Radieschen schützen: Natürliche Abwehr gegen Schädlinge

Radieschen im Garten: Kleine Knollen, große Herausforderungen

Radieschen zählen zu den beliebtesten Frühlingsboten im Gemüsegarten. Trotz ihrer Robustheit haben diese kleinen Knollen mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, die jeden Hobbygärtner auf die Probe stellen können.

Wichtige Fakten für Radieschen-Fans

  • Die Kohlfliege gilt als Hauptschädling
  • Fruchtwechsel und Mischkultur können vorbeugend wirken
  • Kulturschutznetze bieten wirksamen Schutz
  • Resistente Sorten erleichtern den Anbau erheblich

Die Bedeutung von Radieschen im Garten

Radieschen gehören zu den ersten Gemüsesorten, die wir im Frühjahr ernten können. Ihr würziger Geschmack und die knackige Textur machen sie zu einem beliebten Snack und einer schmackhaften Zutat für Salate. Als schnell wachsendes Gemüse eignen sie sich besonders gut für Einsteiger und lassen sich problemlos in kleinen Gärten oder sogar auf dem Balkon anbauen.

In meinem eigenen Garten haben Radieschen einen festen Platz gefunden. Ich säe sie gerne als Lückenfüller zwischen langsameren Kulturen wie Tomaten oder Kohl aus. So nutze ich den vorhandenen Platz optimal und kann schon früh im Jahr frisches Gemüse ernten.

Häufige Probleme beim Radieschenanbau

Obwohl Radieschen als robust gelten, können sie von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Zu den häufigsten Problemen zählen:

  • Befall durch die Kohlfliege
  • Fraßschäden durch Erdflöhe
  • Schneckenbefall
  • Pilzkrankheiten wie Kohlhernie und Falscher Mehltau

Diese Probleme können zu erheblichen Ertragseinbußen führen oder im schlimmsten Fall die gesamte Ernte gefährden. Daher ist es von großer Bedeutung, Schädlinge und Krankheiten frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

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Die Kohlfliege - Hauptschädling bei Radieschen

Erkennen des Befalls

Die Kohlfliege (Delia radicum) gilt als der gefürchtetste Schädling im Radieschenanbau. Ein Befall zeigt sich oft erst, wenn es bereits zu spät ist. Typische Anzeichen sind:

  • Welke, gelbliche Blätter
  • Kümmerwuchs der Pflanzen
  • Fraßgänge und Maden in den Knollen

Bei starkem Befall können ganze Pflanzen absterben. Um größere Schäden zu vermeiden, ist eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen unerlässlich.

Lebenszyklus und Schadwirkung

Die Kohlfliege durchläuft mehrere Generationen pro Jahr. Die Weibchen legen ihre Eier in Bodennähe ab. Nach dem Schlüpfen fressen sich die Maden in die Wurzeln und Knollen der Radieschen. Dieser Fraß führt zu den typischen Schäden und kann die Pflanzen stark schwächen.

Vorbeugende Maßnahmen

Um einem Befall vorzubeugen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Fruchtwechsel: Vermeiden Sie es, Radieschen mehrere Jahre hintereinander am gleichen Standort anzubauen
  • Mischkultur: Pflanzen Sie Radieschen zusammen mit Zwiebeln oder Möhren, deren Geruch die Kohlfliege abschrecken kann
  • Kulturschutznetze: Decken Sie die Beete direkt nach der Aussaat mit feinmaschigen Netzen ab
  • Zeitpunkt der Aussaat: Versuchen Sie, Aussaaten während der Hauptflugzeiten der Kohlfliege (meist Mai und August) zu vermeiden

Biologische Bekämpfungsmethoden

Sollte es trotz Vorbeugung zu einem Befall kommen, stehen verschiedene biologische Bekämpfungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Einsatz von Nematoden: Diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer parasitieren die Larven der Kohlfliege
  • Knoblauch-Jauche: Regelmäßiges Gießen mit verdünnter Knoblauch-Jauche kann die Kohlfliege fernhalten
  • Lockpflanzen: Pflanzen Sie Chinakohl in der Nähe, der die Kohlfliegen stärker anzieht und von den Radieschen ablenkt

Erdflöhe - kleine Hüpfer, große Wirkung

Identifikation und Schadbild

Erdflöhe sind kleine, springende Käfer, die besonders junge Radieschenpflanzen schädigen können. Sie verursachen:

  • Kleine Löcher in den Blättern, oft als 'Schrotschuss' bezeichnet
  • Verkümmertes Wachstum der Pflanzen
  • Bei starkem Befall komplettes Absterben der Jungpflanzen

Präventive Ansätze

Um Erdflöhe von vornherein fernzuhalten, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Frühe Aussaat: Säen Sie Radieschen vor der Hauptaktivitätszeit der Erdflöhe aus
  • Feuchtigkeit: Gießen Sie regelmäßig, da Erdflöhe trockene Bedingungen bevorzugen
  • Mulchen: Eine Mulchschicht kann den Erdflöhen den Zugang zu den Pflanzen erschweren

Natürliche Bekämpfungsstrategien

Bei einem Befall können Sie auf folgende natürliche Methoden zurückgreifen:

  • Klebefallen: Gelbe Leimtafeln locken Erdflöhe an und fangen sie
  • Kräuterauszüge: Spritzen mit Wermut- oder Rainfarnaufguss kann die Käfer vertreiben
  • Nützlinge fördern: Laufkäfer und Vögel sind natürliche Feinde der Erdflöhe

Schnecken - die schleimige Gefahr

Arten und Erkennungsmerkmale

Verschiedene Schneckenarten können Radieschen schädigen:

  • Nacktschnecken (z.B. Spanische Wegschnecke)
  • Gehäuseschnecken (meist weniger schädlich)

Schnecken hinterlassen typische Schleimspuren und Fraßlöcher mit ausgefransten Rändern.

