Zwiebeln vorziehen: Einfache Anleitung für Hobbygärtner

Zwiebeln vorziehen: Der Weg zu einer frühen und ertragreichen Ernte

Das Vorziehen von Zwiebeln ist eine bewährte Methode für Gärtner, die ihre Ernte optimieren möchten. Diese Technik bietet zahlreiche Vorteile und ist einfacher umzusetzen, als viele vermuten.

Zwiebelanbau leicht gemacht: Tipps für Einsteiger und Profis

  • Zwiebeln vorziehen verlängert die Anbausaison
  • Verschiedene Zwiebeltypen für unterschiedliche Bedürfnisse
  • Richtige Vorbereitung für erfolgreichen Anbau
  • Optimaler Aussaatzeitpunkt je nach Sorte und Region

Die Bedeutung von Zwiebeln im Garten

Zwiebeln gehören zu den vielseitigsten Gemüsesorten im Garten. Sie bereichern nicht nur unsere Küche, sondern haben auch positive Effekte auf den Boden und andere Pflanzen. Ihr intensiver Geschmack und ihre gesundheitlichen Vorteile machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil vieler Gerichte.

In meinem eigenen Garten haben Zwiebeln einen festen Platz erobert. Besonders schätze ich ihre Fähigkeit, Schädlinge fernzuhalten und den Boden zu lockern. Zudem sind sie relativ pflegeleicht und belohnen einen mit einer reichen Ernte - ein Aspekt, der gerade für Hobbygärtner sehr attraktiv ist.

Vorteile des Vorziehens von Zwiebeln

Das Vorziehen von Zwiebeln bietet mehrere Vorteile gegenüber der direkten Aussaat im Freiland:

  • Früherer Erntebeginn: Vorgezogene Zwiebeln können bis zu vier Wochen früher geerntet werden.
  • Bessere Kontrolle über Wachstumsbedingungen: In der Anzuchtphase lassen sich Temperatur und Feuchtigkeit optimal steuern.
  • Höhere Keimrate: Durch ideale Bedingungen keimen mehr Samen erfolgreich.
  • Schutz vor Witterungseinflüssen: Junge Pflanzen sind in der kritischen Anfangsphase geschützt.
  • Platzsparend: Bis zum Auspflanzen benötigen die Setzlinge wenig Raum.

Zwiebeltypen und Sorten

Übersicht verschiedener Zwiebelarten

Es gibt eine beeindruckende Vielfalt von Zwiebelarten, die sich für den Anbau im Garten eignen:

  • Speisezwiebeln (Allium cepa): Die klassische Küchenzwiebel, verfügbar in verschiedenen Farben und Formen.
  • Schalotten (Allium cepa var. aggregatum): Milder im Geschmack, ideal für feine Saucen.
  • Frühlingszwiebeln (Allium fistulosum): Auch als Bundzwiebeln bekannt, werden jung geerntet.
  • Rote Zwiebeln: Süßlicher im Geschmack, beliebt für Salate und zum Grillen.
  • Winterheckenzwiebeln: Mehrjährig, liefern fast ganzjährig frisches Grün.

Auswahl geeigneter Sorten zum Vorziehen

Für das Vorziehen eignen sich besonders gut:

  • Stuttgarter Riesen: Robuste Sorte mit guter Lagerfähigkeit.
  • Rijnsburger: Ertragreich und lange haltbar.
  • Red Baron: Beliebte rote Sorte mit mildem Geschmack.
  • Centurion F1: Krankheitsresistent und ertragreich.

Bei der Auswahl sollte man die lokalen Klimabedingungen und den verfügbaren Platz berücksichtigen. Aus eigener Erfahrung kann ich die Sorte 'Stuttgarter Riesen' empfehlen, die sich als besonders robust und anpassungsfähig erwiesen hat. Sie hat sich in meinem Garten auch unter wechselhaften Bedingungen bewährt.

Zum Produkt
Produktbild von Sperli Zwiebel De Brunswick Verpackung mit roten Zwiebeln und Schriftzug feste Zwiebel von mittlerer Große sowie dem Logo und Informationen zur Sorte in deutscher Sprache.
Zum Produkt
Zum Produkt

Vorbereitung zum Vorziehen

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat hängt von der gewählten Sorte und den regionalen Klimabedingungen ab. In der Regel beginnt man mit dem Vorziehen etwa 8-10 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen ins Freiland. In den meisten Regionen Deutschlands bedeutet das einen Aussaatzeitraum von Mitte Februar bis Anfang März.

Es ist wichtig, nicht zu früh mit der Aussaat zu beginnen, da die Jungpflanzen sonst zu groß werden, bevor sie ins Freiland können. Andererseits sollten sie auch nicht zu spät gesät werden, damit sie bis zur Pflanzzeit ausreichend entwickelt sind. Ein bisschen Experimentieren kann hier nicht schaden - notieren Sie sich Ihre Erfahrungen, um im nächsten Jahr noch besser planen zu können.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Für das Vorziehen von Zwiebeln benötigt man:

  • Anzuchtschalen oder kleine Töpfe
  • Aussaaterde oder Anzuchtsubstrat
  • Zwiebelsamen
  • Gießkanne mit feinem Brausekopf
  • Plastikfolie oder Gewächshaushaube
  • Etiketten und wasserfesten Stift zur Beschriftung
  • Optional: Wärmematte für gleichmäßige Bodentemperatur

Auswahl des richtigen Substrats

Das richtige Substrat ist entscheidend für den Erfolg beim Vorziehen. Es sollte nährstoffarm, locker und gut durchlässig sein. Spezielle Aussaaterde oder selbst gemischtes Substrat aus Kompost, Sand und Kokosmark eignen sich gut. Das Substrat sollte vor der Aussaat leicht angefeuchtet werden.

In meiner langjährigen Praxis hat sich eine Mischung aus 70% Aussaaterde und 30% Perlit bewährt. Diese Kombination bietet eine gute Drainage und verhindert Staunässe, was besonders wichtig für die empfindlichen Zwiebelsämlinge ist. Experimentieren Sie ruhig ein wenig mit verschiedenen Mischungen, um herauszufinden, was in Ihrem Garten am besten funktioniert.

