Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anbau von Zwiebeln im eigenen Garten

Zwiebeln im Garten: Ein Leitfaden für erfolgreichen Anbau

Zwiebeln sind ein unverzichtbares Gemüse in der Küche und lassen sich leicht im eigenen Garten anbauen.

Zwiebelwissen kompakt

  • Vielseitige Verwendung in der Küche
  • Einfacher Anbau im Garten möglich
  • Verschiedene Sorten für unterschiedliche Zwecke
  • Wichtig: Sonniger Standort und gute Bodenvorbereitung

Die Bedeutung von Zwiebeln in Küche und Garten

Zwiebeln sind vielseitig einsetzbar in der Küche. Ob roh im Salat, gedünstet als Grundlage für Soßen oder karamellisiert als süße Beilage – ihre Vielfältigkeit ist bemerkenswert. Im Garten sind sie nützlich und pflegeleicht. Sie bereichern jeden Gemüsegarten und können als natürliches Pflanzenschutzmittel dienen.

Vorteile des Eigenanbaus von Zwiebeln

Wer Zwiebeln selbst anbaut, genießt viele Vorteile. Man kennt die Anbaumethoden und kann auf Chemie verzichten. Frisch geerntete Zwiebeln haben ein intensiveres Aroma und mehr Biss als gekaufte. Zudem kann man Sorten anbauen, die es im Supermarkt nicht gibt. Ein weiterer Vorteil: Man spart Geld und hat stets frische Zwiebeln zur Hand.

Überblick über verschiedene Zwiebelarten

Es gibt viele Zwiebelarten, jede mit eigenen Merkmalen:

  • Speisezwiebeln: Die klassische Küchenzwiebel, vielseitig einsetzbar.
  • Rote Zwiebeln: Milder im Geschmack, ideal für Salate.
  • Schalotten: Feinwürzig, beliebt in der gehobenen Küche.
  • Frühlingszwiebeln: Zart und mild, werden jung geerntet.
  • Winterzwiebeln: Robust, überstehen den Winter im Beet.

Vorbereitung des Zwiebelanbaus

Wahl des richtigen Standorts

Zwiebeln bevorzugen sonnige und warme Plätze. Ein Standort mit mindestens 6 Stunden direktem Sonnenlicht täglich ist optimal. Der Boden sollte locker und gut durchlässig sein. Staunässe vertragen Zwiebeln nicht – sie faulen dann schnell.

Bodenbeschaffenheit für Zwiebeln

Zwiebeln gedeihen am besten in einem lockeren, humusreichen Boden. Schwere, lehmige Böden sollten Sie vor dem Anbau mit Sand und Kompost auflockern. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 ist ideal. Bei zu saurem Boden hilft eine Kalkung im Herbst.

Bodenvorbereitungen für den Zwiebelanbau

Vor dem Pflanzen lockern Sie den Boden gründlich. Graben Sie das Beet etwa 20-30 cm tief um und entfernen Sie Steine und Wurzelreste. Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost ein, um die Nährstoffversorgung zu verbessern. Zwiebeln vertragen keinen frischen Dünger – dieser fördert das Blattwachstum statt der Zwiebelbildung.

Zeitplanung für den Zwiebelanbau

Der passende Zeitpunkt für Aussaat oder Pflanzung hängt von der Zwiebelsorte ab:

  • Steckzwiebeln: Ab März bis Mitte April
  • Saatzwiebeln: Von Februar (im Haus) bis April (direkt ins Freiland)
  • Winterzwiebeln: Von August bis September

Berücksichtigen Sie dabei die regionalen Klimabedingungen. In kälteren Regionen pflanzen Sie etwas später, in wärmeren Gebieten können Sie früher beginnen.

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Produktbild von Sperli Zwiebel De Brunswick Verpackung mit roten Zwiebeln und Schriftzug feste Zwiebel von mittlerer Große sowie dem Logo und Informationen zur Sorte in deutscher Sprache.
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Auswahl der Zwiebelsorten

Steckzwiebeln: Vor- und Nachteile

Steckzwiebeln sind kleine Zwiebelchen aus dem Vorjahr. Sie wachsen schnell und können früh geerntet werden. Allerdings neigen sie eher zum Schossen, also zur vorzeitigen Blütenbildung. Sie eignen sich gut für Einsteiger und wenn man rasch Ergebnisse sehen möchte.

Empfohlene Sorten für Steckzwiebeln

  • Stuttgarter Riesen: Robust und ertragreich
  • Sturon: Weniger schossanfällig
  • Red Baron: Beliebte rote Sorte

Saatzwiebeln: Vor- und Nachteile

Saatzwiebeln werden direkt aus Samen gezogen. Sie brauchen länger bis zur Ernte, liefern aber oft größere und haltbarere Zwiebeln. Sie schossen seltener und bieten eine größere Sortenvielfalt. Der Nachteil: Sie erfordern mehr Pflege und Geduld.

Empfohlene Sorten für Saatzwiebeln

  • Rijnsburger: Klassische gelbe Zwiebel, sehr ertragreich
  • Redwing: Dunkelrote Sorte mit mildem Geschmack
  • Ailsa Craig: Große, milde Zwiebeln, ideal für Salate

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut vorbereitet, um Ihre eigenen Zwiebeln anzubauen. Ob Sie sich für Steck- oder Saatzwiebeln entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und der verfügbaren Zeit ab. Mit etwas Geduld und Pflege werden Sie bald Ihre eigene Zwiebelernte genießen können.

Winterzwiebeln: Eine robuste Alternative für Ihren Garten

Winterzwiebeln sind eine besondere Variante im Zwiebelanbau, die sich durch ihre Widerstandsfähigkeit und Flexibilität auszeichnet. Sie bieten einige interessante Vor- und Nachteile, die wir uns genauer ansehen werden.

