Zwiebelanbau im Biogarten: Vom Samen zur Ernte

Biologischer Zwiebelanbau: Grundlagen und Vorteile

Der biologische Anbau von Zwiebeln erfreut sich wachsender Beliebtheit, und das aus gutem Grund. Lassen Sie uns gemeinsam die Vorteile und Techniken für eine erfolgreiche Ernte erkunden.

Zwiebel-Wissen kompakt

  • Biologischer Anbau fördert die Bodengesundheit nachhaltig
  • Eine Vielfalt an Zwiebelarten bietet für jeden Geschmack etwas
  • Standortwahl und sorgfältige Bodenvorbereitung sind entscheidend
  • Natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung schonen die Umwelt

Einführung in den biologischen Zwiebelanbau

In meinen Anfängen des Zwiebelanbaus war ich überrascht von den zahlreichen Vorzügen der biologischen Methode. Bio-Zwiebeln überzeugen nicht nur durch ihren intensiveren Geschmack, sondern sind auch vorteilhafter für unsere Gesundheit und die Umwelt.

Vorteile des Bio-Anbaus von Zwiebeln

Der biologische Zwiebelanbau setzt auf den Verzicht von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Düngern. Stattdessen kommen natürliche Methoden zum Einsatz, die den Boden langfristig verbessern. Ein gesunder Boden fördert nicht nur das Wachstum der Zwiebeln, sondern erhöht auch ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten.

Studien deuten darauf hin, dass Bio-Zwiebeln häufig einen höheren Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen aufweisen als konventionell angebaute. Darüber hinaus schonen Sie mit dem Öko-Anbau die Umwelt und fördern die Artenvielfalt in Ihrem Garten.

Überblick über Zwiebelarten und -sorten

Die Welt der Zwiebeln ist erstaunlich vielfältig. Von der klassischen Speisezwiebel bis hin zu exotischen Sorten gibt es für jeden Geschmack und Verwendungszweck die passende Zwiebel.

  • Speisezwiebeln: Diese Allrounder in der Küche gibt es in verschiedenen Farben und Schärfegraden.
  • Schalotten: Mit ihrem feineren Geschmack sind sie ideal für anspruchsvolle Gerichte.
  • Rote Zwiebeln: Milder und süßlicher, eignen sie sich hervorragend für Salate und zum Rohverzehr.
  • Frühlingszwiebeln: Zart und mild, werden sie oft mit Stängel verwendet und verleihen Gerichten eine frische Note.

Jede Sorte hat ihre Besonderheiten im Anbau. Robuste Sorten wie die 'Stuttgarter Riesen' eignen sich gut für Einsteiger, während empfindlichere Sorten wie manche Schalotten etwas mehr Aufmerksamkeit und Pflege benötigen.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ideale Bodenbedingungen für Zwiebeln

Zwiebeln gedeihen am besten an sonnigen und warmen Standorten. Ein lockerer, humusreicher Boden bietet optimale Wachstumsbedingungen. Staunässe sollten Sie unbedingt vermeiden, da sie zu Fäulnis führen kann. In meinem eigenen Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit leicht sandigem Lehmboden gemacht.

Der ideale pH-Wert für Zwiebeln liegt zwischen 6,0 und 7,0. Bei zu saurem Boden kann eine Kalkung im Herbst Abhilfe schaffen. Da Zwiebeln Flachwurzler sind, genügt in der Regel eine Bodenbearbeitung von etwa 20 cm Tiefe.

Natürliche Bodenverbesserung im Bio-Anbau

Im biologischen Anbau setzen wir auf natürliche Methoden zur Bodenverbesserung. Kompost erweist sich dabei als besonders wertvoll. Er liefert nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur nachhaltig.

Eine Gründüngung im Vorjahr kann sich äußerst positiv auswirken. Pflanzen wie Phacelia oder Buchweizen lockern den Boden und bringen zusätzliche Nährstoffe ein. Auch organische Dünger wie Hornspäne oder Algenkalk haben sich im Zwiebelanbau bewährt.

