Zuckererbsen richtig düngen für optimale Erträge

Nährstoffbedarf von Zuckererbsen: Optimale Versorgung für eine reiche Ernte

Zuckererbsen sind nicht nur lecker, sondern auch recht anspruchsvoll, was ihre Nährstoffversorgung angeht. Für eine üppige Ernte brauchen diese Rankpflanzen eine ausgewogene Ernährung.

Wichtige Punkte für den Anbau von Zuckererbsen

  • Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien
  • Ausgewogene Versorgung mit Phosphor und Kalium
  • Bodenanalyse für optimale Nährstoffversorgung
  • pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 für beste Ergebnisse

Bedeutung von Zuckererbsen im Garten

Zuckererbsen sind eine wahre Bereicherung für jeden Garten. Sie sind nicht nur köstlich, sondern auch relativ pflegeleicht. Als Rankpflanzen nutzen sie den Platz im Garten optimal aus und sehen dabei noch wunderbar dekorativ aus.

Ich persönlich schätze Zuckererbsen besonders für ihre Vielseitigkeit in der Küche. Ob als knackiger Snack direkt vom Strauch, kurz blanchiert als Beilage oder in sommerlichen Salaten – sie sind immer ein Genuss. Zudem sind sie reich an Vitaminen und Ballaststoffen, was sie zu einem gesunden Naschgemüse macht, das ich in meinem Garten nicht mehr missen möchte.

Überblick über den Nährstoffbedarf

Zuckererbsen haben einen ganz eigenen Nährstoffbedarf, der sich von anderen Gemüsesorten unterscheidet. Sie benötigen eine gut ausbalancierte Versorgung mit verschiedenen Nährstoffen, um gesund zu wachsen und reichlich Ertrag zu bringen.

Stickstoff: Der besondere Fall

Im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsesorten haben Zuckererbsen einen geringeren Bedarf an Stickstoffdüngung. Das liegt daran, dass sie als Leguminosen in der Lage sind, Luftstickstoff zu binden. Trotzdem brauchen sie zu Beginn des Wachstums eine kleine Stickstoffgabe, um die Entwicklung anzukurbeln.

Phosphor und Kalium: Die Hauptakteure

Besonders wichtig für Zuckererbsen sind Phosphor und Kalium. Phosphor fördert die Wurzelbildung und unterstützt die Blütenbildung. Kalium hingegen stärkt die Pflanzen und verbessert die Qualität der Früchte. Eine ausreichende Versorgung mit diesen beiden Nährstoffen ist der Schlüssel für eine gute Ernte.

Spurenelemente: Kleine Helfer, große Wirkung

Auch Spurenelemente wie Magnesium, Eisen und Bor spielen eine wichtige Rolle. Sie unterstützen verschiedene Stoffwechselprozesse in der Pflanze und tragen zu einem gesunden Wachstum bei. Ein Mangel an Spurenelementen kann zu Wachstumsstörungen und vermindertem Ertrag führen, was ich in meinem Garten schon einmal beobachten konnte.

Grundlagen der Nährstoffversorgung bei Zuckererbsen

Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien

Ein faszinierender Aspekt der Zuckererbsen ist ihre Fähigkeit zur Stickstoffbindung. An ihren Wurzeln leben Knöllchenbakterien in Symbiose mit der Pflanze. Diese Bakterien, auch Rhizobien genannt, können den Luftstickstoff binden und für die Pflanze verfügbar machen.

Dieser Prozess ist nicht nur für die Zuckererbsen selbst von Vorteil, sondern auch für den gesamten Garten. Nach der Ernte verbleiben stickstoffreiche Pflanzenreste im Boden, die den nachfolgenden Kulturen zugutekommen. Das macht Zuckererbsen zu einer wertvollen Vorfrucht in der Fruchtfolge – ein Aspekt, den ich in meiner Gartenplanung gerne berücksichtige.

Besonderheiten des Nährstoffbedarfs

Trotz ihrer Fähigkeit zur Stickstoffbindung haben Zuckererbsen einige besondere Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Zu Beginn des Wachstums, wenn die Knöllchenbakterien noch nicht voll aktiv sind, benötigen sie eine leichte Stickstoffdüngung. Diese sollte jedoch mit Bedacht erfolgen, da zu viel Stickstoff das Wachstum der Knöllchenbakterien hemmen kann.

Besonders wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Phosphor und Kalium. Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und fördert die Blütenbildung. Kalium stärkt die Pflanzen und verbessert die Qualität der Früchte. Eine gute Versorgung mit diesen beiden Nährstoffen ist entscheidend für einen hohen Ertrag und schmackhafte Zuckererbsen.

Wichtige Makro- und Mikronährstoffe

Neben den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium benötigen Zuckererbsen auch verschiedene Mikronährstoffe. Dazu gehören:

  • Magnesium: Wichtig für die Photosynthese und Chlorophyllbildung
  • Eisen: Unterstützt die Chlorophyllbildung und den Energiestoffwechsel
  • Bor: Fördert die Blütenbildung und den Fruchtansatz
  • Mangan: Wichtig für verschiedene Stoffwechselprozesse
  • Zink: Unterstützt das Wachstum und die Fruchtbildung

Ein Mangel an diesen Mikronährstoffen kann zu Wachstumsstörungen und vermindertem Ertrag führen. Daher ist es wichtig, auf eine ausgewogene Versorgung zu achten.

Bodenanalyse und Vorbereitung

Bedeutung der Bodenuntersuchung

Eine Bodenanalyse ist der erste Schritt zu einer optimalen Nährstoffversorgung der Zuckererbsen. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und den pH-Wert des Bodens. Mit diesen Informationen kann man gezielt düngen und den Boden optimal vorbereiten.

Aus meiner Erfahrung kann ich nur empfehlen, alle paar Jahre eine professionelle Bodenanalyse durchführen zu lassen. Das kostet zwar etwas, zahlt sich aber durch bessere Erträge und gesündere Pflanzen aus. Für eine aussagekräftige Probe nehme ich immer mehrere kleine Proben aus verschiedenen Stellen des Beetes und mische diese.

