Wildtulpen pflanzen und pflegen: Natürliche Pracht

Wildtulpen: Naturschönheiten für Ihren Garten

Wildtulpen faszinieren mit ihrer natürlichen Eleganz und Robustheit. Lassen Sie uns entdecken, wie diese bezaubernden Frühlingsblüher Ihren Garten bereichern können.

Das Wichtigste im Überblick

  • Wildtulpen sind pflegeleichte, robuste Frühlingsblüher
  • Sie gedeihen in sonnigen bis halbschattigen Lagen mit durchlässigem Boden
  • Pflanzung im Herbst, Blütezeit im Frühjahr
  • Vermehrung erfolgt durch Brutzwiebeln und Samen
  • Ideal zum Verwildern und bienenfreundlich

Was macht Wildtulpen so besonders?

Wildtulpen sind die ursprünglichen Vorfahren unserer Gartentulpen und stammen hauptsächlich aus Zentralasien und dem Mittelmeerraum. Im Vergleich zu ihren gezüchteten Verwandten präsentieren sie sich kleiner, zierlicher und oft mehrblütig. Ein faszinierendes Naturschauspiel bieten ihre Blüten, die sich bei Sonnenschein öffnen und nachts oder bei schlechtem Wetter schließen.

Warum Wildtulpen in Ihrem Garten nicht fehlen sollten

Wildtulpen bringen einige überzeugende Vorteile mit sich:

  • Robust und winterhart
  • Pflegeleicht und langlebig
  • Vermehren sich selbstständig
  • Blühen früh im Jahr
  • Bieten Nahrung für Insekten
  • Passen hervorragend in naturnahe Gärten

In meinem eigenen Garten habe ich vor einigen Jahren Wildtulpen angepflanzt. Jedes Frühjahr freue ich mich aufs Neue, wie sie sich ausbreiten und erblühen - und das ganz ohne mein Zutun!

Wie unterscheiden sich Wildtulpen von kultivierten Tulpen?

Wildtulpen heben sich in einigen Punkten von ihren gezüchteten Verwandten ab:

  • Kleinere, oft mehrblütige Pflanzen
  • Natürlicheres Erscheinungsbild
  • Robuster und weniger anfällig für Krankheiten
  • Längere Lebensdauer im Garten
  • Bessere Selbstvermehrung

Während Gartentulpen häufig nach wenigen Jahren verschwinden, etablieren sich Wildtulpen und kehren Jahr für Jahr zurück.

Welche Standortbedingungen bevorzugen Wildtulpen?

Lichtbedarf

Wildtulpen lieben sonnige Standorte, kommen aber auch mit Halbschatten zurecht. Viel Sonne fördert die Blütenbildung und sorgt für kräftige Pflanzen. In meinem Garten gedeihen sie prächtig am Rand einer Gehölzgruppe, wo sie morgens und abends Sonne abbekommen.

Bodenbeschaffenheit

Der ideale Boden für Wildtulpen ist:

  • Durchlässig und locker
  • Nährstoffreich, aber nicht überdüngt
  • Leicht alkalisch bis neutral

Schwere, lehmige Böden sollten vor der Pflanzung mit Sand oder Kies aufgelockert werden. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Mischen Sie etwas reifen Kompost unter die Erde. Das verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch wichtige Nährstoffe.

Drainage und Staunässevermeidung

Wildtulpen vertragen keine Staunässe, ihre Zwiebeln faulen in zu feuchter Umgebung schnell. Achten Sie daher auf gute Drainage:

  • Wählen Sie erhöhte Beete oder Hänge
  • Lockern Sie verdichtete Böden auf
  • Mischen Sie groben Sand oder feinen Kies unter

In meinem Garten habe ich ein leicht erhöhtes Beet angelegt, das sich als ideal für Wildtulpen erwiesen hat. Das Regenwasser läuft ab und die Zwiebeln bleiben trocken.

Wie pflanzt man Wildtulpen richtig?

Der perfekte Zeitpunkt

Der beste Zeitraum für die Pflanzung von Wildtulpen liegt im Herbst, genauer gesagt von September bis November. So haben die Zwiebeln ausreichend Zeit, vor dem Winter Wurzeln zu bilden. Ich pflanze meine Wildtulpen meist Mitte Oktober, wenn die Temperaturen angenehm sind und der Boden noch eine gewisse Wärme gespeichert hat.

Vorbereitung des Bodens

Bevor Sie die Zwiebeln in die Erde bringen, sollten Sie den Boden sorgfältig vorbereiten:

  • Entfernen Sie Unkraut und Steine
  • Lockern Sie den Boden 20-30 cm tief auf
  • Arbeiten Sie Kompost oder gut verrotteten Mist ein
  • Bei schweren Böden: Mischen Sie Sand oder Kies unter

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zu gesunden und blühfreudigen Wildtulpen.

Die richtige Pflanztechnik

So pflanzen Sie Wildtulpen erfolgreich:

  • Graben Sie ein Loch, das etwa dreimal so tief ist wie die Zwiebel hoch
  • Geben Sie etwas Sand in das Pflanzloch (verbessert die Drainage)
  • Setzen Sie die Zwiebel mit der Spitze nach oben ein
  • Füllen Sie das Loch mit Erde auf und drücken Sie leicht an
  • Gießen Sie die Pflanzstelle gut an

Ein kleiner Trick aus meiner Gärtnererfahrung: Ich markiere die Pflanzstellen mit kleinen Stöckchen. So weiß ich im Frühjahr genau, wo ich mit den ersten Blüten rechnen kann.

