Biologischer Anbau von Gartenkürbissen: Nachhaltige Methoden für eine reiche Ernte

Gartenkürbisse biologisch anbauen: Ein Leitfaden für Hobbygärtner

Biologischer Kürbisanbau erfordert Geduld und Know-how, belohnt aber mit schmackhaften Früchten.

Das Wichtigste zum Bio-Kürbisanbau auf einen Blick

  • Standort: sonnig und windgeschützt
  • Boden: nährstoffreich, locker, pH 6-7
  • Düngung: Kompost, organische Dünger
  • Aussaat: Mitte Mai bis Anfang Juni
  • Ernte: Je nach Sorte August bis Oktober

Vorteile des biologischen Kürbisanbaus

Kürbisse gehören zu den dankbarsten Gemüsesorten im Garten. Sie wachsen üppig, brauchen wenig Pflege und liefern im Herbst eine reiche Ernte. Der biologische Anbau bietet zusätzliche Vorteile:

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Beim Bio-Anbau verzichten wir auf chemisch-synthetische Dünger und Pestizide. Das schont Boden, Grundwasser und fördert die Artenvielfalt im Garten. Kürbisse danken es uns mit gesunden, schmackhaften Früchten.

Gesunde Früchte ohne Rückstände

Bio-Kürbisse sind frei von Pestizidrückständen und enthalten oft mehr Vitamine und Mineralstoffe als konventionell angebaute. Das macht sie zu einem wertvollen Bestandteil einer gesunden Ernährung.

Förderung der Bodenfruchtbarkeit

Durch den Einsatz von Kompost und organischen Düngern verbessern wir langfristig die Bodenstruktur und das Bodenleben. Das kommt nicht nur den Kürbissen, sondern allen Pflanzen im Garten zugute.

Beliebte Kürbissorten für den Biogarten

Die Vielfalt an Kürbissorten ist riesig. Hier eine kleine Auswahl besonders geeigneter Sorten für den Bio-Anbau:

Hokkaido

Der kleine, orangefarbene Kürbis ist vielseitig in der Küche einsetzbar und relativ pflegeleicht im Anbau. Seine kompakte Größe eignet sich gut für kleinere Gärten.

Butternut

Dieser birnenförmige Kürbis überzeugt durch sein nussiges Aroma und festes Fruchtfleisch. Er ist weniger anfällig für Mehltau als andere Sorten.

Muskatkürbis

Eine große Sorte mit süßlichem Geschmack. Braucht viel Platz und eine lange Reifezeit, belohnt aber mit riesigen, lagerfähigen Früchten.

Zucchini

Streng genommen auch ein Kürbis. Zucchini sind pflegeleicht und liefern den ganzen Sommer über Erträge.

Den passenden Standort finden

Kürbisse sind Wärmepflanzen und Starkzehrer. Bei der Standortwahl sollten wir daher einiges beachten:

Sonneneinstrahlung und Windschutz

Kürbisse lieben die Sonne. Mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich sind ideal. Ein windgeschützter Platz hilft, die empfindlichen Blätter zu schonen und die Bestäubung zu fördern.

Bodenbeschaffenheit

Der ideale Boden für Kürbisse ist:

  • Tiefgründig und locker
  • Humusreich und nährstoffhaltig
  • Wasserspeichernd, aber nicht staunass
  • Leicht erwärmbar

pH-Wert und Nährstoffe

Kürbisse bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6 und 7. Sie benötigen viele Nährstoffe, besonders Stickstoff, Phosphor und Kalium. Eine Bodenanalyse im Frühjahr hilft, den Nährstoffbedarf genau zu bestimmen.

Bodenvorbereitung für gesundes Wachstum

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist wichtig für den Erfolg beim Kürbisanbau:

Bodenlockerung

Im Herbst oder zeitigen Frühjahr den Boden 30-40 cm tief umgraben oder mit der Grabegabel lockern. Das verbessert die Durchlüftung und erleichtert den Wurzeln das Eindringen.

Kompost einarbeiten

Etwa 4-6 Wochen vor der Aussaat großzügig reifen Kompost (ca. 3-5 l pro m²) einarbeiten. Das versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur.

pH-Wert anpassen

Bei zu saurem Boden (pH unter 6) Algenkalk oder Gesteinsmehl einarbeiten. Bei alkalischem Boden hilft die Zugabe von Nadelholzrinde oder Torfersatzstoffen.