Fruchtfolge im biologischen Zwiebelanbau

Eine durchdachte Fruchtfolge spielt im Bio-Anbau eine zentrale Rolle. Es empfiehlt sich, Zwiebeln nicht nach anderen Lauchgewächsen wie Porree oder Knoblauch anzubauen. Als gute Vorfrüchte haben sich Kartoffeln, Kohl oder Hülsenfrüchte erwiesen.

Idealerweise sollten Sie Zwiebeln nur alle 4-5 Jahre am gleichen Standort anbauen. Dadurch beugen Sie Krankheiten vor und nutzen die Nährstoffe im Boden optimal aus.

Aussaat und Pflanzung

Direktsaat von Zwiebeln

Die Direktsaat von Zwiebeln erfordert zwar etwas Geduld, bringt aber oft kräftigere Pflanzen hervor. Sobald sich der Boden ab Mitte März erwärmt hat, können Sie mit der Aussaat beginnen.

Ziehen Sie flache Rillen im Abstand von etwa 25 cm. Die optimale Saattiefe beträgt 1-2 cm. Nach dem Säen sollten Sie die Erde leicht andrücken und feucht halten. Je nach Temperatur dauert die Keimung etwa 2-3 Wochen.

Verwendung von Steckzwiebeln

Steckzwiebeln erfreuen sich als Alternative zur Direktsaat großer Beliebtheit. Sie verschaffen Ihnen einen Zeitvorsprung von etwa 4 Wochen. Beim Kauf sollten Sie auf Bio-Qualität und gesunde, feste Zwiebeln achten.

Die beste Zeit zum Pflanzen der Steckzwiebeln liegt zwischen Mitte März und April. Halten Sie einen Pflanzabstand von etwa 10 cm in der Reihe und 25-30 cm zwischen den Reihen ein. Setzen Sie die Zwiebeln nur so tief, dass die Spitze gerade noch herausschaut.

Pflanzabstände und Beetgestaltung

Eine durchdachte Beetgestaltung ist entscheidend für gesunde Pflanzen und gute Erträge. Planen Sie ausreichend Platz ein, damit die Zwiebeln gut belüftet sind und sich voll entwickeln können.

Ein persönlicher Tipp aus meiner Erfahrung: Experimentieren Sie damit, verschiedene Zwiebelsorten in einem Beet zu mischen. Das sieht nicht nur optisch ansprechend aus, sondern kann auch Schädlinge verwirren. Zwischen den Reihen lassen sich schnell wachsende Kulturen wie Radieschen oder Salat hervorragend integrieren.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet für Ihren Start in den biologischen Zwiebelanbau. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und seien Sie offen für neue Erkenntnisse. Jede Saison bringt neue Erfahrungen und hoffentlich eine köstliche Ernte!

Pflege der Zwiebelpflanzen im biologischen Anbau

Die Pflege von Zwiebeln im Bio-Anbau erfordert Aufmerksamkeit und etwas Fingerspitzengefühl. Eine durchdachte Pflege ist der Schlüssel zum Erfolg und zu einer reichen Ernte.

Organische Düngung im Bio-Anbau

Im Bio-Zwiebelanbau setzen wir auf natürliche Düngemethoden, die den Boden nachhaltig verbessern und die Pflanzen optimal versorgen. Kompost spielt dabei eine Hauptrolle. Er liefert nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur. Ich mische vor der Pflanzung gerne gut verrotteten Kompost in den Boden ein - das hat sich bei mir bewährt.

Hornspäne oder Hornmehl sind ebenfalls gute Optionen. Diese organischen Dünger geben ihre Nährstoffe langsam ab und versorgen die Zwiebeln über einen längeren Zeitraum. Algenkalk kann sich ebenfalls als nützlich erweisen, da er nicht nur düngt, sondern auch den pH-Wert des Bodens reguliert.

Bewässerungstechniken für Zwiebeln

Zwiebeln mögen es eher trocken, aber ohne Wasser geht's natürlich nicht. Es gilt, den richtigen Mittelweg zu finden. Zu viel Nässe kann zu Fäulnis führen, während zu wenig Wasser das Wachstum hemmt.

