Optimale Nährstoffversorgung für gesunden und kräftigen Wirsing

Die optimale Nährstoffversorgung für Wirsing

Wirsing, ein robustes Kohlgewächs, braucht eine ausgewogene Nährstoffversorgung für gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Über die Jahre habe ich gelernt, dass die richtige Ernährung dieser Pflanze entscheidend für ihren Erfolg im Garten ist.

Wirsinganbau: Wichtige Nährstoffe im Überblick

  • Stickstoff, Phosphor und Kalium als Hauptnährstoffe
  • Bodenanalyse für angepasste Nährstoffversorgung
  • Organische und mineralische Dünger kombinieren
  • Zeitpunkt und Menge der Düngung beachten
  • Gründüngung und Fruchtfolge für nachhaltigen Anbau

Einführung in die Welt des Wirsings

Wirsing, auch als Savoy-Kohl bekannt, ist ein nährstoffreiches Wintergemüse, das in vielen Gärten einen festen Platz hat. Als Mitglied der Kohlgewächse (Brassica oleracea var. sabauda) stellt er spezifische Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit und Nährstoffversorgung, die wir als Gärtner unbedingt berücksichtigen sollten.

Die Bedeutung der richtigen Düngung für Wirsing

Eine ausgewogene Düngung ist der Schlüssel zu kräftigem Wirsing. Sie beeinflusst nicht nur das Wachstum, sondern auch den Geschmack und die Lagerfähigkeit der Köpfe. In meiner langjährigen Erfahrung habe ich beobachtet, wie falsche Düngung zu schwachen Pflanzen oder übermäßig großen, aber geschmacklosen Köpfen führen kann. Es lohnt sich also, hier genau hinzuschauen.

Wirsing als Kulturpflanze: Ein kurzer Überblick

Wirsing gehört zu den anspruchsvolleren Gemüsesorten im Garten, was ihn für mich besonders interessant macht. Er bevorzugt nährstoffreiche, lehmige Böden und verträgt erstaunlicherweise leichten Frost. Die Kulturzeit variiert je nach Sorte zwischen 3 und 6 Monaten, wobei Frühsorten in der Regel schneller erntereif sind als Spätsorten.

Der Nährstoffbedarf von Wirsing

Hauptnährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium

Wirsing benötigt vor allem diese drei Hauptnährstoffe, die ich gerne als das 'Dreigestirn' des Gemüseanbaus bezeichne:

  • Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und die Bildung von Proteinen. Ohne ausreichend Stickstoff bleiben die Pflanzen klein und blass.
  • Phosphor (P): Wichtig für die Wurzelbildung und Energieversorgung der Pflanze. Ein Mangel zeigt sich oft in violetten Blattunterseiten.
  • Kalium (K): Verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Frost. Kalium sorgt für knackige, gesunde Blätter.

Ein Mangel an einem dieser Nährstoffe zeigt sich recht schnell durch Wachstumsstörungen oder Verfärbungen der Blätter. Als erfahrene Gärtnerin achte ich besonders auf diese Anzeichen.

Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente eine wichtige Rolle, die wir nicht unterschätzen sollten:

  • Magnesium (Mg): Essentiell für die Chlorophyllbildung. Ein Mangel zeigt sich oft in Blattaufhellungen zwischen den Blattadern.
  • Calcium (Ca): Stärkt die Zellwände und verbessert die Lagerfähigkeit. Besonders wichtig für knackige Blätter.
  • Bor (B): Wichtig für die Zellteilung und das Wachstum der Triebspitzen. Ein Mangel kann zu verkrüppelten Blättern führen.

Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Nährstoffe ist entscheidend für die Gesundheit und Produktivität der Wirsing-Pflanzen. In meinem Garten achte ich besonders auf diese Balance.

Spezifische Anforderungen in verschiedenen Wachstumsphasen

Der Nährstoffbedarf von Wirsing ändert sich im Laufe der Wachstumsperiode, was eine angepasste Düngerstrategie erfordert:

  • Jungpflanzenphase: Hoher Bedarf an Phosphor für die Wurzelbildung. Ich verwende hier oft einen speziellen Startdünger.
  • Hauptwachstumsphase: Erhöhter Stickstoffbedarf für die Blattbildung. Hier kommt bei mir oft Hornspäne zum Einsatz.
  • Kopfbildungsphase: Verstärkter Bedarf an Kalium für die Festigung der Köpfe. Ein kaliumbetonter Dünger kann hier Wunder wirken.