Schäden an Radieschen

Schnecken können erhebliche Schäden anrichten:

  • Fraß an Blättern und jungen Trieben
  • Anfressen der Knollen
  • Komplette Zerstörung junger Pflanzen

Vorbeugende Maßnahmen

Um Schnecken von Ihren Radieschen fernzuhalten, können Sie:

  • Schneckenbarrieren errichten (z.B. Kupferband, Schneckenzaun)
  • Raue Materialien um die Beete streuen (Sägemehl, Eierschalen)
  • Feuchtigkeit reduzieren durch Mulchen und gezieltes Gießen

Umweltfreundliche Bekämpfungsmethoden

Sollten Schnecken trotzdem zum Problem werden, gibt es schonende Bekämpfungsmöglichkeiten:

  • Absammeln in den Morgen- und Abendstunden
  • Bierfallen aufstellen
  • Nützlinge wie Igel oder Laufenten im Garten fördern
  • Einsatz von Nematoden gegen Nacktschnecken

Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihre Radieschen effektiv vor den häufigsten Schädlingen schützen. Ein gesunder Boden und eine vielfältige Bepflanzung bilden die beste Voraussetzung für widerstandsfähige Pflanzen. In meinem eigenen Garten habe ich gute Erfahrungen mit Mischkulturen und dem Einsatz von Kulturschutznetzen gemacht. Es lohnt sich, verschiedene Methoden auszuprobieren - jeder Garten ist einzigartig und manchmal braucht es etwas Zeit, bis man die richtige Strategie für sich entdeckt hat.

Wichtige Krankheiten bei Radieschen

Kohlhernie

Ursache und Symptome

Die Kohlhernie ist wahrscheinlich eine der gefährlichsten Krankheiten für Radieschen und andere Kreuzblütler. Der Erreger, ein Schleimpilz namens Plasmodiophora brassicae, kann jahrelang im Boden überdauern. Befallene Pflanzen zeigen zunächst Welkeerscheinungen und Wachstumsstörungen. An den Wurzeln bilden sich charakteristische knotige Verdickungen, die die Wasser- und Nährstoffaufnahme behindern.

Präventionsstrategien

Zur Vorbeugung von Kohlhernie ist ein konsequenter Fruchtwechsel unerlässlich. Es empfiehlt sich, den Anbau von Kreuzblütlern für mindestens vier Jahre auf der betroffenen Fläche zu vermeiden. Ein gut durchlässiger, kalkreicher Boden mit einem pH-Wert über 7 scheint vorteilhaft zu sein. Eine Kalkung des Bodens könnte den pH-Wert anheben und das Wachstum des Erregers hemmen.

Maßnahmen bei Befall

Bei festgestelltem Befall sollten Sie befallene Pflanzen samt Wurzeln umgehend entfernen und im Hausmüll entsorgen, nicht auf dem Kompost. Eine Bodensanierung gestaltet sich zwar schwierig, aber eine tiefgründige Bodenlockerung und das Einarbeiten von Branntkalk könnten die Sporenmenge reduzieren.

Falscher Mehltau

Erkennen der Infektion

Falscher Mehltau zeigt sich zunächst als gelbliche Flecken auf den Blattoberseiten. Auf der Blattunterseite bildet sich ein grau-violetter, pelziger Belag. Starker Befall führt zum Welken und Absterben der Blätter, was erhebliche Ertragseinbußen verursachen kann.

Bedingungen für die Ausbreitung

Der Pilz gedeiht besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 15 und 20°C. Staunässe und enge Pflanzabstände begünstigen die Ausbreitung. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass besonders dicht gepflanzte Radieschen anfälliger für Falschen Mehltau zu sein scheinen.

Vorbeugende Maßnahmen

Es könnte hilfreich sein, resistente Sorten zu wählen und auf ausreichende Pflanzabstände zu achten. Gießen Sie am besten morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Eine Mulchschicht könnte Spritzwasser und damit die Verbreitung von Sporen verhindern. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend, um eine Ausbreitung zu vermeiden.

Behandlungsmöglichkeiten

Bei ersten Anzeichen könnten Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Algen oder Schachtelhalmextrakt die Widerstandskraft der Pflanzen erhöhen. In biologischen Gärten haben sich auch Spritzungen mit verdünnter Magermilch bewährt. Als letzte Maßnahme könnten zugelassene Fungizide eingesetzt werden, beachten Sie jedoch unbedingt die Wartezeiten vor der Ernte.

Weitere relevante Krankheiten

Wurzelbrand

Wurzelbrand ist eine Keimlingskrankheit, die durch verschiedene Bodenpilze verursacht wird. Befallene Keimlinge zeigen dunkle, eingeschnürte Stellen am Wurzelhals und fallen um. Vorbeugend könnte die Verwendung von gesundem Saatgut und die Aussaat in frische, sterile Anzuchterde wirken. Bei wiederholtem Auftreten hilft möglicherweise eine Saatgutbehandlung mit Warmwasser.

Alternaria-Blattflecken

Diese Pilzkrankheit zeigt sich durch braune Flecken mit konzentrischen Ringen auf den Blättern. Sie tritt vor allem bei feucht-warmem Wetter auf. Zur Vorbeugung empfehlen sich weite Pflanzabstände und eine ausgewogene Düngung. Befallene Blätter sollten Sie umgehend entfernen und nicht auf dem Kompost entsorgen.

Weißer Rost

Weißer Rost äußert sich als weiße, pustelartige Erhebungen auf Blättern und Stängeln. Der Pilz bevorzugt kühle, feuchte Bedingungen. Eine gute Durchlüftung der Bestände und das Vermeiden von Staunässe sind wichtige vorbeugende Maßnahmen. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit dem Anbau von Radieschen in Mischkultur gemacht, was die Ausbreitung von Weißem Rost deutlich zu reduzieren schien.

Durch geeignete Sortenwahl, angepasste Kulturführung und schnelles Handeln bei ersten Krankheitsanzeichen können Sie Ihre Radieschen wahrscheinlich erfolgreich vor den meisten Krankheiten schützen und sich an einer gesunden Ernte erfreuen. Es lohnt sich, verschiedene Methoden auszuprobieren und zu beobachten, welche in Ihrem Garten am besten funktionieren.

