Pflücksalat schützen: Gesunde Ernte ohne Schädlinge

Pflücksalat: Knackige Vielfalt im Garten

Pflücksalat ist ein echter Liebling unter Hobbygärtnern, und das aus gutem Grund. Seine unkomplizierte Kultivierung und die Möglichkeit zur schnellen Ernte machen ihn zum perfekten Gemüse für Einsteiger und alle, die gerne frischen Salat auf dem Teller haben.

Pflücksalat-Perlen: Wissenswertes für Ihren Garten

  • Vielfältige Sorten für jeden Geschmack
  • Einfache Aussaat und Pflege
  • Regelmäßige Ernte für stetigen Nachschub
  • Hauptschädlinge: Blattläuse und Schnecken
  • Vorbeugung durch Mischkultur und Kulturschutznetze

Die Bedeutung von Pflücksalat im Garten

Für viele Gärtner ist Pflücksalat einfach unverzichtbar. Nicht nur wegen seines frischen Geschmacks, sondern auch weil er so unkompliziert im Anbau ist. Was ich besonders schätze, ist die Möglichkeit, schon nach wenigen Wochen die ersten zarten Blätter zu ernten. Das macht ihn zu einem dankbaren Gemüse für alle, die schnelle Erfolgserlebnisse suchen.

Ein weiterer Pluspunkt: Pflücksalat lässt sich auch auf kleinstem Raum anbauen. Selbst auf Balkonen oder in Hochbeeten findet er seinen Platz. Und das Beste daran? Man kann einzelne Blätter ernten und muss nicht gleich ganze Köpfe abschneiden. So hat man über lange Zeit frischen Salat zur Hand.

Herausforderungen durch Schädlinge und Krankheiten

Trotz seiner relativen Pflegeleichtigkeit ist Pflücksalat nicht vor allen Problemen gefeit. In meinen Jahren als Gärtnerin bin ich schon oft mit den üblichen Verdächtigen konfrontiert worden. Die häufigsten Schwierigkeiten entstehen durch Schädlinge und Krankheiten, die es auf die zarten Blätter abgesehen haben.

Besonders in feuchten Jahren können Schnecken zur echten Plage werden. Diese gefräßigen Zeitgenossen sind in der Lage, über Nacht ganze Salatbeete kahl zu fressen. Auch Blattläuse machen uns Gärtnern oft das Leben schwer. Sie saugen an den Blättern und können diese verformen oder im schlimmsten Fall sogar absterben lassen.

Häufige Schädlinge bei Pflücksalat

Blattläuse

Erkennen des Befalls

Blattläuse sind meist die ersten ungebetenen Gäste, die man an seinem Pflücksalat entdeckt. Sie sind zwar klein, aber mit bloßem Auge durchaus zu erkennen. Typischerweise sitzen sie in Kolonien an der Blattunterseite oder an jungen Trieben. Ein Befall zeigt sich durch:

  • Gekräuselte oder verformte Blätter
  • Klebrige Absonderungen (Honigtau) auf Blättern und Boden
  • Gelbliche Verfärbungen an den Befallsstellen
  • Bei starkem Befall: Wachstumsstörungen und Kümmerwuchs

In meinem Garten werfe ich immer einen prüfenden Blick auf die Blattunterseiten, da sich die Läuse dort gerne verstecken. Manchmal entdecke ich den Befall erst, wenn ich zufällig die Blätter umdrehe – ein Tipp, den ich jedem Hobbygärtner ans Herz legen möchte.

Natürliche Feinde und Bekämpfungsmethoden

Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, Blattläuse auf natürliche Weise in Schach zu halten. Meine bevorzugten Methoden sind:

  • Förderung von Nützlingen: Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen sind wahre Blattlaus-Vertilger. Ich pflanze gerne Blumen wie Ringelblumen oder Kornblumen zwischen die Salate, um diese nützlichen Helfer anzulocken.
  • Abspritzen mit Wasser: Bei leichtem Befall reicht oft schon ein kräftiger Wasserstrahl, um die Läuse abzuspülen.
  • Pflanzenjauchen: Selbst hergestellte Jauchen aus Brennnesseln oder Knoblauch wirken abschreckend auf Blattläuse.
  • Biologische Pflanzenschutzmittel: Als letztes Mittel greife ich zu Präparaten auf Basis von Neem oder Kaliseife.

Wichtig ist, früh zu handeln. Je schneller man einen Befall erkennt und bekämpft, desto besser für den Salat.

Schnecken

Schaden und Symptome

Schnecken können für Pflücksalat-Liebhaber zur echten Geduldsprobe werden. Diese nachtaktiven Plagegeister hinterlassen folgende Spuren:

  • Löcher und ausgefranste Ränder in den Blättern
  • Silbrige Schleimspuren auf Boden und Pflanzen
  • Bei Jungpflanzen: Kompletter Kahlfraß über Nacht
  • Angebissene Stängel, die umknicken

Besonders frustrierend finde ich es, wenn frisch gesetzte Jungpflanzen über Nacht verschwinden. Daher habe ich mir angewöhnt, morgens als Erstes nach dem Salatbeet zu sehen.

Vorbeugende Maßnahmen und Bekämpfung

Im Laufe der Jahre habe ich verschiedene Strategien entwickelt, um meine Pflücksalate vor Schnecken zu schützen:

  • Schneckenbarrieren: Kupferband oder spezielle Schneckenzäune um die Beete herum
  • Mulchen: Mit scharfkantigem Material wie Kakaoschalen oder Gesteinsmehl
  • Ablenkpflanzen: Ich pflanze Tagetes oder Kapuzinerkresse als Opferpflanzen
  • Natürliche Feinde fördern: Igel und Laufenten sind echte Schneckenvertilger
  • Bierfallen: Als letzte Möglichkeit, aber mit Vorsicht einzusetzen

Mein persönlicher Tipp: Eine Kombination aus verschiedenen Methoden ist am effektivsten. Und manchmal hilft auch einfach das Absammeln in den Morgenstunden – eine Methode, die zwar zeitaufwendig, aber sehr effektiv ist.