Eine angepasste Düngung in jeder Phase optimiert das Wachstum und die Qualität des Wirsings. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sich die Mühe hier wirklich lohnt.

Bodenanalyse und Vorbereitung

Wichtigkeit der Bodenuntersuchung

Eine Bodenanalyse ist meiner Meinung nach grundlegend für die optimale Nährstoffversorgung. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt, den pH-Wert und die Bodenstruktur. Ich empfehle, alle 3-4 Jahre eine professionelle Bodenanalyse durchführen zu lassen, um Über- oder Unterversorgung zu vermeiden. Das mag aufwendig erscheinen, zahlt sich aber langfristig aus.

Interpretation der Ergebnisse

Die Interpretation der Bodenanalyse erfordert etwas Erfahrung, aber mit der Zeit entwickelt man ein gutes Gefühl dafür. Wichtige Kennzahlen, auf die ich besonders achte, sind:

  • Nährstoffgehalte (N, P, K, Mg, Ca)
  • pH-Wert
  • Humusgehalt
  • Bodenart

Anhand dieser Werte kann die Düngung gezielt angepasst werden. Ein optimaler pH-Wert für Wirsing liegt zwischen 6,0 und 7,0. In meinem Garten strebe ich immer diesen Bereich an.

Anpassung des pH-Werts

Der pH-Wert beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit maßgeblich. Bei zu niedrigem pH-Wert (unter 6,0) kann Kalk zugeführt werden, um den Boden zu entsäuern. Ich habe gute Erfahrungen mit Algenkalk gemacht, der zusätzlich Spurenelemente liefert. Bei zu hohem pH-Wert (über 7,0) können schwefelsaure Dünger oder organische Materialien wie Nadelholzrinde eingearbeitet werden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da eine zu schnelle Änderung des pH-Werts die Bodenbiologie stören kann.

Eine gründliche Bodenanalyse und -vorbereitung bilden die Basis für einen erfolgreichen Wirsing-Anbau. Mit diesem Wissen können Sie gezielt die richtigen Nährstoffe zuführen und gute Wachstumsbedingungen schaffen. In meinem Garten hat sich dieser Ansatz über die Jahre bewährt und zu gesunden, ertragreichen Wirsing-Pflanzen geführt.

Organische Düngung für kräftige Wirsing-Pflanzen

Organische Düngemittel sind beim Wirsing-Anbau Gold wert. Sie tun nicht nur dem Boden gut, sondern fördern auch das Bodenleben und setzen Nährstoffe langsam frei. Das passt perfekt zum Nährstoffbedarf des Wirsings.

Warum organische Dünger so toll sind

Ich bin ein großer Fan von organischen Düngern, und das aus gutem Grund:

  • Die Nährstoffe werden nach und nach freigesetzt
  • Das Bodenleben wird richtig angekurbelt
  • Die Bodenstruktur verbessert sich spürbar
  • Der Boden kann mehr Wasser speichern
  • Es ist umweltfreundlich und nachhaltig

Kompost und Mist: Nährstoff-Powerpaket

Reifer Kompost ist für mich der Klassiker unter den organischen Düngern für Wirsing. Er hat alles, was die Pflanze braucht, und macht nebenbei den Boden richtig locker. Pro Quadratmeter würde ich etwa 3-5 Liter in den Boden einarbeiten.

Gut verrotteter Stallmist ist ebenfalls ein Nährstoff-Kraftwerk. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann zu übermäßigem Blattwachstum führen. Aus meiner Erfahrung reichen 2-3 kg pro Quadratmeter im Herbst vor der Pflanzung völlig aus.

Gründüngung: Mehr als nur Lückenfüller

Gründüngung ist ein echtes Multitalent. Pflanzen wie Phacelia, Senf oder Ölrettich werden vor dem Wirsing-Anbau gesät und später in den Boden eingearbeitet. Sie lockern nicht nur den Boden auf, sondern unterdrücken auch Unkraut und bringen jede Menge organisches Material ein. Ein echter Gewinn für jedes Beet!

