Zwiebeln im Fruchtwechsel: Gesunde Erträge planen

Zwiebeln im Fruchtwechsel: Erfolgreich anbauen durch kluge Planung

Beim Zwiebelanbau ist eine durchdachte Planung der Schlüssel zu gesunden Erträgen. Der Fruchtwechsel spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Das Wichtigste zum Zwiebelanbau auf einen Blick

  • Mindestens 4-5 Jahre Pause zwischen Zwiebelkulturen einplanen
  • Geeignete Vor- und Nachkulturen berücksichtigen
  • Verschiedene Zwiebelarten in die Planung einbeziehen
  • Fruchtwechsel zur Reduzierung von Krankheiten und Schädlingen nutzen

Zwiebelanbau und Fruchtwechsel: Eine Einführung

Warum die Fruchtfolge für Zwiebeln so wichtig ist

Für einen erfolgreichen Zwiebelanbau ist die Fruchtfolge von großer Bedeutung. Zwiebeln neigen dazu, anfällig für bodenbürtige Krankheiten und Schädlinge zu sein. Diese können sich bei wiederholtem Anbau am selben Standort rasant vermehren. Ein gut durchdachter Fruchtwechsel trägt dazu bei, den Boden gesund zu erhalten und optimale Bedingungen für kräftige Zwiebelpflanzen zu schaffen.

Was ein durchdachter Fruchtwechsel bringt

Eine klug geplante Fruchtfolge bietet zahlreiche Vorteile:

  • Weniger Probleme mit Krankheiten und Schädlingen
  • Bessere Bodenstruktur
  • Optimale Versorgung mit Nährstoffen
  • Höhere Erträge und verbesserte Qualität
  • Natürliche Unterdrückung von Unkraut

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass Zwiebeln nach einer Gründüngung besonders gut gedeihen. Man kann förmlich spüren, wie sich die Bodenstruktur verbessert - die Pflanzen wachsen deutlich kräftiger.

Welche Zwiebelarten gibt es?

Im Garten lassen sich verschiedene Zwiebelarten anbauen:

  • Küchenzwiebeln (Allium cepa): Die gängigste Art, mit einer Vielzahl von Sorten für unterschiedliche Verwendungszwecke
  • Schalotten (Allium cepa var. aggregatum): Bilden Horste mit mehreren kleineren Zwiebeln
  • Knoblauch (Allium sativum): Eng mit Zwiebeln verwandt, stellt ähnliche Ansprüche an den Fruchtwechsel

Jede dieser Arten hat ihre eigenen Anforderungen an Boden und Pflege, aber alle profitieren von einem durchdachten Fruchtwechsel.

Grundlagen der Fruchtfolge beim Zwiebelanbau

Wie lange sollte man zwischen Zwiebelkulturen warten?

Für einen gesunden Zwiebelanbau empfiehlt es sich, einen Mindestabstand von 4-5 Jahren zwischen Zwiebelkulturen am selben Standort einzuhalten. Diese Zeitspanne ermöglicht es dem Boden, sich zu regenerieren und verringert das Risiko von Krankheiten und Schädlingsbefall erheblich.

Welche Vorkulturen eignen sich für Zwiebeln?

Einige bewährte Vorkulturen für Zwiebeln sind:

  • Kartoffeln: Sie lockern den Boden und hinterlassen ihn weitgehend unkrautfrei
  • Hülsenfrüchte: Reichern den Boden mit wertvollem Stickstoff an
  • Kürbisgewächse: Unterdrücken Unkraut und lockern den Boden auf
  • Salate: Hinterlassen den Boden in einem guten Zustand

Diese Kulturen bereiten den Boden optimal für den nachfolgenden Zwiebelanbau vor.

Welche Nachbarkulturen vertragen sich gut mit Zwiebeln?

Zwiebeln lassen sich hervorragend mit anderen Gemüsearten kombinieren. Bewährte Nachbarkulturen sind:

  • Möhren: Eine klassische Mischkultur, die Schädlinge abwehrt
  • Salate: Nutzen den Platz zwischen den Zwiebeln optimal aus
  • Tomaten: Profitieren von der schädlingsabwehrenden Wirkung der Zwiebeln

Mischkulturen können nicht nur den Ertrag steigern, sondern machen den Garten auch widerstandsfähiger gegen Schädlinge.

Was ist mit anderen Lauchgewächsen?

Bei der Planung des Fruchtwechsels sollten auch andere Lauchgewächse berücksichtigt werden. Sie haben ähnliche Ansprüche und können von den gleichen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Zu den Lauchgewächsen gehören neben Zwiebeln und Knoblauch auch:

  • Porree (Lauch)
  • Schnittlauch
  • Bärlauch

Diese sollten in der Fruchtfolge wie Zwiebeln behandelt und nicht direkt vor oder nach Zwiebeln angebaut werden.

Ein gut durchdachter Fruchtwechsel ist der Schlüssel zum erfolgreichen Zwiebelanbau. Er fördert die Bodengesundheit, reduziert Probleme mit Schädlingen und Krankheiten und trägt zu höheren Erträgen bei. Mit der richtigen Planung können Hobbygärtner Jahr für Jahr gesunde und schmackhafte Zwiebeln ernten. Probieren Sie es aus - Ihr Garten wird es Ihnen danken!

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Produktbild von Sperli Zwiebel De Brunswick Verpackung mit roten Zwiebeln und Schriftzug feste Zwiebel von mittlerer Große sowie dem Logo und Informationen zur Sorte in deutscher Sprache.
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Bodenvorbereitung und Nährstoffmanagement für Zwiebeln

Ideale Bodenbeschaffenheit für Zwiebeln

Zwiebeln sind etwas wählerisch, was ihren Boden angeht. Sie bevorzugen einen lockeren, gut durchlüfteten Untergrund. Ein sandiger Lehmboden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 scheint ihnen am besten zu gefallen. Der Boden sollte tiefgründig und humusreich sein, damit die Wurzeln sich gut entwickeln können. Eines mögen Zwiebeln gar nicht: Staunässe. Sie reagieren ziemlich empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit.