Erdflöhe

Identifikation und Schadbilder

Erdflöhe sind kleine, aber lästige Schädlinge, die besonders junge Pflücksalate befallen. Sie sind etwa 2-3 mm groß und können erstaunlich weit springen. Typische Anzeichen für einen Erdflohbefall sind:

  • Kleine, runde Löcher in den Blättern, die wie mit Schrot beschossen aussehen
  • Bei starkem Befall: Vergilbung und Absterben der Blätter
  • Verzögertes Wachstum der Jungpflanzen
  • Sichtbare kleine, schwarze Käfer, die bei Annäherung wegspringen

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Erdflöhe besonders in trockenen, warmen Perioden aktiv sind. Sie bevorzugen junge, zarte Blätter, weshalb Jungpflanzen besonders gefährdet sind.

Effektive Kontrollstrategien

Um Erdflöhe von meinen Pflücksalaten fernzuhalten, setze ich auf folgende Methoden:

  • Kulturschutznetze: Diese feinen Netze halten die Käfer fern, lassen aber Licht und Wasser durch
  • Regelmäßiges Gießen: Erdflöhe mögen keine feuchte Umgebung, daher halte ich den Boden feucht
  • Mulchen: Eine Mulchschicht erschwert den Erdflöhen das Erreichen der Pflanzen
  • Kräuter als Begleitpflanzen: Lavendel, Thymian oder Minze können durch ihren Geruch abschreckend wirken
  • Gelbtafeln: Diese fangen die adulten Käfer ab
  • Steinmehl oder Algenkalk: Das Ausbringen dieser Stoffe macht die Blätter für Erdflöhe unattraktiv

Ein persönlicher Erfahrungswert: Die Kombination aus Kulturschutznetz und regelmäßigem Gießen hat sich in meinem Garten als besonders wirksam erwiesen. Zudem habe ich festgestellt, dass eine gute Bodenpflege und kräftige, gesunde Pflanzen die beste Vorbeugung gegen Erdflohbefall sind.

Mit diesen Methoden und etwas Geduld lassen sich die häufigsten Schädlinge am Pflücksalat gut in den Griff bekommen. Es ist ein ständiges Lernen und Anpassen, aber die Freude über einen selbst gezogenen, knackigen Salat macht alle Mühen wett.

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Verbreitete Krankheiten bei Pflücksalat erkennen und bekämpfen

Echter Mehltau: Ein häufiger Gast im Salatbeet

Echter Mehltau gehört zu den Pilzerkrankungen, die unseren Pflücksalat gerne heimsuchen. Bei warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit fühlt sich dieser lästige Pilz besonders wohl. Seine Sporen verbreiten sich durch den Wind und siedeln sich rasch auf den Salatblättern an.

Typische Symptome des Echten Mehltaus:

  • Weiße, mehlartige Beläge auf den Blattoberflächen
  • Gelbliche Verfärbungen der befallenen Stellen
  • Bei starkem Befall: Verkrüppelte oder abgestorbene Blätter

Um den Echten Mehltau in Schach zu halten, empfiehlt sich eine gute Durchlüftung der Pflanzen. Beim Pflanzen sollte auf ausreichende Abstände zwischen den Salatpflanzen geachtet werden. Es ist ratsam, morgens zu gießen und dabei die Blätter möglichst trocken zu halten.

Bei ersten Anzeichen von Mehltau können befallene Blätter entfernt werden. Eine interessante Methode ist die Anwendung von verdünnter Magermilch. Einfach im Verhältnis 1:10 mit Wasser mischen und auf die Blätter sprühen. Die Milchsäurebakterien bilden einen natürlichen Schutzfilm gegen den Pilz.

Grauschimmel (Botrytis): Der heimtückische Fäulniserreger

Grauschimmel, auch unter dem Namen Botrytis bekannt, tritt besonders bei feucht-kühler Witterung auf und kann erhebliche Schäden verursachen.

So erkennen Sie Grauschimmel:

  • Grau-braune, pelzige Beläge auf Blättern und Stängeln
  • Faulende, matschige Stellen an der Pflanze
  • Absterben ganzer Pflanzenteile

Dieser Pilz ist besonders tückisch, da er sich auch auf abgestorbenen Pflanzenteilen vermehren kann. Daher ist es wichtig, das Beet sauber zu halten und welke Blätter konsequent zu entfernen.

Um Grauschimmel vorzubeugen, sollte auf eine gute Belüftung geachtet und Staunässe vermieden werden. Eine Mulchschicht aus Stroh zwischen den Pflanzen kann sehr hilfreich sein. Sie hält die Feuchtigkeit vom Boden fern und verhindert, dass Bodenpartikel auf die unteren Blätter spritzen.

Falscher Mehltau: Der ungebetene Doppelgänger

Der Falsche Mehltau wird häufig mit dem Echten Mehltau verwechselt, ist aber eine eigenständige Pilzerkrankung. Er bevorzugt kühlere und feuchtere Bedingungen als sein 'echter' Namensvetter.

Unterscheidungsmerkmale zum Echten Mehltau:

  • Gelbliche bis bräunliche Flecken auf der Blattoberseite
  • Grau-violetter, schimmelartiger Belag auf der Blattunterseite
  • Befallene Blätter werden welk und sterben ab

Der Falsche Mehltau ist besonders hartnäckig, da er im Boden überwintern kann. Eine konsequente Fruchtfolge ist daher unerlässlich. Es empfiehlt sich, mindestens drei Jahre lang keinen Salat oder verwandte Arten an derselben Stelle anzupflanzen.

Vorbeugende Maßnahmen sind auch hier entscheidend. Eine gute Durchlüftung der Pflanzen und das Vermeiden von Überkopfbewässerung sind wichtig. Resistente Sorten haben sich als besonders widerstandsfähig gegen den Falschen Mehltau erwiesen.