Eine Methode, die sich bei mir bewährt hat, ist die Tröpfchenbewässerung. Sie versorgt die Pflanzen gleichmäßig mit Wasser, ohne die Blätter zu benetzen. Das verringert die Gefahr von Pilzerkrankungen erheblich. Wenn Sie keine Tröpfchenbewässerung einsetzen möchten, gießen Sie am besten morgens und direkt an der Wurzel. So haben die Pflanzen den Tag über Zeit zu trocknen.

Unkrautbekämpfung ohne Chemie

Unkraut kann für Zwiebeln zum echten Problem werden. Mit ihrem schmalen Laub werfen sie kaum Schatten und lassen dem Unkraut viel Raum. Im Bio-Anbau verzichten wir natürlich auf chemische Unkrautvernichter und setzen stattdessen auf mechanische und vorbeugende Methoden.

Regelmäßiges Hacken ist unerlässlich. Ich hacke meine Zwiebelbeete mindestens einmal pro Woche, bei starkem Unkrautwuchs auch öfter. Vorsicht ist dabei geboten, um die flachen Wurzeln der Zwiebeln nicht zu beschädigen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt kann Unkraut zusätzlich unterdrücken und hält den Boden feucht.

Natürlicher Pflanzenschutz im Zwiebelanbau

Im biologischen Anbau setzen wir auf natürliche Methoden, um unsere Zwiebeln vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Das erfordert zwar manchmal etwas mehr Aufmerksamkeit, zahlt sich aber in gesunden Pflanzen und einer reichen Ernte aus.

Häufige Schädlinge im Zwiebelanbau

Zu den häufigsten Plagegeistern gehören die Zwiebelfliege, Thripse und Minierfliegen. Die Zwiebelfliege legt ihre Eier am Zwiebelgrund ab, und die schlüpfenden Larven fressen sich in die Zwiebel. Thripse saugen an den Blättern und hinterlassen silbrige Flecken. Minierfliegen erzeugen Fraßgänge in den Blättern.

Auch Schnecken können gerade bei jungen Pflanzen zum Problem werden. Sie fressen nachts an den zarten Blättern und können ganze Pflanzen zerstören.

Biologische Schädlingsbekämpfungsmethoden

Zur Abwehr der Zwiebelfliege hat sich das Abdecken der Beete mit feinmaschigen Netzen bewährt. Diese sollten direkt nach der Pflanzung angebracht werden und bis zur Ernte liegen bleiben. Gegen Thripse und Minierfliegen helfen Nützlinge wie Raubmilben oder Schlupfwespen, die man gezielt im Garten ansiedeln kann.

Bei Schnecken setze ich auf eine Kombination aus Schneckenzäunen und dem Absammeln in den Abendstunden. Auch eine Mulchschicht aus Kaffeesatz oder zerkleinerten Eierschalen kann Schnecken fernhalten.

Manchmal verwende ich auch Pflanzenjauchen, zum Beispiel aus Brennnesseln oder Schachtelhalm. Diese stärken die Pflanzen und machen sie widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Zwiebel-Krankheiten

Vorbeugung ist im biologischen Anbau besonders wichtig. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Einhaltung einer guten Fruchtfolge. Zwiebeln sollten frühestens nach drei, besser vier Jahren wieder auf derselben Fläche angebaut werden. So beugen wir bodenbürtigen Krankheiten vor.

Auch die richtige Standortwahl ist entscheidend. Zwiebeln mögen es sonnig und luftig. An schattigen oder feuchten Stellen sind sie anfälliger für Pilzkrankheiten wie Falschen Mehltau oder Grauschimmel.

Eine weitere vorbeugende Maßnahme ist die Verwendung von resistenten Sorten. Es gibt mittlerweile viele Zwiebelsorten, die eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen bestimmte Krankheiten aufweisen. Bei der Sortenauswahl lohnt es sich, darauf zu achten.

Nicht zuletzt spielt auch die Pflege eine wichtige Rolle bei der Krankheitsvorbeugung. Gesunde, gut versorgte Pflanzen sind weniger anfällig für Krankheiten. Achten Sie daher auf eine ausgewogene Versorgung mit Wasser und Nährstoffen, ohne zu übertreiben. Zu viel Stickstoff zum Beispiel kann die Pflanzen anfälliger für Pilzkrankheiten machen.

