Optimale Pflege und Düngung von Rübenpflanzen: Ein umfassender Leitfaden

Rüben: Vielseitige Wurzelgemüse für Ihren Garten

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass Rüben oft unterschätzte Gemüsepflanzen sind. Sie verdienen definitiv einen Platz in jedem Garten, denn sie sind nicht nur unkompliziert im Anbau, sondern bieten auch eine beeindruckende Vielfalt und sind wahre Nährstoffbomben.

Rübenwissen kompakt

  • Verschiedene Arten: Von der klassischen Roten Bete bis hin zu Steckrüben, Mairüben und Rettich
  • Bevorzugen sonnige Standorte und lockere Böden
  • Fruchtwechsel alle 3-4 Jahre empfehlenswert
  • Regelmäßige Pflege und ausgewogene Düngung für optimales Wachstum

Die Bedeutung von Rüben in der Gartenkultur

Rüben gehören zu den ältesten Kulturpflanzen und haben eine faszinierende Geschichte in der Gartenkultur. Unsere Vorfahren wussten ihre Vielseitigkeit und ihren Nährwert zu schätzen. Heute erleben wir eine regelrechte Renaissance dieser Wurzelgemüse in der modernen Küche und im Gartenbau.

Als Wurzelgemüse sind Rüben besonders interessant, da sie Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und speichern. Sie strotzen vor Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. In der Küche lassen sie sich vielseitig einsetzen - ob als knackiger Rohkostsalat, gekochte Beilage, herzhafte Suppe oder eingelegte Konserve für die Wintermonate.

Für uns Hobbygärtner sind Rüben wahre Freunde. Sie wachsen verhältnismäßig schnell, zeigen sich robust und belohnen uns meist mit guten Erträgen. Viele Rübenarten eignen sich sogar für den Anbau in Töpfen oder Hochbeeten. So können selbst Gärtner mit begrenztem Platz die Freude erleben, eigenes Rübengemüse zu ernten.

Überblick über verschiedene Rübenarten

Rote Bete

Die Rote Bete ist wohl die bekannteste unter den Rüben. Ihre dunkelrote Knolle verdankt sie dem Farbstoff Betanin. Ich schätze die Rote Bete besonders für ihren hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie lässt sich vielseitig verarbeiten - roh geraspelt im Salat, gekocht als Beilage oder Suppe, oder als erfrischender Saft.

Steckrüben

Steckrüben, auch als Kohlrüben bekannt, haben eine gelbliche Farbe und einen leicht würzigen Geschmack. Früher oft als 'Arme-Leute-Essen' abgetan, erleben sie heute eine verdiente Wiederentdeckung in der Küche. Ich finde, sie eignen sich hervorragend für herzhafte Eintöpfe und cremige Suppen.

Mairüben

Mairüben sind kleine weiße Rüben mit zartem Fleisch. Ihr milder, leicht süßlicher Geschmack macht sie zu einer Delikatesse im Frühsommer. Ich ernte sie gerne jung und verwende sie roh in Salaten oder kurz gedünstet als leichte Gemüsebeilage.

Rettich

Obwohl der Rettich botanisch zu den Kreuzblütlern gehört, wird er oft den Rübengemüsen zugeordnet. Es gibt ihn in weißen, schwarzen und bunten Varianten. Sein scharfer, würziger Geschmack macht ihn zu einem beliebten Rohkostgemüse. Die enthaltenen Senföle sollen zudem verdauungsfördernd wirken.

Standortanforderungen für Rüben

Optimale Bodenbeschaffenheit

Aus meiner Erfahrung gedeihen Rüben am besten in lockeren, humusreichen Böden. Der Boden sollte tiefgründig und gut durchlässig sein, damit sich die Wurzeln ungehindert entwickeln können. In schweren, verdichteten Böden habe ich oft beobachtet, dass die Rüben verkrüppelt oder verzweigt wachsen.

Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert von 6,0 bis 7,0 scheint ideal für die meisten Rübenarten zu sein. Die Rote Bete kommt auch mit etwas alkalischeren Böden zurecht. Bei zu sauren Böden hat sich eine Kalkung im Herbst vor der Aussaat bewährt.

Ich mische vor der Aussaat gerne etwas reifen Kompost unter die obere Bodenschicht. Das verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern versorgt die Pflanzen auch mit wichtigen Nährstoffen.

Lichtbedarf und Temperaturansprüche

Rüben sind echte Sonnenanbeter. Ein sonniger bis halbschattiger Standort fördert ein gutes Wachstum. Besonders bei Rote Bete und Steckrüben habe ich festgestellt, dass viel Licht ihre charakteristische Farbe und den vollen Geschmack zur Entfaltung bringt.

Die meisten Rübenarten zeigen sich erstaunlich kältetolerant. Mairüben und Rettich können sogar schon ab März ausgesät werden. Rote Bete und Steckrüben mögen es etwas wärmer, weshalb ich sie meist ab April oder Mai aussäe.

Ein wichtiger Tipp aus meiner Praxis: Achten Sie darauf, dass der Boden zur Aussaat mindestens 8-10°C warm ist. Bei zu kalten Bodentemperaturen keimen die Samen oft schlecht oder gar nicht.

Bedeutung des Fruchtwechsels

Ein regelmäßiger Fruchtwechsel hat sich bei Rüben als besonders wichtig erwiesen. Er beugt Krankheiten und Schädlingen vor und sorgt für eine optimale Nährstoffversorgung. Ich empfehle, Rüben möglichst nur alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche anzubauen.

Als gute Vorfrüchte für Rüben haben sich in meinem Garten Kartoffeln, Bohnen oder Erbsen bewährt. Sie lockern den Boden und hinterlassen Nährstoffe. Vorsicht ist dagegen beim Anbau nach anderen Kreuzblütlern wie Kohl oder Radieschen geboten, da diese ähnliche Krankheiten haben können.

