Radicchio gesund erhalten: Pflege und Schutz

Radicchio im Garten: Herausforderungen und Chancen

Radicchio bringt mit seinem herb-würzigen Geschmack und der leuchtend roten Farbe eine besondere Note in den Garten. Allerdings gibt es bei dieser faszinierenden Kultur einige Hürden zu meistern.

Wichtige Erkenntnisse für Radicchio-Anbauer

  • Standortwahl und Pflege sind entscheidend für gesunde Pflanzen
  • Häufigste Probleme: Mehltau, Grauschimmel und Blattläuse
  • Vorbeugende Maßnahmen reduzieren Krankheits- und Schädlingsbefall

Die Bedeutung von Radicchio im Garten

Radicchio ist weitaus mehr als nur ein weiteres Blattgemüse. Mit seinem charakteristischen Geschmack und der auffälligen Färbung bereichert er nicht nur den Speiseplan, sondern auch das Gartenbild. Als Mitglied der Zichorienfamilie bringt er zudem wertvolle Nährstoffe und Bitterstoffe mit, die unserer Gesundheit zugutekommen.

In meinem eigenen Garten hat sich Radicchio als echte Bereicherung erwiesen. Gerade im Spätsommer und Herbst, wenn viele andere Salate bereits geerntet sind, liefert er noch frische Blätter für knackige Salate oder als Grillbeilage. Es ist erstaunlich, wie vielseitig diese Pflanze sein kann.

Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge

Trotz seiner Robustheit ist Radicchio nicht immun gegen Probleme. Wie viele Blattgemüse kann er von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Besonders in feuchten Sommern oder bei zu dichtem Stand können sich Pilzkrankheiten rasch ausbreiten.

Die Anfälligkeit variiert je nach Sorte und Anbaubedingungen. Eine gute Standortwahl und regelmäßige Pflege können viele Probleme von vornherein verhindern. Es lohnt sich, etwas Zeit in die Planung und Pflege zu investieren.

Häufige Krankheiten bei Radicchio

Echter Mehltau

Symptome und Auswirkungen

Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehlartiger Belag auf den Blättern. Anfangs sind es nur kleine Flecken, die sich aber schnell ausbreiten können. Befallene Blätter vergilben und sterben ab, was zu Ertragseinbußen führt. Es ist frustrierend zu sehen, wie sich dieser Pilz ausbreiten kann, wenn man nicht rechtzeitig eingreift.

Präventive Maßnahmen

Um Echtem Mehltau vorzubeugen, sollte man auf ausreichenden Pflanzabstand achten. Eine gute Luftzirkulation erschwert es dem Pilz, sich auszubreiten. Auch die Wahl des Standorts spielt eine Rolle - zu schattige oder windstille Ecken begünstigen den Befall. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Radicchio an sonnigen, leicht luftigen Stellen zu pflanzen.

Bekämpfungsmöglichkeiten

Bei ersten Anzeichen können befallene Blätter entfernt werden. Backpulver-Spritzungen können helfen: 1 TL Backpulver auf 1 Liter Wasser, wöchentlich angewendet, kann die Ausbreitung eindämmen. Bei starkem Befall helfen spezielle Pflanzenstärkungsmittel oder zugelassene Fungizide. Es ist wichtig, schnell zu handeln, sobald man erste Anzeichen bemerkt.

Grauschimmel (Botrytis)

Erkennungsmerkmale

Grauschimmel erkennt man an graubraunen, pelzigen Belägen auf Blättern und Stängeln. Oft beginnt der Befall an verletzten Pflanzenteilen oder abgestorbenen Blättern und breitet sich von dort aus. Es ist erstaunlich, wie schnell sich dieser Pilz ausbreiten kann, wenn die Bedingungen stimmen.

Begünstigende Faktoren

Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um 20°C sind ideal für Grauschimmel. Staunässe und zu enger Pflanzabstand fördern die Ausbreitung zusätzlich. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass besonders nach längeren Regenperioden die Gefahr eines Befalls steigt.

