Schalerbsen im Garten: Ein Genuss für Hobbygärtner
Schalerbsen sind eine wahre Bereicherung für jeden Garten. Diese schmackhaften Hülsenfrüchte erfreuen sich großer Beliebtheit bei Hobbygärtnern.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Schalerbsen sind unkompliziert im Anbau und liefern reiche Ernte
- Frühe Aussaat ab Februar möglich, Hauptsaison März bis Mai
- Sonniger Standort und lockerer, nährstoffreicher Boden sind ideal
- Verschiedene Sorten für unterschiedliche Ansprüche verfügbar
Die Bedeutung von Schalerbsen im Garten
Schalerbsen, auch als Zuckererbsen oder Kaiserschoten bekannt, sind nicht nur lecker, sondern auch äußerst pflegeleicht. Sie bereichern den Garten auf vielfältige Weise:
- Schnelles Wachstum und frühe Ernte
- Stickstoffanreicherung im Boden durch Knöllchenbakterien
- Attraktive Blüten, die Insekten anlocken
- Vielseitige Verwendung in der Küche
Gerade für Einsteiger sind Schalerbsen ein dankbares Gemüse, da sie relativ anspruchslos sind und trotzdem reiche Ernte liefern.
Überblick über Schalerbsensorten
Es gibt eine Vielzahl von Schalerbsensorten, die sich in Wuchsform, Reifezeit und Geschmack unterscheiden:
Niedrige Sorten
Diese Sorten werden etwa 60-80 cm hoch und benötigen keine oder nur wenig Stütze. Sie eignen sich gut für kleine Gärten oder den Anbau in Kübeln.
Hohe Sorten
Mit einer Wuchshöhe von bis zu 2 Metern brauchen diese Sorten ein stabiles Rankgerüst. Sie liefern oft höhere Erträge als niedrige Sorten.
Frühe und späte Sorten
Je nach Sorte variiert die Zeit von der Aussaat bis zur Ernte zwischen 60 und 100 Tagen. Durch geschickte Sortenwahl lässt sich die Erntezeit verlängern.
Vorteile des Eigenanbaus
Der Anbau von Schalerbsen im eigenen Garten bietet zahlreiche Vorteile:
- Frische Ernte: Schalerbsen schmecken am besten, wenn sie frisch geerntet sind
- Kontrolle über den Anbau: Keine Pestizide oder chemische Dünger nötig
- Kostenersparnis: Selbst angebaute Schalerbsen sind günstiger als gekaufte
- Gärtnerspaß: Das Wachstum der Pflanzen zu beobachten, macht einfach Freude
- Lehrreich für Kinder: Ideal, um den Nachwuchs an den Gemüseanbau heranzuführen
Vorbereitung für die Aussaat
Standortwahl für Schalerbsen
Schalerbsen gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie vertragen zwar etwas Schatten, aber für optimales Wachstum und reiche Ernte sollten sie mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhalten.
Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Staunässe vertragen Schalerbsen nicht gut, daher ist eine gute Drainage wichtig. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist ideal.
Bodenvorbereitung
Bodenlockerung
Vor der Aussaat sollte der Boden gründlich gelockert werden. Dies verbessert die Durchlüftung und erleichtert den Wurzeln das Eindringen. Graben Sie den Boden etwa 30 cm tief um und entfernen Sie dabei Steine und Wurzelreste.
Nährstoffversorgung
Schalerbsen sind Mittelzehrer und benötigen eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Arbeiten Sie vor der Aussaat gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist in den Boden ein. Etwa 3-4 Liter pro Quadratmeter reichen aus. Übermäßige Stickstoffdüngung sollte vermieden werden, da dies zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Hülsenbildung führen kann.
pH-Wert des Bodens
Überprüfen Sie den pH-Wert Ihres Bodens. Bei zu saurem Boden (unter pH 6,0) kann eine leichte Kalkung sinnvoll sein. Verwenden Sie dafür Algenkalk oder kohlensauren Kalk. Bei zu alkalischem Boden hilft die Einarbeitung von Torf oder Nadelholzrinde, um den pH-Wert zu senken.