Pflanztiefe und -abstand

Die richtige Pflanztiefe und der optimale Abstand sind entscheidend für gesunde Wildtulpen:

  • Pflanztiefe: Etwa 10-15 cm, je nach Zwiebelgröße
  • Pflanzabstand: 10-15 cm zwischen den Zwiebeln

Für einen natürlichen Effekt können Sie die Zwiebeln auch in Gruppen pflanzen. Ein Tipp: Werfen Sie einfach eine Handvoll Zwiebeln auf den Boden und pflanzen Sie sie dort, wo sie landen. Das ergibt ein wunderbar natürliches Bild.

Mit diesen Pflanzungstipps legen Sie den Grundstein für eine prachtvolle Wildtulpenblüte im kommenden Frühjahr. Freuen Sie sich schon jetzt auf das bunte Treiben in Ihrem Garten!

Pflege von Wildtulpen während der Wachstumsphase

Bewässerung

Wildtulpen sind erstaunlich genügsam, wenn es ums Wasser geht. In der Regel reicht der natürliche Regen völlig aus. Nur bei längeren Trockenphasen sollten Sie etwas nachhelfen. Mein Tipp: Gießen Sie lieber seltener, dafür aber ordentlich. Ein- oder zweimal die Woche eine größere Menge Wasser ist wesentlich besser als tägliches Nieseln. So werden die Wurzeln angeregt, tiefer in den Boden zu wachsen und die Pflanzen werden insgesamt robuster.

Düngung

In der Natur kommen Wildtulpen oft auf kargen Böden vor, daher brauchen sie nicht viele Nährstoffe. Zu viel des Guten kann sogar nach hinten losgehen und zu übermäßigem Blattwachstum führen - auf Kosten der Blüten. Wenn überhaupt, reicht eine einmalige Gabe von Kompost oder gut verrottetem Mist im Frühjahr. Eine Handvoll pro Quadratmeter tut's meist schon. In meinem Garten verzichte ich oft ganz auf zusätzliche Düngung und die Wildtulpen gedeihen prächtig.

Mulchen

Eine dünne Mulchschicht aus organischem Material wie Laub oder Rindenmulch kann wahre Wunder bewirken. Sie hält den Boden feucht, hält Unkraut in Schach und schützt die Zwiebeln vor extremen Temperaturschwankungen. Aber Vorsicht: Nicht zu dick auftragen, sonst könnte Fäulnis entstehen. Eine Schicht von etwa 2-3 cm hat sich bei mir bewährt.

Nach der Blüte: Was tun mit Wildtulpen?

Umgang mit welkem Laub

Wenn die Blüten verblüht sind, juckt es einem oft in den Fingern, alles abzuschneiden. Aber Geduld! Das Laub ist jetzt Gold wert für die Pflanze. Es produziert noch einige Wochen lang Nährstoffe, die in der Zwiebel eingelagert werden - sozusagen das Kraftpaket für die Blüte im nächsten Jahr. Erst wenn das Laub komplett vergilbt und vertrocknet ist, können Sie es vorsichtig entfernen. In meinem Garten bleibt das Laub meist bis Ende Juni stehen. Es sieht vielleicht nicht schön aus, aber die Tulpen danken es Ihnen im nächsten Frühjahr.

Vorbereitung auf die Ruhephase

Sobald das Laub abgestorben ist, gehen Wildtulpen in ihren wohlverdienten Sommerschlaf. In dieser Zeit brauchen sie weder Wasser noch Nährstoffe. Im Gegenteil: Es ist wichtig, dass der Boden jetzt gut abtrocknen kann. Zu viel Nässe kann zu Fäulnis führen, und das wäre das Ende für Ihre Tulpen. Falls Sie Wildtulpen in Töpfen haben, können Sie diese nun an einen kühlen, trockenen Ort stellen - unter der Gartentreppe oder in der Garage ist ideal.

Vermehrung von Wildtulpen: So geht's

Natürliche Ausbreitung durch Brutzwiebeln

Viele Wildtulpenarten sind wahre Familienmenschen. Sie bilden sogenannte Brutzwiebeln - kleine Nebenzwiebeln, die sich neben der Mutterzwiebel entwickeln. Mit der Zeit führt dies zu einer natürlichen Ausbreitung der Tulpen. Um diesen Prozess zu unterstützen, können Sie alle paar Jahre die Zwiebeln ausgraben und die Brutzwiebeln vorsichtig von der Mutterzwiebel trennen. Pflanzen Sie sie dann einzeln wieder ein. So haben Sie im Handumdrehen neue Tulpenpflanzen - ganz ohne zusätzliche Kosten!

Vermehrung durch Aussaat

Die Vermehrung durch Samen ist möglich, aber sie erfordert Geduld. Es kann mehrere Jahre dauern, bis aus einem Samen eine blühfähige Pflanze wird. Wenn Sie es trotzdem versuchen möchten, sammeln Sie die Samen, sobald die Samenkapseln aufplatzen. Säen Sie sie im Herbst direkt ins Freiland oder in Aussaatschalen aus. Die Keimung erfolgt meist im folgenden Frühjahr. Es ist ein spannendes Projekt, besonders wenn man Kinder für die Gartenarbeit begeistern möchte.

Teilen von Zwiebelgruppen

Wenn sich über die Jahre große Gruppen gebildet haben, können diese geteilt werden. Der beste Zeitpunkt dafür ist kurz nach dem Absterben des Laubes. Graben Sie die Zwiebelgruppe vorsichtig aus und trennen Sie die einzelnen Zwiebeln voneinander. Seien Sie dabei sanft - die Zwiebeln sind empfindlicher als sie aussehen. Pflanzen Sie die Zwiebeln sofort wieder ein oder lagern Sie sie kühl und trocken bis zur nächsten Pflanzzeit im Herbst.

Bei all diesen Vermehrungsmethoden ist Geduld das A und O. Wildtulpen brauchen oft einige Jahre, bis sie sich richtig heimisch fühlen und zur vollen Blütenpracht gelangen. Aber glauben Sie mir, es lohnt sich! Die zarten, oft sternförmigen Blüten der Wildtulpen sind eine echte Bereicherung für jeden naturnahen Garten. Und wenn sie sich erst einmal etabliert haben, werden Sie Jahr für Jahr mehr Freude an ihnen haben.