Mineralische Düngung: Manchmal braucht's den Extra-Kick

Obwohl ich ein großer Fan von organischen Düngern bin, kann eine ergänzende mineralische Düngung durchaus Sinn machen, besonders wenn bestimmte Nährstoffe fehlen.

Die Welt der mineralischen Dünger

Für Wirsing gibt's verschiedene Optionen:

  • Stickstoffdünger (z.B. Kalkammonsalpeter)
  • Phosphordünger (z.B. Superphosphat)
  • Kaliumdünger (z.B. Kalimagnesia)
  • Mehrnährstoffdünger (NPK-Dünger)

Mineralische Dünger: Fluch oder Segen?

Der große Vorteil mineralischer Dünger ist, dass die Nährstoffe sofort verfügbar sind und man gezielt Mängel ausgleichen kann. Allerdings besteht die Gefahr der Überdüngung, und das Bodenleben kann darunter leiden. Außerdem sind sie weniger nachhaltig als organische Alternativen.

So klappt's mit der Anwendung

Wie viel Dünger Sie brauchen, hängt vom Nährstoffgehalt des Bodens ab. Eine Bodenanalyse kann hier sehr hilfreich sein. Als grobe Richtlinie würde ich pro Quadratmeter etwa 60-80 g eines ausgewogenen NPK-Düngers (z.B. 12-8-16) vor der Pflanzung einarbeiten.

Wann und wie düngen?

Der richtige Zeitpunkt und die passende Methode sind entscheidend für ein optimales Wachstum des Wirsings.

Grunddüngung: Der Startschuss

Etwa zwei Wochen bevor die Pflanzen in die Erde kommen, steht die Grunddüngung an. Ich arbeite da gerne organischen Dünger wie Kompost oder gut verrotteten Mist in den Boden ein. Falls nötig, kann man auch einen mineralischen Volldünger dazugeben.

Kopfdüngung: Nachschub für die Wachstumsphase

Ungefähr 4-6 Wochen nach der Pflanzung ist es Zeit für eine Kopfdüngung. Dafür streue ich vorsichtig einen stickstoffbetonten Dünger (z.B. Hornspäne oder Kalkammonsalpeter) um die Pflanzen herum und hacke ihn leicht ein. Bei kräftigem Wachstum kann man das nach weiteren 3-4 Wochen wiederholen.

Blattdüngung: Die Schnell-Hilfe

Eine Blattdüngung kann wahre Wunder wirken, wenn akut Nährstoffe fehlen. Einfach eine verdünnte Nährlösung auf die Blätter sprühen, und schon geht's den Pflanzen besser. Das klappt besonders gut bei Spurenelementmangel wie Eisen oder Magnesium. Allerdings sollte man die Blattdüngung nur als Ergänzung zur normalen Bodendüngung sehen.

Mit dem richtigen Mix aus organischer und mineralischer Düngung und gutem Timing können Sie Ihrem Wirsing optimale Bedingungen bieten. Behalten Sie Ihre Pflanzen gut im Auge und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. So ernten Sie garantiert gesunde und kräftige Wirsingköpfe!

Nachhaltige Düngepraktiken für gesunde Wirsingpflanzen

Ein erfolgreicher Wirsinganbau steht und fällt mit nachhaltigen Düngepraktiken. Diese Methoden fördern nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern tragen auch zur langfristigen Bodengesundheit bei - ein Aspekt, den ich in meinen Jahren als Gärtnerin schätzen gelernt habe.

Fruchtfolge: Mehr als nur Abwechslung

Die Fruchtfolge spielt eine Schlüsselrolle bei der Nährstoffversorgung von Wirsing. Durch den cleveren Wechsel verschiedener Kulturen wird der Boden ausgewogen belastet und die Nährstoffe optimal genutzt. Meine Erfahrung zeigt: Wirsing gedeiht besonders gut nach Leguminosen, da diese den Boden mit wertvollem Stickstoff anreichern. Eine Abfolge, die sich bei mir bewährt hat: Erbsen oder Bohnen, dann Wirsing, gefolgt von Wurzelgemüse.