Präventive Maßnahmen für gesunden Pflücksalat

Die richtige Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ein gesunder Pflücksalat beginnt schon bei der Standortwahl und der Bodenvorbereitung. Ein sonniger bis halbschattiger Platz mit lockerem, humusreichem Boden ist ideal. Salat mag es weder zu nass noch zu trocken.

Vor der Pflanzung sollte der Boden gründlich aufgelockert und gut verrotteter Kompost eingearbeitet werden. Dies verbessert die Bodenstruktur und versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal für Salat. Bei zu saurem Boden kann eine Kalkung sinnvoll sein.

Fruchtfolge und Mischkultur: Clevere Partnerschaften im Garten

Eine durchdachte Fruchtfolge ist ein wichtiger Baustein in der Vorbeugung von Krankheiten. Pflücksalat sollte nicht direkt nach anderen Korbblütlern wie Endivien oder Chicorée angebaut werden. Gute Vorfrüchte sind beispielsweise Erbsen, Bohnen oder Kartoffeln.

Mischkultur bietet viele Vorteile. Salat verträgt sich gut mit vielen anderen Gemüsearten. Bewährte Kombinationen sind:

  • Salat und Kohlrabi: Der Kohlrabi schützt den Salat vor zu viel Sonne
  • Salat und Radieschen: Eine platzsparende Kombination, da die Radieschen schon geerntet sind, wenn der Salat voll entwickelt ist
  • Salat und Zwiebeln: Die Zwiebeln halten mit ihrem Geruch viele Schädlinge fern

Diese Mischkulturen fördern nicht nur die Gesundheit der Pflanzen, sondern nutzen auch den vorhandenen Platz optimal aus.

Wahl resistenter Sorten: Ein Schritt in Richtung Erntegarantie

Die Wahl der richtigen Sorte kann entscheidend sein für den Erfolg unseres Salatanbaus. Viele moderne Züchtungen verfügen über Resistenzen gegen häufige Krankheiten wie Falschen Mehltau oder Salatmosaikvirus.

Einige bewährte resistente Sorten sind:

  • 'Analena': Resistent gegen mehrere Mehltaurassen und Blattlaus
  • 'Gaugin': Tolerant gegenüber Falschem Mehltau und Salatmosaikvirus
  • 'Rolando': Widerstandsfähig gegen Falschen Mehltau und Blattläuse

Diese Sorten sind nicht nur robust, sondern überzeugen auch geschmacklich. Dennoch sollte man bedenken, dass auch resistente Sorten bei ungünstigen Bedingungen erkranken können. Die richtige Pflege bleibt also weiterhin wichtig.

Mit diesen präventiven Maßnahmen und der richtigen Sortenwahl schaffen wir gute Voraussetzungen für gesunde, kräftige Salatpflanzen. Regelmäßige Kontrollen ermöglichen es, bei ersten Anzeichen von Krankheiten schnell zu reagieren. So steht einer reichen Ernte an knackigem, gesundem Pflücksalat nichts mehr im Wege!

Biologische Pflanzenschutzmaßnahmen für gesunde Pflücksalate

Immer mehr Gärtner setzen auf biologische Methoden, um ihre Pflücksalate vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Diese Ansätze sind nicht nur umweltfreundlich, sondern fördern auch ein natürliches Gleichgewicht im Garten.

Förderung von Nützlingen

Nützlinge sind unsere natürlichen Verbündeten im Kampf gegen Schädlinge. Besonders effektiv gegen Blattläuse erweisen sich Marienkäfer und Florfliegen. Es ist erstaunlich: Ein einzelner Marienkäfer kann täglich bis zu 150 Blattläuse vertilgen!

Marienkäfer und Florfliegen gegen Blattläuse

Um diese fleißigen Helfer anzulocken, empfiehlt es sich, gezielt Blühpflanzen wie Ringelblumen oder Kornblumen zwischen den Salaten zu pflanzen. Diese bieten Nektar und Pollen als Nahrungsquelle. In meinem eigenen Garten haben sich auch Kräuter wie Dill oder Fenchel bewährt, die Florfliegen magisch anzuziehen scheinen.

Schaffung von Nützlingshabitaten

Neben Nahrung brauchen Nützlinge auch Unterschlupf. Kleine Reisighaufen, Totholz oder spezielle Insektenhotels bieten ideale Überwinterungsmöglichkeiten. Ein naturbelassener Gartenbereich kann hier wahre Wunder bewirken.

Einsatz von Kulturschutznetzen

Kulturschutznetze sind eine praktische Methode, um Pflücksalate vor fliegenden Schädlingen zu schützen.

Vorteile und richtige Anwendung

Diese feinmaschigen Netze halten Schädlinge fern, lassen aber Licht, Luft und Wasser durch. So bleiben die Pflanzen geschützt, ohne dass ihr Wachstum beeinträchtigt wird. Beim Kauf sollten Sie auf eine Maschenweite von maximal 0,8 mm achten - das bietet optimalen Schutz gegen Kleininsekten.

Zeitpunkt des Auflegens und Entfernens

Es ist ratsam, die Netze direkt nach der Aussaat oder Pflanzung aufzulegen. Befestigen Sie die Ränder sorgfältig am Boden, damit keine Schädlinge darunter kriechen können. Entfernen Sie die Netze nur kurzzeitig zur Unkrautentfernung oder Ernte. Sobald die Pflücksalate erntereif sind, können Sie die Netze abnehmen.

Natürliche Pflanzenstärkungsmittel

Pflanzenstärkungsmittel aus der Natur können die Widerstandskraft der Salate gegen Krankheiten und Schädlinge erhöhen.

Brennnesseljauche und Schachtelhalmtee

Brennnesseljauche ist ein wahrer Stickstofflieferant und kurbelt das Pflanzenwachstum an. Schachtelhalmtee hingegen enthält viel Kieselsäure, die die Zellwände der Pflanzen festigt und sie so widerstandsfähiger gegen Pilzerkrankungen macht.