Vor- und Nachteile von Winterzwiebeln

Zu den Vorteilen gehören:

  • Hohe Frostresistenz, ideal für kältere Regionen
  • Frühe Ernte im Frühling, wenn andere Gemüsesorten noch nicht verfügbar sind
  • Geringerer Pflegeaufwand im Vergleich zu Sommerzwiebeln
  • Längere Erntezeit durch mehrjährigen Anbau möglich

Nachteile können sein:

  • Etwas milderer Geschmack als Sommerzwiebeln
  • Teilweise geringere Lagerfähigkeit
  • Benötigen mehr Platz im Garten, da sie länger stehen

Empfohlene Sorten für Winterzwiebeln

Einige bewährte Sorten für den Winteranbau sind:

  • 'Radar': Robust und ertragreich
  • 'Senshyu Yellow': Mild im Geschmack, gut für Salate
  • 'White Lisbon': Ideal für Bundzwiebeln

Anleitung zum Pflanzen von Zwiebeln

Jetzt wird's praktisch! Egal ob Sie sich für Winterzwiebeln, Steckzwiebeln oder Saatzwiebeln entschieden haben, die richtige Vorbereitung ist wichtig für eine erfolgreiche Ernte.

Vorbereitung der Pflanzreihen

Bevor Sie loslegen, sollten Sie Ihre Beete ordentlich vorbereiten. Lockern Sie den Boden gründlich auf und entfernen Sie Steine und Unkraut.

Abstand zwischen den Reihen

Für optimales Wachstum benötigen Zwiebeln genügend Platz. Planen Sie zwischen den Reihen einen Abstand von etwa 30 bis 40 Zentimetern ein. So haben die Pflanzen genug Raum, um sich zu entwickeln, und Sie können bequem zwischen den Reihen arbeiten.

Tiefe der Pflanzfurchen

Die Pflanzfurchen sollten nicht zu tief sein. Eine Tiefe von etwa 2 bis 3 Zentimetern reicht völlig aus. Tiefere Furchen können dazu führen, dass die Zwiebeln zu tief sitzen und schlecht wachsen.

Aussaat von Saatzwiebeln

Wenn Sie sich für Saatzwiebeln entschieden haben, gibt es ein paar Dinge zu beachten:

Saatdichte und -tiefe

Säen Sie die Zwiebelsamen dünn aus, etwa 50 bis 70 Samen pro laufenden Meter. Bedecken Sie sie mit einer dünnen Erdschicht von etwa 1 bis 2 Zentimetern. Drücken Sie die Erde sanft an, damit die Samen guten Bodenkontakt haben.

Keimungsbedingungen

Zwiebelsamen keimen am besten bei Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad Celsius. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Keimung dauert in der Regel 7 bis 14 Tage.

Setzen von Steckzwiebeln

Steckzwiebeln sind eine beliebte Alternative zur Aussaat, da sie schneller wachsen und weniger anfällig für Krankheiten sind.

Richtige Pflanztiefe

Setzen Sie Steckzwiebeln so, dass die Spitze gerade noch aus der Erde schaut. Eine Pflanztiefe von etwa 2 bis 3 Zentimetern ist ideal. Zu tief gesetzte Zwiebeln können faulen, zu flach gesetzte werden leicht von Vögeln ausgegraben.

Abstand zwischen den Pflanzen

Halten Sie zwischen den einzelnen Steckzwiebeln einen Abstand von etwa 10 Zentimetern ein. Dies gibt ihnen genug Platz zum Wachsen und erleichtert die spätere Pflege und Ernte.

Pflanzen von Winterzwiebeln

Winterzwiebeln erfordern eine etwas andere Herangehensweise als ihre sommerlichen Verwandten.

Optimaler Pflanzzeitpunkt

Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen von Winterzwiebeln liegt zwischen Mitte August und Anfang September. So haben die Pflanzen genug Zeit, sich vor dem Winter zu etablieren, ohne zu groß zu werden.

Spezielle Pflegebedürfnisse

Winterzwiebeln benötigen einen gut drainierten Boden, um Frostschäden zu vermeiden. Mulchen Sie die Pflanzen im Spätherbst leicht, um sie vor extremer Kälte zu schützen. Im Frühjahr entfernen Sie den Mulch, damit sich der Boden schneller erwärmen kann.

Pflege der Zwiebelpflanzen: Wichtig für den Erfolg

Nach dem Pflanzen beginnt die wichtige Phase der Pflege. Mit der richtigen Aufmerksamkeit werden Ihre Zwiebeln prächtig gedeihen.

Bewässerung: Das richtige Maß finden

Zwiebeln mögen es feucht, aber nicht nass. Eine ausgewogene Bewässerung ist entscheidend für gesundes Wachstum und gute Erträge.

Wasserbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen

In der Anfangsphase benötigen Zwiebeln regelmäßige, aber mäßige Bewässerung. Sobald die Blätter etwa 15 cm hoch sind, können Sie die Wassergaben reduzieren. Etwa einen Monat vor der Ernte sollten Sie das Gießen ganz einstellen, um die Abreife der Zwiebeln zu fördern.

Bewässerungstechniken

Am besten bewässern Sie Zwiebeln bodennah, zum Beispiel mit einem Tropfschlauch. Vermeiden Sie Overhead-Bewässerung, da nasses Laub Krankheiten begünstigen kann. Gießen Sie am besten morgens, damit die Pflanzen über den Tag abtrocknen können.

Düngung: Nährstoffe für kräftiges Wachstum

Zwiebeln sind keine Starkzehrer, benötigen aber dennoch eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen für optimales Wachstum.

Nährstoffbedarf von Zwiebeln

Zwiebeln benötigen vor allem Stickstoff für das Blattwachstum und Kalium für die Zwiebelbildung. Phosphor ist wichtig für die Wurzelentwicklung. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis von etwa 5-10-5 ist ideal.

Organische vs. mineralische Dünger

Organische Dünger wie gut verrotteter Kompost oder Hornspäne geben Nährstoffe langsam ab und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur. Mineralische Dünger wirken schneller, sollten aber vorsichtig dosiert werden, um Verbrennungen zu vermeiden.