Optimaler pH-Wert für Zuckererbsen

Zuckererbsen gedeihen am besten in einem leicht sauren bis neutralen Boden. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich können die Pflanzen die Nährstoffe am besten aufnehmen.

Ist der Boden zu sauer, kann man ihn mit Kalk aufwerten. Bei zu alkalischen Böden hilft die Zugabe von organischem Material wie Kompost oder Rindenhumus. Die Anpassung des pH-Werts sollte langsam und über mehrere Jahre erfolgen, um den Boden nicht zu überfordern.

Bodenverbesserung vor der Aussaat

Eine gute Bodenvorbereitung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zuckererbsenernte. Etwa zwei Wochen vor der Aussaat lockere ich den Boden gründlich. Das verbessert die Durchlüftung und erleichtert den Wurzeln das Wachstum.

Je nach Ergebnis der Bodenanalyse kann man nun gezielt düngen. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost versorgt die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen. Zusätzlich kann man phosphor- und kaliumbetonten Dünger einarbeiten. Vorsicht ist bei stickstoffhaltigen Düngern geboten – zu viel Stickstoff fördert das Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung.

Mit der richtigen Bodenvorbereitung und Nährstoffversorgung legen Sie den Grundstein für eine reiche Zuckererbsenernte. Es lohnt sich, hier sorgfältig vorzugehen – Ihre Pflanzen werden es Ihnen mit gesundem Wachstum und leckeren Früchten danken.

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Organische Düngung für Zuckererbsen - Der Schlüssel zum Erfolg

Kompost: Das Gold des Gärtners

Kompost ist für Zuckererbsen ein wahrer Segen. Er versorgt sie nicht nur mit Nährstoffen, sondern verbessert nebenbei die Bodenstruktur - ein echter Alleskönner! Vor der Aussaat sollten Sie etwa 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter in den Boden einarbeiten. Wichtig ist, dass der Kompost gut abgelagert ist. Frischer Kompost könnte die zarten Wurzeln der Zuckererbsen schädigen, und das wollen wir natürlich vermeiden.

Gründüngung: Vorarbeit für glückliche Erbsen

Eine Gründüngung im Herbst bereitet den Boden perfekt für die Zuckererbsen im Frühjahr vor. Pflanzen wie Phacelia oder Senf sind dafür ideal. Sie lockern den Boden auf und bringen zusätzliche organische Substanz ein. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass eine Kombination aus Gründüngung und anschließender Kompostgabe wahre Wunder bewirkt. Die Zuckererbsen werden es Ihnen mit kräftigem Wachstum danken.

Weitere organische Helfer

Neben Kompost und Gründüngung gibt es noch andere organische Düngemittel, die Zuckererbsen schätzen:

  • Hornspäne: Reich an Stickstoff, der langsam freigesetzt wird
  • Algenkalk: Liefert Kalzium und wichtige Spurenelemente
  • Brennnesseljauche: Ein Nährstoffcocktail, besonders reich an Stickstoff

Vorsicht ist jedoch geboten: Da Zuckererbsen selbst Stickstoff binden können, sollten diese Dünger sparsam eingesetzt werden. Weniger ist hier oft mehr.

 

Mineralische Düngung: Feintuning für optimales Wachstum

Phosphor: Der Wurzel- und Blütenbooster

Phosphor spielt eine Schlüsselrolle bei der Wurzelbildung und Blütenentwicklung von Zuckererbsen. Ein Mangel kann zu schwachem Wuchs und magerer Ernte führen - das möchte niemand! Vor der Aussaat empfiehlt sich eine Gabe von etwa 5-8 g Phosphat pro Quadratmeter. Bei sehr phosphorarmen Böden kann eine zusätzliche Portion während der Wachstumsphase sinnvoll sein.

Kalium: Für starke und schmackhafte Erbsen

Kalium stärkt die Widerstandskraft der Pflanzen und verbessert die Fruchtqualität. Ihre Zuckererbsen werden etwa 10-15 g Kalium pro Quadratmeter benötigen. Bei sandigen Böden rate ich dazu, die Gabe aufzuteilen, um Auswaschungen zu vermeiden. Wichtig: Verwenden Sie chloridfreie Kaliumdünger, da Zuckererbsen empfindlich auf Chlorid reagieren können.

Spurenelemente: Die heimlichen Helden

Spurenelemente sind wie Vitamine für uns Menschen - in kleinen Mengen unerlässlich. Für Zuckererbsen sind besonders wichtig:

  • Molybdän: Unterstützt die Stickstoffbindung
  • Bor: Fördert die Blütenbildung und den Fruchtansatz
  • Mangan: Wichtig für die Photosynthese

Bei Mangelsymptomen kann eine Blattdüngung mit Spurenelementen schnell Abhilfe schaffen. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Pflanzen danach erholen können.

 

Wann und wie düngen?

Grunddüngung: Der erste Schritt zum Erfolg

Die Grunddüngung sollte etwa zwei Wochen vor der Aussaat erfolgen. Arbeiten Sie organische und mineralische Dünger gleichmäßig in die obere Bodenschicht ein. Bei schweren Böden hat sich eine Düngung im Herbst bewährt. So haben die Nährstoffe Zeit, sich gut im Boden zu verteilen.

Nachdüngung: Nur wenn nötig

In der Regel ist eine Nachdüngung bei Zuckererbsen nicht erforderlich. Bei sehr nährstoffarmen Böden kann es jedoch sinnvoll sein, etwa 4-6 Wochen nach der Aussaat eine kleine Menge Kompost oder organischen Flüssigdünger zu geben. Vorsicht vor Überdüngung - sie führt zu viel Blattwerk und wenig Früchten.

Blattdüngung: Die schnelle Hilfe

Blattdüngung kann eine sinnvolle Ergänzung sein, besonders wenn Mangelsymptome auftreten. Verwenden Sie dafür spezielle Blattdünger mit einem ausgewogenen Nährstoffverhältnis. Am besten sprühen Sie die Lösung früh morgens oder am späten Nachmittag fein auf die Blätter. Denken Sie daran: Blattdüngung ersetzt die Bodendüngung nicht, sondern ergänzt sie nur.