Richtige Herstellung und Anwendung

Für Brennnesseljauche übergießen Sie 1 kg frische Brennnesseln mit 10 Litern Wasser und lassen es 1-2 Wochen gären. Für Schachtelhalmtee lassen Sie 1 kg frischen Schachtelhalm in 10 Liter Wasser 24 Stunden lang ziehen. Beide Mittel sollten Sie vor der Anwendung 1:10 mit Wasser verdünnen und alle 2-3 Wochen über die Blätter sprühen.

Ökologische Pflanzenschutzmittel für Pflücksalat

Neben vorbeugenden Maßnahmen gibt es auch direkte Bekämpfungsmöglichkeiten, die im Einklang mit der Natur stehen.

Neem-Präparate

Produkte aus dem Niembaum wirken gegen eine Vielzahl von Schädlingen. Sie stören deren Hormonsystem und Fraßverhalten. Neem ist besonders effektiv gegen Blattläuse, Thripse und Weiße Fliegen. Ein Tipp aus der Praxis: Sprühen Sie die Lösung bei bedecktem Himmel auf die Blattunterseiten, da UV-Strahlung die Wirksamkeit beeinträchtigen kann.

Kaliseife gegen saugende Insekten

Kaliseife, auch als Schmierseife bekannt, ist ein bewährtes Mittel gegen Blattläuse und andere Schädlinge. Sie löst den Chitinpanzer der Insekten auf. Mischen Sie 20 g Kaliseife mit 1 Liter lauwarmem Wasser und besprühen Sie die befallenen Pflanzenteile gründlich. Es empfiehlt sich, die Anwendung nach einer Woche zu wiederholen.

Bacillus thuringiensis gegen Raupen

Dieses Bakterium produziert für Schmetterlingsraupen giftige Proteine. Es ist sehr spezifisch und schont andere Insekten. Bacillus thuringiensis eignet sich zur Bekämpfung von Kohlweißling-Raupen, die manchmal auch Salate befallen. Am besten sprühen Sie das Präparat abends auf die Blätter, da es lichtempfindlich ist.

Mit diesen biologischen Methoden können Sie Ihre Pflücksalate effektiv schützen, ohne die Umwelt zu belasten. Regelmäßige Beobachtung Ihrer Pflanzen ist der Schlüssel, um Probleme frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig einzugreifen. So können Sie sich lange an gesunden, knackigen Salaten aus dem eigenen Garten erfreuen - und das mit gutem Gewissen!

Nährstoffmängel bei Pflücksalat erkennen und behandeln

Pflücksalat reagiert manchmal recht empfindlich auf Nährstoffmängel. Diese zeigen sich oft durch typische Symptome, die man mit etwas Übung gut erkennen kann. Hier ein kleiner Überblick über die häufigsten Mangelerscheinungen, die ich in meinem Garten schon beobachtet habe:

Wenn der Stickstoff fehlt

Stickstoffmangel erkenne ich meistens daran, dass die älteren Blätter von der Spitze her anfangen gelb zu werden. Die Pflanzen bleiben auch oft recht klein und wachsen nur langsam. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine gute Portion reifen Komposts vor der Pflanzung schon viel bewirken kann.

Kaliummangel im Blick

Bei Kaliummangel sehe ich oft bräunliche Verfärbungen am Blattrand. Mit der Zeit werden daraus regelrechte Nekrosen. Was mich immer wieder verwundert: Die Blätter sehen aus, als bräuchten sie dringend Wasser, obwohl der Boden feucht ist. Hier hat sich bei mir eine Düngung mit Kalimagnesia bewährt.

Wenn Magnesium fehlt

Magnesiummangel zeigt sich durch ein interessantes Muster: Die Blattflächen zwischen den Adern werden gelb, während die Adern selbst noch schön grün bleiben. Das sieht fast kunstvoll aus! Besonders auf meinen sandigen Beeten habe ich das schon öfter gesehen. Eine schnelle Hilfe ist hier eine Blattdüngung mit Bittersalz.

Ernte und Nacherntebehandlung - so bleibt der Salat länger frisch

Wie man erntet und den Salat danach behandelt, hat einen großen Einfluss auf die Qualität und Haltbarkeit:

Richtig ernten, um Krankheiten vorzubeugen

Ich ernte meinen Pflücksalat am liebsten morgens, wenn die Blätter noch vom Tau benetzt sind. Dabei benutze ich immer saubere, scharfe Messer oder Scheren. So verletze ich die Pflanzen kaum und sie bleiben gesund. Ein kleiner Tipp von mir: Ich schneide zuerst die äußeren Blätter, damit die inneren noch weiterwachsen können.

Was tun mit kranken Pflanzenteilen?

Sobald ich kranke oder befallene Pflanzenteile sehe, entferne ich sie sofort. Die kommen bei mir nicht auf den Kompost, sondern in den Hausmüll. So verhindere ich, dass sich Krankheiten und Schädlinge im Garten ausbreiten können.

Integrierter Pflanzenschutz - der ganzheitliche Ansatz

Beim integrierten Pflanzenschutz nutze ich verschiedene Methoden, um meinen Pflücksalat gesund zu erhalten:

Die Mischung macht's

Ich kombiniere gerne vorbeugende Maßnahmen wie Fruchtfolge und Mischkultur mit biologischen Methoden, zum Beispiel der Förderung von Nützlingen. Wenn es mal gar nicht anders geht, greife ich auf umweltschonende Pflanzenschutzmittel zurück. Diese ganzheitliche Herangehensweise hat meine Pflanzen deutlich widerstandsfähiger gemacht.

Genau hinschauen und rechtzeitig handeln

Regelmäßige Kontrollgänge durch mein Salatbeet gehören für mich zur Routine. So erkenne ich Probleme meist früh. Bei den ersten Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten handle ich schnell, aber überlegt. Oft reicht es schon, ein paar befallene Blätter zu entfernen oder Nützlinge anzusiedeln.