Düngeplan und -zeitpunkte

Geben Sie die erste Düngung beim Pflanzen oder kurz nach dem Auflaufen. Eine zweite Gabe erfolgt, wenn die Zwiebeln etwa bleistiftdick sind. Vermeiden Sie späte Düngungen, da diese die Abreife verzögern können.

Mit diesen Tipps zur Pflanzung und Pflege sind Sie gut vorbereitet, um eine reiche Zwiebelernte einzufahren. Denken Sie daran: Geduld und regelmäßige Aufmerksamkeit sind wichtig für den Erfolg im Zwiebelanbau. Viel Spaß beim Gärtnern!

Unkrautbekämpfung und Schutz vor Schädlingen

Die Bedeutung der Unkrautentfernung

Unkraut kann für Zwiebeln zu einem echten Problem werden. Es konkurriert nicht nur um Nährstoffe und Wasser, sondern auch um Licht. Gerade junge Zwiebelpflanzen mit ihren schmalen Blättern haben es schwer, sich gegen Unkraut durchzusetzen. Regelmäßiges Jäten ist für eine gute Zwiebelernte unerlässlich.

Manuelle und mechanische Methoden

Am besten entfernt man Unkraut per Hand oder mit einer Hacke. Dabei sollte man vorsichtig vorgehen, um die flachen Wurzeln der Zwiebeln nicht zu beschädigen. Ein praktischer Tipp: Jäten Sie nach einem leichten Regen oder nachdem Sie gegossen haben. Dann lässt sich das Unkraut leichter aus dem Boden ziehen.

Mulchen als Alternative

Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt kann Unkraut unterdrücken und gleichzeitig die Feuchtigkeit im Boden halten. Allerdings sollte man beim Mulchen aufpassen: Zu viel Mulch kann Schnecken anlocken, die sich gerne über junge Zwiebelpflanzen hermachen.

Schutz vor Schädlingen und Krankheiten

Häufige Schädlinge

Der Hauptfeind der Zwiebel ist die Zwiebelfliege. Sie legt ihre Eier am Zwiebelhals ab, und die Larven fressen sich dann durch die Zwiebel. Befallene Pflanzen welken und sterben ab. Ein bewährter Tipp: Pflanzen Sie Karotten zwischen die Zwiebeln. Der Geruch der Karotten vertreibt die Zwiebelfliege.

Typische Krankheiten

Zu den häufigsten Krankheiten gehören der Falsche Mehltau und die Zwiebelfäule. Beim Falschen Mehltau bildet sich ein grauer Belag auf den Blättern, die dann absterben. Die Zwiebelfäule zeigt sich durch weiche, faulige Stellen an der Zwiebel.

Präventive Maßnahmen

Vorbeugen ist besser als heilen! Achten Sie auf einen luftigen Standort und den richtigen Pflanzabstand. Gießen Sie möglichst am Boden und nicht über die Blätter. Eine gute Fruchtfolge hilft ebenfalls: Bauen Sie Zwiebeln nicht jedes Jahr am gleichen Platz an.

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Im Hobbygarten sollte man auf chemische Mittel verzichten. Stattdessen gibt es wirksame biologische Alternativen. Gegen Pilzkrankheiten hilft oft eine Spritzung mit verdünnter Magermilch. Bei Schädlingsbefall können Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen helfen.

Ernte und Lagerung der Zwiebeln

Den richtigen Erntezeitpunkt erkennen

Die Zwiebelernte erfordert genaue Beobachtung. Man muss die richtigen Zeichen deuten. In der Regel sind Zwiebeln erntereif, wenn das Laub anfängt, gelb zu werden und umzuknicken. Das passiert meist zwischen Juli und September, je nach Sorte und Witterung.

Einfluss der Witterung auf den Erntezeitpunkt

Das Wetter spielt eine große Rolle. In einem feuchten Sommer kann sich die Ernte verzögern, während trockenes, heißes Wetter sie beschleunigen kann. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und vertrauen Sie Ihrem Gefühl.

Die richtige Erntetechnik

Beim Ernten ist Vorsicht geboten. Lockern Sie die Zwiebeln behutsam mit einer Grabegabel und ziehen Sie sie dann vorsichtig aus der Erde. Schütteln Sie überschüssige Erde ab, aber waschen Sie die Zwiebeln nicht. Das könnte zu Fäulnis führen.

Umgang mit dem Zwiebellaub

Lassen Sie das Laub zunächst dran. Es enthält noch Nährstoffe, die in die Zwiebel wandern. Kürzen Sie es erst, wenn es vollständig vertrocknet ist.

Nachbehandlung der geernteten Zwiebeln

Nach der Ernte beginnt die Trocknungsphase. Legen Sie die Zwiebeln an einem luftigen, schattigen Ort aus. Ein alter Holztisch im Gartenschuppen oder eine Palette im Carport eignen sich gut. Drehen Sie die Zwiebeln gelegentlich, damit sie gleichmäßig trocknen.

Sortierung und Reinigung

Sobald die äußeren Schalen rascheln, sind die Zwiebeln trocken. Jetzt können Sie sie putzen: Entfernen Sie lose Erde und trockene Wurzeln. Sortieren Sie beschädigte oder weiche Zwiebeln aus – diese halten sich nicht lange und sollten zuerst verbraucht werden.

Lagerung für lange Haltbarkeit

Für die Lagerung brauchen Zwiebeln es kühl, trocken und dunkel. Ein ungeheizter Keller oder eine Speisekammer sind ideal. Traditionell werden Zwiebeln zu Zöpfen geflochten und aufgehängt. Das sieht nicht nur schön aus, sondern sorgt auch für gute Belüftung. Alternativ können Sie die Zwiebeln in Netzen oder luftdurchlässigen Kisten aufbewahren.

Optimale Lagerbedingungen

Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 0 und 5 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu hoch sein, sonst besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Kontrollieren Sie Ihre gelagerten Zwiebeln regelmäßig und entfernen Sie eventuell angefaulte Exemplare sofort.