Mischkultur: Gemeinsam stark

Mischkulturen können wahre Wunder für die Nährstoffversorgung von Wirsing bewirken. Gute Nachbarn sind meiner Erfahrung nach Salat, Spinat oder Radieschen. Diese Pflanzen haben unterschiedliche Wurzeltiefen und Nährstoffbedürfnisse, was zu einer gleichmäßigeren Bodennutzung führt. Ein weiterer Pluspunkt: Bestimmte Pflanzengemeinschaften können Schädlinge abwehren und das Bodenleben fördern.

Mulchen: Nährstoffe unter Verschluss

Mulchen ist ein echter Geheimtipp, um Nährstoffe im Boden zu halten und die Bodenfeuchte zu regulieren. Für Wirsing eignen sich organische Materialien wie Grasschnitt, Stroh oder gehäckselte Pflanzenreste hervorragend. Diese Mulchschicht zersetzt sich langsam und gibt dabei kontinuierlich Nährstoffe frei - ein natürlicher Langzeitdünger sozusagen.

Vorsicht vor Überdüngung beim Wirsinganbau

So wichtig die richtige Düngung für Wirsing ist, so tückisch kann eine Überdüngung sein. Es gilt, die richtige Balance zu finden und die Bedürfnisse der Pflanzen genau zu beobachten.

Wenn's zu viel des Guten wird

Eine Überdüngung kann zu allerlei Problemen führen: Die Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge, das Blattwerk wird übermäßig weich und die Haltbarkeit der Köpfe nach der Ernte lässt zu wünschen übrig. Nicht zu vergessen: Überschüssiger Dünger kann ins Grundwasser gelangen und die Umwelt belasten. Das wollen wir natürlich vermeiden.

Woran erkenne ich eine Überdüngung?

Typische Anzeichen einer Überdüngung bei Wirsing sind:

  • Ein fast schon unnatürlich dunkles, fast bläuliches Blattgrün
  • Verbrennungen an den Blatträndern, als hätte jemand mit dem Feuerzeug dran gespielt
  • Verzögertes Kopfwachstum trotz üppigen Blattwerks - als würde die Pflanze nur in die Breite gehen
  • Eine erhöhte Anfälligkeit für Pilzkrankheiten - als hätte man dem Wirsing die Immunabwehr geraubt

Was tun, wenn's zu spät ist?

Sollten Sie eine Überdüngung bemerken, ist schnelles Handeln gefragt:

  • Stellen Sie sofort jegliche Düngung ein - der Boden braucht eine Pause
  • Wässern Sie verstärkt, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen - quasi eine Detox-Kur für den Boden
  • Entfernen Sie stark geschädigte Blätter - die Pflanze wird es Ihnen danken
  • Planen Sie für die nächste Saison den Einsatz von Gründüngung ein, um den Boden zu regenerieren - eine Art Erholungskur für Ihren Garten

Düngetipps für verschiedene Anbaumethoden

Je nachdem, wo und wie Sie Ihren Wirsing anbauen, ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Düngung. Hier ein paar Tipps aus meinem Erfahrungsschatz:

Freiland: Der Klassiker

Im Freiland profitiert Wirsing von einer gründlichen Bodenvorbereitung. Vor der Pflanzung arbeite ich gerne gut verrotteten Kompost ein - das gibt den Pflanzen einen guten Start. Während der Wachstumsphase kann bei Bedarf mit organischen Flüssigdüngern nachgeholfen werden. Ein kleiner Tipp: Eine Bodenabdeckung mit Mulch hilft, die kostbaren Nährstoffe im Boden zu halten.

Gewächshaus oder Folientunnel: Die Intensivstation

In geschützten Anbausystemen ist die Nährstoffversorgung besonders wichtig, da die Pflanzen keinen Zugang zu natürlichen Nährstoffquellen haben. Hier empfehle ich eine regelmäßige, aber maßvolle Düngung mit speziellen Gewächshausdüngern. Wichtig ist, die Bewässerung mit der Düngung abzustimmen, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten.