Bei der Düngung von Zuckererbsen gilt: Weniger ist oft mehr. Übermäßige Stickstoffdüngung fördert zwar das Blattwachstum, geht aber auf Kosten der Hülsenbildung. Eine ausgewogene, moderate Düngung ist der Schlüssel zu einer reichen Ernte knackiger, süßer Zuckererbsen. Probieren Sie verschiedene Methoden aus und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Jeder Garten ist einzigartig, genau wie jeder Gärtner!

Spezielle Düngungsstrategien für Zuckererbsen

Düngung in Mischkulturen

Beim Anbau von Zuckererbsen in Mischkulturen sollten wir die Nährstoffbedürfnisse aller Pflanzen im Blick haben. Zuckererbsen vertragen sich prächtig mit Möhren, Radieschen oder Salat. Diese Kombinationen können den Düngerbedarf insgesamt reduzieren. Möhren profitieren von der Stickstoffanreicherung der Erbsen, während die Erbsen die Bodenlockerung durch die Möhrenwurzeln zu schätzen wissen. Bei der Düngung in Mischkulturen empfiehlt sich ein behutsames Vorgehen, um ein Überangebot an Nährstoffen zu vermeiden.

Anpassung der Düngung an verschiedene Anbaumethoden

Je nach Anbaumethode variiert der Düngerbedarf von Zuckererbsen. Bei der Direktsaat im Freiland reicht oft eine Grunddüngung mit Kompost oder gut verrottetem Mist vor der Aussaat. Bei der Vorkultur in Töpfen sollten Sie zunächst auf eine Düngung verzichten und erst nach dem Auspflanzen ins Freiland mit einer leichten organischen Düngung beginnen. Beim Anbau im Gewächshaus ist aufgrund der kontrollierten Bedingungen eine gezieltere Nährstoffversorgung möglich. Hier können Sie mit verdünnten organischen Flüssigdüngern arbeiten.

Düngung in Töpfen und Containern

Zuckererbsen lassen sich auch wunderbar in Töpfen oder Containern auf dem Balkon oder der Terrasse anbauen. Hier ist die richtige Düngung besonders wichtig, da die Pflanzen nur begrenzten Zugang zu Nährstoffen haben. Verwenden Sie eine nährstoffreiche, aber lockere Pflanzerde und mischen Sie etwas Kompost darunter. Nach etwa vier Wochen können Sie mit einer regelmäßigen, aber schwachen Düngung beginnen. Ich habe gute Erfahrungen mit selbst angesetztem Brennnesselsud gemacht, den ich alle zwei Wochen in verdünnter Form gebe.

Vermeidung von Überdüngung bei Zuckererbsen

Anzeichen von Nährstoffüberschuss

Eine Überdüngung kann bei Zuckererbsen zu verschiedenen Problemen führen. Typische Anzeichen sind:

  • Übermäßiges Blattwachstum bei gleichzeitig geringer Blüten- und Hülsenbildung
  • Dunkelgrüne, fast bläuliche Blattfärbung
  • Welke oder braune Blattränder, besonders bei Überdüngung mit Stickstoff
  • Verzögertes Wachstum und reduzierte Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten

 

Folgen der Überdüngung

Eine Überdüngung kann ernsthafte Folgen für Zuckererbsen haben. Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Hülsenproduktion. Überschüssiger Phosphor kann die Aufnahme von Eisen und Zink behindern, was zu Mangelerscheinungen führt. Zu viel Kalium kann die Calcium- und Magnesiumaufnahme stören. Im schlimmsten Fall kann eine starke Überdüngung sogar zum Absterben der Pflanzen führen.

Ausgleich von Nährstoffungleichgewichten

Wenn Sie eine Überdüngung festgestellt haben, gibt es einige Möglichkeiten, gegenzusteuern:

  • Stellen Sie die Düngung sofort ein und wässern Sie die Pflanzen gründlich, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen.
  • Bei Topfpflanzen können Sie einen Teil der Erde austauschen.
  • Mulchen Sie mit organischem Material, um das Bodenleben zu fördern und Nährstoffe zu binden.
  • In extremen Fällen kann eine Blattdüngung mit Mikronährstoffen helfen, Ungleichgewichte auszugleichen.

 

Nachhaltige Düngungspraktiken für Zuckererbsen

Fruchtfolge und ihre Bedeutung

Eine durchdachte Fruchtfolge ist entscheidend für den nachhaltigen Anbau von Zuckererbsen. Als Leguminosen reichern sie den Boden mit Stickstoff an, wovon Nachfolgekulturen profitieren können. Es empfiehlt sich, Zuckererbsen alle drei bis vier Jahre auf derselben Fläche anzubauen. In der Zwischenzeit können Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten von den angereicherten Nährstoffen profitieren. Eine gute Fruchtfolge beugt auch bodenbürtigen Krankheiten vor und verbessert die Bodenstruktur.

Mulchen zur Nährstofferhaltung

Mulchen ist eine fantastische Methode, um Nährstoffe im Boden zu halten und gleichzeitig die Bodenfeuchte zu regulieren. Für Zuckererbsen eignen sich organische Materialien wie Stroh, Grasschnitt oder zerkleinerte Blätter. Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht unterdrückt Unkraut, fördert das Bodenleben und setzt bei der Zersetzung langsam Nährstoffe frei. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass gemulchte Zuckererbsen weniger Stress bei Trockenperioden zeigen und insgesamt vitaler sind.

Komposttee und andere natürliche Düngemethoden

Komposttee ist eine nährstoffreiche, flüssige Düngung, die Sie ganz einfach selbst herstellen können. Dazu wird reifer Kompost in Wasser eingeweicht und nach einigen Tagen abgeseiht. Der verdünnte Tee kann als sanfte, organische Düngung für Zuckererbsen verwendet werden. Andere natürliche Düngemethoden umfassen:

  • Gründüngung: Pflanzen wie Phacelia oder Buchweizen werden vor den Zuckererbsen angebaut und dann untergepflügt.
  • Pflanzenjauchen: Ähnlich wie Komposttee, aber aus nährstoffreichen Pflanzen wie Brennnesseln oder Beinwell hergestellt.
  • Bokashi: Eine fermentierte organische Masse, die den Boden mit Nährstoffen und Mikroorganismen anreichert.