Biologische Düngung für kräftige Kürbispflanzen

Die richtige Düngung ist wichtig für gesunde Pflanzen und reiche Ernte:

Kompost als Basisdünger

Reifer Gartenkompost ist ein hervorragender Dünger für Kürbisse. Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern fördert auch das Bodenleben. Vor der Aussaat großzügig einarbeiten.

Gründüngung und Mulchen

Eine Gründüngung im Vorjahr (z.B. mit Phacelia oder Lupinen) reichert den Boden mit Stickstoff an. Mulchen mit Grasschnitt oder Stroh hält den Boden feucht und nährstoffreich.

Organische Düngemittel

Bei Nährstoffmangel können wir zusätzlich organische Dünger wie Hornspäne (für Stickstoff) oder Gesteinsmehl (für Mineralien) einsetzen. Vorsicht: Nicht überdüngen!

Jauchen und Kräuterauszüge

Selbst hergestellte Brennnesseljauche oder Beinwellauszüge sind gute Flüssigdünger. Sie stärken die Pflanzen und beugen Mangelerscheinungen vor. Alle 2-3 Wochen gießen oder sprühen.

Mit diesen Grundlagen sind wir gut vorbereitet, um gesunde und ertragreiche Kürbisse im Biogarten anzubauen. Viel Erfolg und Freude bei der Ernte!

Aussaat und Pflanzung von Gartenkürbissen

Direktsaat oder Vorkultur: Was ist besser?

Bei der Frage, ob man Kürbisse direkt ins Beet säen oder vorziehen sollte, gibt es keine eindeutige Antwort. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Die Direktsaat ist einfacher und weniger arbeitsintensiv. Allerdings besteht bei früher Aussaat die Gefahr von Spätfrösten. Vorgezogene Pflanzen können dagegen früher ins Freie und haben einen Wachstumsvorsprung. Die Entscheidung hängt von den örtlichen Bedingungen und persönlichen Vorlieben ab.

Der richtige Zeitpunkt für die Kürbisaussaat

Kürbisse sind wärmeliebend und frostempfindlich. Daher sollte man mit der Aussaat warten, bis keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. In den meisten Regionen Deutschlands ist das ab Mitte Mai der Fall. Bei der Vorkultur kann man schon Ende April beginnen. Die Jungpflanzen kommen dann Anfang Juni ins Freiland. Für genaue Bestimmung misst man die Bodentemperatur: Ab 12°C können Kürbissamen keimen.

Pflanzabstände und Hügelkultur für üppiges Wachstum

Kürbispflanzen brauchen viel Platz. Pro Pflanze sollten Sie mindestens einen Quadratmeter einplanen. Bei rankenden Sorten eher mehr. Bewährt haben sich Abstände von 1 bis 1,5 Metern zwischen den Pflanzen. Eine praktische Methode für den Kürbisanbau ist die Hügelkultur. Dabei häufeln Sie Erde zu kleinen Hügeln auf und setzen die Pflanzen obendrauf. Das sorgt für gute Drainage und erwärmt den Boden schneller.

Mischkultur: Die besten Partnerpflanzen für Kürbis

Kürbisse vertragen sich gut mit vielen anderen Gemüsearten. Beliebt ist die Kombination mit Mais und Bohnen - das sogenannte 'Drei Schwestern'-Prinzip. Der Mais dient als Rankhilfe für die Bohnen, die wiederum Stickstoff im Boden anreichern. Der Kürbis unterdrückt als Bodendecker das Unkraut. Auch Kapuzinerkresse, Ringelblumen oder Tagetes sind gute Nachbarn und locken zudem Bestäuber an.

Pflege der Kürbispflanzen während der Wachstumsphase

Bewässerungstechniken für den Biogarten

Kürbisse haben einen hohen Wasserbedarf. Gießen Sie regelmäßig und durchdringend, am besten morgens. Tröpfchenbewässerung ist praktisch, da sie Wasser spart und Blatterkrankungen vorbeugt. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden. In trockenen Perioden können Sie auch mit verdünnter Brennnesseljauche gießen - das versorgt die Pflanzen mit zusätzlichen Nährstoffen.

Unkrautregulierung ohne Chemie

Im Biogarten verzichten wir auf chemische Unkrautvernichter. Stattdessen hilft regelmäßiges Hacken und Jäten. Aber Vorsicht: Kürbisse haben flache Wurzeln, also nicht zu tief arbeiten. Eine dicke Mulchschicht unterdrückt Unkraut effektiv. Oder Sie säen Gründüngung wie Phacelia zwischen den Kürbispflanzen - das bedeckt den Boden und liefert später wertvolle Nährstoffe.