Vermeidung von Lagerschäden

Achten Sie darauf, dass sich die Zwiebeln nicht berühren. Das verhindert, dass sich Fäulnis ausbreitet. Lagern Sie Zwiebeln nicht zusammen mit Obst, besonders Äpfeln. Diese geben Ethylen ab, was die Zwiebeln zum Austreiben bringt. Bei guten Lagerbedingungen können sich Zwiebeln mehrere Monate halten – manchmal sogar bis zur nächsten Ernte!

Besonderheiten im Zwiebelanbau

Mischkultur und Fruchtfolge

Zwiebeln sind gesellige Pflanzen im Garten. Sie vertragen sich mit vielen Gemüsesorten und können deren Wachstum unterstützen. Gut harmonieren Zwiebeln mit Möhren, Salat, Tomaten und Kohl. Diese Pflanzen profitieren von den ätherischen Ölen der Zwiebeln, die Schädlinge abwehren. Bei Erbsen und Bohnen ist jedoch Vorsicht geboten - diese mögen Zwiebeln nicht besonders.

Die Fruchtfolge ist bedeutsam für gesunde Zwiebeln. Pflanzen Sie sie nicht öfter als alle vier Jahre am gleichen Ort. So beugen Sie Krankheiten vor und gewährleisten eine gute Nährstoffversorgung. Kartoffeln oder Gurken eignen sich als Vorfrüchte.

Anbau in Töpfen oder Hochbeeten

Auch ohne Garten gelingt der Zwiebelanbau. Sie wachsen gut in Töpfen oder Hochbeeten. Hier einige Hinweise für den Anbau auf kleinem Raum:

  • Gefäße mit mindestens 20 cm Tiefe wählen
  • Für gute Drainage sorgen
  • Nährstoffreiche, lockere Erde verwenden
  • Regelmäßig gießen, Staunässe vermeiden

Für den Topfanbau eignen sich kompakte Sorten wie Rote Karmen oder Stuttgarter Riesen. Diese bleiben klein und liefern eine gute Ernte.

Biologischer Zwiebelanbau

Für naturnahen Anbau verzichten Sie auf chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel. Stattdessen nutzen Sie:

  • Kompost zur Bodenverbesserung
  • Mulch aus Grasschnitt oder Stroh
  • Jauchen aus Brennnesseln oder Beinwell als natürliche Dünger
  • Knoblauch- oder Zwiebelbrühe gegen Schädlinge

Bio-Zwiebeln sind nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund und umweltfreundlich.

Problemlösungen und Tipps

Häufige Herausforderungen beim Zwiebelanbau

Blütenbildung (Schossen): Gelegentlich bilden Zwiebeln frühzeitig Blüten. Dies geschieht oft bei zu früher Aussaat oder Temperaturschwankungen. Die Zwiebeln sind essbar, aber nicht lagerfähig. Beugen Sie vor, indem Sie zum richtigen Zeitpunkt pflanzen und die Temperatur möglichst stabil halten.

Zu kleine oder deformierte Zwiebeln: Häufige Gründe sind zu dichter Stand, Nährstoffmangel oder Trockenheit. Beachten Sie ausreichende Abstände beim Pflanzen, düngen Sie angemessen und gießen Sie regelmäßig.

Praxistipps für erfolgreichen Zwiebelanbau

Zeitplanung im Garten: Strukturieren Sie den Zwiebelanbau. Vermerken Sie Aussaat- und Erntezeiten im Gartenkalender. So behalten Sie den Überblick und können rechtzeitig handeln.

Werkzeuge und Hilfsmittel: Ein Saatstreuer erleichtert die Aussaat. Für die Ernte eignet sich eine Grabegabel. Zum Trocknen der Zwiebeln bewähren sich luftige Holzkisten oder geflochtene Körbe.