Diese Methoden fördern nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern verbessern auch langfristig die Bodengesundheit. Ich selbst experimentiere gerne mit verschiedenen natürlichen Düngemethoden und bin immer wieder erstaunt, wie gut die Pflanzen darauf reagieren.

 

Nährstoffmängel bei Zuckererbsen erkennen und beheben

Zuckererbsen sind zwar recht robust, können aber dennoch von Nährstoffmängeln betroffen sein. Hier einige typische Mangelsymptome und wie man sie beheben kann:

Typische Mangelsymptome

  • Stickstoffmangel: Die Blätter werden hellgrün bis gelblich, wobei ältere Blätter zuerst vergilben.
  • Phosphormangel: Die Blätter nehmen eine dunkle, bläulich-grüne Färbung an, und an den Stängeln können sich rötliche Verfärbungen zeigen.
  • Kaliummangel: Ältere Blätter bekommen braune Ränder, und die Pflanze zeigt insgesamt einen schwachen Wuchs.
  • Magnesiummangel: Zwischen den Blattadern treten gelbliche Verfärbungen auf, beginnend bei den älteren Blättern.
  • Eisenmangel: Junge Blätter werden gelblich, während die Blattadern grün bleiben.

Schnelle Korrekturmaßnahmen

Bei akuten Mängeln kann eine Blattdüngung rasche Abhilfe schaffen. Dabei wird ein spezieller Flüssigdünger direkt auf die Blätter gesprüht, wodurch die Nährstoffe schnell aufgenommen werden. Für eine nachhaltige Lösung sollte man jedoch langfristig den Boden verbessern.

Langfristige Strategien

Um Mängeln vorzubeugen, ist eine gründliche Bodenvorbereitung unerlässlich. Kompost und gut verrotteter Mist verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefern auch wichtige Nährstoffe. Eine regelmäßige Bodenanalyse hilft zudem, den pH-Wert und Nährstoffgehalt im Auge zu behalten und bei Bedarf gezielt einzugreifen.

Einfluss der Düngung auf Ertrag und Qualität

Die richtige Düngung beeinflusst Zuckererbsen maßgeblich. Sie wirkt sich nicht nur auf den Ertrag aus, sondern auch auf Geschmack und Gesundheit der Pflanzen.

Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum

Eine ausgewogene Düngung fördert kräftiges Wachstum und eine üppige Blütenbildung. Besonders Phosphor spielt eine Schlüsselrolle für die Wurzelentwicklung und Blütenbildung. Kalium wiederum stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

Verbesserung von Geschmack und Nährstoffdichte

Der Geschmack von Zuckererbsen hängt stark von der Düngung ab. Zu viel Stickstoff kann zu wässrigen, geschmacklosen Erbsen führen. Ein ausgewogenes Verhältnis von Kalium zu Stickstoff fördert dagegen die Zuckerbildung und verbessert den Geschmack. Auch der Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen wird durch die richtige Düngung positiv beeinflusst.

Steigerung der Widerstandsfähigkeit

Gut ernährte Pflanzen sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Besonders Kalium und Calcium stärken die Zellwände und machen die Pflanzen robuster. Eine organische Düngung fördert zudem nützliche Bodenmikroorganismen, die Krankheitserregern im Boden entgegenwirken können.

Zuckererbsen richtig düngen - wichtige Aspekte

Die richtige Düngung von Zuckererbsen erfordert ein gewisses Fingerspitzengefühl. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Vor der Aussaat den Boden mit reifem Kompost anreichern
  • Vorsichtig mit Stickstoff umgehen, da Zuckererbsen diesen selbst binden können
  • Auf ausreichend Phosphor und Kalium achten
  • Bei Bedarf mit Blattdüngung schnell Mängel ausgleichen
  • Regelmäßige Bodenanalysen durchführen
  • Fruchtfolge beachten und Gründüngung einsetzen

Mit diesen Tipps steht einer reichen Ernte nichts mehr im Weg. Ich selbst habe letztes Jahr zum ersten Mal Zuckererbsen angebaut und war überrascht, wie unkompliziert es war. Die Pflanzen gediehen prächtig und belohnten mich mit süßen, knackigen Schoten. Probieren Sie es aus, Sie werden begeistert sein!