Bodenlockerung und -verbesserung

Bevor die Zwiebeln in die Erde kommen, ist eine gründliche Bodenbearbeitung angesagt. Man sollte den Boden etwa 30 cm tief lockern. Bei schweren Böden kann etwas Sand helfen, die Struktur zu verbessern. Eine Fräse oder ein Grubber leistet hier gute Dienste. Größere Steine sollten entfernt werden, sonst können sie das Wachstum der Zwiebeln behindern.

Nährstoffbedarf von Zwiebeln

Zwiebeln sind keine großen Fresser, was Nährstoffe angeht. Sie brauchen vor allem Stickstoff fürs Blattwachstum und Kalium für die Zwiebelbildung. Phosphor ist wichtig für die Wurzelentwicklung. Ein NPK-Verhältnis von etwa 5-10-15 scheint gut zu funktionieren. Man sollte es mit dem Stickstoff nicht übertreiben, sonst wachsen mehr Blätter als Zwiebeln.

Einsatz von Kompost und organischen Düngern

Gut verrotteter Kompost ist ein wahrer Schatz für Zwiebeln. Er verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch wichtige Mikronährstoffe. Etwa 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter, in die obere Bodenschicht eingearbeitet, reichen meist aus. Hornspäne oder Schafwollpellets sind ebenfalls gute organische Dünger für Zwiebeln.

Gründüngung zur Bodenverbesserung

Eine Gründüngung im Vorjahr kann wahre Wunder bewirken. Pflanzen wie Phacelia oder Senf lockern den Boden und hinterlassen wertvolle organische Substanz. Sie unterdrücken zudem Unkraut und können Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten nach oben holen. Die Gründüngung sollte etwa vier Wochen vor der Zwiebelpflanzung eingearbeitet werden.

Anbaumethoden im Fruchtwechsel

Direktsaat von Zwiebeln

Die Direktsaat von Zwiebeln startet ab Mitte März bis Anfang April, sobald der Boden abgetrocknet ist. Die Samen kommen in Reihen mit einem Abstand von 25-30 cm und einer Tiefe von etwa 1-2 cm in die Erde. Später sollte man in der Reihe auf einen Abstand von 5-10 cm zwischen den Pflanzen ausdünnen. Gleichmäßige Feuchtigkeit ist für die Keimung wichtig, die bei günstigen Bedingungen etwa 10-14 Tage dauert.

Verwendung von Steckzwiebeln

Steckzwiebeln sind eine beliebte Alternative zur Direktsaat. Sie kommen ab Mitte März bis April in die Erde, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Man steckt sie so tief in den Boden, dass die Spitze gerade noch herausschaut. Der Reihenabstand beträgt etwa 25-30 cm, in der Reihe 10-15 cm. Der Vorteil von Steckzwiebeln: Sie wachsen schneller und können früher geerntet werden.

Pflanzzeiten für verschiedene Zwiebelarten

Je nach Zwiebelart gibt es unterschiedliche optimale Pflanzzeiten:

  • Sommerzwiebeln: Aussaat ab März, Steckzwiebeln ab April
  • Winterzwiebeln: Aussaat im August, Ernte im folgenden Frühjahr
  • Rote Zwiebeln: Ähnliche Pflanzzeiten wie Sommerzwiebeln
  • Schalotten: Pflanzung ab März bis April

 

Standortwahl im Garten basierend auf Vorkultur

Bei der Standortwahl für Zwiebeln sollte man die Vorkultur im Auge behalten. Günstige Vorkulturen sind Kohlarten, Gurken oder Tomaten. Vermeiden Sie Standorte, an denen im Vorjahr andere Lauchgewächse wie Porree oder Knoblauch standen, um Krankheiten vorzubeugen. Ein sonniger Standort ist ideal, aber etwas Schatten wird auch toleriert. In der Fruchtfolge sollten Zwiebeln frühestens nach 4-5 Jahren wieder an derselbe Stelle angebaut werden.

Mit der richtigen Bodenvorbereitung, angepasster Düngung und der Wahl der geeigneten Anbaumethode schafft man gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zwiebelernte. Die Berücksichtigung des Fruchtwechsels hilft dabei, Bodenmüdigkeit zu vermeiden und die Bodengesundheit langfristig zu erhalten. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Zwiebeln nach einer Gründüngung besonders gut gedeihen - es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Bodenstruktur verbessert und die Pflanzen kräftiger wachsen.

Krankheiten und Schädlinge im Zwiebelanbau: Herausforderungen und Lösungen

Beim Zwiebelanbau können wir mit einigen ungebetenen Gästen rechnen, die unseren Pflanzen das Leben schwer machen. Ein kluger Fruchtwechsel ist dabei unser wichtigster Verbündeter in der Vorbeugung.

Typische Probleme bei Zwiebeln

Die Zwiebelfliege zählt zu den hartnäckigsten Plagegeistern. Ihre Larven machen sich über Wurzeln und Zwiebelfleisch her, was zu Fäulnis führen und im schlimmsten Fall die ganze Pflanze dahinraffen kann. Nicht zu unterschätzen ist auch der Zwiebelthrips - ein kleiner Kerl, der die Blätter regelrecht aussaugt und unschöne Verfärbungen hinterlässt.

Unter den Pilzkrankheiten macht uns besonders die Fusarium-Fäule zu schaffen. Sie lässt Zwiebeln und Wurzeln welken und faulen. In feuchten Jahren kann zudem der Falsche Mehltau ganze Ernten zunichtemachen.

Fruchtwechsel als Schutzschild

Ein konsequenter Fruchtwechsel ist das A und O für gesunde Zwiebeln. Idealerweise lassen wir 4-5 Jahre verstreichen, bevor wir wieder Zwiebeln oder andere Lauchgewächse an derselben Stelle anbauen. So durchkreuzen wir die Pläne vieler Schädlinge und Krankheitserreger.