Krankheiten und Schädlinge bei Wildtulpen: Erkennen und Vorbeugen

Obwohl Wildtulpen robuster sind als ihre kultivierten Verwandten, können sie dennoch von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Lassen Sie uns einen Blick auf die häufigsten Probleme werfen und wie wir ihnen begegnen können:

Typische Herausforderungen für Wildtulpen

Zu den Erkrankungen, die uns Kopfzerbrechen bereiten können, gehören:

  • Grauschimmel (Botrytis): Zeigt sich durch einen grauen, pelzigen Belag auf Blättern und Blüten.
  • Tulpenfäule: Verursacht bräunliche Flecken auf Blättern und Zwiebeln.
  • Virosen: Äußern sich durch Farbveränderungen und Verformungen der Blätter.

Bei den Schädlingen sollten wir besonders auf diese Übeltäter achten:

  • Läuse: Diese kleinen Plagegeister saugen an Blättern und Blüten und können leider auch Viruskrankheiten übertragen.
  • Nematoden: Winzige Würmchen, die es auf die Zwiebeln abgesehen haben.
  • Wühlmäuse: Diese Nager knabbern gerne an den unterirdischen Zwiebeln.

Vorbeugende Maßnahmen gegen unerwünschte Gäste

Um Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen, empfehle ich folgende Vorkehrungen:

  • Standortwahl: Suchen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit gut durchlässigem Boden aus.
  • Fruchtwechsel: Vermeiden Sie es, Wildtulpen Jahr für Jahr an derselben Stelle zu pflanzen.
  • Hygiene: Entfernen Sie kranke Pflanzenteile umgehend und entsorgen Sie diese im Hausmüll - nicht auf dem Kompost!
  • Zwiebel-Check: Werfen Sie vor dem Pflanzen einen prüfenden Blick auf die Zwiebeln - sind sie gesund und frei von Schädlingen?
  • Richtige Pflege: Vermeiden Sie Staunässe und übermäßiges Gießen, besonders nach der Blütezeit.

Natürliche Bekämpfungsmethoden

Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Befall kommen, gibt es umweltfreundliche Möglichkeiten zur Bekämpfung:

  • Nützlinge fördern: Marienkäfer und ihre Larven sind wahre Blattlausvertilger. Schaffen Sie Lebensräume für diese natürlichen Helfer.
  • Pflanzenjauchen: Brennnessel- oder Knoblauchauszüge können vorbeugend gegen Pilzerkrankungen wirken.
  • Kieselgur: Dieses natürliche Pulver aus Kieselalgen kann gegen kriechende Insekten eingesetzt werden.
  • Neemöl: Ein biologisches Pflanzenschutzmittel, das gegen verschiedene Schädlinge wirkt.

Bei hartnäckigem Befall können Sie auch den Einsatz von biologischen Pflanzenschutzmitteln aus dem Fachhandel in Erwägung ziehen. Beachten Sie dabei immer genau die Anwendungshinweise.

Wildtulpen im Garten: Vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten

Wildtulpen sind wahre Alleskönner im Garten. Ihre natürliche Schönheit und Anpassungsfähigkeit machen sie zu idealen Kandidaten für verschiedene Gestaltungsideen. Hier einige Möglichkeiten, wie Sie Wildtulpen in Ihrem grünen Reich einsetzen können:

Naturnahe Pflanzungen mit Wildtulpen

Wildtulpen sind wie geschaffen für naturnahe Gärten:

  • Wildbeet: Kombinieren Sie verschiedene Wildtulpenarten mit anderen heimischen Wildblumen für ein natürliches Flair.
  • Blumenwiese: Integrieren Sie Wildtulpen in eine extensive Blumenwiese. Sie blühen oft, bevor das Gras zu hoch wird.
  • Waldrandbereich: Viele Wildtulpen stammen ursprünglich aus lichten Wäldern und fühlen sich am Waldrand pudelwohl.

Harmonisches Zusammenspiel mit anderen Frühlingsblühern

Wildtulpen vertragen sich prächtig mit anderen Frühjahrsblühern:

  • Narzissen: Gelbe Narzissen bilden einen wunderbaren Kontrast zu roten oder rosa Wildtulpen.
  • Krokusse: Pflanzen Sie früh blühende Krokusse zwischen die Wildtulpen für eine längere Blütezeit.
  • Traubenhyazinthen: Ihre blauen Blüten ergänzen die Farbpalette der Wildtulpen auf zauberhafte Weise.

Achten Sie bei der Kombination darauf, dass die Begleitpflanzen ähnliche Standortansprüche haben wie die Wildtulpen.

Verwilderung in Rasenflächen

Eine besonders reizvolle Verwendung von Wildtulpen ist die Verwilderung im Rasen:

  • Natürliche Ausbreitung: Wildtulpen vermehren sich oft von selbst und bilden über die Jahre größere Bestände.
  • Frühjahrsaspekt: Bevor der erste Rasenschnitt ansteht, sorgen die Wildtulpen für farbenfrohe Tupfer im Grün.
  • Pflege: Mähen Sie den Rasen erst, wenn das Laub der Tulpen vollständig eingezogen ist, damit sie sich vermehren können.

Wildtulpen in Steingärten und Trögen

Auch für Steingärten und Gefäßbepflanzungen eignen sich Wildtulpen hervorragend:

  • Steingarten: Kleinwüchsige Arten wie die Tarda-Tulpe (Tulipa tarda) passen wunderbar zwischen Steine und Geröll.
  • Tröge und Kästen: In Pflanzgefäßen kommen Wildtulpen besonders zur Geltung und lassen sich leicht mit anderen Frühjahrsblühern kombinieren.
  • Dachbegrünung: Einige robuste Wildtulpenarten eignen sich sogar für die extensive Dachbegrünung.

