Biologisches vs. konventionelles Saatgut: Vor- und Nachteile

Biologisches vs. konventionelles Saatgut: Ein Vergleich

Die Wahl zwischen biologischem und konventionellem Saatgut ist für Gärtner und Landwirte bedeutsam. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt.

Das Wichtigste auf einen Blick: Saatgut im Fokus

  • Biologisches Saatgut wird ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel erzeugt
  • Konventionelles Saatgut kann genetisch verändert sein und wird mit Agrochemikalien behandelt
  • Bio-Saatgut fördert die genetische Vielfalt und Anpassungsfähigkeit
  • Konventionelles Saatgut verspricht oft höhere Erträge
  • Die Wahl hängt von individuellen Prioritäten und Anbaubedingungen ab

Was unterscheidet biologisches von konventionellem Saatgut?

Biologisches Saatgut stammt aus ökologischem Anbau und wird ohne den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel oder Dünger erzeugt. Konventionelles Saatgut hingegen kann genetisch verändert sein und wird in der Regel mit Agrochemikalien behandelt.

Ein Blick in die Vergangenheit: Die Entwicklung des Saatguts

Früher war die Saatgutgewinnung fester Bestandteil der bäuerlichen Arbeit. Mit der Industrialisierung der Landwirtschaft im 20. Jahrhundert begann die systematische Züchtung von Hochleistungssorten. Dies führte zur Trennung von Saatguterzeugung und Nahrungsmittelproduktion.

Die Bedeutung der Saatgutauswahl

Die Wahl des Saatguts beeinflusst nicht nur den Ertrag, sondern auch die Bodengesundheit, Biodiversität und Nachhaltigkeit der Landwirtschaft. Für Hobbygärtner spielt zudem der Geschmack eine wichtige Rolle.

Biologisches Saatgut: Natürlich vom Acker auf den Teller

Wie wird Bio-Saatgut erzeugt?

Bio-Saatgut wird unter strengen Auflagen produziert. Die Pflanzen wachsen ohne chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide. Stattdessen setzt man auf Fruchtfolgen, organische Düngung und mechanische Unkrautbekämpfung.

Der Weg zum zertifizierten Bio-Saatgut

Um als Bio-Saatgut verkauft zu werden, durchläuft es einen aufwendigen Zertifizierungsprozess. Dabei wird die gesamte Produktionskette vom Feld bis zur Verpackung kontrolliert. Das garantiert die Einhaltung der Bio-Standards.

Vorteile von biologischem Saatgut

Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit

Bio-Saatgut trägt zum Schutz von Boden, Wasser und Biodiversität bei. Der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel fördert ein gesundes Bodenleben und schont Insekten und andere Nützlinge.

Erhaltung der genetischen Vielfalt

Viele Bio-Züchter setzen auf alte und seltene Sorten. Das hilft, die genetische Vielfalt zu bewahren und macht unsere Nahrungsmittelproduktion widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Klimaveränderungen.

Anpassungsfähigkeit an lokale Bedingungen

Bio-Sorten werden oft unter regionalen Bedingungen gezüchtet. Das macht sie robuster und besser angepasst an lokale Klima- und Bodenverhältnisse.

Nachteile von biologischem Saatgut

Höhere Kosten

Bio-Saatgut ist in der Regel teurer als konventionelles. Das liegt an den aufwendigeren Produktionsmethoden und den strengen Zertifizierungsverfahren.

Potentiell geringere Erträge

Ohne chemische Hilfsmittel können die Erträge im Bio-Anbau niedriger ausfallen. Allerdings gleicht sich das oft durch höhere Preise für Bio-Produkte aus.

Begrenzte Verfügbarkeit bestimmter Sorten

Nicht alle Sorten sind als Bio-Saatgut erhältlich. Das kann die Auswahl für Landwirte und Gärtner einschränken, besonders bei Spezialitäten oder neuen Züchtungen.

Die Entscheidung zwischen biologischem und konventionellem Saatgut ist nicht immer einfach. Sie hängt von vielen Faktoren ab, wie den Anbaubedingungen, persönlichen Überzeugungen und wirtschaftlichen Erwägungen. Bio-Saatgut leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Landwirtschaft und zum Erhalt unserer Kulturpflanzenvielfalt.