Zwiebelfreude im eigenen Garten

Zwiebelanbau ist eine lohnende Aufgabe. Mit etwas Pflege und den richtigen Methoden ernten Sie aromatische Zwiebeln für die Küche. Ob im Gartenbeet, Hochbeet oder Topf - wagen Sie den Versuch! Die Sortenvielfalt bietet für jeden Geschmack etwas. Von mild bis scharf, von weiß bis rot - die Auswahl ist groß. Und das Beste: Selbst angebaute Zwiebeln haben einen einzigartigen Geschmack. Also, packen Sie es an und lassen Sie Ihre Zwiebeln gedeihen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche verschiedenen Zwiebelsorten eignen sich am besten für den Gartenanbau?
    Für den Gartenanbau eignen sich verschiedene Zwiebelarten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Speisezwiebeln sind die klassische Küchenzwiebel und vielseitig einsetzbar. Rote Zwiebeln haben einen milderen Geschmack und sind ideal für Salate. Schalotten bieten einen feinwürzigen Geschmack und sind in der gehobenen Küche beliebt. Frühlingszwiebeln sind zart und mild, werden jung geerntet, während Winterzwiebeln robust sind und den Winter im Beet überstehen. Bei Steckzwiebeln haben sich Sorten wie 'Stuttgarter Riesen' (robust und ertragreich), 'Sturon' (weniger schossanfällig) und 'Red Baron' (beliebte rote Sorte) bewährt. Für Saatzwiebeln eignen sich 'Rijnsburger' (klassische gelbe Zwiebel, sehr ertragreich), 'Redwing' (dunkelrote Sorte mit mildem Geschmack) und 'Ailsa Craig' (große, milde Zwiebeln, ideal für Salate). Die Sortenwahl hängt von Ihren Küchengewohnheiten, der verfügbaren Anbauzeit und den regionalen Klimabedingungen ab.
  2. Wie bereitet man den Boden richtig für den Zwiebelanbau vor?
    Die richtige Bodenvorbereitung ist entscheidend für erfolgreichen Zwiebelanbau. Zwiebeln benötigen einen lockeren, humusreichen Boden mit guter Drainage. Schwere, lehmige Böden sollten vor dem Anbau mit Sand und Kompost aufgelockert werden. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 6,8. Bei zu saurem Boden hilft eine Kalkung im Herbst. Graben Sie das Beet etwa 20-30 cm tief um und entfernen Sie Steine und Wurzelreste. Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost ein, um die Nährstoffversorgung zu verbessern. Wichtig: Zwiebeln vertragen keinen frischen Dünger, da dieser das Blattwachstum statt der Zwiebelbildung fördert. Der Standort sollte sonnig und warm sein, mit mindestens 6 Stunden direktem Sonnenlicht täglich. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da Zwiebeln dann schnell faulen. Eine gute Bodenvorbereitung im Herbst ermöglicht es, bereits im frühen Frühjahr mit der Pflanzung zu beginnen.
  3. Wann ist die beste Pflanzzeit für Zwiebeln im Garten?
    Die optimale Pflanzzeit hängt von der gewählten Zwiebelart ab. Steckzwiebeln werden ab März bis Mitte April gepflanzt, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist und sich zu erwärmen beginnt. Saatzwiebeln können von Februar (im Haus vorgezogen) bis April direkt ins Freiland gesät werden. Eine Aussaat im Haus ermöglicht einen Wachstumsvorsprung, während die direkte Aussaat im April weniger arbeitsintensiv ist. Winterzwiebeln haben eine völlig andere Zeitschiene: Sie werden von August bis September gepflanzt, damit sie sich vor dem Winter etablieren können. Dabei ist wichtig, dass die Pflanzen nicht zu groß werden, da sie sonst Frostschäden erleiden könnten. Regionale Klimabedingungen spielen eine wichtige Rolle: In kälteren Regionen sollten Sie etwas später pflanzen, in wärmeren Gebieten können Sie früher beginnen. Beobachten Sie die Wetterprognosen und vermeiden Sie Pflanzungen vor längeren Frostperioden.
  4. Welche Besonderheiten gibt es bei der Mischkultur mit Zwiebeln?
    Zwiebeln sind hervorragende Partner in der Mischkultur und bringen viele Vorteile mit sich. Sie harmonieren besonders gut mit Möhren, Salat, Tomaten und Kohl. Diese Pflanzen profitieren von den ätherischen Ölen der Zwiebeln, die natürliche Schädlingsabwehr bieten. Ein bewährter Tipp: Pflanzen Sie Karotten zwischen die Zwiebeln - der Geruch der Karotten vertreibt die gefürchtete Zwiebelfliege, während Zwiebeln die Möhrenfliege fernhalten. Auch Erdbeeren, Kohlrabi und Kopfsalat sind gute Nachbarn. Problematisch ist hingegen die Kombination mit Erbsen und Bohnen, da diese Hülsenfrüchte Zwiebeln nicht besonders mögen. Auch Kartoffeln in direkter Nachbarschaft können problematisch sein. Bei der Fruchtfolge sollten Zwiebeln nicht öfter als alle vier Jahre am gleichen Standort angebaut werden, um Krankheiten vorzubeugen. Gute Vorfrüchte sind Kartoffeln oder Gurken, da sie den Boden gut lockern und nicht zu viele Nährstoffe entziehen.
  5. Wie funktioniert der biologische Zwiebelanbau ohne chemische Hilfsmittel?
    Der biologische Zwiebelanbau setzt auf natürliche Methoden und den Verzicht auf chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel. Zur Bodenverbesserung verwenden Sie gut verrotteten Kompost, der langsam Nährstoffe abgibt und die Bodenstruktur verbessert. Mulch aus Grasschnitt oder Stroh unterdrückt Unkraut und hält die Feuchtigkeit im Boden. Als natürliche Dünger eignen sich Jauchen aus Brennnesseln oder Beinwell, die wichtige Nährstoffe liefern. Gegen Schädlinge und Krankheiten helfen biologische Methoden: Knoblauch- oder Zwiebelbrühe wirkt abschreckend auf viele Schädlinge. Gegen Pilzkrankheiten hilft eine Spritzung mit verdünnter Magermilch. Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen können bei Schädlingsbefall unterstützen. Die Mischkultur mit Karotten, die natürliche Schädlingsabwehr bietet, ist ein wichtiger Baustein. Ein luftiger Standort und der richtige Pflanzabstand beugen Krankheiten vor. Bio-Zwiebeln sind nicht nur schmackhaft und gesund, sondern auch umweltfreundlich und nachhaltig.