Ein Tipp aus meiner Gartenpraxis: Probieren Sie verschiedene Rübenarten in Mischkultur anzubauen. So nutzen Sie den Platz optimal aus und die Pflanzen profitieren voneinander. Ich habe gute Erfahrungen mit der Kombination von Roter Bete und Mairüben gemacht.

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Bodenvorbereitung für Rüben

Tiefgründige Lockerung des Bodens

Eine gründliche Bodenlockerung ist beim Rübenanbau das A und O. Ich lockere den Boden mindestens 30 cm tief auf. Das ermöglicht es den Wurzeln, tief in den Boden einzudringen und sich optimal zu entwickeln.

Dafür verwende ich am liebsten eine Grabegabel oder einen Spaten. Bei schweren Böden kann auch ein Grubber hilfreich sein. Wichtig ist, den Boden nicht zu wenden, sondern nur aufzulockern. So bleibt die natürliche Schichtung des Bodens erhalten.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Wenn Sie den Boden im Herbst lockern, kann der Frost über den Winter seine positive Wirkung entfalten und den Boden weiter auflockern.

Entfernung von Steinen und Wurzeln

Rüben reagieren empfindlich auf Hindernisse im Boden. Daher entferne ich sorgfältig alle Steine und Wurzelreste aus dem Beet. Besonders größere Steine können dazu führen, dass sich die Rüben verformen oder verzweigen.

Ich nutze einen Rechen oder eine Harke, um die obere Bodenschicht von kleinen Steinen zu befreien. Größere Steine und Wurzeln entferne ich am besten von Hand. Diese Arbeit mag mühsam erscheinen, zahlt sich aber durch schöne, gerade gewachsene Rüben aus.

Einarbeitung von Kompost oder reifem organischen Dünger

Obwohl Rüben keine Starkzehrer sind, benötigen sie dennoch eine gute Nährstoffversorgung. Etwa 4-6 Wochen vor der Aussaat arbeite ich gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist in den Boden ein. Pro Quadratmeter genügen 2-3 Liter Kompost oder 1-2 Liter gut verrotteter Stallmist.

Ein Wort der Vorsicht: Frischer Mist oder zu viel Stickstoff kann zu übermäßigem Blattwerk führen, während die Rüben selbst klein bleiben. Auch geschmacklich wirkt sich zu viel Stickstoff negativ aus.

Ein letzter Tipp: Streuen Sie vor der Aussaat etwas Gesteinsmehl über das Beet. Das versorgt die Rüben mit wichtigen Spurenelementen und verbessert die Bodenstruktur.

Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie gute Voraussetzungen für ein erfolgreiches Rübenjahr. Glauben Sie mir, Ihre Mühe wird sich lohnen - eine reiche Ernte wartet auf Sie!

Aussaat und Pflanzung von Rüben: Der Weg zu einer reichen Ernte

Wann ist die beste Zeit für die Aussaat?

Als erfahrene Gärtnerin habe ich gelernt, dass der richtige Zeitpunkt für die Aussaat entscheidend ist. Je nach Rübenart variieren die idealen Aussaatzeiten:

  • Rote Bete: Von April bis Juli
  • Mairüben: Ab März bis Anfang August
  • Steckrüben: Mitte Mai bis Mitte Juli
  • Rettich: Je nach Sorte von März bis August

Ein wichtiger Hinweis aus meiner Erfahrung: Der Boden sollte mindestens 8°C warm sein, bevor Sie im Frühling aussäen. Für eine kontinuierliche Ernte empfehle ich, alle zwei bis drei Wochen nachzusäen. So haben Sie den ganzen Sommer über frische Rüben.

Wie tief und wie weit auseinander?

Die richtige Saattiefe und der optimale Abstand zwischen den Pflanzen sind entscheidend für gesunde, kräftige Rüben:

  • Saattiefe: In der Regel 1-2 cm tief in die Erde
  • Reihenabstand: 20-30 cm zwischen den Reihen
  • Abstand in der Reihe: 5-10 cm zwischen den Pflanzen

Sobald die Saat aufgeht, ist es wichtig, die Rüben auszudünnen. Das mag manchmal schwer fallen, aber es gibt jedem Pflänzchen den nötigen Raum zum Wachsen.

Direktsaat oder Vorkultur?

Aus meiner Erfahrung eignen sich die meisten Rübenarten hervorragend für die Direktsaat ins Freiland. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Arbeit. In kälteren Regionen oder bei einem frühen Anbau kann eine Vorkultur jedoch sinnvoll sein.

Wenn Sie sich für eine Vorkultur entscheiden, säen Sie die Samen etwa 4-6 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen in kleine Töpfe oder Anzuchtplatten. Seien Sie vorsichtig beim Umsetzen der Jungpflanzen ins Beet und achten Sie auf ausreichend Abstand.

So pflegen Sie Ihre Rüben richtig

Hacken und Jäten: Ein Muss für gesunde Rüben

Ich kann aus Erfahrung sagen: Rüben mögen keine Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser. Daher ist regelmäßiges Hacken und Jäten unerlässlich. Ich selbst hacke den Boden alle 1-2 Wochen leicht auf. Das lockert nicht nur die Erde, sondern hält auch das Unkraut in Schach.

Beim Jäten rate ich zur Vorsicht, um die Wurzeln der Rüben nicht zu beschädigen. Ein kleiner Handrechen oder eine Hacke mit schmaler Klinge haben sich in meinem Garten bewährt.

Ausdünnen: Weniger ist manchmal mehr

Wenn die Rübenpflanzen etwa 5 cm hoch sind, ist es Zeit fürs Ausdünnen. Ich weiß, es fällt nicht leicht, Pflanzen zu entfernen, aber glauben Sie mir, es lohnt sich. Jede Pflanze braucht etwa 5-10 cm Platz, um sich optimal zu entwickeln.

Ein Tipp aus meiner Küche: Die entfernten Jungpflanzen müssen nicht in den Kompost. Sie schmecken hervorragend im Salat!