Pflücksalat: Mit Liebe und Aufmerksamkeit zum Erfolg

Der Anbau von Pflücksalat braucht zwar etwas Aufmerksamkeit und Sorgfalt, belohnt einen aber mit knackigen, vitaminreichen Blättern. Durch die richtige Standortwahl, angepasste Pflege und den Einsatz natürlicher Schutzmaßnahmen lassen sich die meisten Probleme vermeiden. Mein Rat: Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und greifen Sie bei Problemen früh, aber behutsam ein. So genießen Sie nicht nur frischen Salat aus dem eigenen Garten, sondern tragen auch zu einem gesunden Ökosystem bei. Mit der Zeit werden Sie ganz automatisch zum Experten für gesunden, schmackhaften Pflücksalat - so ging es mir zumindest!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was macht Pflücksalat für Hobbygärtner so attraktiv?
    Pflücksalat ist ein echter Liebling unter Hobbygärtnern durch seine unkomplizierte Kultivierung und die Möglichkeit zur schnellen Ernte. Besonders attraktiv ist die Flexibilität: Man kann einzelne Blätter ernten, ohne gleich ganze Köpfe abschneiden zu müssen. So hat man über lange Zeit frischen Salat zur Hand. Der Anbau gelingt auch auf kleinstem Raum - selbst auf Balkonen oder in Hochbeeten findet Pflücksalat seinen Platz. Bereits nach wenigen Wochen können die ersten zarten Blätter geerntet werden, was ihn zum perfekten Gemüse für alle macht, die schnelle Erfolgserlebnisse suchen. Seine pflegeleichte Art und der frische Geschmack machen ihn zum dankbaren Gemüse sowohl für Einsteiger als auch erfahrene Gärtner.
  2. Welche Hauptschädlinge bedrohen Pflücksalat am häufigsten?
    Die häufigsten Schädlinge bei Pflücksalat sind Blattläuse, Schnecken und Erdflöhe. Blattläuse saugen an den Blättern und können diese verformen oder im schlimmsten Fall absterben lassen. Sie siedeln sich meist in Kolonien an der Blattunterseite an. Schnecken können zur echten Plage werden, besonders in feuchten Jahren - sie sind in der Lage, über Nacht ganze Salatbeete kahl zu fressen. Erdflöhe verursachen kleine, runde Löcher in den Blättern, die wie Schrotschüsse aussehen. Diese etwa 2-3 mm großen Käfer sind besonders in trockenen, warmen Perioden aktiv und befallen bevorzugt junge, zarte Blätter. Alle drei Schädlinge können bei starkem Befall zu Wachstumsstörungen und erheblichen Ernteausfällen führen.
  3. Wie erkenne ich Blattlausbefall an meinen Salatblättern?
    Blattlausbefall erkennt man an mehreren charakteristischen Symptomen: Gekräuselte oder verformte Blätter sind oft das erste Anzeichen. Die kleinen Insekten sitzen typischerweise in Kolonien an der Blattunterseite oder an jungen Trieben - daher sollte man regelmäßig die Blätter umdrehen und kontrollieren. Klebrige Absonderungen, der sogenannte Honigtau, zeigen sich auf Blättern und Boden rund um die befallenen Pflanzen. Gelbliche Verfärbungen an den Befallsstellen sind ebenfalls typisch. Bei starkem Befall können Wachstumsstörungen und Kümmerwuchs auftreten. Die Blattläuse selbst sind mit bloßem Auge durchaus erkennbar - sie erscheinen als kleine, meist grünliche oder schwarze Insekten. Ein prüfender Blick auf die Blattunterseiten sollte zur Routine werden, da sich die Läuse dort gerne verstecken.
  4. Welche besonderen Eigenschaften haben Erdflöhe als Pflücksalat-Schädling?
    Erdflöhe sind kleine, aber sehr lästige Schädlinge mit besonderen Eigenschaften: Sie sind etwa 2-3 mm groß und können erstaunlich weit springen - daher auch ihr Name. Diese schwarzen Käfer sind besonders in trockenen, warmen Perioden aktiv und bevorzugen junge, zarte Blätter. Ihr charakteristisches Schadbild sind kleine, runde Löcher in den Blättern, die aussehen wie Schrotschüsse. Bei starkem Befall können die Blätter vergilben und absterben, was zu verzögertem Wachstum der Jungpflanzen führt. Erdflöhe mögen keine feuchte Umgebung, weshalb regelmäßiges Gießen eine effektive Vorbeugemaßnahme darstellt. Die Käfer sind bei Annäherung schwer zu fangen, da sie sofort wegspringen. Besonders gefährdet sind Jungpflanzen, da deren zarte Blätter bevorzugt befallen werden.
  5. Was unterscheidet persönliche Gartenerfahrungen von theoretischen Ratgebern beim Salatanbau?
    Persönliche Gartenerfahrungen bieten einen praxisnahen Einblick, der über theoretische Ratgeber hinausgeht. Während theoretische Anleitungen allgemeine Richtlinien vermitteln, zeigen Erfahrungsberichte die Realität des Gärtnerns - mit all ihren Herausforderungen und individuellen Lösungsansätzen. Persönliche Erfahrungen berücksichtigen lokale Gegebenheiten wie Bodenbeschaffenheit, Mikroklima und spezifische Schädlingsdrücke. Sie vermitteln auch das wichtige Gespür dafür, wann und wie eingegriffen werden muss - beispielsweise bei der Schädlingsbekämpfung oder Krankheitsvorbeugung. Erfahrene Gärtner haben über Jahre hinweg gelernt, subtile Anzeichen zu erkennen und entwickeln eigene Strategien. Diese praktischen Kenntnisse, wie das Timing beim Ernten oder bewährte Kombinationen von Schutzmaßnahmen, sind in Lehrbüchern oft nicht zu finden und entstehen nur durch jahrelange Gartenpraxis.
  6. Worin unterscheiden sich Echter und Falscher Mehltau bei Blattsalat?