Container oder Hochbeete: Die Herausforderung

Bei der Kultur in Gefäßen oder Hochbeeten ist das Nährstoffangebot naturgemäß begrenzt. Verwenden Sie nährstoffreiche, aber gut drainierte Substrate. Eine regelmäßige Düngung mit organischen Flüssigdüngern alle zwei bis drei Wochen hat sich bei mir bewährt. Besonders wichtig: Achten Sie auf eine ausreichende Kaliumversorgung, da dieses Element für die Kopfbildung entscheidend ist.

Mit diesen Tipps und Methoden können Sie Ihren Wirsing optimal mit Nährstoffen versorgen und gleichzeitig nachhaltig gärtnern. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. So ernten Sie nicht nur gesunde und schmackhafte Wirsingköpfe, sondern haben auch die Gewissheit, im Einklang mit der Natur zu gärtnern. Und glauben Sie mir: Es gibt kaum ein befriedigenderes Gefühl, als einen perfekt gewachsenen Wirsingkopf zu ernten, den man mit Liebe und Sachverstand großgezogen hat.

Natürliche Düngemethoden für Wirsing

Für eine optimale Nährstoffversorgung von Wirsing gibt es eine Vielzahl natürlicher Düngemethoden. Diese sind nicht nur umweltfreundlich, sondern fördern auch nachhaltig die Bodengesundheit und das Pflanzenwachstum. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich einige Favoriten entdeckt.

Komposttee und Jauchen

Komposttee ist ein wahres Wundermittel. Diese nährstoffreiche Flüssigkeit aus reifem Kompost und Wasser enthält nicht nur jede Menge Nährstoffe, sondern auch nützliche Mikroorganismen. Zur Anwendung verdünne ich ihn einfach und gieße ihn um die Wirsing-Pflanzen herum.

Jauchen aus Brennnesseln oder Beinwell haben sich bei mir ebenfalls bewährt. Sie sind regelrechte Stickstoffbomben und liefern noch dazu andere wichtige Nährstoffe. Ich weiche die Pflanzen ein paar Tage in Wasser ein, seihe sie dann ab und verwende die verdünnte Brühe als Flüssigdünger. Der Geruch ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber die Ergebnisse sprechen für sich!

Effektive Mikroorganismen

Effektive Mikroorganismen, kurz EM, sind für mich eine echte Entdeckung gewesen. Diese Mischung aus nützlichen Bakterien und Hefen macht wahre Wunder für die Bodenstruktur, fördert die Nährstoffaufnahme und stärkt obendrein die Pflanzengesundheit. Man kann sie sowohl als Bodenhilfsstoff als auch als Blattdünger einsetzen.

In meinem eigenen Garten habe ich durchweg positive Erfahrungen mit EM gemacht. Die Wirsing-Pflanzen zeigten ein deutlich kräftigeres Wachstum und schienen resistenter gegen Krankheiten zu sein. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese winzigen Helfer so einen großen Unterschied machen können.

Algen- und Kräuterpräparate

Algenpräparate sind ein weiterer Geheimtipp. Sie stecken voller Spurenelemente und Wachstumsstimulatoren. Ob als Blattdünger oder Bodenhilfsstoff - sie kurbeln besonders die Wurzelbildung und das Blattwachstum an. Meine Wirsing-Pflanzen scheinen diese Meerespower regelrecht aufzusaugen.

Nicht zu vergessen sind Kräuterpräparate, wie die aus Schachtelhalm oder Kamille. Sie stärken die Abwehrkräfte der Pflanzen gegen Pilzkrankheiten und liefern nebenbei noch zusätzliche Nährstoffe. Es ist, als würde man den Pflanzen einen natürlichen Vitamincocktail servieren.

Probleme erkennen und beheben

Auch bei sorgfältigster Pflege können beim Wirsing manchmal Probleme auftreten. Hier gilt: Je früher man sie erkennt und behandelt, desto besser für die Ernte.