Bei der Pflanzung in Gefäßen sollten Sie auf eine gute Drainage achten, da Wildtulpen empfindlich auf Staunässe reagieren.

Egal, für welche Verwendung Sie sich entscheiden, Wildtulpen bringen mit ihrer natürlichen Eleganz und Vielfalt einen Hauch von Wildnis in jeden Garten. Ihre Anspruchslosigkeit und Langlebigkeit machen sie zu dankbaren Gartenbewohnern, die uns Jahr für Jahr mit ihrer Blütenpracht erfreuen.

Faszinierende Wildtulpenarten und ihre Besonderheiten

Wildtulpen sind wahre Schmuckstücke im Garten. Ihre natürliche Anmut und Widerstandsfähigkeit machen sie zu begehrten Frühlingsboten. Schauen wir uns einige besonders reizvolle Arten genauer an:

Tarda-Tulpe (Tulipa tarda)

Die Tarda-Tulpe besticht mit ihren sternförmigen Blüten. Sie entfaltet weiße, gelb gezeichnete Blüten und bildet niedrige, kompakte Polster. Mit einer Höhe von lediglich 10-15 cm ist sie wie geschaffen für Steingärten oder als Vordergrundpflanze.

Weinberg-Tulpe (Tulipa sylvestris)

Diese heimische Schönheit verzaubert mit zarten, gelben Blüten. Sie neigt dazu, sich in naturnahen Gärten und Obstwiesen auszubreiten. Mit einer Wuchshöhe von 20-40 cm fügt sie sich harmonisch in Wildblumenwiesen oder lichte Gehölzränder ein.

Zwerg-Tulpe (Tulipa humilis)

Die Zwerg-Tulpe ist, wie der Name schon verrät, ein wahres Miniaturwunder. Ihre leuchtend roten oder rosafarbenen Blüten erscheinen auf nur 10-15 cm hohen Stielen. Sie eignet sich hervorragend für Steingärten, Tröge oder den vorderen Bereich von Staudenbeeten.

Türkenbund-Tulpe (Tulipa acuminata)

Die Türkenbund-Tulpe fällt durch ihre schmalen, spitz zulaufenden Blütenblätter auf. Die rot-gelb gestreiften Blüten erinnern an lodernde Flammen und erreichen eine Höhe von bis zu 50 cm. Sie setzt eindrucksvolle Akzente in Staudenbeeten oder Wildblumenpflanzungen.

Der ökologische Mehrwert von Wildtulpen

Wildtulpen sind nicht nur eine Augenweide, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Ökologie unserer Gärten.

Ein Festmahl für Insekten

Wenn im Frühjahr viele Insekten aus ihrem Winterschlaf erwachen, bieten Wildtulpen eine willkommene Nahrungsquelle. Besonders Wildbienen und Hummeln profitieren von dem reichhaltigen Pollen- und Nektarangebot. Die offenen Blütenformen der Wildtulpen machen es den Insekten leicht, an die begehrte Nahrung zu gelangen.

Vielfalt fördern

Indem wir Wildtulpen in unseren Gärten ansiedeln, tragen wir aktiv zur Steigerung der Artenvielfalt bei. Sie bieten Lebensraum und Nahrung für verschiedene Kleintiere und helfen so, ein ausgewogenes Ökosystem zu schaffen. In Kombination mit anderen heimischen Pflanzen entstehen wertvolle kleine Biotope direkt vor unserer Haustür.

Wildtulpen - Ein Gewinn für jeden Garten

Wildtulpen sind eine echte Bereicherung für jeden Garten. Sie sind pflegeleicht, robust und zaubern vom zeitigen Frühjahr an Farbe und Leben in unsere grünen Oasen. Hier noch einmal die wichtigsten Pflegetipps im Überblick:

  • Bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden
  • Pflanzung im Herbst, etwa 10-15 cm tief
  • Sparsam gießen, Staunässe unbedingt vermeiden
  • Laub nach der Blüte einziehen lassen - auch wenn's nicht schön aussieht, es ist wichtig für die Nährstoffeinlagerung
  • Alle paar Jahre teilen, um die Bestände zu verjüngen und zu vermehren