Vorbeugende Maßnahmen und Behandlung

Vorbeugen ist hier besonders wichtig: Pflanzen nicht von oben gießen, für gute Durchlüftung sorgen und abgestorbene Pflanzenteile sofort entfernen. Bei Befall hilft nur konsequentes Ausschneiden befallener Teile. In hartnäckigen Fällen kann der Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln auf Basis von Bacillus subtilis sinnvoll sein. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, regelmäßig nach meinen Pflanzen zu schauen und schnell zu handeln, wenn ich erste Anzeichen bemerke.

Weitere pilzliche Erkrankungen

Falscher Mehltau

Falscher Mehltau zeigt sich durch gelbliche Flecken auf der Blattoberseite und einen grau-violetten Sporenrasen auf der Unterseite. Er tritt vor allem bei feucht-kühler Witterung auf. Vorbeugend hilft es, die Blätter trocken zu halten und für gute Durchlüftung zu sorgen. In meinem Garten versuche ich, die Pflanzen so zu setzen, dass sie nach Regenfällen schnell abtrocknen können.

Pythium-Fäule

Diese Wurzelerkrankung führt zu Welke und Absterben der Pflanzen. Sie wird durch zu feuchte Böden begünstigt. Eine gute Drainage und mäßiges Gießen sind die besten Vorbeugemaßnahmen. Ich habe gelernt, dass es besser ist, seltener, dafür aber gründlicher zu gießen, um die Bodenfeuchte zu regulieren.

Umgang mit Pilzerkrankungen im Allgemeinen

Generell gilt bei Pilzerkrankungen: Hygiene ist wichtig. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie sie im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. Eine ausgewogene Düngung stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält den Boden gleichmäßig feucht und verhindert das Spritzen von Erde bei Regen. Das reduziert die Ausbreitung von bodenbürtigen Krankheitserregern erheblich. In meinem Garten hat sich eine dünne Mulchschicht als sehr effektiv erwiesen, um die Pflanzen gesund zu halten.

Die lästigen Mitbewohner im Radicchio-Beet

Radicchio mag zwar robust sein, aber auch er hat so seine ungebetenen Gäste im Garten. Ich möchte Ihnen heute von meinen Erfahrungen mit den häufigsten Plagegeistern berichten und wie wir sie möglichst naturnah in Schach halten können.

Blattläuse - die kleinen Vampire

Diese winzigen Sauger sind wohl in jedem Gemüsegarten zu finden. Sie vermehren sich rasend schnell und können einem schon mal den letzten Nerv rauben.

Wie Sie sie erkennen und was sie anrichten

Blattläuse erkennt man an den kleinen, meist grünen oder schwarzen Insekten, die in Kolonien an Blättern und Stängeln sitzen. Sie saugen den Pflanzensaft und schwächen so die Pflanze. Stark befallene Blätter kräuseln sich und verkümmern. Als wäre das nicht genug, scheiden sie auch noch einen klebrigen Honigtau aus, auf dem sich Rußtaupilze ansiedeln können. Ein wahrer Teufelskreis!

Wie Sie die natürlichen Feinde fördern

Der beste Schutz gegen Blattläuse sind ihre natürlichen Feinde. Dazu gehören Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen. Um diese Nützlinge anzulocken, habe ich gute Erfahrungen mit Blühstreifen aus Wildblumen gemacht. Auch Kräuter wie Dill, Fenchel und Koriander sind bei den Nützlingen sehr beliebt. In meinem Garten summt und brummt es nur so von diesen fleißigen Helfern!

Was Sie selbst tun können

Bei einem leichten Befall reicht es oft aus, die Blattläuse mit einem kräftigen Wasserstrahl abzuspritzen. Für hartnäckigere Fälle habe ich gute Erfahrungen mit einer Lösung aus Schmierseife und Wasser gemacht. Einfach einen Esslöffel auf einen Liter Wasser und direkt auf die befallenen Stellen sprühen. Eine weitere Möglichkeit ist Neem-Öl, das die Entwicklung der Blattläuse stört. Aber Vorsicht: Weniger ist hier oft mehr, sonst riskieren Sie, auch die Nützlinge zu vertreiben.