Mulchen: Ein Multitalent im Garten

Eine Mulchschicht um die Rübenpflanzen bietet mehrere Vorteile:

  • Hält Unkraut in Schach
  • Bewahrt die Bodenfeuchtigkeit
  • Reguliert die Bodentemperatur
  • Fördert das Bodenleben

Ich verwende gerne Stroh, Grasschnitt oder zerkleinerte Blätter als Mulch. Eine etwa 5 cm dicke Schicht reicht völlig aus. Achten Sie darauf, dass der Mulch nicht direkt an den Pflanzenstängeln anliegt, um Fäulnis zu vermeiden.

Bewässerung: Der Schlüssel zu saftigen Rüben

Wasser nach Bedarf

Rüben sind durstige Gesellen, aber ihre Bedürfnisse ändern sich im Laufe der Wachstumsphase:

  • Keimphase: Gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass
  • Jungpflanzen: Regelmäßig, aber sparsam gießen
  • Hauptwachstumsphase: Ausreichend Wasser für kräftige Wurzeln
  • Reifephase: Etwas weniger gießen für intensiveren Geschmack

In meinem Garten hat sich bewährt, den Boden in etwa 2-3 cm Tiefe leicht feucht zu halten. Das ist ein guter Indikator für die richtige Wassermenge.

Richtig gießen will gelernt sein

Um Staunässe zu vermeiden und dennoch optimal zu bewässern, beachte ich folgende Punkte:

  • Morgens oder abends gießen, so verdunstet weniger Wasser
  • Direkt an der Wurzel gießen, Blätter möglichst trocken halten
  • Lieber seltener, dafür gründlich wässern
  • Bei schweren Böden: Drainage verbessern oder Hügelbeet anlegen

Ich habe gute Erfahrungen mit Tröpfchenbewässerung gemacht. Sie sorgt für eine gleichmäßige Wasserversorgung und spart obendrein Zeit.

Gleichmäßige Feuchtigkeit für perfekte Rüben

Gleichmäßige Feuchtigkeit ist der Schlüssel zu schönen, gleichmäßig geformten Rüben. Schwankungen in der Wasserversorgung können zu Rissen oder unförmigem Wachstum führen.

In trockenen Sommern habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, eine kleine Vertiefung um die Pflanzen herum anzulegen. So bleibt das Gießwasser direkt an der Pflanze und versickert nicht.

Mit der richtigen Aussaat, Pflege und Bewässerung legen Sie den Grundstein für eine reiche Rübenernte. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig. Scheuen Sie sich nicht, zu experimentieren und die perfekte Methode für Ihren Standort zu finden. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg beim Rübenanbau!

Optimale Düngung für gesunde Rübenpflanzen

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass Rüben zwar keine Nährstoffverschwender sind, aber dennoch eine ausgewogene Versorgung benötigen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die richtigen Nährstoffe auf das Wachstum und den Geschmack der Rüben auswirken.

Was Rüben zum Wachsen brauchen

Rüben sind besonders dankbar für Kalium, Phosphor und Stickstoff. Kalium sorgt für süße, schmackhafte Rüben, während Phosphor die Wurzelbildung unterstützt. Stickstoff fördert das Blattwachstum, aber Vorsicht - zu viel davon kann kontraproduktiv sein. Ich habe in meinem Garten auch festgestellt, dass ein Mangel an Bor zu unschönen Verfärbungen führen kann.

Den Boden vorbereiten

Bevor die Saat in die Erde kommt, gönne ich meinen Rübenbeeten eine Portion gut verrotteten Kompost. Etwa 3-4 Liter pro Quadratmeter reichen völlig aus. Das verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern versorgt die Pflanzen auch langfristig mit Nährstoffen. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Handvoll Hornspäne kann wahre Wunder bewirken!

Nachdüngen - aber mit Gefühl

Wenn die Rüben etwa 4-6 Wochen alt sind, freuen sie sich manchmal über einen kleinen Energie-Kick. Ich schwöre auf selbst angesetzten Brennnesselsud oder einen milden organischen Flüssigdünger. Aber übertreiben Sie es nicht - zu viel des Guten kann dazu führen, dass Sie zwar üppiges Blattwerk, aber mickrige Rüben ernten.

Bio oder konventionell?

In meinem Garten setze ich hauptsächlich auf organische Dünger. Sie geben ihre Nährstoffe langsam ab und fördern das Bodenleben. Mineralische Dünger wirken schneller, können aber bei falscher Anwendung mehr schaden als nutzen. Manchmal kombiniere ich beides - eine organische Grundversorgung und bei Bedarf eine gezielte mineralische Ergänzung.

Zu viel Stickstoff? Nein danke!

Ich habe gelernt, dass zu viel Stickstoff mehr schadet als nützt. Die Pflanzen bilden zwar viele Blätter, aber die Rüben bleiben klein und faserig. Außerdem werden sie anfälliger für Krankheiten. Besonders nach Erbsen oder Bohnen im Beet bin ich mit der Stickstoffdüngung sehr zurückhaltend.

Krankheiten und Schädlinge: Keine Chance für ungebetene Gäste

Obwohl Rüben im Allgemeinen recht robust sind, können sie manchmal von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Mit ein paar Tricks lassen sich viele Probleme vermeiden oder zumindest eindämmen.

Häufige Krankheiten im Rübenbeet

  • Mehltau: Sieht aus wie weißes Mehl auf den Blättern. Mein Geheimtipp: Eine Mischung aus Wasser und Backpulver oder verdünnte Magermilch als Spray.
  • Blattfleckenkrankheit: Zeigt sich durch braune Flecken. Ich entferne befallene Blätter sofort und sorge für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen.

Unerwünschte Besucher

  • Rübenfliege: Ihre Larven hinterlassen unappetitliche Gänge in den Rüben. Ich setze auf Kulturschutznetze und eine späte Aussaat.
  • Erdflöhe: Diese kleinen Hüpfer mögen keine Feuchtigkeit. Regelmäßiges Gießen und Mulchen hält sie meist fern.