Mit der richtigen Vorbereitung und Auswahl der Materialien schaffen Sie gute Voraussetzungen für gesunde und kräftige Zwiebelpflanzen. Denken Sie daran, dass Geduld und Sorgfalt sich bei der Anzucht von Zwiebeln besonders auszahlen. Und vergessen Sie nicht, den Prozess zu genießen - es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als seine selbstgezogenen Zwiebeln zu ernten und zu verarbeiten.

Zwiebeln vorziehen: Eine praktische Anleitung

Aussaat in Anzuchtschalen oder Töpfen

Für die Aussaat von Zwiebeln haben sich flache Anzuchtschalen oder kleine Töpfe als besonders geeignet erwiesen. Befüllen Sie diese mit nährstoffarmer, lockerer Aussaaterde. Drücken Sie die Erde sanft an und glätten Sie die Oberfläche. Jetzt können Sie die Zwiebelsamen gleichmäßig darauf verteilen.

Die richtige Aussaattiefe und -dichte

Zwiebelsamen sollten nur leicht mit Erde bedeckt werden. Eine Tiefe von etwa 1 cm ist ideal. Wichtig ist, die Samen nicht zu dicht zu säen. Ein Abstand von ungefähr 1-2 cm zwischen den einzelnen Samen hat sich bewährt. Bei zu dichter Aussaat müssen Sie später ausdünnen, was zusätzlichen Aufwand bedeutet.

Optimale Keimbedingungen schaffen

Für die Keimung benötigen Zwiebelsamen eine konstante Temperatur von 15-20°C. Platzieren Sie die Aussaatgefäße an einem hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort. Die Erde sollte gleichmäßig feucht sein. Eine bewährte Methode ist, die Aussaatschalen mit einer durchsichtigen Folie abzudecken, um die Feuchtigkeit zu halten. Denken Sie daran, die Folie täglich kurz zum Lüften zu entfernen.

Pflege der zarten Keimlinge

Nach etwa 7-14 Tagen werden Sie wahrscheinlich die ersten Keimlinge entdecken. Jetzt ist es wichtig, die Abdeckung zu entfernen und die jungen Pflanzen behutsam an mehr Licht zu gewöhnen. Gießen Sie vorsichtig, am besten von unten, um die empfindlichen Keimlinge nicht zu stören. Wenn die Sämlinge etwa 5 cm hoch sind, können Sie mit einer stark verdünnten Nährlösung düngen.

Umpflanzen und Abhärten der Zwiebelsetzlinge

Der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen

Sobald Ihre jungen Zwiebelpflanzen etwa 10-15 cm hoch sind und mindestens 2-3 echte Blätter haben, ist es Zeit zum Umtopfen. Dies ist in der Regel 4-6 Wochen nach der Aussaat der Fall. Wählen Sie für das Umtopfen möglichst einen bewölkten Tag oder die Abendstunden, um die Pflanzen keinem zusätzlichen Stress auszusetzen.

Vorbereitung auf die Außenwelt

Bevor die Zwiebelpflanzen ins Freie kommen, müssen sie abgehärtet werden. Dieser Prozess ist entscheidend, um die Pflanzen schrittweise an die Außenbedingungen zu gewöhnen. Beginnen Sie damit etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzen. Stellen Sie die Pflanzen tagsüber für einige Stunden nach draußen, anfangs an einen geschützten, schattigen Platz.

Der Abhärtungsprozess

Steigern Sie täglich die Zeit, die die Pflanzen im Freien verbringen. Setzen Sie sie dabei nach und nach mehr Sonne und Wind aus. In der ersten Woche sollten die Zwiebelpflanzen nachts noch drinnen bleiben. In der zweiten Woche können Sie es wagen, sie auch über Nacht draußen zu lassen, sofern keine Fröste drohen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und schützen Sie sie bei Bedarf vor starkem Wind oder intensiver Mittagssonne.

Durch dieses sorgfältige Vorgehen beim Vorziehen und Abhärten schaffen Sie ideale Voraussetzungen für kräftige, widerstandsfähige Zwiebelpflanzen. Diese werden Ihnen später mit einer reichen Ernte danken. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sich Geduld und Aufmerksamkeit beim Zwiebelanbau wirklich auszahlen. Bleiben Sie dran, auch wenn es manchmal etwas mühsam erscheint - das Ergebnis wird Sie begeistern!

Auspflanzen ins Freiland: Der Startschuss für Ihre Zwiebeln

Wenn Ihre vorgezogenen Zwiebeln robust genug sind und das Wetter mitspielt, ist es Zeit, sie ins Freiland zu bringen. Dieser Schritt kann über Erfolg oder Misserfolg Ihrer Ernte entscheiden. Lassen Sie mich Ihnen verraten, worauf es dabei ankommt.

Den Boden für Ihre Zwiebeln vorbereiten

Bevor die Zwiebeln in ihr neues Zuhause umziehen, sollten Sie den Boden gründlich vorbereiten. Lockern Sie die Erde etwa 20-30 cm tief auf und entfernen Sie Steine und Wurzelreste. Zwiebeln mögen es nährstoffreich, aber nicht übermäßig gedüngt. Eine Handvoll gut verrotteter Kompost oder reifer Stallmist pro Quadratmeter reicht in der Regel aus. In meinem Garten hat sich eine Mischung aus Gartenerde und Kompost im Verhältnis 3:1 bewährt.

Pflanzabstände und -tiefe: Der Schlüssel zum Erfolg

Für ein optimales Wachstum brauchen Zwiebeln genügend Platz. Setzen Sie sie in Reihen mit einem Abstand von etwa 25-30 cm. In der Reihe sollten die Pflanzen 10-15 cm voneinander entfernt stehen. Die Pflanztiefe spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Platzieren Sie die Zwiebeln so, dass die Spitzen gerade noch aus der Erde schauen. Zu tief gepflanzte Zwiebeln können faulen, zu flach gesetzte trocknen schnell aus.

Der richtige Zeitpunkt fürs Auspflanzen

Warten Sie mit dem Auspflanzen, bis keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind - meist ab Mitte April bis Anfang Mai. Ein bewölkter Tag oder die Abendstunden eignen sich am besten, um die Pflanzen vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Beim Pflanzen selbst gehen Sie am besten so vor: Machen Sie mit einem Pflanzholz oder Ihrem Finger ein Loch, setzen Sie die Zwiebel vorsichtig ein und drücken Sie die Erde leicht an. Gießen Sie anschließend gründlich ein.

