Der optimale Zeitpunkt für das Pflanzen von Zwiebeln

Der richtige Zeitpunkt für den Zwiebelanbau

Zwiebeln sind vielseitige Gemüse, die in keinem Garten fehlen sollten. Doch wann ist der beste Zeitpunkt, um sie zu pflanzen?

Was Sie über den Zwiebelanbau wissen sollten

  • Steckzwiebeln und Saatzwiebeln haben unterschiedliche Pflanzzeiten
  • Klimatische Bedingungen beeinflussen den optimalen Pflanzzeitpunkt
  • Die Wahl der Zwiebelsorte spielt eine wichtige Rolle
  • Frühjahrs- und Herbstanbau haben jeweils Vor- und Nachteile

Die Bedeutung des richtigen Pflanzzeitpunkts für Zwiebeln

Der Zeitpunkt, zu dem Sie Ihre Zwiebeln in die Erde bringen, kann über Erfolg oder Misserfolg Ihrer Ernte entscheiden. Ein zu früher Start kann dazu führen, dass die Pflanzen durch Frost geschädigt werden, während ein zu später Anbau die Entwicklung der Zwiebeln beeinträchtigen kann. Als Gärtnerin mit jahrzehntelanger Erfahrung habe ich beobachtet, dass der richtige Zeitpunkt oft entscheidend für eine gute Zwiebelernte ist.

Überblick über verschiedene Anbaumethoden

Steckzwiebeln

Steckzwiebeln sind kleine, vorgezogene Zwiebelknollen, die im Vorjahr geerntet wurden. Sie wachsen schneller und können früher geerntet werden. Meine ersten Versuche mit Steckzwiebeln waren unkompliziert und brachten schnell Ergebnisse.

Saatzwiebeln

Saatzwiebeln werden direkt aus Samen gezogen. Diese Methode braucht mehr Zeit und Geduld, ermöglicht aber eine größere Sortenvielfalt. Aus Samen gezogene Zwiebeln sind oft lagerfähiger. In meinem Garten baue ich beide Varianten an, um die Vorteile beider Methoden zu nutzen.

Faktoren, die den optimalen Pflanzzeitpunkt beeinflussen

Klimatische Bedingungen

Temperatur

Zwiebeln mögen es kühl, aber frostfrei. Die ideale Bodentemperatur liegt zwischen 10 und 20 Grad Celsius. In meinem Garten in Süddeutschland beginne ich oft Ende März mit dem Pflanzen, wenn die Nachtfröste nachlassen.

Niederschlag

Zwiebeln benötigen einen gleichmäßig feuchten Boden, vertragen aber keine Staunässe. Zu viel Regen kann zu Fäulnis führen. Ich achte darauf, dass der Boden gut durchlässig ist und plane die Aussaat oder das Stecken für eine regenärmere Periode.

Tageslänge

Die Tageslänge beeinflusst die Zwiebelbildung. Manche Sorten benötigen Langtagbedingungen, um Zwiebeln zu bilden. In unseren Breiten ist das ab Mai der Fall. Kurztagsorten eignen sich eher für den Anbau in südlicheren Regionen.

Bodengegebenheiten

Bodentemperatur

Zwiebeln keimen ab einer Bodentemperatur von etwa 8 Grad Celsius. Für ein optimales Wachstum sollte der Boden jedoch mindestens 10 Grad warm sein. Ein praktischer Tipp: Legen Sie Ihre Hand flach auf den Boden. Können Sie sie länger als eine Minute dort lassen, ohne dass es unangenehm wird, ist die Temperatur in der Regel ausreichend.

Bodenfeuchtigkeit

Der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein. Zu viel Nässe führt zu Fäulnis, zu wenig hemmt das Wachstum. Ich teste die Feuchtigkeit, indem ich eine Handvoll Erde zusammendrücke. Zerfällt sie beim Öffnen der Hand langsam wieder, ist die Feuchtigkeit ideal.

Zwiebelsorte

Frühe Sorten

Frühe Zwiebelsorten wie 'Sturon' oder 'Jetset' können bereits ab Ende Februar bis Anfang März gepflanzt werden. Sie sind weniger kälteempfindlich und liefern schon im Frühsommer die erste Ernte.

Mittlere Sorten

Mittlere Sorten wie 'Stuttgarter Riesen' oder 'Rijnsburger' pflanze ich in der Regel von Mitte März bis Anfang April. Sie bilden den Hauptteil meiner Zwiebelernte und sind vielseitig verwendbar.

Späte Sorten

Späte Sorten wie 'Kelsae' oder 'Ailsa Craig' setze ich erst Ende April bis Anfang Mai. Diese Sorten brauchen eine längere Wachstumsphase, liefern dafür aber oft größere Zwiebeln, die sich gut zum Lagern eignen.

Optimaler Pflanzzeitpunkt für Steckzwiebeln

Frühjahrsanbau

Vorteile

Der Frühjahrsanbau von Steckzwiebeln hat den Vorteil, dass die Pflanzen schnell austreiben und bereits im Sommer geerntet werden können. Zudem ist das Risiko von Auswinterungsschäden geringer als beim Herbstanbau.

Idealer Zeitrahmen

In meiner Erfahrung liegt der ideale Zeitrahmen für das Stecken von Zwiebeln im Frühjahr zwischen Mitte März und Mitte April. Dabei beobachte ich genau die Wettervorhersage und warte ab, bis keine starken Fröste mehr zu erwarten sind.

Vorbereitung und Durchführung

Vor dem Pflanzen lockere ich den Boden gründlich auf und entferne Unkraut. Die Steckzwiebeln setze ich etwa 2-3 cm tief in die Erde, mit einem Abstand von 10 cm in der Reihe und 25-30 cm zwischen den Reihen. Wichtig ist, dass die Spitze der Zwiebel gerade noch aus der Erde schaut. Nach dem Pflanzen gieße ich vorsichtig an, um einen guten Bodenschluss zu gewährleisten.

