlässlich. Während der Wachstumsphase sollte alle 2-3 Wochen nachgedüngt werden. Wichtig: Zwei Wochen vor der Ernte die Düngung einstellen, um eine Nitratanreicherung im Kohl zu vermeiden.

Nährstoffmanagement während der Wachstumsphasen

Keimlings- und Jungpflanzenphase: Sanfter Start

In dieser Phase benötigt der Chinakohl hauptsächlich Phosphor für ein starkes Wurzelwachstum. Zu viel Stickstoff kann schädlich sein. Ein phosphorbetonter Startdünger in geringen Mengen ist optimal.

Vegetatives Wachstum: Kräftige Entwicklung

Jetzt steht der Aufbau von Blattmasse im Vordergrund. Dafür braucht der Chinakohl ausreichend Stickstoff. Übermäßige Stickstoffgaben können jedoch zu weichem, krankheitsanfälligem Gewebe führen. Kalium stärkt die Zellwände und erhöht die Widerstandsfähigkeit der Pflanze.

Kopfbildungsphase: Finale Entwicklung

In der letzten Phase vor der Ernte ist Kalium besonders wichtig. Es fördert feste Köpfe und verbessert die Lagerfähigkeit. Stickstoff sollte nun sparsam eingesetzt werden, um Nitratanreicherungen zu vermeiden. Calcium beugt der Innenblattnekrose vor.

Mit diesem Wissen sind Sie gut für eine erfolgreiche Chinakohl-Ernte gerüstet. Beachten Sie, dass jeder Garten einzigartig ist. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Mit Erfahrung und Aufmerksamkeit werden Sie zum Chinakohl-Experten!

Vermeidung von Nährstoffproblemen bei Chinakohl

Bei der Kultivierung von Chinakohl ist es wichtig, mögliche Nährstoffprobleme zu beachten. Überdüngung kann genauso schädlich sein wie Nährstoffmangel. Zu viel Stickstoff führt beispielsweise zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Kopfbildung. Die Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

Nährstoffauswaschung und Gegenmaßnahmen

Starke Regenfälle oder übermäßiges Gießen können Nährstoffe aus dem Boden auswaschen. Eine Mulchschicht aus organischem Material kann dem entgegenwirken. Diese hält Feuchtigkeit im Boden und gibt langsam Nährstoffe ab. Eine weitere Option ist der Anbau von Gründüngung zwischen den Kulturen, die den Boden bedeckt und Nährstoffe bindet.

Nährstoffkonkurrenz und Antagonismen

Manche Nährstoffe können sich gegenseitig in ihrer Aufnahme behindern. Ein klassisches Beispiel ist die Konkurrenz zwischen Kalium und Magnesium. Zu viel Kalium kann die Magnesiumaufnahme blockieren. Eine ausgewogene Düngung und regelmäßige Bodenanalysen sind hier empfehlenswert.

Nachhaltige Nährstoffversorgung für Chinakohl

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist wichtig für gesunden Chinakohl und fruchtbare Böden. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

Fruchtfolge und Gründüngung

Eine durchdachte Fruchtfolge hilft, den Boden nicht einseitig auszulaugen. Nach Chinakohl eignen sich Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen, die Stickstoff im Boden anreichern. Als Gründüngung zwischen den Kulturen bieten sich Phacelia oder Senf an. Sie lockern den Boden und binden Nährstoffe.

Mulchen zur Nährstofferhaltung

Eine Mulchschicht aus Grasschnitt, Stroh oder Laub schützt vor Austrocknung und zersetzt sich langsam, wobei Nährstoffe freigesetzt werden. Zudem fördert sie das Bodenleben, was die Nährstoffverfügbarkeit verbessert.

Integriertes Nährstoffmanagement

Hierbei werden verschiedene Methoden kombiniert: organische und mineralische Düngung, Fruchtfolge und Bodenbearbeitung. Das Ziel ist, die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten und gute Erträge zu erzielen.