Kartoffeln, Möhren oder Kohl sind prima Vorfrüchte für Zwiebeln. Sie hinterlassen einen lockeren, nährstoffreichen Boden. Vorsicht ist dagegen bei Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen geboten - sie treiben den Stickstoffgehalt im Boden in die Höhe, was unseren Zwiebeln nicht bekommt.

Willkommene Helfer im Garten

Ein vielfältiger Garten mit bunten Blühstreifen und gemütlichen Nützlingsunterkünften lockt die natürlichen Feinde der Zwiebel-Plagegeister an. Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen leisten uns wertvolle Dienste bei der Schädlingsbekämpfung. Wenn wir auf chemische Keulen verzichten, fördern wir das ökologische Gleichgewicht in unserem Garten.

Robuste Sorten als Teil der Strategie

Die Wahl widerstandsfähiger Zwiebelsorten ist ein weiterer Trumpf in unserem Ärmel. Viele moderne Züchtungen trotzen bestimmten Krankheiten. Mittlerweile gibt es sogar Sorten, die dem Falschen Mehltau die kalte Schulter zeigen und selbst in Problemlagen noch ordentliche Erträge liefern.

Allerdings sollten wir auch diese robusten Typen in eine durchdachte Fruchtfolge einbinden. Sonst riskieren wir, dass ihre Widerstandskraft durch einseitigen Anbau bröckelt.

Ernte und Nachkultur: Den Kreislauf schließen

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte und die anschließende Bodenpflege legen den Grundstein für den Erfolg im kommenden Anbaujahr.

Wann ist Erntezeit?

Je nach Zwiebelart und -sorte variiert der optimale Erntezeitpunkt. Frühzwiebeln können wir oft schon ab Juni aus der Erde holen. Die Haupternte der Speisezwiebeln fällt meist in den August oder September, wenn das Laub anfängt, Farbe zu bekennen und umzuknicken.

Winterzwiebeln lassen sich dagegen Zeit und werden erst im darauffolgenden Frühjahr geerntet. Generell gilt: Zwiebeln mögen es bei der Ernte trocken und sollten anschließend gut durchlüftet werden.

Dem Boden etwas Gutes tun

Nach der Ernte ist eine gründliche Bodenpflege angesagt. Ernterückstände sollten wir sorgfältig entfernen, da sie potenzielle Brutstätten für Krankheitserreger sind. Eine sanfte Bodenlockerung fördert die Verrottung von Wurzelresten und bringt frischen Wind in die Bodenaktivität.

Zu tiefes Umgraben ist allerdings nicht ratsam. Es schont die Bodenstruktur und verhindert, dass schlummernde Unkrautsamen an die Oberfläche kommen und Ärger machen.

Was kommt nach der Zwiebel?

Bei der Planung der Nachkultur sollten wir bedenken, dass Zwiebeln den Boden nicht gerade üppig mit Nährstoffen zurücklassen. Hungrige Gesellen wie Kohl oder Kürbisse sind daher nicht die ideale Folgefrucht. Besser eignen sich genügsame Kulturen wie Feldsalat oder Spinat.

Eine Gründüngung nach der Zwiebelernte kann dem Boden wieder auf die Sprünge helfen und seine Struktur verbessern. Phacelia oder Ölrettich machen dabei einen guten Job.

Winterzwischenfrüchte für einen vitalen Boden

Winterzwischenfrüchte wie Winterroggen oder Inkarnatklee sind echte Multitalente. Sie schützen den Boden vor Auswaschung und Erosion, lockern mit ihren Wurzeln den Untergrund und fördern das Bodenleben. Im Frühjahr werden sie als Gründüngung eingearbeitet und bereiten so den Boden optimal für die nächste Kultur vor.

Der gezielte Einsatz von Winterzwischenfrüchten ist eine Investition in die Zukunft. Er steigert die Bodenfruchtbarkeit langfristig und kommt nicht nur unseren Zwiebeln, sondern allen Kulturen im Garten zugute.

Planung des Fruchtwechsels für gesunde Zwiebeln

Eine kluge Fruchtfolge ist der Schlüssel zu gesunden Zwiebeln und einem ertragreichen Garten. Wie plant man aber am besten über mehrere Jahre hinweg? Hier einige praktische Tipps für einen erfolgreichen mehrjährigen Anbauplan.

Den mehrjährigen Anbauplan erstellen

Für die optimale Einbindung von Zwiebeln in die Fruchtfolge empfiehlt sich eine Planung über mindestens vier, besser fünf Jahre. Teilen Sie Ihr Gartenbeet gedanklich oder auf dem Papier in mehrere Parzellen ein. Die Kulturen rücken dann jedes Jahr eine Parzelle weiter. So landen die Zwiebeln erst nach der empfohlenen Anbaupause wieder am gleichen Standort.

Ein möglicher Plan könnte so aussehen:

  • Jahr 1: Zwiebeln
  • Jahr 2: Kohlgemüse
  • Jahr 3: Hülsenfrüchte
  • Jahr 4: Wurzelgemüse
  • Jahr 5: Blattgemüse

Dieser Ansatz berücksichtigt unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse und hilft, Krankheiten vorzubeugen.

Rotation mit anderen Gemüsearten

Zwiebeln vertragen sich mit vielen Gemüsesorten gut. Besonders vorteilhaft sind Vorkulturen wie Erbsen oder Bohnen, die den Boden mit Stickstoff anreichern. Auch Möhren, Salate oder Kohlrabi eignen sich prima als Vorkultur.

Als Nachkultur bieten sich Starkzehrer wie Tomaten oder Kohl an, die von den Nährstoffresten der Zwiebeln profitieren. Vermeiden Sie jedoch unbedingt andere Lauchgewächse wie Porree oder Knoblauch in direkter Folge.

Die Bodenmüdigkeit im Blick behalten

Bodenmüdigkeit tritt auf, wenn immer wieder die gleichen Pflanzen am selben Standort wachsen. Dies kann zu Nährstoffmangel und der Anreicherung von Schaderregern führen. Ein konsequenter Fruchtwechsel hilft, dem vorzubeugen.