    Echter und Falscher Mehltau sind verschiedene Pilzerkrankungen mit unterschiedlichen Merkmalen: Echter Mehltau zeigt sich durch weiße, mehlartige Beläge auf den Blattoberflächen und tritt bei warmen Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit auf. Seine Sporen verbreiten sich durch Wind. Falscher Mehltau hingegen verursacht gelbliche bis bräunliche Flecken auf der Blattoberseite, während sich auf der Blattunterseite ein grau-violetter, schimmelartiger Belag bildet. Er bevorzugt kühlere und feuchtere Bedingungen als der Echte Mehltau. Ein wesentlicher Unterschied liegt auch in der Überlebensfähigkeit: Falscher Mehltau kann im Boden überwintern, weshalb eine konsequente Fruchtfolge von mindestens drei Jahren ohne Salat oder verwandte Arten an derselben Stelle notwendig ist. Beide Krankheiten können bei starkem Befall zum Absterben der Blätter führen.
  7. Wie unterscheidet sich Pflücksalat von anderen Salatsorten wie Kopfsalat oder Feldsalat?
    Pflücksalat unterscheidet sich grundlegend in seiner Ernteweise und Wuchsform von anderen Salatsorten: Während Kopfsalat feste, geschlossene Köpfe bildet, die komplett geerntet werden müssen, wächst Pflücksalat mit lockeren, offenen Blättern, die einzeln gepflückt werden können. Diese Erntemethode ermöglicht eine kontinuierliche Nutzung über längere Zeit. Feldsalat hingegen ist eine ganz andere Pflanzenfamilie mit kleinen, rosettenförmigen Blättern und wird meist als Ganzes geerntet. Pflücksalat zeichnet sich durch seine Vielfalt an Blattformen und -farben aus - von glatten bis krausen, von grünen bis rötlichen Varianten. Auch die Anbauzeit unterscheidet sich: Während Feldsalat hauptsächlich als Herbst- und Wintergemüse angebaut wird, kann Pflücksalat von Frühjahr bis Herbst kultiviert werden. Seine unkomplizierte Aussaat und schnelle Entwicklung machen ihn besonders anfängerfreundlich.
  8. Welche Nährstoffmangelerscheinungen zeigen sich häufig bei grünem Salat?
    Bei grünem Salat treten verschiedene charakteristische Nährstoffmangelerscheinungen auf: Stickstoffmangel zeigt sich durch Gelbfärbung der älteren Blätter von der Spitze her, verbunden mit schwachem Wachstum und kleinbleibenden Pflanzen. Kaliummangel äußert sich durch bräunliche Verfärbungen am Blattrand, die sich zu Nekrosen entwickeln können - die Blätter wirken oft welk, obwohl ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. Magnesiummangel erkennt man an einem typischen Muster: Die Blattflächen zwischen den Adern werden gelb, während die Adern selbst grün bleiben. Dieser Mangel tritt besonders häufig auf sandigen Böden auf. Zur Vorbeugung hilft eine gute Bodenvorbereitung mit reifem Kompost vor der Pflanzung. Bei akutem Magnesiummangel kann eine Blattdüngung mit Bittersalz schnelle Abhilfe schaffen. Kaliummangel lässt sich durch Düngung mit Kalimagnesia beheben.
  9. Wo kann man resistente Pflücksalat-Samen für den biologischen Anbau kaufen?
    Resistente Pflücksalat-Samen für den biologischen Anbau sind bei verschiedenen spezialisierten Anbietern erhältlich. Samen.de bietet als etablierter Gartenfachhändler eine breite Auswahl an resistenten Sorten, die gegen häufige Krankheiten wie Falschen Mehltau oder Blattläuse widerstandsfähig sind. Empfehlenswerte resistente Sorten sind beispielsweise 'Analena' (resistent gegen mehrere Mehltaurassen und Blattläuse), 'Gaugin' (tolerant gegenüber Falschem Mehltau und Salatmosaikvirus) oder 'Rolando' (widerstandsfähig gegen Falschen Mehltau und Blattläuse). Beim Kauf sollte man auf Bio-Zertifizierung achten und gezielt nach Sorten mit mehrfachen Resistenzen fragen. Viele Saatguthändler kennzeichnen resistente Eigenschaften deutlich in ihren Katalogen. Wichtig ist, dass auch resistente Sorten bei ungünstigen Bedingungen erkranken können - die richtige Pflege bleibt daher weiterhin entscheidend für den Anbauerfolg.
  10. Welche Kulturschutznetze eignen sich am besten für den Gemüseanbau?
    Für den Gemüseanbau eignen sich feinmaschige Kulturschutznetze mit einer Maschenweite von maximal 0,8 mm am besten. Diese bieten optimalen Schutz gegen Kleininsekten wie Erdflöhe, Blattläuse und andere fliegende Schädlinge, während sie gleichzeitig Licht, Luft und Wasser durchlassen. Wichtig ist, dass die Netze UV-beständig und witterungsresistent sind. Samen.de als erfahrener Gartenfachhändler bietet verschiedene Qualitäten an, die sich für den langfristigen Einsatz bewährt haben. Die Netze sollten direkt nach der Aussaat oder Pflanzung aufgelegt werden, wobei die Ränder sorgfältig am Boden befestigt werden müssen, damit keine Schädlinge darunter kriechen können. Hochwertige Kulturschutznetze sind mehrfach verwendbar und können über mehrere Saisons eingesetzt werden. Sie eignen sich nicht nur für Salat, sondern auch für andere gefährdete Gemüsekulturen wie Kohl oder Rettich.
  11. Wie funktioniert die Hormonregulation bei Schädlingen durch Neem-Präparate?
    Neem-Präparate wirken über eine komplexe Störung der Hormonregulation bei Schädlingen. Der Hauptwirkstoff Azadirachtin greift in das Häutungssystem der Insekten ein und verhindert die normale Metamorphose von der Larve zum adulten Tier. Gleichzeitig wird die Produktion des Juvenilhormons beeinflusst, was zu Entwicklungsstörungen führt. Die betroffenen Insekten können sich nicht mehr normal häuten und sterben in der Regel während der Häutung ab. Zusätzlich wird das Fraßverhalten gestört - die Schädlinge verlieren den Appetit und nehmen keine Nahrung mehr auf. Besonders effektiv ist Neem gegen Blattläuse, Thripse und Weiße Fliegen. Die Wirkung tritt nicht sofort ein, sondern entwickelt sich über mehrere Tage. Da Neem lichtempfindlich ist, sollten die Präparate bei bedecktem Himmel aufgebracht und gezielt auf die Blattunterseiten gesprüht werden.