Werkzeuge und Materialien für die Aussaat
Für die Aussaat von Schalerbsen benötigen Sie:
- Spaten oder Grabegabel zum Lockern des Bodens
- Rechen zum Einebnen
- Pflanzschnur und Pflöcke zum Anlegen gerader Reihen
- Gießkanne mit Brause für sanfte Bewässerung
- Eventuell Rankhilfen für hochwachsende Sorten
- Saatgut Ihrer gewählten Schalerbsensorte
Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat
Frühjahrsaussaat (Februar bis Mai)
Die Hauptaussaatzeit für Schalerbsen liegt im Frühjahr. Je nach Region und Witterung kann bereits ab Ende Februar mit der Aussaat begonnen werden. Die Hauptsaison erstreckt sich jedoch von März bis Mai.
Regionale Unterschiede beachten
In milden Regionen Deutschlands, wie dem Rheinland oder dem Bodenseegebiet, kann oft schon früher ausgesät werden. In rauen Lagen, etwa in Mittelgebirgen oder im Alpenvorland, sollte man eher bis April warten.
Bodentemperatur als Indikator
Entscheidend für die Keimung ist die Bodentemperatur. Schalerbsen keimen ab etwa 5°C, optimal sind jedoch Temperaturen zwischen 8°C und 10°C. Ein einfacher Test: Wenn Sie den Boden mit der Hand als angenehm kühl empfinden, ist er warm genug für die Aussaat.
Sommersaat für eine zweite Ernte
Für eine zweite Ernte im Herbst können Schalerbsen auch im Juni oder Juli ausgesät werden. Wählen Sie dafür schnell reifende Sorten und achten Sie auf ausreichende Bewässerung, da der Boden im Sommer schneller austrocknet.
Einfluss des Klimas auf den Aussaatzeitpunkt
Das Klima spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl des Aussaatzeitpunkts:
- Frühjahrstemperaturen: In Jahren mit mildem Frühjahr kann früher gesät werden
- Niederschläge: Bei sehr nassem Frühjahr sollte die Aussaat verschoben werden, bis der Boden abgetrocknet ist
- Spätfrostgefahr: Obwohl Schalerbsen frosthart sind, können starke Spätfröste die jungen Pflanzen schädigen
Vor- und Nachteile verschiedener Aussaatzeitpunkte
Frühe Aussaat (Februar/März):
- Vorteil: Frühe Ernte, längere Ernteperiode
- Nachteil: Höheres Risiko von Frostschäden, langsameres Wachstum
Mittlere Aussaat (April/Mai):
- Vorteil: Optimale Wachstumsbedingungen, geringeres Frostrisiko
- Nachteil: Spätere Ernte, eventuell kürzere Ernteperiode
Späte Aussaat (Juni/Juli):
- Vorteil: Zweite Ernte im Herbst, Nutzung von Beetflächen nach Frühgemüse
- Nachteil: Höherer Bewässerungsaufwand, Risiko von Hitzeperioden
Durch gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen können Sie die Erntezeit verlängern und über einen längeren Zeitraum frische Schalerbsen genießen.
Methoden der Aussaat: Von der Direktsaat bis zur Vorkultur
Bei der Aussaat von Schalerbsen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die je nach Gartensituation und persönlichen Vorlieben gewählt werden können. Betrachten wir die gängigsten Methoden genauer.
Direktsaat im Freiland: Der klassische Weg
Die Direktsaat ist eine beliebte Methode, um Schalerbsen auszusäen. Sie ist unkompliziert und oft erfolgreich. Hier einige Tipps zur Vorbereitung:
Vorbereitung der Saatrillen
Ziehen Sie mit einer Hacke oder einem Pflanzenstock flache Rillen in den Boden. Diese sollten etwa 3-5 cm tief sein. Achten Sie auf gut gelockerten Boden, damit die Wurzeln später leicht eindringen können.
Optimaler Reihenabstand
Der ideale Abstand zwischen den Reihen beträgt etwa 40-50 cm. Bei üppig wachsenden Sorten können Sie auch einen größeren Abstand wählen. So haben die Pflanzen genug Platz und Sie kommen beim Pflegen und Ernten gut zwischen die Reihen.