Schnecken - die nächtlichen Feinschmecker

Diese schleimigen Gesellen können besonders für junge Radicchio-Pflanzen zur echten Bedrohung werden. Sie hinterlassen eine Spur der Verwüstung und können ganze Pflanzen über Nacht kahlfressen.

Warum Jungpflanzen besonders gefährdet sind

Junge Radicchio-Pflanzen sind für Schnecken wie ein Festmahl. Ihre zarten Blätter sind einfach unwiderstehlich für die nachtaktiven Schleimer. Ich habe schon erlebt, wie ein vielversprechender Setzling über Nacht komplett verschwunden war - sehr frustrierend!

Wie Sie vorbeugen können

Um Schnecken fernzuhalten, gibt es einige Tricks:

  • Streuen Sie Sägemehl oder Kaffeesatz um die Pflanzen. Beides mögen Schnecken gar nicht.
  • Pflanzen Sie Schnecken abweisende Kräuter wie Lavendel oder Salbei in der Nähe. Das riecht nicht nur schön, sondern hält auch die unerwünschten Gäste fern.
  • Halten Sie den Boden trocken, Schnecken mögen keine trockene Umgebung. Ich gieße daher lieber seltener, dafür aber gründlich.
  • Entfernen Sie mögliche Verstecke wie Holzstapel oder dichte Bodendecker in der Nähe des Beetes. Schnecken lieben es feucht und dunkel.

Was tun, wenn sie doch kommen?

Wenn es trotz Vorbeugung zu einem Befall kommt, greifen Sie am besten zu diesen Methoden:

  • Sammeln Sie die Schnecken in den frühen Morgenstunden oder am Abend ab. Ein Spaziergang durchs Beet mit der Taschenlampe kann sehr aufschlussreich sein!
  • Legen Sie Bierfallen aus. Schnecken werden vom Geruch angezogen und ertrinken im Bier. Allerdings lockt das auch Schnecken aus der Nachbarschaft an, also Vorsicht!
  • Nutzen Sie Schneckenzäune oder -barrieren aus Kupfer. Schnecken meiden den Kontakt mit Kupfer wie der Teufel das Weihwasser.
  • Setzen Sie Nematoden ein. Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer parasitieren die Schnecken. Eine sehr effektive, aber auch etwas teurere Methode.

In meinem Garten hat sich eine Kombination aus Prävention und sanfter Bekämpfung bewährt. Ein trockener Beetrand und regelmäßiges Absammeln haben bei mir Wunder gewirkt. Es braucht etwas Geduld, aber es lohnt sich!

Die anderen Übeltäter

Neben Blattläusen und Schnecken gibt es noch ein paar andere Schädlinge, die Ihrem Radicchio das Leben schwer machen können.

Wurzelläuse - die heimlichen Saboteure

Wurzelläuse sind zwar seltener als ihre oberirdischen Verwandten, können aber richtig Ärger machen. Sie saugen an den Wurzeln und schwächen so die gesamte Pflanze. Ein Befall zeigt sich durch welke Blätter und Wachstumsstörungen. Leider hilft hier oft nur das Entfernen und Vernichten befallener Pflanzen. Eine bittere Pille, die man manchmal schlucken muss.

Erdraupen - die unterirdischen Meuchler

Erdraupen sind die Larven verschiedener Nachtfalterarten. Sie leben im Boden und fressen nachts an den Wurzeln und unteren Pflanzenteilen. Tagsüber verstecken sie sich in der Erde - ziemlich hinterhältig, oder? Ein Befall zeigt sich durch abgefressene Blätter und umgeknickte Pflanzen. Zur Bekämpfung können Sie den Boden regelmäßig hacken, um die Larven zu stören, oder Nematoden einsetzen. Ich habe auch gute Erfahrungen damit gemacht, Vögel in den Garten zu locken - die lieben nämlich Erdraupen zum Frühstück!