Vorbeugen ist besser als heilen

Ich schwöre auf Fruchtfolge und Mischkultur. Rüben sollten nicht direkt nach sich selbst oder anderen Kreuzblütlern angebaut werden. In meinem Garten wachsen neben den Rüben oft Zwiebeln, Knoblauch oder Ringelblumen - ein natürlicher Schutzwall gegen viele Schädlinge.

Bio-Helfer gegen Schädlinge

Marienkäfer und Florfliegen sind meine kleinen Helfer im Garten. Ich locke sie mit Blühstreifen an. Gegen Blattläuse hat sich mein selbst angesetzter Brennnesselsud bewährt. Bei hartnäckigen Problemen greife ich manchmal zu Neem-Präparaten, aber das ist eher die Ausnahme.

Schutznetze - ein einfacher, aber effektiver Trick

Feinmaschige Kulturschutznetze sind für mich oft die Rettung. Ich lege sie direkt nach der Aussaat oder Pflanzung über die Beete. So haben Insekten keine Chance, an die Pflanzen zu kommen. Wichtig ist, die Ränder gut zu befestigen und beim Gießen oder Jäten vorsichtig zu sein.

Mit diesen Tipps und Tricks aus meiner langjährigen Gartenerfahrung sollten Sie gut gerüstet sein für eine erfolgreiche Rübensaison. Denken Sie daran: Jeder Garten ist anders, also experimentieren Sie ruhig ein bisschen, um herauszufinden, was bei Ihnen am besten funktioniert. Viel Spaß und gute Ernte!

Ernte und Lagerung von Rüben: Ein Leitfaden aus der Praxis

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte?

Der perfekte Erntezeitpunkt ist entscheidend für Geschmack und Haltbarkeit der Rüben. Frühzeitig geerntete Exemplare sind oft zarter und süßer, während zu spät geerntete Rüben holzig werden und an Aroma einbüßen können. In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, auf folgende Anzeichen zu achten:

  • Das Laub verfärbt sich oder beginnt leicht zu welken
  • Die Rübenkörper ragen teilweise aus der Erde
  • Die Schale lässt sich nicht mehr mit dem Fingernagel eindrücken
  • Bei Rote Bete sollte der Durchmesser etwa 5-10 cm betragen
  • Mairüben sind bei 5-8 cm Durchmesser ideal
  • Steckrüben können bei 10-15 cm geerntet werden

Wie erntet man Rüben richtig?

Eine schonende Ernte ist wichtig für die Qualität und Haltbarkeit der Rüben. Hier sind meine bewährten Methoden:

  • Lockern Sie zuerst den Boden um die Rüben herum auf
  • Greifen Sie die Pflanze vorsichtig am Blattansatz und ziehen Sie sie behutsam heraus
  • Bei festsitzenden Rüben hilft eine Grabegabel - aber Vorsicht, nicht die Rüben verletzen!
  • Das Laub sollten Sie etwa 2-3 cm über dem Rübenkörper abdrehen, nicht abschneiden
  • Sortieren Sie beschädigte oder angefressene Rüben direkt aus

Was ist nach der Ernte zu beachten?

Die Nacherntebehandlung ist ebenso wichtig wie die Ernte selbst. Hier meine Tipps:

  • Klopfen oder bürsten Sie anhaftende Erde vorsichtig ab, aber waschen Sie die Rüben nicht
  • Lassen Sie die Rüben an einem schattigen, luftigen Ort nachreifen
  • Bei Lagersorten entfernen Sie das Laub komplett
  • Frühsorten sollten zeitnah verarbeitet werden

Wie lagert man verschiedene Rübenarten am besten?

Je nach Rübenart und Verwendungszweck gibt es unterschiedliche Lagerungsmethoden. Hier teile ich meine Erfahrungen:

  • Rote Bete: Ich schlage sie in feuchtem Sand oder Torfmull ein und lagere sie bei 2-5°C
  • Mairüben: Diese halten sich im Gemüsefach des Kühlschranks etwa 1-2 Wochen
  • Steckrüben: In Kisten mit feuchtem Sand bei 0-5°C bleiben sie mehrere Monate frisch
  • Rettich: In Folie gewickelt hält er sich im Kühlschrank 2-3 Wochen

Generell gilt: Kühle und feuchte Lagerung verlängert die Frische. Vergessen Sie nicht, regelmäßig auf Fäulnis zu kontrollieren!

Spezielle Pflegetipps für verschiedene Rübenarten

Rote Bete: Die Farbenfrohe

Rote Bete braucht regelmäßige Zuwendung. Hier sind meine Erfahrungen:

  • Achten Sie auf gleichmäßige Bewässerung für optimales Wachstum
  • Mulchen hilft gegen Unkraut und hält die Feuchtigkeit
  • Bei Trockenheit sollten Sie zusätzlich gießen
  • Weite Pflanzabstände beugen der Blattfleckenkrankheit vor

Steckrüben: Die Robusten

Steckrüben sind recht pflegeleicht, profitieren aber von gezielter Aufmerksamkeit:

  • Hacken Sie regelmäßig, um Unkraut in Schach zu halten
  • Bei Trockenheit empfehle ich wöchentliches, durchdringendes Wässern
  • Geben Sie den Pflanzen genug Platz (40x40 cm) für große Rüben
  • Fruchtwechsel und Kalkung helfen gegen Kohlhernie

Mairüben: Die Schnellwüchsigen

Mairüben sind echte Sprinter und brauchen wenig Pflege:

  • Hacken und Jäten ist besonders in der Jugendphase wichtig
  • Bei Trockenheit sollten Sie mäßig gießen
  • Für zarte Rüben ernten Sie am besten 6-8 Wochen nach der Aussaat
  • Ein Vlies schützt wirksam gegen Erdflöhe

Rettich: Der Würzige

Rettich stellt einige spezielle Anforderungen:

  • Ein lockerer, tiefgründiger Boden fördert gerade Wurzeln
  • Gleichmäßige Feuchtigkeit sorgt für milden Geschmack
  • Bei Hitze empfehle ich Schattierung, um Schossen zu verhindern
  • Kulturschutznetze haben sich bei mir gegen die Rettichfliege bewährt

Rübenpflege: Das große Ganze im Blick

Für eine erfolgreiche Rübenernte sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit lockerem, humosem Boden
  • Halten Sie eine Anbaupause von 3-4 Jahren ein
  • Bereiten Sie den Boden gründlich vor: Lockern Sie tief und entfernen Sie Steine
  • Düngen Sie zurückhaltend, Kompost zur Bodenverbesserung reicht meist aus
  • Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, vermeiden Sie aber Staunässe
  • Hacken und Jäten Sie regelmäßig, Mulchen kann hier sehr hilfreich sein
  • Setzen Sie auf vorbeugende Maßnahmen wie Fruchtfolge und Mischkultur
  • Ernten Sie zum richtigen Zeitpunkt und gehen Sie dabei schonend vor

Mit der richtigen Pflege werden Rüben zu einem schmackhaften Gemüse und dankbaren Gartenbegleiter. Ob knackige Radieschen, süße Mairüben oder würzige Rote Bete - mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Handgriffen steht einer reichen Ernte nichts im Wege. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und Freude bei der Kultivierung dieser vielseitigen Gemüsearten!