Wildtulpen sind wahre Frühlingsboten, die uns Jahr für Jahr aufs Neue erfreuen. Eine Ecke im Garten oder ein Topf auf dem Balkon mit diesen bezaubernden Blumen zu bepflanzen, lohnt sich auf jeden Fall. Sie werden es nicht bereuen und leisten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag für die Natur. Also, worauf warten Sie noch? Greifen Sie zu den Zwiebeln und lassen Sie die Wildtulpen-Pflanzung beginnen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Wildtulpen und wie unterscheiden sie sich von gewöhnlichen Gartentulpen?
    Wildtulpen sind die ursprünglichen Vorfahren unserer Gartentulpen und stammen hauptsächlich aus Zentralasien und dem Mittelmeerraum. Sie unterscheiden sich deutlich von kultivierten Tulpen: Wildtulpen präsentieren sich kleiner, zierlicher und oft mehrblütig, während Gartentulpen größer und meist einblütig sind. Ihre Blüten öffnen sich bei Sonnenschein und schließen sich nachts oder bei schlechtem Wetter - ein faszinierendes Naturschauspiel. Wildtulpen sind robuster, weniger anfällig für Krankheiten und haben eine längere Lebensdauer im Garten. Sie etablieren sich dauerhaft und kehren Jahr für Jahr zurück, während Gartentulpen häufig nach wenigen Jahren verschwinden. Ihre natürlichere Erscheinung und bessere Selbstvermehrung machen sie ideal für naturnahe Gärten und ökologisches Gärtnern.
  2. Welche Standortbedingungen bevorzugen Wildtulpen im Garten?
    Wildtulpen gedeihen optimal an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit durchlässigem, lockerem Boden. Viel Sonne fördert die Blütenbildung und sorgt für kräftige Pflanzen, wobei sie auch mit Halbschatten zurechtkommen. Der ideale Boden sollte nährstoffreich, aber nicht überdüngt, leicht alkalisch bis neutral und vor allem gut drainiert sein. Schwere, lehmige Böden müssen vor der Pflanzung mit Sand oder Kies aufgelockert werden. Besonders wichtig ist eine gute Drainage, da Wildtulpen keine Staunässe vertragen - ihre Zwiebeln faulen in zu feuchter Umgebung schnell. Erhöhte Beete oder Hänge sind ideal, da Regenwasser gut abläuft. Die Beimischung von reifem Kompost verbessert sowohl die Bodenstruktur als auch die Nährstoffversorgung. Diese Standortansprüche machen Wildtulpen zu pflegeleichten, langlebigen Gartenbewohnern.
  3. Wie erfolgt die richtige Pflanzung von Wildtulpen im Herbst?
    Die Pflanzung von Wildtulpen erfolgt optimal von September bis November, damit die Zwiebeln vor dem Winter ausreichend Wurzeln bilden können. Zunächst den Boden 20-30 cm tief lockern, Unkraut und Steine entfernen und Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten. Bei schweren Böden Sand oder Kies untermischen. Die Pflanztiefe beträgt etwa das Dreifache der Zwiebelhöhe (meist 10-15 cm), der Abstand zwischen den Zwiebeln sollte 10-15 cm betragen. Etwas Sand ins Pflanzloch verbessert die Drainage. Die Zwiebel mit der Spitze nach oben einsetzen, das Loch mit Erde auffüllen und leicht andrücken. Anschließend gut angießen. Für natürliche Effekte können Zwiebeln in Gruppen gepflanzt werden - einfach eine Handvoll Zwiebeln auf den Boden werfen und dort pflanzen, wo sie landen.
  4. Warum sind Wildtulpen besonders bienenfreundlich und ökologisch wertvoll?
    Wildtulpen sind echte Bienenmagnete und ökologisch besonders wertvoll. Wenn im Frühjahr viele Insekten aus ihrem Winterschlaf erwachen, bieten Wildtulpen eine wichtige frühe Nahrungsquelle. Besonders Wildbienen und Hummeln profitieren vom reichhaltigen Pollen- und Nektarangebot. Die offenen, oft sternförmigen Blütenformen der Wildtulpen erleichtern den Insekten den Zugang zu Pollen und Nektar erheblich. Durch ihre natürliche Blütenarchitektur sind sie wesentlich insektenfreundlicher als gefüllte Gartentulpen, die oft wenig bis gar keine Nahrung bieten. Wildtulpen fördern aktiv die Artenvielfalt im Garten, da sie Lebensraum und Nahrung für verschiedene Kleintiere schaffen. In Kombination mit anderen heimischen Pflanzen entstehen wertvolle kleine Biotope, die zu einem ausgewogenen Gartenökosystem beitragen und die lokale Insektenpopulation nachhaltig unterstützen.
  5. Welche natürlichen Methoden gibt es zur Schädlingsbekämpfung bei Wildtulpen?
    Für die natürliche Schädlingsbekämpfung bei Wildtulpen stehen verschiedene umweltfreundliche Methoden zur Verfügung. Die Förderung von Nützlingen ist besonders effektiv: Marienkäfer und ihre Larven sind wahre Blattlausvertilger. Schaffen Sie Lebensräume für diese natürlichen Helfer durch Wildblumenwiesen und unaufgeräumte Gartenecken. Pflanzenjauchen aus Brennnessel oder Knoblauchauszüge wirken vorbeugend gegen Pilzerkrankungen. Kieselgur, ein natürliches Pulver aus Kieselalgen, kann gegen kriechende Insekten eingesetzt werden. Neemöl ist ein biologisches Pflanzenschutzmittel, das gegen verschiedene Schädlinge wirkt. Vorbeugende Maßnahmen sind jedoch am wichtigsten: richtige Standortwahl, Fruchtwechsel vermeiden, kranke Pflanzenteile sofort entfernen und Staunässe unbedingt vermeiden. Eine gute Gartenhygiene und die Kontrolle der Zwiebeln vor der Pflanzung beugen den meisten Problemen vor.
  6. Wie unterscheiden sich Wildtulpen von anderen Frühlingsblühern wie Narzissen und Krokussen?