Beobachten Sie Ihr Beet aufmerksam: Kümmerlicher Wuchs oder gehäufter Schädlingsbefall könnten auf Bodenmüdigkeit hindeuten. In solchen Fällen kann eine Gründüngung oder das Einarbeiten von Kompost oft Wunder wirken, um die Bodenstruktur zu verbessern.

Den Plan an Gartengröße und Bedarf anpassen

Nicht jeder verfügt über einen riesigen Gemüsegarten. Passen Sie Ihren Anbauplan daher an Ihre individuellen Gegebenheiten an. In kleinen Gärten können Sie beispielsweise mit Mischkultur arbeiten, bei der verschiedene Gemüsesorten nebeneinander gedeihen.

Berücksichtigen Sie auch Ihren persönlichen Bedarf: Wenn Sie besonders viele Zwiebeln benötigen, können Sie diese auf mehreren kleinen Flächen im Garten verteilen. So haben Sie jedes Jahr frische Zwiebeln zur Hand, ohne die Fruchtfolge zu vernachlässigen.

Zwiebeln im Fruchtwechsel: Die wichtigsten Punkte

Eine durchdachte Fruchtfolge ist entscheidend für den langfristigen Erfolg im Zwiebelanbau. Hier noch einmal die Kernpunkte zusammengefasst:

  • Planen Sie mindestens vier bis fünf Jahre voraus
  • Wechseln Sie zwischen Stark- und Schwachzehrern ab
  • Beachten Sie günstige Vor- und Nachkulturen
  • Halten Sie eine Anbaupause von mindestens vier Jahren ein
  • Passen Sie den Plan flexibel an Ihre Bedürfnisse an

Mit diesen Tipps im Hinterkopf steht einer reichen Zwiebelernte nichts mehr im Wege. Bedenken Sie: Geduld und Planung machen sich bezahlt. Ein gut durchdachter Fruchtwechsel belohnt Sie mit gesunden, kräftigen Pflanzen und leckeren Zwiebeln Jahr für Jahr.