Richtige Saattiefe
Legen Sie die Erbsen etwa 3-5 cm tief in die Erde. Eine Faustregel besagt: Die Saattiefe sollte etwa dem Dreifachen des Samendurchmessers entsprechen. Bedecken Sie die Samen anschließend vorsichtig mit Erde und drücken Sie diese leicht an.
Vorkultur in Töpfen oder Anzuchtschalen: Ein sanfter Start
Manchmal kann es sinnvoll sein, Schalerbsen vorzuziehen. Das bietet einige Vor-, aber auch Nachteile:
Vor- und Nachteile der Vorkultur
- Vorteile:
- Frühere Ernte möglich
- Bessere Kontrolle über Wachstumsbedingungen
- Schutz vor Schädlingen in der empfindlichen Keimphase
- Nachteile:
- Höherer Arbeitsaufwand
- Risiko von Wurzelschäden beim Umpflanzen
- Mögliche Wachstumsverzögerung durch Umgewöhnung
Richtiges Umtopfen ins Freiland
Wenn Sie sich für eine Vorkultur entscheiden, pflanzen Sie die Setzlinge ins Freiland, sobald sie etwa 10 cm hoch sind und keine Frostgefahr mehr besteht. Wählen Sie einen bewölkten Tag oder die Abendstunden für das Umpflanzen, um die Pflanzen nicht zusätzlich zu stressen.
Aussaat im Gewächshaus oder Frühbeet: Für den frühen Start
Für einen frühen Start können Sie Schalerbsen im Gewächshaus oder Frühbeet aussäen. Hier herrschen gute Bedingungen für eine frühe Keimung. Beachten Sie aber, dass Erbsen kälteresistent sind und zu warme Temperaturen das Wachstum negativ beeinflussen können.
Saatgutmengen und Abstände zwischen den Pflanzen
Für eine gute Ernte sollten Sie etwa 15-20 Samen pro laufenden Meter säen. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte etwa 5-8 cm betragen. Bei zu engem Stand konkurrieren die Pflanzen um Nährstoffe und Licht, bei zu weitem Stand verschenken Sie wertvollen Platz.
Pflege nach der Aussaat: So gedeihen Ihre Schalerbsen prächtig
Nach der Aussaat beginnt die wichtige Phase der Pflege. Mit der richtigen Aufmerksamkeit entwickeln sich Ihre Schalerbsen zu kräftigen, ertragreichen Pflanzen.
Bewässerung der Keimlinge: Feuchtigkeit ist wichtig
In der Keimphase brauchen Schalerbsen eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Ein guter Trick ist, mit dem Finger die obere Erdschicht zu prüfen - fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zum Gießen.
Schutz vor Frost und anderen Witterungseinflüssen
Obwohl Schalerbsen recht robust sind, können späte Fröste ihnen zusetzen. Bei Frostgefahr können Sie die Pflanzen mit Vlies oder Reisig abdecken. Auch starker Wind kann jungen Pflanzen schaden - ein Windschutz aus Stroh oder Schilfmatten kann hier helfen.
Düngung in der Wachstumsphase: Weniger ist mehr
Schalerbsen sind Stickstoffsammler und brauchen in der Regel keine zusätzliche Düngung. Zu viel Stickstoff fördert sogar das Blattwachstum auf Kosten der Hülsenbildung. Eine Kompostgabe vor der Aussaat reicht meist aus.
Anbringen von Rankhilfen und Stützen: Halt geben
Sobald die Pflanzen etwa 10 cm hoch sind, sollten Sie Rankhilfen anbringen. Das können Reisigzweige, Netze oder spezielle Rankgitter sein. Die Pflanzen finden meist von selbst Halt, gelegentlich müssen Sie nachhelfen und einzelne Ranken um die Stützen winden.
Unkrautbekämpfung zwischen den Reihen: Platz für die Erbsen
Regelmäßiges, vorsichtiges Hacken zwischen den Reihen hält unerwünschtes Beikraut in Schach. Achten Sie darauf, nicht zu tief zu hacken, um die Wurzeln der Erbsen nicht zu beschädigen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt kann zusätzlich das Unkrautwachstum hemmen und die Feuchtigkeit im Boden halten.