    Wildtulpen unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten von anderen Frühlingsblühern. Im Gegensatz zu Narzissen, die oft einen süßen Duft verströmen und in gelben oder weißen Tönen blühen, bieten Wildtulpen eine größere Farbvielfalt von Weiß über Gelb bis hin zu Rosa und Rot. Krokusse blühen meist früher im Jahr und bleiben deutlich niedriger (5-15 cm), während Wildtulpen je nach Art 10-50 cm erreichen. Die Blütenform ist charakteristisch unterschiedlich: Wildtulpen zeigen ihre typischen becherförmigen oder sternartigen Blüten, die sich bei Sonne öffnen und bei schlechtem Wetter schließen. Narzissen haben meist trompetenförmige Blüten mit einer charakteristischen Nebenkrone, Krokusse entwickeln kelchförmige Blüten. Wildtulpen harmonieren jedoch wunderbar mit beiden: gelbe Narzissen bilden schöne Kontraste zu roten Wildtulpen, früh blühende Krokusse verlängern die Blütezeit. Alle drei ergänzen sich perfekt in naturnahen Frühjahrsarrangements.
  7. Welche Vorteile bieten botanische Tulpen gegenüber mehrjährigen Blumen?
    Botanische Tulpen, also Wildtulpen, bieten einige entscheidende Vorteile gegenüber typischen mehrjährigen Blumen. Sie sind deutlich pflegeleichter und anspruchsloser in der Kultur. Während viele mehrjährige Stauden regelmäßige Teilung, Düngung und Pflege benötigen, etablieren sich botanische Tulpen einmal gepflanzt dauerhaft und vermehren sich selbstständig durch Brutzwiebeln. Sie benötigen praktisch keine zusätzliche Düngung und kommen mit wenig Wasser aus. Ein weiterer großer Vorteil ist ihre frühe Blütezeit: Botanische Tulpen sorgen bereits im zeitigen Frühjahr für Farbe, wenn die meisten mehrjährigen Blumen noch in der Winterruhe sind. Sie sind extrem winterhart und überstehen auch harte Winter problemlos. Zudem nehmen sie nach der Blüte wenig Platz ein, da das Laub einzieht und Platz für nachfolgende Bepflanzung schafft. Ihre natürliche Robustheit macht sie ideal für extensive Gartengestaltung und Verwilderung.
  8. Welche Wildtulpenarten eignen sich besonders für Steingärten?
    Für Steingärten eignen sich mehrere kleinwüchsige Wildtulpenarten hervorragend. Die Tarda-Tulpe (Tulipa tarda) ist mit 10-15 cm Höhe ideal für Steingärten und besticht mit sternförmigen, weiß-gelben Blüten, die kompakte Polster bilden. Die Zwerg-Tulpe (Tulipa humilis) wird ebenfalls nur 10-15 cm hoch und zeigt leuchtend rote oder rosafarbene Blüten - perfekt für den vorderen Bereich von Steinanlagen. Tulipa turkestanica bleibt mit maximal 20 cm niedrig und trägt mehrere kleine, weiße Blüten pro Stiel. Diese Arten passen perfekt zwischen Steine und Geröll, da sie die gute Drainage und den mineralischen Boden lieben. Sie wirken besonders natürlich in Kombination mit anderen Steingartenpflanzen wie Sedum oder Sempervivum. Ihre geringen Ansprüche und die Fähigkeit, auch in kargen Böden zu gedeihen, machen sie zu idealen Steingartenbewohnern. Die kompakte Wuchsform fügt sich harmonisch in die Steinlandschaft ein.
  9. Wo kann man hochwertige Wildtulpenzwiebeln für den Garten kaufen?
    Hochwertige Wildtulpenzwiebeln erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätszwiebeln fokussiert haben. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten ein breites Sortiment an botanischen Tulpenarten und können fundierte Beratung zur Sortenwahl liefern. Etablierte Gartencenter führen meist eine Grundauswahl gängiger Wildtulpenarten, während Online-Gartenshops oft ein größeres Spektrum seltener Arten anbieten. Spezialisierte Zwiebelhändler und Staudengärtnereien haben häufig besondere Raritäten im Sortiment. Auch Pflanzen- und Gartenmärkte bieten im Herbst Wildtulpenzwiebeln an. Wichtig ist, auf die Herkunft und Qualität zu achten: Die Zwiebeln sollten fest, unbeschädigt und frei von Fäulnisstellen sein. Beim Kauf sollten Sie auf Zertifizierungen achten und Anbieter wählen, die ihre Zwiebeln kühl und trocken lagern. Der Herbst ist die beste Zeit für den Kauf, da dann die größte Auswahl verfügbar ist.
  10. Welche Qualitätskriterien sind beim Bestellen von Frühlingsblühern zu beachten?
    Beim Bestellen von Frühlingsblühern sollten Sie auf mehrere wichtige Qualitätskriterien achten. Die Zwiebelqualität ist entscheidend: Hochwertige Zwiebeln sind fest, prall und frei von weichen Stellen oder Schimmel. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de achten auf optimale Lagerung und schnellen Versand. Die Größe der Zwiebeln ist wichtig - größere Zwiebeln blühen meist zuverlässiger und kräftiger. Achten Sie auf Sortenreinheit und botanische Korrektheit der Namen. Seriöse Händler bieten detaillierte Pflanzanleitungen und Informationen zu Blütezeit, Wuchshöhe und Standortansprüchen. Die Herkunft sollte nachvollziehbar sein - europäische Zwiebeln sind oft besser an unser Klima angepasst. Versandbedingungen sind crucial: Zwiebeln müssen kühl, trocken und gut belüftet transportiert werden. Bestellzeitpunkt beachten - Herbstbestellung für Frühjahrspflanzung ist optimal. Garantien und Ersatzlieferungen bei Ausfällen sprechen für seriöse Anbieter. Kundenbewertungen geben Aufschluss über Qualität und Service.
  11. Wie beeinflusst die Bodenbearbeitung die langfristige Entwicklung von Zwiebelblumen?