Wie man gesunde Radieschen züchtet: Bewährte Methoden

Radieschen mögen zwar recht robust sein, aber sie sind nicht immun gegen Schädlinge und Krankheiten. Mit den richtigen Präventionsmaßnahmen lässt sich das Risiko jedoch deutlich reduzieren. Hier einige Strategien, die sich in der Praxis bewährt haben:

Fruchtwechsel und Mischkultur: Ein Duo für die Pflanzengesundheit

Ein regelmäßiger Fruchtwechsel ist im Gemüsegarten von großer Bedeutung. Bei Radieschen empfiehlt es sich, mindestens drei Jahre zu warten, bevor man sie wieder am selben Standort anbaut. Dies unterbricht den Lebenszyklus bodenbürtiger Schädlinge und Krankheitserreger effektiv.

Die Mischkultur ist eine weitere vielversprechende Methode. Dabei werden verschiedene Pflanzenarten nebeneinander angebaut, was Schädlinge verwirren und Nützlinge anlocken kann. Gute Begleiter für Radieschen sind beispielsweise:

  • Salat: Lockt Nützlinge an und schützt den Boden
  • Kresse: Könnte Erdflöhe fernhalten
  • Kapuzinerkresse: Scheint Blattläuse abzuschrecken
  • Möhren: Deren Duft verwirrt möglicherweise die Kohlfliege

In meinem Garten habe ich letztes Jahr Radieschen zwischen Salat gepflanzt und hatte erstaunlich wenig Probleme mit Schädlingen. Die Kombination sah zudem noch recht ansprechend aus!

Bodengesundheit und Düngung: Das Fundament für kräftige Radieschen

Radieschen gedeihen erfahrungsgemäß am besten in einem lockeren, humusreichen Boden. Vor der Aussaat ist es ratsam, den Boden gründlich zu lockern und etwas reifen Kompost einzuarbeiten. Dies verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch wichtige Nährstoffe.

Bei der Düngung gilt interessanterweise: Weniger ist oft mehr! Radieschen haben einen vergleichsweise geringen Nährstoffbedarf. Zu viel Stickstoff führt tendenziell zu üppigem Blattwerk, aber kleinen Knollen. Ein leichter Kompost oder gut verrotteter Mist reichen in der Regel völlig aus.

Kulturschutznetze und physische Barrieren: Ein Schutzschild gegen Schädlinge

Kulturschutznetze haben sich als eine einfache, aber sehr wirksame Methode erwiesen, um Schädlinge fernzuhalten. Es gibt verschiedene Varianten:

  • Feinmaschige Netze gegen Kohlfliege und Erdflöhe
  • Grobmaschigere Netze gegen Vögel und größere Insekten
  • Vlies als Witterungsschutz und leichte Barriere

Es empfiehlt sich, die Netze direkt nach der Aussaat anzubringen und darauf zu achten, dass sie dicht am Boden abschließen. Regelmäßiges Lüften könnte zudem Pilzbefall vorbeugen.

Resistente Sorten: Robuste Varianten für einen unkomplizierteren Anbau

Die Wahl resistenter Radieschensorten kann viele Probleme von vornherein minimieren. Resistente Sorten zeigen sich oft robuster gegenüber bestimmten Krankheiten und Schädlingen. Einige vielversprechende Sorten sind:

  • 'Raxe': Scheint resistent gegen Kohlhernie zu sein
  • 'Sora': Zeigt Toleranz gegenüber Falschen Mehltau
  • 'Celesta': Gilt als widerstandsfähig gegen Erdflöhe

Es lohnt sich, verschiedene Sorten auszuprobieren und zu beobachten, welche in Ihrem Garten am besten gedeihen. Mit 'Sora' habe ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht.

Hygiene im Garten: Sauberkeit als Krankheitsvorbeugung

Ein gepflegter Garten scheint weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge zu sein. Es ist ratsam, regelmäßig Pflanzenreste und kranke Pflanzenteile zu entfernen. Diese können potenzielle Überträger von Krankheiten sein oder Schädlingen als Versteck dienen.

Auch die Werkzeugpflege spielt eine wichtige Rolle. Eine gründliche Reinigung der Gartengeräte nach jedem Gebrauch und gelegentliche Desinfektion mit Alkohol oder heißem Wasser könnte die Übertragung von Krankheitserregern zwischen verschiedenen Pflanzen reduzieren.

Mit diesen Präventionsstrategien schaffen Sie gute Voraussetzungen für gesunde, knackige Radieschen. Natürlich gibt es keine absoluten Garantien, aber Sie minimieren das Risiko von Problemen erheblich. Und sollte doch einmal etwas nicht nach Plan laufen - keine Sorge! Jeder Gärtner sammelt Erfahrungen, aus denen er lernt. In der nächsten Saison klappt es dann vermutlich umso besser!

Biologische Pflanzenschutzmaßnahmen für gesunde Radieschen

Der natürliche Schutz von Radieschen vor Schädlingen und Krankheiten bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Biologische Pflanzenschutzmaßnahmen sind nicht nur umweltfreundlich, sondern oft auch kostengünstig und leicht umzusetzen.

Nützlinge fördern - die natürlichen Verbündeten im Garten

Eine besonders wirksame Methode zur Schädlingsbekämpfung ist die Förderung von Nützlingen. Diese natürlichen Helfer sorgen für ein ökologisches Gleichgewicht im Garten und können erstaunliche Arbeit leisten.