Konventionelles Saatgut: Moderne Methoden und ihre Auswirkungen

Beim Thema Saatgut gibt es verschiedene Ansichten. Manche bevorzugen altbewährte Sorten, andere setzen auf moderne Züchtung. Betrachten wir genauer, was konventionelles Saatgut ausmacht.

Züchtungsmethoden: Von Kreuzung bis Gentechnik

Die konventionelle Saatgutproduktion hat sich weiterentwickelt. Neben klassischer Kreuzungszüchtung kommen heute fortschrittliche Verfahren zum Einsatz:

  • Hybridzüchtung: Kreuzung zweier reinerbiger Elternlinien. Die erste Generation (F1) zeigt oft den Heterosis-Effekt - also besonders gute Eigenschaften.
  • Mutagenese: Gezielte Auslösung von Mutationen durch chemische oder physikalische Einwirkung. Diese Methode wird seit den 1930ern angewandt.
  • Gentechnik: Gezielte Veränderung von Genen oder Einschleusung artfremder Gene. In der EU streng reguliert, in Deutschland aktuell keine zum Anbau zugelassen.

Vorteile: Gründe für konventionelles Saatgut

Viele Landwirte bevorzugen konventionelles Saatgut aus folgenden Gründen:

Erträge und Einheitlichkeit

Konventionelle Sorten liefern oft höhere Erträge pro Hektar als alte Sorten. Ihr gleichmäßiges Wachstum erleichtert die Ernte.

Resistenzen gegen Schädlinge

Moderne Sorten wurden gezüchtet, um bestimmten Krankheiten oder Schädlingen zu widerstehen. Dies reduziert den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Große Sortenauswahl

Es gibt eine breite Palette an konventionellem Saatgut für verschiedene Standorte und Zwecke, von Frühkartoffeln bis zu späten Lagersorten.

Schattenseiten: Kritikpunkte am konventionellen Saatgut

Die konventionelle Saatgutproduktion hat auch Nachteile:

Umweltauswirkungen

Viele konventionelle Sorten benötigen intensive Landwirtschaft mit hohem Dünger- und Pflanzenschutzmitteleinsatz, was Böden und Gewässer belasten kann.

Abhängigkeit von externen Inputs

Manche Hochleistungssorten benötigen optimale Bedingungen und spezifische Mittel, was zu Abhängigkeiten von Saatgut- und Chemiefirmen führen kann.

Genetische Verarmung

Der verbreitete Anbau von Hochleistungssorten kann alte Sorten verdrängen, was langfristig problematisch für künftige Züchtungen sein könnte.

Anbaumethoden im Vergleich: Bio vs. Konventionell

Wie unterscheiden sich Bio- und konventioneller Anbau in der Praxis?

Bodenbearbeitung und Fruchtfolge

Konventioneller Anbau nutzt oft tiefes Pflügen und chemische Unkrautbekämpfung. Bio-Bauern bevorzugen schonende Methoden und durchdachte Fruchtfolgen zur Unkrautunterdrückung.

Düngung und Pflanzenschutz

Konventionelle Betriebe verwenden Mineraldünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel. Bio-Höfe arbeiten mit organischem Dünger und setzen auf Nützlinge.

Wassermanagement

Bei Trockenheit nutzen konventionelle Betriebe oft Beregnung. Bio-Bauern versuchen, den Boden durch Mulchen oder Gründüngung feucht zu halten.

Auswirkungen auf die Bodengesundheit

Studien zeigen oft mehr Bodenleben in Bio-Böden. Konventionelle Betriebe arbeiten zunehmend an bodenschonenden Methoden.

Jeder Gärtner und Landwirt muss selbst entscheiden, welcher Weg für ihn richtig ist. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, verantwortungsvoll mit Saatgut und Böden umzugehen.

Wirtschaftliche Aspekte des Saatguts: Bio vs. Konventionell

Beim Vergleich von biologischem und konventionellem Saatgut spielen wirtschaftliche Überlegungen eine wichtige Rolle. Betrachten wir die verschiedenen Aspekte genauer.