Symptome von Nährstoffmangel bei Wirsing

Verschiedene Mangelerscheinungen zeigen sich durch ganz spezifische Symptome. Hier ein kleiner Leitfaden aus meiner Erfahrung:

  • Stickstoffmangel: Die Blätter werden hellgrün bis gelblich, ältere Blätter geben sogar komplett auf und sterben ab.
  • Phosphormangel: Die Blätter färben sich dunkel, fast bläulich-grün, und an Blattunterseiten und Stielen zeigen sich rötliche Verfärbungen.
  • Kaliummangel: Die Blattränder bräunen sich und die Blätter werden welk - als hätten sie Durst, obwohl sie genug Wasser bekommen.
  • Magnesiummangel: Zwischen den Blattadern tritt eine Chlorose auf, die bei den älteren Blättern beginnt.
  • Bormangel: Das kann zu Herz- und Stängelhohlheit führen, und die Blätter sehen regelrecht verkrüppelt aus.

Diagnose und Behandlung von Mangelerscheinungen

Wenn ich einen Nährstoffmangel vermute, greife ich gerne auf eine Bodenanalyse zurück. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens. Basierend auf diesen Ergebnissen kann man dann gezielt nachdüngen.

Für eine schnelle Behebung von Mangelerscheinungen haben sich Blattdünger als wahre Lebensretter erwiesen. Sie werden direkt über die Blätter aufgenommen und wirken fast schon über Nacht. Bei Bormangel hilft eine Prise Borax, bei Magnesiummangel schwöre ich auf eine Düngung mit Bittersalz.

Anpassung der Düngerstrategie bei Problemen

Wenn Probleme immer wieder auftreten, ist es Zeit, die gesamte Düngerstrategie zu überdenken. Manchmal ist eine Anpassung des pH-Werts nötig oder eine Umstellung auf organische Düngemittel macht Sinn.

Ein Tipp aus meiner Praxis: Eine Gründüngung im Herbst kann wahre Wunder für die Bodenstruktur bewirken und stellt gleich Nährstoffe für die nächste Saison bereit. Ich setze gerne auf Leguminosen wie Klee oder Lupinen. Die sind echte Stickstoffsammler und reichern den Boden zusätzlich an.

Wirsinganbau - ein Resümee

Die richtige Düngung ist der Schlüssel zu gesundem und ertragreichem Wirsing. Natürliche Düngemethoden bieten dabei viele Vorteile für Pflanze und Boden.

Kernpunkte der optimalen Wirsing-Düngung

Zusammengefasst lässt sich sagen:

  • Eine ausgewogene Versorgung mit Haupt- und Spurennährstoffen ist das A und O.
  • Regelmäßige Bodenanalysen helfen, den tatsächlichen Nährstoffbedarf im Auge zu behalten.
  • Organische Dünger wie Kompost und Jauchen sind echte Booster für die Bodengesundheit.
  • Natürliche Präparate wie EM und Algendünger geben den Pflanzen einen extra Kick.
  • Bei Mangelerscheinungen ist schnelles und gezieltes Handeln gefragt.

Bedeutung der kontinuierlichen Bodenverbesserung

Ein gesunder, lebendiger Boden ist das Fundament für vitale Pflanzen. Durch den Einsatz von organischen Düngern, Gründüngung und schonenden Bodenbearbeitungsmethoden kann man die Bodenstruktur langfristig verbessern. Das kommt nicht nur dem Wirsing zugute, sondern fördert auch die Biodiversität im Garten - ein Gewinn für alle!

Zukunft des nachhaltigen Wirsinganbaus

Der Trend geht eindeutig in Richtung nachhaltiger und umweltschonender Anbaumethoden. Ich bin gespannt, welche neuen Erkenntnisse uns die Forschung in der Mikrobiologie des Bodens und der Pflanzenernährung noch bringen wird. Vermutlich werden wir in Zukunft noch genauere und effizientere Düngestrategien entwickeln können.

Letztendlich ist jeder Garten einzigartig. Es lohnt sich, verschiedene Methoden auszuprobieren und eigene Erfahrungen zu sammeln. Mit der richtigen Pflege und Düngung wird Ihr Wirsing nicht nur gesund und kräftig wachsen, sondern auch besonders schmackhaft sein. Und glauben Sie mir: Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als einen selbstgezogenen, perfekten Wirsingkopf zu ernten!

Tags: Wirsing
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