Spezielle Nährstoffanforderungen verschiedener Chinakohl-Sorten

Nicht jeder Chinakohl ist gleich. Je nach Sorte können sich die Nährstoffbedürfnisse unterscheiden:

Unterschiede im Nährstoffbedarf

Frühe Sorten benötigen oft mehr Stickstoff zu Beginn der Wachstumsphase, um schnell Blattmasse aufzubauen. Späte Sorten profitieren von einer gleichmäßigeren Nährstoffversorgung über einen längeren Zeitraum. Kompakte Sorten haben meist einen geringeren Nährstoffbedarf als großwüchsige Varianten.

Sortenspezifische Düngungsempfehlungen

Für frühe Sorten ist eine Startdüngung mit schnell verfügbarem Stickstoff sinnvoll. Bei späten Sorten sollte die Düngung in mehreren kleinen Gaben erfolgen. Kompakte Sorten vertragen weniger Stickstoff, da sie sonst zu locker wachsen könnten. Die Anpassung an Sorte und Anbaubedingungen ist wichtig.

Ausgewogene Nährstoffversorgung für erfolgreichen Anbau

Die richtige Nährstoffversorgung ist wichtig für gesunden und ertragreichen Chinakohl. Eine ausgewogene Düngung, angepasst an Sorte und Standort, fördert das Pflanzenwachstum und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge. Regelmäßige Bodenanalysen helfen, den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln und Überdüngung zu vermeiden.