Mit diesen Tipps zur Aussaat und Pflege sind Sie gut vorbereitet, um eine reiche Ernte an leckeren Schalerbsen einzufahren. Denken Sie daran: Jeder Garten ist anders, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die passende Methode für Ihren grünen Daumen zu finden. Viel Spaß beim Gärtnern!
Besonderheiten verschiedener Schalerbsensorten
Schalerbsen gibt es in einer beeindruckenden Vielfalt. Jede Sorte hat ihre eigenen Merkmale und Ansprüche, die es beim Anbau zu berücksichtigen gilt. Betrachten wir die wichtigsten Unterschiede.
Niedrige Sorten ohne Rankhilfen
Diese Sorten, oft als Buscherbsen bezeichnet, sind echte Platzsparer im Garten. Sie werden nur etwa 30 bis 60 cm hoch und brauchen keine Stützen. Ideal für kleine Gärten oder Balkone! Sorten wie 'Kleine Rheinländerin' oder 'Kelvedon Wonder' gehören zu dieser Gruppe. Sie sind recht pflegeleicht und liefern trotz ihrer kompakten Größe einen ordentlichen Ertrag.
Bei der Aussaat dieser Sorten sollte man auf einen Reihenabstand von etwa 40 cm achten. In der Reihe können die Samen im Abstand von 5 cm gelegt werden. Diese Sorten eignen sich gut für eine Staffelaussaat, bei der man alle zwei bis drei Wochen neue Samen legt, um über einen längeren Zeitraum ernten zu können.
Hochwachsende Sorten mit Rankhilfen
Die Kletterkünstler unter den Schalerbsen können locker 1,5 bis 2 Meter hoch werden. Sie brauchen zwar mehr Platz und Aufmerksamkeit, belohnen aber mit einem üppigen Ertrag. Sorten wie 'Telefon' oder 'Alderman' fallen in diese Kategorie.
Für diese Sorten braucht man stabile Rankhilfen. Traditionell werden oft Reisigzweige verwendet, aber auch Drahtgitter oder spezielle Erbsennetze funktionieren gut. Bei der Aussaat sollte man großzügig planen: Ein Reihenabstand von mindestens 60 cm ist ratsam, in der Reihe können die Samen etwa 8 cm voneinander entfernt gesät werden.
Anpassung der Aussaatmethode an die Sorte
Je nach Sorte muss man die Aussaatmethode etwas anpassen. Buschige Sorten können dichter gesät werden, während Kletterer mehr Platz brauchen. Generell gilt: Je größer die Pflanze, desto tiefer sollte man säen. Während man Buschsorten etwa 2-3 cm tief sät, dürfen es bei Klettererbsen ruhig 4-5 cm sein.
Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Bei Klettererbsen lohnt es sich, die Rankhilfen schon vor der Aussaat aufzustellen. So vermeidet man, später die zarten Wurzeln zu beschädigen. Außerdem können die Pflänzchen gleich von Anfang an in die richtige Richtung wachsen.
Mögliche Probleme und Lösungen beim Schalerbsenanbau
Auch wenn Schalerbsen relativ robust sind, können sie von verschiedenen Problemen betroffen sein. Keine Sorge! Mit ein bisschen Wissen und den richtigen Maßnahmen lässt sich das bewältigen.
Schädlinge bei Schalerbsen
Erkennen von Schädlingsbefall
Die häufigsten Plagegeister bei Schalerbsen sind:
- Blattläuse: Kleine grüne oder schwarze Insekten, die sich oft in Gruppen an Triebspitzen und Blättern sammeln.
- Erbsenwickler: Die Raupen dieses Schmetterlings fressen sich in die Hülsen und hinterlassen kleine Löcher.
- Erbsenkäfer: Kleine Käfer, deren Larven in den Samen leben und runde Löcher hinterlassen.
Natürliche und biologische Bekämpfungsmethoden
Statt gleich zur chemischen Keule zu greifen, probieren Sie's mal mit diesen sanften Methoden:
- Blattläuse lassen sich oft mit einem starken Wasserstrahl abspülen.
- Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Knoblauch können vorbeugend wirken.
- Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen fördern - sie fressen Blattläuse.
- Bei starkem Befall helfen biologische Pflanzenschutzmittel auf Basis von Neem oder Pyrethrum.
