Thymian im Kräutergarten: Gestaltung und Pflege

Thymian im Kräutergarten: Ein vielseitiges Gewürz mit mediterranem Flair

Thymian ist wirklich ein besonderes Kräutchen für den Garten. Mit seinem würzigen Aroma und seiner Robustheit hat er sich einen festen Platz bei Hobbyköchen und Gartenfreunden erobert.

Thymian-Tipps für Ihren Garten

  • Sonniger Standort und gut durchlässiger Boden sind unerlässlich
  • Vielseitig einsetzbar: vom klassischen Beet bis zur Kräuterspirale
  • Ökologisch wertvoll als Bienenmagnet
  • Perfekt für mediterrane Gartengestaltung

Die Bedeutung von Thymian im Kräutergarten

Thymian ist bei weitem nicht einfach nur ein weiteres Kraut in der Reihe. Seine Vielseitigkeit macht ihn zu einem echten Tausendsassa im Garten. Ob als würzige Zutat in der Küche, als schmucke Pflanze im Beet oder als natürlicher Helfer für Bienen – Thymian hat wirklich viele Talente.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass Thymian besonders gut mit anderen mediterranen Kräutern harmoniert. Er bildet mit Rosmarin, Salbei und Oregano eine aromatische Gemeinschaft, die nicht nur ein Augenschmaus ist, sondern sich auch in der Küche bewährt hat.

Kurze Geschichte und Herkunft

Thymian kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Ursprünglich stammt er aus dem Mittelmeerraum, wo er wild an felsigen Hängen und in trockenen Gebieten wächst. Schon die alten Ägypter und Griechen wussten Thymian für seine heilenden Eigenschaften und seinen Duft zu schätzen.

Im Mittelalter brachten Mönche den Thymian über die Alpen und kultivierten ihn in ihren Klostergärten. Von dort aus fand er seinen Weg in die Bauerngärten und ist heute aus unseren Kräuterbeeten nicht mehr wegzudenken.

Standortanforderungen für Thymian

Lichtbedarf und optimale Sonneneinstrahlung

Thymian ist ein echter Sonnenanbeter – je mehr, desto besser. Ein vollsonniger Standort ist ideal für ein kräftiges Wachstum und die Entwicklung intensiver Aromen. Nach meiner Erfahrung gedeiht Thymian am besten, wenn er mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag abbekommt.

Es ist ratsam darauf zu achten, dass größere Pflanzen dem Thymian nicht den Schatten stehlen. Ein Plätzchen am südlichen Rand des Kräuterbeets oder an einer sonnigen Mauer ist geradezu perfekt.

Bodenanforderungen und Drainage

Der richtige Boden ist das A und O für gesunden Thymian. Er bevorzugt durchlässige, eher magere Böden. Schwere, lehmige Erde sollten Sie unbedingt mit Sand oder feinem Kies auflockern. Eine gute Drainage ist entscheidend, denn Staunässe ist der größte Feind des Thymians.

In meinem Garten habe ich dem Thymian ein eigenes Hochbeet mit einer speziellen Mischung aus Gartenerde, Sand und etwas Kompost spendiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: kräftige Pflanzen mit intensivem Aroma.

Klimatische Bedingungen

Thymian ist erstaunlich winterhart und übersteht in den meisten Regionen Deutschlands problemlos Frost. Allerdings mag er es nicht zu feucht. In Gegenden mit viel Niederschlag empfiehlt es sich, den Thymian unter einem Dachüberstand oder in einem Topf zu kultivieren, den man bei Bedarf ins Trockene stellen kann.

In heißen Sommern zeigt sich die mediterrane Herkunft des Thymians: Er gedeiht prächtig und entwickelt besonders intensive Aromen. Ein Tipp aus meiner Gärtnererfahrung: Gießen Sie Thymian lieber seltener, dafür aber gründlich. Das fördert die Wurzelbildung und macht die Pflanze widerstandsfähiger.

Gestaltungsideen mit Thymian

Thymian in klassischen Kräuterbeeten

Im klassischen Kräuterbeet ist Thymian nicht wegzudenken. Er passt hervorragend zu anderen mediterranen Kräutern wie Rosmarin, Salbei und Oregano. Am besten pflanzt man ihn am Rand des Beetes, wo er sich ausbreiten kann, ohne andere Kräuter zu bedrängen.

Ein reizvoller Effekt entsteht, wenn Sie verschiedene Thymiansorten mit unterschiedlichen Blattfarben kombinieren. Der grüne Gartenthymian neben silbrigem Zitronenthymian ist nicht nur ein Hingucker, sondern bietet auch geschmackliche Abwechslung in der Küche.