Weiße Fliege - der Name ist Programm

Die Weiße Fliege ist trotz ihres Namens keine Fliegenart, sondern gehört zu den Mottenschildläusen. Sie saugt wie die Blattläuse an den Pflanzen und scheidet ebenfalls Honigtau aus. Ein Befall zeigt sich durch weiße, geflügelte Insekten, die bei Berührung der Pflanze auffliegen - wie eine kleine, lästige Schneewolke. Zur Bekämpfung eignen sich Gelbtafeln, an denen die Fliegen kleben bleiben, oder der Einsatz von Schlupfwespen als natürliche Feinde. In meinem Gewächshaus habe ich immer ein paar Gelbtafeln hängen - sie sind wie ein Frühwarnsystem.

Bei all diesen Schädlingen gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Ein gesunder Boden, eine ausgewogene Fruchtfolge und die Förderung von Nützlingen sind die besten Voraussetzungen für einen gesunden Radicchio-Bestand. Sollte es doch zu einem Befall kommen, greifen Sie zuerst zu sanften, biologischen Methoden. Chemische Pflanzenschutzmittel sollten im Hausgarten die absolute Ausnahme sein. Schließlich wollen wir ja gesundes Gemüse ernten und nicht irgendwelche Chemiecocktails!

Radicchio gesund erhalten - mehr als nur Glückssache

Wer seinen Radicchio gesund und vital halten möchte, sollte ein paar wichtige Punkte beachten. Es beginnt schon bei der Wahl des richtigen Plätzchens und zieht sich durch die gesamte Kulturzeit.

Den perfekten Standort finden

Radicchio mag es sonnig bis halbschattig. Zu viel Schatten und die Pflanze wächst nur kümmerlich, während die pralle Mittagssonne im Hochsommer die Blätter regelrecht verbrennen kann. Bei der Bodenvorbereitung ist eine gute Drainage das A und O. Radicchio hat es nicht so mit nassen Füßen. Ein lockerer, humusreicher Boden mit guter Struktur lässt die Wurzeln richtig durchstarten und verhindert Staunässe. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden etwa 20 cm tief zu lockern und mit reifem Kompost anzureichern. Das ist wie ein Festmahl für unsere Pflanzen!

Wasser - die Kunst des richtigen Maßes

Die Bewässerung kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Zu viel des Guten und die Fäulnis lauert, zu wenig und der Radicchio schießt vorzeitig ins Kraut. Am besten gießt man morgens und zwar bodennah. So können die Blätter schnell abtrocknen. Eine Tröpfchenbewässerung ist der Rolls-Royce unter den Bewässerungssystemen für Radicchio. Sie bringt das Wasser genau dahin, wo es gebraucht wird. Lieber seltener, dafür aber ordentlich gießen - das regt die Wurzeln an, tiefer zu wachsen. Auf schweren Böden kann eine leichte Anhäufelung Wunder wirken, um überschüssiges Wasser abzuleiten.

Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

Eine clevere Fruchtfolge hält den Radicchio fit. Nach Hülsenfrüchten, Kartoffeln oder Gurken fühlt er sich besonders wohl. Aber Vorsicht: Nach dem Radicchio sollten mindestens drei Jahre ins Land gehen, bevor wieder Korbblütler oder andere Zichoriengewächse an derselben Stelle wachsen. Sonst riskiert man, dass sich Krankheitserreger im Boden breitmachen. In der Mischkultur versteht sich Radicchio blendend mit Möhren, Radieschen oder Kohlrabi. Die haben unterschiedliche Ansprüche und ergänzen sich prima. Zwiebeln oder Knoblauch in der Nähe können sogar als natürliche Bodyguards fungieren und manche Schädlinge vergraulen.