Ernte und Nacherntebehandlung von Zwiebeln

Nun kommen wir zum spannendsten Teil des Zwiebelanbaus - der Ernte! Es ist wichtig, den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, um die beste Qualität und Haltbarkeit zu erzielen.

Wann sind Zwiebeln erntereif?

Typischerweise sind Zwiebeln etwa 3-4 Monate nach der Pflanzung bereit für die Ernte. Das Laub beginnt sich gelb zu verfärben und knickt um - ein deutliches Zeichen, dass es Zeit wird. Interessanterweise wachsen die Zwiebeln dann auch ein Stück aus dem Boden heraus, als wollten sie uns zurufen: 'Hier sind wir, holt uns raus!'

Aus meiner Erfahrung rate ich, nicht zu lange zu warten. Wenn etwa zwei Drittel des Laubes umgeknickt sind, sollten Sie zur Tat schreiten. Zu langes Zögern kann die Qualität beeinträchtigen.

So ernten Sie Ihre Bio-Zwiebeln richtig

Im Bio-Anbau gehen wir besonders behutsam vor, um die Zwiebeln nicht zu verletzen. Hier mein bewährter Ansatz:

  • Lockern Sie vorsichtig den Boden mit einer Grabegabel.
  • Ziehen Sie die Zwiebeln sanft am Laub aus der Erde.
  • Schütteln Sie überschüssige Erde ab, aber übertreiben Sie es nicht mit dem Säubern.
  • Legen Sie die Zwiebeln nebeneinander zum Trocknen aus.

Vermeiden Sie es, die Zwiebeln zu werfen oder fallen zu lassen - Druckstellen sind der Feind jeder guten Lagerung!

Trocknen und Aushärten: Der Weg zur perfekten Lagerzwiebel

Nach der Ernte beginnt die wichtige Phase des Trocknens und Aushärtens. Dieser Prozess ist entscheidend für die Lagerfähigkeit Ihrer Zwiebeln.

Suchen Sie einen trockenen, luftigen Ort für Ihre Ernte. Ein überdachter Bereich im Freien oder ein gut belüfteter Schuppen eignen sich hervorragend. Die Zwiebeln sollten etwa 2-3 Wochen trocknen, bis das Laub komplett vertrocknet ist.

Wenden Sie die Zwiebeln gelegentlich, um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten. Erst wenn sie vollständig getrocknet sind, entfernen Sie Laub und Wurzeln. Es mag verlockend sein, dies früher zu tun, aber Geduld zahlt sich hier wirklich aus!

Lagerung von Bio-Zwiebeln: So bleiben sie lange frisch

Mit der richtigen Lagerung können Sie Ihre Bio-Zwiebeln lange genießen. Lassen Sie uns einen Blick auf die besten Methoden werfen.

Die idealen Bedingungen für Ihre Zwiebeln

Für eine optimale Lagerung sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Temperatur: Am wohlsten fühlen sich Zwiebeln bei 0-5°C.
  • Luftfeuchtigkeit: 65-70% relative Luftfeuchtigkeit ist ideal.
  • Dunkelheit: Zwiebeln mögen es dunkel - also weg mit dem Licht!
  • Belüftung: Gute Luftzirkulation verhindert Schimmelbildung.

Ein kühler, trockener Keller oder eine Speisekammer sind oft perfekte Orte. Und ein kleiner Tipp: Lagern Sie Ihre Zwiebeln nicht zusammen mit Äpfeln oder Kartoffeln. Diese geben Ethylen ab, was die Zwiebeln zum Keimen bringt - und das wollen wir ja vermeiden.

Natürliche Konservierungsmethoden für Ihre Bio-Zwiebeln

Im Bio-Anbau setzen wir auf natürliche Methoden zur Konservierung. Hier ein paar bewährte Techniken:

  • Flechten Sie die Zwiebeln zu Zöpfen - das sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch praktisch.
  • Netze oder luftdurchlässige Säcke eignen sich gut zur Lagerung.
  • Holzkisten mit Zwischenböden sorgen für gute Belüftung.

Ich habe einmal eine alte Bauernregel ausprobiert und war erstaunt: Zwiebeln in alte Strümpfe gesteckt und aufgehängt, hielten sich tatsächlich erstaunlich gut. Manchmal sind die einfachsten Methoden wirklich die besten!

