Pflanzenfamilie: Kürbisgewächse

Pflanzenfamilie: Kürbisgewächse Cucurbitaceae

Die Kürbisgewächse sind eine mittelgroße Familie mit über 800 Arten. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt im tropischen und subtropischen Klimazonen, in Mitteleuropa ist nur die Gattung der Zaunrüben Bryona heimisch. Im Garten sind vor allem die Kürbisse, Melonen und Gurken von Bedeutung.

Merkmale der Kürbisgewächse

Meist sind die Pflanzen krautig, mit Ranken, eingeschlechtlichen Blüten und unterständigem Fruchtknoten versehen. Die einzelnen Arten der Familie teilen prägnante Merkmale und sind meist ausgesprochen wärmebedürftig. Das Wurzelwerk besteht aus einer tief reichenden Pfahlwurzel und einem dichten Netz an Seitenwurzeln, das mindestens so weit reicht, wie die oberirdische Blattmasse. Meist liegt die Sprossachse am Boden, selten ist sie kletternd. Der Stängel selbst ist hohl. Die meisten Arten der Kürbisgewächse sind weich oder rau behaart.

Die Blüten sind groß, auffällig und werden von Insekten bestäubt. In der Regel sind die Pflanzen einhäusig, das heißt, es finden sich Blüten beiderlei Geschlechts an einer Pflanze. Die Blüten selbst sind entweder männlich oder weiblich und stehen in der Blattachsen oft zu mehreren. Aus den befruchteten weiblichen Blüten entwickeln sich die Früchte. Es sind sogenannte Panzerbeeren, die den Samen eine längere Reifezeit ermöglichen, auch wenn die Mutterpflanze bereits abgestorben ist.

Curcurbitacin – giftiger Bitterstoff der Kürbisgewächse

Natürlicherweise enthalten alle Kürbisgewächse den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin. Hauptsächlich dienen Sie als Fraßschutz in den Früchten, während die Samen immer frei von Bitterstoffen sind. Alle für den Verzehr geeignete Zuchtformen sind auf sehr geringe Mengen des Giftstoffes selektiert. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass Früchte bitter schmecken.

Bei Kürbisgewächsen aller Art sollte man Vorsicht walten lassen. Immer wieder kommt es vor, dass Früchte von Zuchtformen bitter werden. Solche dürfen nicht verzehrt werden, im schlimmsten Fall kann eine Vergiftung tödlich enden. Die gute Nachricht ist allerdings: Die Bitterstoffe schmeckt man. Probieren Sie ein Stück Gurke, Kürbis oder Zucchini am besten noch vor der Zubereitung. Schmeckt es bitter, werfen Sie die Frucht weg! Manchmal sind die nachfolgenden Früchte frei von Bitterstoffen.

Darum werden Gurken und Kürbisse bitter und giftig?

Es gibt zwei Hauptgründe, warum die Früchte von eigentlich essbaren Gurken und Kürbissen bitter und giftig werden:

Selbst gewonnenes Saatgut

Bei einer ganzen Reihe von Pflanzen kann man Saatgut selbst gewinnen und wieder aussäen. Das Schlimmste, was bei Tomaten, Salat und anderem Gemüse passieren kann, ist, dass das Ergebnis nicht ganz die Vorstellungen trifft. Bei Kürbis und Co. kann selbst gewonnenes Saatgut fatale Folgen haben. Durch unkontrollierte Kreuzung mit anderen Arten und Sorten können die Früchte bitter und giftig werden. Das ist vor allem der Fall, wenn sich Speisekürbisse mit giftigen Zierkürbissen kreuzen. Verwenden Sie am besten Saatgut geprüfter Qualität und falls Sie doch selbst Saatgut ziehen möchten, sollten Sie die Blüten von Hand bestäuben.

Zu viel Stress

Vor allem bei Gurken ist es bekannt, dass sie bei Trockenheit giftig werden. Aber auch bei Zucchini und Kürbissen kommt es vor, dass Früchte bitter schmecken. Setzen Sie ihre Kürbisgewächse nicht zu viel Trockenheit aus, sie benötigen vor allem im Sommer viel und regelmäßig Wasser.

Die wichtigsten Arten der Kürbisgewächse

Die wichtigsten Arten sind die Kürbisse, die sich in drei Arten aufteilen, die Riesenkürbisse, die Muskatkürbisse und die Gartenkürbisse, des Weiteren die Gurken, die Wassermelonen und Zuckermelonen, sowie ein paar Exoten wie Flaschenkürbis, Luffa-Schwamm oder Wachskürbis von Bedeutung. Zierpflanzen finden sich unter den Kürbisgewächsen nicht, zumindest nicht in Mitteleuropa. Allenfalls die Zaunrübe kann in naturnahen Gärten zur Begrünung von Zäunen dienen.

Riesenkürbisse Cucurbita maxima

Die Riesenkürbisse bringen ganz ohne Frage die eindrucksvollsten Früchte hervor. Der Weltrekord für den schwersten Kürbis hält ein Italiener mit unglaublichen 1226 kg. Früher waren die Riesenkürbisse sehr beliebt, heute werden eher kleinere Kürbisse mit einem kräftigeren Geschmack bevorzugt.