Rankhilfen und Leiten der Ranken

Rankende Kürbissorten können Sie an Zäunen oder speziellen Gestellen hochleiten. Das spart Platz und die Früchte bleiben sauber. Leiten Sie die Hauptranken vorsichtig in die gewünschte Richtung. Seitenranken können Sie einkürzen, um das Wachstum zu lenken. Bei Buschtypsen ist das nicht nötig - sie bleiben kompakt.

Entfernen überzähliger Früchte für bessere Qualität

Weniger ist manchmal mehr: Lassen Sie pro Pflanze nur 2-3 Früchte heranreifen. Entfernen Sie überzählige Kürbisse, wenn sie etwa faustgroß sind. So konzentriert die Pflanze ihre Kraft auf wenige, dafür aber größere und schmackhaftere Früchte. Bei Zierkürbissen können Sie mehr Früchte belassen - sie werden ohnehin nicht so groß.

Natürlicher Pflanzenschutz im Kürbisbeet

Biologische Bekämpfung häufiger Kürbisschädlinge

Zu den Hauptplagen gehören Blattläuse, Schnecken und der Mehltau. Gegen Blattläuse hilft eine Spritzbrühe aus Brennnesseln oder Knoblauch. Schnecken halten Sie mit Schneckenzäunen oder Bierfallen in Schach. Mehltau lässt sich durch luftige Pflanzabstände und Gießen direkt an der Wurzel vorbeugen. Bei Bedarf hilft eine Spritzung mit verdünnter Magermilch oder Backpulverlösung.

So fördern Sie Nützlinge im Garten

Ein naturnaher Garten zieht automatisch Nützlinge an. Marienkäfer und ihre Larven fressen Blattläuse, Igel und Laufkäfer jagen Schnecken. Schaffen Sie Verstecke wie Totholzhaufen oder 'wilde Ecken'. Blühstreifen mit heimischen Wildblumen locken bestäubende Insekten an. Ein flacher Wasserteller hilft Vögeln und Insekten bei der Tränke.

Pflanzenstärkungsmittel und Kräuterextrakte

Unterstützen Sie die Widerstandskraft Ihrer Kürbisse mit natürlichen Mitteln. Bewährt haben sich Auszüge aus Ackerschachtelhalm (gegen Pilze) oder Brennnesseljauche als Dünger und Stärkungsmittel. Auch Komposttee ist sehr nützlich. Gießen oder sprühen Sie diese Extrakte regelmäßig über die Pflanzen. So beugen Sie Krankheiten vor und fördern gesundes Wachstum.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Pilzkrankheiten

Viele Pilzkrankheiten lassen sich durch vorbeugende Maßnahmen vermeiden. Achten Sie auf luftige Pflanzabstände und gießen Sie möglichst nur den Boden, nicht die Blätter. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie sie im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. Eine Mulchschicht verhindert, dass Pilzsporen vom Boden auf die Blätter spritzen. Wählen Sie resistente Sorten, wenn Pilzkrankheiten bei Ihnen häufig auftreten.

Ernte und Lagerung: Der Höhepunkt des Kürbisanbaus

Nach Monaten der Pflege ist es endlich soweit: Die Kürbisse sind reif für die Ernte! Doch wie erkennt man den richtigen Zeitpunkt? Und was muss man bei der Lagerung beachten? Lass uns das genauer anschauen.

Erkennungsmerkmale für reife Kürbisse

Je nach Sorte gibt es unterschiedliche Anzeichen für die Reife:

  • Hokkaido: Die Schale ist durchgehend orange und der Stiel beginnt zu verholzen.
  • Butternut: Die Farbe wechselt von hellgrün zu beige, und die Schale lässt sich nicht mehr mit dem Fingernagel eindrücken.
  • Muskatkürbis: Die Ranken werden braun und die Schale hart.

Ein allgemeines Zeichen ist auch der hohle Klang beim Klopfen auf die Schale. Klingt's dumpf, braucht der Kürbis noch Zeit.

Die richtige Erntetechnik

Beim Ernten gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Schneide den Kürbis mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere ab und lass dabei einen etwa 5 cm langen Stielansatz stehen. Das verhindert Fäulnis und verlängert die Haltbarkeit. Trag' den Kürbis vorsichtig, ohne ihn zu stoßen oder fallen zu lassen - jede Verletzung kann später zu Fäulnis führen.