Tags: Rüben
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Rübenarten eignen sich am besten für den Gemüsegarten?
    Für den Gemüsegarten eignen sich verschiedene Rübenarten besonders gut. Rote Bete ist die bekannteste Sorte und gedeiht in fast jedem Garten. Sie ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und lässt sich vielseitig verwenden. Steckrüben (auch Kohlrüben genannt) haben eine gelbliche Farbe und würzigen Geschmack, eignen sich hervorragend für Eintöpfe. Mairüben sind kleine weiße Rüben mit zartem Fleisch und mildem, süßlichem Geschmack - ideal für Salate. Rettich in weißen, schwarzen oder bunten Varianten bringt Würze ins Gemüsebeet. Alle diese Sorten bevorzugen sonnige Standorte und lockere, humusreiche Böden. Gartenfachgeschäfte wie samen.de bieten eine große Auswahl an bewährten Rübensorten für unterschiedliche Geschmäcker und Verwendungszwecke.
  2. Wie bereitet man den Boden richtig für den Rübenanbau vor?
    Die Bodenvorbereitung ist entscheidend für erfolgreichen Rübenanbau. Zunächst sollte der Boden mindestens 30 cm tief mit einer Grabegabel oder einem Spaten gelockert werden, ohne ihn zu wenden. Alle Steine und Wurzelreste müssen sorgfältig entfernt werden, da diese zu Verformungen der Rüben führen können. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert von 6,0 bis 7,0 ist optimal. Etwa 4-6 Wochen vor der Aussaat wird gut verrotteter Kompost oder reifer Stallmist eingearbeitet - 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter genügen. Frischer Mist sollte vermieden werden, da er zu übermäßigem Blattwachstum führt. Eine Handvoll Gesteinsmehl versorgt die Pflanzen zusätzlich mit Spurenelementen und verbessert die Bodenstruktur.
  3. Was ist bei der Pflege von Rüben während der Wachstumsphase zu beachten?
    Die richtige Pflege während der Wachstumsphase bestimmt die Qualität der Ernte. Regelmäßiges Hacken und Jäten alle 1-2 Wochen ist essentiell, da Rüben keine Konkurrenz um Nährstoffe vertragen. Der Boden sollte dabei nur oberflächlich gelockert werden, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Das Ausdünnen bei etwa 5 cm Pflanzenhöhe ist wichtig - jede Pflanze braucht 5-10 cm Abstand. Eine 5 cm dicke Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält Unkraut fern und bewahrt Bodenfeuchtigkeit. Die Bewässerung sollte gleichmäßig erfolgen, wobei der Boden in 2-3 cm Tiefe leicht feucht gehalten wird. Morgens oder abends direkt an der Wurzel gießen, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Bei der Düngung ist Zurückhaltung geboten - zu viel Stickstoff führt zu viel Blattwerk und kleinen Rüben.
  4. Warum ist der Fruchtwechsel beim Rübenanbau so wichtig?
    Fruchtwechsel ist beim Rübenanbau essentiell für gesunde Pflanzen und gute Erträge. Rüben sollten nur alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden. Dieser Wechsel beugt bodenbürtigen Krankheiten und spezifischen Schädlingen vor, die sich bei wiederholtem Anbau derselben Pflanzenart ansammeln. Zudem verhindert er die Ausrottung wichtiger Nährstoffe aus dem Boden. Als gute Vorfrüchte haben sich Kartoffeln, Bohnen oder Erbsen bewährt, da sie den Boden lockern und Nährstoffe hinterlassen. Besonders Leguminosen reichern durch Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden an. Vorsicht ist nach anderen Kreuzblütlern wie Kohl oder Radieschen geboten, da diese ähnliche Krankheiten übertragen können. Der Fruchtwechsel erhält die natürliche Bodenfruchtbarkeit und reduziert den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln erheblich.
  5. Wie können Affiliate-Links beim Kauf von Gartenwerkzeugen für den Rübenanbau helfen?
    Affiliate-Links bieten beim Gartenwerkzeug-Kauf mehrere Vorteile für Hobbygärtner. Sie führen direkt zu bewährten Produkten, die von erfahrenen Gärtnern getestet wurden. Dadurch sparen Sie Zeit bei der Recherche und finden schneller das passende Werkzeug. Oft sind über diese Links auch Produktbewertungen und detaillierte Beschreibungen verfügbar, die bei der Kaufentscheidung helfen. Für den Rübenanbau werden spezielle Werkzeuge wie Grabegabeln zum Lockern, Harken zum Steinentfernen und Kulturschutznetze gegen Schädlinge benötigt. Etablierte Online-Gartenshops punkten mit umfassender Beratung und Qualitätsprodukten. Samen.de gehört zu den Fachgeschäften, die sowohl hochwertiges Gartenwerkzeug als auch kompetente Beratung anbieten. Die Affiliate-Verlinkung ermöglicht es zudem Content-Erstellern, ihre Arbeit zu finanzieren und weiterhin kostenlose, wertvolle Gartentipps zu liefern.
  6. Worin unterscheiden sich Steckrüben und Kohlrüben?
    Steckrüben und Kohlrüben sind tatsächlich dieselbe Pflanzenart (Brassica napus var. rapifera), werden aber regional unterschiedlich benannt. Beide Begriffe bezeichnen die gelbliche Rübe mit würzigem Geschmack, die früher oft als 'Arme-Leute-Essen' galt. Die Verwirrung entsteht durch regionale Sprachunterschiede - in Norddeutschland spricht man eher von Kohlrüben, in anderen Gebieten von Steckrüben. Botanisch gehören sie zu den Kreuzblütlern und sind eine Kreuzung aus Kohl und Rübe. Sie haben gelbliches bis weißliches Fleisch, eine violett-grünliche Schale an der Oberseite und können sehr groß werden. Im Gegensatz dazu ist die Herbstrübe (Brassica rapa var. rapifera) eine andere Art mit weißem Fleisch. Moderne Züchtungen haben den Geschmack verfeinert, sodass Steckrüben heute eine Renaissance in der gehobenen Küche erleben.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Wurzelgemüse und Knollengemüse?
    Wurzelgemüse und Knollengemüse unterscheiden sich grundlegend in ihrer Botanik und Entstehung. Wurzelgemüse wie Rüben, Karotten oder Rettich sind verdickte Hauptwurzeln (Pfahlwurzeln) der Pflanze, die Nährstoffe speichern. Sie wachsen direkt aus dem Samen und entwickeln sich kontinuierlich nach unten. Knollengemüse hingegen sind verdickte Sprossachsen oder Speicherorgane, die unterirdisch wachsen. Klassische Beispiele sind Kartoffeln (Sprossknolle), Topinambur oder Knollensellerie. Bei Knollen handelt es sich um Speicherorgane für Kohlenhydrate, die der Pflanze als Energiereserve dienen. Ein weiterer Unterschied liegt in der Vermehrung: Wurzelgemüse wird meist durch Samen vermehrt, während Knollengemüse oft vegetativ über Knollenteilung vermehrt werden kann. Beide Gemüsearten sind reich an Nährstoffen, haben aber unterschiedliche Lageransprüche und Zubereitungsarten.
  8. Welche Nährstoffe enthalten Rüben und wie wirken sie sich auf die Gesundheit aus?