Nachhaltige Methoden wie Fruchtfolge, Gründüngung und Mulchen tragen dazu bei, die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten. Ein integriertes Nährstoffmanagement, das verschiedene Ansätze kombiniert, unterstützt gesunden Boden und kräftigen Chinakohl. Mit diesem Wissen und aufmerksamer Beobachtung kann eine gute Chinakohl-Ernte erzielt werden.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Nährstoffe benötigt Chinakohl für ein gesundes Wachstum?
    Chinakohl benötigt eine ausgewogene Mischung aus Makro- und Mikronährstoffen für optimales Wachstum. Die drei Hauptnährstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff sorgt für saftiges, grünes Blattwerk und ist essentiell für die Chlorophyllbildung. Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und den Energiestoffwechsel, während Kalium die Zellwände stärkt und die Widerstandsfähigkeit erhöht. Bei den Sekundärnährstoffen sind Calcium und Magnesium besonders wichtig - Calcium für stabile Zellwände und knackige Köpfe, Magnesium als Baustein des Chlorophylls. Unter den Mikronährstoffen hat Chinakohl einen besonders hohen Borbedarf für die Kopfbildung. Auch Eisen, Mangan und Zink spielen wichtige Rollen. Diese ausgewogene Nährstoffversorgung ist entscheidend für kräftige Pflanzen, erfolgreiche Kopfbildung und eine qualitativ hochwertige Ernte.
  2. Wie wirkt sich die richtige Düngung auf die Kopfbildung von Chinakohl aus?
    Die richtige Düngung ist entscheidend für eine erfolgreiche Kopfbildung bei Chinakohl. Während der Kopfbildungsphase ist Kalium besonders wichtig, da es feste, lagerfähige Köpfe fördert und die Qualität verbessert. Zu viel Stickstoff kann hingegen kontraproduktiv sein und zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Kopfbildung führen. In der finalen Entwicklungsphase sollte daher Stickstoff sparsam eingesetzt werden, um Nitratanreicherungen zu vermeiden. Bor spielt eine zentrale Rolle bei der Zellwandbildung und ist für die Kopfbildung unverzichtbar. Calcium beugt der gefürchteten Innenblattnekrose vor, bei der Blattränder im Kopfinneren braun werden. Eine ausgewogene Düngung mit angepassten NPK-Verhältnissen in den verschiedenen Wachstumsphasen sorgt dafür, dass sich kompakte, feste Köpfe bilden, die sowohl geschmacklich als auch qualitativ überzeugen.
  3. Welche Rolle spielen Mikronährstoffe beim Anbau von Chinakohl?
    Mikronährstoffe haben trotz ihrer geringen benötigten Mengen eine große Wirkung beim Chinakohl-Anbau. Bor ist besonders kritisch, da es die Zellwandbildung unterstützt und für gesunde Köpfe sorgt. Bei Bormangel verkümmern Wachstumsspitzen, Blätter werden dick und brüchig, und im Extremfall stirbt der Vegetationskegel ab. Eisen ist wichtig für die Chlorophyllbildung und den Energiestoffwechsel - Mangel zeigt sich durch gelbliche Verfärbungen der jüngsten Blätter. Mangan aktiviert Enzyme und ist an der Photosynthese beteiligt, während Zink das Wachstum und die Bildung von Wachstumshormonen fördert. Eine ausgewogene Versorgung mit Mikronährstoffen lässt sich am besten durch gut verrotteten Kompost oder spezielle Mikronährstoffdünger erreichen. Dabei ist Vorsicht geboten, denn bei Mikronährstoffen ist die Spanne zwischen Mangel und Überdosis oft sehr eng. Regelmäßige Beobachtung der Pflanzen hilft, Mangelsymptome frühzeitig zu erkennen.
  4. Warum ist der Borbedarf bei Chinakohl besonders hoch?