Wichtige Nützlinge für Radieschen

Zu den bedeutendsten Nützlingen für Radieschen gehören:

  • Marienkäfer und ihre Larven: Sie vertilgen Blattläuse in beeindruckenden Mengen
  • Schwebfliegen: Deren Larven ernähren sich von Blattläusen
  • Florfliegen: Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Tiere jagen aktiv Schädlinge
  • Laufkäfer: Sie fressen Schnecken, Raupen und diverse andere Bodenschädlinge
  • Schlupfwespen: Diese parasitieren verschiedene Schädlinge und deren Larven

Methoden zur Anlockung und Erhaltung von Nützlingen

Um diese nützlichen Helfer in den Garten zu locken und dort zu halten, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen:

  • Legen Sie Blühstreifen mit heimischen Wildblumen an
  • Lassen Sie Kräuter wie Dill, Fenchel oder Koriander zur Blüte kommen
  • Schaffen Sie Unterschlupfmöglichkeiten wie Totholzhaufen oder Insektenhotels
  • Verzichten Sie möglichst auf chemische Pflanzenschutzmittel
  • Tolerieren Sie einen gewissen Befall mit Schädlingen, da diese als Nahrungsgrundlage für Nützlinge dienen

In meinem eigenen Garten habe ich bemerkenswerte Erfahrungen mit Blühstreifen gemacht. Sie locken eine Vielzahl von Nützlingen an, die meine Radieschen effektiv vor Schädlingen schützen.

Pflanzenstärkungsmittel - die natürliche Abwehrkraft stärken

Pflanzenstärkungsmittel können Radieschen auf natürliche Weise widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge machen. Es lohnt sich, diese Methode auszuprobieren.

Natürliche Präparate zur Stärkung der Pflanzenabwehr

Es gibt verschiedene natürliche Präparate, die Sie selbst herstellen oder im Fachhandel erwerben können:

  • Brennnesseljauche: Reich an Mineralstoffen und stärkt die Pflanzen merklich
  • Ackerschachtelhalmbrühe: Enthält viel Kieselsäure, die die Zellwände kräftigt
  • Komposttee: Fördert das Bodenleben und stärkt die Pflanzen von Grund auf
  • Algenpräparate: Reich an Spurenelementen und Wachstumsfaktoren
  • Milch-Wasser-Gemisch: Kann gegen Mehltau helfen, was ich selbst schon beobachten konnte

Anwendung und Wirksamkeit

Diese Mittel werden meist als Gießwasser oder Blattspritzmittel verwendet. Die Wirksamkeit kann je nach Präparat und Anwendung variieren. Eine regelmäßige Anwendung ist wichtig, idealerweise vorbeugend, bevor Probleme auftreten.

In meinem Garten verwende ich regelmäßig Brennnesseljauche. Die Radieschen zeigen dadurch ein kräftiges Wachstum und gesunde Blätter. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Pflanzen darauf reagieren.

Biologische Pflanzenschutzmittel - sanfte Hilfe bei akutem Befall

Bei akutem Schädlings- oder Krankheitsbefall können biologische Pflanzenschutzmittel eine wertvolle Unterstützung sein.

Verfügbare Produkte für den Hobbygarten

Für Hobbygärtner sind verschiedene biologische Pflanzenschutzmittel erhältlich:

  • Neemöl: Wirkt gegen verschiedene Insekten, ein wahres Multitalent
  • Bacillus thuringiensis: Hilft gezielt gegen Raupen
  • Rapsöl: Kann gegen Schildläuse und Spinnmilben eingesetzt werden
  • Kaliseifen: Wirken gegen Blattläuse und andere Schadinsekten
  • Schwefel: Hilft gegen Mehltau und andere Pilzkrankheiten

Richtige Anwendung und Vorsichtsmaßnahmen

Bei der Anwendung biologischer Pflanzenschutzmittel sollten Sie einige wichtige Punkte beachten:

  • Lesen Sie stets die Gebrauchsanweisung sorgfältig
  • Wenden Sie die Mittel möglichst gezielt und nur bei tatsächlichem Bedarf an
  • Beachten Sie die Wartezeiten vor der Ernte
  • Schützen Sie Nützlinge, indem Sie nicht bei voller Sonneneinstrahlung spritzen
  • Tragen Sie bei der Anwendung Handschuhe und geeignete Kleidung

Auch wenn diese Mittel biologisch sind, sollten sie mit Bedacht eingesetzt werden. In meinem Garten greife ich nur im Notfall darauf zurück und bevorzuge vorbeugende Maßnahmen. Es ist eine Frage der Balance und des Respekts vor der Natur.

Gesunde Radieschen durch ganzheitlichen Pflanzenschutz

Der Anbau gesunder Radieschen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Vorbeugende Maßnahmen wie die Förderung von Nützlingen und die Stärkung der Pflanzen mit natürlichen Präparaten bilden die Basis. Biologische Pflanzenschutzmittel können bei akuten Problemen unterstützend eingesetzt werden, sollten jedoch nicht die erste Wahl sein.

Der Garten sollte als lebendiges Ökosystem betrachtet werden, in dem das natürliche Gleichgewicht gefördert wird. Ein vielfältiger Garten mit Mischkulturen, Blühstreifen und verschiedenen Strukturen bietet hervorragende Voraussetzungen für gesunde Radieschen.

Mit Geduld und aufmerksamer Beobachtung entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Radieschen wirklich brauchen. Jeder Garten ist einzigartig, und oft sind es die kleinen, an die lokalen Gegebenheiten angepassten Maßnahmen, die den größten Erfolg bringen. Es ist ein fortlaufender Lernprozess, der viel Freude bereiten kann.