Pflege und Kultivierung: Der Weg zu prächtigen Zwiebeln

Nach dem Auspflanzen beginnt die entscheidende Phase der Pflege. Mit der richtigen Kultivierung legen Sie den Grundstein für eine reiche Ernte.

Wasser und Nährstoffe: Die richtige Balance finden

Zwiebeln benötigen eine gleichmäßige Feuchtigkeit, vertragen aber keine Staunässe. Gießen Sie regelmäßig, besonders in Trockenperioden. In den letzten Wochen vor der Ernte sollten Sie das Gießen reduzieren, um die Aromabildung zu fördern. Bei der Düngung gilt: Weniger ist mehr. Eine leichte Kopfdüngung mit Kompost oder einem organischen Dünger im Frühsommer kann hilfreich sein. Vorsicht vor übermäßiger Stickstoffdüngung - sie führt zu üppigem Blattwerk auf Kosten der Zwiebelbildung.

Unkraut: Der natürliche Feind Ihrer Zwiebeln

Zwiebeln sind im Wettbewerb mit Unkraut oft unterlegen. Regelmäßiges, vorsichtiges Jäten ist daher unerlässlich. Achten Sie darauf, die flachen Wurzeln der Zwiebeln nicht zu beschädigen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt kann das Unkrautwachstum eindämmen und gleichzeitig die Feuchtigkeit im Boden halten.

Schädlinge und Krankheiten: Vorbeugen ist besser als Heilen

Die häufigsten Probleme bei Zwiebeln sind die Zwiebelfliege und verschiedene Pilzkrankheiten. Um die Zwiebelfliege abzuwehren, hat sich in meinem Garten eine Mischkultur mit Möhren bewährt. Auch das Auslegen von Rhabarberblättern zwischen den Reihen kann helfen. Gegen Pilzkrankheiten wie Falschen Mehltau ist eine gute Luftzirkulation wichtig. Pflanzen Sie nicht zu dicht und entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort. In besonders feuchten Jahren kann eine vorbeugende Behandlung mit Schachtelhalmbrühe sinnvoll sein.

Ernte und Lagerung: Der süße Lohn der Mühe

Nach Monaten der Pflege ist es endlich soweit: Die Zwiebeln sind reif für die Ernte. Doch auch hier gibt es einiges zu beachten, um lange Freude an Ihren selbst gezogenen Zwiebeln zu haben.

Woran erkennt man die Erntereife?

Die Erntereife zeigt sich durch mehrere Merkmale: Das Laub beginnt von der Spitze her zu vergilben und legt sich schließlich um. Die äußeren Zwiebelschalen werden trocken und papierartig. Je nach Sorte ist dies meist zwischen Juli und September der Fall. Warten Sie nicht zu lange mit der Ernte, da überreife Zwiebeln schlechter lagerfähig sind.

Die Kunst des Erntens

Wählen Sie für die Ernte einen trockenen Tag. Lockern Sie die Erde vorsichtig mit einer Grabegabel und ziehen Sie die Zwiebeln behutsam aus dem Boden. Schütteln Sie überschüssige Erde ab, aber waschen Sie die Zwiebeln nicht. Lassen Sie sie anschließend an einem luftigen, schattigen Ort nachreifen. Ich breite sie meist auf einem alten Lattenrost aus.

Richtig lagern für lange Freude

Für eine lange Haltbarkeit ist die richtige Lagerung entscheidend. Nach dem Nachreifen (etwa 1-2 Wochen) entfernen Sie das trockene Laub bis auf einen kurzen Stummel. Lagern Sie die Zwiebeln kühl, trocken und dunkel. Ideal sind Temperaturen zwischen 2 und 10 Grad Celsius bei niedriger Luftfeuchtigkeit. Geflochtene Zwiebel

So ernten Sie die besten Zwiebeln - Bewährte Tipps für Ihren Garten

Kluge Fruchtfolge für gesunde Zwiebeln

Eine durchdachte Fruchtfolge ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zwiebelernte. Es empfiehlt sich, Zwiebeln nicht direkt nach anderen Lauchgewächsen wie Knoblauch oder Porree anzubauen. Stattdessen sollten Sie eine Anbaupause von mindestens drei Jahren auf derselben Fläche einplanen. In meinem Garten haben sich Kartoffeln, Salat oder Kohlrabi als hervorragende Vorfrüchte bewährt.

Harmonie im Beet - Die richtigen Nachbarn für Ihre Zwiebeln

Zwiebeln sind erstaunlich gesellige Pflanzen und vertragen sich gut mit vielen Gemüsearten. Besonders empfehlenswert sind Möhren, Salat, Tomaten und sogar Erdbeeren als Nachbarn. Diese Pflanzen unterstützen sich gegenseitig im Wachstum und halten unerwünschte Schädlinge fern. Vorsicht ist jedoch bei Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Bohnen geboten - diese sollten Sie lieber nicht direkt neben Ihre Zwiebeln pflanzen.

Natürliche Verbündete gegen Schädlinge

Es gibt zahlreiche natürliche Methoden, um Ihre Zwiebeln vor Schädlingen zu schützen:

  • Pflanzen Sie aromatische Kräuter wie Thymian oder Petersilie zwischen die Zwiebeln
  • Mulchen Sie mit Brennnesseljauche, um Zwiebelfliegen abzuwehren
  • Sprühen Sie gelegentlich einen verdünnten Knoblauch-Sud als Pflanzenstärkungsmittel
  • Fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen in Ihrem Garten

 

Häufige Herausforderungen und wie Sie sie meistern

Die Zwiebelfliege - ein lästiger, aber beherrschbarer Gast

Die Zwiebelfliege ist zweifellos der Hauptschädling im Zwiebelanbau. Ihre gefräßigen Maden machen sich über Wurzeln und Zwiebeln her. Eine bewährte Vorbeugemaßnahme ist das Abdecken der Zwiebeln mit einem feinen Vlies. Sollten Sie dennoch befallene Pflanzen entdecken, entfernen Sie diese umgehend. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Eine späte Aussaat ab Mitte Mai kann den Befall deutlich reduzieren.