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Herbstanbau von Zwiebeln: Eine Alternative mit Vorteilen

Der Herbstanbau von Zwiebeln ist eine interessante Alternative zum Frühjahrsanbau und bietet einige beachtenswerte Vorteile. Schauen wir uns das mal genauer an.

Vorteile des Herbstanbaus

  • Frühere Ernte: Zwiebeln, die im Herbst gepflanzt werden, können oft schon im Frühsommer geerntet werden.
  • Größere Zwiebeln: Durch die längere Wachstumszeit entwickeln sich oft größere Knollen.
  • Weniger Schädlinge: Im Herbst ist der Befall durch Zwiebelfliegen meist geringer.
  • Bessere Bodennutzung: Nach der frühen Ernte kann das Beet noch für andere Kulturen genutzt werden.

Idealer Zeitrahmen für den Herbstanbau

Der beste Zeitpunkt für den Herbstanbau liegt zwischen Mitte September und Anfang Oktober. Die Zwiebeln sollten etwa 4-6 Wochen vor dem ersten Frost in den Boden kommen. So können sie noch ausreichend Wurzeln bilden, bevor der Winter einbricht.

Vorbereitung und Durchführung

Für einen erfolgreichen Herbstanbau sollten Sie folgende Schritte beachten:

  • Wählen Sie winterharte Sorten wie 'Senshyu Yellow' oder 'Electric'.
  • Bereiten Sie das Beet vor, indem Sie es umgraben und Kompost einarbeiten.
  • Pflanzen Sie die Steckzwiebeln etwa 2-3 cm tief und mit 10-15 cm Abstand.
  • Decken Sie das Beet bei starkem Frost mit Reisig oder Vlies ab.
  • Im Frühjahr entfernen Sie die Abdeckung und düngen leicht nach.

Regionale Unterschiede beim Pflanzzeitpunkt

Je nach Region in Deutschland kann der optimale Pflanzzeitpunkt variieren. In milderen Gegenden, wie dem Rheinland oder dem Bodenseegebiet, kann man oft schon früher im Herbst oder sogar später im Frühjahr pflanzen. In rauen Lagen, etwa im Erzgebirge oder in Teilen Norddeutschlands, sollte man eher vorsichtig sein und tendenziell später im Herbst oder früher im Frühjahr pflanzen.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Beobachten Sie die lokalen Wetterbedingungen und passen Sie den Pflanzzeitpunkt entsprechend an. In meinem Garten in der Nähe von Freiburg kann ich oft schon Anfang September pflanzen, während meine Schwester in der Nähe von Hamburg meist bis Ende September wartet.

Der optimale Pflanzzeitpunkt für Saatzwiebeln

Saatzwiebeln bieten eine Alternative zu Steckzwiebeln und haben den Vorteil, dass sie weniger anfällig für Krankheiten sind. Allerdings brauchen sie eine längere Wachstumszeit.

Direktsaat im Freiland

Die Direktsaat von Zwiebeln im Freiland ist eine beliebte Methode, die einige Vorteile bietet.

Idealer Zeitrahmen

Der beste Zeitpunkt für die Direktsaat liegt zwischen Mitte März und Anfang April, sobald der Boden bearbeitbar ist und sich auf mindestens 8°C erwärmt hat. In wärmeren Regionen kann man auch schon Ende Februar säen.

Vorbereitung des Saatbeets

Für ein optimales Saatbeet gehen Sie wie folgt vor:

  • Lockern Sie den Boden gründlich auf.
  • Entfernen Sie Steine und Wurzelreste.
  • Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost ein.
  • Rechen Sie die Oberfläche fein.

Aussaattechnik

Bei der Aussaat von Zwiebeln sollten Sie Folgendes beachten:

  • Säen Sie in Reihen mit 25-30 cm Abstand.
  • Die Saattiefe sollte etwa 1-2 cm betragen.
  • Drücken Sie die Saat leicht an und gießen Sie vorsichtig.
  • Nach dem Aufgehen können Sie auf 5-10 cm vereinzeln.

Vorziehen und Auspflanzen

Das Vorziehen von Zwiebeln kann besonders in kälteren Regionen von Vorteil sein.

Zeitpunkt der Aussaat

Säen Sie die Zwiebeln 8-10 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen aus, also etwa Mitte bis Ende Februar.

Pflege der Jungpflanzen

Für gesunde Jungpflanzen beachten Sie bitte:

  • Halten Sie die Temperatur bei etwa 15-18°C.
  • Sorgen Sie für ausreichend Licht, ggf. mit Pflanzenlampen.
  • Gießen Sie regelmäßig, aber sparsam.
  • Stutzen Sie die Blätter auf etwa 10 cm, wenn sie zu lang werden.

Optimaler Zeitpunkt zum Auspflanzen

Die vorgezogenen Zwiebeln können ab Mitte April ins Freiland gepflanzt werden, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind und der Boden sich erwärmt hat.

Spezielle Anbaumethoden und ihre Pflanzzeitpunkte

Überwinterungszwiebeln

Überwinterungszwiebeln werden im August oder September ausgesät und überwintern als kleine Pflanzen. Sie liefern im Frühsommer eine frühe Ernte.

Mehrzweckzwiebeln

Mehrzweckzwiebeln können sowohl als Bundgzwiebeln als auch als ausgereifte Zwiebeln geerntet werden. Sie werden im zeitigen Frühjahr gesät.

Bundzwiebeln

Für eine kontinuierliche Ernte von Bundzwiebeln können Sie alle 2-3 Wochen von März bis August aussäen. So haben Sie den ganzen Sommer über frische Bundzwiebeln.