Fangen Sie am besten gleich mit der Gartenplanung an! Mit etwas Übung wird der Fruchtwechsel zur Routine und Sie werden die positiven Auswirkungen schon bald in Ihrem Garten beobachten können. Viel Freude und Erfolg beim Zwiebelanbau!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Warum ist ein Fruchtwechsel bei Zwiebeln so wichtig für den Anbau?
    Ein Fruchtwechsel ist beim Zwiebelanbau von entscheidender Bedeutung, da Zwiebeln besonders anfällig für bodenbürtige Krankheiten und Schädlinge sind. Bei wiederholtem Anbau am selben Standort können sich diese Probleme rasant vermehren und zu erheblichen Ernteverlusten führen. Durch einen konsequenten Fruchtwechsel wird dieser Kreislauf durchbrochen, da viele Erreger wirtsspezifisch sind und ohne ihre Wirtspflanzen nicht überleben können. Zusätzlich profitiert die Bodenstruktur vom Wechsel zwischen verschiedenen Wurzelsystemen - tiefwurzelnde Pflanzen lockern verdichtete Schichten, während andere Kulturen organische Substanz in unterschiedlichen Bodentiefen einlagern. Ein durchdachter Fruchtwechsel trägt auch zur ausgeglichenen Nährstoffversorgung bei, da verschiedene Pflanzen unterschiedliche Nährstoffe benötigen und zurücklassen. Diese natürliche Regeneration des Bodens ist wesentlich nachhaltiger als der Einsatz von Chemikalien und führt langfristig zu gesünderen Pflanzen und höheren Erträgen.
  2. Wie lange sollte der Abstand zwischen Zwiebelkulturen am selben Standort sein?
    Der empfohlene Mindestabstand zwischen Zwiebelkulturen am selben Standort beträgt 4-5 Jahre. Diese Zeitspanne ist notwendig, um dem Boden ausreichend Zeit zur Regeneration zu geben und das Risiko von Krankheiten sowie Schädlingsbefall erheblich zu reduzieren. Während dieser Anbaupause können sich bodenbürtige Krankheitserreger wie Fusarium oder Zwiebelfäule abbauen, da ihnen die spezifischen Wirtspflanzen fehlen. Gleichzeitig haben Schädlinge wie die Zwiebelfliege keine Möglichkeit, stabile Populationen aufzubauen. Die 4-5 Jahre Pause ermöglichen es auch, andere Kulturen anzubauen, die den Boden unterschiedlich nutzen und verbessern - beispielsweise durch Stickstofffixierung bei Leguminosen oder Bodenlockerung bei tiefwurzelnden Pflanzen. Kürzere Abstände von nur 2-3 Jahren reichen meist nicht aus, um alle problematischen Organismen vollständig zu eliminieren. In kleinen Gärten kann diese Regel eine Herausforderung darstellen, aber sie ist entscheidend für nachhaltigen Erfolg im Zwiebelanbau.
  3. Welche Vorteile bringt eine durchdachte Fruchtfolge im Zwiebelanbau?
    Eine durchdachte Fruchtfolge bringt zahlreiche Vorteile für den Zwiebelanbau mit sich. Der wichtigste Aspekt ist die deutliche Reduzierung von Krankheiten und Schädlingen, da der Lebenszyklus vieler Problemorganismen unterbrochen wird. Die Bodenstruktur verbessert sich erheblich durch den Wechsel zwischen verschiedenen Wurzelsystemen - tiefwurzelnde Vorkulturen lockern verdichtete Schichten auf, während oberflächlich wurzelnde Pflanzen den Oberboden stabilisieren. Die Nährstoffversorgung wird optimiert, da verschiedene Kulturen unterschiedliche Nährstoffe benötigen und zurücklassen - Leguminosen reichern beispielsweise Stickstoff an, während Zwiebeln als Schwachzehrer davon profitieren. Höhere Erträge und verbesserte Qualität der Zwiebeln sind direkte Folgen dieser besseren Wachstumsbedingungen. Zusätzlich wird Unkraut natürlich unterdrückt, da verschiedene Kulturen unterschiedliche Unkräuter begünstigen oder hemmen. Langfristig führt eine kluge Fruchtfolge zu einem stabilen, gesunden Gartensystem mit reduzierten Kosten für Düngemittel und Pflanzenschutz.
  4. Welche Kulturen eignen sich als Vorkulturen für Zwiebeln?
    Als ideale Vorkulturen für Zwiebeln haben sich verschiedene Pflanzengruppen bewährt. Kartoffeln sind besonders vorteilhaft, da sie den Boden durch ihre Kultivierung lockern und weitgehend unkrautfrei hinterlassen. Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen oder Lupinen reichern den Boden mit wertvollem Stickstoff an, von dem die nachfolgenden Zwiebeln profitieren, ohne überdüngt zu werden. Kürbisgewächse wie Zucchini, Kürbisse oder Gurken unterdrücken durch ihre großen Blätter Unkraut effektiv und lockern den Boden mit ihren kräftigen Wurzeln auf. Verschiedene Salatarten hinterlassen den Boden in einem guten Zustand und belasten ihn kaum mit Nährstoffentzug. Kohlarten wie Weißkohl oder Brokkoli sind ebenfalls geeignete Vorkulturen, da sie den Boden gut durchmischen und organische Substanz hinterlassen. Wichtig ist, dass diese Vorkulturen nicht zur Familie der Lauchgewächse gehören und den Boden in einem strukturell guten Zustand mit ausgewogener Nährstoffversorgung hinterlassen.
  5. Warum sollten andere Lauchgewächse bei der Fruchtfolge berücksichtigt werden?
    Andere Lauchgewächse müssen bei der Fruchtfolge unbedingt berücksichtigt werden, da sie ähnliche Ansprüche haben und von den gleichen Krankheiten und Schädlingen befallen werden können wie Zwiebeln. Zur Familie der Lauchgewächse (Alliaceae) gehören neben Zwiebeln auch Porree (Lauch), Knoblauch, Schnittlauch, Bärlauch und Schalotten. Diese Pflanzen teilen gemeinsame Pathogene wie Fusarium-Pilze, Zwiebelfliege oder Falschen Mehltau. Wenn verschiedene Lauchgewächse in kurzer Folge am selben Standort angebaut werden, können sich diese Probleme kontinuierlich aufbauen und verstärken. Die Erreger finden immer wieder geeignete Wirtspflanzen vor und können sich dauerhaft etablieren. Deshalb sollten alle Lauchgewächse in die 4-5 Jahre Anbaupause einbezogen werden. Dies bedeutet praktisch, dass nach Zwiebeln weder Porree noch Knoblauch oder andere Allium-Arten am selben Standort folgen sollten. Nur durch konsequente Beachtung aller verwandten Arten kann die Fruchtfolge ihre volle präventive Wirkung entfalten und nachhaltige Erfolge im Anbau sichern.
  6. Worin unterscheiden sich Steckzwiebeln von der Direktsaat beim Anbau?