Krankheiten bei Schalerbsen
Typische Krankheitssymptome
Die häufigsten Krankheiten bei Schalerbsen sind:
- Echter Mehltau: Weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln.
- Fusarium-Welke: Die Pflanzen welken von unten nach oben und verfärben sich gelblich.
- Grauschimmel: Grauer, pelziger Belag auf Blättern und Hülsen, besonders bei feuchter Witterung.
Präventive Maßnahmen
Vorbeugen ist besser als heilen! Hier ein paar Tipps:
- Wählen Sie resistente Sorten, besonders wenn Sie schon mal Probleme hatten.
- Achten Sie auf gute Durchlüftung der Pflanzen.
- Gießen Sie möglichst am Boden, nicht über die Blätter.
- Halten Sie eine Fruchtfolge ein und bauen Sie Erbsen nicht jedes Jahr am gleichen Platz an.
Behandlung erkrankter Pflanzen
Wenn's doch mal erwischt hat:
- Entfernen Sie befallene Pflanzenteile großzügig und entsorgen Sie sie im Hausmüll, nicht auf dem Kompost.
- Bei Mehltau kann eine Spritzung mit verdünnter Magermilch oder Backpulverlösung helfen.
- In hartnäckigen Fällen greifen Sie auf zugelassene biologische Fungizide zurück.
Keimungsprobleme und deren Ursachen
Manchmal wollen die Erbsen einfach nicht so recht. Mögliche Gründe:
- Zu kalter Boden: Warten Sie, bis die Bodentemperatur mindestens 8°C erreicht hat.
- Zu nasser Boden: Erbsen mögen's feucht, aber nicht nass. Verbessern Sie gegebenenfalls die Drainage.
- Altes Saatgut: Die Keimfähigkeit nimmt mit der Zeit ab. Verwenden Sie möglichst frisches Saatgut.
- Vogelfraß: Decken Sie die Aussaat mit einem Vlies ab, bis die Pflänzchen groß genug sind.
Nachsaat und Fruchtfolge bei Schalerbsen
Zeitpunkt und Methode für Nachsaaten
Nachsaaten sind eine gute Möglichkeit, die Erntesaison zu verlängern. In meinem Garten säe ich alle 2-3 Wochen nach, von März bis Ende Juni. So habe ich von Juni bis in den September hinein frische Erbsen.
Bei der Nachsaat gehe ich genauso vor wie bei der ersten Aussaat. Wichtig ist, dass der Boden gut vorbereitet und feucht ist. Ich ziehe eine Rille, lege die Samen hinein und bedecke sie mit Erde. Dann gieße ich vorsichtig an.
Bedeutung der Fruchtfolge für Schalerbsen
Fruchtfolge ist bei Erbsen besonders wichtig. Sie hinterlassen zwar einen stickstoffreichen Boden, aber sie sind auch anfällig für bodenbürtige Krankheiten. Daher sollten Erbsen frühestens nach 4 Jahren wieder an derselben Stelle angebaut werden.
Eine gute Fruchtfolge hilft nicht nur, Krankheiten vorzubeugen, sondern sorgt auch für eine optimale Nährstoffversorgung im Boden. Erbsen als Stickstoffsammler bereiten den Boden hervorragend für nährstoffhungrige Nachkulturen vor.
Geeignete Vor- und Nachkulturen
Gute Vorkulturen für Erbsen sind:
- Kohlarten
- Kartoffeln
- Gurken
- Tomaten
Als Nachkulturen eignen sich besonders:
- Kohlrabi
- Salate
- Spinat
- Zucchini
Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Ich baue gerne Radieschen als Zwischenkultur zwischen den Erbsenreihen an. Sie sind schnell erntereif und nutzen den Platz optimal aus, bevor die Erbsen ihn ganz beanspruchen.
Mit diesen Tipps und Tricks sollten Ihre Schalerbsen gut gedeihen. Denken Sie daran: Jeder Garten ist anders, und manchmal braucht es ein bisschen Experimentierfreude, um herauszufinden, was bei Ihnen am besten funktioniert. Also, ran an die Gartenarbeit und viel Spaß beim Erbsenanbau!