Egal, für welche Methode Sie sich entscheiden – mit der richtigen Planung und Pflege werden Sie sicher eine reiche Zwiebelernte einfahren. Selbst angebaute Zwiebeln schmecken besonders gut in einem leckeren Schmorgericht!

Pflege nach dem Pflanzen: So gedeihen Ihre Zwiebeln prächtig

Nach dem Pflanzen beginnt die spannende Phase der Pflege. Mit ein paar einfachen Handgriffen sorgen Sie dafür, dass Ihre Zwiebeln optimal wachsen und eine reiche Ernte liefern.

Bewässerung: Feuchtigkeit im richtigen Maß

Zwiebeln mögen es weder zu nass noch zu trocken. Gießen Sie regelmäßig, aber mäßig. Der Boden sollte feucht, aber nicht durchnässt sein. In der Wachstumsphase benötigen die Pflanzen etwa 15-20 Liter Wasser pro Quadratmeter und Woche. Reduzieren Sie die Wassergabe, sobald sich die Blätter gelb verfärben - das ist ein Zeichen dafür, dass die Zwiebeln reif werden.

Düngung: Weniger ist mehr

Zwiebeln sind Schwachzehrer und kommen mit wenig Nährstoffen aus. Eine Grunddüngung vor der Pflanzung reicht oft aus. Falls nötig, können Sie nach etwa 6 Wochen eine kleine Portion stickstoffarmen Dünger geben. Vorsicht: Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwerk, aber kleinen Zwiebeln!

Unkrautbekämpfung: Sauber, aber vorsichtig

Halten Sie das Beet unkrautfrei, damit die Zwiebeln nicht um Nährstoffe und Wasser konkurrieren müssen. Jäten Sie vorsichtig von Hand oder mit einem flachen Hackeisen. Die flachen Wurzeln der Zwiebeln vertragen kein tiefes Hacken.

Erntezeitpunkt: Wann Ihre Zwiebeln reif sind

Der richtige Erntezeitpunkt hängt stark vom Pflanzzeitpunkt ab. Generell gilt: Je früher Sie pflanzen, desto früher können Sie ernten.

Anzeichen der Reife: Darauf sollten Sie achten

  • Die Blätter werden gelb und knicken um
  • Die Zwiebeln schauen zu etwa einem Drittel aus der Erde
  • Die äußeren Schalen werden trocken und papierartig

Sobald etwa die Hälfte der Blätter umgeknickt ist, können Sie mit der Ernte beginnen. Das ist meist 3-4 Monate nach der Pflanzung der Fall.

Optimaler Erntezeitpunkt für verschiedene Zwiebelsorten

Frühsorten sind oft schon ab Juni erntereif, während späte Sorten bis September im Boden bleiben. Speisezwiebeln ernten Sie am besten, wenn die Blätter zu 2/3 abgestorben sind. Für Lagerungszwecke warten Sie, bis fast alle Blätter umgeknickt sind.

Lagerung und Haltbarkeit: So bleiben Ihre Zwiebeln lange frisch

Einfluss des Pflanzzeitpunkts auf die Lagerfähigkeit

Der Pflanzzeitpunkt beeinflusst auch die Lagerfähigkeit Ihrer Zwiebeln. Früh gepflanzte Sorten sind oft weniger lange haltbar als spät gepflanzte. Das liegt daran, dass sie einen höheren Wassergehalt haben. Späte Sorten reifen langsamer und bilden festere Zwiebeln aus, die sich besser für die Langzeitlagerung eignen.

Optimale Lagerbedingungen

Für eine lange Haltbarkeit sollten Sie Ihre Zwiebeln nach der Ernte gründlich trocknen. Legen Sie sie dafür etwa zwei Wochen an einen luftigen, trockenen Ort. Anschließend lagern Sie die Zwiebeln am besten bei 0-5°C und einer Luftfeuchtigkeit von 65-70%. Ein kühler, dunkler Keller oder eine Speisekammer eignen sich gut. Achten Sie darauf, dass die Zwiebeln nicht zu dicht beieinander liegen und regelmäßig kontrolliert werden.

Häufige Fehler beim Timing des Zwiebelanbaus

Beim Anbau von Zwiebeln kann einiges schiefgehen. Hier sind die häufigsten Fehler und wie Sie sie vermeiden:

Zu frühes Pflanzen

Wer zu früh pflanzt, riskiert Frostschäden. Warten Sie, bis der Boden mindestens 8°C warm ist. In meinem Garten hab ich mal aus Ungeduld schon Mitte März gepflanzt - die Hälfte der Zwiebeln ist eingegangen. Seitdem halte ich mich an die Faustregel: Erst nach den Eisheiligen geht's los!

Zu spätes Pflanzen

Zu spätes Pflanzen kann auch problematisch sein. Die Zwiebeln haben dann nicht genug Zeit, sich zu entwickeln. Resultat: kleine, unterentwickelte Knollen. Planen Sie den Anbau so, dass die Zwiebeln mindestens 100 Tage Wachstumszeit haben.

Nichtbeachtung der Sortenunterschiede

Nicht jede Zwiebel ist gleich! Frühsorten wie 'Stuttgarter Riesen' können Sie schon ab März pflanzen, während späte Sorten wie 'Rijnsburger' erst im Mai in die Erde kommen. Lesen Sie immer das Etikett und informieren Sie sich über die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Sorte.

Mit diesen Tipps im Hinterkopf steht Ihrem Zwiebelerfolg nichts mehr im Wege. Denken Sie daran: Gärtnern ist immer auch ein bisschen Experimentieren. Notieren Sie Ihre Erfahrungen und passen Sie Ihre Strategie von Jahr zu Jahr an. So werden Sie zum erfahrenen Zwiebel-Gärtner!