  12. Warum ist die Chitinpanzer-Auflösung durch Kaliseife bei saugenden Insekten so effektiv?
    Kaliseife (Schmierseife) ist besonders effektiv gegen saugende Insekten, da sie die Chitinschicht des Insektenpanzers auflöst. Chitin ist ein stabiles Biopolymer, das den Schutzpanzer von Insekten bildet. Die alkalischen Eigenschaften der Kaliseife greifen diese Chitinstruktur an und führen zu deren Destabilisierung. Bei saugenden Insekten wie Blattläusen ist der Chitinpanzer relativ dünn und daher besonders anfällig für diese Wirkung. Zusätzlich verstopft die Seife die Atemöffnungen (Tracheen) der Insekten, was zum Erstickungstod führt. Die Wirkung ist rein physikalisch und nicht chemisch, weshalb keine Resistenzen entwickelt werden können. Für die optimale Wirkung sollten 20 g Kaliseife in 1 Liter lauwarmem Wasser gelöst und die befallenen Pflanzenteile gründlich besprüht werden. Eine Wiederholung nach einer Woche ist empfehlenswert, um auch nachschlüpfende Larven zu erfassen.
  13. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Kieselsäure-Einlagerung durch Schachtelhalmtee ab?
    Schachtelhalmtee enthält hohe Konzentrationen an Kieselsäure (Silizium), die in gelöster Form von den Pflanzen aufgenommen wird. Nach der Aufnahme über die Wurzeln oder Blätter wird die Kieselsäure in die Zellwände eingelagert, wo sie mit anderen Zellwandkomponenten wie Zellulose und Pektin vernetzt wird. Dieser Prozess führt zu einer mechanischen Verstärkung der Zellwände - sie werden härter und widerstandsfähiger gegen das Eindringen von Pilzsporen und Bakterien. Die Kieselsäure bildet mikroskopisch kleine, kristalline Strukturen in der Zellwand, die wie eine natürliche Panzerung wirken. Zusätzlich aktiviert Silizium die pflanzeneigenen Abwehrmechanismen und stimuliert die Produktion von Abwehrproteinen. Die gestärkten Zellwände erschweren es pilzlichen Krankheitserregern erheblich, in das Pflanzengewebe einzudringen. Für die Anwendung wird 1 kg frischer Schachtelhalm mit 10 Liter Wasser 24 Stunden lang angesetzt und dann 1:10 verdünnt ausgebracht.
  14. Wie etabliert sich das ökologische Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen im Garten?
    Das ökologische Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen entwickelt sich durch komplexe Wechselwirkungen über längere Zeiträume. Zunächst sind Schädlinge oft schneller da, da sie meist weniger spezialisiert sind und sich schneller vermehren. Nützlinge folgen mit zeitlicher Verzögerung, da sie auf das Vorhandensein ihrer Beutetiere angewiesen sind. Marienkäfer und Florfliegen beispielsweise siedeln sich an, sobald ausreichend Blattläuse als Nahrungsquelle verfügbar sind. Ein einzelner Marienkäfer kann täglich bis zu 150 Blattläuse vertilgen. Das Gleichgewicht stabilisiert sich durch natürliche Regulations-mechanismen: Bei hohem Schädlingsdruck vermehren sich Nützlinge stärker, was den Schädlingsdruck reduziert. Wichtig für die Etablierung sind Nützlingshabitate wie Reisighaufen, Totholz oder Insektenhotels als Überwinterungsplätze. Blühpflanzen wie Ringelblumen oder Kornblumen liefern Nektar und Pollen als zusätzliche Nahrungsquelle. Dieses System braucht Geduld und Kontinuität, belohnt aber mit langfristig stabilen Verhältnissen.
  15. Welche Erntetechnik verhindert die Ausbreitung von Krankheitserregern beim Babysalat?
    Die richtige Erntetechnik ist entscheidend zur Verhinderung der Krankheitsausbreitung bei Babysalat. Zunächst sollte die Ernte morgens erfolgen, wenn die Blätter noch taufeucht sind - dies reduziert die Staubbildung und Sporenverbreitung. Saubere, scharfe Werkzeuge sind essentiell: Messer oder Scheren sollten vor jedem Pflanzenwechsel desinfiziert werden. Beim Schneiden ist es wichtig, zuerst die äußeren, älteren Blätter zu ernten und die inneren für das Weiterwachsen zu belassen. Kranke oder befallene Pflanzenteile müssen sofort entfernt und separat entsorgt werden - diese gehören in den Hausmüll, nicht auf den Kompost. Die Schnittstellen sollten sauber und glatt sein, um Eintrittspforten für Krankheitserreger zu minimieren. Nach der Ernte ist eine gründliche Reinigung der Erntegefäße wichtig. Bei feuchter Witterung oder sichtbarem Krankheitsdruck sollte die Ernte verschoben werden, da sich Pilzsporen und Bakterien bei Feuchtigkeit besonders gut verbreiten.
  16. Wie erstellt man einen effektiven Fruchtfolgeplan für Korbblütler im Gemüsegarten?