    Rüben sind wahre Nährstoffbomben mit vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen. Rote Bete enthält besonders viel Betanin, einen natürlichen Farbstoff mit antioxidativer Wirkung, der freie Radikale bekämpft. Sie ist reich an Folsäure, die für die Blutbildung wichtig ist, sowie an Kalium für Herz und Kreislauf. Nitrate in Roter Bete können die Durchblutung fördern und den Blutdruck senken. Alle Rübenarten enthalten reichlich Vitamin C, Eisen und Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen. Steckrüben liefern Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A) und Vitamin K für gesunde Knochen. Rettich enthält Senföle mit antibakterieller Wirkung und regt die Verdauung an. Die enthaltenen Mineralien wie Magnesium, Phosphor und Zink unterstützen verschiedene Körperfunktionen. Der hohe Ballaststoffgehalt aller Rübenarten fördert die Darmgesundheit und kann beim Abnehmen helfen.
  9. Wo kann man hochwertiges Rübensaatgut für den Gemüsegarten kaufen?
    Hochwertiges Rübensaatgut finden Sie bei verschiedenen Anbietern, wobei spezialisierte Gartenfachhändler die beste Beratung bieten. Samen.de, ein bekannter Spezialist für Saatgut, empfiehlt beim Kauf auf Keimfähigkeit, Sortenreinheit und Herkunft zu achten. Qualitätssaatgut sollte eine Keimrate von mindestens 80% aufweisen und nicht älter als 2-3 Jahre sein. Bewährte Rübensorten für Deutschland sind 'Rote Kugel' bei Roter Bete, 'Mailänder weiße rotköpfige' bei Mairüben oder 'Hoffmanns violette' bei Steckrüben. Bio-Saatgut garantiert pestizidfreie Aufzucht und oft bessere Resistenzeigenschaften. Achten Sie auf das EU-Standardsaatgut-Siegel und kaufen Sie möglichst samenfestes Saatgut, von dem Sie eigenes Saatgut gewinnen können. Lokale Gartencenter bieten oft regionale Sorten, die an das Klima angepasst sind. Online-Shops ermöglichen den Vergleich verschiedener Sorten und bieten meist detaillierte Anbauanleitungen.
  10. Welche Gartengeräte benötigt man für den professionellen Rübenanbau?
    Für professionellen Rübenanbau benötigen Sie spezielle Gartengeräte, die die Arbeit erleichtern und bessere Ergebnisse erzielen. Eine Grabegabel ist essentiell für die tiefgründige Bodenlockerung ohne Wendung. Ein Grubber hilft bei schweren Böden beim Auflockern. Harken und Rechen sind unentbehrlich zum Entfernen von Steinen und zur Oberflächenbearbeitung. Für die Aussaat empfiehlt sich eine Sämaschine oder zumindest ein Saatlineal für gleichmäßige Abstände. Hacken verschiedener Größen halten das Unkraut in Schach, während eine Gießkanne oder ein Bewässerungssystem für optimale Wasserversorgung sorgt. Kulturschutznetze schützen vor Schädlingen wie Erdflöhen und Rübenfliegen. Die Gartenexperten von samen.de raten außerdem zu Mulchmaterial, Kompost-Thermometer für die richtige Kompostierung und pH-Teststreifen zur Bodenanalyse. Ein Erntewagen erleichtert das Transportieren der Ernte, während scharfe Gartenscheren für das präzise Entfernen des Blattwerks wichtig sind.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens das Wachstum von Rüben?
    Der pH-Wert des Bodens hat erheblichen Einfluss auf das Rübenwachstum und die Nährstoffaufnahme. Rüben gedeihen optimal in leicht sauren bis neutralen Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Bei zu sauren Böden (unter pH 5,5) können wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schlechter aufgenommen werden, was zu Wachstumsstörungen führt. Zu alkalische Böden (über pH 7,5) können Eisenmangel verursachen, erkennbar an gelben Blättern mit grünen Adern (Chlorose). Rote Bete toleriert etwas höhere pH-Werte bis 7,5 besser als andere Rübenarten. Bei zu sauren Böden empfiehlt sich eine Kalkung im Herbst vor der Aussaat. Gartenkalk oder Dolomitkalk heben den pH-Wert langsam und nachhaltig an. Ein pH-Test mit Teststreifen oder digitalen Messgeräten gibt Aufschluss über den aktuellen Zustand. Der richtige pH-Wert fördert nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern auch die Aktivität nützlicher Bodenmikroorganismen.
  12. Welche Rolle spielen Kalium, Phosphor und Stickstoff bei der Rübendüngung?
    Kalium, Phosphor und Stickstoff sind die drei wichtigsten Makronährstoffe für gesunde Rüben, haben aber unterschiedliche Funktionen. Kalium ist besonders wichtig für die Geschmacksentwicklung und macht Rüben süßer und aromatischer. Es stärkt außerdem die Zellwände und verbessert die Lagerfähigkeit. Kalium wird vor allem während der Rübenbildung benötigt. Phosphor fördert die Wurzelentwicklung und ist essentiell für die Energieübertragung in der Pflanze. Ein Phosphormangel führt zu schwachem Wurzelwachstum und violett verfärbten Blättern. Stickstoff unterstützt das Blattwachstum und die Photosynthese, sollte aber dosiert eingesetzt werden. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwerk bei kleinen, geschmacklosen Rüben. Das ideale NPK-Verhältnis für Rüben liegt bei etwa 1:1:2 (Stickstoff:Phosphor:Kalium). Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne geben die Nährstoffe langsam ab und sind daher ideal für Rüben geeignet.
  13. Wie wirken sich Erdflöhe und Rübenfliegen auf den Ertrag aus?
    Erdflöhe und Rübenfliegen können den Rübenertrag erheblich reduzieren und die Qualität beeinträchtigen. Erdflöhe sind kleine, springende Käfer, die charakteristische Löcher in die Blätter fressen. Bei jungen Pflanzen kann starker Befall zum Absterben führen, ältere Pflanzen werden geschwächt und wachsen schlecht. Erdflöhe bevorzugen trockene, warme Bedingungen und können bei Trockenheit massive Schäden anrichten. Rübenfliegen legen ihre Eier an den Pflanzen ab, die Larven fressen dann Gänge in die Rüben und machen sie ungenießbar. Befallene Rüben sind oft weich, faulig und unverkäuflich. Die Madengänge bieten zudem Eintrittspforten für bakterielle Infektionen. Zur Vorbeugung helfen Kulturschutznetze, regelmäßige Bewässerung gegen Erdflöhe und eine späte Aussaat nach der ersten Rübenfliegen-Generation. Mischkultur mit Zwiebeln oder Knoblauch kann ebenfalls abschreckend wirken. Bei starkem Befall sind biologische Pflanzenschutzmittel eine Option.
  14. Welche Vorteile bietet die Tröpfchenbewässerung beim Rübenanbau?
    Tröpfchenbewässerung bietet beim Rübenanbau zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlicher Bewässerung. Sie sorgt für gleichmäßige Feuchtigkeit direkt an den Wurzeln, ohne die Blätter zu benetzen, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Das Wasser versickert langsam und tief in den Boden, wodurch sich kräftige Wurzelsysteme entwickeln. Wassereinsparungen von bis zu 50% sind möglich, da kein Wasser verdunstet oder oberflächlich abläuft. Die gleichmäßige Wasserversorgung verhindert Wachstumsstress und führt zu gleichmäßig geformten, rissfreien Rüben. Zeitersparnis ist ein weiterer Vorteil, da das System automatisiert werden kann. Unkrautwachstum wird reduziert, da nur der Wurzelbereich bewässert wird. Spezialisierte Gartenshops, darunter samen.de, bieten komplette Tröpfchenbewässerungssysteme für verschiedene Beetgrößen an. Die Investition amortisiert sich durch geringeren Wasserverbrauch und bessere Erträge schnell.