Nachhaltig gärtnern mit Zuckererbsen

Zuckererbsen sind nicht nur eine Gaumenfreude, sie können auch einen wertvollen Beitrag zu einem nachhaltigen Garten leisten. Als Leguminosen verbessern sie den Boden und können in der Fruchtfolge Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten ersetzen. Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen, das spart Wasser und unterdrückt Unkraut. Und vergessen Sie nicht, einen Teil der Ernte für die Saatgutgewinnung stehen zu lassen. So haben Sie im nächsten Jahr wieder eigenes Saatgut und tragen zur Erhaltung alter Sorten bei. Mit der richtigen Pflege und Düngung werden Ihre Zuckererbsen zu wertvollen Gartenpflanzen - gesund, ertragreich und ein Genuss für Gaumen und Auge.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie unterscheidet sich der Nährstoffbedarf von Zuckererbsen von anderen Gemüsesorten?
    Zuckererbsen haben als Leguminosen einen besonderen Nährstoffbedarf, der sich deutlich von anderen Gemüsesorten unterscheidet. Der Hauptunterschied liegt in ihrem geringeren Stickstoffbedarf, da sie durch Knöllchenbakterien an den Wurzeln Luftstickstoff binden können. Während andere Gemüsesorten kontinuierlich Stickstoffdünger benötigen, reicht bei Zuckererbsen meist eine kleine Startgabe. Dafür haben sie einen erhöhten Bedarf an Phosphor für die Wurzel- und Blütenbildung sowie Kalium für die Fruchtqualität. Spurenelemente wie Molybdän, Bor und Mangan sind besonders wichtig für die Stickstoffbindung und Blütenentwicklung. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen, während andere Gemüse oft verschiedene pH-Bereiche tolerieren. Diese Besonderheiten machen eine angepasste Düngungsstrategie erforderlich.
  2. Welche Rolle spielen Phosphor und Kalium bei der Zuckererbsendüngung?
    Phosphor und Kalium sind die Hauptnährstoffe bei der Zuckererbsendüngung und erfüllen entscheidende Funktionen. Phosphor fördert die Wurzelbildung und unterstützt die Blütenbildung – zwei kritische Phasen für eine erfolgreiche Ernte. Ohne ausreichend Phosphor entwickeln sich die Pflanzen schwach und bilden weniger Blüten. Die empfohlene Menge liegt bei 5-8 Gramm Phosphat pro Quadratmeter vor der Aussaat. Kalium stärkt die Pflanzen, verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und erhöht die Qualität der Früchte. Es macht die Zuckererbsen süßer und knackiger. Der Kaliumbedarf beträgt etwa 10-15 Gramm pro Quadratmeter. Bei sandigen Böden sollte die Kaliumgabe aufgeteilt werden, um Auswaschungen zu vermeiden. Wichtig ist die Verwendung chloridfreier Kaliumdünger, da Zuckererbsen empfindlich auf Chlorid reagieren können.
  3. Warum benötigen Zuckererbsen weniger Stickstoffdünger als andere Pflanzen?
    Zuckererbsen benötigen weniger Stickstoffdünger, weil sie als Leguminosen eine einzigartige Fähigkeit besitzen: die Stickstoffbindung aus der Luft. An ihren Wurzeln leben spezielle Knöllchenbakterien (Rhizobien) in Symbiose mit der Pflanze. Diese Bakterien können den in der Luft vorhandenen Stickstoff in eine für die Pflanze verfügbare Form umwandeln. Dadurch decken Zuckererbsen einen Großteil ihres Stickstoffbedarfs selbst. Zu Beginn des Wachstums, wenn die Knöllchenbakterien noch nicht voll aktiv sind, benötigen sie eine kleine Startgabe Stickstoff. Zu viel Stickstoffdünger kann sogar kontraproduktiv sein, da er das Wachstum der Knöllchenbakterien hemmt und zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Hülsenbildung führt. Diese Eigenschaft macht Zuckererbsen zu wertvollen Bodenverbesserern, da sie Stickstoff für nachfolgende Kulturen hinterlassen.
  4. Wie funktioniert die Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien bei Zuckererbsen?
    Die Stickstoffbindung bei Zuckererbsen ist ein faszinierender biologischer Prozess. Spezielle Bakterien, die Rhizobien, dringen in die Wurzelhaare der jungen Zuckererbsenpflanzen ein und bilden kleine Knötchen an den Wurzeln. In diesen Knöllchen leben die Bakterien in einer Symbiose mit der Pflanze. Die Bakterien besitzen ein spezielles Enzym namens Nitrogenase, das den molekularen Stickstoff aus der Luft (N₂) in Ammoniak (NH₃) umwandelt – einen für Pflanzen verwertbaren Stickstoff. Im Gegenzug versorgt die Pflanze die Bakterien mit Zucker und anderen Nährstoffen aus der Photosynthese. Dieser Prozess ist energieaufwändig und funktioniert nur unter sauerstoffarmen Bedingungen in den Knöllchen. Die Stickstoffbindung beginnt etwa 2-3 Wochen nach der Keimung und erreicht ihre volle Leistung nach 4-6 Wochen. Pro Quadratmeter können so 10-20 Gramm Stickstoff pro Saison gebunden werden.
  5. Welche speziellen Düngungsstrategien gibt es für verschiedene Anbaumethoden von Zuckererbsen?
    Verschiedene Anbaumethoden erfordern angepasste Düngungsstrategien. Bei der Direktsaat im Freiland reicht meist eine Grunddüngung mit 2-3 Litern Kompost pro Quadratmeter vor der Aussaat. Bei der Vorkultur in Töpfen sollte zunächst auf Düngung verzichtet und erst nach dem Auspflanzen mit organischer Düngung begonnen werden. Im Gewächshaus ermöglichen kontrollierte Bedingungen eine gezieltere Nährstoffversorgung mit verdünnten Flüssigdüngern. Beim Containeranbau auf Balkon oder Terrasse ist regelmäßige, aber schwache Düngung wichtig, da nur begrenzter Wurzelraum verfügbar ist. Brennnesselsud alle zwei Wochen hat sich bewährt. In Mischkulturen mit Möhren oder Salat sollte behutsam gedüngt werden, um Überversorgung zu vermeiden. Bei jedem Anbauverfahren gilt: Weniger ist mehr, da Überdüngung zu Laub- statt Hülsenwachstum führt.
  6. Worin unterscheiden sich Leguminosen wie Zuckererbsen von Hülsenfrüchten in der Düngung?