    Chinakohl hat einen außergewöhnlich hohen Borbedarf, der auf die spezifischen Wachstumseigenschaften dieser Kohlart zurückzuführen ist. Bor ist entscheidend für die Bildung und Stabilität der Zellwände, besonders wichtig bei der charakteristischen Kopfbildung von Chinakohl. Es fördert das Wachstum der Wurzelspitzen und ist essentiell für die Entwicklung stabiler, kompakter Köpfe. Der Mikronährstoff unterstützt die Blütenbildung und Fruchtentwicklung, was bei der Saatgutproduktion relevant wird. Eine Grundversorgung von 0,3-1,0 mg Bor pro Kilogramm Boden ist anzustreben. Bei Bormangel zeigen sich charakteristische Symptome: Die jüngsten Blätter werden dick und brüchig mit eingerollten Rändern, Stängel können hohl und rissig werden. Im schlimmsten Fall führt akuter Bormangel zum 'Herzlos-Werden' des Kohls, wenn der Vegetationskegel abstirbt. Diese Anfälligkeit macht Chinakohl zu einer der borempfindlichsten Gemüsekulturen, weshalb eine sorgfältige Borversorgung unerlässlich ist.
  5. Wie wichtig ist der pH-Wert des Bodens für Chinakohl?
    Der pH-Wert des Bodens ist von entscheidender Bedeutung für den erfolgreichen Chinakohl-Anbau. Chinakohl gedeiht am besten in einem leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. In diesem optimalen Bereich können die Pflanzen alle Nährstoffe bestmöglich aufnehmen. Bei zu saurem Boden (unter pH 6,0) werden die Wurzeln beeinträchtigt und die Nährstoffaufnahme gestört. Besonders die Phosphoraufnahme leidet unter ungünstigen pH-Werten. Ein zu alkalischer Boden (über pH 7,0) kann ebenfalls problematisch werden, da dann bestimmte Mikronährstoffe wie Eisen und Mangan schlechter verfügbar sind. Zur pH-Anpassung hilft bei saurem Boden eine moderate Kalkung, am besten im Herbst ausgebracht. Bei zu alkalischem Boden können Schwefel oder Torf den pH-Wert senken. Eine regelmäßige pH-Kontrolle mit entsprechenden Testkits ist daher eine wichtige Grundlage für erfolgreichen Chinakohl-Anbau und sollte vor jeder Pflanzung durchgeführt werden.
  6. Worin unterscheidet sich die Düngung von Chinakohl gegenüber anderen Kohlarten?
    Die Düngung von Chinakohl weist einige spezifische Besonderheiten im Vergleich zu anderen Kohlarten auf. Der auffälligste Unterschied liegt im außergewöhnlich hohen Borbedarf - Chinakohl benötigt deutlich mehr von diesem Mikronährstoff als andere Brassica-Arten. Während bei Weißkohl oder Rotkohl Bormangel seltener auftritt, ist er bei Chinakohl ein häufiges Problem. Chinakohl reagiert auch empfindlicher auf Stickstoffüberschüsse, da zu viel Stickstoff die charakteristische Kopfbildung verhindert und zu lockeren, nicht marktfähigen Köpfen führt. Die Wachstumsgeschwindigkeit ist bei Chinakohl höher, was eine präzisere Nährstoffzufuhr erfordert. Calcium spielt eine größere Rolle zur Vermeidung der Innenblattnekrose, ein Problem, das bei anderen Kohlarten weniger ausgeprägt ist. Zudem ist das Timing der Düngung kritischer - während andere Kohlarten robuster gegenüber ungleichmäßiger Nährstoffversorgung sind, benötigt Chinakohl eine kontinuierliche, aber moderate Nährstoffzufuhr über die gesamte Wachstumsperiode.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Chinakohl und Pak Choi bei der Nährstoffversorgung?
    Obwohl Chinakohl und Pak Choi beide zur Familie der Brassicaceae gehören, unterscheiden sich ihre Nährstoffanforderungen in mehreren wichtigen Punkten. Chinakohl bildet große, kompakte Köpfe und benötigt daher eine intensivere Nährstoffversorgung, besonders in der Kopfbildungsphase. Der Borbedarf ist bei Chinakohl deutlich höher, da die Zellwandstabilität für die festen Köpfe kritisch ist. Pak Choi wächst als Rosette mit fleischigen Blattstielen und hat einen geringeren Gesamtnährstoffbedarf. Bei der Stickstoffversorgung ist Pak Choi toleranter gegenüber höheren Gaben, während Chinakohl schnell mit lockerer Kopfbildung reagiert. Pak Choi kann auch bei etwas niedrigerem pH-Wert (ab 5,5) noch gut wachsen, während Chinakohl den Bereich von 6,0-7,0 bevorzugt. Die Calciumversorgung ist bei Chinakohl kritischer zur Vermeidung von Innenblattnekrosen. Pak Choi hat eine kürzere Kulturdauer und benötigt daher weniger komplexe Düngepläne. Insgesamt ist Pak Choi anspruchsloser und verzeiht kleine Düngefehler eher als der empfindlichere Chinakohl.