    Ein effektiver Fruchtfolgeplan für Korbblütler basiert auf dem Prinzip, dass verwandte Pflanzen nicht direkt nacheinander auf derselben Fläche angebaut werden sollten. Pflücksalat gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und sollte mindestens drei Jahre nicht nach anderen Familienmitgliedern wie Endivien, Chicorée oder Artischocken folgen. Ideale Vorfrüchte sind Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen, da sie den Boden mit Stickstoff anreichern. Auch Kartoffeln eignen sich gut als Vorfrucht, da sie den Boden lockern. Der Plan sollte vier Bereiche umfassen: Im ersten Jahr Korbblütler, im zweiten Jahr Kreuzblütler (Kohl, Rettich), im dritten Jahr Leguminosen und im vierten Jahr Nachtschattengewächse (Tomaten, Kartoffeln). Diese Rotation verhindert die Anreicherung spezifischer Schaderreger und optimiert die Nährstoffnutzung. Zusätzlich sollten Zwischenkulturen oder Gründüngung eingeplant werden, um die Bodengesundheit zu fördern. Eine sorgfältige Dokumentation hilft beim Überblick über mehrere Jahre.
  17. Ist es ein Mythos, dass Schnecken nur bei feuchtem Wetter aktiv sind?
    Es ist tatsächlich ein Mythos, dass Schnecken ausschließlich bei feuchtem Wetter aktiv sind. Zwar sind sie bei Feuchtigkeit besonders aktiv, da sie über ihre Haut atmen und Austrocknung vermeiden müssen, aber sie können auch bei trockeneren Bedingungen erheblichen Schaden anrichten. Schnecken sind hauptsächlich nachtaktiv und nutzen die kühleren, feuchteren Nachtstunden für ihre Aktivitäten - unabhängig vom Tageswetter. Auch nach längeren Trockenperioden können sie plötzlich in großer Zahl auftreten, wenn sie nachts aus ihren Verstecken kommen. Besonders problematisch sind warme, windstille Nächte nach heißen Tagen. Schnecken haben verschiedene Strategien entwickelt, um Trockenheit zu überstehen: Sie vergraben sich im Boden, verstecken sich unter Mulch oder ziehen sich in ihre Häuser zurück. Daher ist eine kontinuierliche Schneckenkontrolle wichtig - auch bei scheinbar ungünstigen Wetterbedingungen. Präventive Maßnahmen wie Schneckenbarrieren oder das morgendliche Absammeln sollten wetterunabhängig durchgeführt werden.
  18. Wann ist die optimale Aussaatzeit für Pflücksalat in gemäßigten Klimazonen?
    In gemäßigten Klimazonen erstreckt sich die optimale Aussaatzeit für Pflücksalat von März bis September, wobei verschiedene Faktoren zu beachten sind. Die erste Freilandaussaat kann bereits ab März erfolgen, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist - allerdings sollten die Jungpflanzen bei späten Frösten geschützt werden. Für eine kontinuierliche Ernte empfehlen sich Folgesaaten alle 2-3 Wochen bis Ende August. Die Hauptaussaatzeit liegt zwischen April und Juli, da dann optimale Wachstumsbedingungen herrschen. Im Hochsommer (Juli/August) sollte ein halbschattiger Standort gewählt werden, da Salat bei zu großer Hitze schnell schosst. Herbstaussaaten bis September ermöglichen noch eine späte Ernte bis in den November hinein. Samen.de bietet verschiedene saisonale Sorten an, die an die jeweiligen Aussaatzeiten angepasst sind. Für den ganzjährigen Anbau können kälteresistente Wintersorten verwendet werden. Bei der Planung sollte man berücksichtigen, dass von der Aussaat bis zur ersten Ernte etwa 6-8 Wochen vergehen.
  19. Was unterscheidet biologischen Pflanzenschutz von integriertem Pflanzenschutz?
    Biologischer und integrierter Pflanzenschutz unterscheiden sich grundlegend in ihren Ansätzen und zugelassenen Mitteln. Biologischer Pflanzenschutz verzichtet vollständig auf synthetische chemische Pestizide und setzt ausschließlich auf natürliche Methoden: Nützlingsförderung, mechanische Barrieren, Pflanzenstärkungsmittel wie Brennnesseljauche oder biologische Präparate wie Neem und Bacillus thuringiensis. Hier stehen vorbeugende Maßnahmen, Fruchtfolge und die Förderung des natürlichen Gleichgewichts im Mittelpunkt. Integrierter Pflanzenschutz kombiniert verschiedene Methoden und schließt auch den gezielten, reduzierten Einsatz chemischer Mittel als letzte Option mit ein. Der Fokus liegt auf der Kombination biologischer, mechanischer und bei Bedarf chemischer Verfahren. Vorbeugende Maßnahmen haben Vorrang, aber bei starkem Schädlingsdruck werden auch konventionelle Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Beide Ansätze zielen auf nachhaltigen Pflanzenschutz ab, unterscheiden sich aber in der Strenge der Mittelwahl und den zugrunde liegenden Philosophien bezüglich des Gleichgewichts zwischen Ökologie und Produktivität.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Schnittsalat und anderen Blattsalat-Varianten?
    Schnittsalat und andere Blattsalat-Varianten unterscheiden sich hauptsächlich in der Erntemethode und Wuchsform. Schnittsalat wird als junger Salat geerntet, indem die gesamte Pflanze etwa 2-3 cm über dem Boden abgeschnitten wird - ähnlich wie Gras. Er treibt danach meist wieder aus und ermöglicht mehrere Ernten. Pflücksalat hingegen wird durch das selektive Ernten einzelner äußerer Blätter genutzt, während die Herzblätter weiterwachsen können. Kopfsalat bildet feste, geschlossene Köpfe, die komplett geerntet werden müssen. Baby-Leaf-Salate sind sehr junge Salatblätter verschiedener Arten, die im Jugendstadium geerntet werden. Feldsalat wächst in kleinen Rosetten und wird meist als ganze Pflanze geerntet. Die Anbauweise von Schnittsalat ist besonders effizient, da auf kleiner Fläche viel Ertrag erzielt werden kann. Er eignet sich hervorragend für den kontinuierlichen Anbau und ist besonders bei Hobbygärtnern beliebt, die regelmäßig frische Salatblätter ernten möchten.
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