Integration in Steingärten und Trockenmauern

Thymian fühlt sich in Steingärten und an Trockenmauern pudelwohl. Hier kann er seine natürliche Wuchsform voll entfalten und über Steine kriechen. Die Steine speichern tagsüber Wärme und geben sie nachts ab – ideale Bedingungen für den wärmeliebenden Thymian.

In meinem Garten habe ich eine kleine Trockenmauer angelegt und in die Fugen verschiedene Thymiansorten gepflanzt. Der Anblick der blühenden Polster im Sommer ist einfach bezaubernd und lockt zahlreiche Bienen an.

Thymian als Bestandteil von Kräuterspiralen

Kräuterspiralen sind nicht nur platzsparend, sondern bieten auch verschiedene Mikroklimate auf kleinem Raum. Thymian passt perfekt in den oberen, trockeneren Bereich der Spirale. Hier bekommt er viel Sonne und der Boden ist gut durchlässig.

Kombinieren Sie den Thymian in der Kräuterspirale mit anderen trockenheitsliebenden Kräutern wie Lavendel oder Ysop. So schaffen Sie ein harmonisches Gesamtbild und haben gleichzeitig eine praktische Kräuterauswahl für die Küche zur Hand.

Verwendung in Hochbeeten und Pflanzkästen

Hochbeete und Pflanzkästen sind ideal für Thymian, besonders wenn der Gartenboden zu schwer oder feucht ist. In Gefäßen können Sie die perfekten Bodenbedingungen schaffen und den Standort flexibel wählen.

Ein Tipp aus meiner Praxis: Mischen Sie dem Substrat für Thymian in Gefäßen etwas Splitt oder groben Sand bei. Das verbessert die Drainage und beugt Staunässe vor. Bei Pflanzkästen sollten Sie auf ausreichend große Abzugslöcher achten.

Thymian eignet sich auch hervorragend für Balkon und Terrasse. In Terrakotta-Töpfen oder rustikalen Holzkästen kommt sein mediterraner Charakter besonders schön zur Geltung. Platzieren Sie die Gefäße an einem sonnigen, geschützten Ort und genießen Sie den Duft, wenn Sie an warmen Sommerabenden darüber streichen.

Pflanzung und Vermehrung von Thymian

Aussaat von Thymiansamen

Thymian aus Samen zu ziehen ist eigentlich ganz einfach. Im Frühjahr, etwa zwischen März und Mai, können Sie die winzigen Samen direkt ins Beet oder in Töpfe säen. Ich empfehle, sie nur hauchdünn mit Erde zu bedecken, denn Thymian braucht Licht zum Keimen. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass. Bei etwa 20°C dauert es ungefähr zwei Wochen, bis die ersten grünen Spitzen hervorlugen.

Stecklinge und vegetative Vermehrung

Eine meiner Lieblingsmethoden zur Vermehrung von Thymian ist die Stecklingsvermehrung. Schneiden Sie im Frühsommer etwa 5-8 cm lange, nicht blühende Triebspitzen ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in eine Mischung aus Sand und Torfmull. Bei gleichmäßiger Feuchtigkeit und Wärme bilden sich innerhalb weniger Wochen Wurzeln. Es ist faszinierend zu beobachten, wie aus einem kleinen Zweig eine ganze neue Pflanze entsteht!

Optimaler Zeitpunkt für die Pflanzung

Der beste Zeitpunkt, um Thymian zu pflanzen, ist das Frühjahr, wenn die Frostgefahr vorüber ist. In milderen Gegenden funktioniert auch eine Herbstpflanzung gut, damit die Pflanzen vor dem Winter noch Wurzeln schlagen können. Wählen Sie einen sonnigen Platz mit gut durchlässigem Boden - Thymian mag es warm und trocken.

Richtige Pflanzabstände und Gruppierung

Planen Sie für Thymian einen Pflanzabstand von etwa 25-30 cm ein. In Gruppen gepflanzt, bildet sich mit der Zeit ein dichter, aromatischer Teppich. Ich habe in meinem Garten verschiedene Thymiansorten kombiniert - das sieht nicht nur abwechslungsreich aus, sondern bringt auch unterschiedliche Duftnoten ins Spiel. Es ist jedes Mal ein Genuss, wenn ich durch diesen duftenden Kräutergarten streife.