  6. Worin unterscheiden sich Steckzwiebeln von Saatzwiebeln beim Anbau?
    Steckzwiebeln und Saatzwiebeln unterscheiden sich grundlegend in ihrer Anbauweise. Steckzwiebeln sind kleine Zwiebelchen aus dem Vorjahr, die direkt in den Boden gesetzt werden. Sie wachsen schnell und können früher geerntet werden, eignen sich also gut für Einsteiger und wenn man rasch Ergebnisse sehen möchte. Allerdings neigen sie eher zum Schossen, also zur vorzeitigen Blütenbildung. Die Pflanztiefe beträgt etwa 2-3 cm, wobei die Spitze gerade noch aus der Erde schauen sollte. Saatzwiebeln werden hingegen direkt aus Samen gezogen, was länger dauert bis zur Ernte, aber oft größere und haltbarere Zwiebeln liefert. Sie schossen seltener und bieten eine größere Sortenvielfalt. Die Aussaat erfolgt in 1-2 cm Tiefe mit etwa 50-70 Samen pro laufenden Meter. Der Nachteil von Saatzwiebeln: Sie erfordern mehr Pflege und Geduld, da die Keimung 7-14 Tage dauert und die Jungpflanzen anfangs empfindlicher sind.
  7. Wie unterscheiden sich Zwiebeln von anderen Lauchgewächsen im Anbau?
    Zwiebeln gehören zur Familie der Lauchgewächse (Allium), unterscheiden sich aber in wichtigen Anbauaspekten von ihren Verwandten. Im Gegensatz zu Lauch oder Porree, die längere Wachstumsperioden benötigen und tiefer gepflanzt werden, haben Zwiebeln relativ kurze Vegetationszeiten von 3-4 Monaten. Während Knoblauch ähnlich wie Zwiebeln angebaut wird, aber im Herbst gepflanzt und erst im Sommer geerntet wird, können Zwiebeln flexibler als Steckzwiebeln im Frühjahr gesetzt werden. Schnittlauch wächst mehrjährig und wird regelmäßig geschnitten, während Zwiebeln einjährig kultiviert und komplett geerntet werden. Der Platzbedarf unterscheidet sich ebenfalls: Zwiebeln benötigen 10 cm Abstand, während Lauch 15-20 cm braucht. Auch die Bodenbearbeitung variiert - Zwiebeln mögen flachere Bearbeitung, da ihre Wurzeln oberflächennah wachsen. Die Nährstoffansprüche sind bei Zwiebeln geringer als bei Lauch, der als Starkzehrer gilt. Gemeinsam ist allen Lauchgewächsen die Vorliebe für sonnige Standorte und gut drainierten Boden.
  8. Welche häufigen Krankheiten können Zwiebelpflanzen befallen?
    Die wichtigsten Krankheiten bei Zwiebeln sind der Falsche Mehltau und die Zwiebelfäule. Der Falsche Mehltau zeigt sich durch einen grauen Belag auf den Blättern, die anschließend gelb werden und absterben. Diese Pilzkrankheit tritt besonders bei feuchter Witterung und dichtem Pflanzabstand auf. Die Zwiebelfäule äußert sich durch weiche, faulige Stellen an der Zwiebel und wird oft durch Staunässe oder Verletzungen verursacht. Weitere Probleme können Bakterienfäule und Botrytis-Grauschimmel sein. Als wichtigster Schädling gilt die Zwiebelfliege, deren Larven sich durch die Zwiebel fressen und zum Absterben der Pflanzen führen. Vorbeugung ist der beste Schutz: Achten Sie auf luftige Standorte, richtigen Pflanzabstand und vermeiden Sie Staunässe. Gießen Sie bodennah, nicht über die Blätter. Eine gute Fruchtfolge verhindert die Ansammlung bodenbürtiger Krankheitserreger. Bei biologischer Bekämpfung helfen Spritzungen mit verdünnter Magermilch gegen Pilzkrankheiten und die Mischkultur mit Karotten gegen Schädlinge.
  9. Wo kann man hochwertige Steckzwiebeln und Zwiebelsamen kaufen?
    Qualitätssaatgut und Steckzwiebeln erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl bewährter Sorten mit detaillierter Beratung zu Anbaueignung und Sorteneigenschaften. Spezialisierte Gartencenter punkten oft mit lokaler Beratung und regionaler Sortenkenntnis. Bei der Auswahl sollten Sie auf Qualitätskriterien achten: Steckzwiebeln sollten fest, trocken und schimmelfrei sein, mit einer Größe von 14-21 mm. Zu große Steckzwiebeln neigen zum Schossen. Zwiebelsamen sollten aktuell datiert sein, da die Keimfähigkeit mit dem Alter abnimmt. Achten Sie auf Sortenbeschreibungen bezüglich Anbauzeit, Lagerfähigkeit und Verwendungszweck. Online-Gartenshops ermöglichen den Vergleich verschiedener Sorten und bieten oft Anbauanleitungen. Lokale Gärtnereien haben den Vorteil der persönlichen Beratung und regionaler Erfahrung. Vermeiden Sie Billigangebote unbekannter Herkunft, da hier oft die Qualität und Keimfähigkeit leiden kann.
  10. Welche Gartenwerkzeuge benötigt man für den erfolgreichen Zwiebelanbau?
    Für den erfolgreichen Zwiebelanbau benötigen Sie einige grundlegende Werkzeuge. Eine Grabegabel ist ideal zum schonenden Lockern des Bodens und später zur vorsichtigen Ernte der Zwiebeln. Ein Saatstreuer erleichtert die gleichmäßige Aussaat von Zwiebelsamen erheblich. Für die Bodenbearbeitung ist ein Rechen nützlich, um die Oberfläche zu glätten und Pflanzfurchen zu ziehen. Eine kleine Hacke hilft bei der regelmäßigen Unkrautbekämpfung zwischen den Zwiebelreihen. Zur Bewässerung eignet sich ein Tropfschlauch optimal, da er bodennah bewässert und Blattnässe vermeidet. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de empfehlen zudem Messwerkzeuge für korrekte Pflanzabstände und eine Gießkanne mit feinem Brausekopf für junge Pflanzen. Für die Lagerung sind luftige Holzkisten oder geflochtene Körbe unverzichtbar. Ein Gartenkalender hilft bei der Planung von Aussaat- und Erntezeiten. Zur Schädlingskontrolle können gelbe Klebetafeln nützlich sein. Hochwertige Werkzeuge erleichtern die Arbeit und halten meist länger als günstige Alternativen.
  11. Welche Rolle spielen ätherische Öle der Zwiebel im Gartenbau?