Dem Pilzbefall einen Schritt voraus sein

Falscher Mehltau und Zwiebelhalsfäule sind häufige ungebetene Gäste im Zwiebelbeet. Um diese Plagegeister in Schach zu halten, rate ich zu folgenden Maßnahmen:

  • Achten Sie auf gute Durchlüftung und pflanzen Sie nicht zu eng
  • Gießen Sie nur bei trockenem Wetter und vermeiden Sie Staunässe wie die Pest
  • Entfernen Sie kranke Pflanzenteile sofort und konsequent
  • Setzen Sie auf resistente Sorten - sie machen Ihnen das Leben leichter

 

Wenn Nährstoffe fehlen - Alarmsignale erkennen und handeln

Gelbe Blattspitzen sind oft ein Hilferuf Ihrer Zwiebeln und deuten auf Stickstoffmangel hin. Eine sanfte Düngung mit Hornspänen oder gut verrottetem Kompost kann hier Wunder wirken. Werden die Blätter braun und welk, liegt wahrscheinlich Kaliummangel vor. In diesem Fall hat sich eine Prise Gesteinsmehl oder Holzasche als hilfreich erwiesen. Generell gilt: Weniger ist mehr - Zwiebeln sind genügsame Gesellen und keine Vielfraße.

Ein Ausblick auf die Zukunft des Zwiebelanbaus

Der Zwiebelanbau blickt auf eine lange Tradition zurück, entwickelt sich aber stetig weiter. Neue resistente Sorten und moderne Anbaumethoden wie Vertical Farming könnten den Zwiebelanbau in Zukunft beeinflussen. Doch eines steht fest: Die Freude an selbst gezogenen, aromatischen Zwiebeln wird bleiben, egal welche Methode man wählt.