So bleiben Ihre Zwiebeln länger frisch

Um die Haltbarkeit Ihrer Bio-Zwiebeln zu maximieren, beachten Sie diese Tipps:

  • Regelmäßiges Sortieren und sofortiges Entfernen angefaulter Zwiebeln ist ein Muss.
  • Behalten Sie Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Auge.
  • Vermeiden Sie Temperaturschwankungen und Frost.
  • Nur vollständig getrocknete und unbeschädigte Zwiebeln eignen sich zur Lagerung.

Mit diesen Methoden können Ihre Bio-Zwiebeln oft bis zu 6 Monate oder sogar länger halten. Denken Sie aber daran, dass die Haltbarkeit auch von der Sorte abhängt. Süße Zwiebeln sind meist nicht so langlebig wie ihre scharfen Verwandten.

Der biologische Zwiebelanbau mag zwar etwas mehr Aufmerksamkeit erfordern, belohnt uns aber mit gesunden, schmackhaften Zwiebeln ohne chemische Zusätze. Mit der richtigen Ernte- und Lagertechnik können Sie lange von Ihrer Ernte zehren und den unvergleichlichen Geschmack selbst angebauter Bio-Zwiebeln genießen. Glauben Sie mir, der Aufwand lohnt sich!

Besonderheiten verschiedener Zwiebelarten im Bio-Anbau

Der biologische Anbau von Zwiebeln eröffnet eine faszinierende Welt verschiedener Sorten, jede mit ihren eigenen Besonderheiten. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Anforderungen und Vorzüge jeder Zwiebelart sein können - ein Aspekt, der den Öko-Anbau so spannend macht.

Rote Zwiebeln

Rote Zwiebeln sind wahre Hingucker und bringen eine geschmackliche Note in die Küche, die ihresgleichen sucht. Im Bio-Anbau zeigen sie sich von ihrer besten Seite in nährstoffreichen, lockeren Böden. Sie lieben die Sonne - je mehr, desto besser entwickeln sie ihre charakteristische Farbe und den milden Geschmack. Allerdings sind sie etwas anspruchsvoller bei der Bewässerung als ihre weißen Verwandten und reagieren empfindlich auf Staunässe.

Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Eine Mulchschicht aus Stroh um die roten Zwiebeln herum wirkt wahre Wunder. Sie hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern hält auch lästiges Unkraut in Schach.

Schalotten

Schalotten sind im Bio-Anbau echte Teamplayer. Sie gedeihen prächtig in gut durchlässigem, leicht sandigem Boden. Anders als andere Zwiebelarten bilden Schalotten mehrere kleine Zwiebeln pro Pflanze - ein faszinierender Aspekt, den man bei der Pflanzung berücksichtigen sollte. Geben Sie ihnen etwas mehr Platz zum Atmen, sie werden es Ihnen danken.

In Sachen Pflege sind Schalotten recht pflegeleicht, aber sie können wählerisch sein, wenn es um ihre Ernährung geht. Zu viel Stickstoff und sie werden zu Blattmonstern - auf Kosten der Zwiebelbildung. In meinem Garten hat sich eine Kompostgabe vor der Pflanzung und eine Nachdüngung mit Hornspänen während der Wachstumsphase als goldener Mittelweg erwiesen.

Frühlingszwiebeln

Frühlingszwiebeln, oder Lauchzwiebeln, wie sie manchmal genannt werden, sind die Sprinter unter den Zwiebeln im Bio-Anbau. Sie wachsen so schnell, dass man manchmal zweimal hinsehen muss. Oft kann man sie schon nach wenigen Wochen ernten. Sie mögen es humusreich und gut durchlässig. Ein echter Pluspunkt: Frühlingszwiebeln sind wahre Teamplayer in der Mischkultur - sie verstehen sich prächtig mit Karotten oder Salat.

Ein besonderer Vorteil von Frühlingszwiebeln im Öko-Anbau ist ihre natürliche Abwehrkraft. Ihr intensiver Duft hält so manchen ungebetenen Gast fern - fast wie ein natürliches Insektenspray. Trotzdem sollte man ein wachsames Auge auf Blattläuse haben, die sich gerne in den Blattachseln verstecken. Die kleinen Biester sind echte Meister im Versteckspiel.