    Diese Frage basiert auf einem Missverständnis: Zuckererbsen sind sowohl Leguminosen als auch Hülsenfrüchte – beide Begriffe beschreiben dieselbe Pflanzengruppe aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Leguminosen ist der botanische Begriff für die Pflanzenfamilie (Fabaceae), während Hülsenfrüchte die Früchte dieser Pflanzen beschreibt. Alle Mitglieder dieser Familie – ob Zuckererbsen, Bohnen, Linsen oder Lupinen – teilen die Fähigkeit zur Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien und haben ähnliche Düngungsansprüche. Sie alle benötigen weniger Stickstoff als andere Pflanzen, dafür mehr Phosphor und Kalium. Der Unterschied liegt eher zwischen verschiedenen Arten innerhalb der Leguminosen: Buschbohnen haben andere Ansprüche als Stangenbohnen, und Erbsen unterscheiden sich von Linsen. Generell gilt für alle Leguminosen: moderate Stickstoffdüngung, ausreichend Phosphor für Blüten- und Wurzelbildung, sowie Kalium für Fruchtqualität und Pflanzengesundheit.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen der Düngung von Zuckererbsen und anderen Rankpflanzen?
    Zuckererbsen unterscheiden sich als Rankpflanzen deutlich von anderen rankenden Kulturen in der Düngung. Während Rankpflanzen wie Tomaten, Gurken oder Kürbisse als Starkzehrer hohe Stickstoffgaben benötigen, kommen Zuckererbsen mit wenig Stickstoff aus. Andere Rankpflanzen brauchen kontinuierliche Nachdüngung während der Wachstumsperiode, Zuckererbsen hingegen meist nur eine Grunddüngung. Tomaten und Gurken benötigen regelmäßige Düngergaben alle 2-3 Wochen, während bei Zuckererbsen Überdüngung zu vermeiden ist. Der Phosphorbedarf ist bei Zuckererbsen besonders hoch für die Wurzel- und Blütenbildung. Andere Rankpflanzen haben oft einen höheren Magnesiumbedarf für das intensive Blattwachstum. Zuckererbsen verbessern durch die Stickstoffbindung sogar den Boden für nachfolgende Kulturen. Gemeinsam ist allen Rankpflanzen der Bedarf an stabilem pH-Wert und guter Bodenstruktur für die Wurzelentwicklung.
  8. Welche Auswirkungen hat die richtige Düngung auf Ertrag und Geschmack von Zuckererbsen?
    Die richtige Düngung hat enormen Einfluss auf Ertrag und Geschmack von Zuckererbsen. Eine ausgewogene Düngung mit ausreichend Phosphor fördert die Blütenbildung und erhöht dadurch die Anzahl der Hülsen erheblich. Kalium verbessert die Fruchtqualität, macht die Erbsen süßer und knackiger. Ein ausgewogenes Verhältnis von Kalium zu Stickstoff fördert die Zuckerbildung und intensiviert den charakteristisch süßen Geschmack. Zu viel Stickstoff hingegen führt zu wässrigen, geschmacklosen Erbsen mit viel Blattwerk aber wenigen Hülsen. Eine organische Düngung mit Kompost verbessert nicht nur den Nährstoffgehalt, sondern auch die Konzentration von Vitaminen und Mineralstoffen in den Erbsen. Gut ernährte Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Stress, was sich in gleichmäßigerem Ertrag niederschlägt. Die richtige Spurenelementversorgung, besonders mit Bor, verbessert den Fruchtansatz und kann den Ertrag um 20-30% steigern.
  9. Wo kann man hochwertigen Bio-Dünger für Zuckererbsen kaufen?
    Hochwertigen Bio-Dünger für Zuckererbsen erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl organischer Düngemittel, die optimal auf Leguminosen abgestimmt sind. Online-Gartenshops punkten oft mit detaillierter Beratung und breitem Sortiment von Kompost bis Hornspäne. Lokale Gartencenter haben den Vorteil der persönlichen Beratung und Sie können Produkte direkt begutachten. Bio-Läden führen ebenfalls natürliche Düngemittel wie Algenkalk oder Gesteinsmehl. Landwirtschaftliche Genossenschaften bieten oft günstige Großmengen für größere Gärten. Bei der Auswahl sollten Sie auf Zertifizierung achten – Bio-Siegel garantieren schadstofffreie Qualität. Kompost können Sie auch selbst herstellen oder bei kommunalen Kompostwerken beziehen. Wichtig ist, dass der Dünger phosphor- und kaliumreich, aber stickstoffarm ist. Achten Sie auf die Angaben zur Nährstoffzusammensetzung und bevorzugen Sie langsam wirkende organische Präparate.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Erbsendünger beachten?
    Beim Kauf von Erbsendünger sind mehrere Kriterien entscheidend. Die Nährstoffzusammensetzung sollte phosphor- und kaliumreich, aber stickstoffarm sein – ideal ist ein NPK-Verhältnis von etwa 1:2:2. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de beraten gezielt zu geeigneten Produkten für Leguminosen. Organische Dünger sind meist besser als mineralische, da sie langsamer wirken und das Bodenleben fördern. Achten Sie auf Bio-Zertifizierung und schadstofffreie Herstellung. Die Körnung sollte fein genug für gleichmäßige Verteilung sein. Flüssigdünger eignen sich für Container- und Topfkulturen, während Granulate für Freilandanbau praktischer sind. Prüfen Sie das Verfallsdatum – alte Dünger können ihre Wirksamkeit verlieren. Spurenelemente wie Molybdän und Bor sollten enthalten sein. Chloridfreie Produkte sind wichtig, da Erbsen salzempfindlich sind. Berücksichtigen Sie die Ergiebigkeit – teurere Produkte sind oft konzentrierter und damit günstiger pro Anwendung. Lesen Sie Anwendungshinweise sorgfältig, um Überdüngung zu vermeiden.
  11. Wie beeinflusst die Bodenfruchtbarkeit das Wachstum von Zuckererbsen?