Kostenvergleich: Bio- und konventionelles Saatgut

Biologisches Saatgut ist in der Regel teurer als konventionelles. Das liegt an den aufwendigeren Produktionsmethoden und strengeren Zertifizierungsanforderungen. Ein Beispiel: Bio-Tomatensamen können durchaus das Doppelte oder Dreifache kosten. Allerdings muss man die Gesamtkosten betrachten - bei Bio-Anbau fallen oft weniger Ausgaben für Dünger und Pflanzenschutzmittel an.

Marktentwicklung und Verbrauchernachfrage

Die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt seit Jahren. Das färbt auch auf den Saatgutmarkt ab. Immer mehr Gärtner und Landwirte setzen auf Bio-Saatgut. Trotzdem dominiert konventionelles Saatgut noch den Markt. Ein interessanter Trend: Alte Sorten werden wiederentdeckt. Viele Verbraucher schätzen den besonderen Geschmack und die genetische Vielfalt.

Subventionen und staatliche Förderungen

Die Politik mischt kräftig mit: Sowohl konventionelle als auch Bio-Landwirtschaft werden gefördert. Für Bio-Betriebe gibt's oft Extrazuschüsse, etwa bei der Umstellung. Das gleicht die höheren Kosten teilweise aus. Aber Vorsicht: Die Förderlandschaft ist komplex und ändert sich häufig. Man muss genau hinschauen, um den Überblick zu behalten.

Langfristige ökonomische Nachhaltigkeit

Kurzfristig mag konventionelles Saatgut günstiger sein. Aber was ist mit den Folgekosten? Bio-Anbau schont den Boden, fördert die Artenvielfalt und kommt meist mit weniger externen Inputs aus. Das könnte sich langfristig auszahlen - gerade angesichts steigender Preise für Dünger und Pestizide. Andererseits argumentieren Befürworter konventioneller Methoden mit höheren Erträgen und Ernährungssicherheit.

Umweltauswirkungen: Ein komplexes Thema

Die Umweltauswirkungen von Bio- und konventionellem Saatgut zu vergleichen, ist keine einfache Sache. Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen.

Biodiversität und Ökosystemleistungen

Bio-Saatgut punktet hier oft. Warum? Es wird ohne synthetische Pestizide produziert. Das schont Insekten und andere Kleinlebewesen. Außerdem setzen Bio-Bauern häufiger auf alte, regionalangepasste Sorten. Das fördert die genetische Vielfalt. Aber Achtung: Auch im konventionellen Bereich gibt's Fortschritte beim Artenschutz.

Kohlenstoffbindung und Klimaauswirkungen

Bio-Anbau bindet tendenziell mehr Kohlenstoff im Boden. Das ist gut fürs Klima. Allerdings: Die Erträge sind oft niedriger. Kritiker argumentieren, dass dadurch mehr Fläche benötigt wird - was wiederum die Klimabilanz verschlechtert. Es kommt also stark auf die Gesamtbetrachtung an.

Wasserqualität und -verbrauch

Bio-Saatgut hat hier Vorteile. Ohne chemisch-synthetische Dünger und Pestizide gelangen weniger Schadstoffe ins Grundwasser. Beim Wasserverbrauch ist das Bild gemischt: Bio-Böden speichern zwar oft mehr Wasser. Aber einige konventionelle Sorten sind speziell auf Trockenheitstoleranz gezüchtet.

Auswirkungen auf Bestäuber und nützliche Insekten

Bienen und Co. leiden unter dem Einsatz bestimmter Pestizide. Bio-Saatgut schneidet hier besser ab. Trotzdem: Auch im konventionellen Landbau gibt's Bemühungen, insektenfreundlicher zu werden. Integrierter Pflanzenschutz ist hier das Stichwort.

Gesetzliche Rahmenbedingungen: Ein Dschungel an Vorschriften

Jetzt wird's bürokratisch! Aber keine Sorge, wir kämpfen uns da durch.

EU-Saatgutverordnungen und nationales Recht

Die EU mischt kräftig mit. Es gibt strenge Regeln für Zulassung, Verkauf und Kennzeichnung von Saatgut. Deutschland setzt das in nationales Recht um. Für Bio-Saatgut gelten zusätzliche Vorschriften. Das macht die Sache nicht einfacher. Viele Kleinerzeuger finden die Regeln zu streng - gerade für alte, samenfeste Sorten.