Pflegetipps für gesunden Thymian

Bewässerung und Feuchtigkeitsmanagement

Thymian ist ein echtes Trockenkind und verkraftet Dürre besser als zu viel Nässe. Gießen Sie nur bei anhaltender Trockenheit, dann aber gründlich. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Mulchschicht aus Kies oder feinem Splitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und verhindert gleichzeitig, dass die Pflanzen im Nassen stehen. Das kommt der mediterranen Natur des Thymians sehr entgegen.

Düngung und Nährstoffversorgung

Thymian ist wirklich genügsam, was Nährstoffe angeht. Eine jährliche Gabe von Kompost im Frühjahr reicht in der Regel völlig aus. Vorsicht mit stickstoffreichem Dünger - der fördert zwar das Wachstum, aber auf Kosten des Aromas. Und mal ehrlich, bei Thymian geht es doch gerade um den intensiven Duft und Geschmack!

Regelmäßiger Rückschnitt und Formgebung

Ein regelmäßiger Rückschnitt hält Ihren Thymian kompakt und buschig. Kürzen Sie die Pflanzen nach der Blüte um etwa ein Drittel. Im Frühjahr können Sie abgestorbene oder frostgeschädigte Triebe entfernen. Aber Vorsicht: Schneiden Sie nicht ins alte Holz, denn von dort treibt Thymian nur widerwillig neu aus. Ich habe einmal den Fehler gemacht und musste zusehen, wie ein Teil meines Thymians sich nicht mehr erholte.

Überwinterung und Frostschutz

Die meisten Thymiansorten sind zwar winterhart, aber in rauen Lagen schadet ein bisschen Schutz nicht. Häufeln Sie im Herbst etwas Erde oder Mulch um die Pflanzen an. Bei Topfkulturen empfiehlt es sich, die Gefäße an einen geschützten Ort zu stellen oder mit Vlies zu umwickeln. In sehr kalten Regionen können Sie die Pflanzen auch mit Reisig oder Laub abdecken. So kommen sie gut durch den Winter und treiben im Frühjahr wieder kräftig aus.

Ernte und Verwendung von Thymian

Optimaler Erntezeitpunkt für bestes Aroma

Wenn Sie das intensivste Aroma Ihres Thymians genießen möchten, sollten Sie ihn kurz vor der Blüte ernten. Zu diesem Zeitpunkt sind die ätherischen Öle am konzentriertesten. In der Regel fällt dies in den späten Frühling oder frühen Sommer. Oft ist sogar ein zweiter Schnitt im Spätsommer möglich, was für eine kontinuierliche Versorgung mit frischem Thymian sorgt.

Richtige Erntetechnik für nachhaltiges Wachstum

Um Ihre Thymianpflanze zu schonen, empfehle ich, nicht mehr als zwei Drittel der Triebe auf einmal zu ernten. Schneiden Sie die Stängel etwa 5 cm über dem Boden ab - das fördert ein gutes Nachwachsen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass scharfe, saubere Scheren am besten geeignet sind, um Quetschungen zu vermeiden und die Pflanze gesund zu halten.

Trocknung und Konservierung

Thymian eignet sich hervorragend zum Trocknen. Eine bewährte Methode ist es, die Triebe zu kleinen Bündeln zusammenzubinden und kopfüber an einem luftigen, dunklen Ort aufzuhängen. Nach etwa zwei Wochen können Sie die getrockneten Blätter einfach von den Stängeln streifen. Alternativ funktioniert auch die Trocknung im Backofen bei niedriger Temperatur gut - aber Vorsicht, nicht zu heiß, sonst verliert der Thymian sein kostbares Aroma!

Kulinarische Verwendungsmöglichkeiten

In der Küche ist Thymian ein wahrer Allrounder. Er verleiht Fleisch- und Fischgerichten eine besondere Note, verfeinert Suppen und Eintöpfe und gibt Kartoffel- und Gemüsegerichten das gewisse Etwas. In der mediterranen Küche ist er einfach unverzichtbar. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Frischer Thymian entfaltet sein Aroma am besten, wenn er erst gegen Ende der Garzeit hinzugefügt wird. So bleibt sein feiner Geschmack erhalten.

Medizinische und kosmetische Anwendungen

Thymian ist nicht nur in der Küche ein Multitalent. Als Tee zubereitet, kann er Erkältungssymptome lindern und wirkt schleimlösend - eine echte Wohltat bei Husten und Schnupfen. In der Kosmetik wird Thymianöl für seine antibakteriellen Eigenschaften geschätzt. Es findet Verwendung in Hautpflegeprodukten und Mundwässern. Ich bin immer wieder fasziniert von der Vielseitigkeit dieses kleinen Kräutleins!