Ernte und Lagerung: So holen Sie das Beste aus Ihren Schalerbsen
Wann sind Schalerbsen erntereif?
Die Ernte von Schalerbsen erfordert ein genaues Auge. Nach etwa 60 bis 70 Tagen sind die Hülsen reif. Achten Sie darauf, dass die Hülsen prall gefüllt sind, aber die einzelnen Erbsen noch nicht sichtbar. Ein Tipp: Drücken Sie sanft auf die Hülse. Ist sie fest, aber nicht hart, haben Sie den richtigen Zeitpunkt erwischt.
Richtig ernten
Das Ernten von Schalerbsen ist einfach, erfordert aber etwas Vorsicht. Greifen Sie die Hülse mit Daumen und Zeigefinger und drehen Sie sie leicht, während Sie sie von der Pflanze lösen. So vermeiden Sie, versehentlich die ganze Pflanze auszureißen.
Aufbewahrung und Konservierung
Frisch geerntete Erbsen halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Für längere Aufbewahrung eignet sich das Einfrieren. Blanchieren Sie die Erbsen kurz, schrecken Sie sie ab, tupfen Sie sie trocken und frieren Sie sie ein. So genießen Sie auch im Winter frische Erbsen.
Ökologischer Anbau: Schalerbsen im Garten
Mischkultur: Schalerbsen und ihre Nachbarn
Schalerbsen gedeihen gut in Gemeinschaft mit Möhren, Radieschen oder Salat. Diese Mischkultur spart nicht nur Platz, sondern ist auch gut für den Boden. Die Erbsen fixieren Stickstoff, wovon ihre Nachbarn profitieren. Es ist wie eine Pflanzen-WG, in der jeder seinen Beitrag leistet.
Natürliche Düngung: Kompost bevorzugt
Schalerbsen mögen es natürlich. Ein guter, reifer Kompost ist ideal. Mischen Sie vor der Aussaat etwas Kompost unter die Erde, und Ihre Erbsen werden kräftig wachsen.
Wassersparende Anbaumethoden
Mit einigen Methoden können Sie beim Anbau von Schalerbsen Wasser sparen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden. Gießen Sie lieber seltener, dafür gründlich - das fördert tiefes Wurzelwachstum. Morgendliches Gießen reduziert die Verdunstung.
Tipps für Erbsen-Enthusiasten
Sortenvielfalt: Entdecken Sie Neues
Es gibt eine große Vielfalt an Erbsensorten. Versuchen Sie mal die süßen 'Kleine Rheinländerin' oder die robuste 'Wunder von Kelvedon'. Jede Sorte hat ihren eigenen Charakter. Experimentieren lohnt sich!
Ertragsoptimierung: Kleine Maßnahmen, große Wirkung
Um den Erbsenertrag zu steigern, können Sie die Triebspitzen stutzen, wenn die Pflanzen etwa 15 cm hoch sind. Das fördert die Verzweigung und damit mehr Hülsen. Regelmäßiges Ernten regt die Pflanze zu mehr Produktion an.
Samenernte: Vorsorge für die nächste Saison
Sie können eigene Samen für die nächste Saison gewinnen. Lassen Sie einige Hülsen an der Pflanze, bis sie braun und trocken sind. Die Samen können Sie dann ernten und trocken lagern. So haben Sie nicht nur Saatgut für's nächste Jahr, sondern züchten mit der Zeit Ihre eigene, an Ihren Garten angepasste Erbsensorte.
Schalerbsen: Vielseitig und wertvoll
Schalerbsen bereichern sowohl unseren Speiseplan als auch unser Ökosystem. Von der Aussaat bis zur Ernte bieten sie ein interessantes Schauspiel für jeden Gärtner. Ob Anfänger oder Profi - Schalerbsen haben immer etwas Neues zu bieten.
Probieren Sie es aus: Säen Sie Schalerbsen und erleben Sie die Freude an Ihrem eigenen Garten. Ihre Mühe wird belohnt - mit frischen, süßen Erbsen, die besser schmecken als gekaufte. Vielleicht entdecken Sie dabei Ihre Leidenschaft für diese besonderen Hülsenfrüchte. Viel Erfolg und Freude bei Ihrem Erbsen-Abenteuer!