    Die richtige Bodenbearbeitung ist fundamental für die langfristige Entwicklung von Zwiebelblumen. Tiefes Lockern des Bodens auf 20-30 cm ermöglicht es den Zwiebeln, stabile Wurzelsysteme zu entwickeln und fördert die natürliche Vermehrung durch Brutzwiebeln. Verdichtete Böden hemmen das Wachstum und können zu Staunässe führen, die Zwiebelfäule verursacht. Die Einarbeitung von Kompost oder gut verrottetem Mist verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern schafft auch optimale Nährstoffbedingungen für mehrere Jahre. Bei schweren Lehmböden ist die Zugabe von Sand oder Kies essentiell - dadurch wird die Drainage dauerhaft verbessert und Fäulnis verhindert. Eine gründliche Bodenbearbeitung vor der Pflanzung zahlt sich über Jahre aus: Die Zwiebeln können sich optimal etablieren, vermehren sich besser und entwickeln kräftigere Blüten. Schlecht vorbereitete Böden führen hingegen zu schwächelnden Pflanzen, geringerer Blütenpracht und kürzerer Lebensdauer der Zwiebeln im Garten.
  12. Welche Rolle spielt die Drainage für die Gesundheit von Frühjahrsgeophyten?
    Drainage ist der kritischste Faktor für die Gesundheit von Frühjahrsgeophyten wie Wildtulpen. Staunässe ist der häufigste Grund für das Absterben von Zwiebelblumen - die Zwiebeln faulen in dauerhaft feuchter Umgebung binnen kurzer Zeit. Gute Drainage ermöglicht den Abfluss überschüssigen Wassers und verhindert Sauerstoffmangel im Wurzelbereich. In der natürlichen Ruhephase im Sommer benötigen die Zwiebeln trockene Bedingungen, um sich auf die nächste Wachstumsperiode vorzubereiten. Erhöhte Beete, Hanglage oder die Beimischung von grobem Sand und Kies verbessern die Drainage erheblich. Besonders wichtig ist dies bei schweren Lehmböden, die natürlicherweise zu Staunässe neigen. Eine Drainageschicht aus Kies am Grund des Pflanzlochs kann zusätzlich helfen. Richtige Drainage fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Langlebigkeit und Vermehrungsfreudigkeit der Frühjahrsgeophyten. Sie ist die Grundvoraussetzung für erfolgreiche Kultivierung und Verwilderung.
  13. Wie wirkt sich die Selbstvermehrung auf die Gartengestaltung mit Naturtulpen aus?
    Die Selbstvermehrung von Naturtulpen revolutioniert die Gartengestaltung durch ihre natürliche Dynamik. Wildtulpen bilden Brutzwiebeln und vermehren sich über die Jahre zu größeren Beständen, wodurch sich das Gartenbild kontinuierlich entwickelt und bereichert. Diese natürliche Ausbreitung schafft authentische, wilde Pflanzengruppen, die wesentlich natürlicher wirken als gepflanzte Arrangements. Für die Gartenplanung bedeutet dies, dass man mit wenigen Ausgangspflanzen langfristig größere Flächen begrünen kann - eine kostengünstige und nachhaltige Gestaltungsmethode. Die Selbstvermehrung ermöglicht es, naturnah gestaltete Bereiche zu schaffen, die sich selbst erhalten und jährlich schöner werden. Allerdings erfordert dies auch Geduld, da der Prozess mehrere Jahre dauert. Gärtner können die Vermehrung durch Teilung der Zwiebelgruppen gezielt fördern und die Pflanzen in neue Bereiche umsiedeln. Diese Eigenschaft macht Naturtulpen ideal für extensive Gartengestaltung, Verwilderung und die Schaffung pflegeleichter Naturräume.
  14. Warum ist die Ruhephase im Sommer entscheidend für robuste Tulpen?
    Die Sommerruhephase ist für robuste Tulpen lebenswichtig und entscheidet über ihre Langlebigkeit. Nach der Blüte ziehen Wildtulpen ihr Laub ein und gehen in eine Ruhephase über, in der wichtige physiologische Prozesse ablaufen. Während dieser Zeit bilden sich neue Blütenanlagen für das Folgejahr und die Zwiebeln lagern Nährstoffe ein. Trockene Bedingungen sind dabei essentiell - zu viel Feuchtigkeit kann zu Fäulnis und Pilzbefall führen. Die Zwiebeln benötigen diese warme, trockene Periode zur Regeneration und Vorbereitung auf den nächsten Wachstumszyklus. In der Natur erfahren Wildtulpen in ihren Heimatgebieten genau diese trockenen Sommer. Gärtner sollten daher das Gießen einstellen, sobald das Laub einzieht, und für gute Drainage sorgen. Diese natürliche Ruhephase erklärt auch, warum Wildtulpen in Regionen mit feuchten Sommern manchmal Probleme haben. Die Respektierung dieser Ruhephase ist der Schlüssel für gesunde, langlebige und blühfreudige Tulpen im Garten.
  15. Wie gestaltet man eine naturnahe Blumenwiese mit Wildprimeln?
    Eine naturnahe Blumenwiese mit Wildtulpen (oft als Wildprimeln bezeichnet) erfordert sorgfältige Planung und Geduld. Beginnen Sie mit der Vorbereitung des Standorts: Entfernen Sie Gras und Unkraut, lockern Sie den Boden oberflächlich auf. Wildtulpenzwiebeln werden im Herbst unregelmäßig verteilt eingepflanzt - werfen Sie sie einfach aus und pflanzen dort, wo sie landen, für einen natürlichen Effekt. Kombinieren Sie verschiedene Wildtulpenarten mit unterschiedlichen Blütezeiten für eine längere Farbpracht. Ergänzen Sie mit anderen Wiesenblumen wie Krokussen, Narzissen und heimischen Wildblumen. Wichtig ist eine extensive Pflege: Mähen Sie erst nach dem vollständigen Einziehen des Tulpenlaubes, meist Ende Juni. Verzichten Sie auf Düngung - magere Böden fördern die Artenvielfalt. Lassen Sie Bereiche ungemäht als Rückzugsräume für Insekten. Mit den Jahren entwickelt sich eine authentische Wildblumenwiese, die sich selbst erhält und jährlich schöner wird.
  16. Welche Pflegeschritte sind bei der Verwilderung im Rasen zu beachten?