Fortgeschrittene Techniken für den optimalen Zwiebelanbau

Mulch: Der natürliche Helfer im Zwiebelbeet

Mulchen ist eine bewährte Methode, die beim Zwiebelanbau sehr effektiv sein kann. Eine Schicht aus organischem Material wie Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkraut und reguliert die Bodentemperatur. Für Zwiebeln eignet sich besonders gut eine dünne Schicht Stroh. Sie lässt genug Luft an die Zwiebeln und verhindert gleichzeitig, dass sie zu feucht werden und faulen.

Vliese und Folien: Schutzschild für empfindliche Zwiebelpflanzen

Vliese und Folien sind praktische Helfer, um den Pflanzzeitpunkt vorzuverlegen oder die Ernte zu verlängern. Ein Vlies schützt junge Zwiebelpflanzen vor Spätfrösten und kann die Bodentemperatur um einige Grad erhöhen. Schwarze Mulchfolie wärmt den Boden zusätzlich auf und hält Unkraut fern. Aber Vorsicht: Bei zu starker Sonneneinstrahlung kann es unter der Folie schnell zu heiß werden. Regelmäßiges Lüften ist dann angesagt.

Staffelanbau: Zwiebeln das ganze Jahr

Mit guter Planung können Sie sich über eine kontinuierliche Zwiebelernte freuen. Beim Staffelanbau werden alle zwei bis drei Wochen neue Zwiebeln gesät oder gesteckt. So haben Sie immer frische Zwiebeln zur Hand, von zarten Frühlingszwiebeln bis hin zu kräftigen Speisezwiebeln im Herbst. Besonders gut eignet sich diese Methode für Bundzwiebeln oder Schalotten.

Klimawandel: Neue Herausforderungen für Zwiebelgärtner

Rückblick: Wie sich der Zwiebelanbau verändert hat

In den letzten Jahrzehnten haben Gärtner deutliche Veränderungen beobachtet. Früher konnten wir uns auf feste Zeiträume für Aussaat und Ernte verlassen. Heute müssen wir flexibler sein. Milde Winter lassen Zwiebeln manchmal zu früh austreiben, während heiße, trockene Sommer die Pflanzen stressen. Auch Schädlinge und Krankheiten treten häufiger auf, da sie in milderen Wintern besser überleben.

Blick in die Zukunft: Anpassungsstrategien für Hobbygärtner

Um auch in Zukunft erfolgreich Zwiebeln anzubauen, müssen wir umdenken. Resistente Sorten werden immer wichtiger. Auch die Bewässerung spielt eine größere Rolle - Tröpfchenbewässerung kann hier Wasser sparen. Möglicherweise entdecken wir neue Zwiebelsorten, die besser mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen. Wer weiß, vielleicht bauen wir in ein paar Jahren sogar mediterrane Zwiebelsorten in deutschen Gärten an!

Der perfekte Zeitpunkt: Eine Frage der Erfahrung

Das Wichtigste im Überblick

Der optimale Pflanzzeitpunkt für Zwiebeln hängt von vielen Faktoren ab: Klimazone, Zwiebelsorte, gewünschter Erntezeitpunkt und nicht zuletzt die persönlichen Vorlieben des Gärtners spielen eine Rolle. Steckzwiebeln können sowohl im Frühjahr als auch im Herbst gepflanzt werden, während Saatzwiebeln in der Regel im Frühjahr ausgesät werden. Die Bodentemperatur sollte mindestens 8°C betragen, damit die Zwiebeln gut anwachsen können.

Jeder Garten ist einzigartig

Bedenken Sie, dass jeder Garten seine eigenen Mikroklimata hat. Ein sonniger, geschützter Platz an einer Südmauer kann früher bepflanzt werden als eine schattige, windige Ecke. Beobachten Sie Ihren Garten genau und notieren Sie sich, wann und wo die Zwiebeln am besten gedeihen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wann der richtige Moment zum Pflanzen gekommen ist.

Mut zum Experimentieren

Ein guter Rat: Experimentieren Sie! Probieren Sie verschiedene Pflanzzeitpunkte aus, testen Sie neue Sorten und Anbaumethoden. Führen Sie ein Gartentagebuch, in dem Sie Ihre Erfahrungen festhalten. So finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Und wer weiß - vielleicht entdecken Sie dabei sogar eine ganz neue Lieblingssorte oder -methode für Ihren Zwiebelanbau.