    Die ätherischen Öle der Zwiebel spielen eine zentrale Rolle im natürlichen Pflanzenschutz. Diese schwefelhaltigen Verbindungen verleihen Zwiebeln nicht nur ihren charakteristischen Geschmack und Geruch, sondern wirken auch als natürliches Abwehrsystem. Sie schrecken viele Schädlinge ab, darunter Blattläuse, Thripse und verschiedene Käferarten. In der Mischkultur profitieren Nachbarpflanzen wie Tomaten, Kohl und Möhren von diesem natürlichen Schutzschild. Die ätherischen Öle werden über Wurzeln und Blätter abgegeben und schaffen so eine schützende Atmosphäre. Besonders wirksam ist die Kombination mit Karotten: Während Zwiebeln die Möhrenfliege fernhalten, vertreibt der Karottenduft die Zwiebelfliege. Auch gegen Pilzkrankheiten können die ätherischen Öle präventiv wirken, da sie das Wachstum verschiedener Pathogene hemmen. Diese natürlichen Eigenschaften machen Zwiebeln zu wertvollen Partnern im biologischen Gartenbau. Die Konzentration der ätherischen Öle ist bei gesunden, kräftigen Pflanzen am höchsten, weshalb optimale Anbaubedingungen wichtig sind.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens das Wachstum von Zwiebeln?
    Der pH-Wert hat entscheidenden Einfluss auf das Zwiebelwachstum. Zwiebeln bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8, also leicht saure bis neutrale Böden. In diesem Bereich sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar. Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) können wichtige Nährstoffe wie Phosphor und Kalzium schlecht aufgenommen werden, was zu Wachstumsstörungen führt. Zwiebeln bleiben klein und sind anfälliger für Krankheiten. Bei zu alkalischem Boden (pH über 7,0) werden Spurenelemente wie Eisen und Mangan schwer verfügbar, was Mangelerscheinungen verursacht. Die Zwiebelqualität leidet, und die Pflanzen können gelbe Blätter entwickeln. Ein optimaler pH-Wert fördert auch die Aktivität nützlicher Bodenmikroorganismen, die zur Nährstofffreisetzung beitragen. Bei zu saurem Boden hilft eine Kalkung im Herbst vor der Pflanzung. Der pH-Wert lässt sich einfach mit Teststreifen oder einem digitalen pH-Messgerät bestimmen. Regelmäßige Kompostgaben helfen, den pH-Wert zu stabilisieren und die Bodenqualität langfristig zu verbessern.
  13. Welche physiologischen Prozesse laufen während der Zwiebelabreife ab?
    Während der Abreife durchläuft die Zwiebel komplexe physiologische Veränderungen. Der Prozess beginnt, wenn das Tageslicht abnimmt und die Temperaturen sinken - meist ab Juni/Juli. Die Zwiebel stellt das Blattwachstum ein und verlagert alle Nährstoffe aus den Blättern in die Knolle. Dies erklärt, warum das Laub gelb wird und umknickt. Gleichzeitig bilden sich die charakteristischen trockenen Außenschalen, die als natürlicher Schutz dienen. Der Wassergehalt der Zwiebel reduziert sich, während sich Zucker und Aromastoffe konzentrieren. Die Wurzelaktivität lässt nach, und die Zwiebel bereitet sich auf die Ruhephase vor. Enzyme bauen komplexe Kohlenhydrate ab und wandeln sie in lagerfähige Verbindungen um. Der Stoffwechsel verlangsamt sich deutlich, was die lange Lagerfähigkeit ermöglicht. Diese natürlichen Prozesse sollten nicht unterbrochen werden - deshalb ist es wichtig, etwa einen Monat vor der Ernte das Gießen einzustellen. Eine vollständige Abreife erkennt man am trockenen, raschelnden Laub und den festen Außenschalen.
  14. Wie wirkt sich Staunässe auf die Entwicklung von Zwiebelpflanzen aus?
    Staunässe ist einer der häufigsten Gründe für Misserfolge beim Zwiebelanbau. Zwiebeln reagieren äußerst empfindlich auf zu viel Wasser im Boden. Bei Staunässe werden die Wurzeln nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, was zu Wurzelfäule führt. Die Zwiebeln werden weich, entwickeln braune, faulige Stellen und können komplett absterben. Bereits wenige Tage Staunässe können irreparable Schäden verursachen. Besonders kritisch ist die Situation bei jungen Pflanzen und während der Wachstumsphase. Staunässe begünstigt auch Pilzkrankheiten wie die gefürchtete Zwiebelfäule, da Pilzsporen in feuchter Umgebung ideale Bedingungen finden. Die Pflanzen zeigen typische Stresssymptome: gelbe Blätter, gehemmtes Wachstum und eine erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge. Zur Vermeidung ist eine gute Drainage essentiell. Schwere Böden sollten mit Sand und Kompost aufgelockert werden. Bei Topfanbau sind Abzugslöcher unverzichtbar. Auch die Wahl erhöhter Beete oder die Anlage von Drainageschichten können helfen. Weniger häufig, dafür durchdringend gießen ist besser als täglich oberflächlich.
  15. Wie kann man Zwiebeln erfolgreich in Hochbeeten anbauen?
    Hochbeete bieten ideale Bedingungen für den Zwiebelanbau und sind besonders für Einsteiger geeignet. Der wichtigste Vorteil ist die verbesserte Drainage - Staunässe, der größte Feind der Zwiebeln, wird automatisch vermieden. Wählen Sie Gefäße mit mindestens 20 cm Tiefe, da Zwiebeln flache Wurzeln haben, aber ausreichend Platz für die Knollenentwicklung benötigen. Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Erde - eine Mischung aus Kompost, Gartenerde und Sand ist ideal. Für gute Drainage sorgen Sie durch eine Schicht Blähton oder Kies am Boden. Der erhöhte Standort erwärmt sich schneller, was das Wachstum fördert. Regelmäßiges Gießen ist wichtiger als im Freiland, aber Staunässe muss vermieden werden. Kontrollieren Sie die Feuchtigkeit regelmäßig mit dem Finger. Für den Topfanbau eignen sich kompakte Sorten wie 'Stuttgarter Riesen' oder 'Red Baron'. Der Pflanzabstand kann auf 8 cm reduziert werden. Hochbeete ermöglichen auch eine leichtere Schädlingskontrolle und vereinfachen die Ernte erheblich.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Zwiebelernte zu beachten?