Wer einmal den Unterschied zwischen einer frisch geernteten Zwiebel aus dem eigenen Garten und einer aus dem Supermarkt geschmeckt hat, wird nicht mehr darauf verzichten wollen. Also, liebe Gartenfreunde, ran an die Arbeit - Ihre eigene köstliche Zwiebelernte wartet schon auf Sie!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die Hauptvorteile beim Vorziehen von Zwiebeln gegenüber der direkten Aussaat?
    Das Vorziehen von Zwiebeln bietet entscheidende Vorteile gegenüber der direkten Aussaat. Der wichtigste Aspekt ist der frühere Erntebeginn - vorgezogene Zwiebeln können bis zu vier Wochen früher geerntet werden. Dies verlängert die Anbausaison erheblich und ermöglicht eine bessere Erntestaffelung. Während der Anzuchtphase haben Sie optimale Kontrolle über Wachstumsbedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit, was zu einer deutlich höheren Keimrate führt. Die jungen Pflanzen sind in der kritischen Anfangsphase geschützt vor Witterungseinflüssen, Schädlingen und Krankheiten. Ein weiterer praktischer Vorteil ist die platzsparende Kultivierung - bis zum Auspflanzen benötigen die Setzlinge nur wenig Raum. Zudem können Sie bei der Vorzucht selektiver vorgehen und nur die stärksten Pflanzen auspflanzen, was letztendlich zu einem höheren Gesamtertrag führt.
  2. Welche Zwiebeltypen und Sorten eignen sich am besten für das Vorziehen?
    Für das Vorziehen eignen sich besonders robuste Speisezwiebeln (Allium cepa), da sie sich gut an verschiedene Wachstumsbedingungen anpassen. Die Sorte 'Stuttgarter Riesen' hat sich als besonders bewährt - sie ist robust, ertragreich und lange lagerfähig. 'Rijnsburger' zeichnet sich durch hohe Erträge und gute Haltbarkeit aus, während 'Red Baron' als beliebte rote Sorte mit mildem Geschmack punktet. 'Centurion F1' bietet den Vorteil der Krankheitsresistenz bei gleichzeitig hohem Ertrag. Auch Schalotten (Allium cepa var. aggregatum) lassen sich gut vorziehen und überzeugen durch ihren milderen Geschmack. Bei der Sortenauswahl sollten Sie Ihre lokalen Klimabedingungen und den verfügbaren Platz berücksichtigen. Frühlingszwiebeln und winterharte Sorten haben spezielle Anforderungen, eignen sich aber ebenfalls für die Vorzucht, wenn die entsprechenden Aussaattermine beachtet werden.
  3. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Zwiebelsamen in Anzuchtschalen?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt hängt von der gewählten Sorte und den regionalen Klimabedingungen ab. Als Faustregel gilt: Beginnen Sie etwa 8-10 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen ins Freiland. In den meisten deutschen Regionen bedeutet dies einen idealen Aussaatzeitraum von Mitte Februar bis Anfang März für die Hauptkultur. Wichtig ist, nicht zu früh zu säen, da die Jungpflanzen sonst zu groß werden, bevor sie ausgepflanzt werden können. Andererseits sollten Sie auch nicht zu spät säen, damit die Setzlinge bis zur Pflanzzeit ausreichend entwickelt sind. Bei einer Aussaat Mitte Februar können die Zwiebeln typischerweise Mitte bis Ende April ausgepflanzt werden, wenn keine Nachtfröste mehr drohen. Für späte Sorten oder in kälteren Regionen kann die Aussaat bis Anfang März verschoben werden. Notieren Sie sich Ihre Erfahrungen, um im nächsten Jahr noch präziser planen zu können.
  4. Wie erfolgt die Bodenvorbereitung und was ist bei Pflanzabständen zu beachten?
    Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Grundstein für erfolgreichen Zwiebelanbau. Lockern Sie die Erde 20-30 cm tief auf und entfernen Sie alle Steine und Wurzelreste. Zwiebeln bevorzugen nährstoffreiche, aber nicht überdüngte Böden - eine Handvoll gut verrotteter Kompost oder reifer Stallmist pro Quadratmeter reicht aus. Eine bewährte Mischung ist Gartenerde mit Kompost im Verhältnis 3:1. Bei den Pflanzabständen ist ausreichend Platz entscheidend: Setzen Sie die Reihen 25-30 cm voneinander entfernt an, in der Reihe sollten die Pflanzen 10-15 cm Abstand haben. Die Pflanztiefe ist kritisch - setzen Sie die Zwiebeln so, dass die Spitzen gerade noch aus der Erde schauen. Zu tief gepflanzte Zwiebeln können faulen, zu oberflächlich gesetzte trocknen schnell aus. Ein gut vorbereiteter, lockerer Boden fördert die Wurzelentwicklung und erleichtert das spätere Ernten erheblich.
  5. Welche natürlichen Methoden helfen bei der Schädlingsbekämpfung im Zwiebelanbau?
    Natürliche Schädlingsbekämpfung im Zwiebelanbau ist sowohl effektiv als auch umweltschonend. Die Mischkultur mit Möhren hat sich als besonders bewährt gegen die gefürchtete Zwiebelfliege - beide Pflanzen schützen sich gegenseitig. Aromatische Kräuter wie Thymian oder Petersilie zwischen den Zwiebeln gepflanzt, halten viele Schädlinge fern. Das Auslegen von Rhabarberblättern zwischen den Reihen wirkt abschreckend auf Zwiebelfliegen. Brennnesseljauche als Mulch oder verdünnter Knoblauch-Sud als Pflanzenstärkungsmittel haben sich ebenfalls bewährt. Fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen durch vielfältige Bepflanzung. Ein feines Kulturschutznetz schützt vor der kritischen Flugzeit der Zwiebelfliege. Eine späte Aussaat ab Mitte Mai kann den Befall deutlich reduzieren. Prophylaktische Behandlungen mit Schachtelhalmbrühe stärken die Pflanzen gegen Pilzkrankheiten und sind völlig natürlich.
  6. Worin unterscheiden sich Speisezwiebeln von Schalotten beim Anbau?
    Speisezwiebeln (Allium cepa) und Schalotten (Allium cepa var. aggregatum) unterscheiden sich in mehreren Anbauaspekten deutlich. Schalotten bilden charakteristisch mehrere Tochterzwiebeln aus einer Mutterzwiebel, während Speisezwiebeln einzelne, große Zwiebeln entwickeln. Der Platzbedarf ist bei Schalotten geringer - sie können enger gepflanzt werden mit etwa 8-10 cm Abstand statt 10-15 cm bei Speisezwiebeln. Schalotten reifen früher und können bereits im Juni geerntet werden, während Speisezwiebeln meist bis Juli-September brauchen. Geschmacklich sind Schalotten milder und werden gerne für feine Saucen verwendet. Bei der Lagerung zeigen sich Unterschiede: Schalotten sind weniger lange haltbar als Speisezwiebeln, dafür aber weniger anfällig für Schädlinge während des Wachstums. Schalotten bevorzugen einen etwas reicheren Boden und vertragen mehr Feuchtigkeit. Die Vermehrung erfolgt bei Schalotten hauptsächlich über Tochterzwiebeln, während Speisezwiebeln klassisch aus Samen gezogen werden.