  8. Welche Auswirkungen hat Stickstoffmangel auf das Wachstum von Chinakohl?
    Stickstoffmangel hat drastische Auswirkungen auf das Wachstum von Chinakohl und zeigt sich bereits früh in der Entwicklung. Die charakteristischsten Symptome sind gelbliche Verfärbungen der älteren Blätter, die von unten nach oben fortschreiten. Das Gesamtwachstum stagniert merklich, und die Pflanzen bleiben deutlich kleiner als normal. Die Blattentwicklung ist stark reduziert, was sich negativ auf die spätere Kopfbildung auswirkt. Bei anhaltendem Stickstoffmangel entwickeln sich nur kleine, lockere Köpfe oder die Kopfbildung bleibt ganz aus. Die Pflanzen werden außerdem anfälliger für Krankheiten und Schädlinge, da das Immunsystem geschwächt ist. Besonders problematisch ist Stickstoffmangel in der frühen Wachstumsphase, da hier die Grundlagen für eine erfolgreiche Kopfbildung gelegt werden. Die Qualität der Ernte leidet erheblich - die Blätter sind zäh, bitter und verlieren ihre charakteristische Zartheit. Ein rechtzeitiges Erkennen und Beheben des Mangels durch gezielte Nachdüngung ist daher entscheidend für den Anbauerfolg.
  9. Wo kann man hochwertigen Chinakohl Dünger kaufen?
    Hochwertigen Chinakohl-Dünger finden Sie in verschiedenen Bezugsquellen, wobei spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de eine besonders gute Auswahl bieten. Dort erhalten Sie sowohl organische als auch mineralische Dünger, die speziell auf die Bedürfnisse von Kohlgewächsen abgestimmt sind. Gartencenter und Baumärkte führen ebenfalls eine Grundausstattung an geeigneten Düngern. Besonders wichtig beim Kauf ist, auf Vollnährstoffdünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis zu achten, idealerweise mit zugesetzten Mikronährstoffen wie Bor. Online-Shops bieten oft eine größere Produktvielfalt und detaillierte Produktbeschreibungen. Achten Sie auf Dünger mit moderatem Stickstoffgehalt, da Chinakohl empfindlich auf Überdüngung reagiert. Organische Optionen wie Kompost, Hornspäne oder spezielle Gemüsedünger sind besonders nachhaltig. Bio-Dünger eignen sich gut für den ökologischen Anbau. Lassen Sie sich von Fachpersonal beraten, welcher Dünger für Ihren Boden und Ihre Anbaubedingungen am besten geeignet ist.
  10. Welche NPK-Dünger eignen sich am besten für Chinakohl?
    Für Chinakohl eignen sich NPK-Dünger mit ausgewogenen Nährstoffverhältnissen am besten, wobei das optimale Verhältnis etwa 2:1:2 bis 3:1:2 (N:P:K) beträgt. Ein bewährtes Mischungsverhältnis ist beispielsweise 15-7-15 oder ähnliche Kombinationen. Der Stickstoffanteil sollte moderat sein, da zu hohe Werte die Kopfbildung behindern können. Phosphor ist wichtig für die Wurzelentwicklung, während Kalium für feste Köpfe und gute Lagerfähigkeit sorgt. Komplexdünger mit zusätzlichen Mikronährstoffen, insbesondere Bor, sind ideal, da Chinakohl einen hohen Borbedarf hat. Langzeitdünger bieten den Vorteil einer kontinuierlichen Nährstofffreisetzung und reduzieren das Risiko von Überdüngung. Wasserlösliche NPK-Dünger ermöglichen eine präzise Dosierung und schnelle Nährstoffverfügbarkeit. Organisch-mineralische Mischungen kombinieren die Vorteile beider Düngungsarten. Bei der Auswahl sollten Sie auf Dünger achten, die speziell für Kohlgewächse oder Blattgemüse entwickelt wurden, da diese die spezifischen Bedürfnisse von Chinakohl berücksichtigen.
  11. Wie beeinflusst die ausgewogene Nährstoffversorgung die Widerstandsfähigkeit von Chinakohl?