Zertifizierungsstandards für biologisches Saatgut

Bio ist nicht gleich Bio. Es gibt verschiedene Standards. In Deutschland sind die EG-Öko-Verordnung und die Richtlinien der Bio-Anbauverbände wichtig. Die Kontrollen sind streng: Vom Feld bis zur Saatgutverpackung wird alles überprüft. Das kostet Zeit und Geld - erklärt aber auch die höheren Preise.

Regelungen zu gentechnisch veränderten Organismen (GVO)

In der EU ist der Anbau von GVO stark eingeschränkt. Für Bio-Saatgut sind sie tabu. Aber: Es gibt Diskussionen um neue Züchtungsmethoden wie CRISPR/Cas. Fallen die unter die GVO-Regeln? Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Patentrecht und Sortenschutz

Große Saatgutkonzerne sichern sich Patente auf Pflanzeneigenschaften. Das ist umstritten. Kritiker sagen: So wird die genetische Vielfalt eingeschränkt. Der klassische Sortenschutz ist weniger restriktiv. Er erlaubt Züchtern, geschützte Sorten für die Weiterzüchtung zu nutzen. Das fördert Innovation - ist aber weniger lukrativ für die Unternehmen.

Es gibt keine einfachen Antworten. Bio- und konventionelles Saatgut haben beide ihre Stärken und Schwächen. Wirtschaftlich, ökologisch und rechtlich ist es ein komplexes Feld. Letztlich muss jeder Gärtner und Landwirt selbst entscheiden, was für ihn am sinnvollsten ist.

Zukunftsperspektiven im Saatgutbereich

Die Welt des Saatguts ist in ständiger Bewegung. Neue Herausforderungen wie der Klimawandel und die wachsende Weltbevölkerung treiben die Forschung und Entwicklung voran. Dabei zeichnen sich interessante Trends ab.

Trends in der Saatgutforschung

Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung klimaresistenter Sorten. Wissenschaftler arbeiten an Pflanzen, die mit weniger Wasser auskommen oder extremere Temperaturen vertragen. Auch die Nährstoffdichte der Pflanzen gewinnt an Bedeutung - Stichwort Biofortifikation.

Parallel dazu steigt das Interesse an der Erforschung alter Kulturpflanzen. Vergessene Getreidearten wie Emmer oder Einkorn erleben eine Wiederbelebung. Sie könnten sich als widerstandsfähiger gegenüber Klimastress erweisen.

Neue Züchtungstechnologien

CRISPR/Cas9 wird viel diskutiert. Diese Genschere ermöglicht präzise Eingriffe ins Erbgut. Befürworter sehen darin eine Möglichkeit, schneller angepasste Sorten zu entwickeln. Kritiker warnen vor unabsehbaren Folgen. Die Debatte, ob solche Pflanzen als gentechnisch verändert gelten sollen, ist in vollem Gange.

Weniger umstritten ist die Marker-gestützte Selektion. Hier werden genetische Marker genutzt, um vielversprechende Kreuzungen früh zu erkennen. Das beschleunigt den Züchtungsprozess, ohne direkt ins Erbgut einzugreifen.

Herausforderung Klimawandel

Der Klimawandel stellt die Saatgutzüchtung vor große Aufgaben. Extremwetterereignisse wie Dürren oder Starkregen nehmen zu. Gleichzeitig verschieben sich Klimazonen. Das erfordert angepasste Sorten mit breiter Widerstandsfähigkeit.

Ein Ansatz ist die Entwicklung von Mischkulturen. Verschiedene Sorten einer Art oder sogar mehrere Arten werden gemeinsam angebaut. Das erhöht die Resilienz des Gesamtsystems. Auch die Züchtung auf tiefere Wurzeln könnte Pflanzen helfen, Trockenperioden besser zu überstehen.