  7. Wie unterscheidet sich der Anbau von Frühlingszwiebeln von winterharten Sorten?
    Frühlingszwiebeln (Allium fistulosum) und winterharte Zwiebelsorten haben grundlegend verschiedene Anbauanforderungen. Frühlingszwiebeln werden für ihre zarten, grünen Triebe kultiviert und bereits jung geerntet, bevor sich eine richtige Zwiebel bildet. Sie können kontinuierlich von März bis September gesät werden für eine laufende Ernte. Winterharte Sorten wie Winterheckenzwiebeln sind mehrjährig und überstehen Frost problemlos. Frühlingszwiebeln benötigen regelmäßige Wassergaben und können enger gepflanzt werden - etwa 5-8 cm Abstand reicht aus. Sie wachsen schneller und sind bereits nach 8-12 Wochen erntereif. Winterharte Sorten werden einmal gepflanzt und liefern über Jahre hinweg frisches Grün. Sie benötigen mehr Platz (15-20 cm) und entwickeln sich langsamer. Während Frühlingszwiebeln einjährig sind und jedes Jahr neu gesät werden müssen, etablieren sich winterharte Sorten dauerhaft im Garten und treiben jedes Frühjahr neu aus.
  8. Woran erkennt man die Erntereife und wie lagert man Zwiebeln richtig?
    Die Erntereife von Zwiebeln zeigt sich durch charakteristische Merkmale: Das Laub beginnt von der Spitze her zu vergilben und legt sich schließlich um. Die äußeren Zwiebelschalen werden trocken und papierartig. Je nach Sorte tritt dies zwischen Juli und September ein. Warten Sie nicht zu lange, da überreife Zwiebeln schlechter lagerfähig sind. Ernten Sie an trockenen Tagen, lockern Sie die Erde vorsichtig mit einer Grabegabel und ziehen Sie die Zwiebeln behutsam heraus. Schütteln Sie überschüssige Erde ab, aber waschen Sie sie nicht. Lassen Sie die Zwiebeln 1-2 Wochen an einem luftigen, schattigen Ort nachreifen. Nach dem Nachreifen entfernen Sie das trockene Laub bis auf einen kurzen Stummel. Für optimale Lagerung sind Temperaturen zwischen 2-10°C bei niedriger Luftfeuchtigkeit ideal. Lagern Sie Zwiebeln kühl, trocken und dunkel. Geflochtene Zwiebel-Zöpfe oder luftige Netze eignen sich gut. Kontrollieren Sie regelmäßig und entfernen Sie faulende Exemplare sofort.
  9. Wo kann man qualitatives Zwiebelsaatgut für den Anbau kaufen?
    Qualitatives Zwiebelsaatgut erhalten Sie bei verschiedenen spezialisierten Anbietern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an bewährten Zwiebelsorten und beraten kompetent zur Sortenauswahl. Lokale Gartencenter haben oft regional angepasste Sorten im Sortiment und können wertvolle Anbautipps geben. Online-Gartenshops punkten mit breiter Sortenvielfalt und detaillierten Produktbeschreibungen. Saatguttauschbörsen und Gartenvereine sind interessante Quellen für seltene oder historische Sorten. Achten Sie beim Kauf auf frisches Saatgut mit aktueller Ernte und hoher Keimfähigkeit. Die Verpackung sollte Sortenname, Aussaatzeit und Haltbarkeitsdatum enthalten. Zertifiziertes Bio-Saatgut garantiert pestizidfreie Anzucht. Bewährte Sorten wie 'Stuttgarter Riesen' oder 'Rijnsburger' sind für Einsteiger empfehlenswert. Kaufen Sie nicht zu große Mengen auf einmal, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Lagern Sie ungeöffnetes Saatgut kühl und trocken.
  10. Welche Ausrüstung und Gartenwerkzeuge werden für professionelle Zwiebelnanzucht benötigt?
    Für eine professionelle Zwiebelnanzucht benötigen Sie spezielle Ausrüstung, die sich langfristig auszahlt. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen komplette Anzucht-Sets mit allem Notwendigen. Grundausstattung umfasst Anzuchtschalen mit Drainage, Aussaaterde oder Anzuchtsubstrat und eine Gießkanne mit feinem Brausekopf für schonendes Wässern. Plastikfolien oder Gewächshausbehälter schaffen optimale Keimbedingungen. Etiketten und wasserfeste Stifte zur Beschriftung sind unverzichtbar. Eine Wärmematte sorgt für gleichmäßige Bodentemperatur und verbessert die Keimrate. Für das spätere Auspflanzen brauchen Sie Pflanzholz, Grabegabel und eventuell Kulturschutznetze gegen Schädlinge. Ein Lattenrost eignet sich zum Trocknen der Ernte. Professionelle Gärtner setzen zusätzlich auf pH-Messgeräte, Thermometer und präzise Bewässerungssysteme. Pikierstäbe erleichtern das Umsetzen junger Pflanzen. Investieren Sie in qualitative Werkzeuge - sie halten länger und erleichtern die Arbeit erheblich.
  11. Welchen Einfluss hat der pH-Wert des Bodens auf das Wachstum von Zwiebeln?
    Der pH-Wert des Bodens hat erheblichen Einfluss auf das Zwiebel-wachstum und die Nährstoffaufnahme. Zwiebeln bevorzugen einen leicht alkalischen bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5. In diesem Bereich können sie Nährstoffe optimal aufnehmen und entwickeln sich gesund. Bei zu sauren Böden (pH unter 6,0) leiden Zwiebeln unter Nährstoffmangel, besonders bei Phosphor und Kalzium. Dies führt zu schwächerem Wachstum und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten wie Zwiebel-halsfäule. Sehr alkalische Böden (pH über 8,0) können Eisenmangel verursachen, erkennbar an gelblichen Blättern. Ein optimaler pH-Wert fördert auch die Aktivität nützlicher Bodenmikroorganismen, die zur Pflanzengesundheit beitragen. Testen Sie den pH-Wert vor dem Anbau mit einem einfachen Testkit. Saure Böden können mit Kalk angehoben werden, alkalische mit Kompost oder Schwefel gesenkt werden. Eine Bodenanalyse alle 2-3 Jahre hilft bei der langfristigen Bodenpflege.
  12. Wie beeinflusst die Nährstoffversorgung die Aromabildung bei Zwiebeln?
    Die Nährstoffversorgung hat direkten Einfluss auf die Aromabildung und Qualität von Zwiebeln. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist entscheidender als eine hohe Düngergabe. Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Zwiebelbildung und kann das Aroma verwässern. Phosphor fördert die Wurzelentwicklung und unterstützt die Aromabildung. Kalium ist besonders wichtig für die Entwicklung der charakteristischen Schärfe und Süße. Schwefel spielt eine Schlüsselrolle bei der Bildung der schwefelhaltigen Verbindungen, die für das typische Zwiebelaroma verantwortlich sind. Magnesium unterstützt die Chlorophyllbildung und damit die Photosynthese. Eine reduzierte Bewässerung in den letzten Wochen vor der Ernte konzentriert die Aromastoffe und verstärkt den Geschmack. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne geben Nährstoffe langsam ab und fördern die natürliche Aromaentwicklung. Überdüngung, besonders mit mineralischen Düngern, kann zu wässrigem Geschmack und schlechter Lagerfähigkeit führen.