    Eine ausgewogene Nährstoffversorgung stärkt die Widerstandsfähigkeit von Chinakohl erheblich gegen verschiedene Stressfaktoren. Kalium spielt dabei eine Schlüsselrolle, da es die Zellwände stabilisiert und die Wasserregulierung verbessert, was die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Krankheiten macht. Calcium sorgt für stabile Zellstrukturen und reduziert das Risiko für physiologische Störungen wie Innenblattnekrose. Eine optimale Stickstoffversorgung - weder zu wenig noch zu viel - führt zu kräftigem, aber nicht weichem Gewebe, das weniger anfällig für Pilzinfektionen ist. Magnesium unterstützt die Photosynthese und damit die Energieproduktion der Pflanze. Mikronährstoffe wie Bor, Zink und Mangan aktivieren wichtige Enzyme und stärken das Immunsystem der Pflanzen. Gut versorgte Chinakohl-Pflanzen können Temperaturschwankungen besser verkraften und sind weniger anfällig für Schädlinge wie Kohlweißling oder Erdflöhe. Die richtige Nährstoffbalance führt zu robusten Pflanzen, die auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen stabile Erträge liefern.
  12. Welche Bedeutung hat das integrierte Nährstoffmanagement für nachhaltigen Chinakohl-Anbau?
    Integriertes Nährstoffmanagement ist der Schlüssel für nachhaltigen Chinakohl-Anbau und kombiniert verschiedene Ansätze optimal miteinander. Diese Strategie verbindet organische und mineralische Düngung, nutzt Fruchtfolge und Gründüngung und berücksichtigt die natürliche Bodenfruchtbarkeit. Organische Grundversorgung durch Kompost oder Mist verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben, während gezielte mineralische Düngung akute Nährstoffbedürfnisse deckt. Gründüngung zwischen den Kulturen mit Leguminosen reichert Stickstoff im Boden an und verbessert die Bodenstruktur. Mulchen erhält Nährstoffe und reduziert Auswaschung. Eine durchdachte Fruchtfolge verhindert einseitige Bodenerschöpfung und unterbricht Krankheitszyklen. Regelmäßige Bodenanalysen ermöglichen präzise, bedarfsgerechte Düngung ohne Verschwendung. Dieser ganzheitliche Ansatz reduziert den Einsatz synthetischer Düngemittel, schont die Umwelt und erhält die Bodenfruchtbarkeit langfristig. Gleichzeitig werden stabile Erträge und hohe Qualität bei Chinakohl erreicht. Das integrierte Management ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft.
  13. Wie wirkt sich die Bodenfruchtbarkeit auf die Qualität von Chinakohl aus?
    Die Bodenfruchtbarkeit hat einen direkten und entscheidenden Einfluss auf die Qualität von Chinakohl. Fruchtbare Böden mit hohem Humusgehalt und aktivem Bodenleben fördern eine gleichmäßige Nährstoffversorgung, was zu kompakten, festen Köpfen mit optimaler Textur führt. Die verbesserte Wasserhaltefähigkeit fruchtbarer Böden reduziert Trockenstress und verhindert bittere Geschmacksnoten. Eine gute Bodenstruktur ermöglicht optimale Wurzelentwicklung, was die Nährstoffaufnahme verbessert und zu größeren, gleichmäßig entwickelten Köpfen führt. Das aktive Bodenleben setzt Nährstoffe kontinuierlich frei und verhindert abrupte Nährstoffspitzen, die zu weichem Gewebe führen könnten. Fruchtbare Böden haben meist einen stabilen pH-Wert im optimalen Bereich, was die Verfügbarkeit aller Nährstoffe gewährleistet. Die erhöhte biologische Aktivität produziert Wachstumsförderer und unterdrückt schädliche Mikroorganismen. Chinakohl aus fruchtbaren Böden zeigt bessere Lagerfähigkeit, intensiveren Geschmack, höhere Vitamingehalte und geringere Nitratbelastung. Die Investition in Bodenfruchtbarkeit zahlt sich durch deutlich höhere Qualität aus.
  14. Welchen Einfluss haben Sekundärnährstoffe auf die Pflanzengesundheit von Chinakohl?
    Sekundärnährstoffe haben einen enormen Einfluss auf die Pflanzengesundheit von Chinakohl und sind für vitale, widerstandsfähige Pflanzen unverzichtbar. Magnesium als zentraler Baustein des Chlorophylls ermöglicht eine effiziente Photosynthese und damit ausreichend Energie für alle Stoffwechselprozesse. Magnesiumreichre Pflanzen zeigen intensiveres Grün und bessere Wachstumsraten. Calcium stärkt die Zellwände und macht die Pflanzen mechanisch stabiler und weniger anfällig für Verletzungen durch Wind oder Hagel. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Signalübertragung in der Pflanze und aktiviert verschiedene Abwehrmechanismen. Calcium-gut versorgte Pflanzen sind resistenter gegen Pilzkrankheiten und zeigen seltener physiologische Störungen wie Blattrandbrand oder Innenblattnekrose. Schwefel ist wichtig für die Bildung von Aminosäuren und Proteinen und damit für das Immunsystem der Pflanze. Sekundärnährstoffmangel führt zu geschwächten Pflanzen, die anfälliger für Krankheiten, Schädlinge und Umweltstress sind. Eine ausgewogene Versorgung mit diesen Nährstoffen ist daher grundlegend für gesunde, produktive Chinakohl-Bestände.