Saatgutbanken als Genpool-Bewahrer

Angesichts des schnellen Verlusts an Biodiversität gewinnen Saatgutbanken an Bedeutung. Sie bewahren die genetische Vielfalt für künftige Generationen. Das Svalbard Global Seed Vault auf Spitzbergen ist ein bekanntes Beispiel.

Doch auch regionale Initiativen leisten wichtige Arbeit. Sie erhalten lokale Sorten, die optimal an die jeweiligen Bedingungen angepasst sind. Diese könnten sich als wertvolle Ressource für künftige Züchtungen erweisen.

Praxistipps für Gärtner und Landwirte

Kriterien für die Saatgutauswahl

Bei der Wahl des richtigen Saatguts spielen viele Faktoren eine Rolle. Zunächst gilt es, die Standortbedingungen zu berücksichtigen. Wie ist der Boden beschaffen? Wie viel Sonne und Regen gibt es? Auch der Verwendungszweck ist wichtig - soll die Ernte verkauft werden oder dient sie dem Eigenbedarf?

Für Hobbygärtner kann der Geschmack ausschlaggebend sein, während Landwirte eher auf Ertrag und Krankheitsresistenz achten. Auch die Lagerfähigkeit kann ein wichtiges Kriterium sein. Letztlich ist es oft eine Abwägung verschiedener Aspekte.

Von konventionell zu biologisch

Die Umstellung auf Bio-Saatgut erfordert Geduld. Der Boden braucht Zeit, um sich an die neuen Bedingungen anzupassen. In der Übergangsphase können die Erträge zunächst sinken. Langfristig verbessert sich aber oft die Bodenstruktur.

Ein schrittweises Vorgehen kann sinnvoll sein. Manche Betriebe stellen zuerst einzelne Flächen oder Kulturen um. So können sie Erfahrungen sammeln und das Risiko minimieren. Wichtig ist auch, sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen zu informieren.

Eigene Saatgutgewinnung

Wer sein eigenes Saatgut gewinnt, wird unabhängiger von Zulieferern. Zudem kann man die Pflanzen gezielt an die eigenen Bedingungen anpassen. Allerdings erfordert es einiges an Wissen und Aufwand.

Nicht alle Pflanzen eignen sich gleich gut zur Saatgutgewinnung. Selbstbestäuber wie Tomaten oder Bohnen sind einfacher als Fremdbestäuber. Bei letzteren muss man auf ausreichenden Abstand zu anderen Sorten achten, um Kreuzungen zu vermeiden. Auch die richtige Lagerung ist wichtig für die Keimfähigkeit.

Mischkulturen und Intercropping

Der Anbau verschiedener Pflanzen in Mischkultur bietet viele Vorteile. Die Pflanzen können sich gegenseitig unterstützen, etwa indem hohe Pflanzen Schatten spenden oder Leguminosen den Boden mit Stickstoff anreichern. Zudem wird das Risiko von Totalausfällen reduziert.

Klassische Kombinationen sind etwa Mais, Bohnen und Kürbis - die sogenannten "Drei Schwestern". Aber auch ungewöhnlichere Paarungen können funktionieren. Wichtig ist, die Bedürfnisse und Wuchsformen der Pflanzen zu kennen und aufeinander abzustimmen.

Saatgut: Basis für eine nachhaltige Zukunft

Die Wahl zwischen biologischem und konventionellem Saatgut ist komplex. Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen. Bio-Saatgut punktet mit Umweltfreundlichkeit und genetischer Vielfalt. Konventionelles Saatgut überzeugt oft durch höhere Erträge und Krankheitsresistenzen.

Letztlich muss jeder Gärtner und Landwirt selbst entscheiden, was für ihn am sinnvollsten ist. Die eigenen Werte, die Standortbedingungen und wirtschaftliche Überlegungen spielen dabei eine Rolle. Oft ist auch eine Kombination beider Ansätze möglich.

Eines ist klar: Saatgut bildet die Grundlage unserer Ernährung. Seine Vielfalt zu erhalten und weiterzuentwickeln, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Nur so können wir den Herausforderungen der Zukunft begegnen und eine nachhaltige Landwirtschaft gestalten. Jeder kann dazu beitragen - sei es durch bewusste Kaufentscheidungen oder das Experimentieren im eigenen Garten.

Tags: Samen
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