  13. Welche Rolle spielt die Luftzirkulation bei der Zwiebelkultivierung?
    Luftzirkulation ist ein kritischer Faktor für erfolgreiche Zwiebelkultivierung und wird oft unterschätzt. Gute Luftbewegung verhindert Pilzkrankheiten wie Falschen Mehltau und Zwiebelhalsfäule, die in stauender Luft gedeihen. Bei der Anzucht sorgt regelmäßiges Lüften der Abdeckungen für Luftaustausch und verhindert Schimmelbildung. Im Freiland sollten Zwiebeln nicht zu dicht gepflanzt werden - die empfohlenen Abstände von 10-15 cm ermöglichen optimale Luftzirkulation. Windgeschützte, aber nicht windstille Standorte sind ideal. Nach Regenfällen oder morgendlichem Tau trocknen die Blätter bei guter Belüftung schneller ab, was Pilzinfektionen vorbeugt. Auch bei der Lagerung ist Luftzirkulation entscheidend: Zwiebeln müssen atmen können und dürfen nicht in geschlossenen Behältern gelagert werden. Luftige Netze oder geflochtene Zöpfe sind optimal. Stauende Feuchtigkeit ist der größte Feind der Zwiebel - sowohl während des Wachstums als auch bei der Lagerung. Eine gute Belüftung reduziert Pilzkrankheiten um bis zu 80%.
  14. Wie wirkt sich die Keimrate auf den Gesamtertrag der Zwiebelernte aus?
    Die Keimrate hat direkten und erheblichen Einfluss auf den Gesamtertrag der Zwiebelernte. Eine hohe Keimrate von 80-90% maximiert die Anzahl der entwicklungsfähigen Pflanzen und damit das Ertragspotential. Bei schlechter Keimrate entstehen Lücken im Bestand, die nicht nur den direkten Ertrag reduzieren, sondern auch Platz für Unkräuter schaffen. Vorgezogene Zwiebeln erreichen durch kontrollierte Keimbedingungen deutlich höhere Keimraten als bei direkter Aussaat im Freiland. Faktoren wie frisches Saatgut, optimale Keimtemperatur von 15-20°C und gleichmäßige Feuchtigkeit verbessern die Keimrate erheblich. Eine um 20% verbesserte Keimrate kann den Gesamtertrag um 15-25% steigern. Darüber hinaus ermöglicht eine hohe Keimrate eine Selektion der stärksten Pflanzen, was die Qualität der Ernte zusätzlich verbessert. Bei der Aussaat sollten Sie daher nicht an Saatgut sparen - eine etwas dichtere Aussaat mit anschließender Ausdünnung ist ertragssicherer als eine zu sparsame Aussaat mit Lücken im Bestand.
  15. Wie setzt man das Abhärten der Zwiebelsetzlinge praktisch um?
    Das Abhärten von Zwiebelsetzlingen ist ein schrittweiser Prozess über etwa zwei Wochen vor dem Auspflanzen. Beginnen Sie damit, die Pflanzen tagsüber für 2-3 Stunden an einen geschützten, schattigen Außenplatz zu stellen. Steigern Sie täglich die Dauer um eine Stunde und setzen Sie die Pflanzen allmählich mehr Sonne und Wind aus. In der ersten Woche bleiben die Zwiebeln nachts noch drinnen. Ab der zweiten Woche können sie auch nachts draußen bleiben, sofern keine Fröste drohen. Bei starkem Wind oder intensiver Mittagssonne schützen Sie die Pflanzen anfangs noch. Beobachten Sie die Reaktion der Pflanzen aufmerksam - leichte Stressanzeichen sind normal, aber bei welkenden Blättern reduzieren Sie die Außenzeit wieder. Gießen Sie während des Abhärtens sparsamer, um die Pflanzen widerstandsfähiger zu machen. Nach dem vollständigen Abhärten sind die Zwiebeln an Außenbedingungen gewöhnt und können problemlos ausgepflanzt werden. Dieser Prozess ist entscheidend für den späteren Anwuchserfolg.
  16. Welche praktischen Schritte sind beim Umtopfen von Jungpflanzen zu beachten?
    Beim Umtopfen von Zwiebel-Jungpflanzen sind mehrere praktische Schritte zu beachten. Der optimale Zeitpunkt ist bei einer Pflanzenhöhe von 10-15 cm mit mindestens 2-3 echten Blättern, meist 4-6 Wochen nach der Aussaat. Wählen Sie bewölkte Tage oder Abendstunden, um Stress zu minimieren. Bereiten Sie größere Töpfe oder Multitopfplatten mit frischer Aussaaterde vor. Wässern Sie die Jungpflanzen eine Stunde vor dem Umtopfen mäßig - zu nasse Erde macht das Arbeiten schwierig. Lösen Sie die Pflanzen vorsichtig mit einem Pikierstab oder Teelöffel aus der Erde, fassen Sie sie dabei nur an den Blättern, nie am empfindlichen Stängel. Kürzen Sie zu lange Wurzeln leicht ein. Setzen Sie die Pflanzen in vorbereitete Löcher und drücken Sie die Erde sanft an. Gießen Sie anschließend vorsichtig an. Stellen Sie die umgetopften Pflanzen für 2-3 Tage halbschattig auf, bis sie sich erholt haben. Düngen Sie frühestens eine Woche nach dem Umtopfen mit stark verdünnter Nährlösung.
  17. Stimmt es, dass Zwiebeln unbedingt viel Dünger benötigen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Zwiebeln sind genügsame Pflanzen und benötigen nicht viel Dünger - im Gegenteil, Überdüngung kann sogar schädlich sein. Eine Handvoll gut verrotteter Kompost oder reifer Stallmist pro Quadratmeter bei der Bodenvorbereitung reicht meist völlig aus. Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Zwiebelbildung und macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten. Das Motto lautet: 'Weniger ist mehr'. Eine leichte Kopfdüngung mit Kompost im Frühsommer kann sinnvoll sein, aber übermäßige mineralische Düngung ist kontraproduktiv. Zwiebeln haben flache Wurzeln und können Nährstoffe effizient aufnehmen. Wichtiger als viel Dünger ist ein lockerer, humusreicher Boden mit guter Drainage. Organische Dünger wie Hornspäne oder Kompost sind mineralischen Düngern vorzuziehen, da sie Nährstoffe langsam abgeben. Bei Nährstoffmangel zeigen Zwiebeln gelbe Blattspitzen (Stickstoff) oder braune, welke Blätter (Kalium). Bodenanalysen helfen bei der bedarfsgerechten Düngung.
  18. Welche Besonderheiten gelten für den Zwiebelanbau in deutschen Klimazonen?
    Der Zwiebelanbau in deutschen Klimazonen weist mehrere Besonderheiten auf. Das gemäßigte Klima mit ausreichenden Niederschlägen ist grundsätzlich günstig für Zwiebeln. Die Vegetationsperiode von April bis September passt gut zu den meisten Zwiebelsorten. Regionale Unterschiede sind jedoch zu beachten: In Norddeutschland ist die Saison kürzer, dafür sind die Sommer oft feuchter. Süddeutschland bietet längere Wachstumsperioden, aber häufigere Trockenperioden. Die Spätfrostgefahr bis zu den Eisheiligen (Mitte Mai) erfordert vorsichtiges Auspflanzen oder Schutzmaßnahmen. Deutsche Zwiebelsorten wie 'Stuttgarter Riesen' sind an das lokale Klima angepasst und besonders empfehlenswert. Die hohe Luftfeuchtigkeit kann Pilzkrankheiten fördern - gute Belüftung ist daher wichtig. Wechselhafte Witterung verlangt flexibles Gießverhalten. In windexponierten Lagen ist Windschutz für junge Pflanzen nötig. Die Erntezeit variiert je nach Region um 2-4 Wochen. Deutsche Gärtner können durch Vorzucht die kurze Saison optimal nutzen.