Sortentipp: Atlantic Giant

Der Riesenkürbis Atlantic Giant ist der Riesenkürbis schlechthin. Wenn darum gestritten wird, wer den schwersten Kürbis aufgezogen hat, finden sich stets Exemplare aus dieser Sorte auf den ersten Rängen. Für ein Prachtexemplar von über einer Tonne müssten Sie aber trotzdem einiges an Aufwand betreiben, Profis mieten eigens Gewächshäuser, um ihre Lieblinge großzuziehen. Im Garten sind Ausmaße von 100 bis 300 Kilo bei dieser Sorte realistisch.

Gartenkürbis Cucurbita pepo

Die Gartenkürbisse sind sehr vielgestaltig. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Sommerkürbissen und Winterkürbissen. Zu den Sommerkürbissen gehören zum Beispiel Zucchini oder Pattinson, die unreif geerntet werden, bevor sich die Kerne ausbilden und die Fruchtschale hart werden. Zu den Winterkürbissen gehören viele Zierkürbisse und dekorative essbare Kürbisse wie die Bischhofmütze. Auch der Steirische Ölkürbis gehört zu den Gartenkürbissen.

Sortentipp: Zucchini Diamant F1

Die Zucchinisorte Diamant F1 ist ein sehr ertragreicher und robuster Hybrid. Den ganzen Sommer lang werden laufend neue, dunkelgrüne Früchte ausgebildet. Ernten Sie, solange die Früchte maximal 20 cm lang sind. Eine ganz besondere Delikatesse sind gefüllte Zucchiniblüten.

Hokkaido Kürbis Cucurbita pepo

Der Hokkaido-Kürbis, ein Star unter den Herbstgemüsen, zeichnet sich durch seinen nussigen Geschmack und seine vielseitige Verwendbarkeit in der Küche aus. Seine leuchtend orange Farbe bereichert nicht nur optisch jedes Gericht, sondern ist auch ein Indikator für seinen hohen Beta-Carotin-Gehalt, welcher die Sehkraft unterstützt und das Immunsystem stärkt. Ein besonderer Vorteil des Hokkaido-Kürbisses ist, dass seine Schale beim Kochen weich wird und somit essbar ist, was die Zubereitung erheblich vereinfacht. Ob in Suppen, als Beilage, in Aufläufen oder sogar in Kuchen – der Hokkaido-Kürbis ist ein wahres Multitalent in der herbstlichen Küche.

Sortentipp: Amazonka

Der Kiepenkerl Kürbis "Amazonka" ist eine hervorragende Wahl für Gartenliebhaber mit begrenztem Platz. Diese Hokkaido-Sorte wächst halb-buschig und produziert 3-6 orange Früchte pro Pflanze, ideal für kleine Gärten, Terrassen oder Hochbeete. Mit einem Fruchtgewicht von 1-1,5 kg ist Amazonka perfekt für den Einzelhaushalt, da keine Reste bleiben. Die Pflanzen können im April oder Mai vorgezogen oder direkt im Mai oder Juni ins Freiland gesät werden. Die jungen, kernlosen Früchte können im Sommer wie Zucchini verwendet werden, während die ausgereiften Kürbisse ab Ende August geerntet und bis zu 8 Monate gelagert werden können. Die Kürbissorte Amazonka bietet nicht nur eine platzsparende Lösung, sondern auch vielseitige kulinarische Möglichkeiten, von Grillen bis hin zu klassischen Kürbis-Creme-Suppen.

Moschus Kürbis Cucurbita moschata

So richtig wohl, fühlen sich die Moschuskürbisse in den Tropen, aber auch hierzulande gelingt der Anbau an einem geschützten Ort. Das Fruchtfleisch ist sehr aromatisch und intensiv gefärbt. Die Schale ist hart und derb, weshalb sich die Kürbisse ausgesprochen gut lagern lassen.

Sortentipp: Muscat de Provence

Diese große, spät reifende Kürbisse wird bis zu 8 kg schwer. Dank seiner flachen und stark gerippten Form ist er dekorativ und gleichzeitig lange haltbar. Diese Traditionssorte aus Frankreich ist wegen dem feinen Geschmack nach Muskat sehr beliebt.

Gurken Cucumis sativus

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Salatgurken und Einlegegurken. Salatgurken, auch Schlangengurken genannt, ist der am weitesten verbreitete Typ. Sie wird meist im Treibhaus angebaut und ist mit rund 400 bis 500 Gramm Gewicht recht schwer. Die Einlegegurken bzw. Gewürzgurken sind viel kleiner und werden in Gläsern konserviert. Sie werden im Freiland angebaut und werden entweder milchsauer fermentiert oder in Essig-Sud eingelegt.

Sortentipp: Corentine F1

Die Einlegegurke Corentine F1 bildet rein weibliche Früchte aus, die auch ohne Bestäubung gedeihen. Der Ertrag bei dieser parthenokarpen Sorte liegt viel höher als bei monozytischen Sorten. Die Früchte überzeugen durch eine hohe Qualität und gleichmäßiges Aussehen, wodurch sie sich leicht verarbeiten lassen.

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