    Die richtige Erntetechnik ist entscheidend für die Qualität und Lagerfähigkeit der Zwiebeln. Ernten Sie nur bei trockenem Wetter, idealerweise nach einigen sonnigen Tagen. Der optimale Zeitpunkt ist erreicht, wenn etwa zwei Drittel des Laubes gelb geworden sind und umgeknickt haben. Lockern Sie die Zwiebeln vorsichtig mit einer Grabegabel und heben Sie sie aus dem Boden. Niemals an den Blättern ziehen, da dies die Zwiebel beschädigen kann. Schütteln Sie überschüssige Erde ab, aber waschen Sie die Zwiebeln nicht - das fördert Fäulnis. Lassen Sie das Laub zunächst dran, da es noch Nährstoffe an die Zwiebel abgibt. Legen Sie die frisch geernteten Zwiebeln zum Trocknen an einen luftigen, schattigen Ort - ein alter Holztisch im Gartenschuppen ist ideal. Drehen Sie sie gelegentlich für gleichmäßige Trocknung. Nach etwa zwei Wochen, wenn die äußeren Schalen rascheln, können Sie die Zwiebeln putzen: Entfernen Sie lose Erde, trockene Wurzeln und kürzen das Laub auf 2-3 cm.
  17. Stimmt es, dass Zwiebeln andere Pflanzen vor Schädlingen schützen können?
    Ja, das ist wissenschaftlich bestätigt! Zwiebeln sind hervorragende natürliche Pflanzenschützer durch ihre ätherischen Öle. Diese schwefelhaltigen Verbindungen werden über Wurzeln und Blätter abgegeben und schrecken viele Schädlinge ab. Blattläuse, Thripse, Ameisen und verschiedene Käferarten meiden die Nähe von Zwiebeln. Besonders bewährt ist die Kombination mit Karotten: Zwiebeln vertreiben die Möhrenfliege, während Karotten die Zwiebelfliege fernhalten - eine perfekte Symbiose. Auch Tomaten, Kohl, Erdbeeren und Salat profitieren vom Zwiebel-Schutzschild. Die ätherischen Öle können sogar das Wachstum bestimmter Pilzkrankheiten hemmen. Interessant ist auch die Wirkung gegen Wühlmäuse und Maulwürfe, die den Zwiebelgeruch meiden. Für optimale Schutzwirkung sollten die Zwiebeln gesund und kräftig wachsen, da dann die Konzentration der ätherischen Öle am höchsten ist. Dieser natürliche Pflanzenschutz funktioniert am besten in unmittelbarer Nachbarschaft - idealerweise im Reihenabstand von 20-30 cm. Die Schutzwirkung hält auch nach der Ernte noch eine Zeit lang an.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Zwiebelanbau in Deutschland?
    In Deutschland variieren die Anbaubedingungen für Zwiebeln je nach klimatischen Gegebenheiten erheblich. In Norddeutschland mit seinem maritimen Klima können Zwiebeln oft schon ab Ende Februar gesät werden, während in Bayern oder Baden-Württemberg Spätfröste eine spätere Aussaat ab Mitte/Ende März erfordern. Die Bodenverhältnisse unterscheiden sich ebenfalls: Norddeutsche Sandböden erwärmen sich schnell und bieten gute Drainage, benötigen aber mehr Bewässerung. Süddeutsche Lehmböden speichern mehr Wasser, müssen aber stärker aufgelockert werden. In Weinbauregionen wie der Pfalz oder am Rhein herrschen ideale Bedingungen mit warmem Klima und oft kalkhaltigen Böden. Höhenlagen über 600 m sind problematisch, da hier die Vegetationszeit zu kurz sein kann. Küstenregionen profitieren vom ausgeglichenen Klima, müssen aber bei Sturmwetter auf Pflanzenschutz achten. Ostdeutschland hat kontinentaleres Klima mit strengeren Wintern aber warmen Sommern - ideal für Winterzwiebeln. Die Sortenwahl sollte an die regionalen Bedingungen angepasst werden: Späte Sorten für kältere Regionen, frühe für Gebiete mit heißen Sommern.
  19. Wie unterscheidet sich der Anbau von Speisezwiebeln und Schalotten?
    Speisezwiebeln und Schalotten unterscheiden sich deutlich in Anbau und Pflege. Speisezwiebeln werden meist als einzelne Zwiebeln angebaut, während Schalotten in Gruppen wachsen - aus einer gepflanzten Schalotte entwickeln sich 5-10 neue Tochterzwiebeln. Schalotten benötigen mehr Platz, etwa 15-20 cm Abstand zwischen den Pflanzen, während bei Speisezwiebeln 10 cm ausreichen. Die Pflanzzeit für Schalotten ist flexibler: Sie können sowohl im Frühjahr (März-April) als auch im Herbst (September-Oktober) gesetzt werden. Speisezwiebeln werden hauptsächlich im Frühjahr gepflanzt. Schalotten sind weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten, benötigen aber eine längere Vegetationszeit. Während Speisezwiebeln nach 3-4 Monaten erntereif sind, brauchen Schalotten oft 5-6 Monate. Bei der Ernte unterscheiden sie sich ebenfalls: Speisezwiebeln werden einzeln geerntet, während bei Schalotten die ganze Gruppe vorsichtig ausgegraben wird. Schalotten sind meist besser lagerfähig und haben einen feineren, milderen Geschmack. Beide Arten bevorzugen dieselben Bodenbedingungen: locker, humusreich und gut drainiert.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Winterzwiebeln und Frühlingszwiebeln?
    Winterzwiebeln und Frühlingszwiebeln unterscheiden sich grundlegend in Anbauzeit, Eigenschaften und Verwendung. Winterzwiebeln werden im August bis September gepflanzt und überwintern im Freiland. Sie sind sehr frosthart und können Temperaturen bis -15°C überstehen. Im Frühjahr wachsen sie weiter und sind bereits im Juni/Juli erntereif - deutlich früher als Sommerzwiebeln. Beliebte Sorten sind 'Radar', 'Senshyu Yellow' und 'White Lisbon'. Frühlingszwiebeln hingegen werden im zeitigen Frühjahr (März-April) gepflanzt oder gesät und jung geerntet, bevor sich große Knollen bilden. Sie sind zart und mild im Geschmack und werden komplett verwendet - sowohl die weißen Stängelteile als auch das grüne Laub. Winterzwiebeln bilden vollständige Zwiebeln aus und werden wie normale Speisezwiebeln verwendet. Ein weiterer Unterschied: Winterzwiebeln sind meist weniger lagerfähig als Sommerzwiebeln, sollten daher zeitnah verbraucht werden. Frühlingszwiebeln sind überhaupt nicht lagerfähig und müssen frisch verwendet werden. Beide Arten benötigen ähnliche Bodenbedingungen, aber Winterzwiebeln brauchen besonderen Schutz vor Staunässe während der kalten Jahreszeit.
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