Zwiebelglück: Der Weg zum perfekten Timing

Es gibt nicht den einen perfekten Zeitpunkt für alle Zwiebeln. Es ist vielmehr eine Kombination aus Wissen, Erfahrung und ein bisschen Bauchgefühl. Beobachten Sie die Natur, hören Sie auf bewährte Gärtnerweisheiten, aber scheuen Sie sich auch nicht, neue Wege zu gehen. Mit jeder Saison werden Sie mehr über Ihre Zwiebeln und Ihren Garten lernen. Und genau das macht den Reiz des Gärtnerns aus, oder? Also, schnappen Sie sich Ihre Gartenhandschuhe und los geht's - Ihre Zwiebeln warten schon darauf, gepflanzt zu werden!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt für das Pflanzen von Zwiebeln?
    Der optimale Pflanzzeitpunkt für Zwiebeln hängt von mehreren Faktoren ab. Steckzwiebeln können sowohl im Frühjahr (Mitte März bis Mitte April) als auch im Herbst (Mitte September bis Anfang Oktober) gepflanzt werden. Für Saatzwiebeln liegt der ideale Zeitrahmen zwischen Mitte März und Anfang April bei der Direktsaat. Die Bodentemperatur sollte mindestens 8°C betragen, optimal sind 10-20°C. Frühe Sorten wie 'Sturon' können bereits ab Ende Februar, mittlere Sorten ab Mitte März und späte Sorten erst Ende April bis Anfang Mai gepflanzt werden. Wichtig ist, dass keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Der Herbstanbau bietet Vorteile wie frühere Ernte, größere Zwiebeln und weniger Schädlingsbefall. Beobachten Sie die lokalen Wetterbedingungen und passen Sie den Zeitpunkt entsprechend an.
  2. Wie unterscheiden sich Steckzwiebeln und Saatzwiebeln beim Anbau?
    Steckzwiebeln und Saatzwiebeln unterscheiden sich grundlegend in ihrem Anbau. Steckzwiebeln sind kleine, vorgezogene Zwiebelknollen aus dem Vorjahr, die schneller wachsen und früher geerntet werden können. Sie werden 2-3 cm tief gepflanzt, wobei die Spitze gerade noch aus der Erde schaut. Saatzwiebeln werden direkt aus Samen gezogen, benötigen mehr Zeit und Geduld, bieten aber größere Sortenvielfalt. Die Aussaat erfolgt 1-2 cm tief in Reihen mit 25-30 cm Abstand. Aus Samen gezogene Zwiebeln sind oft lagerfähiger und weniger anfällig für Krankheiten. Steckzwiebeln können sowohl im Frühjahr als auch im Herbst gepflanzt werden, während Saatzwiebeln hauptsächlich im Frühjahr ausgesät werden. Beide Methoden haben ihre Berechtigung - Steckzwiebeln für schnelle Erfolge, Saatzwiebeln für Sortenvielfalt und Lagerfähigkeit.
  3. Welche Bodentemperatur brauchen Zwiebeln zum Keimen?
    Zwiebeln benötigen eine Mindestbodentemperatur von 8°C zum Keimen, optimal sind jedoch 10-20°C für ein gutes Wachstum. Ein praktischer Test: Legen Sie Ihre Hand flach auf den Boden - können Sie sie länger als eine Minute dort lassen, ohne dass es unangenehm wird, ist die Temperatur meist ausreichend. Die Bodentemperatur ist oft wichtiger als die Lufttemperatur, da sich der Boden langsamer erwärmt. In den meisten deutschen Regionen sind diese Temperaturen ab Mitte bis Ende März erreicht. Bei zu niedrigen Temperaturen keimen die Zwiebeln schlecht oder gar nicht, bei optimalen Bedingungen erfolgt die Keimung nach etwa 10-14 Tagen. Die Temperatur beeinflusst auch die weitere Entwicklung: Konstante Temperaturen zwischen 10-20°C fördern eine gleichmäßige Wurzelbildung und gesundes Wachstum der Zwiebelpflanzen.
  4. Was sind die Vorteile des Herbstanbaus von Zwiebeln?
    Der Herbstanbau von Zwiebeln bietet mehrere bedeutende Vorteile. Erstens ermöglicht er eine frühere Ernte - bereits im Frühsommer können die Zwiebeln geerntet werden. Zweitens entwickeln sich durch die längere Wachstumszeit oft größere Knollen. Drittens ist der Befall durch Zwiebelfliegen im Herbst meist geringer, was zu gesünderen Pflanzen führt. Viertens wird der Garten effizienter genutzt: Nach der frühen Ernte kann das Beet noch für andere Kulturen verwendet werden. Der optimale Zeitraum liegt zwischen Mitte September und Anfang Oktober, etwa 4-6 Wochen vor dem ersten Frost. Wichtig ist die Auswahl winterharter Sorten wie 'Senshyu Yellow' oder 'Electric'. Bei starkem Frost sollten die Pflanzen mit Reisig oder Vlies abgedeckt werden. Diese Methode erfordert etwas mehr Planung, belohnt aber mit frühen, großen Zwiebeln.
  5. Wie wirkt sich die Tageslänge auf die Zwiebelbildung aus?
    Die Tageslänge spielt eine entscheidende Rolle bei der Zwiebelbildung und bestimmt, wann die Pflanze von der Blatt- zur Knollenentwicklung wechselt. Zwiebelsorten werden in Langtagsorten und Kurztagsorten unterteilt. Langtagsorten benötigen 14-16 Stunden Tageslicht für die Zwiebelbildung - in Deutschland sind diese Bedingungen ab Mai erfüllt. Diese Sorten eignen sich perfekt für unsere Breiten. Kurztagsorten bilden bereits bei 12-13 Stunden Tageslicht Zwiebeln und sind eher für südlichere Regionen geeignet. Wird eine Langtagsorte in zu südlichen Gefilden angebaut, bildet sie keine oder nur kleine Zwiebeln. Umgekehrt entwickeln Kurztagsorten in nördlichen Regionen oft nur Blätter. Daher ist es wichtig, die richtige Sortenwahl für den jeweiligen Standort zu treffen. Die meisten in Deutschland erhältlichen Sorten sind an unsere Tageslängenverhältnisse angepasst.