Platz zum Atmen

Radicchio braucht Luft zum Atmen. Etwa 25-30 cm zwischen den Pflanzen und 40 cm zwischen den Reihen sollten es schon sein. So kann die Luft gut zirkulieren und Feuchtigkeit staut sich nicht zwischen den Blättern. Regelmäßiges Hacken zwischen den Pflanzen hält nicht nur das Unkraut in Schach, sondern sorgt auch für gute Durchlüftung am Boden. Zwei Fliegen mit einer Klappe, sozusagen!

Schutzschilde für den Radicchio

Kulturschutznetze sind wie eine Ritterrüstung für unseren Radicchio. Sie halten lästige Insekten wie die Möhrenfliege oder Blattläuse fern, ohne den Pflanzen zu schaden. Am besten bringt man sie direkt nach der Pflanzung oder Aussaat an und befestigt sie gut an den Rändern. Wichtig ist, dass sie locker aufliegen - der Radicchio will ja noch wachsen können. Zur Pflege oder Ernte kann man sie kurz abnehmen.

Biologischer Pflanzenschutz - die sanfte Tour

Neben all den vorbeugenden Maßnahmen gibt es auch aktive Möglichkeiten, den Radicchio auf biologische Weise zu schützen und zu stärken.

Nützlinge - die heimlichen Helfer im Garten

Nützlinge sind wie eine kostenlose Gartenpolizei. Marienkäfer und Florfliegen beispielsweise sind echte Blattlaus-Jäger. Um diese fleißigen Helfer anzulocken, kann man Blühstreifen am Rand des Gemüsebeetes anlegen. Ringelblumen, Kornblumen oder Phacelia sind wie ein Fünf-Sterne-Hotel für viele Nützlinge. Sie finden dort Nahrung und Unterschlupf. Auch sogenannte Nützlingshotels können helfen, die kleinen Helfer im Garten anzusiedeln. Die kann man ganz einfach selbst basteln - ein bisschen wie ein Insekten-Airbnb!

Pflanzenstärkungsmittel - Kraftfutter für den Radicchio

Pflanzenstärkungsmittel sind wie Vitaminpillen für unseren Radicchio. Sie machen ihn fit gegen Krankheiten und Schädlinge. Effektive Mikroorganismen (EM) sind zum Beispiel eine Mischung aus verschiedenen nützlichen Bakterien und Hefen. Man kann sie dem Gießwasser beimischen oder als Blattspray verwenden. Sie fördern ein gesundes Bodenleben und helfen den Pflanzen, Nährstoffe besser aufzunehmen. Komposttees und Pflanzenjauchen sind weitere bewährte Mittel. Brennnesseljauche ist ein echtes Wundermittel - voller Mineralstoffe und obendrein ein Abschreckungsmittel für Blattläuse. Die Herstellung ist kinderleicht: Frische Brennnesseln mit Wasser übergießen, zwei Wochen stehen lassen, filtern und stark verdünnen. Fertig ist der Zaubertrank! Ackerschachtelhalmbrühe ist reich an Kieselsäure, die die Zellwände der Pflanzen stärkt und sie widerstandsfähiger gegen Pilzinfektionen macht. Bei all diesen Mitteln gilt: Regelmäßigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg. Einmal pro Woche oder alle zwei Wochen reicht meist aus, um den Radicchio fit und gesund zu halten.

Resistente Radicchio-Sorten: Ein Schlüssel zu gesunden Erträgen

Bei meinen Experimenten mit Radicchio habe ich festgestellt, dass resistente Sorten wahre Gamechanger sein können. Diese Züchtungen sind wie kleine Kämpfer, die bestimmten Krankheiten und Schädlingen die Stirn bieten. Das bedeutet für uns Gärtner weniger Kopfzerbrechen und oft auch mehr Ertrag im Korb.

Was resistente Sorten so besonders macht

Aus meiner Erfahrung bieten resistente Radicchio-Sorten einige handfeste Vorteile:

  • Man muss sich weniger um Krankheiten sorgen, was Zeit und Nerven spart
  • Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kann deutlich reduziert werden - gut für Umwelt und Geldbeutel
  • Selbst wenn das Wetter mal nicht mitspielt, hat man gute Chancen auf eine ordentliche Ernte
  • Oft wachsen diese Sorten kräftiger und bringen mehr Ertrag - wer sagt nein zu mehr Radicchio?