  15. Wie erstellt man einen effektiven Düngeplan für Chinakohl?
    Ein effektiver Düngeplan für Chinakohl basiert auf einer gründlichen Bodenanalyse und berücksichtigt die verschiedenen Wachstumsphasen. Beginnen Sie mit einer Grunddüngung 2-3 Wochen vor der Pflanzung: Arbeiten Sie organischen Dünger wie reifen Kompost (3-4 l/m²) und einen phosphorbetonten Startdünger ein. Bei der Pflanzung geben Sie eine moderate Startgabe (80-100g NPK-Dünger/m²). In der Jugendentwicklung (2-3 Wochen nach Pflanzung) erfolgt die erste Kopfdüngung mit stickstoffbetontem Dünger (50g/m²). Während der intensiven Wachstumsphase (4-6 Wochen nach Pflanzung) führen Sie eine ausgewogene Nachdüngung durch. In der Kopfbildungsphase reduzieren Sie Stickstoff und erhöhen Kalium für feste Köpfe. Zwei Wochen vor der Ernte stoppen Sie jede Düngung zur Nitratreduzierung. Ergänzend können Sie Mikronährstoffe per Blattdüngung zuführen, besonders Bor. Passen Sie den Plan an Ihre Bodenanalyseergebnisse, Witterung und Sorteneigenschaften an. Dokumentieren Sie Ihre Düngemaßnahmen für zukünftige Optimierungen.
  16. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Grunddüngung von Chinakohl?
    Der optimale Zeitpunkt für die Grunddüngung von Chinakohl liegt etwa 2-3 Wochen vor der geplanten Pflanzung. Diese Zeitspanne ermöglicht es dem Boden, die Nährstoffe zu erschließen und ein ausgewogenes Nährstoffprofil zu entwickeln. Bei Direktsaat sollte die Grunddüngung mindestens 10-14 Tage vor der Aussaat erfolgen. Für organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteten Mist ist ein noch früherer Zeitpunkt vorteilhaft - etwa 4-6 Wochen vor der Kultur. Diese Dünger benötigen Zeit für die Mineralisierung und Umsetzung durch das Bodenleben. Mineralische Grunddünger können zeitnaher ausgebracht werden, da sie schneller pflanzenverfügbar sind. Bei Herbstpflanzungen sollte die Grunddüngung im Spätsommer erfolgen, bei Frühjahrskulturen im zeitigen Frühjahr. Wichtig ist, dass der Boden nicht gefroren oder übermäßig nass ist, um eine gleichmäßige Einarbeitung zu ermöglichen. Eine Grunddüngung direkt bei der Pflanzung ist weniger effektiv, da die Nährstoffe nicht gleichmäßig verteilt sind und Wurzelverbrennungen entstehen können. Das richtige Timing ist entscheidend für optimale Nährstoffverfügbarkeit.
  17. Stimmt es, dass zu viel Stickstoff die Kopfbildung bei Chinakohl verhindert?
    Ja, das stimmt - zu viel Stickstoff kann tatsächlich die Kopfbildung bei Chinakohl erheblich beeinträchtigen oder sogar verhindern. Übermäßige Stickstoffgaben führen zu einem verstärkten vegetativen Wachstum, bei dem die Pflanze ihre Energie hauptsächlich in die Blattproduktion steckt statt in die Kopfbildung. Die Pflanzen entwickeln dann übermäßig viele lockere, dunkelgrüne Blätter, aber die charakteristische kompakte Kopfstruktur bleibt aus. Stattdessen entstehen lose, nicht marktfähige 'Köpfe', die mehr einer großen Blattrosette ähneln. Zusätzlich macht hoher Stickstoffgehalt das Gewebe weich und anfällig für Krankheiten. Die Pflanzen zeigen oft eine dunkelgrüne, fast bläuliche Färbung und einen verzögerten Kopfschluss. Optimal ist eine moderate, aber kontinuierliche Stickstoffversorgung, besonders in der frühen Wachstumsphase. In der Kopfbildungsphase sollte Stickstoff reduziert und Kalium betont werden. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis von etwa 2:1:2 bis 3:1:2 unterstützt sowohl gesundes Blattwachstum als auch erfolgreiche Kopfbildung. Weniger ist bei Stickstoff oft mehr!