    Steckzwiebeln und Direktsaat unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten beim Anbau. Steckzwiebeln sind kleine, vorgebildete Zwiebeln, die ab Mitte März bis April gesteckt werden, sobald keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Sie werden so tief in den Boden gesteckt, dass die Spitze gerade noch herausschaut, mit einem Reihenabstand von 25-30 cm und 10-15 cm Abstand in der Reihe. Der große Vorteil liegt in der deutlich schnelleren Entwicklung und früheren Ernte - meist 2-3 Monate früher als bei Direktsaat. Bei der Direktsaat werden Zwiebelsamen ab Mitte März bis Anfang April in 1-2 cm Tiefe gesät, mit 25-30 cm Reihenabstand. Die Keimung dauert 10-14 Tage bei gleichmäßiger Feuchtigkeit, später muss auf 5-10 cm in der Reihe ausgedünnt werden. Direktsaat bietet eine größere Sortenauswahl und ist kostengünstiger, benötigt aber mehr Zeit und sorgfältige Pflege in der Jugendphase. Beide Methoden haben ihre Berechtigung je nach Anbauzielen, verfügbarer Zeit und gewünschtem Erntetermin.
  7. Wie unterscheiden sich verschiedene Zwiebelarten in ihren Anbauanforderungen?
    Verschiedene Zwiebelarten haben unterschiedliche Anbauanforderungen, die bei der Gartenplanung berücksichtigt werden sollten. Küchenzwiebeln (Allium cepa) sind die vielseitigste Gruppe mit Sorten für Früh- und Spätanbau. Sommerzwiebeln werden ab März gesät oder als Steckzwiebeln ab April gepflanzt, während Winterzwiebeln im August ausgesät und im folgenden Frühjahr geerntet werden. Schalotten (Allium cepa var. aggregatum) bilden Horste mit mehreren kleineren Zwiebeln und werden ähnlich wie Steckzwiebeln ab März gepflanzt. Sie sind oft robuster gegenüber Krankheiten und eignen sich gut für kleinere Haushalte. Knoblauch (Allium sativum) wird je nach Sorte im Herbst (Winterknoblauch) oder Frühjahr (Sommerknoblauch) gepflanzt und benötigt oft eine Kälteperiode für die Bulbenbildung. Rote Zwiebeln haben ähnliche Ansprüche wie gelbe Sorten, benötigen aber oft etwas längere Vegetationsperioden. Allen gemein ist die Vorliebe für durchlässige, humusreiche Böden und die Empfindlichkeit gegenüber Staunässe. Die Fruchtfolgeregeln gelten für alle Arten gleichermaßen.
  8. Welche typischen Krankheiten und Schädlinge treten beim Zwiebelanbau auf?
    Beim Zwiebelanbau treten verschiedene charakteristische Krankheiten und Schädlinge auf, die durch Fruchtwechsel effektiv kontrolliert werden können. Die Zwiebelfliege ist einer der hartnäckigsten Schädlinge - ihre Larven fressen sich durch Wurzeln und Zwiebelkörper, was zu Fäulnis und Pflanzenverlust führt. Der Zwiebelthrips ist ein kleiner Schädling, der die Blätter aussaugt und charakteristische silbrige Verfärbungen verursacht. Unter den Pilzkrankheiten ist die Fusarium-Fäule besonders gefährlich, da sie Wurzeln und Zwiebeln zum Welken und Faulen bringt. Der Falsche Mehltau kann in feuchten Jahren ganze Bestände vernichten und zeigt sich durch gelbliche Flecken und grauen Pilzrasen auf den Blättern. Zwiebelbrand und Halsfäule sind weitere pilzliche Erkrankungen, die besonders bei unsachgemäßer Lagerung oder zu feuchten Bedingungen auftreten. Zusätzlich können Nematoden (Älchen) die Wurzeln schädigen. Ein konsequenter Fruchtwechsel mit 4-5 Jahren Pause unterbricht die Lebenszyklen dieser Schadorganismen effektiv und ist die beste präventive Maßnahme.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Steckzwiebeln für den Fruchtwechsel kaufen?
    Qualitativ hochwertige Steckzwiebeln für einen erfolgreichen Fruchtwechsel erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die Wert auf geprüfte Qualität legen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an Steckzwiebeln verschiedener Sorten und achten auf optimale Lagerung und Behandlung. Wichtige Qualitätskriterien sind feste, trockene Zwiebeln ohne Fäulnisstellen, eine gleichmäßige Größe von etwa 14-21 mm Durchmesser und das Fehlen von Austrieben. Auch lokale Gartencenter bieten oft gute Qualität, besonders wenn sie regionale Sorten führen. Beim Kauf sollten Sie auf Herkunft und Sorteninformationen achten - behandelte Steckzwiebeln sind meist weniger anfällig für Krankheiten. Online-Gartenshops haben den Vorteil einer größeren Sortenauswahl und detaillierter Produktbeschreibungen. Vermeiden Sie billige Angebote aus unsicheren Quellen, da minderwertige Steckzwiebeln oft Krankheiten einschleppen können. Eine Investition in Qualität zahlt sich durch gesündere Pflanzen, höhere Erträge und weniger Probleme im Fruchtwechsel aus.
  10. Welche Gartenwerkzeuge sind für die Bodenvorbereitung beim Zwiebelanbau empfehlenswert?
    Für die optimale Bodenvorbereitung beim Zwiebelanbau sind verschiedene Gartenwerkzeuge hilfreich, die den Boden schonend aber effektiv bearbeiten. Eine Bodenhacke oder Fräse lockert verdichtete Böden bis zu 30 cm Tiefe auf und mischt organisches Material gleichmäßig ein. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de führen sowohl elektrische als auch benzinbetriebene Modelle für verschiedene Gartengrößen. Ein Grubber eignet sich hervorragend für die oberflächliche Bodenlockerung ohne starke Strukturzerstörung. Für die feinere Arbeiten nach der Grundbearbeitung sind eine gute Harke und ein Rechen unverzichtbar, um eine gleichmäßige, feinkrümelige Oberfläche zu schaffen. Eine Sternfräse oder ein Kultivator hilft bei der Einarbeitung von Kompost und der Unkrautbekämpfung. Für die Aussaat oder das Stecken der Zwiebeln ist eine Pflanzleine oder ein Reihenziehgerät nützlich, um gerade Reihen zu erhalten. Ein gutes Gießsystem mit feiner Brause sorgt für gleichmäßige Bewässerung ohne Verschlämmung. Qualitätswerkzeuge erleichtern die Arbeit erheblich und schonen gleichzeitig die wichtige Bodenstruktur.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens das Wachstum von Zwiebeln?