Wirtschaftlichkeit und Vermarktung von Bio-Zwiebeln

Der Anbau von Bio-Zwiebeln ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern kann auch ein lukratives Geschäft sein. Allerdings gibt es einige Dinge zu beachten, um wirklich erfolgreich zu sein.

Kostenaspekte des biologischen Anbaus

Es stimmt schon, der Bio-Anbau von Zwiebeln ist in der Regel arbeitsintensiver als der konventionelle Anbau. Die mechanische Unkrautbekämpfung und der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel erfordern mehr Zeit und oft auch spezielles Equipment. Aber keine Sorge, dem stehen geringere Kosten für Düngemittel und Pestizide gegenüber.

Ein wichtiger Kostenfaktor, den man nicht unterschätzen sollte, ist das Saatgut. Biologisch zertifiziertes Saatgut schlägt oft etwas mehr zu Buche als konventionelles. Aber glauben Sie mir, langfristig kann sich die Investition in hochwertiges Saatgut auszahlen. Die Pflanzen sind oft robuster und trotzen Krankheiten besser.

Bei der Lagerung von Bio-Zwiebeln ist besondere Sorgfalt gefragt, um Verluste zu minimieren. Investitionen in geeignete Lagerräume mit guter Belüftung mögen zunächst teuer erscheinen, aber sie können sich erstaunlich schnell bezahlt machen.

Vermarktungsmöglichkeiten für Bio-Zwiebeln

Die gute Nachricht ist: Die Nachfrage nach Bio-Zwiebeln wächst stetig. Es gibt verschiedene Wege, die Ernte an den Mann oder die Frau zu bringen:

  • Direktvermarktung ab Hof oder auf Wochenmärkten
  • Belieferung von Bio-Läden und Reformhäusern
  • Kooperationen mit Gastronomiebetrieben
  • Onlinehandel und Lieferdienste
  • Verarbeitung zu Zwiebelprodukten wie Zwiebelmarmelade oder getrockneten Zwiebelringen

Besonders vielversprechend kann die Spezialisierung auf bestimmte Zwiebelsorten oder -produkte sein. Rote Bio-Zwiebeln könnten beispielsweise als besondere Delikatesse vermarktet werden. Auch die Verarbeitung zu Convenience-Produkten wie geschnittenen und gefrorenen Zwiebeln könnte eine interessante Nische sein.

Ein persönlicher Tipp von mir: Bauen Sie Beziehungen zu Ihren Kunden auf. Erzählen Sie die Geschichte Ihrer Zwiebeln, vom Anbau bis zur Ernte. Das schafft Vertrauen und bindet Kunden langfristig an Sie.

Erfolgreich mit Bio-Zwiebeln: Fazit und Ausblick

Der biologische Zwiebelanbau ist zweifelsohne eine Herausforderung, aber eine, die sich lohnt. Mit der richtigen Sortenwahl, sorgfältiger Pflege und kluger Vermarktung können Bio-Zwiebeln nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich sein. Die wachsende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln bietet gute Chancen für Landwirte und Gärtner, die sich in diesem Bereich spezialisieren möchten.

Entscheidend für den Erfolg sind neben dem fachlichen Know-how auch Kreativität und Ausdauer. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Sorten, entwickeln Sie neue Produkte und bleiben Sie offen für innovative Vermarktungswege. Der Bio-Zwiebelanbau bietet viele Möglichkeiten, sich von der Masse abzuheben und eine treue Kundschaft aufzubauen.

Letztendlich geht es beim biologischen Zwiebelanbau um mehr als nur den wirtschaftlichen Erfolg. Es ist ein Beitrag zum Umweltschutz, zur Erhaltung der Artenvielfalt und zur Produktion gesunder, schmackhafter Lebensmittel. Mit jeder Bio-Zwiebel, die Sie anbauen und vermarkten, leisten Sie einen wertvollen Beitrag zu einer nachhaltigen Landwirtschaft. Und glauben Sie mir, das ist ein gutes Gefühl!

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