  6. Worin unterscheiden sich frühe und späte Zwiebelsorten beim Pflanzzeitpunkt?
    Frühe und späte Zwiebelsorten haben unterschiedliche Pflanzzeiten und Eigenschaften. Frühe Sorten wie 'Sturon' oder 'Jetset' sind weniger kälteempfindlich und können bereits ab Ende Februar bis Anfang März gepflanzt werden. Sie liefern schon im Frühsommer die erste Ernte, haben aber meist eine geringere Lagerfähigkeit. Mittlere Sorten wie 'Stuttgarter Riesen' oder 'Rijnsburger' werden von Mitte März bis Anfang April gepflanzt und bilden den Hauptteil der Zwiebelernte. Späte Sorten wie 'Kelsae' oder 'Ailsa Craig' kommen erst Ende April bis Anfang Mai in die Erde. Sie benötigen eine längere Wachstumsphase, entwickeln dafür aber oft größere Zwiebeln mit besserer Lagerfähigkeit. Die Sortenwahl sollte sich nach dem gewünschten Erntezeitpunkt und Verwendungszweck richten. Für kontinuierliche Versorgung empfiehlt sich eine gestaffelte Pflanzung verschiedener Sorten.
  7. Was ist beim Staffelanbau von Bundzwiebeln zu beachten?
    Beim Staffelanbau von Bundzwiebeln wird alle 2-3 Wochen neu gesät, um eine kontinuierliche Ernte von März bis August zu gewährleisten. Beginnen Sie mit der ersten Aussaat im März und wiederholen Sie diese bis August. Wichtig ist die Wahl schnellwachsender Sorten, die sich für den Frischverzehr eignen. Säen Sie in Reihen mit 15-20 cm Abstand, die Saattiefe beträgt etwa 1-2 cm. Nach dem Aufgehen können die Sämlinge auf 2-3 cm vereinzelt werden. Bundzwiebeln benötigen gleichmäßige Feuchtigkeit und vertragen keine Staunässe. Die Erntefähigkeit ist bereits nach 8-10 Wochen erreicht. Bei heißem Wetter kann eine Aussaatpause im Hochsommer sinnvoll sein, da die Zwiebeln dann schneller schossen. Für den Herbst- und frühen Winterverbrauch sind spätere Aussaaten bis September möglich. Der Staffelanbau garantiert immer frische Bundzwiebeln für die Küche.
  8. Wann können Zwiebeln geerntet werden und woran erkennt man die Reife?
    Zwiebeln sind erntereif, wenn bestimmte Reifezeichen auftreten. Das wichtigste Anzeichen ist das Gelbwerden und Umknicken der Blätter - beginnen Sie mit der Ernte, sobald etwa die Hälfte der Blätter umgeknickt ist. Die Zwiebeln schauen dann zu etwa einem Drittel aus der Erde heraus, und die äußeren Schalen werden trocken und papierartig. Dies geschieht meist 3-4 Monate nach der Pflanzung. Frühsorten sind oft schon ab Juni erntereif, späte Sorten bis September. Für Speisezwiebeln warten Sie, bis 2/3 der Blätter abgestorben sind. Lagerzwiebeln sollten geerntet werden, wenn fast alle Blätter umgeknickt sind - sie haben dann den niedrigsten Wassergehalt und beste Haltbarkeit. Bei Bundzwiebeln können Sie bereits nach 8-10 Wochen ernten. Der Erntezeitpunkt hängt stark vom Pflanzzeitpunkt ab: Je früher gepflanzt, desto früher die Ernte.
  9. Wo können qualitative Steckzwiebeln und Zwiebelsamen erworben werden?
    Qualitative Steckzwiebeln und Zwiebelsamen erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an hochwertigen Zwiebelsorten mit detaillierter Sortenbeschreibung und Anbauberatung. Achten Sie beim Kauf auf gesunde, feste Steckzwiebeln ohne Faulstellen oder Triebe. Die Zwiebeln sollten etwa 1-2 cm Durchmesser haben - größere neigen zum Schossen. Bei Saatgut ist das Erntejahr wichtig: Frisches Saatgut keimt besser. Seriöse Anbieter geben Keimfähigkeit und Haltbarkeit an. Samen.de gehört zu den etablierten Online-Gartenshops, die neben einer großen Sortenauswahl auch fachkundige Beratung und Anbautipps anbieten. Lokale Gartencenter ermöglichen die persönliche Begutachtung der Ware. Vermeiden Sie Billigangebote unbekannter Herkunft - Qualität zahlt sich bei Zwiebeln besonders aus, da sie die Grundlage für die gesamte Ernte bildet.
  10. Welche Gartenausrüstung benötigt man für den professionellen Zwiebelanbau?
    Für den professionellen Zwiebelanbau benötigen Sie verschiedene Gartengeräte und Materialien. Grundlegende Werkzeuge sind ein Spaten zum Umgraben, eine Harke zum Einebnen des Bodens und ein Hackeisen für die Unkrautbekämpfung - achten Sie auf flache Bearbeitung wegen der oberflächlichen Zwiebel wurzeln. Eine Gartenschnur hilft beim Ziehen gerader Reihen. Für die Aussaat ist ein Markierstab praktisch. Wichtig sind auch hochwertige Gartenhandschuhe zum Schutz der Hände. Bei größeren Flächen erleichtern Pflanzschaufeln die Arbeit. Für optimale Bedingungen können Vliese gegen Frost und Mulchfolien zur Bodenerwärmung nützlich sein. Bewässerungsausrüstung wie Gießkannen oder Tröpfchenbewässerung sorgen für gleichmäßige Feuchtigkeit. Gartenfachhändler wie samen.de bieten komplette Starter-Sets und beraten bei der Auswahl der passenden Werkzeuge. Investieren Sie in Qualitätswerkzeuge - sie erleichtern die Arbeit und halten jahrelang.
  11. Wie beeinflusst das Mikroklima den Erfolg beim Zwiebelanbau?