    Die Bodenfruchtbarkeit hat entscheidenden Einfluss auf das Wachstum von Zuckererbsen. Ein fruchtbarer Boden mit hohem Humusgehalt speichert Feuchtigkeit besser und stellt Nährstoffe gleichmäßig zur Verfügung. Die Bodenstruktur muss locker und gut durchlüftet sein, damit sich die Knöllchenbakterien optimal entwickeln können – bei verdichteten Böden funktioniert die Stickstoffbindung schlecht. Der pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal für die Nährstoffverfügbarkeit und Bakterienaktivität. Ein aktives Bodenleben mit Regenwürmern und Mikroorganismen fördert die Nährstoffumsetzung und Bodenlockerung. Fruchtbare Böden puffern Temperaturschwankungen besser ab und bieten stabilere Wachstumsbedingungen. Die Wasserspeicherfähigkeit ist besonders wichtig, da Zuckererbsen gleichmäßige Feuchtigkeit benötigen. Mangelt es an organischer Substanz, wachsen die Pflanzen schwächer und sind anfälliger für Stress. Eine gute Bodenfruchtbarkeit reduziert auch den Düngerbedarf erheblich, da Nährstoffe besser verfügbar sind.
  12. Welche Bedeutung haben Mikronährstoffe für die Pflanzengesundheit von Zuckererbsen?
    Mikronährstoffe sind für die Pflanzengesundheit von Zuckererbsen von enormer Bedeutung, auch wenn sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Molybdän ist essentiell für die Funktion der Nitrogenase, des Enzyms zur Stickstoffbindung – ohne ausreichend Molybdän funktioniert die Symbiose mit Knöllchenbakterien nicht. Bor fördert die Blütenbildung und den Fruchtansatz erheblich und kann Ertragseinbußen von bis zu 30% verursachen, wenn es fehlt. Mangan ist wichtig für die Photosynthese und den Energiestoffwechsel der Pflanzen. Eisen unterstützt die Chlorophyllbildung – Eisenmangel führt zu Gelbfärbung der Blätter. Zink ist für das Wachstum und die Fruchtbildung unerlässlich. Magnesium ist zentraler Bestandteil des Chlorophylls und damit für die Photosynthese kritisch. Ein Mangel an Mikronährstoffen kann zu Wachstumsstörungen, vermindertem Ertrag und erhöhter Krankheitsanfälligkeit führen. Meist reicht die natürliche Bodenversorgung aus, bei Mangelsymptomen hilft Blattdüngung mit Spurenelementen schnell.
  13. Wie wirkt sich die Chlorophyllbildung auf die Photosynthese bei Zuckererbsen aus?
    Die Chlorophyllbildung ist fundamental für die Photosynthese bei Zuckererbsen und direkt mit der Nährstoffversorgung verknüpft. Chlorophyll ist der grüne Farbstoff, der Lichtenergie einfängt und in chemische Energie umwandelt. Magnesium bildet das zentrale Atom im Chlorophyllmolekül – ohne ausreichend Magnesium können Zuckererbsen kein funktionsfähiges Chlorophyll bilden. Eisen ist ebenfalls essentiell für die Chlorophyllsynthese, da es bei der Bildung verschiedener Enzyme beteiligt ist. Eine gute Chlorophyllbildung führt zu intensiv grünen Blättern und effizienter Photosynthese. Dadurch produziert die Pflanze mehr Zucker, was nicht nur dem eigenen Wachstum zugutekommt, sondern auch die Knöllchenbakterien versorgt. Eine schlechte Chlorophyllbildung zeigt sich durch gelbe oder helle Blätter (Chlorose) und führt zu schwachem Wachstum und geringem Ertrag. Stressfaktoren wie Nährstoffmangel, Wassermangel oder extreme Temperaturen können die Chlorophyllbildung beeinträchtigen und damit die gesamte Photosyntheseleistung reduzieren.
  14. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Wurzelbildung und Nährstoffaufnahme bei Zuckererbsen?
    Die Wurzelbildung ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme bei Zuckererbsen. Ein gut entwickeltes Wurzelsystem kann größere Bodenbereiche erschließen und mehr Nährstoffe aufnehmen. Phosphor spielt dabei eine Schlüsselrolle: Er fördert das Wurzelwachstum und ist besonders wichtig für die Entwicklung der Seitenwurzeln. Starke Wurzeln können tiefer in den Boden eindringen und auch bei Trockenheit noch Wasser und Nährstoffe erreichen. Die Knöllchenbakterien siedeln sich bevorzugt an gesunden, kräftigen Wurzeln an – schwache Wurzeln können weniger Stickstoff binden. Eine lockere Bodenstruktur fördert das Wurzelwachstum und verbessert dadurch die Nährstoffversorgung. Kalium stärkt die Zellwände und macht die Wurzeln widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Bei Staunässe oder verdichteten Böden können sich die Wurzeln nicht optimal entwickeln, was zu schlechter Nährstoffaufnahme und schwachem Wachstum führt. Eine gute Wurzelbildung ist daher die Basis für gesunde, ertragreiche Zuckererbsen.
  15. Wie führt man eine Bodenanalyse für Zuckererbsen durch?
    Eine professionelle Bodenanalyse für Zuckererbsen führt man idealerweise alle 3-4 Jahre durch. Die Probennahme erfolgt im Herbst oder zeitigen Frühjahr vor der Düngung. Stechen Sie mit einem sauberen Spaten oder Bohrstock etwa 15-20 cm tief in den Boden. Nehmen Sie 8-10 Einzelproben gleichmäßig über die Anbaufläche verteilt und mischen diese zu einer Mischprobe von etwa 500 Gramm. Entfernen Sie Steine, Wurzeln und Pflanzenreste. Die Probe sollte leicht angetrocknet, aber nicht staubig sein. Landwirtschaftliche Untersuchungsämter, Gartenbauverbände oder spezialisierte Labore führen die Analyse durch. Kosten liegen zwischen 20-50 Euro. Analysiert werden pH-Wert, Humusgehalt, Phosphor, Kalium, Magnesium und wichtige Spurenelemente. Für Leguminosen ist besonders der Molybdängehalt interessant. Die Ergebnisse geben konkrete Düngungsempfehlungen. Bei DIY-Tests aus dem Baumarkt sind die Ergebnisse weniger genau, reichen aber für eine erste Orientierung. Wichtig ist, die Probennahme sorgfältig durchzuführen, da sie die Qualität der Analyse bestimmt.
  16. Welche Schritte sind bei der Bodenvorbereitung für Zuckererbsen wichtig?