  15. Wie kann man Rüben erfolgreich in Hochbeeten kultivieren?
    Hochbeete eignen sich hervorragend für den Rübenanbau und bieten mehrere Vorteile. Die Mindesthöhe sollte 30-40 cm betragen, damit sich die Rübenwurzeln gut entwickeln können. Das Substrat sollte aus 1/3 Kompost, 1/3 Gartenerde und 1/3 grobem Material wie Häcksel bestehen. Die bessere Drainage in Hochbeeten verhindert Staunässe, die Rüben nicht vertragen. Die erhöhte Position erwärmt sich schneller im Frühling und ermöglicht eine frühere Aussaat. Unkrautkontrolle ist einfacher und rückenschonend. Bei der Pflanzung auf ausreichende Abstände achten - 10 cm zwischen den Pflanzen sind optimal. Regelmäßiges Gießen ist wichtiger als im normalen Beet, da Hochbeete schneller austrocknen. Eine Mulchschicht hilft, Feuchtigkeit zu bewahren. Fruchtwechsel ist auch im Hochbeet wichtig - Rüben nur alle 3-4 Jahre in dasselbe Hochbeet pflanzen. Kulturschutznetze lassen sich einfach über Hochbeete spannen und schützen vor Schädlingen.
  16. Welche Schritte sind bei der Mischkultur mit Rüben zu beachten?
    Mischkultur mit Rüben erfordert sorgfältige Planung, bietet aber viele Vorteile. Gute Nachbarn sind Zwiebeln, Knoblauch, Salat, Spinat und Bohnen. Zwiebeln und Knoblauch halten Schädlinge wie Rübenfliegen fern und nutzen andere Bodenschichten. Salat und Spinat wachsen schnell und sind geerntet, bevor die Rüben viel Platz brauchen. Bohnen reichern Stickstoff im Boden an, was nachfolgenden Rüben zugute kommt. Schlechte Nachbarn sind andere Kreuzblütler wie Kohl, Radieschen oder Senf, da sie ähnliche Krankheiten und Schädlinge haben. Auch Möhren sollten vermieden werden, da beide Wurzelgemüse um denselben Bodenraum konkurrieren. Bei der Planung auf unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeiten achten. Schnellwachsende Partner wie Radieschen können zwischen langsam keimenden Rüben gesät werden und sind vor deren Hauptwachstum geerntet. Platzbedarf und Lichtansprüche aller Kulturen berücksichtigen, um Konkurrenz zu vermeiden.
  17. Stimmt es, dass Rüben nur in kalten Klimazonen gut wachsen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Während Rüben kältetolerant sind und auch in kühlen Klimazonen gedeihen, wachsen viele Arten auch in wärmeren Regionen gut. Die meisten Rübenarten sind tatsächlich recht anpassungsfähig. Rote Bete beispielsweise gedeiht in allen deutschen Klimazonen und verträgt Temperaturen von 8°C bis 30°C optimal. Wichtig ist die richtige Sortenwahl: Hitzebeständige Sorten eignen sich für warme Sommer, während kältetolerante Sorten frühe und späte Aussaaten ermöglichen. Mairüben sind sogar kälteliebend und können bereits ab März gesät werden. Steckrüben entwickeln bei kühlen Herbsttemperaturen ihren besten Geschmack. In heißen Sommern ist Schatten am Mittag und ausreichende Bewässerung entscheidend. Die Aussaatzeit kann an das Klima angepasst werden - in warmen Gebieten eher im Frühjahr und Herbst, in kühlen Regionen durchgehend von März bis August. Rüben sind also vielseitige Kulturen für verschiedene Klimazonen.
  18. Welche Rübensorten eignen sich besonders für den Anbau in Deutschland?
    Für den deutschen Anbau haben sich verschiedene Rübensorten besonders bewährt. Bei Roter Bete sind 'Rote Kugel', 'Detroit Dark Red' und 'Chioggia' (gestreift) sehr beliebt. Diese Sorten sind an das mitteleuropäische Klima angepasst und zeigen gute Resistenzen. Für Mairüben eignen sich 'Mailänder weiße rotköpfige', 'Snowball' oder 'Just Right' hervorragend. Steckrüben-Klassiker sind 'Hoffmanns violette', 'Wilhelmsburger' und 'Helenor'. Diese traditionellen deutschen Sorten sind besonders winterhart und lagerfähig. Bei Rettich haben sich 'Münchner Bier', 'Runder schwarzer Winter' und 'Daikon' bewährt. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, welche Sorten in welcher Region am besten gedeihen. Achten Sie bei der Sortenwahl auf Resistenzen gegen typische Krankheiten wie Mehltau oder Wurzelbrand. Samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Saatgutgewinnung und erhalten alte, bewährte Eigenschaften.
  19. Was unterscheidet Beta vulgaris von anderen Rübengemüsen?
    Beta vulgaris ist die botanische Bezeichnung für die Rübe und umfasst verschiedene Kulturformen einer einzigen Art. Alle Formen von Beta vulgaris - Rote Bete, Mangold, Zuckerrübe und Futterrübe - stammen von derselben Wildform ab und können sich untereinander kreuzen. Der Hauptunterschied zu anderen Rübengemüsen liegt in der Botanik: Beta vulgaris gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae), während echte Rüben wie Steckrüben, Kohlrabi oder Rettich zu den Kreuzblütlern (Brassicaceae) gehören. Beta vulgaris bildet charakteristische rote Farbstoffe (Betalaine) aus, die es in der Pflanzenwelt selten gibt. Die Blätter sind groß und fleischig, die Wurzeln speichern viel Zucker. Im Gegensatz zu Kreuzblütlern haben Beta vulgaris-Arten keine scharfen Senföle. Sie sind zweijährige Pflanzen, die im ersten Jahr die Rübe ausbilden und im zweiten Jahr blühen. Diese botanischen Unterschiede erklären auch die verschiedenen Anbauanforderungen und Verwendungsmöglichkeiten.
  20. Wie grenzt man Futterrüben von Zuckerrüben für den Garten ab?
    Futterrüben und Zuckerrüben lassen sich durch mehrere Merkmale unterscheiden, obwohl beide zur Art Beta vulgaris gehören. Futterrüben sind größer, können bis zu 20 kg schwer werden und ragen oft zur Hälfte aus der Erde. Sie haben meist weißes oder gelbliches Fleisch und einen niedrigeren Zuckergehalt (6-8%). Zuckerrüben sind kleiner, wachsen vollständig unterirdisch und haben einen sehr hohen Zuckergehalt (16-20%). Ihr Fleisch ist rein weiß und die Form ist konisch. Für den Hausgarten sind Futterrüben interessanter, da sie als Gemüse verwendet werden können und einfacher zu kultivieren sind. Sie vertragen auch schwerere Böden besser. Zuckerrüben erfordern optimale Bedingungen und werden hauptsächlich industriell verwertet. Beide Rübentypen benötigen eine lange Vegetationsperiode von April bis Oktober. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen spezielle Gartensorten von Futterrüben, die für den Gemüseanbau geeignet sind und kleinere, schmackhaftere Rüben entwickeln.
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