Letztendlich geht es darum, im Einklang mit der Natur zu gärtnern und die natürlichen Prozesse zu unterstützen. So können Sie sich nicht nur über gesunde Radieschen freuen, sondern auch zu einem lebendigen und artenreichen Garten beitragen. Es ist ein wunderbares Gefühl, Teil dieses Kreislaufs zu sein und die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Schädlinge befallen Radieschen am häufigsten?
    Die häufigsten Schädlinge bei Radieschen sind die Kohlfliege (Delia radicum), Erdflöhe und verschiedene Schneckenarten. Die Kohlfliege gilt als Hauptschädling und legt ihre Eier in Bodennähe ab. Nach dem Schlüpfen fressen sich die Maden in Wurzeln und Knollen, was zu charakteristischen Fraßgängen führt. Erdflöhe sind kleine, springende Käfer, die besonders junge Radieschenpflanzen schädigen und kleine Löcher in den Blättern verursachen - oft als 'Schrotschuss' bezeichnet. Schnecken, insbesondere Nacktschnecken wie die Spanische Wegschnecke, hinterlassen typische Schleimspuren und Fraßlöcher mit ausgefransten Rändern. Diese Schädlinge können erhebliche Ertragseinbußen verursachen oder im schlimmsten Fall die gesamte Ernte gefährden. Eine frühzeitige Erkennung und geeignete Gegenmaßnahmen sind daher von großer Bedeutung für den erfolgreichen Radieschenanbau.
  2. Wie erkennt man einen Befall der Kohlfliege bei Radieschen?
    Ein Kohlfliegen-Befall zeigt sich oft erst, wenn bereits Schäden entstanden sind. Typische Anzeichen sind welke, gelbliche Blätter, die trotz ausreichender Bewässerung nicht wieder frisch werden. Die Pflanzen zeigen Kümmerwuchs und entwickeln sich deutlich schlechter als gesunde Exemplare. Das deutlichste Erkennungsmerkmal sind Fraßgänge und weiße Maden in den Knollen selbst. Bei starkem Befall können ganze Pflanzen absterben. Die Maden der Kohlfliege fressen sich durch die Wurzeln und Knollen, was die Wasser- und Nährstoffaufnahme stark beeinträchtigt. Um größere Schäden zu vermeiden, ist eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen unerlässlich. Besonders während der Hauptflugzeiten der Kohlfliege (meist Mai und August) sollten die Radieschen häufiger kontrolliert werden. Eine frühzeitige Erkennung ermöglicht rechtzeitige Gegenmaßnahmen.
  3. Welche Krankheiten können Radieschen befallen?
    Radieschen können von verschiedenen Pilzkrankheiten befallen werden. Die gefährlichste ist die Kohlhernie, verursacht durch den Schleimpilz Plasmodiophora brassicae, der jahrelang im Boden überdauern kann. Befallene Pflanzen zeigen Welkeerscheinungen und charakteristische knotige Verdickungen an den Wurzeln. Falscher Mehltau zeigt sich durch gelbliche Flecken auf den Blattoberseiten und einen grau-violetten Belag auf der Blattunterseite. Weitere relevante Krankheiten sind Wurzelbrand bei Keimlingen, Alternaria-Blattflecken mit braunen Flecken in konzentrischen Ringen und Weißer Rost mit weißen, pustelartigen Erhebungen. Diese Pilzkrankheiten gedeihen besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit und können zu erheblichen Ertragseinbußen führen. Vorbeugende Maßnahmen wie Fruchtwechsel, ausreichende Pflanzabstände und die Wahl resistenter Sorten sind entscheidend für die Gesunderhaltung der Radieschen.
  4. Warum sind Kulturschutznetze besonders wirksam gegen Radieschenschädlinge?
    Kulturschutznetze erweisen sich als besonders wirksame physische Barriere gegen die häufigsten Radieschenschädlinge. Sie verhindern, dass die Kohlfliege ihre Eier in Bodennähe ablegen kann, was den Befall von vornherein unterbindet. Feinmaschige Netze halten auch Erdflöhe fern, die sonst charakteristische Schrotschusslöcher in den Blättern verursachen würden. Gegen Schnecken und größere Insekten bieten grobmaschigere Varianten ebenfalls zuverlässigen Schutz. Der entscheidende Vorteil liegt darin, dass die Netze direkt nach der Aussaat angebracht werden können und kontinuierlichen Schutz bieten, ohne den Einsatz chemischer Mittel zu erfordern. Wichtig ist, dass die Netze dicht am Boden abschließen, um Schlupflöcher zu vermeiden. Regelmäßiges Lüften beugt zusätzlich Pilzbefall vor. Qualitätsorientierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten verschiedene Netzvarianten für unterschiedliche Schädlingsgruppen an.
  5. Welche Rolle spielt der ganzheitliche Pflanzenschutzansatz bei Radieschen?
    Der ganzheitliche Pflanzenschutzansatz betrachtet den Garten als lebendiges Ökosystem und setzt auf vorbeugende Maßnahmen statt auf reine Schadensbekämpfung. Bei Radieschen umfasst er die Förderung von Nützlingen durch Blühstreifen und Insektenhotels, die natürliche Schädlingskontrolle gewährleisten. Bodengesundheit steht im Mittelpunkt - gesunde, humusreiche Böden stärken die natürliche Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge. Mischkulturen verwirren Schädlinge und schaffen ungünstige Bedingungen für deren Vermehrung. Fruchtwechsel unterbricht die Lebenszyklen bodenbürtiger Erreger. Die Verwendung von Pflanzenstärkungsmitteln wie Brennnesseljauche oder Ackerschachtelhalmbrühe erhöht die pflanzeneigene Abwehr. Dieser Ansatz minimiert den Bedarf an direkten Bekämpfungsmaßnahmen und schützt gleichzeitig Nützlinge und Umwelt. Das natürliche Gleichgewicht wird gefördert, wodurch sich selbstregulierende Mechanismen im Garten etablieren können.
  6. Worin unterscheiden sich Radieschen von anderen Kreuzblütlern beim Schädlingsbefall?