Nachreifung und Aushärtung der Schale

Manche Kürbisse brauchen nach der Ernte noch eine Weile, um perfekt zu werden. Leg sie an einen warmen, trockenen Ort - ideal sind etwa 20°C. Nach ein bis zwei Wochen ist die Schale richtig hart und der Geschmack voll entwickelt. Bei dieser Gelegenheit kannst du auch gleich checken, ob sich irgendwo Druckstellen oder Faulflecken bilden.

Optimale Lagerbedingungen für Kürbisse

Gut gelagert halten viele Kürbisse mehrere Monate. Die Idealbedingungen sind:

  • Kühl (etwa 10-15°C)
  • Dunkel
  • Trocken
  • Gut belüftet

Ein trockener Keller oder eine Speisekammer sind perfekt. Leg die Kürbisse nicht direkt aufeinander, sondern auf Holzregale oder in Obstkisten. Kontrollier sie regelmäßig und entferne sofort Exemplare, die Faulstellen zeigen.

Samengärtnerei: Dein eigenes Kürbis-Saatgut

Wer seine Lieblingssorte immer wieder anbauen möchte, kann selbst Saatgut gewinnen. Das spart nicht nur Geld, sondern macht auch richtig Spaß!

Auswahl geeigneter Sorten

Nicht alle Kürbisse eignen sich gleich gut zur Saatgutgewinnung. Am besten funktioniert es mit samenfesten Sorten, also solchen, die ihre Eigenschaften zuverlässig an die nächste Generation weitergeben. Hybride dagegen können in der nächsten Generation völlig anders aussehen. Gute Kandidaten sind zum Beispiel der klassische Hokkaido oder der Muskatkürbis.

Techniken zur Saatgutgewinnung

So gehst du vor:

  • Wähle einen besonders schönen, gesunden und typischen Kürbis aus.
  • Schneide ihn auf und löffle die Kerne heraus.
  • Wasche die Kerne in einem Sieb und reibe das Fruchtfleisch ab.
  • Trockne die Kerne auf einem Tuch oder Küchenpapier.
  • Lass sie an einem luftigen Ort etwa zwei Wochen durchtrocknen.

Keimfähigkeit testen und Saatgut lagern

Bevor du die Kerne einlagerst, kannst du ihre Keimfähigkeit testen. Wickle ein paar Samen in ein feuchtes Küchentuch und leg sie an einen warmen Ort. Nach etwa einer Woche sollten die ersten Würzelchen sichtbar sein.

Zur Lagerung füllst du die trockenen Samen in Papiertüten oder Schraubgläser. Beschrifte sie mit Sorte und Datum. Kühl und trocken gelagert bleiben sie etwa 3-4 Jahre keimfähig.

Verwertung und Verarbeitung: Kürbis von A bis Z

Kürbisse sind wahre Allrounder in der Küche. Von der Suppe bis zum Dessert - es gibt kaum etwas, was man aus ihnen nicht zaubern kann.

Kulinarische Verwendungsmöglichkeiten

Jede Kürbissorte hat ihre Stärken:

  • Hokkaido: Ideal für Suppen und Eintöpfe, da die Schale mitgegessen werden kann.
  • Butternut: Perfekt zum Grillen oder für Ofengemüse.
  • Muskatkürbis: Wunderbar für Kuchen und süße Speisen.

Experimentier ruhig mal mit ausgefallenen Kombinationen wie Kürbis-Lasagne oder Kürbis-Risotto!

Konservierungsmethoden

Um die Kürbis-Ernte länger zu genießen, gibt's verschiedene Möglichkeiten:

  • Einkochen: Kürbis in Würfel schneiden, kurz blanchieren und in Gläser füllen. Mit heißem Wasser oder Saft auffüllen und im Wasserbad einkochen.
  • Einfrieren: Kürbisfleisch in Würfel oder Scheiben schneiden und portionsweise einfrieren. Perfekt für spontane Kürbissuppen!
  • Trocknen: Dünne Scheiben im Dörrautomat oder Backofen bei niedriger Temperatur trocknen. Ergibt leckere Kürbischips!

Verwertung von Kürbisblüten und -blättern

Nicht nur die Früchte sind essbar! Kürbisblüten schmecken hervorragend gefüllt und frittiert. Die jungen Blätter können wie Spinat zubereitet werden. Einfach in Olivenöl andünsten und mit Knoblauch würzen - lecker!