    Bei der Verwilderung von Wildtulpen im Rasen sind spezielle Pflegeschritte wichtig für den Erfolg. Der wichtigste Punkt ist der Mähzeitpunkt: Mähen Sie den Rasen erst, wenn das Tulpenlaub vollständig vergilbt und eingezogen ist - meist Ende Juni bis Juli. Nur so können die Zwiebeln Nährstoffe einlagern und sich vermehren. Markieren Sie im Frühjahr die Tulpenbereiche, um sie beim Mähen zu schonen. Während der Blüte und Einzugszeit entstehen ungemähte Inseln im Rasen - planen Sie dies in die Gartengestaltung ein. Verwenden Sie keinen Rasendünger in tulpenreichen Bereichen, da zu viele Nährstoffe das Graswachstum fördern und die Tulpen verdrängen können. Vertikutieren Sie vorsichtig, um die Zwiebeln nicht zu beschädigen. Neue Tulpenzwiebeln pflanzen Sie am besten mit einem speziellen Zwiebelpflanzer in den bestehenden Rasen. Die natürliche Vermehrung führt über Jahre zu immer größeren, spektakulären Blütenteppichen im Frühjahrsrasen.
  17. Ist es richtig, dass Ursprungstulpen mehr Wasser benötigen als andere Zwiebelgewächse?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Ursprungstulpen (Wildtulpen) benötigen tatsächlich weniger Wasser als die meisten anderen Zwiebelgewächse und sind ausgesprochen genügsam. In ihrer natürlichen Umgebung wachsen sie oft auf kargen, trockenen Böden mit geringen Niederschlägen. Während der Wachstumsphase im Frühjahr reicht meist der natürliche Regen völlig aus. Nur bei längeren Trockenphasen sollte sparsam gewässert werden - ein- bis zweimal pro Woche mit größeren Wassermengen ist besser als tägliches oberflächliches Gießen. Besonders wichtig ist, dass nach der Blüte das Gießen komplett eingestellt wird, da die Zwiebeln in der Ruhephase trockene Bedingungen benötigen. Zu viel Wasser, besonders Staunässe, führt schnell zu Zwiebelfäule und ist die häufigste Ursache für das Absterben von Wildtulpen. Im Vergleich zu Narzissen oder anderen Frühjahrsblühern sind Wildtulpen deutlich trockenheitsverträglicher und anspruchsloser in der Bewässerung.
  18. In welchen Regionen sind Wildtulpen wie Tulipa sylvestris heimisch?
    Tulipa sylvestris, die Weinberg-Tulpe, ist in weiten Teilen Europas heimisch und hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet von Südeuropa bis nach Mitteleuropa. Sie kommt wild in Südfrankreich, Italien, auf dem Balkan und in Teilen Deutschlands vor. Besonders in Weinbaugebieten war sie früher häufig anzutreffen - daher auch der Name Weinberg-Tulpe. In Deutschland findet man sie noch in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und vereinzelt in anderen Bundesländern, meist in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Obstwiesen. Ursprünglich erstreckte sich ihr Verbreitungsgebiet vom Mittelmeerraum über die Alpenregion bis nach Mitteleuropa. Heute ist sie durch Lebensraumverlust in vielen Regionen selten geworden und steht teilweise unter Naturschutz. Andere Wildtulpenarten stammen hauptsächlich aus Zentralasien, der Türkei und dem östlichen Mittelmeerraum. Die natürliche Verbreitung zeigt, dass Wildtulpen an gemäßigte Klimabedingungen mit trockenen Sommern angepasst sind.
  19. Worin unterscheiden sich Steingartenpflanzen von typischen Bienenweide-Gewächsen?
    Steingartenpflanzen und typische Bienenweide-Gewächse unterscheiden sich in mehreren wichtigen Eigenschaften, können aber durchaus überlappen. Steingartenpflanzen sind speziell an extreme Standortbedingungen angepasst: Sie vertragen Trockenheit, intensive Sonneneinstrahlung, magere Böden und große Temperaturschwankungen. Sie bleiben meist niedrig und kompakt, haben oft sukkulente oder behaarte Blätter als Schutz vor Austrocknung. Typische Bienenweide-Gewächse hingegen sind primär nach ihrem Nektar- und Pollenangebot ausgewählt und können sehr unterschiedliche Standortansprüche haben - von feuchtliebenden bis trockenheitsverträglichen Arten. Viele Steingartenpflanzen wie Wildtulpen, Sedum oder Thymian sind gleichzeitig ausgezeichnete Bienenweiden, da ihre offenen Blüten leicht zugänglich sind. Der Hauptunterschied liegt in der Standortanpassung: Steingartenpflanzen müssen extreme Bedingungen überstehen, während Bienenweide-Gewächse optimale Nektarproduktion bieten sollen. Idealerweise wählt man für Steingärten Pflanzen, die beide Kriterien erfüllen - robust und bienenfreundlich.
  20. Was ist der Unterschied zwischen botanischen Raritäten und gewöhnlichen Obstwiesen-Pflanzen?
    Botanische Raritäten und gewöhnliche Obstwiesen-Pflanzen unterscheiden sich grundlegend in Herkunft, Verbreitung und gärtnerischer Verwendung. Botanische Raritäten sind seltene, oft wilde Pflanzenarten oder besondere Züchtungen, die schwer zu finden und meist nur bei Spezialisten erhältlich sind. Sie stammen oft aus fernen Ländern oder sind durch Lebensraumverlust selten geworden. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de führen manchmal solche Besonderheiten für Sammler und Liebhaber. Obstwiesen-Pflanzen hingegen sind typische, weit verbreitete Arten, die traditionell in extensiv genutzten Obstwiesen wachsen - wie Gänseblümchen, Löwenzahn, Wiesenschaumkraut oder eben auch Wildtulpen wie Tulipa sylvestris. Diese sind robust, anpassungsfähig und vermehren sich meist selbständig. Botanische Raritäten erfordern oft spezielle Pflege und Kenntnisse, während Obstwiesen-Pflanzen pflegeleicht und für naturnahe Gärten ideal sind. Beide haben ihren Wert: Raritäten bereichern Sammlungen, Obstwiesen-Pflanzen schaffen wertvolle Lebensräume für heimische Tier- und Insektenwelt.
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