Thymian-Sorten für verschiedene Gartenstile

Klassische Thymian-Arten für traditionelle Gärten

Für traditionelle Kräutergärten empfehle ich besonders den Echten Thymian (Thymus vulgaris). Er bildet kompakte Büsche und hat das typische, intensive Thymian-Aroma, das wir alle so lieben. Eine schöne Ergänzung ist der Zitronenthymian (Thymus citriodorus), der mit seiner frischen Note eine interessante Abwechslung ins klassische Beet bringt.

Zierthymian für dekorative Zwecke

Wenn Sie nach optischen Akzenten für Ihren Garten suchen, sind Zierthymian-Sorten eine tolle Wahl. Der Feldthymian (Thymus pulegioides) bildet dichte, teppichartige Polster und eignet sich hervorragend als Bodendecker. Ein besonderer Favorit von mir ist der Wollthymian (Thymus pseudolanuginosus) mit seinen silbrig behaarten Blättern - ein echter Blickfang, besonders in Steingärten!

Aromatische Sorten für Küchengärten

Für Hobbygärtner, die gerne experimentieren, gibt es einige spannende Thymian-Varianten. Der Orangenthymian (Thymus fragrantissimus) verströmt einen zarten Zitrusduft, während der Kümmelthymian (Thymus herba-barona) mit seinem würzigen Geschmack überrascht. Diese Sorten bereichern jeden Küchengarten und inspirieren zu kulinarischen Experimenten. Ich selbst habe große Freude daran, verschiedene Thymian-Sorten in meinen Gerichten auszuprobieren.

Robuste Sorten für pflegeleichte Gärten

Für all jene, die einen pflegeleichten Garten bevorzugen, empfehle ich robuste Thymian-Sorten. Der Sandthymian (Thymus serpyllum) ist besonders widerstandsfähig und gedeiht gut auf trockenen Böden. Auch der Bergthymian (Thymus montanus) ist recht anspruchslos und eignet sich hervorragend für naturnahe Gärten oder Wildblumenwiesen. Diese Sorten beweisen, dass auch bei wenig Pflege ein duftender Thymian-Garten möglich ist.

Harmonische Kombinationen mit anderen Kräutern und Pflanzen

Thymian ist wirklich ein vielseitiger Geselle im Kräutergarten. Seine kompakte Form und der intensive Duft machen ihn zu einem idealen Partner für viele andere Kräuter und Gemüsesorten.

Geeignete Begleitpflanzen für Thymian

Thymian versteht sich besonders gut mit anderen mediterranen Kräutern wie Rosmarin, Salbei und Oregano. Diese Pflanzen mögen ähnliche Standorte und ergänzen sich nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich prima. Lavendel ist ebenfalls ein toller Begleiter, der mit seinem Duft und den violetten Blüten einen schönen Kontrast zum Thymian bildet.

Im Gemüsegarten habe ich festgestellt, dass Thymian ein guter Nachbar für Tomaten und Auberginen ist. Er kann sogar das Aroma der Tomaten verbessern - wer hätte das gedacht? Zudem scheint Thymian einige Schädlinge abzuschrecken, was den Gemüsepflanzen zugutekommt.

Farbkombinationen und ästhetische Aspekte

Für ein ansprechendes Gartenbild lässt sich Thymian wunderbar mit Pflanzen kombinieren, die farbliche Akzente setzen. Silberlaubige Gewächse wie Currykraut oder Heiligenkraut bilden einen tollen Kontrast zum satten Grün des Thymians. Blühende Stauden wie Katzenminze oder Ziest ergänzen mit ihren violetten Blüten das Farbspektrum und lassen das Beet richtig lebendig wirken.

Interessanterweise habe ich in meinem Kräutergarten einmal versehentlich Thymian neben Erdbeeren gepflanzt. Diese zufällige Kombination erwies sich als echt hübsch – die roten Früchte der Erdbeeren bildeten einen schönen Kontrast zum grünen Thymianteppich. Manchmal führen Fehler zu den schönsten Entdeckungen!

Funktionale Pflanzgemeinschaften

Thymian ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ökologisch wertvoll. Als Bienenweide lockt er zahlreiche Insekten an und trägt zur Biodiversität bei. Eine Kombination mit anderen insektenfreundlichen Pflanzen wie Borretsch, Ringelblumen oder Kornblumen schafft ein wahres Paradies für Bienen und Schmetterlinge. Es ist faszinierend zu beobachten, wie viel Leben so ein kleines Kräuterbeet anziehen kann!