Meine Empfehlungen für den Hausgarten

Für Hobbygärtner kann ich besonders robuste Sorten wie 'Indigo' empfehlen, die dem Mehltau trotzt, oder 'Palla Rossa', die Blattläusen die kalte Schulter zeigt. Wer auch im Winter ernten möchte, sollte sich die Sorte 'Treviso' anschauen - die nimmt Frost nicht so übel.

Wenn dem Radicchio die Nährstoffe ausgehen

Auch bei bester Pflege kann es vorkommen, dass unserem Radicchio mal die Nährstoffe ausgehen. Mit etwas Übung erkennt man die Anzeichen früh und kann gegensteuern.

Typische Mangelsymptome entschlüsseln

Hier ein paar Hinweise, die ich mir über die Jahre gemerkt habe:

  • Werden die Blätter gelblich, fehlt es wahrscheinlich an Stickstoff
  • Violette Verfärbungen? Könnte Phosphormangel sein
  • Braune Blattränder deuten oft auf zu wenig Kalium hin
  • Hellgrüne Blattadern bei sonst dunklen Blättern? Da könnte Eisen fehlen

Den richtigen Mix finden

Eine ausgewogene Ernährung ist für Radicchio genauso wichtig wie für uns. Ich lasse vor der Pflanzung gerne den Boden analysieren - so weiß ich genau, was fehlt. Generell ist eine Grunddüngung mit gutem Kompost Gold wert. Wenn's mal akut wird, helfe ich mit organischen Flüssigdüngern nach.

Von der Ernte bis auf den Teller

Die richtige Ernte und Nachbehandlung entscheiden darüber, wie lange wir Freude an unserem Radicchio haben.

Den perfekten Moment erwischen

Radicchio ist erntereif, wenn sich die Köpfe fest anfühlen. Bei den meisten Sorten ist das etwa 60 bis 90 Tage nach der Aussaat der Fall. Ich ernte am liebsten früh am Morgen - da sind die Pflanzen noch schön knackig.

Sauber arbeiten zahlt sich aus

Bei der Ernte achte ich penibel auf sauberes Werkzeug. Die Köpfe schneide ich knapp über dem Boden ab und entferne gleich alle beschädigten oder verfärbten äußeren Blätter. Saubere Behälter sind ein Muss - niemand mag sandigen Salat!

Damit der Radicchio länger frisch bleibt

Im Kühlschrank hält sich Radicchio etwa 1-2 Wochen. Ich wickle die Köpfe locker in ein feuchtes Tuch und lagere sie im Gemüsefach. Für eine längere Haltbarkeit kann man Radicchio auch einfrieren, allerdings eignet er sich dann nur noch zum Kochen.

Radicchio-Pflege: Das große Ganze im Blick

Nach all den Jahren mit Radicchio habe ich gelernt: Es geht nicht um einzelne Tricks, sondern um ein Gesamtkonzept. Vorbeugung, aufmerksame Pflege und schnelles Handeln bei Problemen - das ist der Dreiklang des Erfolgs.

Resistente Sorten, eine ausgewogene Ernährung und hygienische Erntepraktiken bilden das Fundament. Ergänzt durch die richtigen Standortbedingungen, angepasste Bewässerung und den Einsatz von Nützlingen entsteht ein robustes System, das vielen Herausforderungen trotzen kann.

Aber vergessen Sie nicht: Jeder Garten ist anders. Experimentieren Sie, beobachten Sie genau und vertrauen Sie Ihrem Gefühl. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihr Radicchio braucht. Und glauben Sie mir: Selbst gezogenes Gemüse, dem man seine ganze Aufmerksamkeit geschenkt hat, schmeckt einfach unvergleichlich gut.

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