    Radieschen gehören zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und teilen daher viele Schädlinge mit Verwandten wie Kohl, Rucola oder Senf. Der Hauptunterschied liegt in der kurzen Kulturdauer von nur 4-6 Wochen, wodurch sich Schädlingspopulationen weniger stark aufbauen können. Radieschen sind aufgrund ihrer schnellen Entwicklung oft weniger von langfristig schädigenden Krankheiten wie Kohlhernie betroffen, können aber dennoch befallen werden. Ihre oberirdische Blattmasse ist geringer als bei Kohlarten, wodurch Blattschädlinge wie Kohlweißling-Raupen weniger Schaden anrichten. Andererseits sind die kleinen Knollen empfindlicher gegenüber Wurzelschädlingen wie der Kohlfliege, da bereits geringe Fraßschäden die Ernte unbrauchbar machen können. Die kompakte Wuchsform bietet Schnecken weniger Angriffsfläche als großblättrige Kohlarten. Erdflöhe richten bei den zarten Radieschenblättern jedoch verhältnismäßig größeren Schaden an als bei robusteren Kreuzblütlern.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Nacktschnecken und Gehäuseschnecken bei Radieschen?
    Nacktschnecken, insbesondere die Spanische Wegschnecke, stellen die weitaus größere Bedrohung für Radieschen dar. Sie sind aktive Schädlinge, die sowohl Blätter als auch Knollen anfressen und dabei charakteristische Schleimspuren hinterlassen. Nacktschnecken sind besonders mobil und können in kurzer Zeit erhebliche Schäden anrichten. Sie bevorzugen feuchte Bedingungen und sind hauptsächlich nachts und bei feuchtem Wetter aktiv. Gehäuseschnecken hingegen sind meist weniger schädlich für Radieschen. Viele Arten ernähren sich hauptsächlich von verrottenden Pflanzenresten und fungieren sogar als Nützlinge im Garten, da sie abgestorbenes Material zersetzen. Einige Gehäuseschnecken können zwar auch lebende Pflanzen anfressen, der Schaden ist jedoch meist geringer. Bei der Schneckenbekämpfung sollte daher zwischen beiden Arten unterschieden werden - Nacktschnecken sollten bekämpft werden, während viele Gehäuseschnecken toleriert werden können.
  8. Wie lange kann der Erreger der Kohlhernie im Boden überdauern?
    Der Erreger der Kohlhernie, der Schleimpilz Plasmodiophora brassicae, kann außergewöhnlich lange im Boden überdauern - teilweise über 15-20 Jahre. Diese extreme Langlebigkeit macht die Kohlhernie zu einer der gefürchtetsten Krankheiten bei Kreuzblütlern. Der Pilz bildet widerstandsfähige Dauersporen, die auch widrige Bedingungen wie Trockenheit, Frost oder den Abbau organischer Substanz überstehen. Selbst ohne Wirtspflanzen verliert der Erreger nur sehr langsam seine Infektionsfähigkeit. Diese Eigenschaft erklärt, warum ein konsequenter Fruchtwechsel von mindestens vier Jahren bei Kreuzblütlern empfohlen wird - und selbst das bietet keine absolute Sicherheit. Eine Bodensanierung nach einem Befall gestaltet sich äußerst schwierig. Präventive Maßnahmen wie die Kalkung des Bodens zur pH-Wert-Erhöhung können das Risiko reduzieren, aber eine vollständige Elimination ist praktisch unmöglich. Dies unterstreicht die Bedeutung vorbeugender Maßnahmen.
  9. Wo kann man resistente Radieschensorten gegen Schädlinge kaufen?
    Resistente Radieschensorten sind bei spezialisierten Gartenfachhändlern, Saatgutproduzenten und qualitätsorientierten Online-Shops erhältlich. Samen.de bietet als etablierter Gartenexperte eine breite Auswahl resistenter Radieschensorten mit detaillierten Informationen zu den jeweiligen Resistenzeigenschaften. Empfehlenswerte Sorten sind 'Raxe' mit Resistenz gegen Kohlhernie, 'Sora' mit Toleranz gegenüber Falschem Mehltau und 'Celesta', die als widerstandsfähig gegen Erdflöhe gilt. Beim Kauf sollten Sie auf die Sortenbeschreibung achten, in der spezifische Resistenzen ausgewiesen sind. Biologische Saatgutproduzenten bieten oft robuste Sorten an, die auf natürliche Widerstandsfähigkeit selektiert wurden. Viele Gartencenter führen mittlerweile auch resistente Sorten, allerdings ist die Auswahl oft begrenzter. Online-Anbieter haben den Vorteil größerer Sortenvielfalt und detaillierterer Produktbeschreibungen. Wichtig ist der Kauf von zertifiziertem Saatgut aus vertrauenswürdigen Quellen.
  10. Welche Pflanzenschutzmittel eignen sich am besten für den biologischen Radieschenanbau?
    Für den biologischen Radieschenanbau stehen verschiedene natürliche Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Neemöl erweist sich als wahres Multitalent gegen diverse Schadinsekten und ist für den Bioanbau zugelassen. Bacillus thuringiensis wirkt gezielt gegen Raupen, ohne Nützlinge zu schädigen. Rapsöl hilft gegen Schildläuse und Spinnmilben, während Kaliseifen effektiv gegen Blattläuse eingesetzt werden können. Gegen Pilzkrankheiten bewährt sich Schwefel, besonders bei Mehltau. Nematoden bieten biologische Kontrolle gegen Wurzelschädlinge wie die Kohlfliegen-Larven und Nacktschnecken. Pflanzenstärkungsmittel wie Brennnesseljauche, Ackerschachtelhalmbrühe oder Algenpräparate stärken die pflanzeneigene Abwehr. Wichtig ist die sachgerechte Anwendung gemäß Gebrauchsanweisung und die Beachtung von Wartezeiten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de informieren über zugelassene Bio-Präparate und deren richtige Anwendung. Diese Mittel sollten jedoch nur bei tatsächlichem Bedarf eingesetzt werden.
  11. Wie beeinflusst die Bodengesundheit die Widerstandsfähigkeit von Radieschen gegen Krankheiten?