    Der pH-Wert des Bodens hat einen entscheidenden Einfluss auf das Zwiebelwachstum und sollte im optimalen Bereich zwischen 6,0 und 6,8 liegen. In diesem leicht sauren bis neutralen Milieu können Zwiebeln Nährstoffe am besten aufnehmen und verwerten. Bei einem zu niedrigen pH-Wert unter 5,5 (zu sauer) können wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Molybdän schlecht verfügbar werden, während gleichzeitig toxische Mengen an Aluminium und Mangan freigesetzt werden können. Dies führt zu verkümmertem Wachstum und gelben Blättern. Bei einem zu hohen pH-Wert über 7,5 (zu alkalisch) werden Mikronährstoffe wie Eisen, Zink und Bor weniger verfügbar, was zu Mangelerscheinungen führt. Zwiebeln reagieren besonders empfindlich auf Eisenmangel, der sich durch gelbliche Blätter mit grünen Adern zeigt. Ein optimaler pH-Wert fördert auch die Aktivität nützlicher Bodenmikroorganismen, die für die Nährstoffumsetzung wichtig sind. Bei Abweichungen kann mit Kalk (bei zu saurem Boden) oder Schwefel beziehungsweise saurem Torf (bei zu alkalischem Boden) korrigiert werden.
  12. Welche Rolle spielen Nützlinge bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung im Zwiebelanbau?
    Nützlinge spielen eine entscheidende Rolle bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung im Zwiebelanbau und sind ein wichtiger Baustein im integrierten Pflanzenschutz. Marienkäfer und deren Larven vertilgen große Mengen an Blattläusen, die gerne an jungen Zwiebelblättern saugen. Florfliegen sind ebenfalls effektive Blattlausjäger und ihre Larven können täglich bis zu 500 Blattläuse verzehren. Schlupfwespen parasitieren verschiedene Schädlinge, darunter auch die Eier und Larven der Zwiebelfliege. Spinnen fangen fliegende Schädlinge wie Thripse und kleine Fliegen in ihren Netzen ab. Laufkäfer und Kurzflügler jagen bodennah nach Schädlingslarven und Eiern. Um diese nützlichen Helfer zu fördern, sollten vielfältige Lebensräume geschaffen werden - Blühstreifen, Hecken, Steinhaufen oder spezielle Nützlingsunterkünfte bieten Unterschlupf und Nahrung. Der Verzicht auf breitenwirksame Insektizide ist essentiell, da diese auch die Nützlinge schädigen. Ein naturnaher Garten mit durchdachter Fruchtfolge schafft ein stabiles ökologisches Gleichgewicht, in dem Nützlinge Schädlingspopulationen auf natürliche Weise in Schach halten.
  13. Wie wirken sich verschiedene organische Dünger auf das Zwiebelwachstum aus?
    Verschiedene organische Dünger haben unterschiedliche Auswirkungen auf das Zwiebelwachstum und sollten gezielt eingesetzt werden. Gut verrotteter Kompost ist ideal für Zwiebeln, da er Nährstoffe langsam freisetzt und die Bodenstruktur nachhaltig verbessert. 2-3 Liter pro Quadratmeter, oberflächlich eingearbeitet, reichen meist aus. Hornspäne liefern Stickstoff über längere Zeit und verhindern Überdüngung, die zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Zwiebelbildung führen könnte. Schafwollpellets sind ebenfalls eine ausgezeichnete Stickstoffquelle und verbessern gleichzeitig die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Geflügelmist sollte nur gut kompostiert verwendet werden, da frischer Mist zu scharf ist und Zwiebeln verbrennen kann. Knochenmehl liefert wichtigen Phosphor für die Wurzelentwicklung, sollte aber sparsam dosiert werden. Gesteinsmehle wie Basaltmehl versorgen mit wichtigen Spurenelementen und verbessern die Bodenstruktur. Wichtig ist, organische Dünger rechtzeitig vor der Pflanzung einzuarbeiten, damit sie sich setzen können. Eine Überdüngung mit Stickstoff sollte vermieden werden, da Zwiebeln dann mehr Blattmasse als Speicherorgane bilden.
  14. Welche Bedeutung haben Winterzwischenfrüchte für die Bodengesundheit?
    Winterzwischenfrüchte haben eine immense Bedeutung für die Bodengesundheit und sind ein wichtiger Baustein im Fruchtwechselsystem für Zwiebeln. Sie schützen den Boden über die vegetationslose Zeit vor Erosion durch Wind und Regen und verhindern die Auswaschung wichtiger Nährstoffe in tiefere Bodenschichten. Winterroggen, Wintergerste oder Inkarnatklee durchwurzeln den Boden intensiv und lockern ihn bis in tiefere Schichten auf. Ihre Wurzelausscheidungen fördern das Bodenleben und verbessern die Krümelstruktur nachhaltig. Leguminose Zwischenfrüchte wie Winterwicken oder Rotklee können zusätzlich Luftstickstoff fixieren und für nachfolgende Kulturen verfügbar machen. Kreuzblütler wie Ölrettich oder Senf mobilisieren schwer lösliche Phosphate und können bestimmte Bodenschädlinge reduzieren. Im Frühjahr werden diese Gründüngungspflanzen eingearbeitet und liefern wertvolle organische Substanz, die das Bodenleben nährt. Phacelia ist besonders wertvoll, da sie auch Blüten für Bienen liefert und bodenbürtige Krankheiten unterdrückt. Eine konsequente Begrünung mit Winterzwischenfrüchten verbessert die Bodenfruchtbarkeit Jahr für Jahr.
  15. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt bei verschiedenen Zwiebelarten?
    Der optimale Erntezeitpunkt variiert je nach Zwiebelart und zeigt sich durch charakteristische Merkmale. Bei Sommerzwiebeln ist die Ernte erreicht, wenn etwa 50-70% des Laubes gelb wird und umknickt - meist zwischen August und September. Das Laub sollte noch nicht völlig abgestorben sein, da die Zwiebeln dann schlecht lagerfähig sind. Frühzwiebeln können bereits ab Juni geerntet werden, wenn sie die gewünschte Größe erreicht haben, auch wenn das Laub noch grün ist. Winterzwiebeln werden im darauffolgenden Frühjahr von Mai bis Juli geerntet, wenn das Laub beginnt zu vergilben. Schalotten zeigen ihre Erntereife durch braun werdendes und umknickende Blätter, meist im Juli bis August. Ein wichtiges Zeichen bei allen Arten ist, dass sich der Hals der Zwiebel weich anfühlt und das Laub leicht abzuziehen ist. Optimal ist trockenes Wetter für die Ernte, da feuchte Zwiebeln schlecht lagerfähig sind. Nach der Ernte sollten die Zwiebeln einige Tage an der Luft nachtrocknen, bevor sie eingelagert werden. Zu früh geerntete Zwiebeln sind nicht ausgereift, zu spät geerntete beginnen oft schon wieder zu treiben.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bodenvorbereitung für Zwiebeln zu beachten?