Zudem kann Thymian als Bodendecker fungieren und den Boden vor Austrocknung schützen. In Kombination mit höher wachsenden Kräutern wie Fenchel oder Dill entsteht eine interessante Schichtung im Beet, die nicht nur praktisch, sondern auch optisch ansprechend ist.

Herausforderungen und Lösungen im Thymiananbau

Thymian gilt zwar als relativ pflegeleicht, aber auch bei seinem Anbau können Probleme auftreten. Mit dem richtigen Wissen lassen sich diese jedoch meist gut in den Griff bekommen.

Häufige Krankheiten und Schädlinge

Zu den häufigsten Problemen bei Thymian gehören Pilzerkrankungen wie Grauschimmel oder Wurzelfäule. Diese treten vor allem bei zu hoher Feuchtigkeit auf. Eine gute Drainage und zurückhaltendes Gießen sind daher das A und O.

Von Schädlingen wird Thymian zum Glück eher selten befallen. Gelegentlich können sich Spinnmilben oder Blattläuse einnisten. Oft reicht es aus, die befallenen Pflanzenteile zu entfernen oder mit einem kräftigen Wasserstrahl abzuspülen. Chemische Keule ist hier wirklich nicht nötig!

Vermeidung von Staunässe und Wurzelfäule

Staunässe ist der größte Feind des Thymians. Um sie zu vermeiden, ist eine gute Drainage unerlässlich. Bei der Pflanzung im Garten sollte man den Boden mit Sand oder Kies anreichern, um die Durchlässigkeit zu verbessern. In Töpfen empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Kieselsteinen oder Tonscherben am Boden.

Beim Gießen gilt: Lieber seltener, dafür durchdringend gießen. Der Boden sollte zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen. Ein Mulch aus Kies oder feinem Splitt um die Pflanzen herum kann ebenfalls helfen, überschüssige Feuchtigkeit abzuleiten. Ich habe gelernt, dass Thymian lieber etwas zu trocken als zu nass steht - er verzeiht Ihnen eher, wenn Sie mal das Gießen vergessen, als wenn Sie ihn ertränken!

Umgang mit Verholzung und Verjüngung alter Pflanzen

Mit zunehmendem Alter neigen Thymianpflanzen dazu, von unten her zu verholzen und kahle Stellen zu bilden. Um diesem natürlichen Prozess entgegenzuwirken, ist ein regelmäßiger Rückschnitt wichtig.

Am besten schneidet man die Pflanzen im Frühjahr, kurz bevor sie neu austreiben, kräftig zurück. Dabei sollte man jedoch nicht ins alte Holz schneiden, da dieses meist nicht mehr austreibt. Stattdessen schneidet man bis knapp über die letzten sichtbaren Blätter zurück. Es mag zwar zunächst radikal aussehen, aber glauben Sie mir, Ihr Thymian wird es Ihnen danken!

Eine weitere Möglichkeit zur Verjüngung ist die Teilung älterer Pflanzen. Dabei wird der Wurzelballen vorsichtig geteilt und die einzelnen Teile neu eingepflanzt. Dies sollte im Frühjahr oder Herbst erfolgen. So bekommen Sie nicht nur eine verjüngte Pflanze, sondern gleich mehrere neue Thymianstöcke - ein echter Gewinn!

Thymian: Ein Kräutergarten-Klassiker mit Zukunft

Thymian ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil jedes Kräutergartens. Seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche, seine pflegeleichte Natur und sein ökologischer Wert machen ihn zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Garten.

Von der klassischen Kräuterspirale über Hochbeete bis hin zu vertikalen Gärten – Thymian lässt sich in viele Gartenkonzepte integrieren. Seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Standorte und Bodenverhältnisse macht ihn zu einem dankbaren Begleiter für Gärtner aller Erfahrungsstufen. Selbst Anfänger können mit Thymian schnell Erfolgserlebnisse haben!

Ob als duftender Bodendecker, blühende Bienenweide oder würzige Zutat in der Küche – Thymian bietet viele Möglichkeiten, den Garten zu bereichern und zu verschönern. Mit etwas Kreativität und den richtigen Pflegetipps wird Thymian auch in Zukunft seinen festen Platz in unseren Gärten behalten und uns mit seinem Duft und Geschmack erfreuen. Ich für meinen Teil möchte in meinem Garten jedenfalls nie mehr auf dieses vielseitige Kräutlein verzichten!

Tags: Thymian
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