    Die Bodengesundheit bildet das Fundament für die natürliche Widerstandsfähigkeit von Radieschen gegen Krankheiten. Ein gesunder, humusreicher Boden fördert ein aktives Bodenleben mit vielfältigen Mikroorganismen, die pathogene Pilze und Bakterien auf natürliche Weise in Schach halten. Gut strukturierte Böden mit ausreichender Durchlässigkeit verhindern Staunässe, die viele Pilzkrankheiten begünstigt. Kompost und organische Substanz verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefern auch wichtige Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form. Ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis stärkt die Zellwände und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Pathogene. Antagonistische Mikroorganismen im gesunden Boden konkurrieren mit Krankheitserregern um Nährstoffe und Standorte. Der optimale pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 schafft ideale Bedingungen für Radieschen und ungünstige für viele Pathogene. Regelmäßige Kompostgaben und schonende Bodenbearbeitung fördern diese positiven Eigenschaften nachhaltig.
  12. Welche biochemischen Prozesse stärken Radieschen gegen Schädlingsbefall?
    Radieschen besitzen verschiedene biochemische Abwehrmechanismen gegen Schädlinge. Als Kreuzblütler produzieren sie Glucosinolate (Senföle), die als natürliche Abwehrstoffe wirken und viele Schädlinge abschrecken. Diese schwefelhaltigen Verbindungen werden bei Zellschädigung zu scharfen Isothiocyanaten umgewandelt, die toxisch oder abstoßend auf Fraßfeinde wirken. Phenolische Verbindungen in den Zellwänden erschweren die Verdauung für Schadinsekten und können deren Entwicklung hemmen. Die Bildung von Callus-Gewebe als Wundreaktion verschließt Fraßstellen und verhindert das Eindringen pathogener Organismen. Radieschen können bei Stress verstärkt Abwehrstoffe produzieren - ein Prozess, der durch Pflanzenstärkungsmittel gefördert werden kann. Die Kieselsäure-Einlagerung in die Zellwände, unterstützt durch Ackerschachtelhalm-Präparate, macht das Gewebe mechanisch widerstandsfähiger. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide stärken zusätzlich das Immunsystem der Pflanzen gegen biotische Stressfaktoren.
  13. Warum bevorzugen Erdflöhe bestimmte Wetter- und Bodenbedingungen?
    Erdflöhe bevorzugen warme, trockene Bedingungen, da diese ihre Aktivität und Fortpflanzung begünstigen. Bei Temperaturen zwischen 20-25°C sind sie am aktivsten und können sich schnell vermehren. Trockene Böden erleichtern ihnen die Fortbewegung und das Auffinden geeigneter Wirtspflanzen. Hohe Luftfeuchtigkeit hingegen behindert ihre Sprungfähigkeit und macht sie anfälliger für Pilzkrankheiten. Sonnige, windstille Standorte erwärmen sich schneller und schaffen optimale Bedingungen für ihre Entwicklung. Verdichtete, trockene Böden bieten ihnen Versteckmöglichkeiten in Rissen und Spalten. Bei feuchten Bedingungen sind Erdflöhe weniger aktiv und ziehen sich in Bodenverstecke zurück. Dies erklärt, warum regelmäßiges Gießen und Mulchen so effektiv gegen sie wirken. Staubige, aufgewühlte Böden begünstigen ebenfalls ihre Ausbreitung, während eine geschlossene Bodendeckung ihre Aktivität einschränkt. Das Verständnis dieser Präferenzen ermöglicht gezielte Gegenmaßnahmen durch Standort- und Bewässerungsmanagement.
  14. Wie entwickelt sich das ökologische Gleichgewicht im Radieschenbeet über die Saison?
    Das ökologische Gleichgewicht im Radieschenbeet entwickelt sich dynamisch über die Anbausaison. Zu Beginn herrscht meist ein Ungleichgewicht, da die jungen Pflanzen noch keine etablierten Abwehrmechanismen haben und Schädlinge schneller zuwandern als sich Nützlinge ansiedeln können. In den ersten Wochen sind präventive Maßnahmen wie Kulturschutznetze besonders wichtig. Mit fortschreitender Vegetationsperiode etablieren sich allmählich Nützlingspopulationen, besonders wenn Blühpflanzen in der Nähe stehen. Marienkäfer, Schwebfliegen und andere Antagonisten finden Nahrung und Lebensraum. Die kurze Kulturdauer von Radieschen erlaubt jedoch selten die vollständige Etablierung eines stabilen Gleichgewichts. Mischkulturen mit mehrjährigen Pflanzen können diesen Prozess beschleunigen. Über mehrere Anbaujahre hinweg kann sich bei konsequenter ökologischer Bewirtschaftung ein dauerhafteres Gleichgewicht einstellen, wobei Schädlingspopulationen natürlich reguliert werden. Die Förderung der Biodiversität durch vielfältige Bepflanzung ist der Schlüssel für diese positive Entwicklung.
  15. Wie wendet man Fruchtwechsel bei Radieschen richtig an?
    Fruchtwechsel ist bei Radieschen besonders wichtig, da sie zur Familie der Kreuzblütler gehören. Nach dem Anbau von Radieschen sollten mindestens drei Jahre vergehen, bevor erneut Kreuzblütler (Kohl, Rettich, Rucola, Senf) auf derselben Fläche angebaut werden. Dies unterbricht die Lebenszyklen bodenbürtiger Schädlinge wie der Kohlfliege und von Krankheitserregern wie der Kohlhernie. Ideal ist ein vierjähriger Zyklus mit verschiedenen Pflanzenfamilien: Jahr 1 - Kreuzblütler (Radieschen), Jahr 2 - Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen), Jahr 3 - Nachtschattengewächse (Tomaten, Kartoffeln), Jahr 4 - Doldenblütler (Möhren, Petersilie). Zwischen den Hauptkulturen können Gründüngungspflanzen angebaut werden. Wichtig ist die genaue Dokumentation der Anbauflächen und -zeiten. Bei kleinen Gärten kann die Fruchtfolge durch Topfkultur oder den Einsatz verschiedener Beetabschnitte realisiert werden. Die konsequente Einhaltung reduziert Schädlings- und Krankheitsprobleme erheblich.
  16. Welche Mischkulturpartner eignen sich am besten für Radieschen?