    Die Bodenvorbereitung für Zwiebeln erfordert mehrere aufeinander abgestimmte Schritte für optimale Ergebnisse. Zunächst sollte der Boden etwa 4-6 Wochen vor der Pflanzung tiefgründig gelockert werden - idealerweise 25-30 cm tief mit einer Bodenfräse oder dem Spaten. Dabei werden gleichzeitig Unkrautreste und größere Steine entfernt. Schwere, lehmige Böden können durch Einarbeitung von Sand oder Kompost verbessert werden, um die Drainage zu fördern. Der pH-Wert sollte gemessen und gegebenenfalls mit Kalk (bei zu saurem Boden) oder saurem Torf (bei zu alkalischem Boden) korrigiert werden. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne werden etwa 2-3 Wochen vor der Pflanzung oberflächlich eingearbeitet. Kurz vor der Aussaat oder dem Stecken wird die Oberfläche mit der Harke fein und gleichmäßig vorbereitet - Zwiebeln benötigen eine glatte, krümelige Oberfläche ohne größere Erdklumpen. Bei zu feuchtem Boden sollte unbedingt gewartet werden, bis er abgetrocknet ist, da Bearbeitung bei Nässe die Bodenstruktur dauerhaft schädigt. Eine leichte Düngung mit einem ausgewogenen Volldünger kann bei Bedarf erfolgen.
  17. Stimmt es, dass Zwiebeln viel Stickstoff benötigen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum - Zwiebeln benötigen keineswegs viel Stickstoff und gelten als Schwachzehrer. Ein Überangebot an Stickstoff führt sogar zu Problemen: Die Pflanzen bilden dann übermäßig viel Blattmasse auf Kosten der Zwiebelentwicklung. Die Zwiebeln bleiben kleiner und sind schlechter lagerfähig, da der hohe Wassergehalt die Haltbarkeit reduziert. Ein ideales NPK-Verhältnis für Zwiebeln liegt bei etwa 1:2:3, also relativ wenig Stickstoff im Vergleich zu Phosphor und Kalium. Stickstoff wird hauptsächlich in der frühen Wachstumsphase für die Blattentwicklung benötigt, später ist Kalium wichtiger für die Ausbildung der Speicherzwiebel. Eine moderate Stickstoffgabe zu Beginn der Vegetationsperiode reicht völlig aus - etwa 50-80 g/m² über die gesamte Saison. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind ideal, da sie Stickstoff langsam und bedarfsgerecht abgeben. In gut mit organischer Substanz versorgten Böden ist oft gar keine zusätzliche Stickstoffdüngung nötig. Diese Eigenschaft macht Zwiebeln zu idealen Kulturen für das dritte oder vierte Jahr in der Fruchtfolge nach Starkzehrern.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei Pflanzzeiten für Zwiebeln in Deutschland?
    Ja, es gibt durchaus regionale Unterschiede bei den Pflanzzeiten für Zwiebeln in Deutschland, die hauptsächlich durch das Klima bedingt sind. In milden Regionen wie dem Rheinland, am Oberrhein oder in Weinbaugebieten können Zwiebeln oft schon Anfang bis Mitte März gesteckt oder gesät werden, da hier früher mit dem Ende der Frostperiode zu rechnen ist. In höheren Lagen der Mittelgebirge, im Alpenvorland und in kontinental geprägten Gebieten Ostdeutschlands sollte man meist bis Ende März oder sogar Anfang April warten. Winterzwiebeln zeigen noch deutlichere regionale Unterschiede: In milden Klimazonen können sie bereits Anfang August gesät werden, in raueren Lagen besser erst Ende August bis Anfang September. Entscheidend ist die regionale Frostgefahr - Zwiebeln vertragen leichte Minusgrade, aber nicht strenge Fröste unter -5°C. Lokale Erfahrungen und Wetterprognosen sind wichtiger als starre Kalenderdaten. Bodenbedingungen spielen ebenfalls eine Rolle: In schweren, langsam erwärmenden Böden sollte später gepflanzt werden als in leichten, sandigen Böden. Regionale Gartenbauvereine und erfahrene Gärtner vor Ort können wertvolle Hinweise zu optimalen Pflanzzeiten geben.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Stark- und Schwachzehrern in der Fruchtfolge?
    Der Unterschied zwischen Stark- und Schwachzehrern liegt in ihrem unterschiedlichen Nährstoffbedarf und ist fundamental für eine erfolgreiche Fruchtfolge. Starkzehrer wie Kohl, Kürbis, Tomaten oder Kartoffeln benötigen große Mengen an Nährstoffen, besonders Stickstoff, und sollten nur auf gut gedüngten Böden angebaut werden. Sie entziehen dem Boden viele Nährstoffe und hinterlassen ihn entsprechend ausgelaugt. Mittelzehrer wie Möhren, Zwiebeln, Fenchel oder Spinat haben moderate Nährstoffansprüche und können gut nach Starkzehrern folgen, da sie mit den noch vorhandenen Restgaben auskommen. Schwachzehrer wie Erbsen, Bohnen, Radieschen oder Kräuter benötigen nur wenige Nährstoffe und können sogar von Überdüngung geschädigt werden. Zwiebeln gehören eindeutig zu den Schwachzehrern und eignen sich daher perfekt für das dritte oder vierte Jahr der Fruchtfolge. Eine typische Abfolge wäre: Jahr 1 - Starkzehrer mit Düngung, Jahr 2 - Mittelzehrer ohne zusätzliche Düngung, Jahr 3 - Schwachzehrer wie Zwiebeln, Jahr 4 - Gründüngung. Diese systematische Abfolge nutzt die Nährstoffe optimal aus und verhindert Verschwendung oder Mangelerscheinungen.
  20. Wie unterscheidet sich Bodenmüdigkeit von anderen Gartenproblemen?
    Bodenmüdigkeit unterscheidet sich deutlich von anderen Gartenproblemen durch ihre spezifische Ursache und charakteristische Symptome. Sie entsteht ausschließlich durch einseitigen Anbau derselben Pflanzenart oder -familie über mehrere Jahre am gleichen Standort. Die Symptome entwickeln sich schleichend: Pflanzen wachsen trotz guter Pflege und Düngung zunehmend schlechter, bleiben kleiner und sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Anders als bei akuten Problemen wie Nährstoffmangel oder Wassermangel lassen sich die Symptome nicht durch normale Düngung oder Bewässerung beheben. Typisch ist, dass neu gepflanzte Kulturen derselben Art schlecht anwachsen, während andere Pflanzenarten am gleichen Standort normal gedeihen. Die Ursachen sind vielfältig: Anreicherung von Krankheitserregern und Schädlingen, Ausscheidung wachstumshemmender Substanzen durch die Wurzeln, einseitige Nährstoffausschöpfung und Verschlechterung der Bodenstruktur. Bei Zwiebeln zeigt sich Bodenmüdigkeit durch zunehmend kleinere Zwiebeln, häufigere Fäulnis und schlechtere Lagerfähigkeit. Die einzige wirksame Lösung ist eine konsequente Fruchtfolge mit mindestens 4-5 Jahren Anbaupause für die betroffenen Kulturen.
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