  18. In welchen Wachstumsphasen benötigt Chinakohl unterschiedliche Nährstoffe?
    Chinakohl durchläuft mehrere Wachstumsphasen mit spezifischen Nährstoffanforderungen. In der Keimlings- und Jungpflanzenphase (0-2 Wochen) steht Phosphor im Mittelpunkt für starke Wurzelentwicklung. Zu viel Stickstoff kann hier schädlich sein. Ein phosphorbetonter Startdünger in geringen Mengen ist optimal. Während des vegetativen Wachstums (2-6 Wochen) benötigt Chinakohl ausreichend Stickstoff für den Blattaufbau, kombiniert mit Kalium für stabile Zellwände. Hier ist eine ausgewogene NPK-Versorgung entscheidend. In der kritischen Kopfbildungsphase (6-10 Wochen) wird Kalium besonders wichtig für feste, lagerfähige Köpfe, während Stickstoff reduziert werden sollte. Calcium verhindert Innenblattnekrose, Bor unterstützt die Zellwandstabilität. Mikronährstoffe sind in allen Phasen wichtig, aber besonders während der intensiven Kopfentwicklung. Magnesium für die Photosynthese sollte kontinuierlich verfügbar sein. Zwei Wochen vor der Ernte wird die Düngung komplett eingestellt, um Nitratanreicherung zu vermeiden. Diese phasengerechte Nährstoffversorgung optimiert Wachstum und Qualität.
  19. Was unterscheidet organische von mineralischer Düngung bei Chinakohl?
    Organische und mineralische Düngung unterscheiden sich bei Chinakohl in mehreren wichtigen Aspekten. Organische Dünger wie Kompost, Mist oder Hornspäne setzen Nährstoffe langsam und kontinuierlich frei, was eine gleichmäßige Versorgung ohne Überdüngungsrisiko ermöglicht. Sie verbessern zusätzlich die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit. Allerdings ist die Nährstoffzusammensetzung weniger präzise steuerbar. Mineralische Dünger bieten schnell verfügbare Nährstoffe in exakt definierten Mengen und Verhältnissen. Sie ermöglichen gezielte Korrekturen bei Nährstoffmängeln und präzise Anpassung an verschiedene Wachstumsphasen. Das Überdüngungsrisiko ist jedoch höher, und sie tragen nicht zur Bodenverbesserung bei. Für Chinakohl ist oft eine Kombination ideal: organische Grundversorgung für Bodenfruchtbarkeit und gleichmäßige Nährstofffreisetzung, ergänzt durch mineralische Düngung für spezifische Bedürfnisse. Bio-Betriebe setzen auf organische Dünger und zugelassene Naturprodukte, während konventionelle Anbauer beide Systeme flexibel kombinieren können. Die Wahl hängt von Anbauziel, Bodenzustand und Nachhaltigkeitsanspruch ab.
  20. Wie unterscheidet sich Chinasalat von Chinakohl in der Nährstoffversorgung?
    Chinasalat und Chinakohl unterscheiden sich erheblich in ihren Nährstoffanforderungen, obwohl beide zur asiatischen Gemüsegruppe gehören. Chinasalat (oft Mizuna, Mibuna oder ähnliche Blattgemüse) wächst als lockere Blattrosette und hat einen deutlich geringeren Nährstoffbedarf. Er benötigt weniger Gesamtnährstoffe und ist anspruchsloser in der Düngung. Der Stickstoffbedarf ist moderater, und er verträgt höhere Stickstoffgaben besser ohne negative Auswirkungen auf die Qualität. Chinakohl hingegen bildet kompakte Köpfe und benötigt eine intensivere, präzisere Nährstoffversorgung. Sein Borbedarf ist deutlich höher, da die Kopfbildung stabile Zellwände erfordert. Bei der pH-Toleranz ist Chinasalat flexibler und wächst auch bei leicht saureren Bedingungen gut. Die Kulturdauer von Chinasalat ist kürzer, weshalb weniger komplexe Düngepläne ausreichen. Calcium ist bei Chinakohl kritischer wegen der Innenblattnekrose-Gefahr. Insgesamt ist Chinasalat in der Nährstoffversorgung deutlich toleranter und verzeiht Düngefehler besser als der anspruchsvollere Chinakohl.
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