Kürbiskerne: Gewinnung und Verwendung

Kürbiskerne sind kleine Powerpackungen voller gesunder Fette und Mineralstoffe. So bereitest du sie zu:

  • Kerne aus dem Kürbis löffeln und waschen.
  • Auf einem Backblech ausbreiten und leicht salzen.
  • Bei 180°C etwa 15-20 Minuten rösten, bis sie goldbraun sind.

Die gerösteten Kerne schmecken super als Snack, im Müsli oder über Salate gestreut. Aus ihnen lässt sich auch ein leckeres Kürbiskernöl pressen - allerdings brauchst du dafür schon eine spezielle Ölpresse.

Mit diesen Tipps holst du das Beste aus deiner Kürbisernte raus. Ob als Suppe, Snack oder Saatgut für's nächste Jahr - Kürbisse sind einfach vielseitige Wunderkinder des Gartens!

Fruchtfolge und Bodenpflege: Grundlagen im Kürbisanbau

Im biologischen Anbau ist die Fruchtfolge von großer Bedeutung. Sie unterstützt die Bodengesundheit und optimiert die Nährstoffnutzung. Kürbisse benötigen viele Nährstoffe und sollten daher nicht jährlich am gleichen Standort angebaut werden.

Geeignete Vor- und Nachkulturen für Kürbis

Bewährte Vorkulturen für Kürbis sind Gründüngungspflanzen wie Klee oder Lupinen. Sie lockern den Boden und reichern ihn mit Stickstoff an. Als Nachkultur eignen sich nährstoffarme Pflanzen wie Salate oder Kräuter. Meiden Sie den Anbau nach anderen Kürbisgewächsen wie Zucchini oder Gurken, um Krankheiten zu vermeiden.

Gründüngung und Bodenregeneration

Nach der Kürbisernte empfiehlt sich der Anbau einer Gründüngung. Pflanzen wie Phacelia oder Senf schützen den Boden vor Auswaschung und Erosion. Im Frühjahr werden diese Pflanzen untergegraben und dienen als natürlicher Dünger für die nächste Kultur.

Besonderheiten einzelner Kürbissorten

Hokkaido, Butternut & Co.: Unterschiedliche Ansprüche

Hokkaido-Kürbisse sind genügsam und wachsen auch in kühleren Regionen gut. Butternut-Kürbisse brauchen mehr Wärme und eine längere Reifezeit. Berücksichtigen Sie bei der Sortenwahl die klimatischen Bedingungen in Ihrem Garten.

Zierkürbisse: Dekorativ und praktisch

Zierkürbisse bringen Farbe in den Garten und eignen sich für herbstliche Dekorationen. Ihr Anbau ähnelt dem der Speisekürbisse. Pflanzen Sie sie nicht direkt neben essbaren Sorten, um unerwünschte Kreuzungen zu vermeiden.

Riesenkürbisse: Bio-Anbautipps für Wettbewerbsexemplare

Für einen Wettbewerbs-Riesenkürbis brauchen Sie Geduld und Platz. Wählen Sie eine passende Sorte wie 'Atlantic Giant' und bereiten Sie ein großes, nährstoffreiches Beet vor. Beschränken Sie die Früchte pro Pflanze auf einen einzigen Kürbis, um das gesamte Wachstum zu konzentrieren. Regelmäßiges Gießen und organische Düngung sind wichtig.

Kürbisanbau: Blick in die Zukunft

Der biologische Kürbisanbau gewinnt an Beliebtheit. Mit den richtigen Methoden ernten Sie nicht nur leckere Früchte, sondern tragen auch zum Umweltschutz bei. Testen Sie verschiedene Sorten und Mischkulturen. Möglicherweise finden Sie Ihre persönliche Kürbis-Lieblingssorte!

Beachten Sie: Jeder Garten ist anders. Was beim Nachbarn funktioniert, muss bei Ihnen nicht klappen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie Ihre Methoden an. Mit Übung und Geduld werden Sie zum Kürbis-Experten in Ihrem Bio-Garten.

Kürbisse: Vielfalt für Gaumen und Auge

Ob als Suppe, Kuchen oder Dekoration – Kürbisse bereichern unser Leben vielfältig. Mit diesen Informationen sind Sie gut vorbereitet, um Ihre Kürbis-Ernte erfolgreich und nachhaltig zu gestalten. Viel Freude beim Anbauen, Ernten und Genießen!

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