    Das Mikroklima hat enormen Einfluss auf den Zwiebelerfolg und kann den optimalen Pflanzzeitpunkt um mehrere Wochen verschieben. Sonnige, geschützte Standorte an Südmauern erwärmen sich früher und ermöglichen eine frühere Pflanzung als schattige, windexponierte Bereiche. Hanglagen mit guter Drainage sind vorteilhaft, da Zwiebeln keine Staunässe vertragen. Mulden sammeln Kaltluft und verzögern den Vegetationsbeginn. Bereits wenige Meter Unterschied können 2-3°C Temperaturdifferenz ausmachen. Gebäude, Hecken oder Zäune schaffen Windschutz und wärmere Bedingungen. Südexponierte Beete erwärmen sich schneller als nordexponierte. Auch die Bodenbeschaffenheit beeinflusst das Mikroklima: Leichte, sandige Böden erwärmen sich schneller als schwere Lehmböden. Beobachten Sie Ihren Garten genau und nutzen Sie die wärmsten Plätze für den frühen Anbau. Erfahrene Gärtner markieren sich ihre besten Mikroklima-Standorte für optimale Ergebnisse.
  12. Welche Rolle spielen Mulch und Vlies beim Zwiebelanbau?
    Mulch und Vlies sind wertvolle Hilfsmittel beim Zwiebelanbau mit unterschiedlichen Funktionen. Eine dünne Strohschicht als Mulch hält die Bodenfeuchtigkeit konstant, unterdrückt Unkraut und reguliert die Bodentemperatur. Wichtig ist, dass der Mulch dünn aufgetragen wird und genug Luftzirkulation zulässt, um Fäulnis zu vermeiden. Vliese schützen junge Zwiebelpflanzen vor Spätfrösten und können die Bodentemperatur um mehrere Grad erhöhen, was frühere Pflanztermine ermöglicht. Schwarze Mulchfolie wärmt den Boden zusätzlich auf und hält Unkraut fern, kann aber bei starker Sonneneinstrahlung zu Überhitzung führen. Beide Materialien erleichtern die Pflege erheblich und verbessern die Wachstumsbedingungen. Bei Verwendung von Folien ist regelmäßiges Lüften wichtig. Etablierte Gartenfachhändler bieten verschiedene Mulchmaterialien und Vliese in unterschiedlichen Stärken an. Die richtige Anwendung kann den Ertrag deutlich steigern und die Pflegearbeit reduzieren.
  13. Wie optimiert man die Lagerfähigkeit von selbst angebauten Zwiebeln?
    Die Lagerfähigkeit von Zwiebeln beginnt bereits bei der Sortenwahl und dem Pflanzzeitpunkt. Späte Sorten, die ab April gepflanzt werden, sind meist lagerfähiger als frühe Sorten. Entscheidend ist der richtige Erntezeitpunkt: Warten Sie, bis fast alle Blätter abgestorben sind - dann haben die Zwiebeln den niedrigsten Wassergehalt. Nach der Ernte müssen die Zwiebeln etwa zwei Wochen an einem luftigen, trockenen Ort nachtrocknen. Die äußeren Schalen sollten papierartig werden. Lagern Sie nur unverletzte, gesunde Zwiebeln bei 0-5°C und 65-70% Luftfeuchtigkeit. Ein kühler, dunkler Keller oder eine Speisekammer eignet sich gut. Die Zwiebeln dürfen nicht zu dicht liegen und sollten regelmäßig kontrolliert werden. Entfernen Sie rechtzeitig austreibende oder faulende Exemplare. Bei optimalen Bedingungen halten sich lagerfähige Sorten 6-8 Monate. Früh geerntete Zwiebeln sollten zuerst verbraucht werden.
  14. Was sind die Zusammenhänge zwischen Pflanzzeitpunkt und Zwiebelgröße?
    Der Pflanzzeitpunkt hat direkten Einfluss auf die Zwiebelgröße und -qualität. Früh gepflanzte Zwiebeln haben eine längere Wachstumsperiode und können größere Knollen entwickeln. Optimal gepflanzte Zwiebeln benötigen mindestens 100 Tage Vegetationszeit für gute Größen. Zu früh gepflanzte Zwiebeln riskieren Frostschäden, zu spät gepflanzte haben zu wenig Zeit für die Entwicklung. Herbstgepflanzte Zwiebeln nutzen die gesamte Vegetationsperiode und werden oft größer als im Frühjahr gepflanzte. Die Tageslänge zur Wachstumszeit beeinflusst ebenfalls die Größe: Langtagbedingungen ab Mai fördern die Zwiebelbildung. Stress durch ungünstige Witterung oder falschen Pflanzzeitpunkt führt zu kleineren Zwiebeln. Auch die Nährstoffversorgung während der Hauptwachstumsphase ist wichtig - allerdings führt zu viel Stickstoff zu üppigem Blattwerk bei kleinen Zwiebeln. Die optimale Balance aus rechtzeitiger Pflanzung, ausreichender Wachstumszeit und angepasster Pflege garantiert große, qualitativ hochwertige Zwiebeln.
  15. Wie bereitet man das Saatbeet für Zwiebeln optimal vor?
    Die optimale Vorbereitung des Saatbeets ist entscheidend für den Zwiebelerfolg. Beginnen Sie im Herbst oder frühen Frühjahr mit dem gründlichen Umgraben des Bodens auf 20-25 cm Tiefe. Entfernen Sie dabei Steine, Wurzelreste und Unkräuter sorgfältig. Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder reifen Mist ein - etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter. Der Boden sollte locker, durchlässig und humusreich sein. Schwere Böden können mit Sand oder Kompost verbessert werden. Vor der Aussaat oder Pflanzung rechen Sie die Oberfläche fein und eben. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen - bei Bedarf kalken. Eine Woche vor der Pflanzung können Sie einen schwach dosierten Grunddünger einarbeiten. Wichtig ist, dass das Beet gut abgesetzt ist - frisch bearbeitete Erde sollte sich setzen können. Bei schwerem Boden sind Hochbeete oder Dämme vorteilhaft. Ein gut vorbereitetes Saatbeet ist die Grundlage für gesunde, kräftige Zwiebelpflanzen.
  16. Welche Bewässerungstechnik eignet sich am besten für Zwiebeln?