  19. Wo liegt der Unterschied zwischen Zwiebelvermehrung und Zwiebelzucht?
    Zwiebelvermehrung und Zwiebelzucht sind zwei verschiedene Konzepte mit unterschiedlichen Zielen. Zwiebelvermehrung bezeichnet die einfache Vervielfältigung vorhandener Sorten durch Samen oder vegetative Methoden wie Brutzwiebelchen. Dabei bleibt die genetische Zusammensetzung unverändert. Zwiebelzucht hingegen ist die gezielte Entwicklung neuer Sorten durch Kreuzung, Selektion und genetische Verbesserung. Züchter arbeiten an besserer Krankheitsresistenz, höheren Erträgen oder verbesserter Lagerfähigkeit. Die Vermehrung kann jeder Hobbygärtner durchführen, indem er Samen sammelt oder Tochterzwiebeln abtrennt. Professionelle Zucht erfordert jahrelange Arbeit und Fachwissen. Bei der Vermehrung über Samen können jedoch genetische Variationen auftreten, da Zwiebeln Fremdbefruchter sind. Für gleichmäßige Ergebnisse nutzen Züchter daher F1-Hybride oder vegetative Vermehrung. Hobbygärtner sollten bedenken, dass selbst gesammelte Samen von F1-Sorten nicht sortenecht sind. Für die Erhaltung alter Sorten ist die Vermehrung durch Liebhaber jedoch sehr wertvoll.
  20. Worin unterscheiden sich Lauchgewächse von anderen Gemüsepflanzen im Anbau?
    Lauchgewächse (Allium-Arten) haben spezielle Anbaubesonderheiten, die sie von anderen Gemüsepflanzen unterscheiden. Ihre charakteristischen schwefelhaltigen Verbindungen machen sie zu natürlichen Schädlingsabwehrmitteln - sie schützen sich selbst und Nachbarpflanzen. Das flache, faserige Wurzelsystem erfordert lockere, gut durchlässige Böden und macht sie empfindlich gegen Staunässe. Anders als tiefwurzelnde Gemüse benötigen sie Nährstoffe in den oberen Bodenschichten. Lauchgewächse sind Zwiebelbildner (außer Porree) und speichern Nährstoffe in verdickten Speicherorganen. Sie haben meist eine lange Vegetationsperiode und gehören zu den Langtagpflanzen - die Zwiebelbildung wird durch zunehmende Tageslänge ausgelöst. Die meisten sind mehrjährig oder bilden Tochterzwiebeln. Bei der Fruchtfolge sollten Lauchgewächse nur alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche stehen. Sie vertragen sich gut mit Möhren, Tomaten und Salat, aber schlecht mit Hülsenfrüchten. Ihre Ernte und Lagerung unterscheidet sich durch die Notwendigkeit der Trocknung und besonderen Lagerbedingungen.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Zwiebeln
Topseller
Kiepenkerl Lauchzwiebel Freddy Kiepenkerl Lauchzwiebel Freddy
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Produktbild von Sperli Zwiebel The Kelsae mit Darstellung der Zwiebeln und Verpackungsdesign inklusive Preisgruppe und Gewichtsangabe. Sperli Zwiebel The Kelsae
Inhalt 1 Portion
3,69 € *
Kiepenkerl Zwiebel Stuttgarter Riesen Kiepenkerl Zwiebel Stuttgarter Riesen
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Kiepenkerl Zwiebel De Brunswick Kiepenkerl Zwiebel De Brunswick
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Kiepenkerl Zwiebel De la Reine Kiepenkerl Zwiebel De la Reine
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Kiepenkerl Zwiebel Exhibition Kiepenkerl Zwiebel Exhibition
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Greenfield GF 320 Sportrasen Regeneration RSM 3.2 Mantelsaat ohne Poa pratensis Greenfield GF 320 Sportrasen Regeneration RSM...
Inhalt 10 Kilogramm (7,50 € * / 1 Kilogramm)
74,99 € *
Produktbild von Sperli Zwiebel De Brunswick Verpackung mit roten Zwiebeln und Schriftzug feste Zwiebel von mittlerer Große sowie dem Logo und Informationen zur Sorte in deutscher Sprache. Sperli Zwiebel De Brunswick
Inhalt 1 Portion
1,49 € *
Produktbild von Sperli Zwiebel Stuttgarter Riesen mit der Darstellung von Zwiebeln und Verpackungsinformationen wie bewährte Sorte und Aussaatzeit. Sperli Zwiebel Stuttgarter Riesen
Inhalt 1 Portion
1,49 € *
Produktbild von Sperli Steckzwiebel-Trio mit Darstellung verschiedener Zwiebelsorten und Verpackungsinformationen wie Geschmacksangabe und Pflanzzeitraum in deutscher Sprache. Sperli Steckzwiebel-Trio
Inhalt 75 Stück (0,04 € * / 1 Stück)
2,89 € *
Produktbild von Sperli Französische Schalotte Mikor mit Schalottenknollen im Vordergrund auf einer Holzoberfläche und unscharfem Hintergrund mit Gemüse sowie Preisgruppenangabe und Infos zur Pflanzzeit in deutscher Sprache. Sperli Französische Schalotte Mikor
Inhalt 10 Stück (0,39 € * / 1 Stück)
3,89 € *
Produktbild von Sperli Französische Schalotte Longor Verpackung mit Abbildung der Schalotten und Angaben zu Aussaatzeitraum sowie Inhalt mit 10 Stück. Sperli Französische Schalotte Longor
Inhalt 10 Stück (0,39 € * / 1 Stück)
3,89 € *
Passende Artikel
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Kiepenkerl BIO Keimsprossen Zwiebeln Verpackung mit Bild der Sprossen und Informationen zur Bio-Samen Anzucht in mehreren Sprachen samt Bio-Siegel.
Kiepenkerl BIO Keimsprossen Zwiebeln
Inhalt 0.015 Kilogramm (259,33 € * / 1 Kilogramm)
3,89 € *
Kiepenkerl Zwiebel Exhibition Kiepenkerl Zwiebel Exhibition
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Kiepenkerl Zwiebel Stuttgarter Riesen Kiepenkerl Zwiebel Stuttgarter Riesen
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Kiepenkerl Zwiebel De Brunswick Kiepenkerl Zwiebel De Brunswick
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Kiepenkerl Zwiebel De la Reine Kiepenkerl Zwiebel De la Reine
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Kiepenkerl Lauchzwiebel Freddy Kiepenkerl Lauchzwiebel Freddy
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Produktbild von Sperli Zwiebel De Brunswick Verpackung mit roten Zwiebeln und Schriftzug feste Zwiebel von mittlerer Große sowie dem Logo und Informationen zur Sorte in deutscher Sprache. Sperli Zwiebel De Brunswick
Inhalt 1 Portion
1,49 € *
Produktbild von Sperli Zwiebel Stuttgarter Riesen mit der Darstellung von Zwiebeln und Verpackungsinformationen wie bewährte Sorte und Aussaatzeit. Sperli Zwiebel Stuttgarter Riesen
Inhalt 1 Portion
1,49 € *