    Ausgezeichnete Mischkulturpartner für Radieschen sind Salat, der den Boden beschattet und Nützlinge anzieht, sowie Möhren, deren Duft die Kohlfliege verwirren kann. Kresse eignet sich besonders gut, da sie möglicherweise Erdflöhe fernhält und ähnliche Ansprüche hat. Kapuzinerkresse wirkt als natürlicher Blattlaus-Magnet und lenkt diese von den Radieschen ab. Zwiebeln und Knoblauch können durch ihre ätherischen Öle verschiedene Schädlinge abschrecken. Dill und Koriander locken Nützlinge wie Schwebfliegen an, deren Larven Blattläuse vertilgen. Spinat bietet als Tiefwurzler eine gute Ergänzung zu den Flachwurzlern Radieschen. Petersilie und andere Doldenblütler fördern die Biodiversität im Beet. Wichtig ist, dass die Partner ähnliche Standortansprüche haben und sich nicht gegenseitig im Wachstum behindern. Die schnelle Entwicklung der Radieschen macht sie auch als Lückenfüller zwischen langsameren Kulturen wie Tomaten oder Kohl geeignet.
  17. Stimmt es, dass Radieschen keine besonderen Ansprüche an den Boden stellen?
    Diese Aussage ist nur teilweise richtig. Radieschen gelten zwar als anspruchslos, haben aber durchaus Präferenzen für optimales Wachstum. Sie gedeihen am besten in lockeren, humusreichen Böden mit gutem Wasserhaltevermögen, aber ohne Staunässe. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist ideal. Zu schwere, verdichtete Böden führen zu verformten oder gespaltenen Knollen, während zu sandige Böden schnell austrocknen können. Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist entscheidend - bei Wassermangel werden die Radieschen scharf und holzig, bei zu viel Wasser können sie platzen oder faulen. Der Nährstoffbedarf ist tatsächlich gering - zu viel Stickstoff fördert das Blattwachstum auf Kosten der Knollenbildung. Eine leichte Kompostgabe reicht meist aus. Wichtig ist eine gute Bodenstruktur, die eine ungehinderte Knollenentwicklung ermöglicht. Steiniger oder verkrusteter Boden kann zu Missbildungen führen. Obwohl Radieschen tolerant sind, lohnt sich eine gute Bodenvorbereitung für optimale Erträge.
  18. Wann ist die beste Aussaatzeit für Radieschen zur Schädlingsvermeidung?
    Die beste Aussaatzeit zur Schädlingsvermeidung liegt außerhalb der Hauptflugzeiten der Kohlfliege - dem gefährlichsten Radieschenschädling. Ideale Zeiträume sind März bis April für die Frühjahrskultur und September bis Oktober für die Herbstkultur. Die Hauptflugzeiten der Kohlfliege fallen meist in den Mai und August, weshalb diese Monate gemieden werden sollten. Frühe Aussaaten im März nutzen die noch niedrigen Temperaturen, bei denen Erdflöhe weniger aktiv sind. Herbstaussaaten profitieren von der abnehmenden Schädlingsaktivität und oft geringeren Krankheitsproblemen. Die kürzeren Tage im Herbst reduzieren zudem das Schießrisiko. Bei Frühjahrssaat sollten Spätfröste beachtet werden - Radieschen vertragen leichte Minusgrade, aber strenger Frost schädigt sie. Erfolgreiche Stafelsaaten alle zwei Wochen ermöglichen eine kontinuierliche Ernte und verteilen das Schädlingsrisiko. Gewächshaus- oder Frühbeetkultur erweitert die möglichen Aussaattermine erheblich und bietet zusätzlichen Schutz vor Witterung und Schädlingen.
  19. Was unterscheidet Rettich von Radieschen in Bezug auf Schädlingsanfälligkeit?
    Rettich und Radieschen gehören beide zu den Kreuzblütlern, unterscheiden sich aber in ihrer Schädlingsanfälligkeit. Rettich hat aufgrund seiner längeren Kulturdauer (8-16 Wochen vs. 4-6 Wochen bei Radieschen) ein höheres Risiko für anhaltende Schädlingsprobleme. Die größeren Blätter bieten mehr Angriffsfläche für Blattschädlinge wie Erdflöhe oder Kohlweißling-Raupen. Andererseits entwickelt Rettich robustere Wurzeln, die Kohlfliegen-Befall besser überstehen können als die zarten Radieschenknollen. Die tieferen Wurzeln machen ihn weniger anfällig für oberflächliche Bodenschädlinge. Rettich neigt stärker zum Schießen bei ungünstigen Bedingungen, wodurch die Wurzeln holzig werden. Krankheiten wie Kohlhernie betreffen beide gleichermaßen, aber Rettich zeigt oft deutlichere Symptome. Weiße Rüben-Arten sind teilweise resistenter gegen bestimmte Schädlinge. Die größeren Knollen sind weniger empfindlich gegen kleine Fraßschäden, die bei Radieschen bereits die Vermarktungsfähigkeit beeinträchtigen würden.
  20. Wie unterscheidet man zwischen Keimlingsschäden und späteren Schädlingsbefall bei Radieschen?
    Keimlingsschäden zeigen sich bereits in den ersten 1-2 Wochen nach der Keimung und betreffen meist ganze Pflanzengruppen gleichmäßig. Typisch sind dunkel verfärbte, eingeschnürte Stellen am Wurzelhals beim Wurzelbrand oder komplettes Umfallen der Sämlinge. Pilzliche Keimlingskrankheiten entstehen oft durch zu feuchte, kalte Bedingungen oder kontaminiertes Saatgut. Die Schäden sind meist irreversibel - betroffene Keimlinge erholen sich nicht mehr. Späterer Schädlingsbefall tritt dagegen nach der Etablierung der Pflanzen auf, oft nach 2-3 Wochen. Kohlfliegen-Larven verursachen Welkeerscheinungen an bereits entwickelten Pflanzen, Erdflöhe hinterlassen charakteristische Löcher in ausgebildeten Blättern. Diese Schäden entwickeln sich meist allmählich und betreffen einzelne Pflanzen unterschiedlich stark. Schneckenfraß ist an ausgefransten Blatträndern und Schleimspuren erkennbar. Die Unterscheidung ist wichtig für gezielte Gegenmaßnahmen: Keimlingsschäden erfordern verbesserte Aussaatbedingungen, späterer Befall spezifische Schädlingsbekämpfung.
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