    Zwiebeln benötigen gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe, was die Bewässerungstechnik entscheidend macht. Am besten geeignet ist die Tröpfchenbewässerung, da sie das Wasser direkt an die Wurzeln bringt und die Blätter trocken hält. Dies reduziert das Risiko von Pilzkrankheiten erheblich. Bewässern Sie etwa 15-20 Liter pro Quadratmeter und Woche während der Hauptwachstumszeit. Vermeiden Sie Überkopfbewässerung am Abend, da dies Pilzinfektionen fördert. Morgendliches Gießen ist optimal, da die Pflanzen über den Tag abtrocknen können. In der Abreifephase reduzieren Sie die Wassergabe, sobald sich die Blätter gelb verfärben. Gießen Sie lieber seltener, dafür durchdringend als häufig oberflächlich. Ein Bodenfeuchtigkeitsmesser hilft bei der Kontrolle. Mulch hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Spezialisierte Gartenfachhändler bieten moderne Bewässerungssysteme, die Zeit sparen und optimale Ergebnisse liefern.
  17. Stimmt es, dass zu viel Stickstoffdünger kleine Zwiebeln zur Folge hat?
    Ja, das stimmt - zu viel Stickstoffdünger führt tatsächlich zu kleinen Zwiebeln trotz üppigem Blattwerk. Zwiebeln sind Schwachzehrer und benötigen nur moderate Düngung. Übermäßige Stickstoffgaben fördern das vegetative Wachstum der Blätter auf Kosten der Zwiebelbildung. Die Pflanze investiert ihre Energie in grüne Blattmasse statt in die Speicherwurzel. Zusätzlich verzögert zu viel Stickstoff die Abreife - die Blätter bleiben länger grün und die Zwiebeln reifen schlecht aus. Das macht sie anfälliger für Krankheiten und verschlechtert die Lagerfähigkeit. Eine Grunddüngung vor der Pflanzung mit Kompost reicht meist aus. Falls eine Nachdüngung nötig ist, verwenden Sie stickstoffarme, kalium- und phosphorbetonte Dünger. Kalium fördert die Zwiebelbildung und Lagerfähigkeit. Ein praktischer Tipp: Beobachten Sie die Blattfarbe - dunkelgrüne, üppige Blätter deuten oft auf Überdüngung hin. Weniger ist bei Zwiebeln definitiv mehr!
  18. Gibt es regionale Unterschiede beim optimalen Pflanzzeitpunkt für Zwiebeln in Deutschland?
    Ja, regionale Unterschiede spielen eine wichtige Rolle beim optimalen Pflanzzeitpunkt für Zwiebeln. In milderen Gebieten wie dem Rheinland, der Pfalz oder dem Bodenseegebiet kann oft schon früher im Jahr gepflanzt werden - teilweise bereits Ende Februar. Hier sind auch spätere Herbstpflanzungen bis Mitte Oktober möglich. Raue Lagen wie das Erzgebirge, Teile Norddeutschlands oder höhere Mittelgebirgslagen erfordern vorsichtigeres Timing. Hier sollte man eher später im Frühjahr (April) oder früher im Herbst (September) pflanzen. Küstenregionen profitieren vom ausgleichenden Meeresklima, haben aber oft mit starken Winden zu kämpfen. In Süddeutschland kann bereits Anfang September gepflanzt werden, während in Norddeutschland oft bis Ende September gewartet wird. Beobachten Sie die lokalen Wetterbedingungen und orientieren Sie sich an erfolgreichen Nachbargärtnern. Jede Region hat ihre Eigenheiten - ein Gartentagebuch hilft, den optimalen Zeitpunkt für Ihren Standort zu finden.
  19. Worin unterscheiden sich Überwinterungszwiebeln von normalen Speisezwiebeln?
    Überwinterungszwiebeln unterscheiden sich grundlegend von normalen Speisezwiebeln in Anbau und Eigenschaften. Sie werden bereits im August oder September als Samen ausgesät und überwintern als kleine Jungpflanzen im Freiland. Diese Zwiebeln sind speziell auf Kälteresistenz gezüchtet und vertragen Temperaturen bis -15°C. Beliebte Sorten sind 'Senshyu Yellow' oder 'Electric'. Im Frühjahr wachsen sie schnell weiter und können bereits im Juni geerntet werden - etwa 2-3 Monate früher als normale Speisezwiebeln. Sie nutzen die gesamte Vegetationsperiode und werden oft größer. Allerdings sind Überwinterungszwiebeln meist weniger lagerfähig und sollten zeitnah verbraucht werden. Normale Speisezwiebeln werden im Frühjahr gepflanzt, haben eine kürzere Vegetationszeit, sind dafür aber oft länger haltbar. Überwinterungszwiebeln eignen sich perfekt für die frühe Selbstversorgung und ermöglichen eine gestaffelte Ernte über den Sommer verteilt.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Küchenzwiebeln und Lauchzwiebeln beim Anbau?
    Küchenzwiebeln und Lauchzwiebeln haben völlig unterschiedliche Anbauanforderungen und -ziele. Küchenzwiebeln (Speisezwiebeln) werden für ihre dicken Zwiebel knollen angebaut, benötigen eine lange Vegetationsperiode von 3-4 Monaten und werden erst geerntet, wenn die Blätter absterben. Sie brauchen Langtagbedingungen für die Zwiebelbildung und werden meist im Frühjahr gepflanzt. Lauchzwiebeln hingegen werden für ihre grünen Röhrenblätter und den weißen Schaft kultiviert. Sie können kontinuierlich von März bis August ausgesät werden mit nur 8-10 Wochen bis zur Erntefähigkeit. Lauchzwiebeln vertragen mehr Feuchtigkeit und können dichter gepflanzt werden. Sie bilden keine oder nur kleine Knollen und werden jung geerntet. Während Küchenzwiebeln Ruhezeiten benötigen und gelagert werden können, sind Lauchzwiebeln Frischgemüse für den direkten Verbrauch. Beide haben ihren Platz im Garten und ergänzen sich perfekt für die ganzjährige Zwiebelversorgung.
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