    Die Bodenvorbereitung für Zuckererbsen sollte systematisch erfolgen. Beginnen Sie 4-6 Wochen vor der Aussaat mit einer Bodenanalyse, um pH-Wert und Nährstoffgehalt zu prüfen. Bei zu saurem Boden (unter pH 6,0) kalken Sie etwa 4 Wochen vor der Aussaat. Entfernen Sie Unkraut, Steine und Pflanzenreste gründlich. Lockern Sie den Boden 20-25 cm tief mit Spaten oder Grabegabel – bei schweren Böden ist Herbstumbruch empfehlenswert. Arbeiten Sie 2-3 Liter gut verrotteten Kompost pro Quadratmeter oberflächlich ein. Auf nährstoffarmen Böden können zusätzlich 5-8 g Phosphat und 10-15 g Kalium pro Quadratmeter eingearbeitet werden. Vermeiden Sie frischen Mist oder hohe Stickstoffgaben. Etwa zwei Wochen vor der Aussaat harken Sie die Oberfläche fein und eben. Bei schweren Böden kann eine Drainage aus Kies oder grobem Sand die Struktur verbessern. Der Boden sollte zur Aussaat krümelig und nicht zu nass sein. Eine gute Vorbereitung ist der Grundstein für gesundes Wachstum und reiche Ernte.
  17. Stimmt es, dass Leguminosen keinen Dünger benötigen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Mythos. Leguminosen wie Zuckererbsen benötigen zwar weniger Stickstoffdünger als andere Pflanzen, sind aber keinesfalls düngerlos zu kultivieren. Die Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien deckt nur den Stickstoffbedarf ab – andere Nährstoffe müssen weiterhin zugeführt werden. Besonders wichtig sind Phosphor für Wurzel- und Blütenbildung sowie Kalium für Fruchtqualität und Pflanzengesundheit. Zu Beginn der Vegetation, wenn die Knöllchenbakterien noch nicht aktiv sind, benötigen auch Leguminosen eine Stickstoff-Startdüngung. Spurenelemente wie Molybdän sind sogar essentiell für die Funktion der stickstoffbindenden Enzyme. Auf nährstoffarmen Böden zeigen ungedüngte Leguminosen deutlich schlechteres Wachstum und geringeren Ertrag. Eine ausgewogene Düngung mit organischen Materialien wie Kompost ist daher auch bei Zuckererbsen unverzichtbar. Der Düngerbedarf ist nur anders gewichtet als bei Starkzehrern – weniger Stickstoff, dafür mehr Phosphor und Kalium. Ohne jede Düngung bleiben die Pflanzen schwach und anfällig.
  18. Zu welcher Jahreszeit sollte man Zuckererbsen düngen?
    Die Düngung von Zuckererbsen erfolgt hauptsächlich vor und während der Aussaatzeit. Die Grunddüngung sollte 2-4 Wochen vor der Aussaat im zeitigen Frühjahr (März-April) stattfinden. Arbeiten Sie zu diesem Zeitpunkt Kompost und gegebenenfalls Phosphat und Kalium in den Boden ein. Eine Herbstdüngung mit organischen Materialien ist bei schweren Böden empfehlenswert, da sie über Winter verrotten können. Bei sehr nährstoffarmen Böden kann 4-6 Wochen nach der Keimung eine leichte Nachdüngung mit organischem Flüssigdünger erfolgen. Eine Düngung während der Blüte sollte vermieden werden, da sie das vegetative Wachstum auf Kosten der Fruchtbildung fördern kann. Im Hochsommer ist keine Düngung mehr notwendig. Nach der Ernte sollten die Pflanzenreste mit ihren stickstoffreichen Wurzelknöllchen im Boden verbleiben, um nachfolgenden Kulturen zu nutzen. Bei Herbstaussaaten für frühe Sorten erfolgt die Grunddüngung entsprechend im Spätsommer. Wichtig ist, nicht bei gefrorenem Boden zu düngen, da die Nährstoffe dann nicht aufgenommen werden können.
  19. Was unterscheidet organische von mineralischer Düngung bei Zuckererbsen?
    Organische und mineralische Düngung unterscheiden sich bei Zuckererbsen in Wirkungsweise und Nachhaltigkeit erheblich. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Brennnesseljauche geben Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab, was dem natürlichen Nährstoffbedarf von Zuckererbsen besser entspricht. Sie fördern das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur nachhaltig. Mineralische Dünger wirken schneller, können aber bei Überdosierung zu Salzschäden und verstärktem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen. Organische Düngung unterstützt die Knöllchenbakterien besser, da sie ein stabiles Bodenmilieu schafft. Bei mineralischen Düngern besteht die Gefahr der Auswaschung, besonders bei Stickstoff und Kalium. Organische Dünger haben meist ein ausgewogeneres Nährstoffverhältnis und enthalten wichtige Spurenelemente. Mineralische Dünger sind zwar gezielter einsetzbar, aber die Gefahr der Überdüngung ist größer. Für Zuckererbsen ist eine Kombination ideal: organische Grundversorgung mit gezielter mineralischer Ergänzung bei Mangelerscheinungen. Langfristig ist organische Düngung nachhaltiger für Bodengesundheit und Ertragsstabilität.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Blattdüngung und Bodendüngung bei Erbsen?
    Blatt- und Bodendüngung bei Erbsen unterscheiden sich grundlegend in Anwendung und Wirkung. Bodendüngung ist der Standardweg: Dünger wird in den Boden eingearbeitet und über die Wurzeln aufgenommen. Diese Methode wirkt langfristig und versorgt die Pflanze kontinuierlich mit Nährstoffen. Sie eignet sich für die Grundversorgung mit allen Haupt- und Spurennährstoffen. Blattdüngung hingegen erfolgt durch Sprühen einer Nährstofflösung direkt auf die Blätter. Die Aufnahme erfolgt über die Spaltöffnungen und wirkt sehr schnell – innerhalb weniger Stunden bis Tage. Blattdüngung eignet sich besonders für Spurenelemente und bei akuten Mangelerscheinungen. Bei Erbsen ist sie hilfreich, wenn der Boden zu alkalisch ist und bestimmte Nährstoffe blockiert sind. Wichtig: Blattdüngung ersetzt die Bodendüngung nicht, sondern ergänzt sie nur. Die beste Zeit für Blattdüngung ist früh morgens oder abends, wenn die Spaltöffnungen geöffnet sind. Überdosierung kann zu Blattverbrennungen führen, daher sollten die Konzentrationen niedrig gehalten werden.
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